Bücher mit dem Tag "kinderschicksal"

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14 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Die Geisha (ISBN: 9783328100454)
    Arthur Golden

    Die Geisha

     (2.933)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Das kleine Fischermädchen Chiyo wird nach dem Tod ihrer Mutter aus ihrer Heimat gerissen und soll nun in einer fremden großen Stadt eine Geisha werden. Fühlt sie sich anfangs noch verloren und fremd, hilft ihr ein ganz besonderer Hoffnungsfunke dabei, sich zu einer jungen Frau und zur Geisha Sayuri zu entwickeln, immer mit dem Ziel vor Augen eine der begehrtesten Geishas des Landes werden zu wollen. Aber dies ist erst der Beginn eines bewegten Lebens am Rande des Zusammenbruchs einer ganzen Kultur.

    Sprachlich hat der Autor die japanische Kultur und ihr Wesen hervorragend eingefangen, spiegelt die Ruhe und Zurückhaltung und ermöglicht es dem Leser einzutauchen in eine unaufgeregte und doch intensive Erfahrungswelt. Besonders die Geschehnisse im Geishaviertel spielen sich auf engstem Raum ab. Trotzdem gelingt es Golden die Nebenfiguren wie Hatsumomo, Kürbisköpfchen oder Nobu sehr individuell und plastisch auszugestalten. Nicht nur die Heldin entwickelt sich in der Erzählung, auch die anderen Figuren durchleben Reifungs- und Entwicklungsprozesse. Die Erzählung überspannt nahezu das gesamte Leben von Chiyo, beschreibt ihre Lerngeisha-Zeit, wie sie zur Geisha Sayuri wird, die Geschehnisse während der Kriegsjahre und ihrer Suche nach einem Danna, einem Versorger. In einer von Männern dominierten Gesellschaft bekleiden Geishas eine besondere, aber auch zwiespältig zu betrachtende Position. Geishas als selbständige, respektierte und geachtete Künstlerinnen mit knallharter Ausbildung, aber angewiesen auf die Gunst und die Finanzierung von Männern. Geishas, die sich auch selbst klar von Prostitution abgrenzen, aber ihre Mesuage (Jungfräulichkeit) versteigern und sich an einen Gönner zu binden suchen. Eine fragwürdige Emanzipation, nur geduldet von den Männern und fragil. Aus Sicht der Protagonistin aber nicht in Frage zu stellen, geprägt von Stolz und bedingungslosem Einverständnis. 

    Mein Fazit: Ein stilles, intensives Buch, dass den hiesigen Leser mitnimmt in eine fremde Kultur und Zeit. Wundervolle Bilder, eine poetisch anmutende Sprache und intensive Figuren in eine Erzählung, die manchmal biographisch, manchmal fast wie eine Sage anmutet. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

  3. Cover des Buches Die Asche meiner Mutter (ISBN: 9783641118655)
    Frank McCourt

    Die Asche meiner Mutter

     (885)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Frank McCourts "Die Asche meiner Mutter" erhebt sich über die Klippen der Autobiografie zu einem monumentalen Werk, das nicht nur eine historische Epoche durchwandert, sondern auch die Finessen menschlicher Widerstandsfähigkeit und die zärtliche Umarmung des Lebens selbst einfängt. Diese literarische Erinnerung, die durch eine Sprache von seltener Schönheit getragen wird, vermittelt nicht nur die Trostlosigkeit der irischen Armut, sondern auch die triumphierende Menschlichkeit, die selbst in den widrigsten Umständen gedeiht.

    McCourt zeichnet seine Jugendjahre mit einer Ehrlichkeit und Unverblümtheit, die sowohl herzzerreißend als auch herzerwärmend ist. Die Gestaltung der Figuren, allen voran der junge Frank und seine kämpferische Mutter Angela, geht über eine einfache Darstellung hinaus. McCourt vermittelt nicht nur ihre äußeren Kämpfe, sondern auch ihre inneren Stärken und Schwächen mit einer Sensibilität, die den Leser auf eine intime Reise durch das menschliche Wesen mitnimmt.

