Bücher mit dem Tag "kleine schwester"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kleine schwester" gekennzeichnet haben.

68 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele (ISBN: 9783751203036)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele

     (17.791)
    Aktuelle Rezension von: Witness

    Ich habe die Buchreihe um Katniss Everdeen und die Hungerspiele als junger Teenager regelrecht verschlungen und geliebt, deshalb habe ich lange gezögert, ob ich sie wirklich noch einmal lesen möchte. Oft ist die Erinnerung an eine Sache schöner als die Sache selbst, und gerade Dinge, die man im Teenie-Alter mochte, altern häufig ganz furchtbar.

    Bei dieser Reihe ist zum Glück das Gegenteil der Fall: Mit mehr Kenntnissen in Politik, Geschichte und gesellschaftlichen Dynamiken kann ich dem Weltenbau dieser Dystopie eine viel größere Wertschätzung entgegenbringen als damals mit dreizehn. Die Aufteilung des fiktiven Landes Panem in Distrikte und die Art, wie das Kapitol und damit die herrschende Klasse ihre Macht über sie aufrecht erhält, mit Gewalt, strenger Teilung und Armut, fasziniert mich heute noch mehr als damals.

    Auch die Protagonistin Katniss, die sich und ihre Familie nur mit viel Mühe ernähren kann und sich schließlich anstelle ihrer Schwester Prim freiwillig für die jährlichen Hungerspiele meldet, ist eine vielschichtigere Figur, als ich sie in Erinnerung hatte. Sie ist keine eindimensionale Girlboss-Powerfrau, sondern eine Jugendliche, die aus der Not heraus ihre Intelligenz und Geschicklichkeit einsetzen muss, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Was ich hier besonders spannend finde, ist, dass sie auch nicht die Rebellin aus meiner Erinnerung ist; all ihre vermeintlichen Rebellionen entstehen ungewollt oder aus einem puren Überlebenswillen heraus. Bezeichnend: Zu Beginn stellt Katniss einmal recht nüchtern fest, dass ihr in der Schule wahrscheinlich nicht die Wahrheit über die Geschichte Panems gelehrt werde, aber dass die Wahrheit ihr auch kein Essen auf den Tisch bringen würde.  

    Was mich außerdem gefreut hat, ist die Darstellung des Liebesdreiecks, denn es ist unaufdringlicher als in meiner Erinnerung. Spannend finde ich hier vor allem, dass Katniss eigentlich gar nicht an Beziehungen interessiert ist: Gale ist ihr bester Freund und die Liebe zu Peeta spielt sie nur für die Kameras vor, um ihr Überleben zu sichern.

    Auch die Detailverliebtheit des Buches ist etwas, das ich noch einmal ganz neu für mich entdecken konnte. Üblicherweise bin ich schnell genervt davon, wenn in Romanen ständig beschrieben wird, was genau die Figuren wann essen – aber hier ist das Essen etwas, das nicht selbstverständlich ist. Jede Mahlzeit ist ungewiss, deshalb habe ich auch gern die detaillierten Beschreibungen davon gelesen, wie Katniss ihre Nahrung jagt, sammelt und zubereitet. Damit wird immer wieder daran erinnert, in welcher prekären Lage sie sich befindet und wie gut sie sich darin zu helfen weiß.

    Ich habe das Buch nicht nur genossen, weil ich dadurch ein bisschen in Teenie-Nostalgie schwelgen konnte, es hat mich auch so mitgerissen. Die grobe Struktur und vereinzelte Details hatte ich noch im Kopf, aber einige Momente, die ich schon vergessen hatte, haben mich ganz neu berührt. Es ist ein spannender Roman, und ich kann ihn nur wärmstens allen Menschen ab 12 Jahren empfehlen – aber vor allem auch Älteren, die das Buch damals gelesen haben und sich nicht sicher sind, ob sie es noch einmal in die Hand nehmen sollen.

  2. Cover des Buches Der Märchenerzähler (ISBN: 9783751202701)
    Antonia Michaelis

    Der Märchenerzähler

     (1.531)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich habe das Buch damals mit 15 Jahren gelesen und kann nur sagen, ich finde keine Worte, um dieses Buch zu beschreiben. Gerade jetzt, wo ich älter bin und nochmal ganz anders reflektieren kann, ist das Buch in meinen Augen einfach genial. Es hat so viel Tiefgang, so viele tolle und auch inspirierende Passagen, so tolle Zitate. Es ist unglaublich gut geschrieben und die Charaktere sind bis heute tatsächlich mit die besten, die ich je in Büchern gelesen habe. Die Charaktere haben sich bis heute, mehr als 10 Jahre später, in meinen Kopf gebrannt. Hier wurde echt etwas erschaffen - ich finde keine anderen Worte. Definitiv 5 Sterne und ein Highlight!

  3. Cover des Buches Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye (ISBN: 9783637002388)
    J. D. Salinger

    Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye

     (1.555)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Jerome David Salinger hat genau einen Roman geschrieben. 1952 veröffentlichte er mit gerade 32 Jahren den mittlerweile drittmeist verkauften Roman in den USA. Der Fänger im Roggen wurde auf Anhieb ein Kultbuch und ist es bis heute geblieben. Auch wenn die Geschichte heute noch zu begeistern weiß, können wir nur erahnen, welche Wirkung das Buch in den puritanisch bigotten Vereinigten Staaten der 50er Jahre gehabt haben muss. 255 mal lässt J.D. Salinger seinen jugendlichen Protagonisten Holden Caulfield im Original „goddam“ und 44 mal „fuck“ sagen. Was heute geradezu selbstverständlicher Slang ist, hat in den 50er des letzten Jahrhunderts dazu geführt, dass das Buch in einigen Ländern zunächst verboten wurde. Als wollten die Sittenwächter die Hauptthese des Buches so gleich belegen: gegen alles verlogene (im Original: phony).

    Der 17jährige Holden, aus dessen Ich-Perspektive wir den Roman erleben, erzählt rückblickend eine kurze Episode seines Lebens. Der damals 16jährige ist kurz vor Weihnachten wieder einmal von einer Schule geflogen. Aus Angst vor den Reaktionen seiner Eltern, verlässt er die Schule vorzeitig, kehrt aber nicht nach Hause zurück, sondern streift suchend durch Manhatten.

    Ich weiß nicht wie viele Geschichte von Salinger beeinflusst sind, aber man könnte wohl eine ganze Literaturgattung danach benennen. Der an der verlogenen Gesellschaft scheiternde Jugendliche, der versucht eine authentische und integre Identität auszubilden, der aber immer wieder auch von der eigenen Unzulänglichkeit zurückgeworfen wird.

    The American Way of Life

    Holden Caulfield steht für die Demontage des amerikanischen Traums. „Vom Tellerwäscher zum Millionär“, „Jeder ist seines Glückes Schmied“, „Wer etwas leistet, bekommt seinen gerechten Lohn“ und all diese urbanen Legenden und gesellschaftlichen Mythen, die die Besitzstandwahrer aufrechterhalten, um sich nicht mit den kollektiven Konsequenzen ihres individualistischen Lebensstils auseinander setzen zu müssen. Wer nicht bereit ist, sich diesen Pseudowerten zu unterwerfen, wird an den Maßstäben der Mehrheitsgesellschaft scheitern. Holden ist nicht einfach ein Protagonist mit ausgeprägter Empathie, er ist das schlechte Gewissen der konsumistischen westlichen Gesellschaften. Und da hat sich seit den 50er Jahren wenig positives entwickelt, was wohl die immer noch hohen Verkaufszahlen des Romans erklären hilft.

