Bücher mit dem Tag "klimakrise"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "klimakrise" gekennzeichnet haben.

76 Bücher

  1. Cover des Buches Cryptos (ISBN: 9783743216730)
    Ursula Poznanski

    Cryptos

     (406)
    Aktuelle Rezension von: katha84

    Jana ist eine der wenigen Menschen, die noch in der realen Welt leben und arbeiten. Denn sie designt für Mastermind die Welten, in denen sich der Rest der Menschheit aufhält: egal ob Fantasywelt, untergegangene Zivilisationen oder Romanschauplätze. In den Welten ist alles möglich. Du keinst sein, wer du sein willst; tun, was du tun willst. Doch plötzlich bedroht etwas diese virtuellen Welten, denn Menschen verschwinden und tauchen nie wieder auf. Und grade in Janas fiedlichster und schönster Welt Kerrybrock scheint es besonders schlimm zu sein. Sofort macht sie sich auf die Suche und ihr wird langsam klar, dass alles noch viel schlimmer ist, als es aussieht...


    Die Story ist unglaublich spannend und extrem faszinierend. Allein dir Vorstellung, dass es in der realen Welt einmal so schlimm aussieht, dass man dort kaum noch leben kann und sich freiwillig in Kapseln legt um in virtuelle Welten zu fliehen, finde ich extrem gruselig. Auch wenn sich die Welten an sich schon cool anhören. Ich spiele selbst gern Rollenspiele und Adventures, deshalb gefällt mir die Vorstellung schon. Aber bitte nicht in einer Kapsel mit geschlossenem Deckel;) Abgesehen von dieser persönlichen Horrorvorstellung ist das Buch absolute Spitze und hat mich mal wieder total begeistert. Man bleibt lange im Dunkeln, was da eigentlich los ist und was es mit den Tauben auf sich hat, die Jana überall begenen und ich fand die Auflösung, was dahinter steckt furchtbar. Aber auch erschreckend realistisch, so traurig das auch ist. Das Ende hat mir extrem gut gefallen, auch wenn es zum Teil offen ist. Aber das macht hier überhaupt nichts - vor allem, weil es trotz des offenen Endes ein Happy End gibt.

  2. Cover des Buches Überhitzt (ISBN: 9783411756667)
    Claudia Traidl-Hoffmann

    Überhitzt

     (31)
    Aktuelle Rezension von: hope_stlp

    Infos zum Buch

    Autor: Claudia Traidl-Hoffmann, Katja Trippel
    Verlag: Dudenverlag
    Seitenanzahl:
    Preis: 20,00 € [Hardcover] 14,99 € [eBook]
    ISBN: 978-3-411-75666-7
    Erschienen am 17. Mai 2021

    Erster Satz

    Die fünf Kerninfos zum Klimawandel in nur 20 Worten:
    1. Er ist real.
    2. Wir sind die Ursache.
    3. Er ist gefährlich.
    4. Die Fachleute sind sich einig.
    5. Wir können noch etwas tun.

    Darum geht es

    Was ist real, gesundheitsschädlich, schwer bekämpfbar, aber keine Pandemie?

    Hitzekollaps, Ambrosia-Asthma, Tigermücken und Corona – die Auswirkungen der globalen Klima- und Umweltkrise betreffen immer deutlicher nicht nur unser Wetter oder unsere Wälder, sondern ganz unmittelbar auch unsere Gesundheit, körperlich wie seelisch. Allergien nehmen zu, neue Erreger breiten sich aus, immer mehr Menschen entwickeln Ängste angesichts der Veränderungen ihrer Umwelt.

    Dieses Buch zeigt zum ersten Mal umfassend die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels auf. Anschaulich und fundiert schildern die Autorinnen Symptome, Ursachen und Behandlungswege. Vor allem aber fragen sie, was getan werden muss, damit wir gesund bleiben. Dazu sprechen sie mit Expertinnen und Experten für Umweltmedizin und Stadtplanung, Hochwasserschutz und Psychologie, mit Landwirten, Architektinnen und anderen Vordenkern, die nach Wegen suchen, wie wir uns wappnen können. Ihnen allen ist klar: Wir haben keine Zeit zu verlieren. Denn unser Wohl hängt ab von dem unseres Planeten.

    Wie es mir gefallen hat

    Ich habe mich sehr für das Buch interessiert, da das Thema gerade einfach allgegenwärtig ist und dennoch irgendwie zu kurz kommt. Da ich mich selbst mehr darüber informieren möchte, habe ich mich bei dem Gewinnspiel auf Lovelybooks beworben (an dieser Stelle nochmal vielen Dank für das Exemplar!). 

    Über die Cover Gestaltung

    Ich kann mir durchaus besser Cover für dieses Thema vorstellen. Das Rot ist zwar sehr auffällig und erweckt schnell die Aufmerksamkeit, sticht jedoch auch ein wenig in den Augen. Zudem finde ich, der Kontrast zur schwarzen Schrift ist recht gering, was das Lesen etwas erschwert. Sehr gut fand ich die Gestaltung des Titels. Sehr ausdrucksstark. In Kombination mit den Farben wirkt es auch sehr bedrohlich, was auch den Ernst des Themas gut rüberbringt. 

    Die Gestaltung ist sehr minimalistisch gehalten und auf das wesentliche reduziert. Durch die kleinen Icons weißt es auch schon ein wenig auf den Inhalt hin, ohne zu viel zu verraten. 

    Für die fachliche Zielgruppe ist das Cover sehr gut geeignet, jedoch finde ich, spricht es weniger die Allgemeinheit an. Bei so einem wichtigen Thema leider etwas schade. 

    Über den Schreibstil

    Sachlich, Fachlich und etwas trocken. Für die gebildete Zielgruppe sehr gut, aber für die Allgemeinheit eher weniger ansprechend. Ich lese ja allgemein mehr Fantasy und Science Fiction, da tu ich mir mit solchen Fachbüchern doch immer recht schwer. Mir würde es gefallen, wenn solche Themen leicht verständlich und vielleicht auch verspielter rübergebracht werden. 

    Auch wenn mich der Schreibstil nicht packen konnte, muss ich sagen, haben die beiden Autorinnen wirklich gute Arbeit geleistet! Sie brachten die Thematik auf den Punkt und stellten den Ernst unserer Lage dar. Dieses Buch brauchen wir! Da Stimme ich Harald Lesch zu. Sein Zitat unter dem Klappentext lautet: 

    »Das Buch, das wir wirklich dringend brauchen. Es geht um uns und unsere Welt. Wenn wir gesund bleiben wollen, dann sollten wir uns die Warnungen und Empfehlungen der beiden Expertinnen unbedingt zu Herzen nehmen.«

    Erinnern wir uns: Die Tödlichste und mit Abstand am meisten gesundheitsgefährdende klimabedingte Naturgefahr in Mitteleuropa ist die Hitze. Hitzewellen schaden der Gesundheit zehntausender Menschen, fordern jedes Jahr mehrere 1000 Tote – bleiben bislang von Medien und Politik allerdings weitgehend unbeachtet.
    – Seite 190

    Über Layout, Satz und Grafiken

    Schlicht und einfach gehalten. Einige anschauliche Grafiken und Diagramme wurden ins Layout integriert. Schön fand ich vor allem die kleinen Icons neben den Seitenzahlen. Auch ausreichend Zwischenüberschriften haben den langen Fließtext strukturiert und für einen guten Lesefluss gesorgt. Ebenso die regelmäßigen Absätze haben bei der Orientierung gut geholfen. Die Grafiken und Zeichnungen haben noch mal für etwas Abwechslung gesorgt und den Inhalt schön widergespiegelt. 