    Die Erzählweise, durchzogen von einer dunklen Komik, lässt die Leserschaft zwischen Lachen und Tränen schwanken. McCourt beherrscht die Kunst des Erzählens mit einer Anmut, die es vermag, selbst die düstersten Episoden des Lebens mit einer Lichtspur zu versehen. Seine Prosa ist von einem Rhythmus geprägt, der die emotionale Resonanz jeder Zeile intensiviert.

    Die historische Genauigkeit und die detaillierte Schilderung der irischen Lebensverhältnisse in den 1930er und 1940er Jahren sind beeindruckend. Der Autor verweilt nicht nur auf den äußeren Umständen, sondern durchdringt auch die sozialen und kulturellen Nuancen, die das Leben der McCourts prägten. Dies verleiht dem Werk eine historische Tiefe, die über den persönlichen Erfahrungshorizont hinausreicht.

    "Die Asche meiner Mutter" ist nicht nur ein literarisches Monument, sondern auch eine Feier des Lebens in all seinen Facetten. McCourt erhebt die Widrigkeiten seines Aufwachsens zu einer universellen Hymne, die die Menschlichkeit in ihrer reinsten Form widerspiegelt. Seine Erzählung ist eine zutiefst bewegende Ode an die Überlebenskraft der Liebe, der Hoffnung und des Humors, selbst in den härtesten Zeiten.

    Insgesamt präsentiert "Die Asche meiner Mutter" eine meisterhafte Fusion von Erinnerung und Literatur. Frank McCourt hat nicht nur die Chronik seiner Jugend niedergeschrieben, sondern auch ein zeitloses Werk geschaffen, das durch seine außergewöhnliche Schönheit und die tiefgreifende Menschlichkeit in Erinnerung bleibt. Ein Buch, das den Leser durch seine Zärtlichkeit und Authentizität gleichermaßen berührt und belebt.

  4. Cover des Buches Die Wolke (ISBN: 9783473544011)
    Gudrun Pausewang

    Die Wolke

     (940)
    Aktuelle Rezension von: Geerthi

    «Die Wolke» von Gudrun Pausewang ist eine beliebte Schullektüre über Atomunfall. 

    Janna Berta ist ein 15-jähriges Mädchen, welches die Zeit eines Atomunfalles erlebt. In Abwesenheit von ihren Eltern kümmert sie sich um ihren kleinen Bruder. In kurzer Zeit sterben viele Menschen, darunter auch einige, die Janna liebt. Überall herrscht Chaos, weil alle sich vor der Wolke flüchten und sich verstecken. 

    Die Autorin Gudrun Pausewang hat mit «die Wolke» mich viel zum Nachdenken animiert. Ich habe mich intensiv mit diesen Themen beschäftigt, was ein Atomunfall auswirken kann. 

    Die ganze Geschichte wird aus der Sicht von Janna erzählt und man erfährt viel über ihre Emotionen. Die Arme ist völlig verzweifelt und hilflos.

    Insgesamt ist «die Wolke» ein bewegendes Buch mit inhaltlich spannendem Themen mit dem man sich auseinandersetzen sollte. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen ⭐️!

  5. Cover des Buches Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek (ISBN: 9783453418844)
    David Whitehouse

    Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek

     (151)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    ..."Es gibt nicht nur den Teil den du liest. Sie fangen schon vorher an. Und sie gehen danach weiter [...]Du nimmst nur für ein paar Seiten daran Teil, für die Dauer eines winzigen, aus der Zeit geschnittenen Fensters "

    (aus dem Buch S.138)

    Ein herzerwärmendes Buch aber ganz anders als ich es mir dachte. Als ich das Cover sah und den Klappentext gelesen habe dachte ich, dies ist ein nettes Buch mit viel britischem Humor, das man eben im Urlaub weg lesen kann. Dieses Buch ist aber viel tiefgründiger.
    Es geht um Bobby dessen Freund eines Tages umzieht und er keine anderen Freunde hat. Da begegnet ihm das Mächen Rosa und ihre Mutter Val. Gemeinsam machen Sie sich auf die Reise mit einem Bücherbus.

