Bücher mit dem Tag "klavier"
257 Bücher
- Stephenie Meyer
Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
(15.121)Aktuelle Rezension von: MichelleStorytellingRezension
Mit Biss zum Morgengrauen startet die Twilight-Saga von Stephenie Meyer. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Bella Swan, die gerade aus dem sonnigen Phoenix ins regnerische Forks zieht. Allein der Wetterwechsel macht ihr zu schaffen, doch ihr Vater Charlie bemüht sich unglaublich, ihr den Umzug in seine Stadt so angenehm wie möglich zu machen. In der Schule findet Bella relativ schnell Anschluss und verbringt vor allem mit ihren Klassenkameraden Jessica, Angela und Mike viel Zeit in den Pausen. Zum Leidwesen von Mike, der ein Auge auf Bella geworfen hat, findet sie einen ganz bestimmten Jungen aus ihrem Jahrgang sehr interessant – Edward Cullen. Er sitzt in Biologie direkt neben ihr und ist ihr ein absolutes Rätsel. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er sich in ihrer ersten gemeinsamen Stunde so aufführt, als würde Bella bis zum Himmel stinken, erwischt sie ihn gleich nach dem Unterricht dabei, wie er – vergeblich – den Kurs wechseln will. Sie will ihn damit konfrontieren, aber er taucht einige Tage gar nicht in der Schule auf. Obwohl Bella sich ständig einredet, dass sie mit ihren Vermutungen falsch liegt, hat sie das Gefühl, dass sie der Grund für seine Abwesenheit ist. Nach seiner Rückkehr stellt sie ihn zu Rede, doch seine kryptischen Antworten und weitere seltsame Vorfälle in der Schule sorgen bei ihr nur für noch mehr Verwirrung. Eines Tages mach sie mit ihren Freunden einen Ausflug zum Strand La Push, wo sie neben ein paar Leuten aus dem Reservat auch auf Jacob Black trifft. Die beiden haben sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen, haben in ihrer Kindheit aber oft Zeit miteinander verbracht, wenn Bella in Forks zu Besuch war. Als irgendwann zur Sprache kommt, dass Bella mit Edward in einige seltsame Situationen verstrickt war, gibt einer von Jacobs Freunden einen merkwürdigen Kommentar von sich. Erst als die beiden ungestört reden können, erzählt Jacob ihr von einer Legende, an die noch heute viele aus dem Reservat glauben und in dieser Geschichte fällt unter anderem auch der Name ‘Cullen‘. Bella geht der Sache auf den Grund und wird in Dinge verstrickt, die ihr Leben von einem Moment auf den nächsten völlig auf den Kopf stellen...
Über diese Figuren möchte ich etwas sagen
Isabella Swan – abgesehen von ihrem grauenhaften Selbsterhaltungstrieb fand ich Bellas Entscheidungen und Verhaltensweisen innerhalb der Geschichte sehr nachvollziehbar. Ich habe deutlich gemerkt, wie sie sich immer mehr in Forks zuhause fühlt – und das meiner Meinung nach auch unabhängig von Edward. Ich mochte, dass sie so gerne liest, eher introvertiert und verdammt tollpatschig ist. Aber wie gesagt – an ihrem Überlebensinstinkt muss sie definitiv noch arbeiten.
Edward Cullen – ich muss gestehen, dass ich nach dem Lesen dieses Bandes endlich verstehe, warum es so viele Leute gibt, die Team Edward sind. Oh mein Gott, ich kann selber kaum glauben, wie oft ich mit offenem Mund auf die Seiten gestarrt oder angefangen habe, zu kichern. Es war wirklich ein wenig beängstigend, wie sehr ich seinem Charakter in diesem Band verfallen bin, weil es mir bei den Filmen ganz anders erging.
Jacob Black – In diesem Band kommt es mir noch wirklich komisch vor, dass sich auch etwas zwischen ihm und Bella entwickeln soll... Aber mal schauen, wie ich im nächsten Band darüber denke, immerhin hat mich auch Buch-Edward sehr positiv überrascht. Aber bisher sehe ich seinen Charakter eher als einen Kumpel aus der Kindheit an, als jemanden, der als Love-Interest in Frage käme.
Das ist mein persönliches Lieblingszitat
„In deiner Nähe fällt es mir leicht, ich selbst zu sein.“ – Biss zum Morgengrauen, Seite 277
Habt ihr Biss zum Morgengrauen bereits gelesen oder die Verfilmung dazu geschaut?
Wenn ja, was haltet ihr von der Geschichte und ihrer Umsetzung?
Wenn nicht, ist es schon auf eurer Lese-/Watch-Liste?
Bis bald!
Michelle :)
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe
(8.992)Aktuelle Rezension von: ZarinaInhaltsangabe:
Sechs Monate nach dem Sieg in der Arena kehren Katniss und Peeta als Sieger in Distrikt 12 zurück, doch der Frieden ist trügerisch. Während sie sich auf ihre Sieger-Tour begeben, brodelt im Untergrund der Widerstand. Das Kapitol sieht in Katniss ein Symbol der Rebellion und zwingt sie, ihre Liebe zu Peeta glaubhaft weiterzuspielen. Doch nicht nur ihre Gefühle stehen im Weg, Präsident Snow bedroht alles, was ihr lieb ist. Als das Jubel-Jubiläum angekündigt wird, trifft Katniss die Erkenntnis mit voller Wucht: Sie muss erneut in die Arena – und diesmal ist alles anders.Meine kleine Spoiler Meinung:
Ganz ehrlich: Dass Katniss nochmal in die Arena muss, war für mich keine Überraschung. Schon im ersten Band wurde das Jubel-Jubiläum oft genug erwähnt, um sich das zusammenzureimen. Und als Plutarch ihr die Uhr zeigte? Ich hab das Buch angeschrien, natürlich ist die Arena eine Uhr! Aber genau das macht Suzanne Collins’ Bücher so besonders: Auch wenn man es kommen sieht, bleibt es emotional packend.