    Über die Handlung

    Ich denke, ich gehöre eher weniger zur Zielgruppe dieses Buchs, daher war ich doch weniger gefesselt und begeistert von diesem Buch. Es ist unbestreitbar sehr interessant und ich finde das Thema auch sehr wichtig für unsere Gesellschaft, aber ich fand es einfach anstrengend zu lesen. Ich kam wenig voran und habe das Buch auch lieber zur Seite gelegen. 

    Mir hat da einfach etwas gefehlt. Mich hat das Ganze wenig angesprochen. Schlussendlich habe ich das Buch dann wirklich abgebrochen, weil ich mich einfach nicht länger damit herum quälen möchte. 

    Dennoch lese ich so ab und an nochmal rein, überfliege die Überschriften oder einzelne Abschnitte, die mich doch sehr interessiert haben. 

    Fazit

    Unbestreitbar interessant und wichtig, aber nicht mein Geschmack. Das Buch hat sich meiner Meinung nach nicht schön lesen lassen und war für mich einfach zu trocken. Dennoch möchte ich dieses Buch jedem ans Herz legen, der sich über das Thema Klimawandel informieren möchte!

  3. Cover des Buches Erzählende Affen (ISBN: 9783550201677)
    Samira El Ouassil

    Erzählende Affen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    Erzählende Affen: Mythen, Lügen, Utopien – Wie Geschichten unser Leben bestimmen von Samira El Ouassil und Friedemann Karig ist ein Sachbuch über Geschichten beziehungsweise die in ihnen steckenden Narrative und ihren Einfluss auf uns und unsere Gesellschaft.

    Nach einer Einführung in das Themengebiet in Kapitel 1, die wirklich Lust auf das weitere Buch macht, erklären die Autoren in Kapitel 2 – 4 die theoretischen Grundlagen des Geschichtenerzählens wie Masterplots, Erzählbögen und Ein-Wort-Geschichten, wie und warum unsere Vorfahren überhaupt mit dem Erzählen von Geschichten angefangen haben und wie es uns zu dem gemacht hat und macht, was wir heute sind.

    In den restlichen Kapiteln geht es dann jeweils um ein großes Thema aus der Praxis, zum Beispiel wie das Internet unser Erzählen verändert, unsere Welt bestimmende Narrative wie die von den Autoren sogenannten Märchen für Erwachsene, frauenfeindliche und faschistische Narrative und woran Erzählungen beim Klima scheitern.

    Insgesamt gibt es zwölf Kapitel, die nach Etappen einer klassischen Heldenreise benannt sind. Am Ende folgen noch ein mehrseitiges Literaturverzeichnis, eine Liste mit nach Kapiteln geordneten Anmerkungen, bei denen es sich hauptsächlich um Quellenangaben handelt, und ein sehr umfangreiches Stichwortregister. Häufig gibt es auch Fußnoten mit Anmerkungen zu im Fließtext erwähnten Dingen und Sachverhalten.

    Das schlichte Titelbild finde ich ansprechend und das darauf abgebildete stilisierte Gesicht eines Affen passt zum Titel. Der kommt daher, dass die Autoren unsere Spezies nicht Homo sapiens (kluger Mensch), sondern Homo narrans (erzählender Mensch) oder auch Pan narrans (was sie eben mit erzählender Affe übersetzen) nennen, weil das Erzählen ihrer Ansicht nach mehr unserem Wesen entspricht als Klugheit.

    Den Schreibstil fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Er ist zwar durchaus nicht trocken, aber die Autoren benutzen recht oft Fach- und bildungssprachliche Begriffe, deren Bedeutung nicht in jedem Fall erklärt wird oder klar aus dem Kontext erkennbar ist, sowie manchmal englische Begriffe. Außerdem sollte auch erwähnt werden, dass sie sich für eine Mischung aus generischem Maskulinum und Femininum sowie gelegentlichen Doppelnennungen entschieden haben.

    Immer wieder gibt es Anspielungen auf bekannte Filme und Bücher wie Arrival und Der Schwarm, was gut zum Thema passt und mir wiederum gefallen hat. Vieles, was die Autoren ansprechen, war mir nicht gänzlich neu, aber ich habe trotzdem oft neue Aspekte erfahren und auch einige Dinge, die mir überhaupt noch nicht bekannt waren.

    Wusstet ihr zum Beispiel, dass das Konzept des individuellen CO2-Fußabdrucks von einem Erdölkonzern stammt, um die Politiker von der Verantwortung für klimafreundliche Gesetze zu entlasten? Oder dass der Ursprung der Frauen und Homosexuelle hassenden Incels ein von einer bisexuellen Frau gegründetes Online-Selbsthilfeforum ist?

    Mir hat Erzählende Affen: Mythen, Lügen, Utopien – Wie Geschichten unser Leben bestimmen insgesamt gut gefallen und ich empfehle es allen, die Interesse an dem Themengebiet haben.

  4. Cover des Buches Zwischen Welten (ISBN: 9783442774241)
    Juli Zeh

    Zwischen Welten

     (99)
    Aktuelle Rezension von: paw_prints_on_books

    Ich gebe es nur ungern zu, aber ich habe mich ein bisschen vor den Büchern von Juli Zeh gedrückt. Ich bin eher die Art von Person, die mit dem Lesen der wahren Welt entfliehen will und Zehs Bücher waren mir immer zu sehr im Hier und Jetzt. Nun habe ich mich endlich dazu durchgerungen. Auch, weil mich das Format der Kurznachrichten und Mails gereizt hat. Trotz meiner Befürchtung, mir ellenlange Monologe durchlesen zu müssen. Denn in dieses Format Bewegung zu bringen, stellte ich mir schwierig vor. 2/3 des Buches hatte ich mit dieser Annahme so ziemlich recht. Man sieht zwei Leuten beim Streiten zu, die ab und an so tun, als wären sie befreunden. "Zwischen [lange Pause] Welten" ist mehr als korrekt, denn die beiden Hauptfiguren könnten nicht in unterschiedlicheren Leben zu Hause sein. Ich war hin und hergerissen zwischen beiden Seiten, aber letztendlich siegte doch meine Antipathie gegen den ach so woken Stephan, der meiner Meinung nach aber einfach nur ein abgehobener und ich-bezogener A**** ist. Der Hauptgrund? Weil seine Sorge um seine "gute" Freundin scheinbar nie groß genug war, dass er sich gen Brandenburg bewegte, um sich eventuell einmal ein richtiges Bild der Lage vor Ort zu machen und nicht immer nur von seinem hohen Ross mit dem Zeigefinger zu wedeln. Ich war zwischenzeitlich so angewidert von dieser Person, dass die eigentlichen Themen des Buches für mich völlig in den Hintergrund gerückt sind. Was aber nicht bedeutet, dass Theresa mir sympathisch war. Nein, gar nicht.

  5. Cover des Buches Equilon (ISBN: 9783423740883)
    Sarah Raich

    Equilon

     (114)
    Aktuelle Rezension von: manie

    Die Welt ist zerstört. Bis auf ein kleines Paradies, in dem eine Milliarde Menschen leben. Und Jenna kriegt ein Ticket hin - nur zu welchem Preis?

    Über die Autorin stolperte ich in einem Vortrag über Dystopien in München. Deutsche Dystopien haben es sehr schwer. Equilon ist ein Beweis, dass deutsche Verlage sich öfters an Dystopien wagen sollten.

    Stil. Der Stil ist äußerst flüssig und machte sehr viel Spaß beim Lesen. Die Autorin schaffte gekonnt, die Gefühle der Figuren zu vermitteln. Einziger Kritikpunkt hier: Dorians Art zu sprechen und seine Gedichte widersprachen sich manchmal. Vielleicht ist das auch gewollt.

    Beziehung. Die Stärke des Buches ist wohl die Beziehung zwischen Jenna und ihrem toxischen Freund. Der Autorin gelingt es, gleichzeitig zu zeigen, dass Jenna die Beziehung romantisiert und dass es keine gesunde Beziehung ist.

