Bücher mit dem Tag "kleinkinder (ab 4)"
182 Bücher
- Lewis Carroll
Alice im Wunderland
(1.283)Aktuelle Rezension von: Julia_x3Alice im Wunderland ist ein Kinderbuchklassiker der besonderen Art. Schon immer seit ich auf der Welt bin, spricht man von dieser wundervollen Geschichte. Es gibt bereits einige Dutzend Adaptionen davon und selbst ich kenne die Zeichentrickserie dazu aus meiner Kindheit. Um mein Wissen abzurunden habe ich mich dafür entschieden, dem Buch eine Chance zu geben. Leider reicht es nur für 3 Sterne meinerseits. Ich finde das Original sehr anstrengend zu lesen. Die Bewohner des Wunderlandes scheinen verrückt zu sein, was mich nicht stört. Das fand ich sogar hier und da amüsant. Es gibt gewiss Stellen des Buches, die mir gefallen haben. Allerdings trifft das nur auf wenige zu. Die Idee dahinter finde ich süß. Ich kann auch nicht sagen, was es ist, was mir nicht zusagt. Es ist nicht meine Geschichte.
- Jonathan Swift
Gullivers Reisen. Roman
(245)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Als Kind habe ich mir gerne Gullivers Reisen vorlesen lassen und es vor Kurzem als Erwachsener auch selbst gelesen. Ein Buch, das ich gerne weiter empfehlen möchte. Es beschreibt in kindgerechter Form auf spannende Weise, wie Gulliver 2 unterschiedliche Länder bereist und mit welchen Schwierigkeiten in jedem der Länder zu rechnen ist. Amüsant geschrieben und immer wieder ein Vergnügen für groß und klein. Ein bisschen langatmig fand ich die Reise zum ersten Land und auch die Bewässerungsmöglichkeiten fand ich für kleine Leser aus meiner heutigen Erwachsenensicht nicht mehr ganz so witzig wie früher, sondern einfach nur ekelig, aber als Kind sieht man das vielleicht anders. Damals habe ich das wahrscheinlich noch lustig gefunden. Ansonsten wirklich ein sehr schönes Werk, das zeigt, mit welchen Gegebenheiten in verschiedenen Ländern zu rechnen ist und wie man sich anpassen kann in Notsituationen, wie dem genannten Schiffbruch zu Anfang beispielsweise.
- J. M. Barrie
Peter Pan
(408)Aktuelle Rezension von: Kraatz_APeter Pan ist mir zu arrogant und egoistisch. Kein netter Charakter. Auch die anderen Figuren sind mir nicht sympathisch.
Der Schreibstil ist wie ich mir Winnetou vorstelle. Die finale Schlacht ist interessant verfasst, aber der Rest wirkt zusammen gewürfelt.
Ich empfehle den Disney-Film, der alle Figuren freundlicher darstellt und die Story verkürzt, aber dadurch besser macht.
- Axel Scheffler
Der Grüffelo
(326)Aktuelle Rezension von: ReiShimuraDer Grüffelo zählt mittlerweile zu den absoluten Kinderbuchklassikern. Da fragt man sich schon, was man denn noch über das Buch schreiben kann, was nicht bereits schon geschrieben wurde.
Im Vergleich zu wahrscheinlich vielen anderen kam ich erst vor Kurzem in den Genuss das Buch zu lesen bzw. vorlesen zu dürfen. Wobei es bei den ersten Malen nicht wirklich ein dürfen, sondern ein müssen war. Bei den ersten paar Malen habe ich den großen Hype um dieses Buch nicht wirklich verstanden.
Mittlerweile hat sich das geändert und ich bin auch ein Grüffelo Fan geworden. Die Reime sind zauberhaft, überhaupt nicht holprig, wie das bei anderen Büchern manchmal der Fall ist und die Zeichnungen sehr schön gestaltet. Nicht umsonst ein Klassiker.
- Anette Bley
Und was kommt nach tausend?
