Bücher mit dem Tag "kindersoldat"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kindersoldat" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Krähenmädchen (ISBN: 9783442484942)
    Erik Axl Sund

    Krähenmädchen

     (870)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Buch lag schon Jahre ungelesen bei mir und irgendwie bin ich einfach nie dazu gekommen. Ich weiß gar nicht wieso, denn ich hatte da so Lust drauf, dass ich bereits den zweiten Band auch schon parat liegen hatte. Es ist eine Trilogie. Also hätte hier tatsächlich nur noch Band 3 gefehlt und ich hätte direkt durchlesen können.

    Ich kann direkt sagen, dass ich Band 3 nicht mehr kaufen werde. Und auch Band 2 wird ungelesen von meinem SuB genommen.

    Bücher die in Schweden spielen liebe ich sehr. Wirklich. Ich mag das Setting in den nordischen Ländern, ganz egal ob es Dänemark, Schweden, Norwegen oder weiter ist. Das hat so was mystisches an sich, dass mir einfach wahnsinnig gut gefällt. Aber auch die Autoren schreiben einfach anders und das mag ich extrem gerne lesen.

    Deswegen habe ich mich auch sehr auf dieses Buch gefreut. Ja, meine Erwartungen waren sehr hoch.

    Hier handelt es sich um ein Autoren-Duo, was ich auf jeden Fall noch erwähnen möchte.


    Das Buch beginnt echt ruhig. Ich mag es, dass e so ruhig ist. Das ist eben diese Art, die ich gerne lese. Aber bei einem Psychothriller erwarte ich schon ein gewisse Grundspannung. Die kam leider nie auf.

    Im Klappentext wird erwähnt, dass der tote Junge schweren Missbrauch aufweist. Und deswegen kann ich beruhigt schreiben, ohne zu spoilern, dass es sich hier um Kindesmissbrauch handelt. Von der schlimmsten und heftigsten Sorte. Das muss jedem bewusst sein, wenn man dieses Buch zu Hand nehmen wird. Denn der Psycho ist hier nicht in der Spannung, sondern in dem was dort passiert. Es wird von den beiden Autoren sehr nüchtern erzählt. Ich kann es absolut nachvollziehen, dass keine Emotionen reingebracht werden. Bei diesem Thema ist es vollkommen in Ordnung. Aber dennoch ist es leider so nüchtern, dass es langweilig ist. Bei so einem krassen Thema sich zu langweilen ist schon eine Kunst.

    Das Buch wird aus verschiedenen Sichten erzählt. Und ich finde es auch gut, dass es hier Frauen sind. Die auch noch ihr privates Leben unter einen Hut bekommen müssen. Leider absolute Klischees und beide leiden das Gleiche. Naja.


    Mir war relativ schnell klar, dass ich den zweiten Band nicht mehr lesen möchte. Ich möchte nicht sagen, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Aber es hat mich wirklich nicht von sich überzeugen können.

    Die Wendung, die recht am Ende kommt, mit der hätte ich allerdings nicht gerechnet. Auch nicht, dass das Buch mit einem Cliffhänger endet. Aber dennoch lockt mich dieser Cliffhänger überhaupt nicht zum Weiterlesen. Wirklich schade.


    Das Buch ist nicht schlecht. Aber es ist in meinen Augen auch nicht gut.

  2. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  3. Cover des Buches Rückkehr ins Leben (ISBN: 9783492252300)
    Ishmael Beah

    Rückkehr ins Leben

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Ein hochemotionaler Lebensbericht; aufwühlend, erschreckend und berührend. Dem Autor gelingt es der Leserschaft eine Vorstellung zu geben, was Krieg in der Zivilbevölkerung und im Gemüt eines Kindes anzurichten vermag. Was übrig bleibt, wenn im Sog von Gewalt, Drogen und psychologischen Manipulationen sämtliche Hemmungen menschlichen Zusammenlebens fallen, ist pure Grausamkeit. Auch wenn Ishmael Beah am Ende ein paar Fragen offen lässt, gewährt er bewegende Einblicke in die Seelen all jener, die diese Art von Schicksal erlitten haben oder gerade erleiden müssen.

  4. Cover des Buches Cari Mora (ISBN: 9783453440913)
    Thomas Harris

    Cari Mora

     (41)
    Aktuelle Rezension von: the_pages_i_turned

    Nicht, dass ich das literarisch gerne umgesetzt gesehen hätte, aber irgendwie hätte es das schon lustiger gemacht. 

    Zu dem Zeitpunkt, als ich das Buch in die Hand genommen habe, habe ich noch als Buchhändlerin gearbeitet und musste dann natürlich mich auch ein wenig in das Thriller-Genre einlesen. 