    Welt. Die Welt ist riesig, so riesig, dass man draus ne Serie mit drei Staffel machen könnte und da wäre immer noch genug für eine weitere Staffel. Unbeantwortete Fragen bleiben aber.

    Dorian. Die zweite Sicht machte mega Spaß, teils sogar mehr als Jenna, weil Dorian so super authentisch war. Der einzige Kritikpunkt: Er war mir zu schnell bei der Rebellion dabei.

    Hervorsehbarkeit. Man muss dazu sagen, dass ich viele Dystopien lese/schaue, daher war es sehr einfach für mich, die Wendungen zu erraten. Aber das störte mich keinesfalls.

    Und was die Kritik von zu naiver Protagonistin angeht, verstehe ich sie nicht. Sie ist 19 und gebrainwasht. Wie viele eurer Verwandten am Weihnachtenstisch haben populistische Propaganda-Scheiße nachgeplappert?

    Alles in allem mochte ich das Buch sehr und freue mich auf weitere tolle Bücher der Autorin!

  6. Cover des Buches #klimaretten: Jetzt Politik und Leben ändern (ISBN: 9783784132037)
    Rainer Grießhammer

    #klimaretten: Jetzt Politik und Leben ändern

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Jaq82

    In dem Buch „#limaretten“ von Prof. Dr. Rainer Grießhammer geht es um unsere Umwelt und was wir selber machen können aber auch ganz klar was die Politik ändern muss, um unsern Planeten zu erhalten. Es werden mehre Themen aufgenommen denn es gibt viele Stellschrauben z.B. der Energiesektor, die Mobilität, die Landwirtschaft, unsere Ernährung oder unser Wohnraum.

    Ich finde es sehr spannend zu lesen wie es aktuell läuft und was sich ändern muss und was ich selber im „kleinen“ schon ändern kann um die Welt auch für unsere Kinder erhalten zu können. Aber mir wird auch bewusst was die Politik ändern muss, um dies zu tun und die großen Firmen auf der Welt.

    Was ich positiv fand auch wenn es mach mal dadurch etwas langezogen ist, sind Wiederholungen in dem Buch, dadurch haben sich machen Sachen viel besser bei mir verfestigt. Auch die Informationsboxen haben mir gut gefallen. Dadurch das diese auf den Seiten hervorgehoben sind habe ich diese sogar besonders aufmerksam gelesen.

    Mache stellen fand ich etwas zu oberflächlich oder nicht ganz nachvollziehbar, aber ich denke bei dem komplexen Thema evtl. auch verständlich. Immerhin habe ich das Buch gelesen um etwas für mich mitzunehmen und nicht alles vorher zu wissen.

    Für mich ein interessantes Sachbuch mit vielen informativen und nützlichen Informationen.

  7. Cover des Buches Unsere Welt neu denken (ISBN: 9783548064666)
    Maja Göpel

    Unsere Welt neu denken

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Doscho

    Die Welt macht gerade gesamtgesellschaftliche Entwicklungen durch, die deutlich zeigen, dass die Menschheit so wie bisher nicht weitermachen kann. Maja Göpel möchte aufzeigen, welche alten Verhaltensweisen hinderlich sind und welche stattdessen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen.


    Wieder einmal bin ich bei einem Sachbuch von seiner Struktur begeistert. Maja Göpel beleuchtet in jedem Hauptkapitel einen anderen gesellschaftlichen Aspekt wie etwa Natur, Konsum, aber auch Gerechtigkeit und stellt stringent schädliche und förderliche Sichtweisen gegenüber. Am Ende des Kapitels folgt eine kurze Zusammenfassung. Wer davon noch nicht genug hat, findet am Ende von „Unsere Welt neu denken. Eine Einladung“ eine weiterführende Literatur- und Linkliste. Dafür schon einmal großes Lob!

    Zwei kleinere Kritikpunkte hätte ich noch anzubringen. Zum einen wirkt manches eher zusammenfassend und Göpels eigene Ansichten kamen mir etwas zu kurz, so dass manche Kapitel wie eine Gegenüberstellung der Meinungen anderer wirkten, ohne groß kommentiert zu werden.

    Das heißt jedoch nicht, dass Maja Göpel mit ihrer Meinung hinter dem Berg hält, ganz im Gegenteil: Sie macht ihre Position als Ökonomin stark deutlich. Das bedeutet, dass das Buch teilweise wirtschaftlich aufgeladen ist. Da ich mich in dem Bereich jedoch nur bedingt auskenne, fand ich das Buch stellenweise doch recht anstrengend zu lesen.


    Keine Frage: „Unsere Welt neu denken“ ist – gerade in der aktuellen Zeit – ein enorm wichtiges Buch, das ich gerne gelesen habe. Und ja, ein Buch kann anstrengend sein und trotzdem gut!

  8. Cover des Buches Verwende deine Jugend (ISBN: 9783608503678)
    Mareike Nieberding

    Verwende deine Jugend

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Auch mit meinen fast 30 Jahren fühle ich mich immernoch mehr der jungen Genration angehörig als den Erwachsenen. Die Fridays for Future Bewegung ist mir verständlicher, als so manche Altpartei, denn die Ideen der jungen Generation empfinde ich als sinnvoller als die, die die Parteien vorschlagen. Daher ist es für mich so unverständlich, dass sie nicht ernst genommen und im politischen Diskurs kaum beachtet werden. Mareike Nieberding sieht es ganz ähnlich, und hat ihrer Wut darüber in diesem Buch ihren Lauf gelassen.



    Wer jetzt aber denkt, dass es einfach nur eine Hassrede über die momentane politische Situation ist, der irrt. Die Autorin ist auch in ihrem jungen Alter schon sehr lange politisch unterwegs und hat mit ihrer eigenen Organisation viel Erfahrung sammeln können, wie junge Menschen politisch agieren. Ihre Eindrücke, zusammen mit allerhand Zahlen, Daten und Fakten geben nicht nur Aufschluss über die momentane Situation, sondern auch allerhand Ideen, wie man damit umgehen kann, wie junge Ideen trotzdem Gehör finden können und warum sich Dinge ändern müssen.


    Mein Buch ist nach dem Lesen voll mit Klebezetteln, markierten Sätzen und Passagen sowie vielen Kommentaren am Seitenrand.
    Egal, ob ihr selbst noch jung seid, junge Menschen in eurem Haushalt leben oder ihr beruflich mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu tun habt: lest und verschenkt es! Mir hat es an vielen Stellen die Augen geöffnet,

  9. Cover des Buches Wir sind das Klima! (ISBN: 9783462053210)
    Jonathan Safran Foer

    Wir sind das Klima!

     (35)
    Aktuelle Rezension von: JulianGeiss

    Von der Sache her ein gutes Buch. Thema des Buches ist der Klimawandel und wie groß die menschlichen Essgewohnheiten darauf einzahlen. Das Buch soll den Leser am Solidargedanke packen und ihn dazu bewegen, die Essgewohnheiten zumindest im kleinen umzustellen. Denn jeder kann einen Beitrag leisten. Den Gedanken teile ich auch und mir ist die Sensibilität des Themas in. der Gesellschaft bewusst. Aber ich fand die Heranführung an das Thema doch etwas langwierig. Gefühlt hat die Einführung mehr als 50 % des Buches ausgemacht. Und dann wurde mir das Essen zu sark in den Mittelpunkt gestellt. Es ist sicherlich ein wichtiger Baustein. Aber nicht der einzige... 

  10. Cover des Buches Das Ministerium für die Zukunft (ISBN: 9783453322868)
    Kim Stanley Robinson

    Das Ministerium für die Zukunft

     (23)
    Aktuelle Rezension von: QuickBen

    Es ist ein wichtiges Buch zum vielleicht wichtigsten Thema - dem Klimawandel. Es handelt irgendwann in naher Zukunft, so um 2040 herum, und zeigt, wie sich der Autor die Rettung der Welt vorstellt.

