Bücher mit dem Tag "klischeefrei"
30 Bücher
- Vanessa Sangue
Cold Princess
(338)Aktuelle Rezension von: BuchverrueggtDie Story von „Cold Princess“ wird aus zwei Perspektiven geschildert – die der Mafia-Patin Saphira und ihres Bodyguards Maddox. Das macht das lesen kurzweilig und als Leser kann man sehr gut den Gedankengängen der beiden folgen.
Saphira hat als Frau an der Macht mit so einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und muß sich mit Rafinesse und Geschick gegen ihre (männliche) Konkurrenz behaupten. Maddox hat dagegen andere Probleme. Er versucht über Saphira an Infos zu kommen, die ihm helfen, den Mörder seines Vaters ausfindig zu machen. Er vermutet diesen in den Reihen von Saphiras Mafiaclan. Ihm fehlen aber noch Beweise. Und er ist bereit, alles für diese Infos zu tun.
Die Geschichte an sich ist schnell erzählt. Zwei konkurrierende Mafiaclans, der eine will dem anderen was, ein Toter (oder mehrere) und jemand der den Toten rächen will. Noch ein bisschen Romanze dazu et voila. Der Plot ist zeitweise spannend, aber mir fehlte so ein bisschen Tiefe bei den Charakteren. Außerdem enthält das Buch viele Sex-/Erotikszenen, die okay waren, aber ich fand sie jetzt nicht prickelnd oder irgendwie außergewöhnlich gut. Vielleicht lag das aber auch schon an der mangelnden Charaktertiefe.
Ich habe deshalb auch ein paar Tage überlegen müssen, wie ich das Buch bewerte und ob ich den zweiten Band lesen würde. Bewertung von mir sind 3,5 Sterne. Da ich keine halben Sterne vergeben kann nehme ich wohlwollende 4. Das Buch hat mich trotzdem unterhalten, ist aber ausbaufähig. Den nächsten Band werde ich auch noch lesen, da am Ende des ersten ein Cliffhanger ist. Zum Teil kann ich mir die Fortsetzung schon denken, aber ich möchte der Reihe nochmal eine Chance geben.
Fazit:
Ausbaufähig in Story und vor allem den Charakteren. Ich möchte der Reihe trotzdem noch eine Chance geben und werde noch den zweiten Band lesen.
- Chantal Schreiber
Kurt, Einhorn wider Willen 5. Ein Held, EinHorn, ein Gartenzwerg
(26)Aktuelle Rezension von: CoesitKurt ist mal wieder genervt. An sich ist das ja nix Neues, aber diesmal kann man ihn nur zu gut verstehen: er vermisst seine Familie. Und zu allem Überfluss macht sich am Fluss auch noch der fiese Zwerg Wladimir breit und klaut das Wasser, nur um den schönsten Garten zu haben. Dich so einfach kann Kurt dieses Mal seine Freunde und die Umgebung retten. Hier bekommt er aber zum Glück ganz unerwartete Unterstützung...
Chantal Schreiber schafft es einmal wieder Kurt, den alten Grummel mit dem Herz am rechten Fleck, auf ein neues Abenteuer mit wichtigem Hintergrund zu schicken. Dieses Mal ist die Botschaft nicht nur der Umwelt zu helfen, sondern auch Toleranz. Alles super lustig und für Kinder gut verständlich verpackt. Die Charaktere sind einfach toll dargestellt und es ist einfach immer eine Freude, von Kurt zu lesen. Einfach weil er nicht so ist, wie es andere von ihm erwarten.
Fazit: auch in diesem Band ist Kurt einfach Kurt - und wir lieben ihn dafür!
- Cornelia Boese
Lecker-Schmecker-Reime
(1)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchWorum geht es?
„Ist Papa Pinguin zu heiß, dann schleckt er schon zum Frühstück…Eis“
In diesem Pappbuch lernen wir das Ferkel Franz, Gundula Giraffe, Wim Würmchen und einige andere Tiere kennen und mit ihnen, ihre kulinarischen Vorlieben.