    Da schien mir Thomas Harris doch eine gute Wahl zu sein, kommt man doch an Hannibal Lecter als Film- und Serien-Figur schlecht umhin und weckt schon Erwartung in jemanden, der diese Figur ins Leben gerufen hat. 

    Aber meine Erwartungen haben mich schon relativ schnell verlassen. 

    Ich habe - in keiner Phase des Lesens - den Anschluss an den roten Faden entdecken können und fand die Suche nach dem verborgenen Drogenschatz auch eher langweilig. Das EInzige, was mich in der Zeit noch am "Leben halten" konnte, war der Alligator - mehr weiß ich auch leider nicht mehr über den Alligator, aber der war gut.

    Mit diesen Fettnäpfchen, die meine Thriller - Entdeckungsreise pflastern werde ich es glaube ich nie schaffen, wirklich in diesem Genre anzukommen. 

  5. Cover des Buches Desperados (ISBN: 9783250103127)
    Joseph O'Connor

    Desperados

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Frank und Eleanor Little sind nach Nicaragua gereist, um die Leiche ihres Sohnes zu identifizieren und nach Hause zu überführen.  Sohn Johnny kämpfte im Kampf zwischen Sandinistas und Contras in Nicaragua, um der Revolution zum Erfolg zu verhelfen. Aber Frank und Eleanor stellen nur fest, daß es im sozialistischen Managua stundenlang kein gelbes Wasser gibt und jeder Fahrstuhl 2-3mal steckenbleibt. Nichts funktioniert in dem "Scheißland" (Frank), und als die Leiche nicht ihr Sohn ist, fahren sie ins Kriegsgebiet, um ihren Sohn zu suchen.  Das Buch bietet eine tolle Abrechnung mit dem sozialistischen Nicaragua und ist, auch was die Personen betrifft, sehr treffend formuliert.
  6. Cover des Buches Das Paradies meines Nachbarn (ISBN: 9783442772957)
    Nava Ebrahimi

    Das Paradies meines Nachbarn

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich habe die Angewohnheit so wenig wie möglich über ein neues Buch oder einen Film, wenn ich denn mal einen sehen möchte, vorab zu erfahren. Je weniger ich über eine Geschichte weiß, desto mehr kann sie mich überraschen und vollkommen aufsaugen. Deswegen meide ich zum Beispiel auch Trailer. Danach habe ich immer das Gefühl, zu viel von Wendepunkten und Überraschungen zu wissen oder zumindest zu ahnen. Das raubt mir zu einem großen Teil die Spannung und zerstört im schlimmsten Fall den Twist. Deshalb reichen mir in der Regel gute Appetizer. Ein Klappentext kann da Wunder wirken. Ich kannte Nava Ebrahimi zum Beispiel nicht, auch wenn sie ein fulminantes Debut geschrieben haben soll. Es war der kurze Werbetext, der mein Interesse sofort geweckt hatte. „Über das Fremde in uns selbst und über die Verantwortung, die wir für andere haben.“ Bämm. So muss Buchwerbung sein. Oder treffender: so muss Buch sein. Und Ebrahimis „Das Paradies meines Nachbarn“ ist sogar noch besser als es die Werbung erahnen lässt.

    Was für ein grandioser Roman. Schon lange hatte ich nicht mehr so einen WTF-Moment wie bei dieser großartigen Geschichte. Die entscheidenden Seiten musste ich tatsächlich mehrere Male lesen, um sie vollends auf mich wirken zu lassen und um die Qualität dieser Erzählung angemessen würdigen zu können. Zugegeben, ich hatte Schwierigkeiten in den Roman reinzukommen. Die Welt der hippen Produktdesigner mag zwar treffend beschrieben sein (wer weiß das schon) aber Identifikationspotenzial bietet sie für mich nicht. Im Kern geht es um drei sehr unterschiedliche Iraner. Einer lebt noch in Teheran, einer ist seit seiner Jugend in Deutschland, ehemaliger Kindersoldat, nun Top-Designer, vermögend und in jeder Hinsicht erfolgreich, ein Musterbeispiel der Integration und der Dritte ist Halb-Iraner, in Deutschland geboren und gefangen im Hamsterrad des Alltags. Die Drei kennen sich nicht und doch wird das Schicksal sie zusammenführen.