    Beeindruckend war für mich, wie profund Robinson recherchieren kann: Egal, ob es um das weltweite System der Zentralbanken, um Gletscherbewegungen in der Antarktis oder um die Besonderheiten des Lebens in der Schweiz geht, das alles ist bis ins kleine Detail durchrecherchiert.

    Soviel zum Positiven. Negativ war für mich zum einen sein Erzählstil: Er erzählt häufig aus der Perspektive von nicht namentlich zuordenbaren Ich-Erzählern, die meist nur einmal vorkommen, und er mischt in seinen SF-Roman viele politische und halbpolitische Kommentarteile. Oft hatte ich das Gefühl der Indoktrination. Damit unterbricht er immer wieder den Lesefluss und lässt nur wenig Spannung aufkommen.

    Am stärksten hat mich aber seine politische Agenda gestört. Er will zeigen, dass mit der Abschaffung des Kapitalismus, mit einem genossenschaftlich-kommunistischen System samt strikten Einkommens- und Vermögensgrenzen, mit Luftschiffen statt Flugzeugen, mit Segelschiffen als Lastkähne und mit ein wenig Geo-Engineering die Erde gerettet werden kann. Dafür sympathisiert er relativ offen mit Terrorismus als Mittel der Durchsetzung dieser Agenda. Die gezielte Tötung von Superreichen und Schlüsselpersonen der Ölwirtschaft und Anschläge auf Flugzeuge und Tankschiffe sind für ihn Teil dieser Lösung. Das macht für mich - bei aller Wichtigkeit des Themas - dieses Buch höchst problematisch.
    Am Cover findet sich ein Sticker, demzufolge Barack Obama meint: "Eines der wichtigsten Bücher des Jahres". Ich denke, er hat dieses Buch nicht oder zumindest nicht zur Gänze gelesen.

  11. Cover des Buches Generation Weltuntergang (ISBN: 9783426301982)
    Stefan Bonner

    Generation Weltuntergang

     (39)
    Aktuelle Rezension von: dorothea84

    Ich hatte es einmal unterbrochen, aber ich erinnere ich mich nicht warum. Jetzt wollte ich dieses Buch endlich weiterlesen. Schnell habe ich gemerkt warum ich nicht weitergelesen habe. Manche Passagen sind schon recht trocken und voller Fakten, teilweise wurde sehr tief in die Materie eingetaucht. Das war mir persönlich zu viel, denn ich muss und will auch nicht immer jede Kleinigkeit wissen. Interessant, waren teilweise die Jahreszahlen, wann die Bewegung begonnen hat. Sogar die Prognose für 2021, da konnte ich aus dem Fenster schauen und sagen, ja, ihr hattet recht. Aus diesem Buch habe ich viel gelernt und auch viel zum Nachdenken mitgenommen. Aber es ist kein Buch einfach mal zum Durchlesen. Denn es regt einen zum Denken an und dazu gibt es einen viele Fakten, Daten und Informationen. Manche davon waren sogar sehr interessant und andere waren nur einfach nervig.

  12. Cover des Buches Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten? (ISBN: 9783462004151)
    Sara Weber

    Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Sara Weber hat mich erst sehr überrascht und dann schnell überzeugt. Was wir brauchen ist nicht immer mehr Arbeit und immer mehr Geld für immer mehr Wirtschaftswachstum und Wohlstand. Wir brauchen weniger von allem. Nur der Wohlstand wird dann sogar mehr, weil wir endlich mal Zeit haben, das Leben zu genießen, uns um unsere Familie, Gesundheit und Freunde zu kümmern, endlich mal ehrenamtlich das zu tun, was wir wichtig finden. Wenn alle weniger arbeiten, brauchen wir auch automatisch weniger Kinderbetreuung und Pflege, weil wir uns selber mehr um unsere Kinder kümmern und weil wir weniger krank sind. Und das Geld? Das reicht auch so, wenn wir es gerechter verteilen. Momentan strampeln sich nämlich viele total ab und kommen auf keinen grünen Zweig, während es gleichzeitig immer mehr Milliardäre gibt. Wie sagt man doch so schön: Ein Hamsterrad sieht von innen auch wie eine Karriereleiter aus. Es ist Zeit, aus dem Hamsterrad auszusteigen!

  13. Cover des Buches Alea Aquarius 8. Die Wellen der Zeit (ISBN: 9783789104374)
    Tanya Stewner

    Alea Aquarius 8. Die Wellen der Zeit

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Joy_Schmidt

    Die ganze Buchreihe Alea Aquarius aber besonders der achte Band ist sehr spannend und trotzdem lustig. Die Geschichte hat mich als Mutter nachdem ich sie meinen Kindern vorgelesen habe so gepackt, dass ich manchmal tagelang alleine weitergelesen habe. Die Bücher sind so schön geschrieben, die Idee der Geschichte so spannend und sie entfaltet sich immer mehr. Dabei entspricht sie meinem Streben unsere wunderschöne Erde zu retten so sehr und ist trotz dem ernsten Thema und der Dramatik dabei noch voller Schönheit, Freude, Magie und Fantasie! Jeder Charakter ist so mutig, interessant, symphatisch und eigen, mit individuellen Stärken und Macken, dass sich besonders Kinder oder innere Kinder von Erwachsenen gut mit einem der Helden identifizieren können. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

  14. Cover des Buches WIR. (ISBN: 9783831205929)
    Louisa Dellert

    WIR.

     (9)
    Aktuelle Rezension von: DasWeltprojekt

    Louisa Dellert hat äußerlich gesehen ein sehr schlichtes und schönes Buch veröffentlicht. Dafür hat das Buch es inhaltlich wirklich in sich.  

    Ich habe mich in vielen gesellschaftlichen Themen wieder erkennen können. Obwohl Deutschland als fortschrittlich bezeichnet wird, erkennt man wirklich stark, dass wir als Land noch sehr viele Baustellen besitzen. 

    Ich würde mir wünschen, dass noch viele Menschen dieses Buch lesen werden & dass jeder an dem Punkt kommt sein eigenes Handeln zu überdenken und sich einzugestehen etwas ändern zu müssen. 

  15. Cover des Buches Heißzeit (ISBN: 9783451386848)
    Mojib Latif

    Heißzeit

     (8)
    Aktuelle Rezension von: SternchenBlau
    „Es folgten 20 weitere Konferenzen, jedes Jahr eine. Der CO2-Gehalt der Luft erreichte währenddessen immer neue Rekordwerte. Für einen Wissenschaftler wie mich ist das ein nicht mehr hinnehmbarer, viel zu lange dauernder Prozess, der mich an den Rand des Wahnsinns treibt.“

    Mojib Latif weiß ganz genau, wovon er spricht. Er ist Professor am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, ist einer der bekanntesten Meteorologen und Klimaexperten Deutschlands. Und Menschen der Wissenschaft beziehen sich auf die Faktenlage. So analysiert auch Latif glaskar und schildert die komplexen Zusammenhänge der Klimakrise sehr gut verständlich. (Ein Hinweis für alle, die im Thema stecken: Auch, wenn mir davon das meiste vertraut war, habe ich seine Darstellung sehr gerne gelesen.)

    Da seit Jahrzehnten allerdings diese Fakten ignoriert werden, kommt bei vielen nun immer mehr Unverständnis und Wut durch. Latif zeigt, wo die Versäumnisse liegen und wird so zu einem Überblick über ein systematisches Politikversagen. Latifs Wut über diese Untätig ist absolut nachvollziehbar und schlüssig.

    Einzig, dass er sich im Buch immer mal wieder so sehr an den Leugner*innen der Klimakrise abarbeiten muss, ist manchmal so ermüdend, aber leider muss er das immer noch tun.