    Holden ist kein Rebell, auch wenn er es stellvertretend für die Leser gerne sein würde. Aber so wie die Meisten die Auseinandersetzung fürchten, ist auch Holden zurückweichend. Die Rebellion gegen die Elterngeneration findet nicht im offenen Widerstand statt oder im Rowdytum, sondern im Rückzug, in der Verzweiflung und letztlich in der Flucht. Wenn der Alltag nicht besiegt werden kann, dann muss man eben vor selbigen fliehen. Erst ist es die Flucht in das Vergnügen, in den Alkohol und später ist es die Flucht aus dem so vorbestimmten wie verhassten bürgerlichen Leben. Es kulminiert in dem Wunsch aus der Gesellschaft gänzlich auszusteigen.

    Wer sich hier als Jugendlicher nicht wiederentdeckt, wer diese Konflikte nie erlebt hat, hatte entweder eine außergewöhnlich glückliche oder eine außergewöhnlich konformistische Jugend. Holden Caulfield ist eine der bedeutendsten literarischen Figuren, gerade weil er nicht einfach eine Figur ist, sondern weil er die beiseitegeschobene Erinnerung an uns selbst ist. Und aktuell Jugendlichen vermag er eine Stimme verleihen, für Gefühle, die diese selbst noch nicht verbalisieren können. Und genau das erwarte ich von großen Schriftstellern: Gefühle verbalisieren, wie wir es selbst nicht vermögen! J.D. Salinger hat uns lediglich einen Roman hinterlassen. Dafür ist es aber ein Meisterwerk. Das macht mich fertig.

  4. Cover des Buches Lucian (ISBN: 9783401510248)
    Isabel Abedi

    Lucian

     (1.674)
    Aktuelle Rezension von: Kaci

    Isabel Abedis Jugendbuch "Lucian" erzählt eine fesselnde Geschichte von Liebe, Geheimnissen und Schicksal. Die Protagonistin Rebecca wird von einem geheimnisvollen Jungen namens Lucian in ihren Träumen heimgesucht, der keine Vergangenheit hat und keinerlei Erinnerungen besitzt. Ihre Verbindung wird jedoch auf eine harte Probe gestellt, als sie plötzlich getrennt werden und sich mit den Folgen dieser Trennung auseinandersetzen müssen.

    "Lucian" ist zweifelsohne ein schönes Jugendbuch, das mit seiner ungewöhnlichen Liebesgeschichte und seinem mysteriösen Plot fesselt. Die Verbindung zwischen Rebecca und Lucian wird mit jeder Seite intensiver und man kann nicht anders, als mit den beiden mitzufiebern. Allerdings gibt es auch einige Längen in der Handlung, die die Spannung ein wenig abbauen. An einigen Stellen zieht sich die Geschichte und es dauert, bis die Handlung wieder Fahrt aufnimmt. Nichtsdestotrotz bleibt "Lucian" ein lesenswerter Roman, der mit seinen mysteriösen Elementen und der emotionalen Tiefe der Geschichte punktet. Die Beziehung zwischen Rebecca und Lucian ist faszinierend und die Fragen um ihre gemeinsame Vergangenheit und die Geheimnisse, die sie teilen, halten die Leserinnen und Leser in Atem.

    Fazit: "Lucian" von Isabel Abedi ist ein schönes Jugendbuch mit einem tollen Schreibstil, der mit einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte und mysteriösen Elementen fesselt. Trotz einiger Längen in der Handlung bleibt die Geschichte interessant und mitreißend. Fans von romantischen Jugendromanen mit einer Prise Mystik werden mit "Lucian" sicherlich auf ihre Kosten kommen.

  5. Cover des Buches To all the boys I've loved before (ISBN: 9783423626804)
    Jenny Han

    To all the boys I've loved before

     (748)
    Aktuelle Rezension von: happy_bookplace_

    Klappentext:

    Lara Jeans Liebesleben verlief bisher eher unauffällig. Genau genommen fand es gar nicht statt. Nicht, dass es ihr an Herz oder Fantasie mangelte. Im Gegenteil, unsterblich verliebt war sie schon öfter. Einmal sogar in den Freund ihrer großen Schwester. Klar, dass sie das niemandem anvertrauen kann. Außer ihrer Hutschachtel. Um sich ihrer Gefühle klar zu werden, schreibt Lara Jean jedes Mal einen Abschieds-Liebesbrief und legt ihn dort hinein. Diese Briefe sind ein streng gehütetes Geheimnis. Bis zu dem Tag, als auf mysteriöse Weise alle fünf Briefe zu ihren Empfängern gelangen und Lara Jeans rein imaginäres Liebesleben völlig außer Kontrolle gerät. 


    Fazit:

    Eine wunderschöne und romantische Geschichte über das Liebesleben von Lara Jean. Ich mochte ihre Figur sehr gerne, auch wenn sie manchmal etwas kindisch war. Ich habe sowohl das Buch gelesen, als auch den Film gesehen und beide konnten mich von Anfang an überzeugen. Es war sehr schön und flüssig zu lesen und dadurch, dass alle Bände nicht allzu dick sind, kommt man mit der Reihe auch sehr gut voran. Als ich den ersten Band beendet hatte, musste natührlich schnell der 2. Band gekauft werden.


    Ich kann es jedem emfehlen, der gerne romatische Lovestorys liest oder ggf. auch diese Filmekategorien mag. 


    5/5 Sterne


  6. Cover des Buches Be with Me (ISBN: 9783492305730)
    J. Lynn

    Be with Me

     (874)
    Aktuelle Rezension von: Sabrysbluntbooks

    Teresa hat sich vor einem Jahr ihr Knie verletzt und muss deswegen das Tanzen und ihre Karriere für den Moment pausieren und fängt ein Studium als Lehrperson an, dabei kommt sie dem besten Freund ihres Bruders wieder näher, den dieser hat sie vor einem Jahr geküsst und seit da ging er ihr nie mehr aus dem Kopf...

    Ich weiss nicht recht... das Buch hatte Potenzial aber es konnte mich einfach nicht mitreissen, die Liebesgeschichte hat mich gestört das drumherum war aber ganz interessant...

    Der Schreibstil der Autorin ist ganz angenehm und das Buch lies sich gut lesen, ich fand auch die Beschreibungen zum Setting ganz okay, es spielt an einem Collage und hat auch das College feeling. Was mich an der Autorin stört, ist ihre Herangehensweise mit den Protagonisten, ah... teilweise gings gar nicht... ihre Annäherungen haben sich irgendwie falsch angefühlt und waren komisch, dann dieses ewige umentscheiden des Protagonisten was aber nicht zum Charakter selbst gepasst hat... die Liebesgeschichte der beiden konnte mich somit nicht überzeugen und es wäre mir auch egal gewesen wenn kein Happy End da gewesen wäre...

    Der Rest der Geschichte war spannend, irgendwie alles um das Paar herum... Es gab viele wichtige Themen, wie Gewalt die vom Partner aus geht, neue träume und sich selbst finden und sogar noch etwas Spannung zum Schluss mit der ich nicht gerechnet hätte, Potenzial wäre da gewesen, deswegen als ganzes Okay aber die Lovestory dahinter nicht meins...

    Das war nun mein zweiter Versuch mit der Autorin, zwar besser als Band 1 aber so ganz kann sie mich nicht überzeugen... mal schauen...

    Für die Fans von ihr könnte es sicher noch etwas sein, ansonsten würde ich zu anderen Autoren des Genres raten...


  7. Cover des Buches Die Wunschliste (ISBN: 9783426508428)
    Jill Smolinski

    Die Wunschliste

     (1.217)
    Aktuelle Rezension von: LilyWinter

    June erleidet einen Autounfall, ihre Beifahrerin Marissa stirbt. In ihrer Handtasche findet June eine Liste mit Dingen, die Marissa bis zu ihrem 25. Geburtstag hat machen wollen. Fortan setzt sie alles daran, diese Liste umzusetzen und merkt erst gar nicht, wie sehr sich ihr Leben verändert.