(5)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickDie kleine Lisa lebt zusammen mit dem alten Otto und Olga auf einem Bauernhof. Es wird nicht deutlich ausgesagt, in welcher verwandtschaftlichen Beziehung die drei zueinander stehen. Eins aber ist klar: Otto und Lisa sind gute Freunde. Otto weiß alles über die Geheimnisse der Natur und über die Zahlen und ihre Unendlichkeit. Er weiß, wie man den Kompost in Erde verwandeln kann und wie die Bienen den Honig sammeln. Aber eines Tages wird Otto schwach und blass, kann nicht mehr in den Garten kommen und muss im Bett liegen. Als Lisa ihn offen fragt, ob er jetzt sterben muss, bejaht er das, will aber nicht wie die Indianer in einen Baum gelegt werden, sondern in die Erde, denn er ist ein Gärtner. Lisa hält ihm die Hand und zusammen mit Olga begleitet sie ihn beim Sterben. Es ist auch Olga, die Lisa in den Tagen nach der Beerdigung, als beide in Ottos Garten sitzen, der jetzt so ganz anders ist als vorher, mit einem schönen Bild zeigt, dass Otto immer bei ihr sein wird. Und Lisa erinnert sich daran, was Otto ihr einmal über die Zahlen gesagt hat und freut sich: „Weißt du Olga, mit Otto ist das wie mit den Zahlen, er ist einfach in uns drin und hört niemals auf.“ Eine schöne und in Wort und Bild sehr poetische Bilderbuchgeschichte über die tiefe Verbundenheit zweier Freunde, die den Tod überdauert. Ein zartes und einfühlsames Buch über den Tod und das Abschiednehmen. - Susann Opel-Götz
Ab heute sind wir cool
(5)Aktuelle Rezension von: MorellaIch hab beim Vorlesen so gelacht, dass Oscar (5) mitgelacht hat, und Linus (7) total genervt war. Deshalb musste ich es noch zwei mal vorlesen, bis ich es nämlich endlich ohne lachen geschafft hatte. Ein tolles Kinderbuch!!! - Edith Schreiber-Wicke
Der Neinrich
(4)Aktuelle Rezension von: YoyomausDu darfst Nein sagen!
Und manchmal musst du auch Nein sagen!
Zum Inhalt:
„Nein“ zählt zu den Lieblingswörtern vieler Kinder. Meistens ärgern sich die Erwachsenen darüber, doch es gibt viele Gelegenheiten, bei denen man sogar Nein sagen muss, auch wenn das den Großen überhaupt nicht gefällt. Leo findet es immer ganz furchtbar, wenn seine aufgedonnerte Tante ihm einen Kuss verpassen möchte. Muss er sich das etwa gefallen lassen? Der Neinrich, der Leo besuchen kommt, sagt Nein. Und er erzählt Leo noch von einer ganzen Menge anderen Gelegenheiten, bei denen ein klares Nein sogar sehr wichtig ist.
Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut, es zeigt den kleinen Neinrich, wie er recht abweisend dem Betrachter in comicartigem Stil gegenübersteht. Das wirkt erst einmal ein bisschen befremdlich, jedoch ist es sehr passend zum Inhalt des Buches.
Eigener Eindruck:
Leo ist unglücklich, seine aufgetakelte Tante ist im Anmarsch und er hat überhaupt keine Lust sich wieder von ihr ins Gesicht küssen zu lassen. Doch was muss, das muss…. Oder doch nicht? Als er an seinem Schreibtisch sitzt, taucht plötzlich ein kleines Männchen auf, welches sich ihm als Neinrich vorstellt. Es erklärt ihm, dass er ruhig auch einmal Nein sagen kann und dass das gar nicht schlimm ist – sogar in vielen Situationen sehr wichtig! Nein darf man nämlich sagen!Dieses Kinderbuch ist sehr einfach zu lesen und auch gut vorzulesen. Zu jeder Passage gibt es passende Zeichnungen und so zeigt der Neinrich sehr lebhaft, wo man Nein sagen muss und auch warum. Und das ist in meinen Augen auch sehr wichtig. Denn hier werden Themen besprochen die besonders für Kinder und auch Eltern wichtig sind. Man soll nicht mit Fremden mitgehen, man soll sich nicht anfassen lassen, wenn man nicht will etc. Das finde ich hier sehr schön erklärt und es ist eine gute Variante, um mit Kindern nicht nur Gefahren im Alltag durchzusprechen, sondern auch ihre eigene Meinung zu fördern. Ich kann das Buch wirklich nur weiter empfehlen und finde, dass es durchaus in Schulen und Kindergärten gehört.
Fazit:
Eine tolle Variante, um Kindern beizubringen, wann sie definitiv Nein sagen müssen und wann sie es auch dürfen.
Gesamt: 5/5
Daten:
ISBN: 9783522435963
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Hardcover
Umfang: 32 Seiten
Verlag: Thienemann
Erscheinungsdatum: 18.01.2008
- Anais Vaugelade
Steinsuppe
(9)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Der Wolf ist inzwischen zu alt um Tiere zu jagen und aufzufressen. Aber essen muss er was. Da kommt er auf die Idee eine Steinsuppe zu kochen.
