Bücher mit dem Tag "kinderrechte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kinderrechte" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Ich bin Malala (ISBN: 9783426788271)
    Malala Yousafzai

    Ich bin Malala

     (285)
    Aktuelle Rezension von: VioCo

    Ich kannte Malala natürlich aus den Medien und wollte unbedingt irgendwann ihre Biografie lesen.

    Leider viel es mir schwer dran zu bleiben. Ich finde es teilweise verwirrend geschrieben, weil innerhalb der Kapitel und auch von Kapitel zu Kapitel immer wieder Zeitsprünge sind, die man erst einmal einordnen muss.

    Dadurch, dass so viele Fremdwörter eingeflochten sind, was ich prinzipiell gut finde, geht der Lesefluss aber verloren, da ich natürlich die Aussprache nicht kenne und auch, wenn Wörter wiederholt auftauchen, überlegen muss, was es bedeutet.

    Schön und erschreckend finde ich die eingearbeiteten Fotos, die der Lebensgeschichte von Malalas Familie noch mehr Gestalt geben.

    Bedrückend und schrecklich sind natürlich auch die Zustände in Pakistan. Dies so aus dem Alltag einer Bewohnerin zu lesen ist doch noch einmal etwas ganz anderes, als die Bilder im TV zu sehen.

  2. Cover des Buches Beim Leben meiner Schwester (ISBN: 9783492952507)
    Jodi Picoult

    Beim Leben meiner Schwester

     (1.880)
    Aktuelle Rezension von: Al_loves_books

    Ein wirklich packendes Buch mit einem wirklich schönen Schreibstil. Gerade, wenn man emotional veranlagt ist, nimmt das Buch einen sehr mit. Spoiler:  Ich habe mich emotional auf Kates tragischen Tod vorbereitet und war total überrumpelt, als am Ende Anna gestorben ist. Ich habe das Buch vor mir auf die Matratze geworfen und bestimmt fünf Minuten lang nur „Ne“ gesagt. 
    Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

  3. Cover des Buches Das große Buch für Weltretter (ISBN: 9783961291496)
    Martin Verg

    Das große Buch für Weltretter

     (37)
    Aktuelle Rezension von: WriteReadPassion

    Inhaltserzählung:
    Bücher, die sich mit dem Zustand der Erde befassen, gibt es viele. Aber ich glaube, keines ist wie dieses. Warum? Hier geht es zwar um den Klimawandel, aber nicht nur. Auch um Naturschutz, aber nicht nur. Um Menschenrechte, Energiewende, die Mobilität der Zukunft: auch, auch, auch. Aber nicht nur! Dieses Buch will nämlich zeigen, dass und wie alles mit allem zusammenhängt. Dass Ursachen am einen Ort an anderer Stelle Folgen haben können. (Einwurf von mir: Ganz genau!!!)

    Dieses Buch eröffnet, wie gesagt, den Rundumblick. Ganz bewusst mit Mut zur ein oder anderen Lücke. Aber immer mit dem Ziel aufzuklären, Mut zu machen, auf Ideen zu bringen. (Einwurf von mir: Und das ist ihm wirklich gelungen!)

    (Vorwort des Autors)


    Autor:
    Martin Verg ist Journalist und Autor. Noch während seines Studiums der Geschichte und Literaturwissenschaft landete er in der Redaktion von GEOlino, der größten deutschsprachigen Wissenszeitschrift für Kinder – die er zuletzt mehr als zehn Jahre lang als Chefredakteur leitete. Komplexe Sachverhalte für Kinder verständlich machen war in dieser Zeit sein täglich Brot. Seit Jahren veröffentlicht er Sachbücher und Krimis für junge Leserinnen und Leser. Martin Verg lebt mit seiner Familie in Hamburg.


    Bewertung:
    😓 Puh, so viel zu schreiben ... verstehe überhaupt nicht, wie meine Lesekameraden kaum was zum Buch geschrieben haben. Wahnsinn. Nach zwei Tagen inbrünstiger Arbeit an dieser Rezension, hoffe ich, dass meine Ansichten zu den einzelnen Themenfeldern "Gehör" - Leser findet und sie zum Nachdenken anregen, und vielleicht auch neugierig auf Mehr machen.

    Das Cover ist eine tolle Mischung aus klassisch und trendy; obwohl es nicht zig Sachen aufzeigt ist es ein echter Eyecatcher, wie man so schön sagt. 😁 Es muss nicht mit vielen Details vollgestopft werden, um zu zeigen, worum es in diesem Buch geht. Das gefällt mir sehr! Mal was anderes finde ich, dass einige Autoren auf dem hinteren Buchdeckel aufgezeigt werden. Ich war ja erstmal überhaupt überrascht, dass der Verlag solche Bücher - und auch noch für Kinder - anbietet. Das ist wirklich großartig!

    Das Inhaltsverzeichnis ist genau so, wie ich das sehr gerne mag; ausführlich, chronologisch und farblich unterschieden. Hervorragend! Ich kann gar nicht meckern, so ein Mist! 😂 Das Buch erinnert mich mit seinem farblich gegliederten Inhaltsverzeichnis an ein Erdkundebuch aus der Schule damals. Das war auch in dieser Art gegliedert, natürlich mit anderen Themen. Aber es macht Spaß, sich in ein solches Buch durchzublättern und zu durchzulesen. 

    Insgesamt sind es 7 große Themenfelder, genau die, die die großen Probleme verursachen (also durch uns Menschen) und dessen Lösungen die Welt besser machen:

    🌡️ Klima
    ☢️ Energie
    🏞️ Natur
    🍱 Ernährung
    🗑️ Müll
    🚗 Mobilität
    👨‍👩‍👧‍👧 Mensch

    Jedes der Kapitel hat ein doppelseitiges Deckblatt; auf der linken Seite steht ein Zitat und auf der rechten Seite die Kapitelbezeichnung. Beide Seiten sind mit gemalten Bildern und Fotos verziert. Dann folgt eine zweiseitige Einleitung ist das jeweilige Kapitel. Dann folgen zwei Seiten Infografiken, die ebenfalls eine kleine Übersicht über die jeweiligen Themen bieten.

    Gemischt:

    Was ich bisher gar nicht kannte:

    📌 Fahrrad-Kino, bei denen mit Fahrrädern Strom für einen Film erzeugt wird. Das sowas geht, wusste ich, aber das es sowas nun auch gibt, nicht.

    📌 Sogenannte Earthships (Erdenschiffe); sie werden größtenteils aus natürlichen Baustoffen oder recyceltem Müll hergestellt, die durch die Sonne beheizt werden und ihren eigenen Wasser-, Energie- und Wärmekreislauf haben.

    🗣️ "Im Grunde sind wir Energie-Bewahrer! all unsere Baumaterialien hier, andere würden sagen: all dieser Müll, wurden unter einem großen Energieaufwand hergestellt. Indem wir sie wiederverwerten, wird die Energie. Die drinsteckt, weiter genutzt. So bewahren wir Energie, anstatt sie zu verschwenden. Und das ist wirklich nachhaltig."

    (Laura Davies wohnt in solch einem Gebäude in Spanien)

    Mir stellt sich hierzu noch die Frage: Wie wird sowas wetterfest? Und lebt der Moderator, der über dieses Konzept berichtet, nun in solch einem Erdenschiff, wie er es tun wollte? Hier habe ich mir ein paar Infos mehr gewünscht.

    📌 Das Schulprogramm "Fifty-Fifty"

    📌 Das Verleihen von Kulissen und Kostümen

    📌 Ein Mann namens Rudi Hartono, der am Strand der Insel Sulawesi Plastikmüll im Spiderman-Kostüm sammelt. Richtig klasse!

    📌 Eine schwimmende Plattform, die auf dem Meer Plastik einsammeln soll. Das Gerät soll 2022 in Aktion treten. Eine super Idee, nur auch eine Gefahr für die Meeresbewohner, oder nicht? Wenn die sich in diesem Netz verfangen ... Ich kann mir aus der Beschreibung gar keine Vorstellung von dem Gerät machen, ich werde auf jeden Fall auf der Webseite stöbern. 

    Ich habe auch mal gelesen und ein Bild gesehen, wie jemand ein Netz um ein industrielles Abwasserrohr gezogen hat. Auf dem Foto kann man sehen, wie der ganze Industriemüll statt ins Meer, im Netz gefangen ist. Toll wäre ja, wenn das Pflicht wäre, auch wenn es nicht die chemischen Substanzen im Meer verhindert.

    📌 Dass es Lasten-Fahrräder zum Ausleihen gibt. das ist ja toll. Ich hatte schon Momente, wo ich eines hätte gebrauchen können und traurig war, keines zu haben.


    🌡️ Klima:

    🗣️ "Die Fakten sind klar, aber sie sind immer noch zu unangenehm, als das ihr sie ansprechen möchtet. Ihr lasst es einfach, weil ihr denkt, es ist zu deprimierend und die Leute werden aufgeben. Aber die Menschen werden nicht aufgeben! Überall scheinen viele die Tatsache, dass wir uns ändern müssen, eher zu verstehen als ihr."

    (Auszug aus Greta Thunbergs Rede an die Regierungschefs und Industriechefs auf dem Wirtschaftsforum in Davos 2020)


    🗣️ "Das Einzige, was wir jetzt falsch machen können, ist, klein zu denken!"

    (Prof. Dr. Maja Göpel, Wirtschaftsexpertin und Expertin für Klimaschutz)

    🗣️ "Unser Wirtschaftssystem hat die Probleme ja erst geschaffen und braucht dringend einen Umbau. Wir reden von Umweltproblemen, dabei hat die Umwelt keine Probleme - wir sind es, die Schwierigkeiten bekommen werden."