    Amüsante, kurzweilige Geschichte, jedoch auch mit tiefsinnigen Momenten!

  8. Cover des Buches Märchenmond (Märchenmond, Bd. 1) (ISBN: 9783764170912)
    Wolfgang und Heike Hohlbein

    Märchenmond (Märchenmond, Bd. 1)

     (811)
    Aktuelle Rezension von: Rosenthal

    Zunächst einmal fällt auf, dass das aktuelle Cover absolut grässlich ist. Aber zum Inhalt:

    Märchenmond ist das bekannteste, aber bei weitem nicht das beste Hohlbein Buch. Es sollte einem zu denken geben, wenn eine recht platte Botschaft die meiste Aufmerksamkeit bekommt. Man kann es absolut lesen. Aber wenn man mal EIN Hohlbein Buch lesen will, dann gibts zahlreiche bessere: Der Greif, Das Siegel, Hagen von Tronje, Midgard, Drachenfeuer, Elfentanz z.B.

    Spannende Wendungen fehlen in dieser recht kindlichen Geschichte, und Unstimmigkeiten werden mit dem Satz "Das wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben" beiseite geschoben. Der Geschichte selbst fehlt an Tiefe, und Erklärungen, Emotionen. Hintergründe bleiben im Dunkeln. Alles wirkt sehr didaktisch, und doch fehlt die eigentliche Moral. 

    Die Hauptthematik ist, dass Gut und Böse miteinander existieren und voneinander abhängig sind, aber das gesamte Buch dreht sich um zweidimensionale Darstellungen von Gut und Böse, die wenig Tiefe jenseits dieser Schwarz-Weiß-Eigenschaften aufweisen.

    Franchise: Es ist zwar verständlich, das zu tun, aber ich bin generell kein Fan davon, wenn Autoren ihr eigenes Franchise mit Folgebänden melken. Märchenmonds Kinder, Märchenmonds Erben, Das Vermächtnis der Wanderhure.... 

    Vielleicht mal ein Mixbuch?: Märchenmond Kinder treffen die Töchter der Wanderhure und besuchen gemeinsam deren Mutter, die in einer komplizierten Dreiecksbeziehung mit Old Schatterhand und einem very bad king. Mittendrin ermittelt Wallander in einem Mord unter den Zwergen.


  9. Cover des Buches Fanny Furios (ISBN: 9783791500010)
    Ariane Grundies

    Fanny Furios

     (20)
    Aktuelle Rezension von: lesebiene27

    Inhalt:

    Fanny Furios hat einen Verein gegründet, der sich für Gerechtigkeit und gegen Dummheit einsetzt. Zusammen mit ihren Freunden Junho, Peter und Leni will sie sich für ein Plastiktütenverbot einsetzen und somit die Umwelt schützen. Doch dann tritt noch Nettie aus der Parallelklasse ein, die Fanny gar nicht leiden kann. Sofort macht sie sich Gedanken darum, wie sie das nette Mädchen wieder loswerden kann. Doch geht das wirklich gut?


    Meine Meinung:

    Der Schreibstil des Buches ist angenehm flüssig. Dadurch und durch die große Schrift lässt sich das Buch schnell lesen.

    Als Leser wird man sofort ins Geschehen hineingeworfen und erfährt die notwendigsten Dinge aus der Perspektive, so als würde tatsächlich ein Kind die Geschichte erzählen. Problematisch ist das jedoch in manchen Situationen, wenn der Leser die Hintergründe nicht durchblicken kann. So geht mir das mitunter bei den Familienverhältnissen von Peter, die ohne Erklärung wie nebenbei erwähnt werden. Leider stört das ein wenig den Lesefluss.

    Die Protagonistin Fanny ist zwar grundsätzlich ein liebes Mädchen, doch Nettie gegenüber ist sie sehr zickig, unfreundlich und ungerecht. Beim Lesen mochte ich daher auch Nettie lieber, die tatsächlich immer freundlich, gut erzogen und sehr nett ist. Allerdings weiß man als Leser auch, dass Fanny eigentlich gar nicht so sein will und man kann ihr Verhalten auch verstehen. Schön ist auch zu sehen, wie sie sich im Laufe des Geschehens weiter entwickelt.

    Die Thematik des Buches hat mir gut gefallen. Zum einen wird das Thema Umweltschutz angesprochen. Grade für Kinder dürfte das interessant sein, weil sie sich in dem vom Verlag empfohlenen Lesealter von 9-11 Jahren schon mit der Umwelt befasst haben können. Die damit verbundene Situation wird verständlich erläutert. Allerdings wurde mir persönlich die Problematik mit den Plastiktüten zu häufig mit den beinah gleichen Erklärungen wiederholt. Aber auch die Themen Freundschaft, Mut und Vorurteile sind in dem Buch ansprechend dargestellt.


    Fazit:

    Ich finde es toll, dass sich Fanny und ihre Freunde für Ungerechtigkeiten einsetzen und etwas gegen die Umweltverschmutzung durch Plastiktüten tun wollen. Mir hat das Buch bis auf die genannten Kritikpunkte gut gefallen. Von mir bekommt „Funny Furios – Ich bin mal schnell die Welt retten“ von Ariane Grundies 4 von 5 Lesesternen.
  10. Cover des Buches PINK - Heartbeat Summer (ISBN: 9783864300530)
    Maren von Klitzing

    PINK - Heartbeat Summer

     (21)
    Aktuelle Rezension von: DarkMaron
    Annika wünscht sich so sehr ins Festival Team zu kommen, als sie es ist, ist sie sehr Glücklich. Eines Tages steht ein wichtiger Termin an, aber Mel ihre Schwester ist Krank und so muss Annika für die Einspringen. An diesem Tag lernt sie Björn kennen und schon bekommt Annika ihn nicht mehr aus dem Kopf. Kurz vorm Festival passiert Annika etwas, wovon sie aber bisher nichts wusste, aber das Team findet schnell eine Lösung. Und so wird das Festival ein voller Erfolg und für Annika gibt ihr Happy End oder nicht?
    Für eine Kurze Geschichte von 170 Seiten, finde ich sie gut gelungen. Man kann sich sehr gut in Annika hineinversetzten und ich musste an einigen Stellen mich fragen, warum hat sie es nur getan oder warum haben die anderen sie nicht richtig Informiert. Aber dennoch finde ich das Ende sehr toll, was anderes hätte ich mir nicht erhofft. Also wer auf kleine Geschichten steht und gerne mal was Jugendliches lesen möchte, kann ich dieses Buch nur Empfehlen.
  11. Cover des Buches Bis ihr sie findet (ISBN: 9783455009361)
    Gytha Lodge

    Bis ihr sie findet

     (255)
    Aktuelle Rezension von: Gute_Nacht

    Inhalt 

    Die vierzehnjährige Aurora kehrt nie von einer sommerlichen Zeltnacht mit den Freunden ihrer großen Schwester zurück. Ihre Leiche wird dreißig Jahre später gefunden. In einem Versteck, von dem eigentlich nur die sechs Freunde gewusst haben können. Detective Chief Inspector Jonah Sheens ist fest entschlossen, den Cold Case ein für alle Mal zu lösen.

    Fazit 

    Zwischendurch etwas zäher und langatmiger, dennoch sehr gut gelungener Krimi der sich zu lesen lohnt!

  12. Cover des Buches Again and Again (ISBN: 9783743176720)
    Emma Smith

    Again and Again

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Liz_K
    Mir hat die Geschichte und die Charaktere gut gefallen, aber leider hat das Buch einige "Mängel", die mir nicht wirklich gefallen haben.