Was diesen Band für mich zu meinem liebsten Teil der Reihe macht, sind die Charaktere. Finnick ist ein absolutes Highlight, und auch die Interaktionen zwischen Katniss und Haymitch bleiben grandios. Ich liebe die vielen kleinen Details, die Collins in die Figuren steckt, sie wirken lebendig, greifbar, tiefgründig. Die Atmosphäre ist düsterer, politischer, aber nie ohne Gefühl.✅ Fazit:
Obwohl der Plot in Teilen vorhersehbar war, hat mich „Gefährliche Liebe“ komplett gepackt. Die neue Tiefe in den Charakteren, die politische Spannung und die emotionale Wucht machen diesen Band für mich zum besten der Reihe. Ein Meisterwerk dystopischer Erzählkunst, mit viel Herz und Verstand. - Michelle Obama
BECOMING
(363)Aktuelle Rezension von: wortknaeuelGanz ehrlich: ich habe mir diese Autobiografie vor drei Jahren als eBook gekauft, weil sie Fotos enthält und ich meinen neuen eReader mit Farbdisplay testen wollte. Dann fehlte mir allerdings die Motivation zum Lesen, denn ich erwartete für mich sperrige Themen wie Politik und ein bisschen Rassismus verpackt in (angesichts des Buchcovers) oberflächliche Frauenmagazin-Sätze. Aus aktuellem Anlass nahm ich es jetzt doch mal zur Hand – und konnte es gar nicht mehr beiseitelegen.
Michelle Obama schildert ihre Lebenserfahrungen sehr eindrücklich und empathisch. Von ihrer Kindheit in der South Side Chicagos der 60er/70er Jahre, einem Bezirk mit Arbeiter-Familien, das sich zunehmend zum Problemviertel wandelt und aus dem man flieht, wenn man das Geld dafür hat. Ihr Großwerden in einer liebevollen Familie mit liberalen Eltern, die großen Wert auf Bildung legen und ihr viel Freiraum geben, sich zu entfalten. Ihre Erkenntnis, wie wichtig Selbstermächtigung ist, für sie als Frau, als Schwarze, als Arbeiter-Kind. Wie sie mit viel Fleiß und Ehrgeiz den Weg in die Downtown Chicagos schafft und als junge Anwältin den neuen Praktikanten Barack Obama unter ihre Fittiche nimmt. Und natürlich, wie sie an seiner Seite den steinigen Weg ins Weiße Haus beschreitet, um als FLOTUS Vorbild für andere zu sein und vor allem auch die oft Übersehenen und Übergangenen zu Selbstermächtigung zu ermutigen. Sie erzählt von ihren Selbstzweifeln und Phasen, in denen sie sich mutlos, orientierungslos und frustriert fühlte, dann aber entweder aus eigener Kraft oder durch hilfreiche Mentoren herausfindet.
Ich war fasziniert, wie offen sie über das Auf und Ab ihres Lebens spricht – genau das macht sie so relatable. Michelle Obama ist vielleicht deshalb so charismatisch, weil sie authentisch, ehrlich und nahbar ist. Sie steigt vom Podest herab, auf dem sie als First Lady eher widerwillig stand, um mit der Leserin ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen. Dabei wirkt sie unglaublich motivierend und inspirierend, denn ihre positive Einstellung ist ansteckend. Gerade jetzt, in Zeiten des zunehmenden Hasses, Egoismus und toxischer Männlichkeit: unbedingt lesenswert!
- Lucinda Riley
Die Sturmschwester
(868)Aktuelle Rezension von: elviraTeil 2 der ,Die sieben Schwestern‘-Reihe ist wunderschön. Hier begleiten wir Ally auf der Suche nach ihren Wurzeln. Sie muss sehr viel durchstehen und begibt sich nach einem Hinweis von Pa Salt nach Norwegen. Der Vergangenheitspart war grandios. Ich konnte gar nicht aufhören über Anna zu lesen. Auch sie muss vieles durchstehen. Mir kamen mehr als einmal die Tränen. Ebenso sind die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart grandios. Alles hängt zusammen. Und auch die Symbolik der ,Sieben Schwestern‘ zeigt sich in diesem Buch. Die Autorin hatte etwas sehr großes geschaffen. So viel Recherche. So viel Liebe zum Detail. Insbesondere Ally hat mir gezeigt, wie stark sie in den Momenten der Schwäche ist.
Fazit: Teil 2 steht Teil 1 in Nichts nach. Es ist genauso gut, emotional und spannend. Ganz viel Liebe für dieses Buch!
