Bücher mit dem Tag "klima"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "klima" gekennzeichnet haben.

165 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783462005103)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

    (5.443)
    Aktuelle Rezension von: Sebastian1

    Wow. Ein bombastisches Meisterwerk. Gut geschrieben, beklemmend, beunruhigend. 

    Teilweise ist es etwas in die Länge gezogen und ein wenig zu wissenschaftlich aber das tut dem keinen Abbruch.


    Dieses Buch lässt einen verwirrt und nachdenklich zurück. Und das mit Recht und voller Absicht.

    Wer sind wir, zu behaupten, wir sind die vorherrschende Rasse auf der Erde?

    Mit welchem Recht plündern wir die Schätze der Erde und verschmutzen sie nachhaltig? 

    Leider nützt es nicht viel wenn Einzelne aufwachen und an den Umweltschutz denken.

    Die ganze Menschheit ist davon betroffen und muss mitziehen.

    Sonst wird es unseren Kindern und Kindeskindern irgendwann nicht mehr so gut gehen wie uns. 

  2. Cover des Buches Die Geschichte der Bienen (ISBN: 9783442717415)
    Maja Lunde

    Die Geschichte der Bienen

    (1.074)
    Aktuelle Rezension von: Emely1

    Von der Handlung war ich von Anfang an angetan. Die drei unterschiedlichen Handlungsstränge finde ich gelungen und gut nachvollziehbar. An manchen Stellen  hätte die Handlung kürzer sein können und dafür anderen etwas tiefer. Es war schön, dass am Ende alle Handlungsstränge zusammen gefunden haben. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile der Buchreihe. 

  3. Cover des Buches 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert (ISBN: 9783406809095)
    Yuval Noah Harari

    21 Lektionen für das 21. Jahrhundert

    (119)
    Aktuelle Rezension von: Hoffe63

    Es ist einfach nur beneidenswert, diesen Gesamtüberblick zu haben und diese Verknüpfungen zu erstellen. Und dabei schreibt er, anders als der hochgelobte deutsche TV Neuphilosoph, völlig unaufgeregt und weitestgehend wertungsfre. Alle 3 Werke von ihm konnte ich kaum zur Seite legen und mindestens jedes schon 2x gelesen.

  4. Cover des Buches Das Feuer der Erde (ISBN: 9783944824840)
    Leo Aldan

    Das Feuer der Erde

    (92)
    Aktuelle Rezension von: Tanja96

    Das Feuer der Erde Klappentext: 

    Auf einer Expedition in die Antarktis macht die Vulkanforscherin Dr. Georgina Finley eine erschreckende Entdeckung: Erwachen unter dem Jahrtausende alten Eis hunderte Vulkane? Rund um die antarktische Platte registrieren Seismographen merkwürdige Schwingungen. Erdbeben erschüttern Neuseeland und Chile. Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes kündigt sich an. Doch niemand, weder Wirtschaftsbosse noch Politiker, will Georginas Warnungen glauben. Mit einem Mal sieht sich die junge Wissenschaflerin inmitten eines weltweiten Komplotts aus Machtgier und Manipulation. Jayden Turkov, ein skrupelloser Industrieboss, der den Energiesektor ganzer Kontinente beherrscht, setzt alle Hebel in Bewegung, um sie auszuschalten. Viel Zeit bleibt Georgina nicht, um die Umweltkatastrophe und damit den Tod von Millionen Menschen zu verhindern. Sie trifft eine folgenschwere Entscheidung...


    An sich ist das Buch spannend geschrieben und ich bin auch sehr leicht reingekommen. Was mich am Anfang gestört hat ist, dass zwei Situationen nicht bis zum Ende beschrieben wurden. Dann wiederum hatte sich der Autor von Kleinigkeiten wieder aufgehalten. Da hatte er dann alles bis aufs kleinste Detail beschrieben...was der Spannung nicht wirklich einen Abbruch getan hat, aber es hat gestört. 

    Gut fand ich auch, dass das Buch zwischendurch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde, so das man quasi überall auf der Welt dabei war als die Katastrophen anfingen. Und manche Protagonisten wurden auch mehrfach "besucht".

    Die Hauptfigur und ihre Kolleginnen hat mir sehr gut gefallen, ein schönes Frauenteam was sich super ergänzt, total sympathisch ist, voll Frauenpower steckt und sich nicht unterkriegen lässt. Sie lassen sich immer wieder was einfallen wie sie aus ihren verzwickten Situationen wieder rauskommen.

    Der Jayden Turkov, der Wirtschaftsboss, ist ein zwielichtiges Arschloch. Er schreckt vor nichts zurück um alles zu bekommen was er will. Weder vor Waffengewalt, Erpressung noch vor Mord.


    Mein Fazit von dem Buch:

    Wer mal ein etwas anderes Weltuntergangs Szenario haben möchte, kommt bei diesem Buch voll auf seine Kosten. Das Thema Klimaerwärmung und den daraus resultierenden Schaden für die Erde ist aktueller wie noch nie und wird bei dem Buch super mitgenommen. Man sollte manchmal doch auch auf die Wissenschaftler / innen hören, da sie voll in dem Thema drin sind. 

    Von mir eine klare Buchempfehlung! 

  5. Cover des Buches Blue Skies (ISBN: 9783446276895)
    T. C. Boyle

    Blue Skies

    (237)
    Aktuelle Rezension von: DiFa

    Die Geschichte spielt in einer nahen Zukunft, in der der Klimawandel das Leben der Menschen massiv beeinflusst – mit Überschwemmungen, Waldbränden, Insektenplagen und anderen Naturkatastrophen.
    Boyle nimmt die amerikanische Konsumgesellschaft und ihre Reaktionen auf Umweltkrisen mit scharfem Witz und Ironie aufs Korn. Im Zentrum der Geschichte steht eine Familie, deren Mitglieder auf sehr unterschiedliche Weise mit der ökologischen und sozialen Realität umgehen. 