Bei Frau Henne erhält er einen Topf mit Wasser , den er auch bei ihr über´s Feuer hängen kann. Angelockt von ein wenig Angst und Neugier kommen auch andere Tiere dazu und jedes bringt noch etwas für die Suppe mit. So sitzen alle friedlich beieinander und verbringen einen schönen Abend mit einer leckeren Suppe.
Die Steinsuppe ist schon alt wie die Geschichten selbst. Wer nichts mehr hat kann immer noch eine Steinsuppe kochen. Vielleicht findet er jemanden, der noch ein bisschen Grünzeug dazu beisteuert.
Witzig fand ich als der Wolf dann am Ende,nachdem alle fertig gegessen ,und einen schönen Abend hatten, in den Stein piekste und meinte er sei immer noch hart und müsste nochmal gekocht werden.
Somit musste er sich noch nicht mal für seine nächste Schnorrerei einen neuen Stein suchen.
Natürlich macht man solch eine Suppe bei jedem nur einmal. Also kam der Wolf nicht wieder sondern ging beim nächsten Mal lieber zu Frau Pute um dort sein Glück zu versuchen.
Die Bilder sind ansprechend und kindgemäß gemalt. Der Wolf hat ein süffisantes Grinsen im Gesicht, so dass man schon auf dem Cover erkennen kann, das er jemanden hinters Licht führen will.
Sonderbar ist das die Henne öffnet, obwohl sie weiß das der Wolf vor der Tür steht. Es wäre ihm ein leichtes gewesen die geöffnete Tür vollends aufzutreten.
Schön fand ich aber, dass die anderen Tiere in Sorge um Frau Henne nachgesehen haben was sich in ihrem Haus so tat. In einem Dorf oder einer Gemeinschaft ist es wichtig das die Leute nach einander schauen.
Ich kann das Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren empfehlen. Natürlich muss man viel hinterfragen um sie auf die richtige Spur zu führen mit welchen Hintergedanken der Wolf diese Steinsuppe kocht. - Peggy Rathmann
Gute Nacht, Gorilla!
(46)Aktuelle Rezension von: WunderMoDieses Buch regt die Fantasie aller an und lässt die verrücktesten, lustigsten und fantasievollsten "Gutenachtgeschichten" jedes Mal aufs Neue entstehen. Für jung und alt immer wieder schön, zusammen eigene, immer gleiche oder jedesmal neue Geschichten entstehen zu lassen.
Die Illustrationen ist schön gewählt. Genug zum anschauen und um die Fantasie anzuregen aber auch nicht überladen.
Aufjedenfall gibt es jedesmal was zum lachen.
- Adele Sansone
Florian lässt sich Zeit
(3)Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
Thema Anderssein / Down -Syndrom
Leider gibt es immer noch viel zu wenig Bücher, die das Anderssein thematisieren.
Einige Leute sagen sogar man sollte es nicht ansprechen um das Besondere nicht extra herauszustellen nur so würde es zur Normalität.
Der Meinung bin ich nicht, denn nur über Aufklärung schaffe ich ein Verständnis für das etwas andere und kann aufzeigen welche Bereicherung das Anderssein uns bringt.
Gerade Menschen insbesondere Kinder mit Behinderungen, gleich welcher Art, sind eine unglaubliche Bereicherung für unser Leben denn sie zeigen uns unsere Welt auf ihre vielfälligsten Weisen, die wir sonst nicht erleben würden.
Jede Schwäche hat auch viele Stärken von denen wir "Normalos" nur träumen können, so wie Florian, der mit Down Syndrom zur Welt gekommen ist.
Florian hat Glück, er darf mit seinem Bruder Peter in einen normalen Kindergarten gehen und ist dort voll integriert. Es gibt überall Reibereien und auch unfaires Verhalten, das heißt jedoch noch lange nicht, das eine Integration nicht gegriffen hat.
Florian ist langsamer als andere Kinder, und das weiß er auch, doch ist es eigentlich erstrebenswert immer alles schnell zu machen? Florian ist langsamer, Florian lässt sich Zeit, und Zeit nehmen, alles ruhiger angehen, hat auch Vorteile. Das erfahren wir in dieser Geschichte genauso wie die unglaublich Empathiefähigkeit die grade Menschen mit Down-Syndrom haben.