- Lucinda Riley
Das Orchideenhaus
(2.814)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Julia Forrester verbrachte als junges Mädchen jede freie Minute bei ihrem Großvater, einem bekannten Orchideenzüchter, im Gewächshaus von Wharton Park. Jahre später führt der Zufall Julia nach einem schweren Schicksalsschlag noch einmal zu dem Anwesen zurück. Der jetzige Besitzer Kit Crawford überreicht ihr ein altes Tagebuch, welches womöglich Julias Großvater gehörte und bei den Renovierungsarbeiten gefunden wurde. Als Julia ihre Großmutter Elsie mit dem Tagebuch konfrontiert, drängt ein jahrelang gehütetes Familiengeheimnis ans Licht. Dies wird auch Julias Leben komplett verändern …
Fazit
Wahnsinnig schöne und zugleich spannende Geschichte. Aufgrund des tollen Schreibstils der Autorin lässt sich das Buch flüssig und locker lesen, die Charaktere sind sehr plastisch beschrieben, man kann sich sehr leicht in sie hineinfühlen. Klare Leseempfehlung!
- Paulo Coelho
Veronika beschließt zu sterben
(3.147)Aktuelle Rezension von: Julietta89Der Titel des Buches gibt bereits einen deutlichen Hinweis auf die Handlung: Veronika beschließt zu sterben. Ihr Selbstmordversuch misslingt jedoch, und sie landet in einer psychiatrischen Einrichtung. Im weiteren Verlauf der Geschichte lernen wir nicht nur Veronika besser kennen, sondern auch andere Patienten der Anstalt. Von jedem dieser Patienten erfahren wir ein wenig über ihre Lebensgeschichten, was dem Roman eine besondere Tiefe verleiht.
Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es ist literarisch anspruchsvoll, ohne zu überladen zu wirken. Viele Passagen regen zum Nachdenken an, aber man kann die Geschichte auch flüssig lesen. Trotz des tragischen Themas hat das Buch eine gewisse Leichtigkeit, die ich sehr geschätzt habe. Es wird nicht zu theatralisch dargestellt, und das fand ich angenehm.
Auch die meisten Charaktere haben mir gut gefallen, insbesondere Eduard. Gern hätte ich mehr über seine Geschichte erfahren. Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Nicht weil es schlecht geschrieben ist, sondern weil es für mich wenig überraschend war. Bereits im Verlauf des Buches hatte ich eine Ahnung, wie es ausgehen könnte. Das sollte aber niemanden davon abhalten, das Buch zu lesen, denn insgesamt passt das Ende gut zur Geschichte und der Aufbau des Romans ist für meinen Geschmack sehr gelungen.
Was ich überhaupt nicht mochte, war die Entscheidung des Autors, sich selbst in die Geschichte einzubringen. Dies geschieht relativ am Anfang des Buches und umfasst nur ein oder zwei Seiten, doch ich fand es irritierend. Dieser Teil hätte für meinen Geschmack besser als Vor- oder Nachwort gepasst.
Insgesamt gebe ich jedoch eine klare Leseempfehlung. Paulo Coelho gelingt es, ein schwieriges Thema auf eine Weise zu behandeln, die sowohl zum Nachdenken anregt als auch gut unterhält.
- Julie Kagawa
Plötzlich Fee - Herbstnacht
(1.374)Aktuelle Rezension von: Hazelmaus101Im dritten Band der Reihe muss sich Meghan neuen Herausforderungen stellen um das Nimmernie und damit ihre Feenfreunde retten zu können.
Ich war bereits von den beiden vorangegangenen Bänden absolut begeistert und bin es auch dieses Mal. Das Buch ist mit viel Spannung, Liebe zum Detail und Witz geschrieben und ich habe jede einzelne Seite davon genossen. Es zieht einen richtig in den Bann und man befindet sich für viele Stunden in einer anderen Welt, genauer gesagt der Welt der Feen, Gremlins, Drachen und vielem mehr. Ich freue mich schon darauf, Bd. 4 zu lesen - Sarah Sprinz
Dunbridge Academy - Anytime
(406)Aktuelle Rezension von: thewonderlandofbooksIch muss zugeben, dass ich zu Beginn etwas skeptisch war, da mich der zweite Band der Dunbridge Academy-Reihe im Vorfeld nicht so ganz abgeholt hat. Doch Anytime hat mich mehr überrascht, als ich erwartet hätte!
Olive hat in der Vergangenheit einiges durchgemacht. Sie ist körperlich und seelisch stark belastet, fühlt sich von ihrer Familie unverstanden und musste die Klasse wiederholen. Ihr Leben scheint in vielen Bereichen aus den Fugen geraten zu sein, und sie trägt eine Menge innerer Last mit sich herum. Dann trifft sie auf Colin. Auch er hat mit seinem eigenen Ballast zu kämpfen und wirkt anfangs eher verschlossen. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefere Verbindung.
Olive mochte ich richtig gern. Sie ist kein einfacher Charakter, aber gerade das hat sie für mich so greifbar gemacht. Ihre Entwicklung war überzeugend, nicht übertrieben, sondern genau richtig dosiert. Bei Colin war ich zu Beginn noch skeptisch. Er blieb zunächst etwas auf Abstand, aber mit der Zeit wurde er immer greifbarer und hat mich am Ende doch berührt.
Die Liebesgeschichte hat mich ehrlich mitgenommen. Sie war ruhig, aber intensiv. Nichts wurde überstürzt, alles entwickelte sich im richtigen Tempo. Besonders schön fand ich, dass sich nicht alles nur um die Lovestory drehte. Die Hintergründe, vor allem Olives und Colins Vergangenheit, sowie die Themen rund um Familie, Geheimnisse und Freundschaften haben der Geschichte eine tolle Tiefe gegeben.