    „Salam, hier schreibt Ali-Reza. Ich kannte ihre Mutter gut und verfüge über einen Brief, den ich Ihnen überreichen soll. Es ist wichtig. Für Sie mindestens so sehr wie für mich.“

    „Du trägst keine Schuld, und du trägst sie doch.“

    Ebrahimi schafft es, die Geschichte des Iran, als nachfühlbare Lebensgeschichte dreier Individuen zu verarbeiten. Karl Marx nannte es „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“. In der Soziologie heißt es „Die Sozialstruktur bedingt die Persönlichkeitsstruktur“. Und Goethe schrieb: „Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir, wer du bist.“ All dies bedeutet nichts anderes, als das wir unserer Herkunft nicht entfliehen können bzw. dass diese unser Ich unsere Identität prägt. Die gesellschaftlichen Bedingungen formen uns. Ob wir das nun wollen oder nicht. Wir verändern uns natürlich, wenn wir uns mit anderen Menschen umgeben, wenn wir unsere Ursprungsgesellschaft verlassen (müssen), wenn wir migrieren oder flüchten. Aber unser Charakter bleibt dennoch geprägt durch die früheren Erfahrungen. Ob man es nun Schicksal nennt oder (persönliche) Geschichte.

    Um noch einmal Marx zu zitieren: „Aber das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse.“ Es ist leicht einsehbar, dass sich Menschen entsprechend dieses Ensembles unterschiedlich entwickeln. Wie verlaufen Biographien mit unterschiedlichen Voraussetzungen? Was passiert nach Schicksalsschlägen oder Turning Points? Wie verändern sich die Lebenswege und die Menschen, die diesen Verhältnissen ausgesetzt sind? Was bewirkt der Zufall und welchen Einfluss hat er auf die Identität von Menschen? Was treibt die Menschen dazu sich so zu verhalten, wie sie sich verhalten? Und tragen Sie für ihr Verhalten die Verantwortung, sind gar Schuld? All diese Fragen verwebt Ebrahimi zu einer spannenden und vor allem nachdenkenswerten Geschichte. Dabei ist nicht nur der Plot außerordentlich gelungen, auch die Beschreibung der Psyche, der Innere Dialog der Protagonisten, fesselt durch Glaubwürdigkeit.

    Lest „Das Paradies meines Nachbarn“, wenn ihr euch hiervon angesprochen fühlt: „Über das Fremde in uns selbst und über die Verantwortung, die wir für andere haben.“ Lest den Roman, wenn euch der Iran interessiert, euch die Psyche von Menschen, ihre Identität fasziniert oder ihr einfach mal wieder von einer Geschichte richtig überrascht werden wollt.

  7. Cover des Buches Boy Nobody (ISBN: 9783845800059)
    Allen Zadoff

    Boy Nobody

     (181)
    Aktuelle Rezension von: Weltentraeumerin
    Inhalt:

    Mit zwölf Jahren wurde er von dem „Programm" rekrutiert, nun, mit sechszehn, ist er einer der Besten und macht nie Fehler. Er gibt sich als der Freund der ihm genannten Zielperson aus, erschleicht sich ihr Vertrauen, um dann in die Nähe seines Opfers zu gelangen, das er tötet.
    Sein neuer Job ist ein Job wie jeder andere - oder? Denn der Zeitrahmen ist ungewöhnlich kurz. Und mit einem Mal kommen Zweifel auf - Zweifel, die jemand wie er nicht haben sollte ...

    Meine Meinung:

    Der Protagonist, der sich bei seinem neuen Auftrag Benjamin nennt, und den ich ab sofort auch bei diesem Namen nennen werde, hat quasi keine Identität. Er wurde von dem „Programm“ zum Assassinen ausgebildet und sein ganzes Leben besteht aus Aufträgen, bei denen er Freundschaften, meist zu den Kindern der von dem Programm ausgewählten Opfer vorgaukelt, inklusive erfundener Identität, um dann nach der Ermordung der Zielperson zu verschwinden.
    Bis dato hat er seine Jobs auch immer fehlerfrei erledigt und seine Aufträge nie hinterfragt. Doch dieses Mal ist alles anders.

    Die Frage nach der Moral ist ein zentrales Element. Genaugenommen weiß Benjamin kaum was über das Programm, außer dass es ihn zu einer Waffe ausgebildet hat und angeblich patriotische Absichten verfolgt, wodurch es auf den/die Leser*in automatisch ziemlich dubios wirkt. Davon abgesehen finde ich es aber schwierig, es und vor allem die wirklichen Motive einzuschätzen.
    Hinzu kommt, dass Benjamin ironischerweise selbst einmal Opfer einer solchen vorgegaukelten Freundschaft wahr, deren eigentliche Intention sein Vater war. Das aktuelle Geschehen wird immer wieder von Rückblicken durchbrochen, in denen sich Benjamin an die Geschehnisse von damals erinnert und manchmal auch darüber nachdenkt, was genau warum passiert ist.