    Der Titel BLUE SKIES  klingt erstmal harmlos – fast wie ein Wohlfühlroman mit Cocktail-Schirmchen. Doch spätestens beim Blick auf das Cover, wo eine Palme lichterloh brennt, wird klar: Hier geht’s nicht um Caipirinhas am Pool.
    Der Klimawandel zeigt seine Zähne; das Ökosystem ist aus dem Gleichgewicht. Und während die einen mit Wasserrationierungen zu kämpfen haben, werden anderswo die Küstenstädte geflutet.  

    Und mittendrin: der Mensch.
    Mit all seinen Widersprüchen, Sehnsüchten und Routinen. Da ist eine Mutter, die ihre Kinder beschützen will. Eine junge Frau, die sich nach Sichtbarkeit als Influencerin sehnt. Es wird gefeiert, getrauert, geliebt und gestritten. Auch bei 45 Grad im Schatten.

    Der Mensch bleibt Mensch (jetzt hat sich Grönemeyer irgendwie in diese Rezension geschlichen)  und schafft es in jeden noch so absurden Alltag Normalität zu bringen.

    Wenn Fiktion zur Mahnung wird

    Diese Menschlichkeit in den Zügen der Charaktere (ja, es wurden und werden Fehler gemacht, sonst wäre die Welt nicht dem Untergang geweiht) macht die Geschichte authentisch und nahbar.
    Die dystopischen Umstände wirken daher auf mich nicht wie ferne Fiktion, sondern wie eine mögliche Realität. Gerade weil die Parallelen zu unserer Welt so erschreckend deutlich sind, wünscht man sich beim Lesen sehnlichst, es möge doch bitte, bitte gut ausgehen!

    Im Abgang ein Hauch von Heuschrecke

    Was mir auffiel: In dieser Geschichte wird erstaunlich viel Alkohol konsumiert. Was sagt uns das? Offenbar bleibt der Mensch selbst in einer Welt am Abgrund dem edlen Tropfen treu – ein guter Wein gehört eben zum Untergang dazu, so scheint es. 

    Obgleich der Schreibstil und manche Situationen einer gewissen Komik nicht entbehren, so schwebte doch ein kontinuierlicher Schleier des Unbehagens über der Story. Beim Lesen begleitete mich ständig das Gefühl, dass das noch nicht alles ist – dass etwas Schlimmes bevorsteht. Es wirkte wie die Ruhe vor dem Sturm. Das war sicherlich so gewollt, immerhin ist das Grundthema – der Klimawandel – ja ein bedrohliches Szenario! Diese Spannung machte es mir unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Am Ende bleibt die Frage: Könnte ich wirklich frittierte Heuschrecken und Mehlwurmkekse essen…?

     

  6. Cover des Buches Die Geschichte des Wassers (ISBN: 9783442718313)
    Maja Lunde

    Die Geschichte des Wassers

    (396)
    Aktuelle Rezension von: MayaB

    Ich habe das Buch jetzt in zwei Tagen verschlungen, und einerseits fand ich es unglaublich spannend und bewegend und richtig gut, andererseits auch sehr deprimierend und hoffnungslos, und ich weiß gar nicht so recht, wohin mit diesen ganzen Gefühlen. Ich habe mit nichts anderem gerechnet, weil ich meine, dass Die Geschichte der Biene auch eher niederschmetternd ist (das habe ich nie in den Händen gehalten, aber Leute haben davon erzählt) und nach den ersten zwei Kapiteln habe ich erst recht nicht mehr mit einer "schönen" Geschichte gerechnet, aber das ganze hat mich noch mal viel mehr runtergezogen als so viele andere Bücher, und ich kann es gar nicht so richtig verstehen.
    Aber vermutlich, weil die Geschichte so realistisch ist (nicht zwingend auf eine "das wird auf jeden Fall so eintreffen"-Art, sondern eher, dass es auf jeden Fall so kommen könnte). Es liest sich nicht wie eine fantasievolle Geschichte, oder irgendein Thriller, es liest sich nicht mal wie Blackout, das ja auch eher realistisch war, wo immer dieser kleine Hoffnungsschimmer war, dass am Ende alles noch gut werden kann. Es liest sich einfach nur sehr endgültig, und als wäre von Anfang an klar, dass es egal ist, was passiert, weil die Lage so aussichtslos ist, dass es dann doch keinen Unterschied macht.
    Und das ganze mit in meinen Augen durchaus realistischen Figuren. Nicht zwingend Allerwelts-Leute, von denen es überall unglaublich viele gibt, aber eben solche, die es auch gibt, und so normalen Menschen dabei zuzusehen, wie sie in dieser Welt leben/zu überleben versuchen, war schon irgendwie ziemlich ... tragisch?
    Was nicht heißt, dass das Buch komplett grauenhaft endet, oder dass alles nur immer schlechter wird, ich würde sogar behaupten, dass gewisse Hoffnungsschimmer auf jeden Fall vorhanden sind, nur für mich persönlich ist die Situation am Ende irgendwie doch nur die gleiche wie am Anfang, und ich habe einfach nicht das Gefühl, dass irgendwas einen Unterschied machen würde. Zumindest nicht 2041.
    Fand ich die Figuren sympathisch? Nicht wirklich. Aber kamen sie mir mit ihren Fehlern und Ansichten und ihrem Handeln menschlich vor? Zu 100%. Und ich glaube, genau das trägt auch dazu bei, wie sehr mich das alles mitgenommen hat, einfach weil ich denke, das tatsächlich alle so gut gehandelt haben, wie sie konnten, und könnte ich es besser? Nein. Und würde es einen Unterschied machen? Auch nein.
    Es gab im Buch auf jeden Fall einige Handlungsstränge oder Dinge, die ich persönlich nicht gebraucht hätte, und ich fand auch auf jeden Fall nicht alles super, was den Stil oder die Geschichte anging, aber die Geschichte im großen und ganzen, und wie laut sie auf ein Wasser-Problem aufmerksam macht, und wie egal es Menschen ist, was um sie herum in der Welt passiert: das hat mich wirklich sehr bewegt, und (vermutlich auch weil ich nicht so viel besser bin, auch wenn ich mir Gedanken mache) mitgenommen.
    Entsprechend ein in meinen Augen ziemlich fantastisches Buch, aber trotzdem nicht die beste Lese-Erfahrung, egal wie sehr ich's mochte, weil ich glaube, für meine Psyche hätte ich es vermutlich nicht alles an zwei Tagen verschlingen sollen, das war doch sehr viel deprimierendes auf einmal.