    Ich hätte mir gewünscht etwas mehr in die Köpfe der beiden Hauptcharaktere schauen zu dürfen, um auf die Gedanken besser einzugehen bzw. etwas mehr über die Gefühle zu erfahren.
    Auch die Zeilenabsätze waren unglücklich gewählt, wie ich finde, da man nich wirklich erkennen konnte ob sich Zeit oder Ort gewechselt haben. Ebenfalls wurden neue Kapitel nicht mit einer neue Seite begonnen, sondern waren mitten auf der Seite "fett gedruckt" weitergeführt worden (sollte das die Anzahl der Seiten sparen !?).
    Am Enden bzw. in den letzteren Kapiteln wurde noch eine neue Geschichte angeteasert (was ich zwar nicht schlimm finde), aber danach wieder in die eigentlich Geschichte des Buches gesprungen mit einigen Zeitsprüngen. Auch wurden am Ende noch einige "Ereignisse" ins Buch geworfen, um das Happy End noch schöner zu machen (möchte an dieser Stelle nicht spoilern).
    Seltsam war ebenfalls, dass auf einigen Seiten ein Wort im Satz fehlte oder ein Buchstabe vor einem Wort gewandert ist z.B. "grünen eil" oder auch "Du wAugen" (Seite 219). Der Text ist auf den Seiten auch eher mittig positioniert anstatt die ganze Seite zu nutzen...

    Ich weiß, dass ich vieles Bemängelt habe, aber die Geschichte, das Thema und auch die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen (auch wenn das nicht so rüberkommt in der Rezi).

    (Bitte seht es mir nach, ich bin im Schreiben der Rezensionen nicht so gut und auch nicht geübt, dennoch vielen Dank schon mal fürs Lesen ;) )
  13. Cover des Buches Wir müssen über Kevin reden (ISBN: 9783492310512)
    Lionel Shriver

    Wir müssen über Kevin reden

     (189)
    Aktuelle Rezension von: Helenaliebt

    Wenn ich mit einem Begriff den Roman "Wir müssen über Kevin reden" beschreiben müsste so wäre es einfach „fesselnd“!

    Die Handlung ist brisant: Evas Sohn Kevin hat mit sechzehn ein Massaker in der Schule angerichtet. Er ist also Amok gelaufen. Sie schreibt Briefe an ihren Mann Franklin um das Geschehene zu verarbeiten. Immer wieder stellen sich Fragen wie "Wie konnte es soweit kommen?", sowie die Frage der Schuld.

    "Wir müssen über Kevin reden" Gibt Einblicke in das Seelenleben der Mutter eines Amokläufers. Den Aspekt, dass die Mutter die tragende Rolle trägt und somit auch die Eltern von Amokläufern ins Blickfeld rücken, finde ich sehr interessant. Gibt man die Schuld an den Taten nicht irgendwie den Eltern? Wie leben sie damit, dass ihr Kind getötet hat?

    Eva ist eine resolute Frau vor der Tat gewesen. Sie wirkte oft egoistisch, snobistisch und distanziert, aber sie war auch reiselustig, kämpferisch und pflichtbewusst. Vor Kevins Geburt. Danach hat sie sich in eine an sich selbst zweifelnde Mutter verwandelt, die nicht versteht warum ihr Sohn ihr so seltsam fremd und fern erscheint.
     

    Ein Kind hatte Eva nie gewollt und doch kommt Kevin und sie muss sich mit ihm irgendwie arrangieren. Sie gibt sich alle Mühe, wenn auch nicht immer mit ganzem Herzen. Doch gegen die Ablehnung ihres Sohnes kommt sie einfach nicht an. Später wird sie sich selbst Fragen, ob seine Ablehnung zu ihr nicht ein Resultat ihrer ist. Sie wäscht sich keineswegs frei von Schuld.

    Meiner Meinung nach ist Eva einfach Eva. Sie trägt keine Schuld an der Entwicklung ihres Sohnes. 

    Kevin wird dargestellt als ein fast schon seelenloses Wesen. Alles was er tut, tut er weil er es tun muss. Er schwimmt mit der Masse um nicht aufzufallen, doch verurteilt er seine Umgebung aufs Schärfste. In der Schule bleibt er unauffällig. Die größte Freude für ihn scheint es zu sein seine Mutter von klein auf zu ärgern. Offenbar ist es nicht nur Verabscheung, sondern auch sein Kampf um Liebe, die er sehr wohl seiner Mutter entgegen bringt. Deutlich wird dies nach der Geburt der Schwester. Zu der Eva ein ganz liebevolles Verhältnis hegt. Kevin ist auf diese innige Beziehung  spürbar eifersüchtig. Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Kevins ganze Entwicklung führt  nur dazu, dass er ein Amokläufer wird und das aus tiefstem Hass. Oder doch nur weil ihm alles gleich ist?


    Nach seiner schrecklichen Tat muss Eva damit leben alles verloren zu haben.

     Letztlich merkt sie das sie ihren Sohn doch liebt, wie er auch sie irgendwie auf seine Art zu lieben scheint.

    Zumindest habe ich sein Verhalten am Ende so interpretiert. Es bleibt fraglich, ob er überhaupt irgendein echtes Gefühl empfinden kann.  Oder ob er sich einfach nur manipulativ verhält, was typisch für einen Psychopathen wäre . Fakt ist, dass er von seiner Mutter nicht los kommt und eine geradezu krankhafte Fixierung auf sie hat.  


    Ein sehr spannender Roman, bedrückend und authentisch. Mich hat "Wir müssen über Kevin reden" gefesselt. Ich habe tagelang über das Buch nachgedacht und mich mit dem Thema "Amoklauf" auseinandergesetzt. Dabei war für mich auch die Frage wichtig, die auch in diesem Roman nachgegangen wird: "Wie wird ein Mensch zum Amokläufer?

    Ich denke, dass Kevin eine Art Sonderfall bildet, da er sich durch einen Mangel an Empathie kennzeichnet und die Täter meiner Meinung nach vorrangig keine Psychopathen sind.

    Amokläufe wie Columbine sind Lionel Shriver ein klares Vorbild. Es ist erschreckend wie häufig solche Geschehen Kettenreaktionen auslösen. Auch das wird zum Teil im Roman thematisiert.

  14. Cover des Buches Die Seltsamen (ISBN: 9783257243314)
    Stefan Bachmann

    Die Seltsamen

     (166)
    Aktuelle Rezension von: vikasbookshelf

    Wenn es einen Autor gibt, von dem ich ein Buch direkt kaufen würde, ohne auch nur einen Blick auf den Klappentext zu werfen, dann ist das Stefan.

    "Die Seltsamen" ist das Debüt des Autoren und es überzeugt von der ersten Seite an. Seite, was sag ich da, ich las die ersten zwei Sätze und war schon voller Liebe zu diesem Buch! Seht selbst :

    "𝔉𝔢𝔡𝔢𝔯𝔫 𝔣𝔦𝔢𝔩𝔢𝔫 𝔳𝔬𝔪 ℌ𝔦𝔪𝔪𝔢𝔩.

    𝔊𝔩𝔢𝔦𝔠𝔥 𝔰𝔠𝔥𝔴𝔞𝔯𝔷𝔢𝔪 𝔖𝔠𝔥𝔫𝔢𝔢 𝔰𝔠𝔥𝔴𝔢𝔟𝔱𝔢𝔫 𝔰𝔦𝔢 𝔞𝔲𝔣 𝔢𝔦𝔫𝔢 𝔞𝔩𝔱𝔢 𝔖𝔱𝔞𝔡𝔱 𝔫𝔞𝔪𝔢𝔫𝔰 𝔅𝔞𝔱𝔥 𝔥𝔢𝔯𝔞𝔟, 𝔱𝔞𝔲𝔪𝔢𝔩𝔱𝔢𝔫 ü𝔟𝔢𝔯 𝔇ä𝔠𝔥𝔢𝔯 𝔲𝔫𝔡 𝔰𝔞𝔪𝔪𝔢𝔩𝔱𝔢𝔫 𝔰𝔦𝔠𝔥 𝔦𝔫 𝔡𝔢𝔫 𝔈𝔠𝔨𝔢𝔫 𝔲𝔫𝔡 𝔚𝔦𝔫𝔨𝔢𝔩𝔫 𝔡𝔢𝔯 𝔊𝔞𝔰𝔰𝔢𝔫, 𝔟𝔦𝔰 𝔞𝔩𝔩𝔢𝔰 𝔡𝔲𝔫𝔨𝔢𝔩 𝔲𝔫𝔡 𝔰𝔱𝔦𝔩𝔩 𝔴𝔞𝔯 𝔴𝔦𝔢 𝔢𝔦𝔫 𝔚𝔦𝔫𝔱𝔢𝔯𝔱𝔞𝔤."

