Bücher mit dem Tag "klaus kinski"
10 Bücher
- Christian David
Kinski
(11)Aktuelle Rezension von: MakarenkoSehr formalistische Biographie, welche sich nicht so gierig auf die extreme von Klaus Kinski stürzt. Spannend und aufschlußreich mit umfassenden Anhang. - Jesse Andrews
Me and Earl and the Dying Girl
(41)Aktuelle Rezension von: Isabella_Es ist eine dieser Rezensionen, bei der ich keine Ahnung habe, wie ich den Inhalt des Buches zusammenfassen soll. Allerdings nicht, weil zu viel passiert. Auch nicht, weil ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Nicht einmal, weil der Inhalt des Buches schwer zu beschreiben ist. Es liegt schlichtweg daran, dass ich keine Ahnung habe, was Jesse Andrews mit Me and Earl and the Dying Girl bezwecken wollte.
Zuallererst muss man dem Buch eins lassen: Es ist in seiner Aufmachung und Erzählweise unglaublich originell. Greg wendet sich direkt an den Leser. Er spricht über das Aufschreiben seiner Geschichte, und wie schwer ihm das Schreiben fällt. Manchmal gibt er das Geschehene in Listen wieder, oder aber in Form eines Filmskripts. Das gefiel mir unglaublich gut, und man merkt auch, wie viel Mühe in die Gestaltung geflossen ist.
Und ganz im Ernst: Ich mochte Gregs Stimme. Selbst Bücher, die als humorvoll beschrieben werden, bringen mich selten zum Grinsen, geschweige denn zum Lachen; bei Me and Earl and the Dying Girl gab es allerdings mehrere Momente, in denen ich laut gelacht habe. Zumindest das kann Greg dem Leser gut vermitteln.
Ich habe oben bewusst geschrieben, dass ich Gregs Stimme mochte — Greg als Protagonist war mir nämlich im besten Fall gleichgültig, gegen Ende hin habe ich mich zunehmend über ihn aufgeregt. Zu Beginn des Buches brüstet er sich noch damit, wie stolz er darauf ist, dass es ihm gelingt, in der Schule keiner wirklichen Gruppe anzugehören und einfach so unsichtbar wie möglich zu sein. Aber diese Hauptsache-niemand-bemerkt-mich-Haltung überträgt er auch auf alle anderen Bereiche seines Lebens. Er kümmert sich nicht um seine Noten. Er kümmert sich nicht darum, auf welches College er geht. Selbst um seine proklamierte Liebe zum Filmemachen kümmert er sich nicht. Es machte einfach auf mich den Eindruck, als würde er sich nicht im Geringsten darum bemühen, auch nur irgendetwas aus sich zu machen, und das war unglaublich frustrierend für mich.
Earl konnte ich noch weniger ausstehen. Seine Familie wird erschreckend beschrieben; sein Haus ist in einem katastrophalen Zustand, seine zahlreichen Brüder prügeln sich regelmäßig, gehen selten bis nie zur Schule und haben auch noch etwas mit Drogen am Hut. Greg verwendet bei Earls Beschreibung Einschränkungen: Die Drogen habe er aufgegeben. Jetzt rauche er nur noch. Was mich an Earl aber am meisten gestört hat, war seine unglaublich vulgäre Ausdrucksweise. Jedes zweite Wort war irgendeine Beleidigung, idealerweise noch vollkommen sinnfrei aneinander gehängt. Generell machen seine Dialoge mit Greg keinen Sinn: Jeder versucht nur, den anderen in irgendwelchen abstoßenden Ausdrücken zu übertrumpfen. Earl hat seine besten Momente gegen Ende des Buches, als er aus irgendeinem Grund plötzlich anfängt, lauter Weisheiten von sich zu geben. Außerdem ist er der Einzige, der Rachel gegenüber so etwas wie Empathie zeigt. Die Entwicklung ist mir ein Rätsel — genau wie Earls Freundschaft mit Greg —, aber in diesen Momenten war er mir zumindest wesentlich lieber als Greg.
Besonders schade ist, dass Rachels Geschichte hinter all dem verloren geht. Man sollte vom Titel ausgehend meinen, dass sie zumindest einen gewissen Anteil an der Geschichte hat, aber ganz im Ernst, die (wohl gemerkt anfangs von Gregs Mutter erzwungenen) Treffen bestehen meistens darin, dass Greg Rachels große Schneidezähne auffallen und dass Rachel nicht wirklich viel sagt und dass Greg deswegen anfängt, viel zu reden, und sie früher oder später zum Lachen bringt. Ich kann nicht mal sagen, ob ich Rachel mochte oder nicht, weil ich schlichtweg das Gefühl hatte, sie gar nicht zu kennen.
Das Ding ist, ich habe mich nicht schlecht unterhalten gefühlt. Im Gegenteil, ich hatte das Buch in drei Tagen ausgelesen und der Erzählstil und die Aufmachung haben mich wirklich fasziniert. Es ist schlichtweg schade, dass das Buch keinen roten Faden hat. Greg fängt irgendwo an und hört irgendwo anders auf. Als Leser wird man da zwangsweise enttäuscht. Vielleicht ist man auch einfach verwöhnt — schließlich bekämpfen die meisten Protagonisten das Böse und retten die Welt und kriegen am Ende noch einen tollen Job. (Oder so.) Aber zumindest was die Originalität anbetrifft, kann Me and Earl and the Dying Girl punkten. Was den Rest anbetrifft... eher weniger. - Mario Adorf
Der Grenzgänger und Der weiße Anzug .