    (Prof. Dr. Maja Göpel, Wirtschaftsexpertin und Expertin für Klimaschutz)

    🗣️ "Falls wir nicht handeln, steht der Zusammenbruch unserer Zivilisation und das Aussterben eines Großteils der natürlichen Welt bevor."

    (Sir David Attenborough, Filmproduzent naturwissenschaftlicher Sendungen in England)

    🗣️ "Diese Katastrophe ist nicht mehr  durch den Einzelnen lösbar. Es sind die Industrien und Regierungen dieser Welt, die jetzt in großem Maßstab handeln müssen!"

    (Leonardo DiCaprio, US-Schauspieler, Filmproduzent und Klimaaktivist)


    ☢️ Energie:

    Eine Aussage, über die ich mich sehr freue, weil ich mir oft wie eine Minderheit in Sachen Amazon vorkomme:

    🗣️ "Und wenn ihr Online-Shopping macht, dann bitteschön nachhaltig hergestellte Produkte kaufen. Die gibt es online genauso einfach per Mausklick, wie den Wohlstandsschrott bei Amazon."

    (Tilman Santarius, Professor für sozial-ökologische Transformation und nachhaltige Digitalisierung und Autor)


    Er erklärt auch, was wir für nachhaltige Digitalisierung brauchen. Das fehlte mir persönlich die ganze Zeit. Ich habe schon einiges über den Schaden von Streaming und Surfen im Internet gelesen, aber nirgends wird beschrieben, was wir tun können, außer komplett auf Internet zu verzichten. Und dass das utopisch ist und in unserer Lebenswelt nicht geht, ist auf Anhieb zu verstehen. 

    Toll finde ich auch, dass nicht nur angenehme Gesellen hier aufgeführt werden. Hier tauchen zum Beispiel auch die Gesetzesbrecher-Gruppe "Ende Gelende" auf. "Um Inselstaaten wie Fidschi vor dem Ertrinken zu retten, müssen wir den sofortigen Kohleausstieg durchsetzen." Da haben sie auch vollkommen recht! Nur sollten wir das innerhalb der Landesgesetze tun. Ich verstehe aber auch den heftigen Tatendrang solcher Menschen. Das Aussitzen und Ignorieren der Politik und Wirtschaftsbosse erzeugen Aggressionen und treiben einen in verzweifelte Handlungen. Mir geht es da nicht anders. Oder auch die Erwähnung vom Regenwaldschützer Paulo Guajajara, der von illegalen Holzfällern erschossen wurde. Es ist wichtig, den Kindern die Realität vor Augen zu führen. Viele Menschen meinen ja, dass Kinder nichts böses von der Welt sehen und erfahren sollten bis sie 18 Jahre alt sind. Sie wollen sie am liebsten in eine Seifenblase stecken, aber das ist nicht nur falsch, sondern auch kontraproduktiv. Dann gäbe es keine aktiven Gruppen wie "Fridays for Future" und innovative Ideen mehr. Kinder sind nun mal die Zukunft dieser (Erden)Gesellschaft und können auch nur dann eine sein und bleiben, wenn sie wissen, was los ist und mitgestalten können.

    🗣️ "Da ich Ingenieur bin, weiß ich, dass wir die Energiewende technisch schaffen können. Die Technologien, die wir heute haben, reichen aus, um das hinzukriegen. Es ist in etwa so, als ob der Dachstuhl eines Hauses brennt - und die Feuerwehr mit prallen Wasserschläuchen danebensteht und mit den Nachbarn plaudert. Das Feuer hat zwar schon etwas beschädigt, noch aber ist es gut zu löschen. Wir müssen das allerdings genau jetzt tun und dürfen nicht weiter plaudern!"

    (Prof. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme in Berlin)


    🏞️ Natur:

    Super finde ich auch, dass das Thema "Zoo" aufgeführt wird, da ja überwiegend Familien diese Einrichtungen besuchen. Leider sind hier nur Fakten beschrieben. Hier fehlt es an Empfehlung, was man tun sollte. Ich persönlich verabscheue Zoos, aber es gibt auch sogenannte Tierparks, die anders als Zoos, größere Gehege und artfreundlichere Umgebung für die Tiere bieten. Sie sind nicht so eingezäunt. Solche Parks finden hier leider gar keine Erwähnung, obwohl sie eine gute Alternative sind. Aber wir müssen uns trotz dessen bewusst machen, dass nichts artgerechter ist, als eine intakte Naturumgebung!

    Im Buch steht: Manche Forscher sagen, der Artenschwund wäre sogar folgenreicher für das Leben auf der Erde als der Klimawandel. - Das ist in meinen Augen falsch dargelegt. Es gibt keine Trennung von Artenschwund zum Klimawandel. Neben der Jagd, die zur Ausrottung führt, ist der Klimawandel die Hauptursache. Er bewirkt ja das Artensterben, und das Artensterben wiederum verschlimmert die Klimaveränderung im Bezug auf den natürlichen Artenkreislauf. Das eine bedingt das andere, und ist nicht - wie hier beschrieben - abgesondert zu betrachten!

    🙈 Ein wenig Zynismus gefällig?

    Bei der Auflistung einiger geretteter Fauna und Flora steht zur Gottesanbeterin: Wenn es nach ihr geht, darf die Erderwärmung also gern weitergehen. Dann kommt sie irgendwann sogar in der Arktis an ... - Es liest sich im Buch schon was witzig, aber dieser Gedankengang schockiert auch gleichzeitig.

    🗣️ "Unser Ziel ist, den Leuten vor Ort zu einem besseren Leben zu verhelfen. Denn Landwirtschaft ist ja trotzdem möglich, auch ohne alles kaputt zu machen. Die Luft ist besser geworden, und die Temperatur sank um zwei Grad im Vergleich zur Stadt. Für uns ist das wie ein Wunder. Und es macht mir Hoffnung, dass wir den Planeten Erde doch noch retten können. Denn wir haben gesehen, dass alles Leben wiederkommen kann, wenn wir die Erde nur umbauen. Wir Alten schließen oft zu viele Kompromisse, haben zu viele schlechte Angewohnheiten. Ich bin daher überzeugt, dass die Hoffnung unseres Planeten in den Kindern liegt. Sie können für uns alle Vorbilder sein, damit wir uns erst selbst ändern."

    (Sebastiao Salgado, Fotograf und UNICEF-Botschafter in Brasilien)

    Trotz aller Hoffnungsbotschaften ist es eine Tatsache, dass wir den Klimawandel und seine Folgen nicht zurückkehren können. Was geschehen ist, ist geschehen. Wir können jetzt nur versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben und weitere Schäden zu vermeiden, die noch folgen werden.

    🗣️"Die Frage ist nicht, ob wir die Erderhitzung und damit den Anstieg des Meeresspiegels noch aufhalten können, sondern ob wir sie wenigstens unter zwei Grad halten können."

    (Robert Habeck, ehemaliger Umweltminister, Bundesvorsitzender der Bündnis90/Grünen in Schleswig-Holstein und Autor)


    🍱 Ernährung:

    🗣️ "Kann es richtig sein, sich Essen von Feldern zu holen, auf denen sonst nichts mehr lebt? Können Düngemittel und Pestizide für uns Menschen gesund sein, die für Insekten und bestimmte Pflanzen giftig sind? Meine Antwort war: Nein! Natur und Landwirtschaft müssen miteinander existieren und nicht gegeneinander! Am Ende muss klar sein: Nur eine an die Natur angepasste, vielfältige Landwirtschaft erhält unsere Lebensgrundlagen. Und diese Landwirtschaft brauchen wir jetzt und nicht erst in 100 Jahren."

    (Martin Häusling, im Parlament der Grünen und Biobauer)

    Auch wieder toll gefallen tut mir die Erwähnung von angeblichem Unkraut und der tollen Eigenschaften dieser! Ich habe wirklich noch nie verstanden, wieso die Menschen diese Pflanzen als Unkraut schimpfen! Kein Bisschen! Sie schaden ja keine anderen Pflanzen, nur weil sie vermehrt auftauchen. Ist mir wirklich ein Rätsel und auch wieder sehr kurzsichtig betrachtet. Löwenzahn zum Beispiel ist wegen seiner heilenden Eigenschaften in eines der letzten drei, vier Jahre (ich weiß gerade nicht mehr, welches Jahr das war) sogar als Heilpflanze des Jahres gewählt worden! Das habe ich in einer Zeitschrift gelesen. Auch seine philosophische Denkweise "Ich wachse da, wo ich will und wachsen kann", "Ich lasse mich durch nichts aufhalten, von keinem Betonboden, der meint, ich dürfe hier nicht leben und wachsen" ist doch für uns Menschen ein Vorbild!

    Zwischen 20 und 40 Prozent der gesamten Erde landen nicht im Laden - sondern direkt auf den Müll., steht im Buch. Noch ein sehr großes Problem in unserer Gesellschaft. Nicht unrichtig wird sie auch als "Wegwerf-Gesellschaft" geschimpft. Gut finde ich, dass hier auch die verschiedenen Gründe dafür aufgeführt werden. Es ist eben nicht nur das Nicht-Wertschätzen. Aber es ist der Grundstein, auf dem alles andere sich aufbaut. Wer ärgert sich denn nicht schon so viele Jahre über die verstandlosen EU-Richtlinien gerade in diesem Bereich?! Eingeschweißte Bio-Gurken, einzeln verpackte Orangen (oh ja, die gibt es wirklich) oder nur schön perfekt symmetrisch aussehendes Obst und Gemüse zum Verkauf zugelassen ... Bei Sinn und Verstand ist hier bei den Machern niemand mehr! Und das bei dem immer mehr wachsendem Problem der Ressourcen und Kampf um Nahrungsmittel weltweit! Allein dieses Thema könnte ich essaytieren! 