    Dabei wirkte Benjamin ziemlich gehirngewaschen auf mich, allerdings mit Potenzial zu mehr. Ich war überrascht, dass er seine frühere Identität, die er immerhin bis zu seinem zwölften Lebensjahr inne hatte, so verdrängt hat, dass er sich an das meiste kaum noch erinnert. Was aber eben auch wieder aufgegriffen wird und definitiv Potenzial für die Fortsetzungen bietet.
    Generell ist dieses Buch in vieler Hinsicht eher ein Auftakt, der vielleicht Weichen stellt, aber dramatische Entwicklungen vermutlich für die Fortsetzungen aufspart. Dennoch können einige Wendungen überraschend sein, und langweilig wird es aufgrund des Zeitlimits und der Frage nach der Richtigkeit des Auftrags und einer möglichen Lösung auch nie, selbst wenn es keinen direkten Thrill-Effekt gibt, wie man ihn von einem richtigen Thriller erwarten würde.
    Die Methoden des Programms bzw. von Benjamin sind dabei sehr ausgeklügelt, was eine faszinierende, aber auch unheimliche Vorstellung ist. Gerade Benjamin denkt dabei oft sehr strategisch und zeigt sein Können, was neben seinen körperlichen auch in seinen analytischen Fähigkeiten liegt.

    Fazit: Spannende Story mit Potenzial, der Frage nach Moral und einem strategisch denkendem Protagonisten in einem dubiosen Programm
  8. Cover des Buches Engelsschuld (ISBN: 9783734104695)
    Emelie Schepp

    Engelsschuld

     (37)
    Aktuelle Rezension von: makama

    Mehrere Handlunglungstränge ---- Danilo Pena gelingt die Flucht aus dem Krankenhaus und bleibt verschwunden, hat er einen heimlichen Verbündeten? Dann geschehen drei brutale Morde .... einer Frau werden die Hände abgehackt, einem Mann die Beine und einer anderen Frau fehlt die Zunge..... Rettungssanitäter Philip Engström, mit Problemen behaftet und Medikmenten abhängig, ist imme rals erster am Tatort und kann doch nicht mehr helfen. Er kennt die Toten und Angst der nächste zu sein, doch er schweigt --- Grund eine alte schwere Schuld. Dann erkennt Staatsanwältin Jana Brezelius ein Muster - das der Polizei zunächst verborgen bleibt und will den Täter mit ihren eigenen Waffen stellen......

    Fazit und Meinung:

    Das ist nun schon der dritte Fall die Staatsanwältin Jana Berzelius, die auf Grund ihrer eigenen Verganheit gerne eigene Wege geht und nich nur ungern mit der Polizei zusammenarbeit ----- Wieder sehr spannend --- ein Teil führt in die Vergangeheit des Täters. Es bleibt zwar bis zum Schluss unkalr, wer die Morde begangen hat --- aber ich hatte eine Vermutung und die war richtig. Dieses Buch sit wieer recht rausam und detailiert und damit nichts für Leser mit schwachen Nerven. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt auch wenn Jana mich nervt. Es gubt gute 4 Sterne für dieses Buch.

  9. Cover des Buches Ich war Hitlers letztes Aufgebot (ISBN: 9783499625893)
    Günter Lucks

    Ich war Hitlers letztes Aufgebot

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dieses Buch ist die Autobiografie von Günter Lucks, der als rebellische Antwort auf sein kommunistisch geprägtes Elternhaus, besonderes Engagement in der Hitlerjugend zeigt. Günter lebt seit 1943 gemeinsam mit fünf seiner Familienmitgliedern in einem Keller in Hamburg, nachdem die Stadt von der US Airforce und der Royal Airforce in Schutt und Asche gelegt worden ist. Günter hat in diesem Flammeninferno seinen Bruder verloren.  

    Als 16-Jähriger wird er 1945 von der SS rekrutiert und nach einer kurzen Ausbildung in Tschechien, bei der er sich als gute Schütze entpuppt, ins niederösterreichische Weinviertel an die Front geschickt. Günter kämpft und tötet und gerät anschließend in russische Gefangenschaft. Seine eintätowierte Blutgruppe entlarvt ihn als Mitglied der SS. Als solches hat er keine Milde zu erwarten und eine jahrelange Odyssee durch zahlreiche sowjetische Lager beginnt. 

    1950 kann er nach Hamburg zurückkehren.  

    Meine Meinung:

    Vor wenigen Wochen ist Günter Lucks mit 94 Jahren verstorben.