Auch die Nebencharaktere kamen nicht zu kurz. Trotz neuer Klassensituation bleiben Olive und ihre Freunde verbunden. Diese Gruppendynamik hat für mich super funktioniert und die Geschichte lebendiger gemacht.
Fazit
Anytime ist emotional, berührend und überraschend tiefgehend. Olive und Colin haben beide ihr Päckchen zu tragen und genau das macht ihre Geschichte so besonders. Ich bin froh, dass ich diesem Band eine Chance gegeben habe. Für mich definitiv das Highlight der Reihe! - Kerstin Gier
In Wahrheit wird viel mehr gelogen
(851)Aktuelle Rezension von: LeselillyKerstin Giers Roman "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" hat mich leider etwas enttäuscht. Die Geschichte dreht sich um die Protagonistin Carolin, die nach dem Tod ihres Ehemanns in eine tiefe Depression verfällt und sich in Therapie begibt. Diese Thematik ist zwar sehr ernst und berührend, doch die Umsetzung ließ für mich zu wünschen übrig.
Der Erbstreit mit den Hinterbliebenen und die Beziehung zu ihrem "schwulen" Freund bringen zwar einige interessante Aspekte in die Handlung, jedoch empfand ich die Erzählweise als zäh. Ich hatte gehofft, dass Carolin schneller aus ihrer Trauer und Depression herausfindet, doch leider geschieht dies erst auf den letzten 20 Seiten des Buches. Diese lange Phase des Leidens und der inneren Kämpfe hat die Geschichte für mich etwas in die Länge gezogen und ich hätte mir gewünscht, dass die Entwicklung der Protagonistin dynamischer verläuft.
Insgesamt bietet das Buch einige tiefgründige Momente und behandelt wichtige Themen, doch die langsame Erzählweise und die späte Wendung in Carolins Heilungsprozess haben meinen Lesegenuss stark beeinträchtigt. Vielleicht ist es für Leser, die sich intensiver mit Trauerbewältigung auseinandersetzen möchten, dennoch eine lohnenswerte Lektüre.
- Joss Stirling
Finding Sky Die Macht der Seelen
(1.131)Aktuelle Rezension von: VikiheartsjayIch wollte das Buch schon seit Jahren lesen und da jetzt endlich die Sonne langsam wiederkommt, hab ich meine Chance gesehen. Die Idee ist gut umgesetzt und die Charakter sind so unglaublich liebenswert. Ich liebe die Benedikt Familie und man bekommt beim lesen direkt ein heimeliges Gefühl. Ich hab mich in der Geschichte unglaublich wohlgefühlt und ich kann es nur jedem empfehlen. Ich liebe es. ❤️
- Daniel Glattauer
Alle sieben Wellen
(2.236)Aktuelle Rezension von: Lassmallesen_chrisFortsetzungen kommen selten an das Original ran, so ist es auch bei Alle sieben Wellen (2009 / Goldmann Verlag) von Daniel Glattauer, der Fortsetzung zu Gut gegen Nordwind, die mich nicht überzeugen konnte.
Ich habe das Buch mit seinen 222 Seiten innerhalb eines Tages gelesen, einfach weil sich der E-Mail-Verkehr zwischen Emmi und Leo gut lesen ließ. Allerdings muss ich gestehen, dass ich schon etwas enttäuscht war von der Lektüre. Auf mich wirkte Alle sieben Wellen wie eine Kopie von Gut gegen Nordwind, nur mit einem anderen Ende. Dazu entdeckte ich auch die eine oder andere Logiklücke zwischen Teil 1 und Teil 2 (z.B. was weiß der Ehemann von Emmi von der „Beziehung“?) und dazu fand ich, dass der Email-Verkehr zwischen Emmi und Leo unnötige Schleifen einlegte und gefühlt nur Seiten geschunden wurden. Das nervte mich beim Lesen etwas. - Nicholas Sparks
Mit dir an meiner Seite
(1.446)Aktuelle Rezension von: UlrikeBodeZum Cover kann ich gar nicht viel sage, denn mir gefällt das erste wesentlich besser, ich habe es deshalb hochgeladen.
Die Protagonisten sind sehr detailliert beschrieben und toll ausgearbeitet.
Ich liebe ja diese unglaublich berührenden Romane des Autors und auch sein wunderbarer Schreibstil passt einfach zu seinen Geschichten.
Wenn eine Familie auseinander bricht und plötzlich auf einem anderen Weg wieder zusammen findet ist das schon sehr berührend.
Wenn aber die Vater Tochter Beziehung extrem angespannt ist heißt es zu verstehen, zu verzeihen, sich selbst zu hinterfragen und neu zu beginnen.
Genau das ist dem Autor wieder einmal grandios gelungen und zwar mit einer Geschichte, die direkt ins Herz geht.
Denn wenn man sich selbst gefunden hat, kann man auch Liebe geben, sich selbst verzeihen und eine Freiheit genießen, die bis dato nicht möglich war.
Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung geben, denn seine Romane sind tiefgründig, bringen zum Nachdenken und sind hoffnungsvoll.
