Bücher mit dem Tag "klaus mann"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "klaus mann" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Der Wendepunkt (ISBN: 9783499276491)
    Klaus Mann

    Der Wendepunkt

     (27)
    Aktuelle Rezension von: booktypo
    Klaus Manns Autobiographie, eine Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert als Schriftsteller und Sohn eines Schriftstellers, als Emigrant und schwuler Mann in einem feindlichen Umfeld. Mitreißend, interessant, bildend. Was will man mehr?
  2. Cover des Buches Die Manns (ISBN: 9783596195664)
    Tilmann Lahme

    Die Manns

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Da ist sie nun, die Strafe für den Verstoß gegen das Buchkaufverbot ;-)

    Ich hatte mich sehr darauf gefreut, noch mehr über die Familie Thomas Manns zu erfahren, aber dieses Buch mit dem so interessanten Cover – ein Foto - habe ich abgebrochen. Normalerweise gebe ich dann keine Bewertung ab und schreibe schon gar keine Rezension. Aber da ich dem Buch zweimal eine Chance gegeben und zudem das ganze erste Kapitel 'Eine deutsche Familie' somit zweimal gelesen und immer noch keinen Zugang gefunden habe, erlaube ich mir ein Urteil und das fällt nicht gut aus.

    Wie kann man über ein so interessantes, vollgepacktes Leben so ein langweiliges Buch schreiben? Schon das Vorwort – Vorspiel genannt – das über die Ausbürgerung im Dezember 1936 durch das Naziregime berichtet, macht den Einstieg ins Buch nicht verlockend. Warum gerade das aus dem Leben der Familie? Warum nicht die Meinung des Autors, Fragen oder irgendetwas, das zum Weiterlesen verlockt?

    Zwar geht der Autor chronologisch vor, aber es wirkt auf mich doch zusammenhanglos und ohne Konzept aneinandergereiht, Stellen aus Briefen, Tagebüchern, Klaus Manns Autobiografie und anderen Biografien. Der Autor springt von einer Person zur anderen und für mich ist kein roter Faden erkennbar. Ein Beispiel:

    'Die Manie der Familie ist nicht so sehr die des Schreibens wie die des Veröffentlichens.' (schreibt Pierre Bertaux, ein Freund von Golo). Gleich folgt der nächste Abschnitt, ohne Zeilenabstand, lediglich eingerückt: 'Erika und Klaus Mann feiern eine Party. Sie dauert neun Monate (gemeint: spontane USA-Reise).

    Zwar gibt der Autor im Anhang akribisch seine Fundstellen an, aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass zwar ein Brief an sich ein Faktum ist, dass aber auch die Auswahl von Fakten wertend sein kann.

    Inhaltlich fängt dieses Buch im Jahre 1922 an, wo Klaus und Erika schon etwas älter sind und wir mit ihren schulischen Schwierigkeiten konfrontiert werden. Auch wenn ich nur einen Teil des Buches gelesen habe, kann ich jetzt schon sagen, dass die Familie Thomas Mann mit ihren sechs Kindern sehr unsympathisch rüberkommt. Geradezu schockiert hat mich die Tatsache, dass sich der Vater wenig um seine Kinder kümmert, alles seiner Frau Katia überlässt, aber andererseits die älteren Kinder an seiner Verliebtheit in Klaus Heuser teilnehmen lässt. Noch schlimmer: er bevorzugt drei seiner Kinder und gibt offen zu, den Jüngsten nicht zu mögen.

    Wenn ich über eine berühmte, bekannte Familie lese, möchte ich etwas über das turbulente Familienleben erfahren und nicht in Einzelheiten, was z.B. der älteste Sohn Klaus Mann – der mir übrigens zu schwerpunktmäßig vorkommt – geschrieben und wen er getroffen hat. Wo bleibt etwas über das turbulente Familienleben, der Alltag dieser achtköpfigen Familie? Aufzeichnungen darüber gäbe es genug, denn Vater Thomas Mann hat akribisch Tagebuch geführt. Dass das alles fehlt und wird auch nicht durch ein paar Fotos wettgemacht.

    Ein sehr enttäuschendes Buch, das ich nicht weiter empfehlen kann.

  3. Cover des Buches Mephisto (ISBN: 9783499276866)
    Klaus Mann

    Mephisto

     (321)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Als Klaus Mann den Roman  schrieb wollte er eine Wirkung erzielen und sein Qualitätsmaßstab war, ob er diese Wirkung erreichte oder nicht. Mein Maßstab ist notwendigerweise ein anderer.