    Was von Günter Lucks bleiben wird, sind vier Bücher über die NS-Zeit. In seinem letzten Buch von 2020 “10 Tage im Juli“, beschreibt er die Tage der „Operation Gomorrha“, wie die Alliierten die Bombardierung Hamburgs nannten, in deren Feuersturm sein Bruder Hermann fünfzehnjährig gestorben ist.  

    Günter Lucks war es wichtig, seine verbleibenden Jahre dafür zu nutzen, um seine Erfahrungen an die Jungen weiterzugeben. Er hat als Zeitzeuge in Schulen von seinen Erlebnisse berichtet.  

    Fazit:

    Dieser Autobiografie eines Zeitzeugen eines wenig bekannten Kapitel des Zweiten Weltkriegs gebe ich gerne 5 Sterne.

     

     

  10. Cover des Buches Der unerbittliche Gegner (ISBN: 9783462049381)
    Voosen | Danielsson

    Der unerbittliche Gegner

     (33)
    Aktuelle Rezension von: peedee

    Nyström und Forss, Band 5: Der verstümmelte Körper einer Frau wird unter der Eisdecke des Sees in Småland gefunden. Kommissarin Ingrid Nyström und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf. Wenige Tage später wird ein junger Familienvater heimtückisch getötet. Mordopfer, -waffe und Tatort waren unterschiedlich, doch die Fälle werden aufgrund der zeitlichen Nähe trotzdem miteinander abgeglichen. Dann wird ein weiterer Toter gefunden…

    Erster Eindruck: Das Cover wirkt – wie von dieser Reihe gewohnt – kalt, bedrohlich mit einem Adler; passt sehr gut.

    Dies ist Band 5 der Reihe; er lässt sich ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen. Der Blickwinkel ändert immer wieder, mal aus Sicht der Chefin, dann aus Sicht von Stina Forss oder anderen Personen – sehr lebhaft, aber auch komplex. Der Prolog ist mysteriös und macht neugierig auf die Geschichte. Sie spielt in der Gegenwart in Schweden und es gibt Rückblenden ein paar Jahre zurück in Afrika.

    Die Arbeit geht in Växjö seinen gewohnten Gang. Das Team um Ingrid Nyström ist gut eingespielt, auch Kent Vargen hat sich gut eingegliedert. Mir war er schon im letzten Band nicht so geheuer; er hat ein Medikamentenproblem, unterdrückte Aggressionen und eine Zwangsstörung. Doch das ist noch nicht alles. Ingrid mag ich seit dem ersten Band, nur verstehe ich nicht, wieso sie es sich so schwer macht, am Leben ihrer Tochter teilzunehmen. Stina ist… nun ja, ich gehöre nicht zu ihren grössten Fans – da hat sich ebenfalls nichts geändert. Ihre Sozialkompetenz ist unterentwickelt und sie scheut sich davor, andere ins Vertrauen zu ziehen. Bei ihr wird wiederholt eingebrochen, aber nichts gestohlen. Wer tut das? Will diese Person Stina Angst machen? Wieso holt sie nicht Hilfe?
    Sehr interessant waren Einblicke in ein raffiniert geschütztes Computerprogramm, das Labyrinth genannt wurde. Dieses Programm war nicht einfach passwortgeschützt, sondern durch eine Auswahl von Bildern, die nur demjenigen etwas sagt, der die versteckten Daten schützen will. Wenn beim ersten Schritt das richtige Bild von zweien angewählt wird, wird der Bildschirm schwarz und sodann erscheinen neu vier Bilder zu einem neuen Thema – dann acht, 16, 32, 64. Doch welches Bild von zig Handtaschen oder Autos ist nun das richtige? Wer falsch tippt, fällt raus. Nach einer gewissen Anzahl Fehlversuche blockiert das System. Was die Technik heutzutage alles kann…

    Fazit: Das Buch war ein wahrer Pageturner und ich musste einfach immer weiterlesen. Die Beschreibungen waren wie gewohnt sehr detailliert und so entstanden unschöne Bilder vor meine geistigen Auge. Wer Lektüre zur Entspannung sucht, ist hier falsch, denn hier gibt es nur Spannung satt. Hass, Gier, Fremdenfeindlichkeit – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Von mir gibt es die maximale Anzahl Sterne. Ich freue mich auf den nächsten Band, muss aber vorher ein bisschen durchatmen.