- Richard Powers
Der Klang der Zeit
(199)Aktuelle Rezension von: Amy_Lee_MayIch habe mich bis Seite 100 durchgekämpft und vor mir selbst kapituliert. Mir selber einzugestehen, dass ein Buch, welches doch so viel verspricht, vielleicht einfach schlecht geschrieben ist, tut weh. Die Geschichte hört sich im Prinzip toll an, aber je mehr ich gelesen habe, desto mehr beschlich mich der Eindruck, das Richard Powers sich einfach gerne selber "zuhört". Schön geschriebene und literarisch wertvolle Texte, sind was feines, aber dieses Buch hat mich wütend gemacht. Ich habe mich über kurz oder lang gefragt, wie viele Metaphern, Steigerungen und Vergleiche man aufeinander folgen lassen kann, bis ein Buch nicht mehr verlegt wird. Offensichtlich, gibt es keine Begrenzung. Meiner Meinung nach, ein Fehler. Und für diesen Fehler, ist dieses Buch eindeutig zu dick und zu klein gedruckt. Zum Titel "Der Klang der Zeit" ist nur zu sagen....Beim Lesen dieses Buches hörte ich meine Lebenszeit an mir vorbeirauschen....
- Sam Savage
Firmin - Ein Rattenleben
(483)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeFirmin erzählt in diesem Buch von seinem kurzen Ratten-Leben, in dem er Lesen lernt und Bücher liebt, sich zu den Menschen hingezogen fühlt und vor allem sehr viel träumt.
Die Handlung spielt in den 1960-er Jahren in Boston, einer sterbenden Stadt in den USA. Immer wieder wird Bezug genommen auf Klassiker der Weltliteratur, die Firmin liest. Leider habe ich selbst davon kaum welche gelesen, weshalb mir die Verbindung zu diesen Büchern fehlt.
Literaturbegeisterte, die die erwähnten Bücher kennen, werden sicher größere Freude an der Geschichte haben.
Der Erzähl- bzw. Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, daher gibt es eine kleine Aufwertung. Firmins Wortwahl und die Ausdrucksweise ist wirklich überragend und eines großen Literaten würdig.
Ich hätte mir ein Literaturverzeichnis am Schluss gewünscht, eine Auflistung der genannten Bücher um das Lesen gegebenenfalls nachholen zu können. So erhielt ich leider keine Verbindung zu Firmin. Seine Träume waren außerdem extrem verwirrend.
- Hanns-Josef Ortheil
Die Erfindung des Lebens
(152)Aktuelle Rezension von: gstIch schätze die Bücher von Hanns-Josef Ortheil. Zufällig bin ich vor vielen Jahren über „Das Element des Elephanten“ auf diesen Schriftsteller gestoßen. Schon damals erfuhr ich, dass er als Kind – ebenso wie seine Mutter - viele Jahre lang nicht gesprochen hat. Seitdem gönne ich mir immer mal wieder ein Buch von dem Schriftsteller, der gerne eigene Erfahrungen in seine Romane einbaut. So auch in „Die Erfindung des Lebens“.
Hier erzählt er von Johannes Catt, der in seiner frühen Jugend jahrelang kein Wort von sich gab und dadurch als behindert angesehen wurde. Erst als er anfing Klavier zu spielen, wurde sein Talent erkannt. Dank seines Vaters, einem Geodäten, der ihn aus der 1.Klasse nahm, um ihm die Natur nahe zu bringen, löste er sich aus der engen Beziehung zu seiner ebenfalls verstummten Mutter.Sehr gerne habe ich mich von dem Ich-Erzähler nach Rom mitnehmen lassen, wo er seine Memoiren auf Papier bannte. Er ließ mich tief eintauchen in seine Gedanken und Gefühle, und nahm mich mit in Situationen, die sein Leben beeinflussten.
Und wieder einmal hat sich gezeigt, wie sehr es sich lohnt, auch mal ältere Bücher zur Hand zu nehmen!
- Brittainy C. Cherry
Wie das Feuer zwischen uns
(641)Aktuelle Rezension von: elenas_littlebookworld"Wie das Feuer zwischen uns" ist nunmehr mein viertes Buch der Autorin und ich kann nur sagen, Brittainy Cherry ist wahrlich die Königin der Emotionen! Und das sage ich als jemand, der eigentlich kein so großer New Adult Fan und eher im Genre Thriller und Fantasy zuhause ist. Doch ihre Bücher sind einfach etwas Besonderes und schaffen es jedes Mal, mich tief zu berühren.
Neben einer packenden Lovestory, welche von der ersten großen Liebe erzählt, greift Brittainy Cherry aber auch ernste und sensible Themen wie Krankheit, Drogenmissbrauch und häusliche Gewalt auf. Dadurch wirkt die Geschichte äußerst realitätsnah und alles andere als kitschig. Die Erzählweise ist dabei sehr bildhaft, oft schonungslos, gleichzeitig aber auch wahnsinnig einfühlsam. Ich habe schlichtweg jedes Wort gefühlt - es war unglaublich herzzerreißend und trotzdem wunderschön.
Die abwechselnde Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Alyssa und Logan ist perfekt, um sich wunderbar in die zwei hineinversetzen zu können. Ich konnte gar nicht anders, als Logan und Alyssa sofort ins Herz zu schließen. Logan, der in ärmlichen Verhältnissen und einem schwierigen familiären Umfeld groß wird, hätte ich am liebsten fest in den Arm genommen. Es war schmerzlich zu lesen, was er alles durchmachen musste. Alyssa hingegen muss sich zwar um Geld keine Sorgen machen, doch auch sie hat Probleme mit ihren Eltern und mit einem schweren Verlust zu kämpfen. Ich habe es geliebt, wie stark Alyssa ist, sie gibt ihre Träume niemals auf, ebenso wenig wie ihre erste große Liebe.