    Kommen wir doch direkt zu dem nächsten Problem: Biosprit. Auch so was völlig undurchdachtes! Nicht nur, dass das Erschaffen dieser Maisfelder Lebensgrundlagen von Mensch und Tier zerstört, nein, wir werfen dringend gebrauchte Nahrung sogar in die Autotanks, um gemütlich durch die Gegend kutschieren zu können! Hatte ich das mit dem fehlenden Verstand erwä ... hatte ich, ok. Wollte nur noch mal sichergehen. Biomais war als Lösung des Ölproblems für's Autotanken gedacht - leider nur bis B gedacht. Volker Pispers hat in einen seiner Politik-Satiren gesagt: "Da sagt ein Mensch in Afrika 'Guck mal, da fährt mein Mittagessen.'" Waren an dieser Entscheidung Weltökonomen beteiligt? Für mich gibt es auch hier - wie an den anderen bescheuerten Richtlinien - nur eine Erklärung: Die rege Handlung und die Gier des Lobbyismus (der hier leider im Buch keinerlei Erwähnung findet, aber eines der Hauptursacher ist). Sie setzen sich gegen alles, was der Weltbevölkerung gut tut und nachhaltig ist. Nicht nur im Nahrungsmittelbereich. Und diese Lebensmittelriesen. die auch noch Genmais als Lösung für Nahrungsmittelmangel preisen, um sich zu vermarkten wie Nestle (ein großer Verbrecher-Konzern) es tut, sind zum Kotzen! Auch hier gibt es zahlreiche Studien (vor allem aus den USA), die die fatalen Auswirkungen von Genmais festhalten. Einfach mal im Netz stöbern. 

    Ich möchte noch ein Thema in diesem Bereich ansprechen, der mich auch schon immer aufgeregt hat - noch so eine unsinnige Richtlinie: Das Mindesthaltbarkeitsdatum. Noch eines der Hauptprobleme im Bereich Lebensmittelverschwendung. Ich weiß gar nicht, worüber ich mich mehr brüskiere; über die Menschen, die diese dämliche EU-Regelung bestimmt haben oder über die Menschen, die sie nicht hinterfragen ... Ein Missstand, der seit Jahrzehnten von vielen Seiten angeprangert wird, aber die EU kalt lässt. Solange Profit dabei herausspringt, soll die Lebensmittel-Lobby machen dürfen, was sie wollen. Wo nach etlichen Jahren die EU endlich mal ihr soziales Denken und Empfinden (ja, wo ist sie denn? Huch, sie ist ja auf einmal da! Ist das tödlich?) zur perfekten Lebensmittel-Aussehen-Regelung entdeckt und entschieden hat (wahrscheinlich mit viel Geld bestochen, so wie es die Lobby tut), diesen Misstand bis 2030 (glaube ich erst, wenn ich es sehe) zu beenden - wird bei der Mindesthaltbarkeitsregelung gar nichts geändert! So viele Studien wurden unternommen, um der EU und den Bürgern aufzuzeigen, wie lange die jeweiligen Lebensmittel wirklich noch essbar sind, viel Wirkung hat das allerdings nicht. Es gibt sogar diesen Scherzspruch: "Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet, mindestens haltbar bis, nicht tödlich ab." 😈⚰️ Was wir brauchen? Eine entsprechende Deklarierung wie "Hersteller-Garantie bis" und einen Vermerk dazu "Auch nach diesem Datum noch Verzehrbar". Oder wir nehmen gleich den Scherzspruch dazu "Gleichbleibende Qualitätsgarantie-Garantie bis, nicht tödlich ab". Das regt dann nochmal ganz anders zum Nachdenken unserer Handlung an. Denn das Mindesthaltbarkeitsdatum ist genau das - nur eine Hersteller-Garantie, dass das Lebensmittel bis zum angegebenem Datum die gleichbleibende Qualität gewährleistet. Über das Datum hinaus ist der Hersteller nicht haftbar. Heftiges Wort, aber Tatsache.

    Schade finde ich, dass nur die vegane Ernährung Platz findet, nicht die vegetarische oder gar die vielen anderen recht ulkigen Essweisen wie Flexitarier, Frutarier oder Pescetarier ... es gibt einige Essweisen. Ich bin da zwiegespalten; ich bewundere Menschen, die völlig tierfrei leben (essen). Aber ich halte das in einer sozialen Landwirtschaft (die wir nicht haben) nicht für notwendig. In unserer jetzigen ist das dringend notwendig, wenn auch drastisch. Aber das ist das, was wir Menschen immer wieder tun; wir sitzen alles aus, ignorieren es und dann, wenn uns die Luft brennt, handeln wir überstürzt und drastisch. Wenn wir unser Verhalten, die ganze Art der Bewirtschaftung, des Erwerbs (Kauf) und Essens an soziale und ökonomische Richtlinien halten würden, dann bräuchte es auch kein drastische Nichts. 

    Ich zum Beispiel esse tierische Produkte. Milch, Eier, Fisch und Fleisch. Aber ! und hier kommt der Clou: ich esse sie nur aus biologischem Anbau! Und - genauso wichtig:  in Maßen! Das sind in meinen Augen die zwei elementaren Dinge, die das Grundgerüst verändern können. Wenn wir in Maßen und aus artgerechter Herkunft essen, dann müssen wir auch auf nichts verzichten! Natürlich müssen die Richtlinien der Herkunft noch viel besser ausgearbeitet werden, ich bin damit noch nicht zufrieden. Es werden wieder viel zu viele Kompromisse gemacht. Klar, die Bioware ist nicht so explosionsartig wie die herkömmliche, aber von besserer Qualität und gesünder. 

    Auch hier wird deutlich; wir können nicht mit unser maßlosen Gier so weitermachen. Fleischessen geht, auch ohne Massentierhaltungen und Ausschlachtungen (60 % Nutztiere von 100 % Beschaffenheit in der Natur). Aber sie funktioniert nicht in diesem Maße. Ich esse 0-4 Mal im Monat Fleisch als gemachtes Gericht, 2-12 Mal im Monat Fleisch als Aufschnitt. Wenn es keine Bio-Milch oder Bio-Fleisch mehr zu kaufen gibt, dann kaufe ich auch nichts konventionelles. Dann verzichte ich, ich mache da keine Kompromisse. Das ist ein Punkt, den die meisten Menschen überspringen. Klar gefällt mir das nicht immer, Verzicht ist nie einfach. Aber wir müssen begreifen, dass wir nicht alles und zu jederzeit haben können, wenn wir noch Ressourcen für die Zukunft haben wollen. Ganz zu schweigen von dem Egoismus, der die Tiere leiden lässt. Wenn jeder von uns sich an so einem oder ähnlichen Faktor halten würde, wäre Fleischessen gar kein Problem. Aber auch hier fehlt der Wille der Menschen und natürlich die der Produzenten. Da würde ja Milliarden Profit wegfallen. Und das ist schließlich das einzige, was zählt. Profit.

    Auch die ganzen Viren-Epidemien, auch Corona, sind von uns Menschen gemacht. Das wollen nur die wenigsten annehmen. Wie entstehen denn solche Epidemien? Genau, durch Massentierhaltungen zum Beispiel. Einfach mal mehr Interesse entwickeln für sein eigenes Handeln und das der anderen.

    Was mir auch noch fehlt, ist, der Grund, wieso die Tafeln überhaupt nötig sind. Hier wird nur über die Existenz berichtet, aber nicht das Warum, das auch zur Wahrheit gehört. Wiederum steht hier der Gehalt von Wasser in vielen Lebensmitteln. Das ist noch ein Bereich im Thema Ernährung, aber auch Konsumgüter generell, dass kaum in der Öffentlichkeit hervortritt. Schon kurios und verdreht ist die Tatsache, dass es vielen Insekten wie Bienen als Beispiel, mittlerweile bessere Chancen in der Stadt statt auf dem Land haben. Das zeigt uns noch mehr, wie schädlich unser Verhalten der Natur gegenüber ist. In China müssen die Felder sogar von Menschen bestäubt werden, weil die Bienen da so gut wie nicht mehr vorhanden sind. Kein Scherz, habe ich gelesen und Fotos gesehen. Wirklich richtig gruselig, wie die da in Ganzschutzanzügen zu Haufen stehen und mit Sprühflaschen die Felder besprühen. Solche Fotos erinnern doch eher an Science Ficition-Welten. Aber dahin steuern wir unsere Welt. Die Trennung von Kalb und Kuhmutter ist auch ein kaum beachtetes Thema in der Öffentlichkeit, dass aber hier wenigstens kurz angesprochen wird.


    🗑️ Müll:

    Gut, dass hier Klopapier Erwähnung findet. Auch die Reinigung mit Wasser beim Klogang steht drin. Es wird hier als Alternative geboten, ohne einen skeptischen Blick auf die Ressourcenverschwendung von Wasser. Die eine Ressource - hier das Papier - durch eine andere Ressource - Wasser - zu ersetzen, ist nicht optimal und sollte hinterfragt werden. Auch wenn man nicht - wie im Buch steht - mit der Gießkanne daherkommt, verbraucht die Reinigung doch sehr viel Wasser. Aber immerhin wird Recycling-Toilettenpapier empfohlen.

    Was mir hier deutlich fehlt, ist die Erwähnung von der Bambus-Alternative. Das ist sogar etwas, was recht viel diskutiert wird und immer mehr Zuwachs gewinnt. Ich selbst nutze viel Bambus-Geschirr. Bambus ist kostengünstig, ein schnell wachsender und unschädlicher Rohstoff und vielseitig einsetzbar. Für Konsumenten und Hersteller gleichermaßen ein Gewinn.


    🚗 Mobilität:

    🗣️ "Denn das Größere als eine große Idee sind die kleinen Ideen, die daraus entspringen. Das Größere als kleine Ideen ist die konkrete Tat, die auch wirklich angefangen wird."