    Der Ich Erzähler behauptet steif und fest, der Held der Geschichte, der eitle Schauspieler Höfen sei ein Karrierist, einer, der alles für seine Karriere tut und sich den Nazis andient. Aber mehr als ein Mitläufer wird aus ihm nicht. Er schafft es zwar, in den unmittelbaren Umkreis der Macht zu gelangen, aber zu mehr als einem Hofnarren, langt es bei ihm nicht. Er gibt sich nicht einmal als Nazis und seinem anfallsweise auftretendem schlechten Gewissen gibt er auch immer wieder nach.

    Klaus Mann benutzte vorallem eine realistische Palette, dabei viele Klischees. Seinem Hofgen ist weder dämonisch noch lächerlich.

    Interessanter sind die Einblicke ins Schauspielerleben, die man in dem Roman erhält.


  4. Cover des Buches Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft (ISBN: 9783442715169)
    Volker Weidermann

    Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Smilla_Fant

    Ein Sommer der Freundschaft im Exil vor langer Zeit in Ostende. Man fühlt sich zeitlich zurückversetzt und landet an diesem belgischen Badeort am Meer. Hier treffen sich die gut befreundeten Dichter und Schritsteller, die zur Zeit der Nazis keine Heimat mehr haben: Zweig, Roth Koestler,... Es könnte ein so schöner Sommer sein, wenn sie nicht auf der Flucht wären. Der Autor schreibt von ihrer Verzweiflung, ihrer Liebe und ihrer Freundschaft .

    Ein nachdenkliches ernstes Buch, das ich gerne gelesen habe.

  5. Cover des Buches Symphonie Pathétique (ISBN: 9783499276484)
    Klaus Mann

    Symphonie Pathétique

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Immer wieder steht Tschaikowsky in seinem Leben vor Situationen, in denen er verschreckt und hilflos am Liebsten nur flüchten möchte. Wo er auch ist, meint er am falschen Platze zu sein. Mit wem er auch Umgang hat, es scheinen ihm kaum Vertraute darunter. Schon eine fremde Berührung verunsichert ihn, macht ihn krank. Er wünscht sich nach Hause, in seine Musik, in der er allein seine Qualen und Plagen vergessen kann. Nie kommt er im Leben an, nur seine Musik vermag ihn kurzfristig zu retten, aber selbst da bleibt er selbst sein größter Kritiker, geplagt von Selbstzweifeln und Unsicherheiten.

    Klaus Mann zeigt uns von Tschaikowsky das Bild des schmerzhaft sensiblen Künstlers, der doppelt verunsichert und geängstigt ist. Tief verwurzelt in seiner Heimat, erfüllt von der sogenannten russischen Seele, ist jede Reise in die Fremde eine Last und enorme Einschüchterung. Noch mehr ist er gefangen in seiner sexuellen Ausrichtung, die er nicht offen ausleben darf. Nur in Russland und in der Musik ist er zu Hause. Seine Kompositionen sind Spiegel der Heimatverbundenheit, aber auch der seelischen Gefangenschaft.

    Klaus Mann gelingt es den schwierig erscheinenden, von beständigen Selbstzweifeln und Misstrauen geplagten Menschen aus einem anderen weicheren und liebevolleren Blickwinkel zu betrachten, ihn dem Leser näher zu bringen. Mit viel Feingefühl macht Klaus Mann die Homosexualität Tschaikowskys zum zentralen Problem des Romans macht, ohne sie auszustellen. Dies gelingt ihm sicherlich weil das Thema auch sein eigenes war. Gleichzeitig verliert er sich anfangs ein wenig in seinen eigenen Beschreibungen und übertreibt es zum Ende hin und zieht das Leid unnötig für den heutigen Leser in die Länge. Zur Zeit der Entstehung des Buches, dürfte dies dem Ringen um Verständnis geschuldet sein. 

    Mein Fazit: Definitiv lesenswert. Wenn auch stark ausgerichtet an der Prägung des Autors, gibt das Buch dem geneigten Leser tiefe Einblicke in das Seelenleben des Protagonisten aber auch des Autors. Und letztlich animiert das Buch, der Musik des großen Künstlers Tschaikowsky mit dem Wissen um seine seelische Zerrissenheit neu zuzuhören.