    "Die Seltsamen" ist ein Buch, das die Grenzen der Vorstellungskraft sprengt und den Leser in eine Welt voller Wunder und Abenteuer entführt. Von der ersten Seite an taucht man ein in eine faszinierende Geschichte, die von ungewöhnlichen Begegnungen und mysteriösen Geheimnissen geprägt ist.

    Bachmann entführt uns in eine Welt, in der das Ungewöhnliche zur Normalität wird und das Fantastische zum Alltag gehört. Die Charaktere sind ebenso seltsam wie liebenswert, und man kann nicht anders, als sich in sie zu verlieben. Mit jeder Seite, die man liest, wird man tiefer in die Geschichte hineingezogen und kann nicht aufhören, über die Abenteuer der seltsamen Bewohner dieser Welt zu staunen.

    Die Sprache in "Die Seltsamen" ist so poetisch und einfühlsam, dass man das Gefühl hat, selbst Teil der Geschichte zu sein. Bachmanns Fähigkeit, eine lebendige und fesselnde Welt zu erschaffen, ist wirklich bewundernswert. Man spürt förmlich die Magie, die in der Luft liegt, und kann sich den faszinierenden Landschaften und Wesen nicht entziehen, die Bachmann geschaffen hat.

    Es ist eine Geschichte voller Fantasie, Abenteuer und Herz, die einen nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Ein wahrhaft seltsames und wundervolles Leseerlebnis, das man nicht verpassen sollte.

    Ganz, ganz klare Empfehlung ❤️

  15. Cover des Buches Wenn ihr uns findet (ISBN: 9783453534346)
    Emily Murdoch

    Wenn ihr uns findet

     (142)
    Aktuelle Rezension von: vivreavecdeslivres
    Dieses Exemplar hier ist ein klassisches Beispiel für die Sparte an Büchern, die ich mir vor Jahren (!) zugelegt habe und unbedingt lesen wollte - schliesslich lobten es alle in den Himmel -, aber dann doch tatsächlich erst einige Zeit später wirklich dazukomme. Ich war neugierig und gespannt, war genau in der richtigen Stimmung für eine etwas aufregendere Geschichte und war erstmal angetan, vom lockeren und leichten Schreibstil, der mich nur so durch die Seiten fliegen liess. Aber ich konnte von der ersten Seite an keine wirkliche Verbindung zu den Charakteren und überhaupt dem ganzen Buch feststellen.

    "Die besten Sachen auf der Welt gibt's fast für umsonst, sagt Mama immer.Wie zum Beispiel das gleissende Morgenlicht, das wie Diamanten über die Wasseroberfächeunseres Flüsschens tanzt. Oder der Fluss selbst, der den ganzen Tag lang Musik vor sichhin brabbelt, so wie Nessa als Baby. Glück is' umsonst, sagt Mama."


    Dabei sind einige der Ideen sehr gut umgesetzt und die Ausarbeitung der Charaktere auch sehr feinsinnig. So ist Carey sehr schlau, aber doch auch immer wieder wahnsinnig naiv und leichtgläubig. Was vielleicht einfach mit der fehlenden Erfahrung zusammenhängt. Aber diese beiden Polen wurden immer wieder ausgehoben und in die Extreme verfrachtet, etwas, was ich nicht leiden kann, weil das nicht wirklich real ist. Die Mischung sehr kluger und doch auch naiver Denkensweise gibt es oft, aber die Trennlinie ist oft nur sehr fein sichtbar. Hier gab es einige Stellen, an der ich das Buch stirnrunzelnd zur Seite gelegt habe, da ich einfach nicht damit zurecht kam, wie Careys Handlungen oder Äusserungen, unabhängig vom tatsächlichen Inhalt, beschrieben wurden.
    "Es stimmt: Wir hatten  nicht viel. Kein schickes Haus, teure Kleider oderSachen zum Angeben. Aber ich hab immer darauf geachtet, dass wir sauber sind.
    Sauber bedeutet frei."


    Irgendwie fehlte mir der Geschichte einfach an Substanz und Details. Das grosse Vorher (leben im Wald) sowie das grössere Nachher (in der zivilisierten Gesellschaft und den völlig fremden Sitten und Gegenständen) wurden ziemlich reduziert, es wurde einiges ausgelassen. Und vieles wurde beschönigt. Versteht mich nicht falsch, es geschahen schreckliche Dinge in der Vergangenheit der zwei Mädchen, jedoch waren mir diese Dinge zu sehr auf die Spitze getrieben. Es war dann immer ein Schlag. So fehlte der Geschichte einfach an Substanz. Das sind für mich diese Momente, in denen etwas nicht schwarz oder weiss ist, die feinfühligen und dadurch viel emotionaleren Momente. Es wurde mir in diesem Buch zu selten differenziert. So war die Beziehung der Schwestern einfach unglaublich eng, aber etwaige Abweichungen oder Sonderheiten mangelten Stark, was der Geschichte wieder an Authentizität und auch Fluss raubte. 
    "Vermutlich kann man zwar das Mädchen aus dem Wald holen,aber nicht den Wald aus dem Mädchen."
    Das ich das Buch als nicht wirklich gut empfand, hat wohl einige Gründe seitens des Buches, aber auch ich ging nicht unvoreingenommen daran ran. So hatte ich aufgrund all dieser positiven Meinungen sehr hohe Erwartungen. Und ich hatte kurz zuvor Room gesehen, bei diesem das Setting ganz anders war, die Geschichte aber eine ähnliche. Da wurden keine Details ausgelassen und alles war wahnsinnig vielschichtig und hatte so viel mehr Dimension. Natürlich war dies ein Film und es hat vielleicht auch mit dem Alters- und Geschlechterunterschied zu tun, aber es machte mich regelrecht wütend, als Careys neuen Leben fast schon beschränkt wurde auf Glitzerjeans, Dates und Partys. Das finde ich auch woanders, wenn ich Ablenkung brauch. Und tiefgründig ist dieser Roman meiner Meinung nach, bis auf die paar schönen Textstellen, die ich euch rausgesucht habe, halt einfach nicht.

    http://wonderful-ne-books.blogspot.ch/2016/04/wenn-ihr-uns-findet.html
  16. Cover des Buches Silber – Das zweite Buch der Träume (ISBN: 9783839841754)
    Kerstin Gier

    Silber – Das zweite Buch der Träume

     (158)
    Aktuelle Rezension von: meisterlampe

    Inhalt siehe Klappentext.

    Ich habe Kerstin Giers Silber-Reihe bereits vor einigen Jahren als Hörbücher gehört und danach die eBooks gelesen. Nach dem Film, der meiner Meinung nach nicht mit den Hör-/Büchern konkurrieren kann, höre ich nun wieder die Hörbücher und die Hardcover sind kürzlich ins Regal eingezogen. Ich mag die Stimme von Simona Pahl, sie liest "Silber - Das zweite Buch der Träume" in 9:34 Stunden vor.

    Mein Verdacht in Bezug auf Secrecy scheint sich zu bestätigen und auch Arthur hat Dreck am Stecken ... Doch nicht nur er plant Böses, er liefert sich ein Rennen mit Anabel, Senator Tod und einigen anderen, die ich jedoch nicht näher nennen möchte.