Schlägt man das Buch auf sieht man lauter kleine "Gummibärchen" und seltsame bunte kleine Gebilde, die unsere Lesekinder zunächst als Fußstapfen der Gummibärchen deuteten. Doch in Wirklichkeit sind es die Chromosomen.
Was Chromosomen sind und das das Down-Syndrom auch Trisomie 21 heißt das erfahren wir am Ende des Buches. Es ist eine Information für Erwachsene mehr als für Kinder. Wir, die die Geschichte vorlesen und vor- und nachbereiten, können hieraus die Information ziehen, die wir den Kindern vermitteln möchten.
Die Geschichte beginnt wie viele andere auch. Florian und sein Bruder Peter werden von der Mutter in den Kindergarten gebracht.
Beide Kinder werden genau beschrieben. Auch wenn sie Brüder sind, sind sie ganz verschieden. und das liegt vor allem daran, das Florian das Down-Syndrom hat.
Die Autorin beschreibt seine schmalen, schrägen Augen, die sich von denen der anderen Kinder unterscheiden. Aber da gibt es noch mehr Unterschiede.
Während Peter sich schnell seiner Straßenschuhe entledigt und in die Hausschuhe schlüpft um kurz darauf schon mit seinem Freund zu spielen, braucht Florian etwas länger. Wie sein Bruder kann er das alleine nur eben ein wenig langsamer. Er nimmt sich aber auch die Zeit. Was ist schließlich schlimm daran etwas langsam zu machen.
Auch beim Malen stellt er sich nicht so geschickt an wie die anderen Kinder. Während die anderen Häuser, Autos oder Äpfel malen malt Florian ganz langsam einen großen Kreis. Was soll das bloß sein mischt sich die große Lisa ein, die schon ein Vorschulkind ist. Sie ist ziemlich gemein mit ihren Äußerungen über Florian. Doch Peter kennt solche Reaktionen schon, weiß zu kontern. "Der Florian lässt sich einfach mehr Zeit."
Aber nicht alle Kinder ziehen über Florian her. Der dicke Kurt mag Florian. Florian lacht ihn nie aus oder verspottet ihn weil er zu dick ist.
Es gibt aber auch Situationen wo die Kinder mächtig sauer auf Florian sind weil er etwas nicht versteht. So zum Beispiel beim Stille Post Spiel, bei dem er nicht versteht was er machen soll. Erst reagiert er zu langsam und falsch und dann ruft er das Wort auch noch laut in den Raum. Besser gesagt er versucht es zu rufen aber da bei Florian alles etwas langsamer geht ist auch die Sprache langsamer. Die Wut des Kindes, das eigentlich beim Spiel nach Florian an der Reihe gewesen wäre ist groß. Und wer bekommt es ab?
Peter. Peter wird für seinen Bruder beschimpft und das Wort "Stotterbruder" fällt.
Keine schöne Situation für alle Beteiligten.
Um so bewundernswerter auch hier Peters Reaktion, der mit Gelassenheit reagiert. Florian braucht halt auch beim Reden etwas länger Zeit.
Als die Kinder vor dem Mittag draußen spielen sitzt Florian bei der Erzieherin auf der Bank. Er möchte nicht mit spielen weil er weiß, dass er für diese Spiele zu langsam ist.
Doch dann geschieht etwas, was typisch für Kinder mit Down-Syndrom ist. Ein Kind fällt, die anderen stolpern daraufhin und Lisa , ausgerechnet die große Lisa, die Florin am Morgen noch so verspottet und beleidigt hat, fängt an zu weinen weil sie sich weh getan hat. Florian läuft zu ihr hin, nimmt sie in den Arm und tröstet sie. Dann setzt er sich zu ihr, kitzelt sie am Ohr und zaubert aus seiner Latzhosentasche Gummibärchen.
Jetzt ist auch Lisa klar, das Florian etwas besonders ist.
Zuhause fragt die Mutter die Kinder wie der Tag im Kindergarten war. Florian fand den Tag gut nur braucht er Gummibärennachschub. Jedem in der Familie ist klar was das bedeutet, denn Gummibärchen sind Florians Trostpflaster in allen Lebenslagen.
Der Tag der Kinder ist noch nicht zu Ende. Die Eltern achten darauf, das keines der Kinder zu kurz kommt. An diesem ´Nachmittag widmet sich der Vater Florian und Peter darf der Mutter helfen.
Die Geschichte endet mit einer Gute Nacht Geschichte aber was danach geschieht verrate ich hier noch nicht.