  6. Cover des Buches Alexander (ISBN: 9783644004474)
  7. Cover des Buches Speed (ISBN: 9783644004382)
  8. Cover des Buches Außenseiter (ISBN: 9783518419021)
  9. Cover des Buches Das Buch von der Riviera (ISBN: 9783463407159)
    Erika Mann

    Das Buch von der Riviera

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Verwechseln Sie nicht die Börse mit der Oper, dazu neigt man am Anfang, weil beide gleich konventionelle und stattlich repräsentativ aussehen. In beiden wird Lärm gemacht, aber die Garage liegt also hinter dem Gebäude, wo man dafür zahlt, ihn zu hören.“ (Zitat Seite 28)

     

    Thema und Inhalt

    Diesen Reiseführer über die französische und italienische Riviera haben Erika und Klaus Mann 1931 verfasst. Die Route beginnt in Marseille und endet in La Spezia. Besonders detailliert werden die Städte Marseille, Cannes, Nice, Monte Carlo und Genua beschrieben.

     

    Umsetzung

    Der Hauptteil dieser imaginären Reise gilt der französischen Riviera und der mondänen, bereits damals ungemein beliebten Côte d'Azur. Erika und Klaus Mann treten in direkten Kontakt mit uns Lesenden, sprechen uns an, plaudern humorvoll, erzählen, schildern. Es ist kein Reiseführer im üblichen Sinn, dieses hier ist gleichzeitig ein unterhaltsamer Blick in das Leben der jungen Geschwister. Sie lassen uns teilhaben an ihren Lieblingsorten, besonders schönen, landschaftlich reizvollen Gegenden, und natürlich beschreiben sie auch ihre bevorzugten Restaurants. Diese und auch die Tipps betreffend Hotels und andere Unterkünfte enthalten auch die entsprechenden, im Jahr 1931 gültigen Preise. Mit lebhafter Leichtigkeit und einem humorvollen Augenzwinkern werden die Menschen beschrieben, auch Treffen mit Künstlerfreunden werden mit uns geteilt. So entsteht ein auch heute noch wunderbar zu lesendes, interessantes und sehr unterhaltsames Bild der Riviera in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts.

                                               

    Fazit

    Dieser literarische, autobiografische Reiseführer ist eine zeitlose, unterhaltsame Lektüre, die uns sofort in die Sommerstimmung an der berühmten Mittelmeerküste entführt.  

  10. Cover des Buches Das Jahrhundert der Manns (ISBN: 9783746632438)
  11. Cover des Buches Erika und Therese (ISBN: 9783492309417)
    Gunna Wendt

    Erika und Therese

     (2)
    Aktuelle Rezension von: yellowdog
    Über Erika Mann, die außergewöhnliche und resolute Tochter des Literaturnobelpreisträgers Thomas Mann ist schon viel geschrieben worden. Daher ist es sinnvoll, ihr in diesem Buch die Schauspielerin Therese Giehse gegenüberzustellen.

    Gemeinsam traten sie im politischen Kabarett Die Pfeffermühle auf. Das Programm der Pfeffermühle war politisch engagiert und sie mussten daher schon bald aus Deutschland fliehen. Im Exil setzten sie ihre Arbeit fort.
    Einige der stets provokanten Texte der Pfeffermühle werden hier erfreulicherweise gequotet und in Kontext gesetzt.

    Gunna Wendt zeigt die Persönlichkeiten der beiden Frauen vielschichtig, mit verschiedenen Aspekten.

    Die Erika Mann-Passagen enthalten auch die Inbezugnahme der ganzen Mann-Familie, Thomas, Katia, Heinrich, Klaus etc. und damit auch die gesellschaftspolitischen Ereignisse in Deutschland der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, die sich widerspiegeln.
    Auch Bekannte der Familie wie Gustaf Gründgens, die Wedekinds und Gerhard Hauptmann uva. spielen eine Rolle. Beeindruckend, wie die Biographin Gunna Wendt auf relativ wenig Raum so viel reinpacken kann.
    Die Liebe und Freundschaft zwischen Erika und Therese kommt anfangs ziemlich kurz, bis sie sich auch nur kennenlernen vergehen fast 100 Seiten. Dafür wird die enge Beziehung zwischen Erika und ihrem Bruder Klaus intensiv beschrieben. Diese Abschnitte finde ich besser als z.B. die von Armin Strohmeyr in seiner Erika und Klaus Mann-Biographie von 2004.