  7. Cover des Buches Cryptos (ISBN: 9783743216730)
    Ursula Poznanski

    Cryptos

    (456)
    Aktuelle Rezension von: Feather

    Cryptos ist eines dieser Bücher, von denen man anfangs vielleicht nicht so viel erwartet, die sich jedoch sehr schnell zu Favoriten entwickeln.

    Was ich gerne direkt sagen möchte, ist, dass das Worldbuilding in diesem Buch wahrhaftig außergewöhnlich ist. Sowohl die Realität als auch die erschaffenen Welten innerhalb der Programme fühlen sich so real und vor allem ausgearbeitet an, dass man nichts auch nur eine Sekunde lang anzweifelt. Mich hat die Prämisse von Anfang an fasziniert, dass man mit einem Knopfdruck eine so gut wie reale Welt erschaffen kann und ich habe mich dieser Geschichte wirklich gerne hingegeben.

    Die Charaktere, die die Geschichte tragen, haben sehr gut in das gesamte Konzept hineingepasst und waren realistisch geschrieben, sodass ich keine Probleme hatte, sie zu mögen (oder auch eben nicht).

    Wie man das von Poznanski kennt, hat sie auch in diesem Buch mit einer sehr greifbaren Spannung und bedrohlichen Stimmung gearbeitet, die während des Lesens sehr prägnant war und das Leseerlebenis komplett gemacht hat.

    Eine große Empfehlung an alle, die noch nie etwas von dieser Autorin gelesen haben.

  8. Cover des Buches Die Letzten ihrer Art (ISBN: 9783442770403)
    Maja Lunde

    Die Letzten ihrer Art

    (183)
    Aktuelle Rezension von: ArtVandaley

    Im dritten Teil ihres Klimaquartetts widmet sich Maja Lunde den Wildpferden und zieht in drei Erzählsträngen einen weiten Bogen über die Entdeckung und den Fang bis zu einer Zeit in der Zukunft im Jahr 2064 in der es um die Natur - man kann es erahnen - schlecht bestellt ist. Das gilt auch für die Pferde.

    "Die Letzten ihrer Art" ist mit über 600 Seiten der längste Teil ihres Quartetts. Das gibt uns Gelegenheit, tief in die Charaktere einzutauchen, mit ihnen zu fiebern oder vor allem zu leiden. Dadurch das auch menschliche Schicksale dargestellt werden, wird deutlich, das auch Mensch und Tier sich am Ende doch ähnlicher sind, als mancher wahrhaben will. Das ist ein weiterer neben vielen anderen Gründen, die Natur zu respektieren und zu schützen.

  9. Cover des Buches Die Welt, wie wir sie kannten (ISBN: 9783551312037)
    Susan Beth Pfeffer

    Die Welt, wie wir sie kannten

    (487)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Dystopien waren schon immer mein Lieblingsgenre. Endzeitstimmung, Fatalismus, apokalyptische Szenarien, Zusammenbruch der Ordnung, die Gattung bietet so unendlich viele Möglichkeiten. Oder besser böte. Denn auch hier tummeln sich natürlich äußerst banale, langweilige und stereotype Erzählungen. Obwohl die Bandbreite so riesig erscheint, ist der Einfallsreichtum der Autor*innen meist arg beschränkt. Und wer mit George A. Romero und Red Dawn aufgewachsen ist, kennt einen wesentlichen Kern vieler (westlicher) Dystopien. Dennoch lasse ich mich immer wieder gerne aufs Neue begeistern. Viele Dystopien richten sich dabei an ein jüngeres Publikum, was mich nicht stört. Ich lese auch heute noch gerne die Romane von John Christopher. Deshalb bin ich einer Empfehlung nachgegangen und habe mir den ersten Teil der Last Survivors-Reihe von Susan Beth Pfeffer „Die Welt wie wir sie kannten“ gebraucht besorgt. Neu bekommt man die Reihe nicht mehr. Und auch wenn die Reihe explizit für Teenager geschrieben wurde, dies ist der wohl harmloseste Weltuntergang aller Zeiten.

    Insofern ist es allerdings auch ein guter Einstieg für Jugendliche ins Genre. Man kann sich mit dem Setting und den Zwangläufigkeiten einer Dystopie anfreunden, ohne gleich im Horror-Genre oder bei zu viel Gewalt zu landen. Nichtsdestotrotz, und obwohl ich durchaus gut unterhalten wurde, würde ich den Roman nicht unbedingt empfehlen. Da gibt es einfach so viele gute andere Endzeitszenarien, die ihr Worldbuilding weitaus sauberer betrieben haben. Für Genre-Neulinge kann es aber durchaus lesenswert sein. Mir war die Handlung viel zu unterkomplex und vor allem zu unrealistisch.