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenAdorf beschreibt in der ersten, längeren Erzählung, wie er, Jason Robards jr. und Mick Jagger (Warren Oates und Jack Nicholson haben abgesagt) von Werner Herzog für dessen später hochgelobten Arthouse-Film "Fitzcarraldo" engagiert wurden (müßt ich mal wieder sehen) und wie pannenreif und frei nach Murphy`s Gesetz ALLES schiefging, Bruchpiloten, unfähiger Regisseur, Tonnen von Insekten in der Wildnis inklusive. Über den subversiven Humor kann Herr Herzog vielleicht nicht lachen, der Rest der Leserschaft tut es aber gewiß. Zum Totlachen, was für ein abgefahrener Humor von Herrn A., hätte ich nicht mit gerechnet. Schauspielerei ist anscheinend doch kein Traumberuf.
- Klaus Kinski
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund
(21)Aktuelle Rezension von: PhistraHabe diese "Autobiografie" mal in unserem Müllraum im Altpapierbehälter gefunden - da gehört es auch hin. Trotzdem war ich neugierig. Ich hab nur ein paar Passagen gelesen. Wirr, übertrieben sexuell und hochgradig narzisstisch. Aber wenn es um seinen Sohn ging, den er mit einer Vietnamesin (?) hatte, da hatte er doch die klassischen fürsorglichen Vatergefühle.
Kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber ich fand es schon ziemlich "bescheuert", obgleich ich nicht leugnen kann, dass die erotischen Szenen schon ein kleiner Kick sind für pubertäre Jungs.
- Edgar Wallace
Der schwarze Abt
(27)Aktuelle Rezension von: HoldenDie passende Lektüre zum gerade zurückliegenden Halloween-Fest: Bei Fossaway geht der schwarze Abt (mal wieder) um, Leslie Gine soll den gefühllosen 18. Graf von Cheldbury heiraten, der seltsam gefühllos ist und sich zu Tode vor dem Abt fürchtet, nur seine frühverstorbene Mutter ehrt und ständig vom diebischen Butler belauert wird. Leslie Gines Bruder ist Anwalt und ihr Vermögensverwalter, der aber vom Stamme Nimm ist und mein und dein nicht unterscheiden kann, mieser Winkeladvokat! Wer hinter dem Abt steckt, kann man als erfahrener Krimileser so ab der Hälfte gut erraten, und die Hatz am Ende durch alle möglichen Höhlen und unterirdischen Verliese ermüdet, aber ganz spannend und kurzweilig zu lesen.
- Pola Kinski
Kindermund
(47)Aktuelle Rezension von: HimmelfarbWie wird man damit fertig, wenn einen der eigene Vater über Jahre sexuell missbraucht?
Pola Kinski, die Tochter des Schauspielers Klaus Kinski, gibt darauf eine eindrucksvolle Antwort.Mit Klaus Kinski ist eine ganze Generation aufgewachsen und hat sich an seiner exaltierten, durchgeknallten Art geweidet. Er war der ideale Bösewicht der Nachkriegszeit, der Verrückte in Edgar Wallace- Verfilmungen und Italo- Western, und später der Maniac in Werner Herzogs Kultfilmen. Als genialer Schauspieler wurde er tituliert, als Künstler, der keine Grenzen kennt, und innerhalb dieser künstlerischen Narrenfreiheit, vergaben ihm Presse und Publikum ein Benehmen, welches man heute als toxisch, oder gar psychopathisch einordnen würde.
Für Außenstehende mag Verhalten Kinskis ein Spektakel gewesen sein, für seine älteste Tochter war es die Hölle.Seit ihrem fünften Lebensjahr hat sich der Vater an ihr vergriffen, hat sie auch verbal gedemütigt und einen tiefen Ekel, eine kaum zu überwindende Scham und ein zerstörerisches Schuldgefühl in ihr zurückgelassen.
Pola Kinskis Versuch, sich mittels dieser Autobiografie vom Dämon des Vaters zu befreien, ist rundum geglückt. Nicht nur versteht sie es, die tiefe Einsamkeit eines missbrauchten Kindes verständlich zu machen, auch der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit und der unbegreiflichen Loyalität ihrem Peiniger gegenüber gibt sie Ausdruck. Man muss den Hut ziehen vor so viel Ehrlichkeit und Schonungslosigkeit.
Kinski war ein verabscheuungswürdiger Kinderschänder, ein kranker Geist, welcher in die Psychiatrie gehört hätte, was ebenfalls zutiefst erschüttert, ist die Tatsache, dass sowohl Pola Kinskis Mutter, als auch die beiden anderen Ehefrauen von Klaus Kinski, dem schändlichen Treiben ihres Mannes kommentarlos zugesehen haben.
Dieses Buch ist eine Aufforderung hinzusehen, sich einzumischen, nicht zu schweigen, wenn wir es mit Pädophilie zu tun haben. - Klaus Kinski
Ich brauche Liebe
(27)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMachen wir es einfach: ich mag Kinski nicht.
Seit klar wurde, dass er seine Tochter missbraucht hat, ist er bei mir unten durch. Seine Filme waren eh ziemlicher Schrott.
Aber!
Ich mag noch immer seine Gedichtrezitationen - und eben dieses Buch.
Wenn irgendwas in dem Buch halbwegs der Wahrheit entspricht, hat KK ein geiles Leben geführt. Filme, Frauen, Ficken. Dazwischen eine geballte ladung Wut gegenüber allen eitlen Idiotien dieser Welt. Gut gebrüllt, KK!
Dies ist eins dieser Bücher, die ich eifnach nicht mehr weglegen konnte. Nicht nur, dass es mich angegeilt hat. Es hat einfach Spaß gemacht, dass KK kein Blatt vor den Mund nimmt. Meckern und Schimpfen war seine dritte Profession. Nach Ficken und Schauspielern.
Ob ich ihn mag oder nicht: das Buch ist ehrlich und direkt. Selbst wenn jedes Wort pure Fiktion wäre. - 8
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