Eine Liebesgeschichte voller Höhen und Tiefen, verbunden mit einem zweiten Handlungsstrang, der ebenfalls unfassbar unter die Haut geht. Bei diesem Buch stimmt absolut alles: grandioser, emotionaler Plot sowie großartige Haupt- und Nebencharaktere. - Louisa May Alcott
Louisa Mary Alcott, Little Women. Betty und ihre Schwestern - Erster und zweiter Teil. Schmuckausgabe mit Goldprägung
(315)Aktuelle Rezension von: julzpaperheartLouisa May Alcotts Klassiker Little Women (oft als Betty und ihre Schwestern bekannt) zählt zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur. Die Ausgabe des Anaconda Verlags präsentiert diesen Roman in einer besonders ansprechenden Form: als hochwertige Schmuckausgabe mit Goldprägung, die sowohl Sammler als auch neue Leser:innen anspricht.
Die Geschichte spielt während und nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg und begleitet die vier March-Schwestern – Meg, Jo, Beth und Amy – beim Erwachsenwerden. Sie leben mit ihrer Mutter in bescheidenen Verhältnissen, während ihr Vater im Krieg dient.
Jede Schwester hat ihre eigene Persönlichkeit:
- Meg ist die Verantwortungsvolle,
- Jo die unabhängige Schriftstellerin,
- Beth die stille und selbstlose Seele,
- Amy die ehrgeizige Künstlerin.
Im Zentrum steht weniger die Handlung als vielmehr das Alltagsleben, das Heranwachsen und die moralischen Entscheidungen der Mädchen. Themen wie Familie, Armut, Selbstverwirklichung und die Rolle der Frau im 19. Jahrhundert werden einfühlsam und lebensnah behandelt.
Alcott gelingt es, die vier Schwestern mit liebevoller Tiefe und realistischer Entwicklung zu zeichnen. Ihre Konflikte, Träume und Verluste sind zeitlos.
Die Geschichte vermittelt Werte wie Nächstenliebe, Selbstdisziplin, Bescheidenheit und familiären Zusammenhalt.
Ich persönlich hatte ein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, was vor allem am Schreibstil lag. Es gab einige langatmige Passagen und hin und wieder empfand ich Alcotts Ton als zu belehrend. Mich haben die wiederkehrenden moralischen Lektionen stellenweise ausgebremst.
Insgesamt dennoch ein sehr schöner und feinfühliger Entwicklungsroman über vier junge Frauen, die mit Mut, Herz und Zusammenhalt ihren Weg im Leben suchen. Trotz seines historischen Kontextes bleibt die Geschichte in ihren emotionalen Themen aktuell.
Muss man einfach gelesen haben.
- Takis Würger
Für Polina
(204)Aktuelle Rezension von: bobbemberFür Polina ist ein außergewöhnlich berührender Roman über erste Liebe, Verlust, Musik – und die unbändige Sehnsucht nach einem Menschen, der einst alles bedeutete.
Hannes Prager ist vierzehn, als er sich in Polina verliebt. Seine Gefühle sind so rein und tief, dass er eine Melodie für sie komponiert – eine zarte, einzigartige Komposition, die ihr Wesen einfängt wie kein Wort es je könnte. Doch dann reißt ein tragischer Unfall alles auseinander: Hannes verliert seine Mutter, Polina verschwindet, und mit ihr verstummt auch die Musik in ihm.
Was folgt, ist eine leise, melancholische, aber zugleich kraftvolle Geschichte über das Erwachsenwerden mit einer tiefen inneren Leere – und über den Moment, in dem Hannes erkennt, dass er Polina wiederfinden muss, um sich selbst nicht ganz zu verlieren. Alles, was ihm bleibt, ist die Melodie.
Der Roman besticht durch seine poetische Sprache, seine emotionale Tiefe und die große Feinfühligkeit, mit der er Hannes’ innere Welt beschreibt. Jede Seite klingt nach, wie ein stiller Akkord – man liest nicht nur, man fühlt mit. Die Musik wird zur Sprache des Herzens, zur Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Verlust und Hoffnung.
Für Polina ist kein lautes Buch. Es ist zart, zurückhaltend und dennoch voller Wucht. Es geht um das, was im Leben bleibt, wenn alles andere verloren scheint – und um die Kraft der Erinnerung, der Liebe und der Kunst.
Ein Roman, der lange nachhallt. Großartig, intensiv, wunderschön. - Pascal Mercier
Der Klavierstimmer
(137)Aktuelle Rezension von: 101844Ein sehr feinfühliger und bewegender Roman. Das eigentliche Thema ist viel erschütternder als es anfangs den Anschein hat. Das Buch ist als eine Art Tagebuch-Korrespondenz gestaltet. Über die beiden Kinder erfährt man nach und nach die Hintergründe des großen Familiendramas.
Sprachlich wunderschön geschrieben, mit Blick für all die kleinen Gesten im Leben. Eine unerwartet vielschichtige Handlung, die sich behutsam offenbart. Der Autor schafft eine hochdramatische Darstellung der menschlichen Psyche. Dennoch sehr realistisch und beklemmend nachvollziehbar. - Marie Rutkoski
Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
(245)Aktuelle Rezension von: Avada_KaddavraRaffiniert, durchdacht, intelligent - keine kitschige Liebesschnulze sondern eiskaltes Kalkül auf höhere Ziele, wobei die Liebe eigentlich im Weg ist.