    Maybe maybe

    Besonders herausfordernd für eine gute Dystopie ist natürlich die Entstehungsgeschichte. Und da hakt es auch am häufigsten. Viren, Klimawandel, Meteoriten, faschistische Diktaturen, Totalüberwachung, Krieg, ab und an auch mal Außerirdische und neuerdings wieder häufiger aus den Fugen geratene Technik, vor allem KI. Bei Pfeffer ist es ein Asteroid, der auf dem Mond einschlagen soll. Ein Happening, dass die Menschheit gespannt erwartet. Soll man das Ereignis doch sogar mit bloßen Augen sehen können. Leider hat man sich dann wohl etwas mit Größe, Geschwindigkeit und Auswirkung des Einschlags vertan. Really? Weltweit? Alle Wissenschaftler*innen? Da hakt es gleich zu Beginn mit dem Grad der Realität.

    Jedenfalls ist der Einschlag des Asteroiden geradezu apokalyptisch. Der Mond wird aus seiner Bahn geschleudert, rückt dichter an die Erde heran, was auf dem Globus zu Naturkatastrophen führt. Monsterwellen, Überschwemmungen, Erdbeben, zahlreiche Vulkanausbrüche, was wiederum zur Verdunkelung der Erde und damit zu einer Eiszeit führt. Nicht innovativ, nicht besonders logisch, aber genretypisch und damit auch letztlich wieder für Jugendliche in Ordnung. Der Roman lebt schließlich nicht nur vom Setting, sondern vor allem von seiner Protagonistin. Was mich an Sarah Raichs „All that’s left“ erinnert. In der Literatur fehlt es immer noch reichlich an Protagonistinnen, Heldinnen und weiblichen Identifikationsfiguren. Bei Pfeffer ist es Miranda, die ihre Geschichte in ein Tagebuch schreibt, welches die Leser*innen quasi vor sich haben.

    Land of the Free, Home of the Brave

    Plötzlich ist die Welt eine andere. Die Welt, wie wir sie kannten, ist vorüber. Und kommt auch niemals wieder. Das ist keine kurzfristige Naturkatastrophe, sondern die Veränderung aller Lebensumstände, für immer. Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen sterben. So genau weiß Miranda das nicht, weil auch jegliche Kommunikationsmöglichkeiten und Medien zusammenbrechen. Es beginnt der Kampf um Überleben. Zurückgeworfen auf die basalen, rudimentären Bedürfnisbefriedigungen. Essen, Trinken, Schutz vor Wärme und Kälte, Schutz vor den marodierenden Banden, die sich holen, was sie brauchen. Hups. Letzteres kommt bei Pfeffer im Gunda nicht vor. In den USA? Einem Land mit gewaltbereiten Milizen, einem Land in dem es selbst in normalen Zeiten 50.000 Schusswaffenvorfälle jährlich mit etwa 20.000 Toten gibt, in dem es weitaus mehr Waffen als Einwohner gibt?

    Pfeffer widmet diesem Thema einen minimalen Abschnitt. Wie kann das sein? Und vor allem warum? Dadurch wird Die Welt wie wir sie kannten zum harmlosesten, friedlichsten und zivilisiertesten Weltuntergang, den ich bisher gelesen habe. Natürlich kämpfen alle ums Überleben und leere Häuser werden geplündert. Aber obwohl es ein Kampf ums Überleben ist, werden die Nachbar*innen nicht belästigt. Selbst im Angesicht der Katastrophe wird noch im Supermarkt bezahlt. Jetzt könnte man natürlich sagen, dass das angesichts der unzähligen gewaltaffinen Dystopien mal ein schöner neuer Ansatz ist, aber deswegen bleibt er dennoch vollkommen unrealistisch. Erklärt wird das Ganze im Übrigen mit nationaler Solidarität. Alles klar.

    Dystopie für Einsteiger*innen

    Blendet man dieses riesige Logikloch aus, ist es dennoch ein guter Roman. Miranda scheint mir etwas zu naiv für einen älteren Teenager, aber da bin ich mittlerweile auch zu weit entfernt, um das so richtig einschätzen zu können. Nichtsdestotrotz liest man das Tagebuch als Pageturner, weil man wissen möchte, wie die Familie durch das Weltuntergangsszenario hindurchkommt. Das Überleben zwischen Einzigartigkeit und Alltag, zwischen Weltuntergang und Zukunftswille ist nachvollziehbar geschildert. Und die Gefühls-Binnenperspektive von Miranda ist immerhin so gut getroffen, dass man sich gerne mit ihr identifiziert.

  10. Cover des Buches Davor und Danach (ISBN: 9783841506177)
    Nicky Singer

    Davor und Danach

    (178)
    Aktuelle Rezension von: BooksQuills

    Mhairi ist 14 und besitzt nichts mehr außer ihrer Kleidung, einem Revolver und ihren Papieren. Sie befindet sich alleine auf der Flucht vor der Klimakatastrophe und der Überbevölkerung und macht sich auf den langen Weg zu ihrer Großmutter.

    Auf dem Weg begegnet sie einem kleinen Junge, der alleine unterwegs ist. Zunächst widerwillig lässt sie ihn sich anschließen. Schnell schließt sie ihn in ihr Herz. Werden sie allen Widrigkeiten trotzen und sicher bei Mhairis Großmutter ankommen? Und werden sie dort endlich in Sicherheit sein?

    Ein sehr lesenswertes, realistisch geschriebenes Buch, das noch lange im Kopf bleibt und nachdenklich stimmt.

  11. Cover des Buches Dry (ISBN: 9783733505011)
    Neal Shusterman

    Dry

    (578)
    Aktuelle Rezension von: Novaa

    In Südkalifornien bricht die Versorgung zusammen, Tap-Out.