  11. Cover des Buches Du sollst Bestie sein (ISBN: 9783596184491)
  12. Cover des Buches Und das ist erst der Anfang (ISBN: 9783499631849)
    Anja Reschke

    Und das ist erst der Anfang

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "Reschke lesen" würde Gauland wahrscheinlich sagen. ScholzWeilRhein sprechen schon wieder von der Begrenzung der "illegalen Migration", als könnte ein Mensch illegal sein, als ob sog. "Armuts-" bzw. "Wirtschaftsflüchtlinge" nicht auch verständlicherweise alles tun würden, um ihrer elendigen Lage zu entkommen, als könnte man zwischen "guten" und "Schlechten" Flüchtlingen unterscheiden. Ursula von der Leiden will sich erneut zur Kommissionspräsidentin wählen lassen und will verstärkt gegen "Schleuserkriminalität" vorgehen, wo man doch legale Wege in die EU (Stichwort "Botschaftsasyl") gar nicht zuläßt. Wie in diesem Fall Ursache und Wirkung verdreht werden, läßt sich dem Buch auch sehr gut entnehmen, besonders klarstellend durch die Verdrehung des Strafrechts, die mir als (ehemaligem) Juristen natürlich besonders übel aufstößt. The same old story.

  13. Cover des Buches Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr (ISBN: 9783548364810)
    China Keitetsi

    Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Henriette
    Hier wird ein Leben vorgestellt, wo mir meine Vorstellungskraft fehlt. Ich kann mir solche Zustände nicht vorstellen. Oder ich will es nicht wahr haben. Elend habe ich schon genug gesehen, aber man kommt aus der Fassungslosigkeit nicht raus.
  14. Cover des Buches Sozaboy (ISBN: 9783423124188)
    Ken Saro-Wiwa

    Sozaboy

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zwischen 1967 und 1970 tobte in Nigeria einer jener Kriege, die die logische Folge der Unruhen und Wirren des Postkolonialismus waren: Kämpfe um Rohstoffe, um die Vorherrschaft einer bestimmten Ethnie über eine andere, um blanke Macht oder einfach um die Vernichtung alter Feinde. Im Nigeria der 60er Jahre, als sich ein großer Teil der afrikanischen Staaten von ihren Fremdherrschaften lösten und häufig den Weg in die Autokratie oder Diktatur gingen, war es freilich nicht anders. Süden und Norden gerieten in kriegerische Auseinandersetzungen, die beispielloses Leid und immense Not über die Zivilbevölkerung brachte. Während die Menschen des Landes zum Spielball der Interessen der Kriegsparteien wurden, vernichtete der Kampf um Land und Macht die Existenzen ungezählter Familien und Individuen. Inmitten dieses Chaos lebt der junge Mene, ein unbescholtener und einfacher Charakter, dessen Ziele im Leben so weit reichen wie der Horizont im nigerianischen Buschland. Er möchte unbedingt seinen Führerschein fertig machen, er möchte eine schöne junge Frau und seiner Mutter keinen Kummer bereiten. Mit kindlich-naiver Begeisterung reagiert Mene auf das plötzliche Auftauchen von Sozas, der Pigden-Ausdruck für das englische Wort Soldier. Als er schließlich noch Agnes kennenlernt, eine Schönheit mit offenem und einnehmenden Wesen, und diese ihn drängt, Soza zu werden, damit er sie immer beschützen kann, ist es mit die Entscheidung gefallen. Die Uniformen, die Lieder, das ganze Wesen des Militärs beeindrucken den jungen Mann, der darüber hinaus den Grund oder den Charakter des Krieges nicht hinterfragt und somit völlig unvorbereitet in das Kampfgeschehen geworfen wird. Plötzlich fallen Schüsse, Kanonen donnern und Bomben, die aus Flugzeugen fallen, töten ohne Unterschied sämtliche Sozas, die eben noch Menes Freunde waren. Er selber schafft es unter Aufbringung all seiner Lebens- und Überlebenskräfte gerade so, unbescholten und einigermaßen lebendig zu bleiben. Erst als Fahrer, dann als Fahnenflüchtiger und Kriegsgefangener macht Mene Erfahrungen, die aus dem naiven Jungen einen reflexiven und kritischen Mann machen. Stets auf der Suche nach seiner Mutter und Agnes, geht er seinen eigenen Weg, dessen Ziel ebenso fern und schwer erreichbar scheint, wie im gleichen Zug der Krieg jeden Sinn und Verstand verliert.

    Dieser Text kann getrost als Bildungsroman bezeichnet werden, bei dem der Protagonist erst als weltfremder Idealist auftritt und später zum Realisten und Kritiker seiner Umwelt wird. Mene flieht aus der Welt des Krieges und des gegenseitigen Tötens, aber auch aus der Welt der Korruption und der Schattenwirtschaft.