    (Heinrich Strössenreuther, bekanntester Fahrradaktivist, hat mal bei Greenpeace, im Bundestag und bei der Deutschen Bahn gearbeitet)

    🗣️ "Niemand muss auf alles verzichten, was Spaß macht. Niemand muss sein ganzes Leben umkrempeln. Aber wenn wir uns alle Gedanken machen und kleine Dinge tun - dann hilft uns das auch allen!"

    (Tobias Krell, Journalist und Moderator)

    Das gilt für alle Lebensbereiche und die Bereiche in diesem Buch!


    Das Thema Car-Sharing ist zwar kein neues Thema, aber immer noch recht neu in der Öffentlichkeit. Meine Freundin meinte noch vor einigen Wochen zu mit, dass es für sie gar nichts wäre. Die Idee an sich ist gut, aber Freiheiten aufgeben zu müssen, wenn andere mitfahren, früher aufstehen, um diejenigen abzuholen - nicht ihr Fall. Ich kann das verstehen. Ich halte Car-Sharing auch nicht für DIE EINE Lösung. Es ist eher eine der vielen Verbesserungen, die zu Nachhaltigkeit beitragen können. Autos sind ein großes Problem. Aber auch hier wird seitens der Politik nicht viel unternommen. Die Deutsche Bahn sperrt Gleise, lässt bestehende Gleise sogar "verrotten" ... sie stehen ungenutzt doof und unansehlich herum, während wir ein großes Problem mit Platzmangel in Bahnen und zu wenig Bahnen haben. Wieder sehr gegensetzlich. besonders Busse und Straßenbahnen platzen seit Jahren aus allen Nähten. 

    Ich kann diese Last aus eigener Erfahrung wiedergeben. Was ich alles schon allein mit Straßenbahnen erleben musste ... das glaubt kaum einer! Monate, wo täglich was kaputt geht, Aussteigen mitten auf einer Brücke im tiefen Schnee-Winter ... und natürlich die ganz normalen Alltagsklassiker; Verspätungen, Ausfälle, kein Platz, keine oder nur zwei Fenster (in den Bussen - nein, kein Scherz), keine Klimaanlage (da sind die DB-Fahrer privilegiert) ... aber jedes Jahr im Januar Ticketpreis-Erhöhungen! Zum Schwarzärgern!!! Und das sind keine Mängel, die erst seit Corona so sind. Das sind unsere alltäglichen Begegnungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und es ärgert mich, wenn Politiker und andere Leute sagen, wir sollen mehr vom Auto weg und mehr zu öffentlichen Verkehrsmitteln gehen - wo die doch an allen Ecken und Kanten platzen! Der Platz ist schon so nicht gegeben. Ich bin auch für mehr öffentliche Verkehrsmittel und für weniger Autos. Aber ich bin auch für einen Umbau der öffentlichen Verkehrsmittel, denn die braucht es wirklich! Einfach sagen, alle oder so viele wie möglich sollen wechseln, aber alles beim Alten zu belassen, geht einfach nicht!!! 

    Noch ein Beispiel: Vor zehn Jahren etwas gab es bestimmte Zeiten in Bus und Bahn, in denen Plätze frei waren. Richtige Stoßzeiten. Die gibt es seither nicht mehr, jedenfalls nicht in meinem NRW-Umfeld in vielen Städten. Jetzt sind Bus und Bahn immer voll, egal zu welcher Uhrzeit ich fahre.


    👨‍👩‍👧‍👧 Mensch:

    🗣️ "Als ich auf einem Forschungsschiff mitgearbeitet habe, wo gemessen wurde, wie schnell das Eis am Nordpol schmilzt, habe ich aber gemerkt: Wir wissen eigentlich längst, wie schlecht es unseren Ökosystemen geht. Die Fakten sind da, nur die Politik tut nichts. Ich finde, Mut bekommt man, wenn man weiß, dass man das Richtige tut. Man ist ja nicht mutig, weil man keine Angst hat, sondern weil man weiß, dass es schlimmer wäre, noch länger zu warten, als jetzt zu handeln. Was die Klimakrise angeht, hoffen viel zu viele in Europa immer noch auf technische Lösungen, einen CO2-Preis oder ein Tempolimit. Das wird aber nicht reichen, denn die ökologischen Krisen entstehen aus er globalen Ungerechtigkeit. Deswegen müssen wir den Mut haben, über den Kern des Problems zu reden, also nicht nur über Klimaschutz, sondern auch über globale Ungerechtigkeit und welche politischen Strukturen diese Ungerechtigkeit stützen. Wenn wir uns zusammentun, können wir uns eine bessere Zukunft erkämpfen. Wir sind die letzte Generation, die die Chance dazu hat!"

    (Carola Rackete, Naturschutzökologin und Kapitän, wurde von der italienischen Polizei festgenommen, weil sie widerrechtlich Menschen vor dem Ertrinken im offenem Meer bei Lampedusa gerettet hat)


    Mehr gibt es hier nicht hinzuzufügen!

    🗣️ "Auch nach vielen Monaten mit energischen 'Fridays For Future' hatte ich nicht den Eindruck, dass in den Köpfen der Entscheidungsträger wirklich angekommen ist, was Kindheit für Kinder heute bedeutet, geschweige denn: wie katastrophal Kindheit schon im nächsten Jahrzehnt aussehen könnte. Über ein zustimmendes Nicken für die demonstrierenden Jugendlichen ging die Reaktion vieler Erwachsenen nicht hinaus. Wie müssen die jungen Leute ernst nehmen, wenn es darum geht, Politik zu machen, mit zu entscheiden, mit zu gestalten. Dass ein Land wie Nepal diesen Wegweisern bereits folgt, habe ich selbst während einer Reise dorthin erfahren. Zu sehen, was möglich ist, wenn Kindern und Jugendlichen Raum gegeben wird, Dinge selbst in die Hand zu nehmen, ist unfassbar motivierend. Ich habe Jugendliche getroffen, die sich in Clubs organisieren und aus dem Lebend ihrer Gemeinden - von der Aufklärung über Krankheiten bis hin zum Katastrophenschutz - nicht mehr wegzudenken sind. ich habe Bürgermeister kennengelernt, für die es selbstverständlich ist, jungen Menschen zuzuhören, ihre Vorschläge aufzugreifen, Politik wirklich mit der Jugend zu machen. Und das, wie gesagt, in Nepal, einem der ärmsten Länder in Asien!"

    (Christian Schneider, studierte Ethnologie, Politikwissenschaften und Publizistig, ehemaliger Redakteur von Tageszeitungen, seit 2010 Geschäftsführer von UNICEF Deutschland)

    Was hier keinerlei Beachtung erhält, sind die Klimaflüchtlinge. Noch so ein Thema, dass auch in der Öffentlichkeit kaum Beachtung findet. Man will es einfach nicht wahrhaben, das würde die Klimakrise noch verheerender erscheinen lassen, als bloß hier und da mal ein Tsunami und ein Erdbeben. Was die meisten wohl nicht wissen - ich habe es selbst erst vor einigen Monaten erfahren -, ist, dass in Syrien vor dem Bürgerkrieg schon ca. 1,4 Menschen auf der Flucht waren - wegen des Klimas! Mehr als die Hälfte aller Bauern mussten ihren Landbesitz (ihre Lebensgrundlage) aufgeben, weil die Dürre alles komplett vernichtet hat. Geflüchtet im Nachbarland trafen sie auf weiter ca. 1,2 Millionen Flüchtlinge. Und kurze Zeit später brach der Bürgerkrieg aus und das sogenannte "Flüchtlingsproblem" trat in Europa auf. Das Problem ist aber nicht neu. Wir tun bei großen Katastrophen immer so, als seien sie neu, dabei verschließen wir nur unsere Augen davor. Nach dem Motto: Was ich nicht sehe, gibt es gar nicht.

    Die Menschenrechte bzw. hier erwähnten Kinderrechte werden auch nur positiv beschrieben. Hier wird nicht erwähnt, dass auch in Deutschland die Rechte der Kinder nicht immer gewahrt werden. Und bei all dem Lob: Papier ist geduldig.


    Fazit:
    😓 Nochmal Puh ... 

    Die Texte und Interviews sind wirklich ideal für die Zielgruppe gehalten und formuliert. Das Buch ist positiv geschrieben und gibt den Kindern Hoffnung, Besserungen eintreten lassen zu können. Der Autor hat dazu auch eine jugendliche Sprache gewählt, mit einigen typischen Wörtern wie "doof" und "Öffis". Da sich das Buch auch an Kinder und jungen Jugendlichen richtet, finde ich das süß und passend. Das Vorwort und das Nachwort sind super geschrieben und haben mich sehr berührt. Der Autor versteht es wirklich, einen Zugang zu den Kindern zu schaffen.

    An manchen Stellen wird die Wahrheit nur halb erzählt oder es werden Begriffe benutzt, die die Wahrheit verklären, z.B. Rechtzeitige Energiewende: Rechtzeitig wäre vor Jahrzehnten gewesen. Was ist hier mit rechtzeitig gemeint? Rechtzeitig für/ zu was? Das Rechtzeitig ist vorbei, Schäden sind angerichtet worden. Die lassen sich nicht alle rückgängig machen. Eine Energiewende können wir dennoch hinkriegen. 