Kestrel ist eine tolle Protagonistin, ich mochte sie sofort. Sie ist sehr stark und berechnend ohne unsympathisch zu sein. Ihre Handlungen und Gefühle sind nachvollziehbar und trotzdem wundert man sich über ihre Willenskraft und ihren Stolz, der nicht hochmütig daherkommt.
Der Schreibstil ist normalerweise kein großes Thema für mich, aber ich muss echt erwähnen, wie liebevoll die Figuren gezeichnet sind. Kestrels Leidenschaft für die Musik und ihr Klavier sind so überzeugend dargestellt, genau wie ihre Gedanken über ihre Freunde oder ihre Situation, die eindrücklich aber ohne auszuschweifen beschrieben werden und ohne das übliche Geschwafel auskommen.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine, meiner Meinung nach, etwas anspruchsvollere, ausgetüfteltere YA bzw. Romantasy bevorzugt und ich empfehle Taschentücher😅
- Miriam Toews
Das gläserne Klavier
(8)Aktuelle Rezension von: YukBook„Our house was taken away on the back of a truck one afternoon late in the summer of 1979“. So beginnt die englische Fassung dieses Romans von Miriam Toews. Dieser originelle Satz genügte, um mich für den Kauf dieses Buches zu entscheiden. Nun könnte man eine skurrile und vergnügliche Familiengeschichte erwarten. Zum Glück war ich vorgewarnt, dass dem nicht so ist. Ganz im Gegenteil: Die Ich-Erzählerin Yolandi erzählt von der bedingungslosen Liebe zu ihrer selbstmordgefährdeten Schwester Elfrieda, kurz Elf.
In Rückblicken erfahren wir, wie sie als Kinder von Mennoniten in der kanadischen Provinz aufwuchsen. Schon immer stand Yoli im Schatten von Elf und deren künstlerischen Begabung. Doch Elf hat das Suizid-Gen des Vaters geerbt und will nicht mehr leben. Nach einem missglückten Selbstmordversuch landet sie in der Psychiatrie eines Krankenhauses.
Yoli lässt uns hautnah erleben, wie schwer es ist, sich in einen Menschen mit Todessehnsucht hineinzuversetzen. Was geht in ihren Köpfen vor? Wie kann man ihre Lebenslust wieder wecken? Während der Krankenbesuche fragt sich Yoli, ob Elf über Gründe nachdenkt, am Leben zu bleiben oder über Möglichkeiten, ihr Leben zu beenden. Dabei hätte sie allen Grund, glücklich zu sein: Sie hat einen Ehemann, der sie über alles liebt, und wird als Konzertpianistin umjubelt. Ist ihr Leben so perfekt, dass sie es nun beenden kann? Yoli dagegen sieht ihre Existenz als gescheitert: sie ist beruflich erfolglos, pleite und und schlägt sich nach zwei missglückten Ehen als alleinerziehende Mutter durch. Und doch legt sie eine unbändige Energie, Hartnäckigkeit und Leidenschaft an den Tag, wenn es darum geht, ihre Schwester am Leben zu erhalten. Während sie überlegt, ob sie Elf nicht in ein gefährliches Land schicken sollte, wo es ums nackte Überleben geht, verlässt sich Elfs Ehemann Nic lieber auf die regelmäßige Einnahme der Medikamente. Auch wenn sie unterschiedlich mit ihrer Situation umgehen, teilen sie doch den Glauben an ein Wunder und die Hoffnung, dass sie doch noch auf Welttournee gehen könnte. Trotzdem erscheint es Yoli zunehmend grausam, jemanden gegen seinen Willen zum Leben zu zwingen. Umso zerrissener fühlt sie sich, als Elf sie bittet, sie in die Schweiz zu begleiten und ihr beim Sterben zu helfen.
Miriam Toews kehrt in diesem autobiografisch geprägten Roman ihr Innerstes nach Außen und zieht uns in ihre widersprüchliche Gedankenwelt hinein. Auch wenn die Geschichte bedrückend und aufwühlend ist, sorgt sie durch witzige und ironische Passagen auch für heitere Momente und bietet mit großer Erzählkraft vielfältige Einsichten in ein ernstes Thema.
- Petra Hülsmann
Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
(419)Aktuelle Rezension von: Steph_Anie05Die Protagonistin Annika war mir sofort sympathisch. Von ihrer angesehenen Stammschule wird sie aus heiterem Himmel an eine Schule in einem Problembezirk Hamburgs verstezt. Der neuen Schule eilt ihr schlechter Ruf weit voraus und Annika ist anfangs mit der Entscheidung restlos überfordert.
Das Buch ist der perfekte Mix aus Herz, Humor und einer ordentlichen Portion Chaos! Ich konnte beim Lesen so richtig mitfühlen – mal laut lachen, mal wird einem ganz warm ums Herz und dann gibt’s auch Momente, in denen man vor Rührung fast die Taschentücher braucht.
Die Handlung ist zwar stellenweise ein bisschen vorhersehbar, aber genau das macht sie so charmant. Die Charaktere sind alle unglaublich sympathisch und ich musste eigentlich die ganze Zeit schmunzeln.