    Was sich so locker anhört ist aber eigentlich bedrückend. Bobbys Vater misshandelt Bobby und kümmert sich sonst nicht, Rosa ist geistig eingeschränkt (es wird nie erzählt was genau aber vermutlich Trisomie 21) und alle haben im Buch ihre ganz eigenen Probleme. Später kommt noch der Outlaw Joe hinzu der selbst einiges aus der Vergangenheit mit sich herum trägt.
    Sehr liebenswerte Charaktere die zeigen wie viel die Kraft und Liebe einer Familie und Freunden vermag.
    Einiges ist etwas überspitzt erzählt aber nie vorbei an der Realität.
    Ein tolles Buch dem ich 4.5 Sterne gebe, da der mittelteil kurzfristig etwas zäh war.

  6. Cover des Buches Bergkristall (ISBN: 9783458178132)
    Adalbert Stifter

    Bergkristall

     (40)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Am Weihnachtstag verirren sich zwei Kinder in den österreichischen Bergen. Adalbert Stifter macht daraus eine schön, sehr atmosphärisch und bildhaft erzählte Geschichte, die auf ein Weihnachtswunder hoffen lässt.

    Sehr gelungen erscheint mir der erste Teil der Geschichte, in der der Autor erst vom Weihnachtsfest erzählt, und dann die Landschaft beschreibt, und dabei immer mehr ins Einzelne geht, bis er bei der Familie des Schusters im Dörfchen Gschaid angelangt ist, der eine Frau aus dem Nachbarort heiratete, so dass deren beider Kinder nun immer über den Berg müssen, wollen sie ihre Großeltern besuchen. So auch an diesem Tag, an dem sie dann aber starker Schneefall vom Weg abbringt.

    Der zweite Teil, der den Irrweg der Kinder beschreibt, hat mich nicht ganz so gepackt, obwohl man sich gut hineinversetzen kann, ein bisschen fehlt es mir hier aber an Emotionen. Die kamen dann am Ende, das die Geschichte gelungen abschließt.

    Vor allem sprachlich und mit ihrer gelungenen Atmosphäre konnte die Geschichte mich überzeugen, wer gerne klassische Weihnachtsgeschichten liest, sollte einen Blick riskieren.

  7. Cover des Buches Fliegen wie ein Vogel (ISBN: 9783958247581)
    Deana Zinßmeister

    Fliegen wie ein Vogel

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Da ich schon mehrere historische Roman der Autorin gelesen hatte, war ich gespannt, was sich hier, unter ihren frühen Werken verbirgen würde. 


    Der Klappentext erweckte den Eindruck, dass Luise die Hauptprotagonisten ist und es sich in diesem Roman um ihre Geschichte handelt. Jedoch steht "die weiße Feder" stark im Vordergrund. Es handelt sich hierbei um eine Organisation, die Jack Horan ins Leben gerufen hat und fast die Hälfte des Roman sich nur darum dreht. Auch habe ich mich gefragt, ob der Titel des Romans wirklich passend ist.  Denn einen wirklich Bezug stellt er meiner Meinung nach, nicht dar.


    Anfangs war auch noch die Rede davon, dass Luise nur drei Monate mit ihrer Freundin Colette in London verbringen darf. Davon war aber plötzlich gar keine Rede mehr. Klar, man konnte das Zeitfenster nicht eindeutig definieren, jedoch fanden so viele Geschehnisse in Bezug auf Danny und "die weisse Feder" statt, dass diese unmöglich in dieser kurzen Zeit stattgefunden haben können.


    Der Schreibstil zeigt sich gewohnt flüssig und die Story ist interessant gestaltet und lehrreichen, geschichtlichen Details gespickt z.B. Entdeckung von Australien, Kolonien etc.


    Ein bisschen irritiert hatte mich die Geschichte mit Colette und dem Flugzeugnachbau von Da Vinci. Diese Nebengeschichte war für mich sehr unpassend, wenn man sich vorstellt, in welcher Zeit der Roman spielt und in welchem Umfeld sich Colette aufhielt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein kleines, armes Mädchen den Drang hat, einen Flugkörper nachbauen zu wollen. 