    Viele Aussagen im Buch stimmen mit meinem Inneren überein! Aber leider hört kaum einer auf einfache Menschen, Gehör findet oft nur die berühmten Menschen, die, die in der Öffentlichkeit stehen. Politik und Wirtschaft regiert uns mit Angst, das ist das System hier in Deutschland. Sie reden uns ein, wenn wir die profitablen Vorgänge wie Kohlekraftwerke, chemische Landwirtschaft und andere schädliche Dinge abschaffen, dann herrscht hier Armut, Wirtschaftskrise, Not an allen Ecken und Enden. Das wir die jetzt schon haben, interessiert sie wenig bis gar nicht - wie wir ja jahrzehntelange Entwicklung beobachten können. Mit Angst versucht man uns lahmzulegen, abzuschrecken und zu manipulieren, damit sie weiter ihrer Gier nachgehen können. Lasst euch nichts einreden! Nicht nur die Beispiele im Buch zeigen, dass es nachhaltig geht, ohne auf alles verzichten zu müssen. Auch etliche Beispiele in anderen Medien zeigen das.

    Insgesamt ist es bei allen Themen und Bereichen ein schmaler Grad zwischen "Leben und Leben lassen" und "Gemeinschaftliche Verantwortung". Ohne Pflichten keine Rechte und  umgekehrt. das ist eines der vielen Gesetzmäßigkeiten und Lebensregeln, die wir lernen und beachten müssen. Ich wünsche mir, dass dieses Buch dazu beiträgt. Komplettverzicht ist nicht DIE Lösung, aber Verzicht im Einzelnen gehört zum nachhaltigem Handeln dazu. 

    Trotz der hier und da von mir eingeworfenen negativen Auffassungen, kann und will ich das Buch als Ganzes mit nicht weniger als 5 Sternen belohnen! Es sollte wirklich als Pflichtschulbuch in der Schule eingeführt werden. Ein Buch, dass Kinder und Erwachsene gleichermaßen beeindruckt. Wie der Autor im Vorwort bereits schrieb (Aber ich glaube, keines ist wie dieses); es ist wirklich kein Buch wie dieses!


    Wem meine Rezension zu lang ist, kann auch gleich meine Zusammenfassung zum Buch und über die Themen lesen:

    📜 Egal was. Tu etwas!

    Runter mit der Gier,
    unsere Erde ist noch hier!
    Ist sie erstmal weg,
    wird's mehr als bloß ein Schreck!
    Wenn wir nicht natürlicher werden,
    werden alle Lebewesen sterben!
    Wir müssen handeln jetzt sofort,
    oder es gibt bald nicht mehr diesen Ort!
    Schluß jetzt mit Geduld,
    wir sind es selber schuld!
    Es gibt keinen anderen Weg,
    bis es ist dann längst zu spät!
    Laßt uns handeln heute,
    allesamt wir Leute!
    Jung und Alt ganz egal,
    alles andere ist fatal!
    Leugnen ist aus dem Trend,
    Handeln ist die neue Wend'.
    Die Zukunft aller ist wichtig,
    der Klimaschutz ist richtig!
    Was bringt uns all das Geld,
    ohne Zukunft auf dieser Welt!


    P.S.: 😬 Ich muss wirklich jetzt mal aufhören, sonst wird aus dem Essay noch ein eigenes Buch über das Buch. Aber ich möchte auch nicht enden, ohne ein paar (nicht alle) meiner persönlichen Tipps weiterzugeben. Ich hoffe, sie gefallen euch und regen euch an:

    https://smarticular.shop

    https://www.avocadostore.de/products/68938-buntstift-zum-einpflanzen-sprout?variant_id=613490

    https://www.fairlis.de/nachhaltige-online-shops/

    https://wegreen.de/nachhaltige-online-shops/


    Apps:

    https://www.replaceplastic.de/#/scan

    https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ScootchCreations.CharityQuiz

    https://play.google.com/store/apps/details?id=de.gymnasiummarktbreit.umwapp



    🙏 Mein 💝 und inbrünstiger Dank geht an den Verlag, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat. Und ich entschuldige mich für die lange Wartezeit bis zur Rezension. Natürlich habe ich das Buch für den Lesepreis nominiert und ich gebe es auch nicht mehr her! Meins! Ätsch! Ich habe riesige Kopfschmerzen, aber es ist wie nach der Geburt; ein schönes Baby ist da und die Schmerzen haben sich gelohnt. 🙏


    Vielen Dank auch an den Verlag, der mir die Rezension in dieser Hülle und Fülle gestattet.



  4. Cover des Buches Astrid Lindgren - Ihr Leben (ISBN: 9783570553527)
    Jens Andersen

    Astrid Lindgren - Ihr Leben

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Aus-Liebe-zum-Lesen

    Offensichtlich liebt ihr Astrid Lindgren genauso wie ich. In meiner (natürlich nicht repräsentativen) Story-Umfrage haben 85 % von euch angegeben, dass ihr auch Fan der schwedischen Autorin seid und gerade jetzt zur Weihnachtszeit gehören die Bücher von Astrid Lindgren einfach dazu, oder? Wer mehr über ihr Leben erfahren möchte, dem empfehle ich Jens Andersens Biografie „Astrid Lindgren. Ihr Leben“ aus dem Pantheon Verlag.

    In klassischer Manier führt uns der Biograf chronologisch durch Lindgrens Leben, angefangen in der Kindheit in Småland, über die ersten journalistischen Tätigkeiten, ihre schwierige Situation zur Geburt ihres Sohnes, die Familie mit Sture Lindgren bis hin zu ihrem umfangreichen Werk und ihrem gesellschaftlichen Engagement. Ganz nebenbei wird der Zeitgeist der damaligen Zeit eingefangen und das Geschehen entsprechend eingeordnet.

    Sowohl ihr persönliches Leben als auch ihre Bücher werden detailliert beschrieben und analysiert. Dabei bleibt der Autor stets sachlich, nie wertend, aber immer einfühlsam. Anhand von zahlreichen Zitaten von Tagebucheinträgen, Briefen und Interviews mit der Autorin und ihrer Tochter wird ein umfassendes Bild der berühmten Kinderbuchautorin geschaffen. Viele der Dokumente sind als Fotografien im Buch abgebildet. Außerdem gibt es sehr viele Fotos der Autorin, die sie im Kreis der Familie, aber auch bei öffentlichen Auftritten zeigen.

    Eine sehr lesenswerte Biografie über das interessante Leben einer außergewöhnlichen Frau.

  5. Cover des Buches Mein Winter mit Grace (ISBN: 9783732518814)
    Richard Paul Evans

    Mein Winter mit Grace

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee
    Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch Tanja auf ihrem Blog "Der Duft von Büchern und Kaffee". Weder das Cover noch der Klappentext hätten mich angesprochen, aber ich probiere immer gerne auch mal etwas anderes aus. Nach dem kurzen Vorwort war ich allerdings fast schon am überlegen, ob ich es wirklich lesen möchte. Das Thema ist hier Kindesmissbrauch - und obwohl ich nicht dafür bin, davor die Augen zu verschließen, gehe ich diesen Themen in Büchern aus dem Weg, da sie mir einfach zu nahe gehen.

    Trotzdem wollte ich der Geschichte eine Chance geben und der Autor hat es tatsächlich geschafft, eine Atmosphäre zu schaffen, die eine gewisse Art von Leichtigkeit und Unschuld behält und trotzdem berührende Momente zu schaffen, die sehr tief gehen; eine schwierige Gratwanderung, die gerade gegen Ende des Buches immer dramatischere Züge annimmt.

    Es beginnt mit einem Märchen, einem, wie ich finde, zutiefst traurigen Märchen über das Mädchen mit den Schwefelhölzern, das der Großvater Eric seinen Enkeln zu Weihnachten vorliest.
    Dabei erinnert er sich an einen Winter im Jahr 1962, als er selbst gerade 14 Jahre alt war und mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder nach Salt Lake City umgezogen ist. Sein Vater war zu dieser Zeit sehr krank und das Geld knapp - es war nicht einfach für ihn, aber er hat versucht, das beste draus zu machen.

    Wie Eric auf Grace trifft und wie die beiden füreinander da sind wird kurzweilig aber sehr einfühlsam beschrieben. Eric hat lange keine Ahnung, warum Grace von zu Hause ausgerissen ist - er ist ein guter Junge, naiv und zum ersten Mal verliebt. Er tut alles für sie, auch wenn er mit der Situation total überfordert ist und sich zu Entscheidungen hinreißen lässt, vor denen er eigentlich Angst hat.
    Die Beschreibung der damaligen Zeit ist dem Autor gut gelungen, ich konnte mich in die Situation der beiden sehr gut hineinversetzen, auch wenn alles aus Erics Perspektive erzählt wurde. Anfangs liest es sich noch "einfach", aber man erkennt recht schnell, welches Leid hinter all dem steckt und weiß trotz der fiktiven Idee, dass es vielen anderen Kindern und Jugendlichen gerade in diesem Moment genauso ergeht. Kleine Anspielungen und vor allem die kurzen Auszüge aus Grace´s Tagebuch, die an den Kapitelanfängen stehen, berühren sehr und zeigen wie hilflos und verzweifelt sie tatsächlich ist.

    Es gab ein, zwei Ereignisse, die der Autor angeschnitten hat, die ich etwas unpassend fand, wo es um Krieg und Atombomben geht, warum er die Handlung gerade in der Zeit der Kuba Krise gelegt hat konnte ich nicht so recht nachvollziehen und hat mich etwas irritiert. Aber das war nur ein kurzer Moment, dem ich nicht wirklich Beachtung geschenkt habe. Auf was er genau damit anspielen wollte hab ich vielleicht auch einfach nicht verstanden.

    Verstanden hab ich aber sehr deutlich, wie sehr ihm am Herzen liegt, dass diese Probleme und das Leid dieser Kinder gesehen und verstanden wird und wie wichtig es sein kann, dass jemand, auch ein einzelner Mensch, so viel gutes tun und helfen kann.
    Eine tiefgehende und ergreifende Geschichte, die mir sehr zu Herzen gegangen ist.