Gleichzeitig bringt Hülsmann eine kleine Portion Gesellschaftskritik ein. Besonders gut finde ich die Erinnerung, dass wir oft voreilige Urteile fällen, die in den meisten Fällen einfach völlig falsch sind. Ein erfrischend lustiges Buch, das zeigt, dass das Leben eben selten „einfach“ ist, aber immer wieder eine gute Portion Lachen und Mitgefühl bereithält.
Hier kann ich mir richtig gut vorstellen, dass es weitere Bücher gäbe, in denen die Lebenswege von Annikas Schülerinnen und Schülern begleitet werden, einfach weil man einige direkt ins Herz schließen musste.
Leichte Kost, aber sehr unterhaltsam und herzerwärmend!
- Peter Härtling
Liebste Fenchel!
(9)Aktuelle Rezension von: ClariGesellschaft und Leben zu Zeiten der Romantik. Als Peter Härtling die Nachricht von der Geburt seines siebten Enkelkindes erhält, das den Namen "Fanny" tragen soll, fällt ihm sogleich Fanny Mendelssohn ein. Ihr widmet er sich fortan in einer Biographie, die ganz seine Handschrift trägt. Schon in seinen Biographien über Schubert, Schumann und Hölderin zeigt P. Härtling sein herausragendes Talent, aus imaginierten Vorstellungen ferner Zeiten Wirklichkeit werden zu lassen. Er vertieft sich beinahe ganz mit seinen Gefühlen in das Leben um 1800 und verzaubert mit den filigranen Beschreibungen von Raum, Zeit und Handeln das Geschehen. Fanny,1805 geboren, war die älteste Tochter von Lea und Abraham Mendelssohn, die nach ihr noch drei weitere Kinder haben werden. Unter ihnen zeigt der vier Jahre jüngere Felix später ein außergewöhnliches musikalisches Talent, mit dem er zu Ruhm und Ehre kommen soll. Auch Fanny aber ist eine hervorragende Musikerin. Peter Härtling lässt sie wie in einem flämischen Bild durch die häuslichen Räume tänzeln, sie summt vor sich hin und bildet sich anhand des Vorlebens ihrer Eltern, des Onkels und der Tante, die im gleichen Hause leben. Von Hamburg zieht es die Familie vor den Repressalien der Napoleontruppen nach Berlin, wo der Vater mit seinem Schwager Joseph ein Bankhaus begründete. Schon früh musizieren die Geschwister zusammen, bis Felix seinen ersten Konzertauftritt mit 9 Jahren hat. Fanny muss zeitlebens im Schatten des Bruders stehen, weil sich Broterwerb für Frauen in ihren Kreisen nicht schickte. Nur kurz aber intensiv bietet Härtling Einblicke in die Religionsfragen der Familie. Was es mit dem Glauben auf sich hat, führt bei Fanny zu nachdenklichen Fragen, denn ihr Großvater war der berühmte Philosoph jüdischen Glaubens Moses Mendelssohn, einer der denkerischen Begründer der Aufklärung. Die Eltern ließen ihre vier Kinder taufen und nahmen später selber den christlichen Glauben an. P. Härtling beschäftigt sich intensiv mit der musischen Entwicklung und dem Familienleben der begabten Mendelssohnkinder Fanny und Felix. Ein ausgedehntes Gesellschaftsleben führte zu den so genannten "Sonntagskonzerten", die im Hause der Mendelssohns veranstaltet wurden. Bach und immer wieder Bach wird gespielt und gesungen; auch Mozart und Haydn sind beliebte Komponisten, denen sich die Kinder verschrieben haben. Eigene Kompositionen von Fanny und Felix werden ebenfalls aufgeführt und bewundert. Die Geschwister fühlten sich bis zu Fannys frühem Tod emotional und musisch innig verbunden. Felix ist der strahlende Stern der Familie Mendelssohn- Bartholdy, wie sie sich nach der Christianisierung nannte. Leben, Hochzeiten, Geburt, Tod und Abschied sind immer wiederkehrende Ereignisse. Antisemitismus und Anfeindungen stehen im Wechsel zu Ruhm und Erfolg der musischen Familienmitglieder. Mit fortschreitender Erzählung rundet sich das Bild einer künstlerisch anregenden und ereignisreichen Zeit mit zahlreichen bekannten Künstlernamen, zu denen Heine, Kleist, die Varnhagens und selbstverständlich auch Goethe zählten. Peter Härtling hat seine gelungene Biographie über das Leben von Fanny Mendelssohn gründlich recherchiert. Unvergleichlich in seiner sensiblen Vorstellungsweise taucht der Autor in das 19. Jahrhundert ein. So ersteht vor uns wahrhaftig ein Bild, das uns in ferne Zeiten entführt und unser Interesse bannt. Man fühlt sich verzaubert vom Reichtum der Erzählung Peter Härtlings und kann sich nur schwer von seinem Buch trennen. - Elfriede Jelinek
Die Klavierspielerin
(237)Aktuelle Rezension von: AliknechtDie Klavierspielein ist ein ältliches Fräulein von 38 Jahren, an dem das Leben bisher vorbeigegangen ist. Sie lebt unter der Fuchtel ihrer ehrgeizigen Mutter. Ihre Karriere ist ins Stocken geraten und sie fristet ihr Dasein als Professorin für Klavier. Dann bringt ein Schüler ihr Leben durcheinander. Sie können aber nicht zueinander finden und die Geschichte entwickelt sich tragisch. Hervorragend in einer ganz eigenen Sprache geschrieben.