    Mir waren auch diese ganzen Reitszenen bzw. ReitVersuchsszenen viel zu lang bzw. zu ausführlich. Über viele Seiten hinweg lesen zu müssen, was ein Pferd in England macht, in Amerika aber nicht usw. ist vielleicht für passionierte Reiter interessant, gehört aber meiner Meinung nach, nicht in dieser Ausführlichkeit in solch einen Roman, der auch damit nicht im Geringsten zu tun hat, sondern lediglich mit dem Wissen bzw. Hobby der Autorin.


    Abschließend muss ich leider sagen, dass mich der Auftakt zur Australien-Saga von Deana Zinßmeister leider nicht überzeugt hat. Es bleibt fraglich, ob ich die Fortsetzung(en) lesen möchte bzw. werde.

  8. Cover des Buches Das Mädchen mit dem Fingerhut (ISBN: 9783446250550)
    Michael Köhlmeier

    Das Mädchen mit dem Fingerhut

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Greedyreader
    Michael Köhlmeiers Roman „Das Mädchen mit dem Fingerhut“ erinnert vom Titel her an Andersens berühmtes Märchen, ist aber keins. Der Roman erzählt von einem 6jährigen Mädchen, das sich Yiza nennt, aber seine Identität nicht wirklich kennt. Das Kind ist offensichtlich unbegleitet in einer namenlosen Stadt in einem europäischen Land angekommen und wird von einem „Onkel“ betreut, der nicht wirklich sein Onkel ist. Er bringt Yiza mit genauen Verhaltensmaßregeln täglich auf einen Markt, wo sie stumm sitzen und lediglich laut und anhaltend kreischen soll, wenn jemand das Wort Polizei ausspricht. Irgendwann kommt der Onkel nicht mehr wieder, und das Mädchen ist auf sich allein gestellt. Yiza versteht die Menschen nicht und hat bisher lediglich überlebt, weil sie niedlich aussieht und die Passanten und Geschäftsleute ihr gern helfen. Eines Tages wird sie in ein Heim gebracht, wo sie zwei Jungen in derselben Situation kennenlernt: Arian und den 14jährigen Schamhan, der die Sprache des Mädchens versteht und für Arian dolmetscht. Die drei bilden zeitweise eine Kleinfamilie, geben einander Schutz und Wärme, bis sie nach einem Einbruch gefasst werden. Arian und Yiza können entkommen und in einem eiskalten leer stehenden Gewächshaus kurze Zeit überleben. Dann erkrankt Yiza schwer. Die Besitzerin des Grundstücks pflegt sie im Haus gesund, sperrt das Mädchen jedoch ein und will es für sich behalten. Bei Arians Versuch, seine Gefährtin zu befreien, kommt es zur Katastrophe.
    Köhlmeier erzählt in nüchterner Sprache ohne jede Sentimentalität von einem Schicksal, wie es heutzutage überall in Europa vorkommen kann. Obwohl der Autor es nicht darauf anlegt, empfindet der Leser angesichts der ungeheuren Härte einer solchen Kampfes um das nackte Überleben Empathie und kommt ins Grübeln. Ein Einzelschicksal ist allemal beeindruckender als Zahlen und Statistiken. Köhlmeiers Roman ist keine herzerwärmende schöne Geschichte, sondern ein wichtiges und gut geschriebenes Buch.        
  9. Cover des Buches Wir treffen uns wieder in meinem Paradies (ISBN: 9783404771189)
    Christel Zachert

    Wir treffen uns wieder in meinem Paradies

     (99)
    Aktuelle Rezension von: svanni89
    Sehr ergreifend, wie eine ganze Familie zusammen hält in schweren Zeiten. Die 15-Jährige Isabell erkrankt unheilbar an Krebs und hat nur noch kurze Zeit zu leben. Doch diese Zeit nutzt Sie ausgiebig. IN dem Buch wird das ganze von der Mutter erzählt und es sind ganz viele Briefe und ein Teil des Tagebuchs von Ihr veröffentlicht. Ich finde es unglaublich wie erwachsen ein so junges Mädchen mit so einer Diagnose umgehen kann und ihrer ganze Familie und Freunden Kraft gibt die schwere Zeit durch zu stehen und zu nutzen.
  10. Cover des Buches Weinen in der Dunkelheit: Das Schicksal eines Heimkindes in der DDR (ISBN: 9783955521950)
    Ursula Burkowski