    Alyssa, ihr Bruder Garrett und Nachbar Kelton kämpfen ums Überleben, begleitet von Jacqui und Henry. Der Road-Trip zeigt eindrucksvoll, wie schnell Ordnung zerfällt, was Dehydration bedeutet und wie gnadenlos Menschen werden, wenn das Überlebensnotwendige fehlt. Spannend und beklemmend erzählt, mit hohem Tempo. Das Ende wirkt etwas konstruiert, wohl der Jugendzielgruppe geschuldet. Trotzdem ein packender Thriller, der zum Nachdenken über Wasserknappheit anregt. Sehr empfehlenswert!

  12. Cover des Buches Das geheime Netzwerk der Natur (ISBN: 9783453605619)
    Peter Wohlleben

    Das geheime Netzwerk der Natur

    (36)
    Aktuelle Rezension von: sbalunzia

    „Was passiert, wenn wir unbedacht ein Rädchen entnehmen, haben wir anhand zahlreicher Beispiele gesehen. (…) Es kommt zu einer Kettenreaktion, die das ganze System verändern kann.“ Dieser prägnante Abschnitt aus dem zweitletzten Kapitel fasst für mich die Essenz des Buches auf eindrucksvolle Weise zusammen.

    „Das geheime Netzwerk der Natur“ von Peter Wohlleben ist ein äußerst lehrreiches und faszinierendes Buch. Trotz seiner wissenschaftlichen Tiefe gelingt es dem Autor, komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen und die vielschichtigen Beziehungen innerhalb der Natur durch Beispiele zu veranschaulichen. Wohlleben beleuchtet Themen wie den Einfluss von Rehen und Hirschen auf den Flusslauf, die Gründe, weshalb Glühwürmchen leuchten, die erstaunliche Kommunikation zwischen Bäumen und Pilzen, die Entwicklung der Natur über Millionen von Jahren wird thematisiert und er zeigt auf, wie unser menschliches Eingreifen all dies beeinflusst.

    Ich habe das Buch in kleinen Happen über mehrere Wochen hinweg gelesen. Besonders bereichernd war mein Engagement in einem Bergwaldprojekt während dieser Zeit. Nach diesem praktischen Einsatz konnte ich das Buch mit anderen Augen betrachten und die Zusammenhänge noch viel intensiver nachvollziehen. Wohllebens Werk schafft ein tiefes Verständnis für die Natur und die Bedeutung anderer Lebewesen in unserem Ökosystem. Es regt dazu an, über unser Verhältnis zur Natur nachzudenken und die Verantwortung, die wir tragen, ernst zu nehmen.


    Für mehr Rezensionen: Instagram -> book_recommender_sbalunzia

  13. Cover des Buches Zugvögel (ISBN: 9783596523221)
    Charlotte McConaghy

    Zugvögel

    (291)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Franny liebt Vögel und das raue Meer. Ihre Kindheit verbringt sie mit ihrer Mutter in Irland, dann verschwindet die Mutter und Franny wird zu ihrer Großmutter nach Australien geschickt. Als junge Frau lebt sie wieder in Irland, aber sie bleibt selten an einem Ort, immer wieder treibt es Franny weiter. Bis sie an der Uni, an der sie als Reinigungskraft arbeitet, Naill Lynch, Professor für Ornithologie, kennen lernt. Sie verlieben sich ineinander und heiraten. Gemeinsam versuchen sie das Aussterben der Tierarten zu stoppen. Nach einigen harten Schicksalsschlägen sucht Franny die letzten Küstenschwalben und will den Vögeln auf ihrem Weg in die Antarktis folgen. Um das zu erreichen, überredet sie den Kapitän eines Fischerbootes, den Küstenschwalben zu folgen. Diese Unternehmung wird zu einer fast ausweglosen und schwierigen Mission. 

    Ein Buch, das eine große Naturliebe vermittelt, aber auch die unfassbare Zerstörung beschreibt, die in der Erzählung weiter fortgeschritten ist, als in der heutigen Zeit. Es gibt in freier Wildbahn weder Fische noch Wölfe und kaum noch Vögel. Dem gegenüber steht eine starke Hauptfigur, die mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Die Geschichte erzählt sich in unterschiedlichen Zeitsträngen. Im Hier und Jetzt versucht Franny mit Hilfe einer Fischkutter Crew den wenigen verbliebenen Küstenschwalben über den Atlantik zu folgen. In Rückblicken lernen wir Franny besser kennen. Wir erfahren stückchenweise etwas über ihre Eltern, über ihr Heranwachsen bis hin zu dem Moment, als sie ihren Mann Naill kennenlernt. Welche Schatten auf Frannys Seele liegen, löst sich erst ganz allmählich auf. 

    Es ist ein mitreißendes und trauriges Buch, das seine Leser am Ende mit Hoffnung entlässt.

  14. Cover des Buches Die unbewohnbare Erde (ISBN: 9783453606067)
    David Wallace-Wells

    Die unbewohnbare Erde

    (25)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Das Buch ist in 3 Teile gegliedert. Der erste Teil gibt einen groben Gesamtüberblick über die Lage der Welt. In Teil zwei werden dann die einzelnen Systeme wie Hitze, Nahrung, Wasser, Luft etc. separat betrachtet und in ihrer Verletzlichkeit sowie mit möglichen Entwicklungsrichtungen bei verschiedenen Erwärmungszuständen beleuchtet. Im dritten Teil werden neben philosophischen Denkrichtungen zum Klimawandel Auseinandersetzungen mit dem Thema in Literatur und Film aufgezeigt sowie verdeutlich, an welchen Stellen bereits Maßnahmen ergriffen wurden und welche Erwärmungsziele sie noch erreichen können.

    Am Ende des Buches finden sich 65 Seiten Anmerkungen mit zusätzlichen Hinweisen und Anregungen zum Weiterlesen.

    Subjektive Eindrücke

    Das Buch gibt einen breit angelegten und viele, viele Aspekte umfassenden Überblick über die aktuelle Lage der Welt, wie sie sich unter verschiedenen Annahmen entwickeln wird und inwieweit wir dagegen (noch) etwas unternehmen können.

    Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Denkansätzen, Darstellungen in Literatur und Film und mit verschiedenen Strömungen und Ansätzen von Gegenmaßnahmen fand ich sehr interessant. Das kann ich uneingeschränkt zum Lesen empfehlen.

    Wer schnell zur Panik neigt, sollte das Buch vielleicht nicht unbedingt lesen - oder sich nur mit dem dritten Teil auseinandersetzen. Man kann schon echt in Sinnlosigkeitsgefühle verfallen, wenn man das so liest.

    Die vielen, zum Teil kommentierten Anmerkungen verweisen einerseits auf eine tiefgreifende Recherche und bieten Andererseits viel Stoff, um sich weiter mit dem Thema zu befassen.

    Eine sorgfältigere Übersetzung und weniger vielfach verschachtelte Bandwurmsätze hätten das Buch leichter zu lesen gemacht.

    Fazit

    Durchaus zu Gruseln mit nicht allzu vielen besseren Aussichten.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/

  15. Cover des Buches Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur (ISBN: 9783328102113)
    Andrea Wulf

    Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur

    (85)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Alexander von Humboldt ist Namensgeber von Schulen, Straßen und mehr und ist fast jedem ein Begriff. Wer war der Kerl aber eigentlich und was hat er mit unserem heutigen Leben und vor allem, mit dem Klimaschutz zu tun? Andrea Wulf hat recherchiert, geforscht, gefragt und beleuchtet und uns ein tolles Buch beschert. Auf über fünf Hundert Seiten, tauchen wir in das Leben von Alexander von Humboldt ein und erfahren sehr viel und sie zieht eben Schlüsse bis heute und nimmt uns so mit, auf eine ganz spannende Reise. Tolle Lektrüe und auch gut als Vorbereitung für Vorträge und Referate.

  16. Cover des Buches Erdfeuer (ISBN: 9783755791836)
    R. M. Amerein

    Erdfeuer

    (10)
    Aktuelle Rezension von: ech

    Mit diesem Buch legt die Autorin R. M. Amerein eine gelungene Mischung aus einem Science-Fiction-Roman und einer Dystopie vor, die nicht nur spannende Unterhaltung bietet, sondern auch zum Nachdenken anregt und so noch länger über das Ende hinaus nachwirkt

    Zugleich bildet das Buch das Prequel zu den beiden Büchern der Archen-Odyssee, kann aber auch ohne Vorwissen aus diesen Büchern gelesen werden.

    Im Jahr 2060 hat der Klimawandel die Erde voll im Griff. Weltweit toben Verteilungskämpfe um die letzten Ressourcen und alle Maßnahmen der Weltregierung scheinen zu spät zu kommen bzw. werden von skrupellosen Konzernen unterlaufen. Während Ruby als Mitglied der Gaia-Bewegung verzweifelt versucht, den letzten Nationalpark von Schottland vor dem Zugriff des MiltForge-Konzerns zu retten, arbeitet ihr Bruder Sam als Söldner für eben diesen Konzern und führt äußerst zweifelhafte Aufträge aus. Als Sam dann aber als Klimaverbrecher verurteilt und zum Strafdienst auf die Luna-Werft geschickt wird, nimmt sein Leben eine dramatische Wende, die auch für Ruby schwerwiegende Folgen hat.  

    Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, erschafft die Autorin hier mit viel Liebe zum Detail eine ziemlich düstere Zukunftsvision unserer Erde und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die Schilderungen zu den Folgen des Klimawandels und seinen Folgen für die Menschheit fallen dabei ziemlich drastisch aus, kommen zugleich aber doch realistisch und wissenschaftlich fundiert rüber. Noch sind diese Beschreibungen nur eine Vision, doch sie können schnell zur unumkehrbaren Realität werden. 

    Wer auf dystopische und atmosphärisch dichte Science-Fiction steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten.

  17. Cover des Buches Alea Aquarius - Die Botschaft des Regens (ISBN: 9783789113536)
    Tanya Stewner

    Alea Aquarius - Die Botschaft des Regens

    (117)
    Aktuelle Rezension von: Idas Buchwelt

    Zitat:
    "Das Leben ist zu kurz für Langeweile. " Erinnerung an Tess' Worte

    Ich verstehe Alea gut, die sich viele Gedanken darüber macht, ob irgendwann sie ihren Vater wieder sehen wird und auch über ihre Zwillingsschwester Anthea.

    Ich finde es gut, dass auch hier wie in vorherigen Bände thematisiert wird, dass es gefährlich ist, einfach fremde Lebewesen zu glauben und nicht hinterfragen, wie es beispielsweise hier Lennox macht. Auch jetzt sind die Alpha Cru bestehend aus Alea, Tess, Lennox, Ben und Sammy beschäftigt, wie sie Menschen das Umdenken von Müllproblem im Meer näher bringen können.

    Es freut mich, dass thematisiert wird, wie Alea zu hohe Ansprüche an sich hat,  die sie eine Perfektionistin ist und ständig daran denkt, was alles schief gehen kann. 

  18. Cover des Buches Heißzeit (ISBN: 9783451386848)
    Mojib Latif

    Heißzeit

    (9)
    Aktuelle Rezension von: Rallewu

    Mojib Latif ist kein Dampfplauderer und keiner, der sich in den Vordergund spielen muss oder will. Er ist ein anerkannter und renommierter Wissenschaftler, seit Jahrzehnten ein ausgewiesener Experte für seinen Forschungsbereich Klimatologie und als solcher bekannt für klare Worte und klare Kante. Mojib Latif schätzt Fakten und beweisbare Forschungsergebnisse ein - und dennoch muss er sich (wie viele seiner Kollegen aus anderen Wissenschaftsbereichen auch) immer häufiger gegen Diffamierungen, Verleumdungen und Lügen von unwissenden "Möchtegern-Experten" - insbesondere aus der Politik und der Wirtschaft - verteidigen. Ein Unding, aber in der heutigen Zeit leider offensichtlich der Normalzustand.