    Geschrieben ist das Buch in einem einfachen Deutsch, das den niedrigen Bildungsstand des Helden widerspiegelt. Gleichzeitig sind verschiedene Begriffe aus dem nigerianischen Pidgen-Dialekt eingestreut, sodass das Leseerlebnis äußerst flüssig und authentisch wird. Mene spricht, wie junge Menschen sprechen, er steht exemplarisch für die Jugend des Landes, die ohne Not geopfert wird, um die Interessen einiger Oligarchen zu bedienen.

    Das Buch schildert auf beeindruckende Weise den Lebens- und Leidensweg einer verlorenen Generation, deren Träume und Wünsche im Kampf Jeder-gegen-Jeden nachhaltig zerstört werden und die lange daran zu kämpfen hat, wieder ein normales Leben zu führen. Afrikanische Stimmen dieser Art sind heute nicht mehr so selten zu vernehmen, wie es zur Zeit der Veröffentlichung von Sozaboy der Fall war. Dennoch kann dieser Text als Wegbereiter der modernen Anti-Kriegs-Literatur betrachtet werden, der nichts von seiner Aktualität und Brisanz eingebüßt hat.

  15. Cover des Buches Am Ende dieses Jahres (ISBN: 9783734560675)
    Anja May

    Am Ende dieses Jahres

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon
    Schlesien 1945: Uhrmacherlehrling Anton Köhler würde lieber eine Geige in der Hand halten statt eine Waffe. Doch als um Neujahr 1945 die Rote Armee seinem Heimatort immer näher rückt, wird er zusammen mit seinen Altersgenossen als Wehrmachtshelfer eingezogen und schließlich aus Breslau hinausgeführt. Für Anton und seinen besten Freund Gerhard beginnt ein langer und gefährlicher Weg, der sie mit feindlichen Luftangriffen und der Grausamkeit der eigenen Landsleute konfrontiert. Aber Anton ist entschlossen, seine Familie wiederzusehen. Als sie auch noch an die Front geschickt werden sollen, trifft er die Entscheidung, zu fliehen…(Klappentext)

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    In diesem Jugendroman hat die Autorin die Erlebnisse ihres Großvaters niedergeschrieben, welcher im letzten Kriegsjahr des 2. Weltkrieges als 16-jähriger eingezogen wurde - für den Endsieg, für den Führer, für das Deutsche Reich.
    Diese Erlebnisse hat Anja May in einem erschütternden und zugleich berührenden Roman verpackt.
    Ein Roman gegen das Vergessen und um vielen dieser damals jungen Burschen eine Stimme zu geben.

    Ich selbst habe oft den Geschichten meines Großvaters gelauscht, der das gleiche Schicksal teilte - junger Bursch als Scharfschütze, nur weiter im Osten und anschließend in russ. Gefangenschaft.
    Über Vieles wollte und konnte er jedoch nicht sprechen und in diesem Roman wird klar weshalb.

    Erzählt wird aus der Sicht des 16-jährigen Jungen Anton Köhler - in der HJ ausgebildet und dann in Lehre zum Uhrmacher geschickt, bester Freund von Gerhard und gerade das erste Mal verliebt. Vom Krieg selbst noch verschont geblieben, bis auf die leise Bedrohung im Hintergrund durch die Russen, die immer näher rücken.
    Einer von denen die nicht mehr an den Endsieg und den Führer glauben und nur darauf warten, dass der Krieg endlich zu Ende geht.
    Doch der Führer sammelt noch seine letzten Reserven, um sein Reich nicht kampflos aufzugeben. Diese Reserven sind 15-16jährige Burschen, welche innerhalb weniger Wochen zu Soldaten ausgebildet und an die Fronten geschickt werden. Kinder die kaum ihre Tornister und Gewehre schleppen, geschweige denn russische Panzer aufhalten können.
    Zu diesen Jungen zählt auch Anton Köhler.

    Mit ihm durchläuft der Leser die Ausbildung zum Soldaten, die Entwicklung eines unschuldigen Burschen zu einem Erwachsenen innerhalb eines Jahres.
    Man durchlebt mit ihm Bombeneinschläge, die ständige Todesangst im Rücken, Verlust von Kameraden, Flucht, Hunger und Müdigkeit, welche seine ständigen Begleiter sind.
    Doch man erlebt mit ihm auch was es heisst Leben zu wollen, selbst in dunkelsten Zeiten Hoffnung zu haben, das Gefühl von Freundschaft und Kameradschaft.