    Weinen in der Dunkelheit: Das Schicksal eines Heimkindes in der DDR

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Sinxa_jsw

    Dieses buch hat mir gezeigt wie das leben früher für heimkinder war-es hat perfekt beschrieben wie sich die kinder damals fühlten, und das aufklärung damals ein tabu thema war. Wenn man sich dafür interresiert wie das leben früher war, kann ich das buch nur empfehlen!

  11. Cover des Buches Unland (ISBN: 9783407745118)
    Antje Wagner

    Unland

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Kleinbrina

    Das Schicksal hat es mit der 14-jährigen Franka nicht gut gemeint. Ihre Pflegemutter stirbt völlig unerwartet an einem Hirnschlag und das Mädchen ist auf sich allein gestellt.
    Zum Glück gibt es das Haus „Eulenruh“, dass von Andreas und Vera Kämpf geleitet wird. Diese haben es sich zu ihrer Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche bei sich aufzunehmen, die nicht wissen, wo sie sonst hinsollen.
    Franka lebt sich schnell ein und fühlt sich langsam wie zuhause, doch schnell bemerkt sie, dass etwas nicht stimmt. Wieso erklärt ihr niemand, was es mit dem sogenannten Unland auf sich hat? Und dann wird auch noch ein Jugendlicher verdächtigt, etwas gestohlen zu haben. Auf der Suche nach Antworten bemerkt Franka, dass noch viel mehr hinter der Sache steckt, als sie jemals ahnen konnte…

    Nach „Schattengesicht“ ist „Unland“ das zweite Buch, dass ich von Antje Wagner gelesen habe. Während Schattengesicht ein Krimi ist, ist „Unland“ ein gelungener Jugendroman, der von seiner Spannung und den tollen Charakteren lebt.

    Der Schreibstil ist der Autorin mehr als gelungen. Charaktere und Orte werden wunderbar und detailliert beschrieben, sodass ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen konnte und selbst schnell ein Teil der Geschichte wurde.

    Vor allem mit der Protagonistin Franka hat sich Antje Wagner große Mühe gegeben. Ihre Gedanken und Eindrücke von der neuen Umgebung und ihren Mitbwohnern sind glaubwürdig und schnell konnte ich sie in mein Herz schließen. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit, den Geheimnissen auf die Schliche zu kommen, sind toll umgesetzt.

    Doch das ist nicht alles, was mir an diesem Buch gut gefallen hat. Die Entwicklung des Buches ist unvorhersehbar und die Geschichte entwickelt sich immer mehr zu einem mitreissenden Thriller. Das Ende hat mich ein kleines bißchen überrascht und ich wusste zunächst nicht, was ich mit diesem anfangen soll. Allerdings bin ich nach längerer Überlegung zu dem Ergebnis gekommen, dass ein anderes Ende gar nicht den gewünschten Effekt gehabt hätte. Aber hier möchte ich natürlich nicht zu viel verraten.

    Das Cover ist wunderschön. Die Mischung aus Schwarz, Weiß und Pink hat mir sehr gut gefallen und ist ein absoluter Eyecatcher. Doch das viele Schwarz passt auch sehr gut zum Buch, denn vieles liegt noch im Dunkeln und ist nicht auf dem ersten Blick sichtbar.

    „Unland“ ist ein spannender Jugendroman mit Thriller-Elementen, das jedes Leserherz höher schlagen lässt. Antje Wagner kann nicht nur Erwachsene von sich überzeugen. Unbedingt lesen!