    In "Heißzeit" legt Mojib Latif auf der Basis von Ergebnissen der Langzeitforschung und belastbaren Computersimulationen auch für den Laien verständlich dar, wie dringend der Handlungsbedarf in Sachen Klimaschutz weltweit mittlerweile ist. Er macht deutlich, dass nur noch wenig Zeit bleibt um eventuell nicht mehr umkehrbare Folgen zu verhindern, die das Leben und Überleben der Menschen auf dem Planeten Erde extrem verändern und erschweren könnten.

    Ein lesenswertes Buch, das die Augen öffnet und das jeder gelesen haben sollte, der in diesem Land und in dieser Welt Verantwortung trägt. Allerdings steht zu bezweifeln, dass viele Verantwortungsträger überhaupt in der Lage sind zu Lesen, geschweige denn zu Verstehen, was das Gelesene bedeutet oder das Gelesene richtig einzuordnen. 

     

  19. Cover des Buches Generation Weltuntergang (ISBN: 9783426301982)
    Stefan Bonner

    Generation Weltuntergang

    (39)
    Aktuelle Rezension von: dorothea84

    Ich hatte es einmal unterbrochen, aber ich erinnere ich mich nicht warum. Jetzt wollte ich dieses Buch endlich weiterlesen. Schnell habe ich gemerkt warum ich nicht weitergelesen habe. Manche Passagen sind schon recht trocken und voller Fakten, teilweise wurde sehr tief in die Materie eingetaucht. Das war mir persönlich zu viel, denn ich muss und will auch nicht immer jede Kleinigkeit wissen. Interessant, waren teilweise die Jahreszahlen, wann die Bewegung begonnen hat. Sogar die Prognose für 2021, da konnte ich aus dem Fenster schauen und sagen, ja, ihr hattet recht. Aus diesem Buch habe ich viel gelernt und auch viel zum Nachdenken mitgenommen. Aber es ist kein Buch einfach mal zum Durchlesen. Denn es regt einen zum Denken an und dazu gibt es einen viele Fakten, Daten und Informationen. Manche davon waren sogar sehr interessant und andere waren nur einfach nervig.

  20. Cover des Buches °C – Celsius (ISBN: 9783734105593)
    Marc Elsberg

    °C – Celsius

    (116)
    Aktuelle Rezension von: Ansonstern

    Der Autor versteht es, den Begriff des Pageturners erfolgreich zu besetzen. Beeindruckt hat mich, wie er ein Buch von solch gewaltiger Länge deutlich kürzer wirken lässt und wie die kurzen Kapitel voller Action förmlich an mir vorbeiflogen. Das Thema Klimawandel ist immer noch hochaktuell und in “Celsius” wird dieses Thema, das wir eigentlich schon glauben zu kennen, neu verpackt und in einen spannenden Kontext eingebettet. Auch wenn für manche gewisse Szenen und Plottwists zu abrupt kommen, habe ich mich stets bestens unterhalten gefühlt und wurde mit neuen Gedankenanstößen zurückgelassen. 

    Das Buch bewegt sich mit seiner Handlung und dem beschriebenen Zukunftsszenario zwischen Thriller und Science Fiction und lässt die über 600 Seiten rasend schnell vergehen, doch das Thema bleibt gedanklich noch lange hängen. Denn die eigentliche Bedrohung ist ja, dass aus einem fiktiven Szenario auf keinen Fall Realität werden sollte …

  21. Cover des Buches Der neunte Arm des Oktopus (ISBN: 9783404185429)
    Dirk Rossmann

    Der neunte Arm des Oktopus

    (131)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Ich muss gestehen, daß Cover hat mich abgeschreckt. Ich bekam es dann aber im Adventskalender und bin da auch sehr froh drüber.

    Die Geschichte ist wie ein Protokoll und mit Zeitungsartikeln geschrieben. Dadurch war es sehr gut lesbar, wobei mir manche Kapitel etwas zu lang waren. Es wurde zu sehr ausgeschmückt wie die Blumen stehen....

    Dennoch fand ich es erschreckend realistisch. Wenn man bedenkt das in dem Buch die G3 alle dominieren, ist es gar nicht so unwahrscheinlich das es realistisch sein könnte. 

    Die Nebengeschichten, der Lehrerin und des Kochs fand ich sehr spannend.  

  22. Cover des Buches 2084 - Noras Welt (ISBN: 9783423626026)
    Jostein Gaarder

    2084 - Noras Welt

    (104)
    Aktuelle Rezension von: Morgenroete

    Nachdem ich von "Sofies Welt" so begeistert war, habe ich mich nun auch an "Noras Welt" getraut.

    Es geht um Nora, die die Fähigkeit hat, zu sehen wie die Welt 2084 aussieht, wenn wir Menschen jetzt mit der Umwelt und mit dem Klima so umgehen wie bisher. In der Zukunft ist sie die Großmutter von Nova. Sie lernt also ihre eigene Urenkelin kennen.
    Nora setzt sich viel mit ihrer Umwelt auseinander und gründet mit Jonas, ihrem Freund, eine Umweltgruppe.
    Nora möchte nicht, dass ihre Nachfahren eine zerstörte Welt kennenlernen, obwohl der Klimawandel bekannt war.
    Sie und Jonas reden über das Artensterben, Umwelt- und Klimaschutz.

    Das Buch regt zum Nachdenken an und gibt einen guten Denkanstoß aktiv etwas zu tun.
    Es ist ein kurzweiliges Buch, welches auch gerne mehr in die Tiefe gehen könnte.
    Die Charakter von Nora und Jonas hätten gerne mehr ausgearbeitet werden können.
    Ich empfehle es für Menschen ab 12, besonders für Menschen die gerade erst anfangen sich damit auseinander zu setzen.