    Mia unternimmt nächtliche Ausflüge, sie und Liv tun einem Buxbaum etwas zuleide und das Bocker ist keine Freundin der beiden Schwestern. Beziehungen lösen sich auf, neue entstehen und auch unter zukünftigen Stiefgeschwistern kann es entweder dicke Luft oder dicke Freundschaft geben.

    Klingt gut? Dann am besten selbst hören, erneut eintauchen in die Welt der Träume, Korridore, unterschiedliche Türen und nicht wissen, träumt oder wacht man? Mir hat der zweite Band auch gut gefallen, erneut vergebe ich 5 Sterne mit Hörempfehlung. Toll finde ich, im Buch gesehen, Lottis Vanillekipferlrezept, es lädt (ganzjährig, wie Lotti es immer betont, zum Nachbacken ein.)

  17. Cover des Buches Nestis und die Hafenpiraten (ISBN: 9783940078841)
    Petra Hartmann

    Nestis und die Hafenpiraten

     (13)
    Aktuelle Rezension von: kupfis_buecherkiste

    Die kleine Meerjungfrau Nestis ist keine unbekannte für mich. Denn ich durfte bereits aus dem Monika Fuchs Verlag bereits die Weihnachtsabenteuer „Nestis und der Weihnachtssand“ von Petra Hartmann lesen. Nestis ist sehr mutig und tapfer, aber stolpert auch immer wieder durch ihre sehr offene Art in Abenteuer, deren Ausgang sie erstmal wieder in die richtige Richtung lenken muss.

    Diesmal ist Nestis mit ihrer kleinen Schwester Undine unterwegs, auf die Nestis aufpassen soll. Doch darauf hat die große Schwester so gar keine Lust, denn die kleine Seepocke, so wird Undine genannt, ist ganz schön anstrengend. Denn Undine will wissen, was es mit den Seeungeheuern und Seemonstern auf einem gefundenen Flyer auf sich hat. Nestis ist aber lieber mit ihren Freunden unterwegs, denn es gilt einen versunkenen Schiffsrumpf zu erkunden, für den die kleine Seepocke viel zu jung ist. Denn in dem Schiffsrumpf wohnt ein kleines mehrarmiges Ungeheuer. Als Nestis abends zuhause ankommt, ist Undine spurlos verschwunden, und eine große Suchaktion beginnt. Schnell wird klar: die Seepocke ist dem Ruf der Seemonster an Land gefolgt, und an Land können sich ja die Meeresbewohner schlecht fortbewegen. Nestis wäre aber nicht Nestis, wenn sie mit ihren neuen Freunden das nicht bewältigen können. Und unerwarteter Weise bekommt sie sogar menschliche Hilfe.

    Die Geschichten um Nestis gefallen mir gut. Sie spielen am Meer, was ich als Wasserratte doch sehr schätze. Nestis Abenteuer sind kindgerecht aufgearbeitet, ohne die Spannung zu verlieren. Alltägliche Probleme werden angesprochen, die Kinder durchaus beschäftigen können: Umweltschutz, aber auch Freundschaften, die entstehen, obwohl man den anderen erstmal doof findet. Und auf Geschwister aufpassen kann durchaus auch eine Herausforderung sein, vor allem, wenn man eigentlich was ganz anderes machen will.

    Die Protagonisten sind so liebevoll gestaltet: ich mag ja am liebsten Otto und Kurzschluss, die einerseits recht schüchtern sind, aber sich dank ihrer neuen Freunde weiterentwickeln und über ihren Schatten springen können. Die Illustrationen von Olena Otto-Fradina spielen hier natürlich mit rein. So könnte ich allein wegen der Illustration von Otto schon diesen süßen Kraken knuddeln (Bei Kurzschluss, dem Aal, wäre ich jetzt dezent vorsichtiger ;)).

    Auch wenn Meerjungfrauen sicherlich eher von Mädchen angesprochen werden, finde ich, kann auch ein Junge getrost dieses Buch lesen. Denn schließlich kommt die Spannung nicht zu kurz, und Freundschaft, Umweltschutz und Seemonster sprechen alle an.

    Klare Leseempfehlung für Kinder!! (und jung gebliebene Erwachsene)


  18. Cover des Buches Carhill Sisters - Amy & Sam (ISBN: 9783426215913)
    Kathrin Lichters

    Carhill Sisters - Amy & Sam

     (11)
    Aktuelle Rezension von: sarah_booksanddreams

    In „Carhill Sisters: Amy & Sam“ erzählt Autorin Kathrin Lichters die Geschichte der jüngsten Carhill-Schwester, die nach langer Zeit und trotz ihres Freiheitsdrang endlich zurück nach Hause findet.

    Dieses Buch ist zugleich das letzte der Reihe und führt so einige Handlungsfäden zu Ende.


    Beinah schäme ich mich, dass es erst die Ankündigung der Neuveröffentlichung der Reihe bedarf, dass ich es schaffe Amys und Sams Geschichte zu lesen …

    Aber wie sagt man doch gleich: besser spät, als nie. ;)


    In diesem letzten Band der Reihe dreht sich vorwiegend alles um Amy,

    die sich in ihrer Familie immer wie das schwarze Schaf vorkam,

    weil sie unabhängig sein und ihr Leben selbst bestimmen wollte.

    Doch Amy musste sich eingestehen,

    dass im Leben leider nur selten alles nach Plan läuft …

    Als sie nach einer herben Enttäuschung zurück nah Hause kehrt,

    lernt sie Sam kennen.

    Er verkörpert eigentlich genau das, wovon Amy sich fortan fernhalten wollte.

    Doch das Schicksal hat nun mal ihren eigenen Plan.

    Dass Sam jedoch eng in Kontakt mit der, in der Stadt angesiedelten, Bande steht, stellt Amys neu gefasste Absichten und das Band zur ihrer Familie auf eine harte Probe.


    Die Geschichte von Amy und Sam hat mich von Beginn an gut unterhalten.

    Ich war sofort wieder mitten im Geschehen,

    und damit auch mitten drin in einer sehr liebgewonnenen Familie.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm.

    Trotz der Erzählperspektive in der dritten Person,

    konnte ich mich gut in die Charaktere hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen.

    Neben Amy und Sam, die im Mittelpunkt dieses letzten Teils stehen,

    geht auch die Storyline um Luke Carhill weiter.


    Amy ist eine kleine Rebellin,

    die um kein Wort verlegen ist, und sich von Nichts und Niemandem

    so schnell die Butter vom Brot nehmen lässt.

    Sie ist wirklich taff, keck und schlau.

    Die vergangenen Ereignisse sind allerdings nicht spurlos an ihr vorbeigegangen.


    Dass Amy ihm die Stirn bietet, hat Sam, vom ersten Moment an, fasziniert.

    Dabei scheint Sam sonst eher der knallharte Macho zu sein.

    Doch er erste Eindruck täuscht, wie so oft.

    Sam hat eine sehr gutmütige Seite,

    allerdings hat auch ihm das Leben schon übel mitgespielt …


    Amys und Sams Geschichte hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen.

    Die Chemie zwischen den Beiden stimmte vom ersten Augenblick an.

    Doch Sams Hintergrund schwebt wie ein Damoklesschwert über die prickelnde Anziehung.

    Was es damit auf sich hat, kam für mich zwar nicht überraschend,

    fand ich aber richtig toll und vielversprechend.

    Die Story beinhaltet dadurch wieder etwas mehr Action und Spannung.

    Allerdings kam mir die Liebesgeschichte dadurch tatsächlich ein wenig zu kurz …

    Ja, der Handlungsstrang musste zu Ende gebracht werden,

    obwohl er für mich von vornherein eher nebensächlich war ...


    Richtig gut gefallen, hat mir das Wiedersehen mit der ganzen Familie.