    © Aleshanee
    Weltenwanderer
  6. Cover des Buches Malala. Meine Geschichte (ISBN: 9783733507565)
    Malala Yousafzai

    Malala. Meine Geschichte

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Die Taliban fallen in Pakistan ein und verbieten, dass Mädchen in die Schule gehen dürfen. Frauen haben sich zu verschleiern und dürfen nur noch in Begleitung eines männlichen Verwandten das Haus verlassen. Bomben fallen und es tobt ein erbitterter Krieg. Das lässt sich Malala nicht gefallen! Sie kämpft weiter dafür, dass alle ein Recht auf Bildung haben. Im Oktober 2012 schießen ihr Terroristen in den Kopf, als sie auf dem Nachhauseweg von der Schule ist. Sie überlebt. Doch auch nach diesem schweren Schicksal ist ihre Botschaft klar: Alle haben ein Recht auf Bildung!

    Die Autobiografie dieser unglaublich starken jungen Frau, macht einem erst wieder bewusst welche Missstände auch heute noch in unserer Welt herrschen. Wir sollten alle öfter den Mund aufmachen um die schwächeren unter uns zu unterstützen. Nur so kann unsere Welt zu einem besseren Ort werden. Auch wenn wir uns doch so oft über unser Schulleben beschwert haben, sollten wir es doch mehr schätzen. Denn Bildung kann so viel bewirken und ist der Schlüssel zu allem.

  7. Cover des Buches Astrid Lindgren (ISBN: 9783650255266)
    Birgit Dankert

    Astrid Lindgren

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Man ist mit den Büchern und Geschichten von Lindgren aufgewachsen.  Es ist so  interessant,  so viel über diese eine Person zu erfahren. Wie sie aufwuchs, über ihre Kinder und vieles vieles mehr. Auch wie es jeweils zu den Geschichten kam. Für mich ist Astrid Lindgren schon fast eine Ikone.

  8. Cover des Buches Niemals Gewalt! (ISBN: 9783789107894)
    Astrid Lindgren

    Niemals Gewalt!

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    1978 wurde Astrid Lindgren der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Wie Silke Weitendorf in ihrem Nachwort schreibt, hätten wohl die wenigsten damit gerechnet, dass die Rede von Astrid Lindgren eine solche kraftvolle Demonstration gegen die Gewalt werden würde. Gewalt im Allgemeinen, aber vor allem auch die Gewalt gegen Kinder. Gleich zu Beginn sagt Lindgren „Über den Frieden sprechen heißt ja über etwas zu sprechen, was es nicht gibt (….) Solange es der Mensch auf dieser Erde lebt, hat er sich der Gewalt und dem Krieg verschrieben, und der uns vergönnte zerbrechliche Friede ist ständig bedroht“. Es ist erschreckend, wie aktuell diese Sätze sind, an Tagen, in der russische Truppen die Ukraine bombardieren, Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen oder ihr Land mutig verteidigen oder für den Frieden und gegen den Krieg auf die Straße gehen – selbst wenn den Demonstranten Verhaftungen drohen.

    Die Rede ist absolut lesenswert, ein Plädoyer für den Frieden, auch wenn es diesen wohl nie uneingeschränkt geben wird und eine Aufforderung an jeden von uns, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein, denn „Es sind immer auch einzelne Menschen, die die Geschichte der Welt bestimmen“.

    Für mich war und ist Astrid Lindgren eine beeindruckende Person, deren Lebensleistung weit über inspirierende, mutmachende und wunderschöne Kindergeschichten hinausgeht. Die Rede, inclusive des Vorwortes von Dunja Hayali und dem Nachwort von Silke Weitendorf ist absolut lesenswert.

  9. Cover des Buches Papierkinder (ISBN: 9783734113956)
    Julia Kröhn

    Papierkinder

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    "Immer noch sind Kinder die vulnerabelsten Mitglieder der Gesellschaft. Immer noch sind sie in Krisenzeiten am bedrohtesten und zugleich die, deren Bedürfnisse man oft als Erstes vergisst. Immer noch gelten Eglantynes Worte: "Es gibt viel zu tun.““

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    INHALT:
    Berlin, 1874: Emma und ihre Freundin Mathilde leben als Kinder mit ihren Familien im Steglitzer Armenhaus. Als sie dort eines Tages einen verwahrlosten Säugling finden, zögern sie nicht, ihm zu helfen.
    Vor allem Emma stört sich daran, dass die Arbeit von Frauen so schlecht bezahlt wird und, dass es Müttern so schwer gemacht wird, für ihre Familie zu sorgen. Oft sind die Familien darauf angewiesen, dass die Kinder schon in jungen Jahren selbst arbeiten, statt in die Schule zu gehen.
    Da sollte es doch dringend bessere Gesetze geben, oder?
    Auch Emma und Mathilde müssen schließlich zur Arbeit in die Fabrik. Doch Emma gibt ihre Träume nicht auf und kämpft schon bald gegen die Ungerechtigkeiten in der Welt, indem sie sich politisch für Kinder und Frauen in Not engagiert.
    Und mit ihr kämpfen viele weitere Frauen in Hilfsorganisationen, Beratungsstellen, als Pädagoginnen, Mütter und Wohltäterinnen. Sie eröffnen Jugendämter und machen sich für Gesetze stark, die Kinder und Jugendliche schützen und ihnen grundlegende Rechte zusprechen.

    "Der Sozialistin Emma Döltz, der Montessori-Lehrerin Clara Grunwald und der Wohltäterin Eglantyne Jebb ist es zu verdanken, dass 1924 die "Genfer Erklärung“ verabschiedet wurde – die Grundlage für die UN-Kinderrechtskonvention von 1989.“

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    MEINUNG: 
    Ich könnte so vieles über das Buch schreiben und würde gefühlt doch nicht zum Ausdruck bringen können, wie sehr es mich nach einem beschwerlichen Anfang interessiert und begeistert hat und wie lesenswert ich es fand. 

    Ja, die ersten 130 Seiten haben es mir nicht einfach gemacht. Lange blieben mir die Protagonistinnen zu distanziert. So richtig wollte mich die Geschichte erst nicht packen, die Figuren blieben mir lange zu blass.
    Nach etwa 130 Seiten war ich mehr im Geschehen drin und konnte immer mehr Mitgefühl entwickeln. Und das Buch wurde immer stärker, emotionaler, ja, richtig gut!

    Emma habe ich für ihren Einsatz im Kampf für Gerechtigkeit von Frauen und für ihre Zielstrebigkeit, sehr bewundert. Sie ist eine neugierige, intelligente und nicht auf den Kopf gefallene junge Frau. Die Ungerechtigkeiten in der Welt, vor allem gegenüber Frauen, machen sie wütend. Dass Frauen im Vergleich zu Männern so schlecht für ihre Arbeit bezahlt werden und Arbeit und Familie bei Alleinerziehenden nicht miteinander zu vereinbaren sind. Selbst nach der Geburt können sich Frauen keine Pause leisten und müssen oft ihre Kinder vernachlässigen.
    Warum tut niemand etwas dagegen?
    Emma schließt sich schließlich den Sozialisten an und treibt Gesetze voran, die die Arbeit von Kindern eindämmen und ihnen Rechte gewähren. 

    Mir hat das Buch vor allem vor Augen geführt, dass mit der Einführung der Kinderschutzkommissionen und mit der Minderung von Kinderarbeit nicht nur Gutes erreicht wurde. Besonders am Anfang war es für arme Familien nun noch schwieriger, über die Runden zu kommen, da sie vorher noch die Kinder zusätzlich zum Arbeiten einspannen konnten.
    Ansonsten fand ich es auch historisch und bzgl. der Rechte für Frauen und Kinder und der erschreckend geringen Pflichten von Vätern, sehr interessant. Ebenso, was das Arbeitsrecht anging, die Anfänge der Jugendämter, den Beschluss vom "Reichsgesetz der Jugendwohlfahrt" und wie (Kinder-) Hilfsorganisationen entstanden und ausgeweitet wurden. Vor allem nach dem Krieg müssen Letztere unfassbar wichtig gewesen sein, um Armut und Hunger zumindest etwas einzudämmen und um ein Überleben zu sichern.
    Zudem habe ich mit Interesse verfolgt, wie es schließlich zur "Genfer Erklärung", dem Vorreiter der UN-Kinderrechtskonvention, kam.

    Beeindruckt war ich von den verschiedenen Geschichten von starken Frauen, die geschickt miteinander verknüpft wurden. Sie verbindet, dass sie einander teilweise kennenlernen, manche sogar miteinander verwandt sind und sich alle auf ihre Art und Weise für das Wohlergehen von Kindern einsetzen.
    Ganz besonders gefreut hat mich, dass später auch die Anfänge der Montessoripädagogik in Deutschland thematisiert wurden und Maria Montessori selbst mit einem Vortrag einen Gastauftritt hatte.

    Das Buch endet etwa mit dem Zweiten Weltkrieg.
    Im Nachwort klärt die Autorin auf, was fiktiv war, welche Figuren es tatsächlich gab und wie sich deren Lebensweg weiterentwickelt haben. Dies finde ich in solchen Büchern besonders wichtig.
    Am Schluss hätte ich gerne weitergelesen und war traurig, dass das Buch zu Ende war. Die Inhalte haben mich noch eine ganze Weile beschäftigt …
    ----
    FAZIT: Für die ersten 130 Seiten muss ich aufgrund der Distanz zu den Protagonistinnen leider einen Stern abziehen. Danach fand ich das Buch richtig interessant, bewegend und lesenswert und hätte gerne noch weitergelesen. Daher möchte ich an euch appellieren: Versucht, am Anfang dranzubleiben! Ich hätte etwas verpasst, hätte ich es nicht getan! 4/5 Sterne!