    Wer jetzt allerdings reines „Doomsday“-Feeling erwartet und daher das Buch schon ad acta legen möchte: Latif sagt auch klar, dass noch Hoffnung besteht. Wenn wir (und vor allem die Politik) endlich handelt. Dafür legt er einen 10-Punkte-Plan vor.

    Hören wir doch endlich der Wissenschaft zu, denn die Fakten über die Klimakrise sind eindeutig und erschütternd. Latif liefert Fakten, zeigt, warum er wütend über die Untätigkeit ist, und gibt zudem auch Hoffnung, dass wir noch etwas ändern können. Wenn endlich gehandelt wird. 4,5 von 5 Sternen. Bitte lesen!

  16. Cover des Buches Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben (ISBN: 9783423351904)
    Eckart von Hirschhausen

    Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Libertine

    Gesundheit – für sich und die Liebsten. Ist das nicht ein Wusch, den viele Menschen im Herzen tragen? Sicher und vergnügt aufwachsen können, im Wald spazieren, auf der Wiese Fußball spielen oder sich mit einem Picknick oder einem Buch entspannen. Für mich klingt das traumhaft.

    In dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin, konnte man mit etwas Glück ein Reh sehen, wenn man aus dem Fenster blickte.

    Rebhühner auf den Feldern, ein riesiger Kirschbaum im Garten, mit dem Vater Johannisbeeren pflücken. Wenn ich dieses Haus heute besuchen gehe, steht es inmitten eines Neubaugebietes, als wäre es nicht einst mitten in der Natur gestanden. Als Kind war diese Natur und alles, was sie zu bieten hatte, jedoch ein riesengroßer Spielplatz, den es zu entdecken galt.

    Vermutlich muss man nicht so aufwachsen, um den Zauber zu kennen, der von Wäldern, Mooren, blühenden Feldern oder schimmernden Flüssen ausgeht. Als Kinder hatten wir überall Lager. Entweder um dort unseren Kastanienvorrat zu verstecken oder um Pläne für den Tag zu schmieden. Vielleicht kommt einem als Kind die Natur in der Nachbarschaft noch größer vor, aber es waren glückliche Tage. Und hätte man mir als Kind gesagt, dass mein Kastanienlager verschwinden würde, wenn ich ständig Rindfleisch aß, hätte ich mich definitiv für mein Lager entschieden.

    Es gibt viele Gründe, sich zu wünschen, dass die Natur nicht kaputt geht. Sich zu wünschen, dass die eigenen Kinder vielleicht auch mal ein Kastanienlager haben können, ist einer davon. Neben Wünschen, die sich an zukünftige Generationen richten, gibt es jedoch auch die, die uns selbst, unseren Körper und unsere Seele betreffen. Eckart von Hirschhausen hat es sich zur Aufgabe gemacht, begreifbar zu machen, wie stark die eigene Gesundheit und die Gesundheit des Planeten zusammenhängen.


    »Vielmehr muss ich die Möglichkeit nutzen, Menschen darauf hinzuweisen, welche Risiken die Klimakrise für unsere Gesundheit in sich birgt. Und dass unsere Gesundheit nicht nur an Arztpraxen, Kliniken und Tabletten hängt, sondern auch an einem gesunden Planeten.«


    Hirschhausen plädiert für einen anderen Blick auf viele Aspekte, die mit der Klimakrise zusammenhängen. Denn sollte bei der Reduktion des eigenen Fleischkonsums wirklich von ›Verzicht‹ gesprochen werden, wenn wir damit uns selbst zugleich so viel Gutes tun? Sollte bei einem weniger an Autofahren und einem mehr an Radfahren wirklich von Verzicht gesprochen werden, wenn wir uns und unserer Gesundheit damit so viel Gutes tun? Wenn dies auf so viele Aspekte unseres Lebens einen positiven Effekt haben kann? Und atmen wir nicht alle lieber frische Luft als uns mit einem Skateboard vor einen Auspuff zu schnallen?

    ›Mensch, Erde!‹ versammelt Wissen und Gedanken zu den vielseitigsten Gebieten. Vom Trinken, über das Essen, schlechte Luft, Hitze, Konsum, Tiere und vieles mehr. Wer sich auf ›Mensch, Erde!‹ einlässt, hat eine spannende Reise vor sich. Dabei warten auf die Leser:innen spannende Fakten, interessante Gedanken und eine ordentliche Portion Humor.


    »Geld kann man bekanntlich nicht essen. Aber wann haben sie zuletzt eine Kreditkarte gegessen? Ich behaupte: letzte Woche. Woher ich das weiß? Ich habe auch eine gegessen. Also nicht am Stück, sondern in kleinsten Teilchen als sogenanntes Mikroplastik.«


    ›Mensch, Erde!‹ ist durchgehend 4-farbig gedruckt und mit jeder Menge toller Fotografien und Illustrationen geschmückt. Eine meiner liebsten Illustrationen des Buches hat mich beispielsweise gelehrt, dass die Süßwasserschnecke für den Menschen insgesamt gefährlicher sein kann, als Wölfe, Schlangen und Krokodile zusammen. Zwar habe ich in meinem Alltag mit keiner der vier Tierarten zu tun, doch ist es spannend zu sehen, wie sehr sich die eigene Wahrnehmung irren kann.

    Zusätzlich versorgt Hirschhausen in ›Mensch, Erde!‹ die Leser:innen mit jeder Menge Links und Empfehlungen, um tiefer in das Thema einzusteigen oder interaktiv zu werden, z.B. bei der Berechnung des eigenen globalen Fußabdrucks.


    »Klimaschutz, Artenschutz, Gesundheitsschutz – ohne zu Verschwörungstheorien zu neigen: Da gibt es einen Zusammenhang! Daher ist dieses ›subjektive Sachbuch‹ der Versuch, einen Teil der Grenzen, in denen Themen oft verhandelt werden, aufzuheben.«


    ›Mensch, Erde!‹ ist ein wunderbares Buch. Vor allem für all jene, die sich gerne mehr mit den Themen auseinandersetzen wollen und noch einen Anschub brauchen. In dem Buch steckt so viel Wissen und Recherche, dass das Buch durch sein Gewicht nach dem Lesen problemlos als Waffe zur Selbstverteidigung verwendet werden könnte. Aber Hirschhausen wäre wohl nicht Hirschhausen, wenn er die Themen nicht mit einer ordentlichen Prise Humor und jeder Menge Anschauungsmaterial aufbereitet hätte.

    Wem ›Mensch, Erde!‹ gefallen hat, der sollte vielleicht mal einen Blick in ›Wir sind das Klima!‹ von Jonathan Safran Foer werfen. Das Buch hatte mich zu seiner Zeit für das Thema gewinnen können und gehört definitiv zu meinen Lieblingen.

  17. Cover des Buches Zieht euch warm an, es wird heiß! (ISBN: 9783864899133)
    Sven Plöger

    Zieht euch warm an, es wird heiß!

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Sven Plöger ist studierter Meteorologe und versucht mit diesem Buch, das komplexe Thema Klimaveränderung seinen Lesern näher zu bringen. 

    In folgenden Kapiteln stellt er uns seine Ideen vor, wie man den Klimawandel verstehen und aus der Krise für die Welt von morgen lernen kann: 

    • Eine ehrliche Bestandsaufnahme
    • Den Klimawandel verstehen
    • Den Klimawandel vermitteln
    • Die Folgen des Klimawandels
    • Der Wettlauf zum Klimaziel - was jetzt zu tun ist
    • Klima und Gesundheit - ein Gastbeitrag von Eckart von Hirschhausen
    • Wie wollen wir die Welt?   