    In diesen Szenen steckt immer so viel Liebe und Verbundenheit – einfach toll!

    Das lässt mich dann bei diesen letzten Teil der Reihe auch wieder etwas wehmütig zurückblicken.


    Die Geschichte von Amy und Sam bietet der Reihe einen spannungsreichen Abschluss,

    der zudem Hoffnung versprüht und ein wohliges Gefühl der Verbundenheit hinterlässt.


    4 von 5 Sterne.

  19. Cover des Buches Jungs sind wie Kaugummi – süß und leicht um den Finger zu wickeln (ISBN: 9783401509839)
    Kerstin Gier

    Jungs sind wie Kaugummi – süß und leicht um den Finger zu wickeln

     (380)
    Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKe

     Eine herrlich freche Komödie über die erste Liebe!

    Sissi ist dreizehn, hat die größte Klappe der Welt, ist gnadenlos schlecht in Mathe - und seit Neuestem unsterblich verliebt. Doch leider nimmt sie Konstantin, Nachhilfelehrer aka Traumprinz, nicht mal richtig wahr. Er hat nur Augen für die älteren Mädels. Klar, dass Sissi Himmel und Hölle und noch dazu ihren besten Freund Jacob in Bewegung setzt, um das schleunigst zu ändern. Vier bis fünf Katastrophen später kommt Sissi endlich die entscheidende Idee, wie sie die Sache mit den Jungs am besten angeht …


    Toll geschrieben, typisch Kerstin Gier. Ein gutes Buch für zwischendurch um dem Alltag zu entfliehen. Jedoch bleibe ich bei den Fantasy Romanen von Kerstin Gier ;-).                          

  20. Cover des Buches Blitz-im-Winter (ISBN: 9783948878290)
    Kerstin Groeper

    Blitz-im-Winter

     (5)
    Aktuelle Rezension von: AliceDreamchild

    ***** Inhalt

    Als ihm das Pony seines Onkels durchgeht, gerät der Lakota-Junge Blitz-im-Winter in eine brenzlige Situation. Dann entdeckt er auch noch ein unheimliches Omen: einen Geist. Was könnte das bedeuten? Alle sind unruhig, auch die Stammesältesten. Deutet das eventuell auf einen nahen Angriff der Feinde hin? Während Blitz-im-Winter und seine Freunde sich mit diesem Rätsel beschäftigen, vertreiben sie sich die Zeit mit Mutproben und anderen Abenteuern.

    ***** Kurzmeinung: Perfekte Verknüpfung von Spannung und Information

    Ein dickes Lob an den Traumfänger-Verlag. Selten begegnet einem ein Kinderbuch über Indianer, das so geschickt Spannung und Information verknüpft.

    ***** Tolle Charaktere als Identifikationsfiguren

    Die Indianerjungs sind wunderbare Identifikationsfiguren. Sie sind abenteuerlich, mutig und stehen füreinander ein. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen und bin mir sicher, dass es den kleinen Lesern ebenso gehen wird.

    ***** Realistische Lebenswelt der Lakota

    Viele Kinderbücher bedienen nur die allerplattesten Indianerklischees und verbreiten Halb- oder Unwahrheiten über deren Lebensart. Das ist hier anders. "Blitz-im-Winter" führt den jungen Lesern die Lebenswelt der Lakota spannend und realistisch vor Augen. Sie erfahren, wie sich Lakotakinder früher die Zeit vertrieben haben, was sie erlebten, was ihnen Spaß gemacht hat und wovor sie Angst hatten.

    Auch die Mystik und Kultur der Lakota wird anschaulich dargestellt. Wie nebenbei lernt man als Leser wahnsinnig viel, ohne dass es mit dem Holzhammer daherkommt. Selbst ich als Erwachsene, die sich schon viel mit dem Thema auseinandergesetzt hat, konnte sehr viel aus diesem Buch mitnehmen.

    ***** Fazit: Unbedingt lesen!

    Dieses Buch schafft für die Lakota das, was "Blauvogel" für die Iroquois geschaffen hat: Eine spannende Geschichte mit viel Hintergrundinfo. Prädikat: Besonders wertvoll!

     

  21. Cover des Buches Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (ISBN: 9783864291418)
    Benedikt Weber

    Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Sarange

    Ich habe selten so ein langweiliges Kinderbuch gelesen. Zielgruppe ist ja das Grundschulalter, und da sollte man schon deutlich mehr Gas geben, wenn das Buch im Klappentext als spannend dargestellt und beworben wird.

    Zunächst einmal braucht der Autor fast das ganze Buch, bis endlich die Figuren alle eingeführt sind. Dabei ist ihm kein Klischee und keine Überzeichnung zu dumm. Selbst meine Kinder haben die Augen verleiert, als der "dicke" Freund Fips schon wieder das Geschehen ausbremste, weil er gerade eine Nusschnecke, einen Schokoriegel oder sonst etwas natürlich Ungesundes in sich 'reinschob. Und die beteiligten Frauenfiguren sowie die familiären Verhältnisse der Protas sind auch dermaßen plakativ und dämlich dargestellt, dass man sich nur an den Kopf greifen kann. Ist es nicht möglich, Menschen realistisch und halbwegs klischeefrei zu zeichnen? Wenn die überspitzten Darstellungen wenigstens lustig wären (war dies die Absicht? ); aber nein, sie sind es nicht...

    Auf Spannung wartet man lange vergebens. Etwa bei 80% des Buches fängt es an, interessant zu werden; aber nur, um dann nach einigen wenigen Kapitelchen schon wieder abzuflauen. Das Werk gibt sich aufgrund des Titels ja durchaus als Kinderkrimi; davon haben meine Kinder und ich herzlich wenig gemerkt.

    Dazu kommen weitere belanglose, für das Kerngeschehen völlig überflüssige Sequenzen, als wolle der Autor Seiten schinden - ja, es ist der erste Teil einer Reihe, man muss ein bisschen Stoff in petto behalten. Aber so lahm, wie das hier losging, werden wir uns die weiteren Teile definitiv nicht antun.

    Als seltsam haben wir auch die Illustrationen wahrgenommen. Der "dicke" Fips sieht um Welten normaler aus als die wahrhaft spinnenbeinige Charlotte oder die Hauptfigur Merlin. Wenn Kinder sich an solchen Bildern orientieren, ist die Essstörung schon vorprogrammiert.

    Von mir also keine Empfehlung.

                           


  22. Cover des Buches Rebel Heart (ISBN: 9781442430013)
    Moira Young

    Rebel Heart

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Schon im ersten Band der „Dust Lands“-Trilogie von Moira Young, „Blood Red Road“, zupfte die Betitelung der militärisch angehauchten Organisation Tonton, gegen die die Protagonistin Saba ins Feld zieht, an meinem Gedächtnis. Ich hatte den Namen schon einmal gehört. Ich schlug es nach und stieß auf einen Wikipedia-Artikel zur Miliz Tonton Macoute, die seit 1959 das Terrorregime des haitianischen Diktators François Duvalier durchsetzte und eindeutig als Vorbild für die Tonton der Dustlands diente. Die Parallelen sind zu zahlreich, um zufällig zu sein. Leider konnte ich kein Interview finden, in dem Young darüber spricht. Entweder bin ich die einzige, der dieses Detail auffiel oder es interessiert sonst niemanden. Schade, denn im zweiten Band „Rebel Heart“ muss Saba erneut gegen sie kämpfen.