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Dieses Buch mit seiner so wunderbaren Geschichte und wirklich tollen Bildern vermittelt uns auf vielfältige Weise einen Einblick in das Leben eines Kindes mit Down-Syndrom und dessen Umfeld.
Dem ein oder andren mag Peters Gelassenheit und Gleichmut beeindrucken und Kritiker werden sagen, so reagiert kein Kind, erst recht nicht wenn es wegen seinen Bruder selbst ausgelacht oder beschimpft wird, doch wer solche Geschwisterkinder kennt weiß, das sie in der Tat häufig sehr erwachsen und vernünftig reagieren, was nicht heißt, das sie nicht auch mal wütend sind.
Peters Verhalten ist durchaus realistisch, denn er hat ein ganz anderes Verhältnis zu Florian aufgebaut als die meisten, das wiederum wird am Ende der Geschichte, das ich hier noch nicht verraten habe, sehr deutlich.
*
Wir haben das Buch schon sehr häufig mit Kindergartenkindern gelesen und aus dieser Erfahrung heraus weiß ich, dass es danach viel Gesprächsbedarf gibt.
Dies sollte man bei der Vorbereitung im Hinterkopf haben. Was muss ich wie ergänzend zum Thema den Kindern vermitteln? In welche Richtung möchte ich das Gespräch lenken?
Aber auch Zuhause als Eltern sollte man auf Fragen vorbereitet sein, denn es ist kein Bilderbuch, das man vor liest und dann weg legt.
Ich finde es sehr wichtig solche Bücher mit Kindern zu lesen vor allem dann wenn kein Anlass besteht.
Die meisten Eltern aber auch Erzieher nehmen Bilderbücher zu bestimmten Themen erst dann zur Hand wenn es einen konkreten Handlungsbedarf gibt.
Wieso?
Sollten wir nicht generell wissen das die Welt bunt ist und die Menschen unterschiedlich?
Ich habe meinen Kindern als sie klein waren immer grade solche Bücher vorgelesen weil sie unsere Welt so viel reicher und schöner machen.
Und ich erinnere mich gut daran, als mein damals 3 jähriger Sohn mit uns Urlaub in einem Kinderhotel machte. Ganz stolz kam er eines Tages mit einem Mädchen an der Hand zu uns. Beide waren über und über lustig geschminkt, es war Karneval, und unser Sohn sagte: "Guck mal meine ganz besondere Freundin". Die nächsten 5 Tage waren die beiden ein Herz und eine Seele auch wenn die anderen Kinder ihn blöd fanden weil er mit einem Mädchen, das so anders aussah und viel langsamer war, spielte.
Das war ein Moment an dem ich glücklich war, das ich unseren Kindern immer schon ganz früh Geschichten erzählt und Bilderbücher vorgelesen habe die das Anderssein thematisierten.
In diesem Sinne wünsche ich allen viel Freude mit diesem wichtigen und tollem Bilderbuch.
Anderssein macht unsre Welt bunt!
- Kathryn Cave
Irgendwie Anders
(89)Aktuelle Rezension von: RamgardiaDas sitzt der kleine blaue Anders auf seinem gemütlichen Sessel und schaut etwas verloren aus dem Cover. „Er wusste, dass er irgendwie anders war, denn alle fanden das.“ Ein sehr trauriger Anfangssatz. So steht er ganz allein mit dem Rücken zu uns und alle anderen Tiere lehnen ihn ab. Egal, wie Anders auch versucht mit den anderen zu spielen, sie weigern sich, denn er aß komische Sachen. So geht Anders zu sich nach Hause und die Tiere schauen ihm hinterher, besonders die Giraffen schauen sehr böse.
Als er zu Hause ist, klopft es an seine Tür und ein Etwas möchte zu ihm hinein. Anders gefällt das nicht und auch als Etwas ihm erklärt, dass sie sich ähneln, kann er den Neuen nicht akzeptieren. Erst als Etwas traurig losgeht, holt ihn Anders wieder zurück. Sie mache nun alles zusammen, auch die Spiele an denen Anders nicht teilhaben durfte. Und am allerbesten gefällt mir die letzte Seite. Denn wenn noch jemand käme, der „nicht ist wie wir“ und der nicht „dazu gehört“, dann „rücken sie einfach ein bisschen zusammen.“ Und auf dem Bild sitzen die beiden auf dem gelben Sessel und in der Mitte sitzt ein Mädchen.