     

    Meine Meinung: 

    Das Buch ist in einem populärwissenschaftlichen Schreibstil gehalten und kann daher auch von interessierten Laien gelesen werden.  

    Es könnte durch Skizzen, Abbildungen und Fotos durchaus einprägsamer gestaltet sein. Als Geodätin ist mir die Neigung der Erdachse wohl bekannt, doch vielen Lesern ist diese Tatsache nicht so geläufig. Hier hätte sich ein Skizze zum besseren Verständnis angeboten. 

    Das Buch ist natürlich etwas zahlenlastig, was vielleicht ein paar potentielle Leser verschrecken könnte. 

    Immer wieder zitiert der Autor auf andere Wissenschaftler wie Stephen Hawking oder Jane Goodall.  

    Das umfangreiche Literaturverzeichnis findet sich auf der Verlagsseite online. Das ist ein wenig ungewöhnlich. Immerhin gibt es hierzu gleich am Beginn des Buches einen Hinweis, so dass man die Quellenangabe nicht vergeblich suchen muss.  

    Der Exkurs in die Vergangenheit hat mir gut gefallen. Denn, ungewöhnliche Wetter- bzw. Klimaphänomene hat es immer schon gegeben. Man denke nur an die „Kleine Eiszeit“ im 14. Jahrhundert. 

    Fazit: 

    Ein Sachbuch mit einem anspruchsvollen Schreibstil, vielen Gedanken zum Klimawandel, Klimaschutz, das zum Nachdenken und Handeln anregt, informieren aber nicht missionieren will. Gerne gebe ich hier 4 Sterne. 

  18. Cover des Buches Wie wir die Klimakatastrophe verhindern (ISBN: 9783869525396)
    Bill Gates

    Wie wir die Klimakatastrophe verhindern

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    Wir alle wissen, dass die Erderwärmung ein wichtiges globales Problem ist. Seit vielen Jahren untersucht der ehemalige Softwarefirmenchef Bill Gates daher die Möglichkeiten und Wege, wie wir den Klimawandel und die damit einhergehenden Auswirkungen reduzieren und verhindern können. Sein erklärtes Ziel ist die Netto-Null-Emission der Treibhausgase. Dass diese nicht einfach zu erreichen ist, wissen wir alle und auch Bill Gates geht da nicht mit Scheuklappen durch die Welt. Er untersucht die verschiedenen Aspekte, zeigt auf, was uns im Weg steht und wie wir diese Schwierigkeiten beseitigen können. Gates verwendet dafür leicht verständliche Erklärungen und bemüht sich, den mahnenden Zeigefinger zu vermeiden. Ich für meinen Teil war erstaunt, in welchen Prozessen unseres täglichen Lebens wir direkt oder indirekt den hohen CO²-Austoß verursachen, und welche Möglichkeiten zur Reduzierung es bereits gibt. Ebenfalls sehr lobenswert fand ich, dass Gates nicht eine Vorgehensweise als einzig richtige Lösung propagiert, sondern verschiedene Methoden vorstellt, die alle zum gewünschten Ergebnis führen könnten. Hilfreich waren zudem die Denkanstöße am Ende, was die Politik und was jeder Einzelne tun kann, damit unsere Erde weiterhin ein lebenswerter und bewohnbarer Planet bleibt.
    Die ungekürzte Hörbuchfassung geht neuneinhalb Stunden und wird souverän von Frank Arnold gelesen.

  19. Cover des Buches Wir sind das Klima! (DAISY Edition) (ISBN: 9783839853504)
    Jonathan Safran Foer

    Wir sind das Klima! (DAISY Edition)

     (40)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Allem Wissen über menschengemachten Klimawandel zum Trotz haben wir 2018 mehr Treibhausgase produziert als je zuvor - der Anstieg liegt dreimal höher als das Wachstum der Weltbevölkerung. Gute Ausreden gibt es zuhauf: der größere Kohleverbrauch in China und Indien, die starke Weltwirtschaft, ungewöhnlich heiße Sommer und kalte Winter, die mehr Heizung und Kühlung erforderten. Aber die Wahrheit ist so roh wie offensichtlich: Es ist uns egal.‘ (CD 1 , Track 16)

    Jonathan Safran Foer erzählt in ‚Wir sind das Klima!‘ von Psychologie, Shoa, Rassismus, Thanksgiving, hysterischer Kraft, Heimspielen, Nikotin, Treibhausgasen, Massentierhaltung, der Belagerung von Masada und Svalbard Global Seed Vault.

    Er berichtet von persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen, bettet diese in Forschungsergebnisse ein, zieht so Parallelen zwischen unterschiedlichen Themen und Ereignissen. Dieser Mix aus harten Fakten und Anekdoten hat mir ausgesprochen gut gefallen und sorgt dafür, dass das Geschriebene greifbarer und persönlich relevanter wird, sowie dafür, dass man sich Inhalte besser merken kann.

    Ich habe vor vielen Jahren bereits ‚Tiere essen‘ von Safran Foer gelesen, das mich sehr beeindruckt hat und das meine Essgewohnheiten nachhaltig verändert hätte, wenn ich nicht schon Vegetarierin gewesen wäre. Nun habe ich das Hörbuch zu ‚Wir sind das Klima!‘ gehört, das nicht nur sehr lehrreich ist und hervorragend von Christoph Maria Herbst gelesen wird, sondern das auch dafür gesorgt hat, dass ich mein eigenes (Ess-) Verhalten wieder mehr überdacht habe.

    Besonders gefallen hat mir an ‚Wir sind das Klima!‘ (und auch an ‚Tiere essen‘), dass Safran Foer nicht mit erhobenem Zeigefinger versucht, Verhalten zu ändern, sondern dass er sehr anschaulich und sachlich informiert, so dass man sich als Leser/Hörer seine eigene Meinung bilden kann. Dabei zeigt Safran Foer auch, dass er selbst nur ein Mensch ist, Fehler macht, inkonsequent ist. Wichtig ist jeder noch so kleine Schritt. Wer unbedingt Perfektion erreichen möchte, fängt nie an, sich umweltbewusster und nachhaltiger zu verhalten.

    ‚Ist radikaler Wandel gefragt, behaupten viele, man könne ihn als Einzelner ja sowieso nicht herbeiführen, brauche es also gar nicht erst zu versuchen. Das genaue Gegenteil trifft zu: Die Ohnmacht des Einzelnen ist der Grund, aus dem alle es versuchen müssen.‘ (CD 2, Track 3)

    Das Buch hat mir wichtige Impulse gegeben und mich dazu gebracht, dass ich wieder strenger vegan leben möchte, weniger Ausnahmen machen will, mein eigenes Verhalten mehr überdacht habe und weiter überdenken möchte. Mich hat ‚Wir sind das Klima!‘ sehr traurig gemacht, obwohl Safran Foer durchaus hoffnungsvoll ist - ich bin es langsam nicht mehr, gebe aber trotzdem nicht auf, meinen kleinen Teil für mehr Nachhaltigkeit etc. beizutragen.

    ‚Wahrscheinlich ist es unmöglich, den Klimawandel aufzuhalten, indem man auf fossile Brennstoffe verzichtet. [...] Tierprodukte durch Alternativen zu ersetzen bietet dagegen die einmalige Chance, schnell Treibhausgasemissionen zu reduzieren und zugleich Land zur Verfügung zu stellen, auf dem Bäume schon bald überschüssiges CO2 aufnehmen könnten. Tierprodukte zu ersetzen ist also offenbar der einzige gangbare Weg, den Klimawandel aufzuhalten, ehe es zu spät ist.‘ (CD 5, Track 20)

  20. Cover des Buches Vom Ende der Klimakrise (ISBN: 9783608504798)
    Luisa Neubauer

    Vom Ende der Klimakrise

     (16)
    Aktuelle Rezension von: SternchenBlau

    Die gelungene Mischung aus Fakten-Vermittlung, persönlichen Erfahrungen und Lösungensansätzen gefällt mir ausnehmend gut. Dieser Tage steht wieder ein globaler Klimastreik an (bei dem mir auffiel, dass ich zu diesem ersten Buch von Luisa Neubauer noch gar nichts geschrieben habe). Bitte geht hin, wenn euch das irgendwie möglich ist, und macht den Streik auch digital sichtbar (was zudem eine inklusive Möglichkeit ist teilzunehmen). Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, die Erderhitzung auf ein noch halbwegs erträgliches Maß zu begrenzen. Daher braucht die Politik Druck. Und dafür müssen noch mehr Menschen erfahren, wie dringend wir handeln müssen. Deswegen sind Bücher wie dieses auch so wichtig!