Meine Meinung:
Dieses süße Buch ist nicht nur für kleine Foodies geeignet, denn es hat noch mehr zu bieten. In sehr gut zu lesenden Reimen geht es Seite für Seite zwar irgendwie um Lebensmittel, aber es gibt eben daneben noch einiges mehr zu entdecken. Und so kann man dann auch ein wenig schauen und ergänzend erzählen. So balanciert Gundula Giraffe das Salz fürs Nudelwasser auf dem Schwanz, während sich ein Affe auf einem Ast neben ihr ausruht und zusieht, wie sie kocht. Gundula trällert ein Liedchen.
Reime fördern die kindliche Sprachentwicklung nachweislich und hier können die Reime immer vom Kind zünde gesprochen werden, weil das jeweilige Lebensmittel (auf das der Reim endet) immer groß abgebildet ist. So sind die Kinder auch aktiv mit eingebunden.
Mit meiner 16 Monate alten Tochter schaue ich das Buch aktuell nur an, ohne die Reime zu sprechen und wir benennen was wir sehen oder sie interessiert. Empfohlen ist es ab 2 Jahren und ich finde, das passt super. Meine Große hätte es in diesem Alter geliebt.
Die Illustrationen sind sehr gelungen und sehen einfach nur niedlich aus.
Fazit: Win zuckersüßes Reimebuch, das viel Spaß bringt beim Reime sprechen und lernen.
Der Nachfolgeband zu diesem Buch beschäftigt sich übrigens mit Anziehsachen.
- Stefanie Taschinski
Familie Flickenteppich 4 - Wir freuen uns auf Weihnachten
(20)Aktuelle Rezension von: NilWas für ein schönes Weihnachtsbuch! Wir sind schon regelmäßig zu Besuch gewesen bei Familie Flickenteppich, denn dieser hier ist schon Band 4: ‚Wir freuen uns aus Weihnachten‘!
Geschrieben und gedacht ist es aus Emmas Sicht, ein Mädchen, dass 8 Jahre alt ist und kürzlich umgezogen ist (Band1), weil ihre Mutter mit ihrem neuen Freund nach Australien ausgewandert ist. Nun ist sie mit ihrem Papa, dem großen Bruder Ben sowie die kleine Schwester Jojo in die Nummer 11. Dort findet sich eine nette Hausgemeinschaft mit Emmas neuer Freundin Aylin, die mit ihrem Zwillingsbruder Tarek und ihrer Mutter Selda dort wohnen. Genauso wie die Großeltern von Freddy, die auch in der 11 wohnen. Eine nette Gemeinschaft die zusammen allerlei Aufregungen erleben.
Nun steht Weihnachten vor der Tür, sogar Mama hat sich angekündigt wie diverse Großeltern und ein Baby soll geboren werden!
Stefanie Taschinski schreibt sehr nett und wir lieben diese Patchwork-Wohlfühl- Geschichten, die nicht nur rosige Zeiten haben.
Fazit: Für Fans der ‚Kinder aus dem Möwenweg‘, bloß in modern! Es gibt bereits mehrere Bände und für jede Jahreszeit und für jede Gelegenheit (Ferien, Weihnachten, Geburtstag) ist was zu finden, aber es lohn sich sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn es ist schon eine Dynamik vorhanden.
- Rocio Bonilla
Von Großeltern, Piranhas und vielem mehr
(11)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchDies ist die Geschichte von Nico und von seinem Großvater Rufus. Nico und Rufus sind sich sehr ähnlich meint Nicos Mama. Nico glaubt, alle sagen das immer, weil weder er noch Opa Zucchinisuppe mögen.
Opa Rufus ist ein cooler Typ, er hat sogar eine Narbe am Bauch, die von einem Tigerangriff stammt! Stellt euch das mal vor. Die beiden helfen sich gegenseitig und unternehmen tolle Sachen zusammen. Und dann erzählt uns Nico noch von den Großeltern seiner Freunde. Über alle gibt es etwas Interessantes zu erfahren. Und zum Schluss denkt Nico noch darüber nach, was es wohl bedeutet, wenn Opa sagt „er wird immer bei ihm sein“…
Meine Tochter hat das Glück, einen ganz tollen Opa zu haben. Er ähnelt Opa Rufus tatsächlich, vor allem was seine Kreativität beim Spielen und Geschichten erfinden angeht. Von einem Tiger ist er aber noch nicht angegriffen worden, soweit ich weiß. Vielleicht mögen wir dieses Buch deshalb so so gern. Es ist ein Wohlfühl-Buch, das ein wunderbar warmes Bauchgefühl hinterlässt.