Dieses Pappbilderbuch zeigt sehr genau auf, wie es sich anfühlt abgelehnt und ausgegrenzt zu werden. Sensible Kinder werden sich da schwertun das auszuhalten. Die Lösung besteht daran einen neuen Freund zu finden dem es genauso geht, der auch anders ist. Das ist schön für Anders, trotzdem hätte es mir besser gefalle, wenn die anderen Tiere eingesehen hätten, dass ihr Verhalten falsch ist.
Die Texte sind recht kurz und werden durch die Bilder sehr schön verstärkt, einige Seiten sind wie ein Comic mit kleinen Bilder gestaltet.
- Heinz Janisch
Der König und das Meer
(3)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick21 kurze, jeweils in sich abgeschlossene und dennoch in einem tieferen Sinne alle miteinander verbundene Geschichten werden hier in diesem für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeigneten Buch erzählt. Geschichten von einem kleinen König und seinen Erfahrungen mit seiner Macht, seiner Ohnmacht und seinen Allmachtsfantasien. Es ist dem Autor dieser faszinierenden und bei jedem neuen Lesen mit einem anderen Aspekt aufwartenden Geschichten und seinem Illustrator Wolf Erlbruch durchaus daran gelegen, dass die großen und kleinen Leser in dieser Figur des kleinen Königs auch sich selbst oder Anteile der eigenen Persönlichkeit wiedererkennen. An einem besonders schönen Beispiel möchte ich das zeigen: Der König und der Schatten „Warum folgst du mir?“ fragte der König seinen Schatten. „Damit du auf keine dummen Ideen kommst“, sagte der Schatten. „Und damit du nichts vergisst, dass alles zwei Seiten hat.“ „Wie könnte ich das vergessen“, sagte der König und wunderte sich über den großen Schatten, den seine kleine Krone in der Sonne machte. Ein wunderschönes Buch, das von Erwachsenen und Kindern am besten gemeinsam entdeckt und verstanden werden will. - Ute Krause
Oskar und der sehr hungrige Drache
(5)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerUlkig. Ein Drache der sich erst weigert das Gekochte zu essen, aber am Ende kommt alles anders. - Petra Lazik
Nein! Nein! Ich steig in kein fremdes Auto ein!
(1)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhalt: Max und seine Schwester sind auf dem Weg in den Kindergarten und werden von einem netten und freundlichen Mann nach dem Weg gefragt und dann in sein Auto eingeladen... ** ** ** ** ** ** *** Schreibstil: einfach und klar. ** ** ** ** ** ** *** Bilder: gehen so. nicht nach meinem Geschmack... ** ** ** ** ** ** *** Quintessenz: Ein gutes Buch, das schlicht und ohne zu sehr die Angst zu schüren, Kinder daran erinnert, dass man nicht mit jedem gleich mitgehen soll... ** ** ** ** ** ** *** - Harriet Grundmann
Das fünfte Schaf
(4)Aktuelle Rezension von: SternchenBlauWas für eine witzige Idee: Beim Schäfchenzählen schaut sich Lina eines Abends die Schafe mal richtig genau an. Und das fünfte Schaf ist tatsächlich ein Wolf. Auch, wenn die Schafe dann (durchaus verständlich) nervös werden, entwickelt sich die Geschichte um den Wolf im Schafspelz ganz anders, als man zunächst annimmt.
Lina fragt nämlich erstmal ein Fragen, wie:
„Und gehörst du zu denen, deren Knurren so laut ist dass einem angst und bange werden kann?“
Und all diese Fragen nach seiner Gefährlichkeit bejaht der Wolf. Doch dann gibt er herzerweichend zu.
„Aber ich würde viel lieber zu euch gehören.“
Schließlich entpuppt er sich vielmehr als Wolf, der in einem Schaf steckt, so dass er das Monster vertreiben kann, wegen dem Lina schon länger schlecht schläft.
Es ist völlig klar, dass der Wolf den Schafen nicht gefährlich werden will. Er hat das selbst entschieden. Und wir glauben ihm, so wie ja auch die Schafe gefährlich werden könnten, wenn sie wollten. Aber auch ein Schaf kann brüllen und gefährlich sein, um andere zu verteidigen, weil es einen Wolf in sich trägt. Das tun wir alle. Wir können sein, wer wir wollen (wenn uns andere nicht daran hindern), aber wir tragen alle auch viele Anteile in uns.
Sehr charmante und kluge Geschichte, die zeigt, dass wir so sein dürfen, wie wir wollen.