    ----
     (C.N.: Armut, Abtreibung, unerfüllter Kinderwunsch, Tod)

  10. Cover des Buches Checker Tobi - Der große Demokratie-Check: Wahlen, Parlamente, Kinderrechte – Das check ich für euch! (ISBN: 9783570180167)
    Gregor Eisenbeiß

    Checker Tobi - Der große Demokratie-Check: Wahlen, Parlamente, Kinderrechte – Das check ich für euch!

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:

    Checker Tobi und Roboter-Assistentin Roberta im großen Demokratie-Check:

    - Was ist Demokratie? 

    - Was bedeutet Gewaltenteilung? Welchen Nutzen hat sie?

    - Was ist das Grundgesetz? Welche Rechte haben Kinder?

    Mit vielen weiteren Checker-Fragen, Fotos und Mitmach-Aktionen.


    Altersempfehlung:

    etwa ab 9 Jahre 



    Illustrationen/Fotos:

    Der Vorsatz des Buches schmückt das aus der Kinder-Wissenssendung bekannte Wohnzimmer des Checkers, so dass man sich gleich wie Zuhause fühlt.

    Zahlreiche Fotografien und Illustrationen begleiten und unterstützen die Sachtexte. Farbenfroh und detailliert veranschaulichen und ergänzen sie das Gelesene.


    Mein Eindruck:

    Die gleichnamige Wissenssendung für Kinder wird schon seit längerem mit großem Interesse verfolgt. In jeder Folge beantwortet Checker Tobi zu einem bestimmten Thema drei Checker-Fragen und vermittelt so altersgerecht und gleichzeitig unterhaltsam Sachwissen.

    Auch die Buchreihe (wir haben bereits mehrere Bände gelesen) konnte auf Anhieb überzeugen. 

    Die Gliederung ist übersichtlich, gut strukturiert und die Unterteilung in kurze Kapitel ermöglicht es auch jungen Lesenden, Stück für Stück die Wissenstexte selbst zu erkunden. 

    Zentrale Aussagen sind fett und farbig gedruckt. In zusätzlichen Infokästen erläutert Roboter-Assistentin Roberta in leicht verständlichen Worten Fremdwörter und weitergehende Fragen. 

    Die Checker-Fragen (wie in der Fernsehsendung auf gelben Post-its und mit anschließendem Stempel "Frage gecheckt!") wechseln sich ab mit den Mitmach-Checks. Eine spielerische Verschnaufpause bei all den Informationen ;-)

    Nach einer kurzen Einleitung und Begrüßung durch Checker Tobi und seiner Roboter-Assistentin Roberta kann's direkt losgehen. Zunächst finden sich Sachtexte mit Grundlagen, z. B. Sinn und Nutzen von Regeln in einer Gemeinschaft.

    Weiter geht es mit anschaulichen Erläuterungen, wie Demokratie in Deutschland funktioniert, welche Parteien es gibt und wie eine Wahl abläuft.

    So werden auch komplexere Themenbereich angeschnitten und altersgerecht erklärt.

    Zwischen jedem Block findet sich eine Mitmachseite. Hier werden die vorherigen Themen aufgegriffen durch Rätselfragen, Wortgitter uvm. In den anderen Bänden, haben diese jedoch besser gefallen, da sie eher praxisbezogen waren, z. B. beim Umwelt-Check Umsetzung von Ideen und Anregungen zum Naturschutz.

    Der Abschnitt rund um die Kinderrechte hat am besten gefallen, weil die Zielgruppe sich hier viel leichter reinversetzen kann. Auch Demokratie anhand von Schule zu erklären, hat dem eher trockenen Thema etwas mehr Lebendigkeit verpasst.

    Checker Tobi begegnet seiner jungen Zielgruppe auf Augenhöhe, spricht sie direkt an und führt so altersentsprechend durch eine Vielzahl von Informationen.

     Wir geben dem Demokratie-Check 4 von 5 Sterne und freuen uns schon jetzt auf die weiteren Sachbücher mit Checker Tobi!


    Fazit:

    Ein mit reichlich Wissen gefülltes Sachbuch: gut strukturiert, lehrreich, informativ und trotzdem spannend und unterhaltsam.

    Ergänzt werden die Wissenstexte durch zahlreiche Illustrationen/Fotografien sowie weiterführende/erläuternde Infokästen.


    ...
    Rezensiertes Buch: "Checker Tobi - Der große Demokratie-Check: Wahlen, Parlamente, Kinderrechte: Das check ich für euch!" aus dem Jahr 2022

  11. Cover des Buches Rechte haben - Recht kriegen (ISBN: 9783779918677)
  12. Cover des Buches Psst! Gute und schlechte Geheimnisse. Ein Zusammenlesebuch für Kinder und Erwachsene. Begleitet vom Kinderschutzbund (ISBN: 9783748801788)
    Christin-Marie Below

    Psst! Gute und schlechte Geheimnisse. Ein Zusammenlesebuch für Kinder und Erwachsene. Begleitet vom Kinderschutzbund

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Mitherzundbauch

    Worum geht es?

    In diesem Buch lesen wir die Unterschiedlichsten Geschichten verschiedener Autor:innen und Illustrator:innen. Was sind gute und was weniger gute Geheimnisse? Welche darf man für sich behalten und welche sollte man unbedingt mit Vertrauenspersonen teilen? Auf Insgesamt knapp über 200 Seiten werden so Themen wie körperliche und seelische Gewalt, Mobbing, Missbrauch, aber auch Kinderrechte, geheime Wünsche und schöne Überraschungen behandelt. Dazu erhält man zu jedem Kapitel Expertentipps und Gesprächsideen für und mit den Kindern.


    Meine Meinung:

    Ich halte dieses Buch für ein unglaublich wichtiges. Es ist vielleicht auf den ersten Blick keines, das man im Buchladen in die Hand nimmt und sagt "hey klasse, das wollte ich meinen Kindern schon immer mal vorlesen, wie schön!", aber es enthält nunmal Themen, über die unsere Kinder bescheid wissen müssen. Und mit diesem sensibel und kindgerechten Buch ist es möglich, nicht nur Geschichten zu lesen, die trotz der teilweise sehr bedrückenden Themen schön und vor allem gut gelungen sind, sondern eben auch mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. 


    Ich empfehle, das Buch zunächst alleine als Erwachsener zu lesen und dann zu entscheiden, welche Geschichte zu welchem Zeitpunkt die richtige ist. Man liest es sicherlich nicht von vorn bis hinten durch und hat das Thema dann "abgehakt". Es ist eher so, dass es immer wieder zu Hand genommen werden kann. Und nicht alle Beiträge darin sind düster. 


    Super finde ich, dass man den Geschichten die unterschiedlichen Autor:innen auch anmerkt, mir haben alle sehr gut gefallen bis auf eine, die mir etwas zu altbacken daherkam. Das kann ich aber ausblenden, weil die anderen richtig gut sind. Der Kinderschutzbund begleitet dieses Buch, was die Wichtigkeit für mich noch einmal mehr herausstellt.


    Fazit: Wie schon auf dem Cover erwähnt, ist dies ein Zusammenlesebuch und keines, mit dem das Kind alleine gelassen werden sollte zu Themen, dich ich für unfassbar wichtig halte und die jedes Kind kennen sollte ab etwa 6 bis eher 7 Jahren und natürlich auch danach. Deshalb: unbedingte Leseempfehlung.



    Werbung unbezahlt - Rezensionsexemplar

  13. Cover des Buches Kinder sind auch (nur) Menschen: Janusz Korczak und seine Pädagogik der Achtung. Eine Einführung (ISBN: 9783943609806)
  14. Cover des Buches Handbuch Menschenrechte. Allgemeine Grundlagen - Grundrechte in Österreich - Entwicklungen - Rechtsschutz (ISBN: 9783708902913)
  15. Cover des Buches Die Menschenrechte des Kindes (ISBN: 9783866492592)
  16. Cover des Buches Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen (ISBN: 9783841504418)
    Kirsten Boie

    Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Mary2

    Kirsten Boie ist als Kinder- und Jugendbuchautorin sehr bekannt. Im vorliegenden, nur 112 Seiten starken Buch, erzählt sie vier Geschichten aus Swasiland. In allen Geschichten thematisiert sie das Schicksal von AIDS-Waisen in einem der ärmsten Länder der Erde. Dabei nimmt sie die Perspektive der Kinder ein und beleuchtet wie mit einem Spotlight den Alltag der Protagonisten:

    Lungile sucht Arbeit, um ihrer Schwester Schuhe für die Schule kaufen zu können, Sonto ersetzt den Geschwistern die Mutter und hütet ihre Erinnerung, Thulani erkennt, wie unerreichbar das Kinderdorf für ihn sein wird.

     

    Die Geschichten beginnen meist ohne Einleitung. Einerseits ist der Leser sofort intensiv im Geschehen, andererseits werden einige Informationen erst nach und nach enthüllt. Durch die unmittelbare Erzählweise kann sich der Leser dem Erzählten nicht entziehen. Es stimmt traurig zu lesen, wie die Kinder zu früh erwachsen wurden, nachdem die Eltern gestorben sind.

     

    Die Autorin hat „Dinge aufgeschrieben, die man nicht erzählen kann“, die aber erzählt werden müssen. Dabei hat sie keine Dokumentation verfasst, sondern persönliche Schicksale beobachtet, stellvertretend für die vielen Waisen in Afrika. Kirsten Boie hat das Land selbst bereist, über das sie schreibt und ihre Geschichten sind glaubwürdig.

     

    Geschrieben ist das Buch für Jugendliche ab 14 Jahren. Meiner Meinung nach kann man den Stoff dieser Altersgruppe zumuten, natürlich mit begleitenden Gesprächen. Es ist kein „schönes Buch“, es macht traurig und zurück bleibt ein Kloß im Hals.