    Über die Jahrhundertschauspielerin Therese Giehse, die größte europäische Schauspielerin laut Brecht, wusste ich nicht so viel, obwohl mir der Name natürlich ein Begriff ist und ich auch schon Filme mit ihr gesehen hatte.
    Mich hat das sehr interessiert und es ist wichtig, die großen Persönlichkeiten der deutschen Vergangenheit nicht ins Vergessen geraten zu lassen. Auch deswegen bin ich diesem Buch dankbar.

  12. Cover des Buches Frau Thomas Mann (ISBN: 9783499629778)
    Inge Jens

    Frau Thomas Mann

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Thomas Mann, immer nur Thomas Mann, Thomas Mann, der große Poet, einer der bedeutendsten deutschen, weltweit bekannten Autoren, der Wortmagier, der 'Zauberer', wie ihn auch seine Kinder nannten. Aber was wäre er ohne Katia gewesen, seine Frau Katharina Pringsheim, Frau Thomas Mann, wie sie sich ohne Scheu manchmal selber nannte! Dabei soll niemand denken, sie sei ein Heimchen, eine untergeordnete Frau oder gar 'Zubehör', wie sie selbst sich einmal bezeichnet hat.

    Ganz im Gegenteil! Sie hat – ungewöhnlich für die damalige Zeit – Abitur gemacht und ein Mathematikstudium begonnen (Vater Mathematikprofessor). Das Haus Pringsheim, ein Palais in der Arcisstraße in München, war ein Mittelpunkt der illustren Münchner Gesellschaft. In ihrem sehr reichen, sehr liberalen jüdischen Elternhaus war Katia den Umgang mit Professoren, Adligen und Künstlern gewohnt und auch, dass es in Gesprächen keine Tabus gab. Die langjährige Geliebte des Vaters saß mit am Teetisch... Wahrscheinlich war es diese Prägung des Elternhauses, der souveräne Umgang mit prekären Konstellationen, der es Katia später ermöglichte, mit der latenten Homosexualität ihres Ehemannes umzugehen.

    Dabei wollte sie eigentlich nicht heiraten, hatte aber – wie später Briefe belegen – doch den Wunsch, eine Familie zu gründen. Aber es war eine Vernunftehe, wie so oft in der damaligen Zeit, wenn man sich auch als unbeteiligter Leser des Eindrucks nicht erwehren kann, dass von beiden Seiten später Liebe im Spiel war, nur eben keine romantische, wie man sich das heute vorstellt. Aber es gab Respekt, Achtung, ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl und vor allem von Katias Seite der Wunsch, alles für ihn und seinen dichterischen Erfolg zu tun.

    'Ich habe ein meinem Leben nie tun können, was ich hätte tun wollen,'

    sagt sie als alte Frau. Aber ich sage: sie hat es wahrscheinlich nicht anders gewollt. Sie war seine Begleiterin auf zahlreichen Vortragsreisen, seine Ratgeberin, Ideengeberin und Kritikerin, seine engste Vertraute und die Mutter von sechs Kindern. Sie hat ihr ganzes Leben auf ihn ausgerichtet.

    Es gäbe noch viel zu sagen, über das unstete Leben, die vielen Häuser, das belastende Exil, die häuslichen Probleme mit Dienstboten und vor allem mit den Kindern, aber das würde hier den Rahmen sprengen.

    Die Biografie beruht auf Hunderten von Briefen und anderen Schriftstücken und erforderte mehr als vier Jahre Recherche-Arbeit. Sie ist leicht und sehr interessant zu lesen und ich kann sie nur empfehlen.

  13. Cover des Buches Königsallee (ISBN: 9783862315277)
    Hans Pleschinski

    Königsallee

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Fast 80-jährig mietet sich Thomas Mann gemeinsam mit seiner Frau Katia und seiner Tochter Erika im besten Hotel am Platz im Jahr 1954 in Düsseldorf ein. Er wurde eingeladen, um aus seinem letzten Roman zu lesen. Per Zufall gastiert im gleich Hotel der Mitvierziger Klaus Heuser mit seinem fernöstlichen Liebhaber, der eigentlich vor allem seine Eltern besuchen wollte. Der verehrte Nobelpreisträger hat ebendiesen Klaus als 18jährigen auf Sylt kennen gelernt und sich damals offensichtlich unsterblich verliebt. Tochter Erika versucht nun eine erneute Begegnung mit vollem Einsatz zu vermeiden. Bruder Golo stattdessen sieht für sich im erneuten Zusammentreffen eine Chance, endlich literarische Anerkennung beim strengen Vater zu erlangen. Und auch Ernst Bertram sucht Klaus Heuser auf, um sich mit seiner Unterstützung mit dem großen Dichter zu versöhnen. Klaus sträubt sich gegen diese Art der Funktionalisierung, kann sich ihrer aber nicht gänzlich entziehen.....