    Die Hetze, die sich die beiden Autor*innen leider anhören müssen, zeigt einen ganz traurigen Zustand in unserem Land. Guckt euch dafür einfach nur mal die Amazon-"Bewertungen" für dieses Buch an. Und ihr könnt diesem Hass etwas entgegensetzen, indem ihr Bücher von engagierten Menschen mit einer freundlichen und ggf. sogar begeisterten Rezension unterstützt.
    Trotz dieses digitalen Hasses versuchen Neubauer und Repenning selbst denjenen Anknüpfungspunkte zu geben, die den menschengemachte Klimakrise für einen Hoax halten. Dass sie dies überhaupt versuchen, verdient nochmal extra Respekt!

    Im Buch lässt sich gut mitfühlen, was Klimaaktivismus bedeutet. Und die beiden geben Lösungsansätze.

    Das ist das erste Buch von Luisa Neubauer, das erschienen ist, mittlerweile erscheint im Oktober ihr drittes Buch, das sie diesmal zusammen mit ihrer Großmutter geschrieben hat. Bislang hat sie jedes Buch gemeinsam mit einer zweiten Person geschrieben. Ich finde, das zeigt nochmal ganz deutlich, wie stark Neubauer in den Dialog treten möchten. Spannend finde ich auch, dass ihre Bücher immer auch ihren persönlichen Weg abbilden. Der dringende Aufruf zum Handeln dieses Buches bleiben leider immer noch aktuell.


  21. Cover des Buches Szenen aus dem Herzen (ISBN: 9783839817575)
    Greta Thunberg

    Szenen aus dem Herzen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: SternchenBlau

    Diese Frage stellt sich durch Klima- und Nachhaltigkeitskrise wortwörtlich existentiell und dringlich: Wie können wir in Zukunft auf diesem Planeten leben?

    Die Familie Thunberg-Ernman stellt sich selbst als Fallbeispiel zur Verfügung, was schiefläuft in unserer westlichen Gesellschaft. Und sie machen die Dringlichkeit bewusst, indem sie Szenen aus ihrem Familienleben schildern, ganz private Momente voller Offenheit auch über schmerzhafte Begebenheiten, und tiefe Gedanken. Es sind Schlaglichter, die auch den Wandel von einen privilegierten Künstler:innenleben hin zu einem bewussten Leben FÜR den Erhalt unserer Erde zeigen. Besonders wohltuend war, dass dieses Buch im Bewusstsein all dieser Privilegien geschrieben ist. Und gerade darin liegt die Notwendigkeit laut zu werden. 

    „Dies könnte meine Geschichte sein. Fast eine Autobiographie, hätte es eine werden sollen. Doch Autobiographien interessieren mich nicht besonders. In meinen Augen gibt es Dinge, die wichtiger sind.“

    Und diese Dinge stellen die Thunberg-Ernmans ins Zentrum dieses Buches: Wie können wir das Ruder noch herumreißen und die Katastrophe abwenden?

    Mit gefällt der „szenische Ansatz“ des Buches sehr gut. Indem die Chronologie aufgebrochen wird, wird für mich umso deutlicher, wie alles zusammenhängt. Das Buch hat die Familie gemeinsam geschrieben, doch das Ich der Mutter als Erzählerin steht im Vordergrund. Das Buch ist bereits im August 2018, als Greta Thunberg mit ihrem „Schulstreik fürs Klima“ anfing. Und um allen „Hatern“ zuvorzukommen, die Einnahmen werden gespendet. Das Buch erklärt aber einerseits, warum Greta Thunberg die Beharrlichkeit zeigen kann, die ihren Schulstreik so bekannt gemacht hat, andererseits auch, wie viele Steine ihr und vielen anderen dabei in den Weg gelegt werden. Weil unsere Gesellschaft eben nicht für Menschen ausgelegt sind, die anders sind. 

    Zur Lesung

    Die Lesung von Eva Gosciejewicz transportiert die immense Nähe und gleichzeitig die nüchterne Reflexion, die das Buch ausmachen, so unglaublich gut. Ich hatte beim Hören oft Gänsehaut und die Empathie zu den vier Familienmitgliedern war sehr intensiv. So wurde die Gesamtaussage des Buches nochmal deutlicher.

    Ein wichtiger und kluger Rundumschlag

    Dieses Buch ist ein Rundumschlag: Umweltzerstörung, Sexismus, Rassismus und Ableismus hängen zusammen. Wir müssen alles bekämpfen! Denn wenn wir das isoliert betrachten, werden wir nicht zum Ziel kommen, unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Klimakrise, Kapitalismus, Nachhaltigkeitskrise, Konsumwahn, Leistungsdenken, psychische Erkrankungen, Flugverkehr, Schulsystem, Politik, Sexismus, Ausbeutung und Rassismus, das Buch zeigt die ganze Komplexität auf, die es auch so schwer macht, dagegen vorzugehen. Aber wenn wir diesen Gedanken einmal gefasst haben, dann sehen wir die Zusammenhänge offensichtlich vor uns. Das Buch kann ein Baustein für diese Erkenntnis sein. 

    Und dann müssen wir handeln, das mach auch das Buch ganz klar. Denn die Überschrift einer Szene fasst all die Probleme, die wir auf der Erde haben, in einen Satz.

    „Ausgebrannte Menschen auf einem ausgebrannten Planeten“

    Den Kollaps müssen wir verhindern.

    Ich habe mich in den letzten 20 Jahren selten so von einem Buch verstanden gefühlt. Weil, wenn wir an einem Problem anfangen, dann verweist das auf andere Probleme und auf wieder andere… Wir müssen diese Probleme ALLE angehen, gemeinsam. Und darin liegt auch die Hoffnung dieses Buches. 

    Die Klimakrise wird nicht einfach so verschwinden durch ein paar technische Innovationen und erst recht nicht, ohne, dass wir unseren Lebensweise ändern. Das macht das Buch sehr deutlich. 

    Aber am Ende dieses Buches hat Greta Thunberg mit ihrem Vater ein Stück Sperrholz besorgt, um ihr Schild zu malen. Und endlich eine Bewegung losgetreten. Die Politik schläft noch immer zu fest, wie schon vor 2,5 Jahren, als dieses in Schweden erschien. Aber wenn wir alle uns diese Szenen ZU Herzen nehmen, dann können wir politisch das Ruder hoffentlich noch herumreißen. Viel Zeit bleibt nicht mehr. 

  22. Cover des Buches Vom Ende der Klimakrise (ISBN: 9783864846328)
    Luisa Neubauer

    Vom Ende der Klimakrise

     (5)
    Aktuelle Rezension von: annilittle

    Luisa Neubauer kennt vermutlich jede:r, der sich für Klimaschutz, Klimawandel und die Fridays-forFuture-Bewegung in Deutschland interessiert. Als sie vor zwei Jahren Gästin bei Gemischtes Hack von Felix Lobrecht und Tommi Schmitt in ihrem Format „Fünf Schnelle Fragen an…“ war, fand ich sie super sympathisch und da sie dort auch über ihr Buch sprachen, wollte ich es gerne lesen.