  23. Cover des Buches Hologrammatica (ISBN: 9783785756973)
    Tom Hillenbrand

    Hologrammatica

    (22)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Schon vor ca. 8Jahren hat sich Tim Hillenbrand in seinem Roman mit diesem hochaktuellen Thema beschäftigt. Die Handlung entführt uns zum Ende des 21. Jahrhunderts. Und was dann im Verlauf geschildert wird, ließ mir häufiger mal die Gänsehaut über den Rücken laufen, da es tatsächlich genau so geschehen könnte. Und dabei ist die Phantasie mit Herrn Hillenbrand doch ganz schön durchgegangen. Nun, bei manchem bezweifle ich, dass das schon in ca. 70 Jahren umgesetzt sein könnte. Aber, das hat meinem Lesevergnügen bzw. Hörvergnügen keinen Abbruch getan.

    Die Hauptfigur Galahad Singh war mir sofort sympathisch und auch alle psychischen Höhen und Tiefen wurden nachvollziehbar beschrieben. In rasantem Tempo werden wir zum Schluss durch die Geschichte geschleust. Der Autor legt verschiedene Fährten, klärt jedoch nicht endgültig auf, auch das hat mir gut gefallen.

    Es handelt sich um eine ungekürzte Lesung mit ca. 16,5 Stunden, gelesen von Oliver Siebeck, und der macht seine Sache sehr gut.


    Fazit: Packend erzählter SciFi-Thriller


  24. Cover des Buches Wir sind das Klima! (DAISY Edition) (ISBN: 9783839853504)
    Jonathan Safran Foer

    Wir sind das Klima! (DAISY Edition)

    (40)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Allem Wissen über menschengemachten Klimawandel zum Trotz haben wir 2018 mehr Treibhausgase produziert als je zuvor - der Anstieg liegt dreimal höher als das Wachstum der Weltbevölkerung. Gute Ausreden gibt es zuhauf: der größere Kohleverbrauch in China und Indien, die starke Weltwirtschaft, ungewöhnlich heiße Sommer und kalte Winter, die mehr Heizung und Kühlung erforderten. Aber die Wahrheit ist so roh wie offensichtlich: Es ist uns egal.‘ (CD 1 , Track 16)

    Jonathan Safran Foer erzählt in ‚Wir sind das Klima!‘ von Psychologie, Shoa, Rassismus, Thanksgiving, hysterischer Kraft, Heimspielen, Nikotin, Treibhausgasen, Massentierhaltung, der Belagerung von Masada und Svalbard Global Seed Vault.

    Er berichtet von persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen, bettet diese in Forschungsergebnisse ein, zieht so Parallelen zwischen unterschiedlichen Themen und Ereignissen. Dieser Mix aus harten Fakten und Anekdoten hat mir ausgesprochen gut gefallen und sorgt dafür, dass das Geschriebene greifbarer und persönlich relevanter wird, sowie dafür, dass man sich Inhalte besser merken kann.

    Ich habe vor vielen Jahren bereits ‚Tiere essen‘ von Safran Foer gelesen, das mich sehr beeindruckt hat und das meine Essgewohnheiten nachhaltig verändert hätte, wenn ich nicht schon Vegetarierin gewesen wäre. Nun habe ich das Hörbuch zu ‚Wir sind das Klima!‘ gehört, das nicht nur sehr lehrreich ist und hervorragend von Christoph Maria Herbst gelesen wird, sondern das auch dafür gesorgt hat, dass ich mein eigenes (Ess-) Verhalten wieder mehr überdacht habe.

    Besonders gefallen hat mir an ‚Wir sind das Klima!‘ (und auch an ‚Tiere essen‘), dass Safran Foer nicht mit erhobenem Zeigefinger versucht, Verhalten zu ändern, sondern dass er sehr anschaulich und sachlich informiert, so dass man sich als Leser/Hörer seine eigene Meinung bilden kann. Dabei zeigt Safran Foer auch, dass er selbst nur ein Mensch ist, Fehler macht, inkonsequent ist. Wichtig ist jeder noch so kleine Schritt. Wer unbedingt Perfektion erreichen möchte, fängt nie an, sich umweltbewusster und nachhaltiger zu verhalten.

    ‚Ist radikaler Wandel gefragt, behaupten viele, man könne ihn als Einzelner ja sowieso nicht herbeiführen, brauche es also gar nicht erst zu versuchen. Das genaue Gegenteil trifft zu: Die Ohnmacht des Einzelnen ist der Grund, aus dem alle es versuchen müssen.‘ (CD 2, Track 3)

    Das Buch hat mir wichtige Impulse gegeben und mich dazu gebracht, dass ich wieder strenger vegan leben möchte, weniger Ausnahmen machen will, mein eigenes Verhalten mehr überdacht habe und weiter überdenken möchte. Mich hat ‚Wir sind das Klima!‘ sehr traurig gemacht, obwohl Safran Foer durchaus hoffnungsvoll ist - ich bin es langsam nicht mehr, gebe aber trotzdem nicht auf, meinen kleinen Teil für mehr Nachhaltigkeit etc. beizutragen.

    ‚Wahrscheinlich ist es unmöglich, den Klimawandel aufzuhalten, indem man auf fossile Brennstoffe verzichtet. [...] Tierprodukte durch Alternativen zu ersetzen bietet dagegen die einmalige Chance, schnell Treibhausgasemissionen zu reduzieren und zugleich Land zur Verfügung zu stellen, auf dem Bäume schon bald überschüssiges CO2 aufnehmen könnten. Tierprodukte zu ersetzen ist also offenbar der einzige gangbare Weg, den Klimawandel aufzuhalten, ehe es zu spät ist.‘ (CD 5, Track 20)

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