    Der Schreibstil ist flüssig und die Charaktere äußerst fein gezeichnet.
    Die Autorin schafft es, die Gefühle und die Erlebnisse des Hauptprotagonisten einzufangen und an den Leser zu transportieren. Somit taucht man regelrecht in die Geschichte ein - fiebert mit, sieht Bombenkrater und den Feind vor Augen, spürt nach einem Bombeneinschlag Erdklumpen auf sich regnen. Man taucht ein in das Leben eines 16-jährigen Soldaten in der dunklen Zeit des 2. Weltkrieges.

    Fazit:
    Dies ist ein Jugendroman der ganz besonderen Art, der meiner Meinung nach in keinem Bücherregal fehlen darf und nicht nur von Jugendlichen gelesen werden sollte.
    Ein authentischer Zeitzeugenbericht in Romanform, der vielen damaligen Jugendsoldaten eine Stimme gibt und gegen das Vergessen wirkt - erschütternd und berührend zugleich.
    Ein Roman über das Erwachsenwerden, Freundschaft und Hoffnung, in einer Zeit wo es fast keine Hoffnung mehr gab und Kinder die zu schnell erwachsen werden mussten.
    Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung für diesen Jugendroman, dem es nicht anzumerken ist ein Debüt zu sein.
  16. Cover des Buches Feuerherz (ISBN: 9783426273418)
    Senait G. Mehari

    Feuerherz

     (111)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Senait wird oft entwurzelt und wächst ohne Beständigkeit auf. Ihre Mutter versteckt sie als Neugeborenes in einen Koffer, danach landet sie im Heim, dann kommt zu ihren Großeltern und dann zu ihrem Vater, und dieser gibt sie zur Rebellenarmee, wo sie Kindersoldantin sein muss. Aber sie findet irgendwann ihren Weg und gestaltet ihr eigenes Leben. 


    Kurz zusammengefasst lässt sich sagen, dass dieser Roman auf jeden Fall keine leichte Kost ist. Sie erfährt viel Gewalt und viel Gleichgültigkeit. Ich musste oft echt schlucken. Auch ihre Umgebung wechselt sich oft, sie ist jedes Mal nur wenige Jahre in einer Umgebung. 

    Senait erzählt sehr ausführlich von ihrer Zeit als Kindersoldatin. Da muss ich zugeben, dass es manchmal etwas langatmig wurde. Auch die vielen Unterbrechungen im Text im Form von Unterüberschriften stört etwas den Lesefluss. Gewöhnungsbedürftig waren die Zeitsprünge, die manchmal im Text stattfanden. 

    Aber, sie ist sehr ehrlich und reflektiert, wir folgen ihr quasi auch bei der Verarbeitung der Dinge, die sie erlebt hat, denn vor allem der Krieg verfolgt sie noch viele Jahre danach. 



    Fazit:

    Dieser Roman vereint verschiedene "Genre" in sich.  Ab ihrer Jugend erzählt sie auch von ihrem Musikerfolg. Nachdem sie in Deutschland ist, bekommt das Buch den Charakter eines Jugendbuches, was mir sehr gefällt.

  17. Cover des Buches Dead Boys' Club (English Edition) (ISBN: 9781444913323)
  18. Cover des Buches Terminator 2 (ISBN: 9783927801523)

    Terminator 2

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    Aktuelle Rezension von: Dornenlicht

    Das Buch hat mich sehr überrascht. Ich habe Trash erwartet. Musste es aber lesen, weil ich den Film so sehr liebte. Ein Film der vor allem durch seine Nebendarsteller so groß wurde. Zumindest ist das meine Meinung. Durch die Menschlichkeit einer Sarah Conner und die Coolness eines John Conners, der rebellisches Vorbild aller Jungen der 90er wurde. Aber aus diesem Stoff ein Buch machen? Nun, scheinbar ist das gelungen. Noch dazu ein viel besseres Buch, als ich jemals damit gerechnet hätte. Und es geht um einiges weiter als der Film. Das Buch erscheint wie ein Directors Cut, und ist sowohl in seiner Erzählweise als auch vom Schreibstil her, von überraschender Qualität. Ich bin nicht gut im Rezensionen schreiben, also werde ich es gar nicht erst versuchen, aber ich will zumindest meinen ehrlichen persönlichen Eindruck schildern, und der ist einfach viel besser, als ich es mir jemals gedacht hätte. Ich bin ja weder ein Fan von Sci-Fi noch von Fantasy, aber dieses Buch weiß zu bestechen und bietet ein tolles Leseerlebnis, welche den Film selbst noch in den Schatten stellt. Vielleicht schämt man sich erst mal ein bisschen, weil man eher Schund erwarten würde, aber was man dann wirklich geboten bekommt, ist einfach großartig.

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