  12. Cover des Buches Damals war es Friedrich (ISBN: 9783423427876)
    Hans Peter Richter

    Damals war es Friedrich

     (618)
    Aktuelle Rezension von: BloomingLilly

    "Damals war es Friedrich" von Hans Peter Richter ist zweifellos ein zeitloses Meisterwerk, das den Leser auf beeindruckende Weise in eine vergangene Ära zurückversetzt. 

    Die Fähigkeit dieses Buches, den Leser in die Zeit des Nationalsozialismus zurückzuversetzen, ist bemerkenswert. Die Beschreibungen und die Atmosphäre sind so überzeugend, dass es sich anfühlt, als wäre man selbst Zeuge der Geschehnisse gewesen. Die Art und Weise, wie Hans Peter Richter die Details des alltäglichen Lebens in dieser düsteren Epoche einfängt, ist beeindruckend und erzeugt eine intensive emotionale Bindung zum Geschehen.

    Die Geschichte von Friedrich und seinem Freund erzählt nicht nur von Freundschaft, sondern auch von den schweren Herausforderungen und Entscheidungen, die in einer Zeit der Unterdrückung und des Unrechts getroffen werden müssen. Die Charaktere sind so einfühlsam gezeichnet, dass man sie alle ins Herz schließt. Man leidet und freut sich mit ihnen und fühlt ihre Ängste und Hoffnungen.

    Das Buch geht tief unter die Haut und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Es vermittelt nicht nur eine wichtige historische Lektion, sondern rüttelt auch an den moralischen Grundfesten des Lesers. Die Geschichte ist bewegend, herzzerreißend und inspirierend zugleich.

    "Damals war es Friedrich" ist nicht nur ein Buch, das man liest, sondern eine Erfahrung, die einen nachhaltig beeinflusst. Es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Werte der Menschlichkeit und Freundschaft hochzuhalten, selbst in den dunkelsten Zeiten. Eine volle Punktzahl von 5 Sternen ist in diesem Fall nur angemessen, da dieses Buch nicht nur unterhält, sondern auch tief bewegt und zum Nachdenken anregt.

  13. Cover des Buches Tränenmond (ISBN: 9783404270804)
    Ouarda Saillo

    Tränenmond

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Zeitschaukel

    Dieses Buch beinhaltet eine so entsetzliche und tragische Lebensgeschichte, dass ich hier alle psychisch labilen Menschen davon abraten möchte, dieses Buch zu lesen. Und auch die Rezensionen sollten sich labile Menschen nicht antun. Auch für hochsensible Menschen ist es nicht wirklich geeignet.

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    Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, da bemerkte ich schon sehr schnell, welche Richtung diese Geschichte nehmen würde. Aber ich ahnte nicht, wie furchtbar schlimm das Leben der Armen Ouarda in vollem Ausmaß sein würde.

    Ich musste das Buch immer wieder mal Beiseite legen und verarbeiten was ich da gelesen habe.  Auch wenn mir ein solch schreckliches Schicksal erspart geblieben war, und meine eigene Kindheit dagegen ein Zuckerschlecken gewesen ist, - so hat es doch einige Gefühle bei mir ausgelöst.  Und ich frage mich, welche Gruppe von Menschen ein solches Buch mit Vergnügen kaufen und mit Genuss lesen kann? 

  14. Cover des Buches Das Mädchen Jannie (ISBN: 9783453360860)
    Petra Hammesfahr

    Das Mädchen Jannie

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Amely

    Vom Großvater verkauft, zieht Jannie bettelnd für eine Organisation übers Land. Eines Tages gelingt ihr die Flucht und gerät so in die Hände von Dieter Leuken, der als Autor tätig ist. Doch die Frage ist ob er aus Mitleid handelt oder ob er etwas geplant hat.

    Also ich würde das Buch definitiv nicht als Roman einschätzen, dafür war er mir zu brutal und manche Szenen waren mir einfach zu heftig. Das Thema an sich ist gut nur mangelts es mir an der Umsetzung. Es kommen oft Widerholungen und Nebensächlichkeiten vor. Wirklich Spannung ist nur teilweise vorhanden. Das Buch war somit eher schweratmig zu lesen.

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