    Ich habe es nicht selbst gelesen, sondern als Hörbuch bei Spotify gehört, was wichtig zu wissen ist in Bezug auf die Kritik, die ich im Laufe dieser Rezension noch äußern werde.

    Normalerweise fasse ich ja gerne den Inhalt grob zusammen, bevor ich dann auf die Umsetzung eingehe, aber das finde ich bei diesem Buch eher schwierig. Es ist in mehrere Teile separiert, die jeweils mehrere Kapitel umfassen. An erster Stelle geht es natürlich um die Klimakrise, aber auch um Politik, Wirtschaft, Konsum, Gesellschaft und Aktivismus. Beide Autor:innen bringen auch immer wieder eigene Erfahrungen mit ein.

    Zum Schreibstil kann ich sagen, dass ich damit recht zufrieden war. Klar kann ich das nicht so gut beurteilen, wie jemand der das Buch selbstständig gelesen hat, aber ich fand beim Hören, dass es recht flüssig war und in einfachen Worten gehalten wurde, ohne dadurch weniger seriös oder wissenschaftlich zu erscheinen, was bei einem so großen Thema wie der Klimakrise natürlich sehr wichtig ist, das ist also recht gut gelungen.

    Warum gibt es von mir dann aber nur 3 Sterne? Das lag tatsächlich am Hörbuch, vielleicht hätte es mir als physisches Exemplar besser gefallen, aber ich muss es ja leider nun mal in der Form bewerten, in der ich es konsumiert habe. Natürlich ist mir bewusst, dass keine:r der Autor:innen professionell als Sprecher:in arbeitet, aber ich muss sagen, dass ich Probleme hatte, dem Ganzen zu folgen. Das muss nicht unbedingt an den beiden liegen, aber ich hatte es wirklich oft, dass ich war gehört habe, dass das Hörbuch lief, aber inhaltlich rein gar nichts aufgenommen habe. Selbst als ich nichts nebenbei gemacht habe und einfach nur Hören wollte, ist es mir nicht gelungen, das fand ich sehr schade. Zudem erschien mir vieles sehr konfus. Ich hatte sicherlich auch deswegen Schwierigkeiten, dem Inhalt zu folgen, weil es, aus meiner Sicht, keinen richtigen roten Faden gab. Und dafür musste ich leider so viel abziehen.

    Es fällt mir auch schwer zu sagen, ob ich das Buch weiterempfehlen würde oder nicht. Vermutlich eher nicht. Dafür war es mir einfach zu wenig Gutes. Klar waren es interessante Fakten und ich habe auch einiges erfahren, was ich vorher noch nicht wusste, aber als Hörbuch kann ich es definitiv nicht weiterempfehlen. Schade.

    Update: Ich habe mich dazu entschieden, noch auf die 2,5 Sterne runterzugehen, da drei Sterne bei mir bedeuten, dass ich es mochte und im Vergleich mit anderen Büchern, die ich mit drei Sternen bewertet habe, wäre das nicht gerechtfertigt gewesen.

     

    2,5/5

  23. Cover des Buches Einst aßen wir Tiere (ISBN: 9783442316632)
    Roanne van Voorst

    Einst aßen wir Tiere

     (4)
    Aktuelle Rezension von: dasbuchzuhause

    Wie werden wir oder unsere Nachfahren einst auf uns und unsere Art der Ernährung zurückblicken? Was werden sie dazu sagen, dass wir Tiere in viel zu engen Räume eingesperrt haben, ihnen ein Leben gemäß ihrer Natur verweigert haben, um sie in Massen zu schlachten, obwohl wir schon längst wussten, dass wir uns anders ernähren können, um weniger Tierleid zu verursachen und um mit pflanzlicher Ernährung der Aufheizung des Klimas etwas entgegenzusetzen? In „Einst aßen wir Tiere“ geht die niederländische Zukunftsanthropologin Roanne van Voorst dieser Frage nach.

    Es geht darum, dass Roanne van Voorst in ihrer Rolle als Zukunftsforscherin einen Blick zurückwirft. Sie schaut auf uns aus der Perspektive der zukünftigen Menschen und erklärt, wie sich die Menschen entschieden haben, diesen Weg zu wählen, um die drohende Klimakatastrophe noch aufzuhalten. Dies finde ich sehr positiv, denn bislang gibt es sehr viele dystopische Ansätze, begründet natürlich darin, dass wir den Hintern nicht hochkriegen und zum Beispiel hier in Deutschland noch nicht einmal ein Tempolimit hinbekommen.


    Da kommt eine Rückschau aus einer Zukunft, in der wir doch noch die Kurve gekriegt haben, gerade recht. So eine positive Erzählung ist, was wir zusätzlich zu den wichtigen, erklärenden Fakten brauchen. Zunächst lautete ihre Fragestellung unter der sie das Buch schrieb, ob wir diese große Veränderung überhaupt durchlaufen können, bis ihr klar wurde, dass wir das können, denn wir haben schon so oft bewiesen, dass wir so eine Aufgabe bewältigen können. Es geht eher darum, ob wir das wollen.


    „Einst aßen wir Tiere“ ist ein Buch, das aufklärt über die fatale Rolle der Lebensmittelindustrie, der Milch-, Eier- und Fleischproduktion und wie sie uns beeinflussen. Sie klärt auch auf, dass man sich auch mit veganer Ernährung richtig ungesund ernähren kann, wenn man nicht auf das achtet, was man so zu sich nimmt – ganz wie mit jeder anderen Ernährungsform auch.


    Ihr gelingt das Spagat zwischen Wissenschaft und persönlichem Anliegen, sie macht Wissenschaft nahbar. Auch die Problematik, dass sie für ihren Mann auch tierische Produkte kauft und dass sie versucht, beim Essen nicht ständig darüber zu sprechen, welche Erkenntnisse sie gewonnen hat, kommen mir bekannt vor. Sie stellt sich nicht auf einen Sockel, sondern beschreibt das, was sie macht, tut und denkt als etwas, das viele von uns genauso durchleben, die Zweifel und Überlegungen, die kleinen Erfolge. Sie schreibt das Buch aus der Sicht einer Frau, die Verantwortung für die nächste Generation trägt und nicht perfekt ist.


  24. Cover des Buches Handeln statt hoffen (ISBN: 9783426302552)
    Carola Rackete

    Handeln statt hoffen

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Haerzlech

    "Für alle Opfer des zivilen Ungehorsams"

    Carola Rackete schreibt in "Handeln statt Hoffen" über ihre Mission auf der Sea-Watch 3, mit der sie bekannt wurde, über ihre eigene Biographie, welche sie an diesen Punkt führte, über Menschenrechte, Klimaschutz und das tatenlose Verhalten der Politik.
    Dadurch ist ein unglaublich bewegendes Buch entstanden, welches mich einerseits wütend macht - wütend darüber, dass die Politik zu oft nichts tut, und bei Katastrophen mit dem Argument "nichts tun zu können" schweigend zuschaut, während sie genau wissen, dass sie damit eigentlich gegen ihre eigene Verfassung und die Menschenrechte agieren. Andererseits gibt es mir Hoffnung, dass Menschen wie Carola Rackete existieren. Menschen, die für eine bessere Zukunft kämpfen, die sich für das Richtige einsetzen, koste es, was es wolle. 

    Mit ihrer prägnanten Sprache schafft sie es, die Ursachen und Folgen des Klimawandels und der absolut egoistischen Haltung der Menschen hierzulande verständlich zu schildern. Dadurch ist das Buch auch überhaupt nicht anstrengend zu lesen, wie es sonst bei vielen informativen Texten der Fall ist. 

    Wenn ihr euch für Klimagerechtigkeit kann ich euch "Handeln statt Hoffen" wirklich nur empfehlen.

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