    Es ist aber wichtig, dass es jemand aufgeschrieben hat und das Schicksal den gleichaltrigen Jugendlichen in Europa vorstellt. Die Sprache verfolgt einen kindlichen Stil mit kurzen Sätzen. Das ist nicht immer angenehm zu lesen, es verstärkt hier aber recht gut den unmittelbaren Zugang zu den Protagonisten.

     

    Illustrationen von Regina Kehn im afrikanischen Stil ergänzen die Erzählungen. Hervorzuheben ist das Cover, das ein Gesicht zeigt, in dem der Mund durch den Buchtitel „Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen“ ersetzt wird.

     

    Ein bereicherndes Buch, das noch lange nachklingen wird und auch für Erwachsene lesenswert ist.

  17. Cover des Buches Astrid Lindgren (ISBN: 9783654604008)
    Birgit Dankert

    Astrid Lindgren

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Diese Kurzbiographie Astrid Lindgrens habe ich ganz gern gehört, viele spannende Dinge über die berühmte Kinderbuchautorin erfahren und kann dieses Hörbuch gut weiterempfehlen.

    Klappentext beschreibt dieses Werk treffend.: „Astrid Lindgren war bereits zu Lebzeiten eine Legende. Doch der Erfolg ihrer Bücher und die zahllosen Ehrungen, die ihr zuteil wurden, drohen den Blick auf Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Frau zu verstellen. Ein gutes Jahrzehnt nach dem Tod der weltberühmten Autorin legt die Kinderbuch-Expertin Birgit Dankert nun eine aktuelle Biographie vor. Sie zeigt ein differenziertes Bild Astrid Lindgrens, die Trost und Zuversicht in ihren literarischen Entwürfen einer glücklichen Kindheit suchte und lebenslang für Kinderrechte, Frieden und Gerechtigkeit eintrat. Die Darstellung erlaubt eine umfassende Neubewertung Lindgrens, lässt aber auch den Siegeszug der genialen Kinderbücher und ihrer medialen Umsetzungen in neuem Licht erscheinen. Die erste Hör-Biographie über die große Schwedin!“

    Das Hörbuch stellt die ungekürzte Ausgabe dar und läuft knapp 2,5 Stunden, was 320 Seiten der gebundenen Ausgabe entspricht.

    Man erfährt das Wesentliche über das Leben der Autorin. Das Beste ist, dass diese Biographie kein bloßes Sammelsurium an Informationen ist. Birgit Dankert interpretiert bestimmte Wendungen, liefert plausible Erklärungen für die eine oder andere Entwicklung im Leben der Autorin. Sie lässt auch kritische Stimmen der Leser auftauchen, die nicht viel mit Lindgrens Büchern anfangen konnten. Das einzige ist, dass man da nicht unbedingt warm mit Astrid Lindgren als Person wird. So ging es mir. Aber gut, das muss vllt auch nicht.

    Das Buch ist gekonnt geschrieben, sinnvoll strukturiert. Der Stil ist schlicht und ergreifend.

    Schön, dass diese Biographie von zwei Erzählern präsentiert ist. Julie Vollmer und Thomas Krause lesen sehr gut. Angenehme, professionell ausgebildete Stimmen, die das Werk mit ihrer Darstellung bereichern.

  18. Cover des Buches Die Welt war voller Fragen (ISBN: 9783709981955)
    Herbert Dutzler

    Die Welt war voller Fragen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: SandraWer

    Der junge Siegfried erzählt von seiner Kindheit in einer Familie, wie sie im Österreich der 1960er Jahre typisch war. Es gibt Details, die den Leser zum Schmunzeln oder nachdenken bringen. Zum Beispiel wurde das Geschirr damals noch händisch gespült, ein Auto zu besitzen war eine Seltenheit und galt als überaus erstrebenswert, während Bahnfahren nicht so großes Ansehen hatte. Es ging in dieser Familie viel darum, wie man nach außen hin wirkt, so wurde viel Wert auf Benimm-Regeln und Statussymbole gelegt. Kastenhausen scheint ein Dorf in Österreich zu sein. Ich als Österreicherin kenne schon manche Begriffe, wie zum Beispiel, "es travig haben", aber mich hätte dann noch interessiert, was das wort wirklich bedeutet. Ich dachte immer, es kommt vom traben, wie ein Pferd, aber vielleicht täusche ich mich. Die Differenz zwischen Schein und Sein fand man wohl in dieser Zeit (bzw. auch heute noch) in vielen Famien wieder. Sigi versucht immer wieder sich aus dem Familienleben zurückzuziehen, um sich in seine Fantasiewelt der Bücher zu verkriechen. Ich bin schon gespannt, wohin es ihn noch führen wird...In kursiv werden Dinge beschrieben, die früher gebräuchlich waren, aber, die die heutigen jungen Leute nicht mehr kennen. Das Silvesterfondue finde ich nicht ganz so beeindruckend, dafür ist der Tod des Opas und dessen Geschichte mit Nazi-Vergangenheit wieder interessanter. Viele aus dieser Generation haben wohl Großeltern, die den zweiten Weltkrieg hautnah miterlebt haben. Der Umgang mit schwierigen Themen und der dauerhafte Konsum von Alkohol sollten einem allerdings zu Denken geben. 

  19. Cover des Buches Typisch Jungs? (ISBN: 9783522304290)
    Élisabeth Brami

    Typisch Jungs?

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt:

    Es gibt so viele Jungen auf der Welt. Da ist es nahezu unmöglich, dass jeder von ihnen das Gleiche mag, trägt oder macht.

    In fünfzehn Artikeln werden die Jungsrechte aufgeführt und durch farbige Illustrationen veranschaulicht.


    llustrationen:

    Da die fünfzehn Artikel jeweils nur zwei bis drei Zeilen Text beinhalten, überwiegen die vielen bunten Illustrationen.

    Der Comic-Stil und die Gestaltung der Menschen gefällt mir nicht so gut.

    Jedoch passen Text und Zeichnungen perfekt zueinander und sind für Kinder leicht verständlich.


    Altersempfehlung: 

    ab 5 Jahre


    Mein Eindruck:

    Mag das Buch noch so klein und unscheinbar erscheinen, es steckt eine großartige Botschaft darin.

    Die fünfzehn Artikel der Jungsrechte (die Bezeichnung ist angelehnt an die Menschenrechte), beinhalten Themen wie 

    - Gefühle (jeder Junge hat das Recht zu weinen),

    - Aussehen (jeder Junge hat das Recht Frisur und Kleidung zu tragen wie es ihm gefällt)

    - Talente (jeder Junge hat das Recht gut lesen und schreiben zu können und dafür kein Ass in Mathematik zu sein)

    - Hobbys (jeder Junge hat das Recht Vater-Mutter-Kind zu spielen, zu Nähen oder zum Ballettunterricht zu gehen) 

    usw.

    Die Aussagen sind klar und durchgegend einfach (meist provokant) formuliert und werden durch die dazu passend illustrierten Szenen und Aussagen der dargestellten Kinder zusätzlich verstärkt.

    Etwas "Offizielles" erhalten die Jungsrechte dadurch, dass allen vorangestellt ist der Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren."

    Das Buch regt nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene zum Nachdenken an und unterstützt Jungen in ihrem Handeln, z.B. wenn sie die rosafarbenen Socken mit der Lieblingsheldin anziehen oder lieber Glitzerbilder mit Einhörnern malen möchten.

    Parallel zu diesem Buch ist "Typisch Mädchen?" erschienen.


    Fazit:

    Ein winziges Büchlein für die Hosentasche mit einer großen und wichtigen Botschaft:

    Jeder darf sein, was und wie er will.

    Humorvoll und kunterbunt illustriert.



    ... 

    Rezensiertes Buch "Typisch Jungs?" aus dem Jahr 2016





  20. Cover des Buches Ich bin ein Kind und ich habe Rechte (ISBN: 9783314101748)
    Alain Serres

    Ich bin ein Kind und ich habe Rechte

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Klima_Buchmesse

    „Ich bin ein Kind und ich habe Rechte“ wirkt nicht wie ein klassisches Umwelt- oder Klimabuch. Die Frage nach den Rechten von Kindern und wie wir Kinderrechte umsetzten, ist aber für mich und für die Parents for Future als Elternbewegung total wichtig für Umwelt- & Klimaschutz. Wir haben uns als Vereinte Nationen auf die UN-Kinderrechtskonvention geeinigt und in dieser Kinderrechtskonvention stehen ganz viele Sachen drin, wenn wir die beachten und endlich umsetzten ist Klimapolitik, wie sie bislang gemacht oder nicht gemacht wird, einfach nicht möglich.

    „Ich habe das Recht, von den Erwachsenen vor Katastrophen beschützt zu werden. Wie mit einem großen Regenschirm, der Wasser abhält und Unglück.“

    Und das ist das, was wir als Eltern leisten wollen und müssen. Wir brauchen eine Politik, die das auch für unsere Kinder und für alle Kinder auf der Welt leistet. Und ich denke, wir können dazu beitragen, dass unsere Kinder selbstbewusster sind und ihre Stimme erheben. Und wir hoffentlich gemeinsam mit ihnen die Klimakrise noch abwenden können. Wenn unsere Kinder über ihre Rechte bewusst sind.

    Es gibt ja auch viele andere Bereiche: Gewaltschutz, Recht auf Bildung, Recht auf Inklusion. Und über all diese Themen lässt sich schon mit Kindern ab etwa 4 Jahren, aber auch noch mit Größeren, anhand des Buches klasse diskutieren.

    Und deswegen finde ich das Buch so wichtig und möchte ich euch total gerne empfehlen.

    Video-Rezension verlinkt

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