    Mir machen einen Zeitsprung in das Nachkriegsdeutschland der 50iger Jahre, in dem das „Wirtschaftswunder“ bereits in vollem Gange ist, aber viele Gebäude noch in Trümmern liegen. Es ist nicht der erste Besuch des emigrierten Mann, erstmals weilte er bereits wieder 1949 zum 200. Geburtstag Goethes in seiner alten Heimat. So setzt sich der Roman ein Stück weit mit dem Umgang der Vergangenheitsbewältigung in der jungen Bundesrepublik auseinander, fokussiert aber hauptsächlich auf die homoerotischen Facetten in und um die Familie Mann. In der fiktiven Handlung kommt es zu einem Wiedersehen mit Klaus Heuser, was so historisch nicht belegt ist.

    Das ist nun aus meiner Sicht einerseits ein löbliches und interessantes Unterfangen, andererseits in der Umsetzung nicht ganz zufriedenstellend gelungen. Viele Begegnungen und 'Zufälle' im Verlauf wirken doch überaus konstruiert. In manchen Passagen driftet die Handlung hinzu auch recht schön ab und verliert sich zeitweilig in müßigen Monologen. So blieb beim Hören des Buches der Eindruck, dass man daraus durchaus eine rundere Sache hätte machen können.

    Es handelt sich um eine gekürzte Lesung auf 6 CDs mit ca. 8 Stunden. Vorgetragen wird von Joachim Schönfeld ohne größere besonders zu erwähnende Eigenheiten. Fazit: 6/10


  14. Cover des Buches Rebellische Söhne (ISBN: 9783407743626)
    Alois Prinz

    Rebellische Söhne

     (3)
    Aktuelle Rezension von: thomas_gatzemeier
    Rebellische Söhne ist ein Buch, in dem sich ein jeder wiederfindet, der einmal im Leben Sohn gewesen ist. Keine willfährigen Klischees werden in den Beschreibungen aneinandergereiht, sondern Alois Prinz hat sehr gut lesbar beschrieben, wie der uralte Konflikt zwischen Vätern und Söhnen seinen (natürlichen) Lauf nimmt. Klar gezeichnet werden die Grundkonflikte, die jede Generation mit der vorhergehenden hat. Auch die Selbsttäuschung, dass eigene Rollenverhalten in der Gesellschaft (Diktatur e.t.c.) betreffend, ist mir nochmals durch die Lektüre in Erinnerung gerufen wurden. Wer zur Selbstreflektion fähig ist - kann vermittels der Lektüre - aber durchaus auch seinen eigenen Vater in sich erkennen. Was er mit dem dann tut, ist eine andere Frage. Also, für mich eines der wichtigeren Bücher im zu Ende gehenden Jahr.
  15. Cover des Buches 'Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluß', Klaus Mann (1906-1949) (ISBN: 9783498046781)
  16. Cover des Buches In meinem Elternhaus (ISBN: 9783150097946)
    Klaus Mann

    In meinem Elternhaus

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Treffpunkt im Unendlichen (ISBN: 9783644003507)
  18. Cover des Buches Rundherum (ISBN: 9783644004399)
  19. Cover des Buches Die Kinder der Manns (ISBN: 9783899407747)
  20. Cover des Buches Katia Mann (ISBN: 9783548604817)
  21. Cover des Buches Flucht in den Norden (ISBN: 9783499276507)
    Klaus Mann

    Flucht in den Norden

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Niggls_
    Wow. Ich war noch nie so enttäuscht darüber 3 Euro für ein Buch ausgegeben zu haben. Nichtmal in meinem Bücherregal wollte ich es stehen sehen und habe es direkt an die Bücherei verschenkt. Normalerweise habe ich - selbst bei schlechten Büchern - noch ein kleines bisschen Neugierde sie fertig zu lesen. Nun....Flucht in den Norden ist das erste und bisher einzige Buch, das ich nicht fertig gelesen habe (bin bis Seite 180 gekommen) und mit dem ich mich auch nie wieder beschäftigen möchte.
  22. Cover des Buches Mephisto (ISBN: 9783864845840)
  23. Cover des Buches "Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluß" (ISBN: 9783499231063)
  24. Cover des Buches Gustaf Gründgens (ISBN: 9783499503153)
    Heinrich Goertz

    Gustaf Gründgens

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden

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