    Das Paradies liegt im Westen. Dort wollen Saba, ihr Zwillingsbruder Lugh und ihre kleine Schwester Emmi ein neues Leben beginnen und die grauenvollen Erinnerungen an Lughs Entführung vergessen. Ein weiter und gefährlicher Weg liegt vor ihnen – erst recht, seit die Tonton nach Saba suchen. Ihr Anführer DeMalo setzte ein Kopfgeld auf sie aus. Dennoch will Saba die Dustlands nicht verlassen, ohne zu wissen, was mit Jack geschah, der nicht wie vereinbart zu ihnen stieß. Besorgt macht sie sich auf die Suche und trifft schon bald Flüchtlinge, die ihr eine haarsträubende Geschichte erzählen: angeblich schloss sich Jack den Tonton an und unterstützt sie dabei, die Bevölkerung mit Gewalt umzusiedeln. Die Berichte sind zu plausibel, um sie als Unsinn abzutun. Zweifel schleichen sich in Sabas Herz. Würde Jack tatsächlich mit den Männern zusammenarbeiten, die sie beinahe getötet hätten? Oder ist er ein Gefangener und braucht ihre Hilfe? Sie muss die Wahrheit herausfinden – notfalls inmitten der Reihen ihrer Feinde…

    Nach der Lektüre von „Blood Red Road“ hoffte ich inständig, dass sich meine Anlaufschwierigkeiten mit dem ersten Band in der Fortsetzung „Rebel Heart“ nicht wiederholen würden. Tja. Sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten erfüllt werden. Ich gebe zu, dass es etwas dauerte, bis ich mich wieder an Moira Youngs speziellen Schreibstil gewöhnt hatte, doch ich musste mich nicht anstrengen, um in der Handlung von „Rebel Heart“ anzukommen, weil sie sich kaum von „Blood Red Road“ unterscheidet. Natürlich sind die Umstände anders, denn Saba sucht dieses Mal nicht ihren Zwillingsbruder Lugh, sondern Jack, und die Ziele der Tonton erreichen neue Dimensionen, aber im Fokus steht wieder ein Rettungsmissions-Road Trip quer durch die Dustlands. Die Lektüre war ein Déjà-vu. Ich bin hin und hergerissen, ob die Ähnlichkeiten Absicht waren oder von einem Mangel an Kreativität zeugen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Young übersah, dass sie dieselbe Geschichte unter neuen Vorzeichen noch einmal erzählt. Vielleicht behielt sie einige der Rahmenbedingungen bei, um die Entwicklung ihrer Protagonistin zu betonen. Nehmen wir mal an, das wäre der Fall. Dann müsste man „Rebel Heart“ als Charakterstudie in einem atmosphärischen, dystopischen Wild West-Setting begreifen. Diese Interpretation verläuft definitiv zu Youngs Gunsten, denn sie bedeutet, dass wir den inhaltlichen Verlauf, der mir ohnehin zu gestreckt und ausgelutscht erschien und meine Ungeduld befeuerte, vernachlässigen können. Es ist nicht so wichtig, ob Jack sich freiwillig den Tonton anschloss oder nicht; viel interessanter ist die Frage, inwieweit Saba sich seit Beginn der „Dust Lands“-Trilogie veränderte und wie sich ihr neues Selbstverständnis auf ihre Beziehungen auswirkt. In „Rebel Heart“ zeigt sich Sabas verletzliche Seite prominenter denn je. Sie wird in eine Position gezwungen, der sie nicht gewachsen ist. Alle erwarten von ihr, eine Anführerin zu sein, ihre traumatischen Erlebnisse zu vergessen und selbstlos ihre eigenen Wünsche aufzugeben, um den Bedürfnissen ihrer Gefährten gerecht zu werden. Erfüllt sie diese Erwartungshaltung nicht, hagelt es Kritik. Sie tat mir leid, weil alle unheimlich hart mit ihr ins Gericht gehen, besonders Lugh. Oh, wie sehr wünschte ich, diesen Kotzbrocken verprügeln zu können. Ständig hackt er auf Saba herum. Ich verstehe durchaus, dass Lugh Schwierigkeiten hat, seine Entführung zu verarbeiten und daher zornig und unsicher ist, aber die Vehemenz, mit der er seine negativen Emotionen an Saba auslässt, regte mich fürchterlich auf. Er kommt nicht damit klar, dass sich ihre Rollenverteilung verschob. Saba braucht ihn nicht mehr wie früher, sie ist nicht mehr die hörige Schwester, die ihm wie ein Hündchen hinterhertapst und das schmeckt ihm gar nicht. Er ist unsensibel und blind für ihr Leid. Reißen sich nicht bald alle zusammen und akzeptieren, dass Saba noch ein Teenager ist, keineswegs alle Antworten kennt und die Pläne der Tonton für eine neue Weltordnung nicht im Alleingang vereiteln kann, werden sie ihr Potential im Keim ersticken. Ohne Freiraum und etwas Verständnis kann sie nicht die Heldin werden, die das Finale der Trilogie brauchen wird.

    Ich fand „Rebel Heart“ insgesamt etwas schwächer als „Blood Red Road“. Selbst wenn ich mich primär auf die überzeugende Entwicklung der Figuren konzentriere und den charmanten Wild West-Flair der Geschichte einbeziehe, kann ich die sich wiederholenden Muster der Handlung nicht komplett ignorieren. Nach dem vielversprechenden, originellen Auftakt der „Dust Lands“-Trilogie ist dieser Kreativitätsabfall, der sich auch in der neuen Agenda der Tonton zeigt, ernüchternd. Weltherrschaft, Rettungsmissionen und Road Trips – das hatten wir doch alles schon. Außerdem mochte ich den esoterischen Einschlag des zweiten Bandes nicht. Geister, echt jetzt? Musste das sein? Ich hoffe, dass „Rebel Heart“ nur unter dem „Mittlerer-Band-einer-Trilogie“-Syndrom leidet und Moira Young ihrer Muse für den Abschluss „Raging Star“ noch einmal ein ordentliches Opfer darbrachte. Dieselben Abenteuer in Dauerschleife sind einfach langweilig.

  23. Cover des Buches Mr. O - Ich darf dich nicht verführen! (ISBN: 9783956497377)
    Lauren Blakely

    Mr. O - Ich darf dich nicht verführen!

     (110)
    Aktuelle Rezension von: Gypsy

    Inhalt:
    Mein Name ist Nick Hammer. Aber nennt mich einfach Mr. O - denn ich kann jeder Frau den ersehnten Höhepunkt bescheren. Wieso sollte ich also ablehnen, wenn die süße, total scharfe Harper Holiday mich bittet, ihr Nachhilfe in Liebesdingen zu geben? Das Problem: Sie ist die kleine Schwester meines besten Freundes Spencer und damit für mich absolut tabu. Flirttipps geben: erlaubt. Flirttipps mit Harper ausprobieren: strengstens verboten. Doch je mehr Zeit wir miteinander verbringen - und je mehr schmutzige SMS wir uns schreiben - desto weniger kann ich mich zusammenreißen …

    Meinung:
    Die Geschichte von Nick und Harper ist interessant und flüssig geschrieben, allerdings hatte ich wirklich Probleme mich mit den Protagonisten zu identifizieren. Es hat einfach nicht geklappt. Nach einer längeren Pause am Buch, habe ich mich mal wieder getraut, doch obwohl die Geschichte um sie herum interessant ist. Das ist sie wirklich, fühlte ich mich nicht angesprochen. Nick ist zu sehr von sich eingenommen, aber dann doch zuvorkommend. Harper hat mal durchblicken lassen, dass da mehr ist, dann aber gleich die kalte Schulter gezeigt. Ich fühlte mich wie auf einem Karussell ohne Sicherheitsgurt.

    Fazit:
    Hier geht es mehr zur Sache, als gewöhnlich und man sollte sehr offen und geduldig sein.

  24. Cover des Buches Engel küssen ist gefährlich (ISBN: 9783505125355)
    Thomas C. Brezina

    Engel küssen ist gefährlich

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Pandasus

    Habe das Buch vor langer Zeit gelesen und habe es als schöne Geschichte in Erinnerung. Die anderen hab ich damals nicht gelesen, aber das wird bald nachgeholt!

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