Und auch die anderen Großeltern im Buch sind durchweg liebenswert! Besonders schön finde ich, dass auch Themen wie z.B. Demenz angeschnitten werden (ein Opa vergisst ziemlich viel). Und Opa Rufus verliebt sich, das ist auch eine schöne Nebengeschichte. Die kindlich naive Erzählweise von Nico, der uns durch das Buch führt, trifft genau den richtigen Ton.
Ganz hinten im Buch gibt es ein Poster, auf das man seine schönsten Momente mit den Großeltern aufkleben oder malen kann.
Wir empfehlen dieses wundervolle Buch ab etwa 4 Jahren.
- Volker Schmitt
Zack!
(6)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchWorum geht es?
Bonny zieht mit ihren Eltern und dem kleinen Bruder in ein neues Haus am Meer. In ihrer ersten Nacht schläft sie sehr schlecht und plötzlich sieht sie eine Katze auf dem Baum neben ihrem Fenster. Sie folgt ihr bis zum Strand und findet…. Einen zotteligen Mann, voller Seetang und ohne Gedächtnis! „Das ist bestimmt ein Pirat“ denkt sich Bonny. Immerhin fehlt ihm ein Bein! Und ehe es sich der Mann versieht, hat er einen Namen (Zack!) und Bonny bastelt an einem Boot, um seine Crew zu suchen. Die muss ja irgendwo stecken. Ob Bonny es wirklich mit einem Piraten zu tun hat und was auf dem Meer passiert, müsst ihr selbst herausfinden…
Meine Meinung:
Bisher habe ich mich noch nicht an das Vorlesen von Comic herangewagt, aber dieser Titel klang zu interessant. Also haben wir es ausprobiert und ich frage mich ernsthaft, warum ich vorher gezögert habe?! Comics lassen sich super vorlesen, auch wenn das Leseerlebnis anders ist als bei Fliesstexten. Meine Tochter ist völlig gebannt von den wunderschönen und actionreichen Illustrationen und von der Piratengeschichte. Besonders gut kann sie sich dabei mit Bonny identifizieren, einer unerschrockenen, mutigen und sehr sympathischen Heldin, die aus den üblichen Rollenklischees fällt. Tatsächlich ist dies die erste Piratengeschichte mit einer weiblichen Hauptperson. Das fiel sogar meiner Tochter auf, die Piraten liebt.
Auf knapp unter 100 Seiten werden wir großartig unterhalten und es mangelt keine Sekunde an Spannung! Der kritische Leser mag bemängeln, dass Bonny auch Dinge macht, auf deren Idee man am besten kein Kind bringt (im Morgengrauen allein aus dem Haus, auf einem selbst gebauten Boot in See stechen). Aber tatsächlich sehe ich das als völlig unproblematisch an. Meine Tochter weiß, dass sie nicht alleine gehen darf, und würde allein durch ein Buch auch nie auf die Idee kommen.
Zum Vorlesen empfehlen wir es ab 4,5-5 Jahren und zum Selbstlesen macht es sicher auch noch Kindern rund um 10-11 Jahren Spaß.
Fazit: Wir sind restlos begeistert von diesem divers illustrierten, klischeefreien Comic mit der richtigen Mischung aus Spannung und Witz!
- Andrea Beaty
Ada Kraft liebt Wissenschaft
(3)Aktuelle Rezension von: BuchzwergerlKennt ihr die Netflix-Serie Ada Twist? Die Serie ist eine der wenigen Serien mit einer Hauptprotagonistin of Color, die noch dazu schlau und wissenschaftsbegeistert ist. Gemeinsam mit ihren Freund*innen Rosie und Iggy geht sie den Dingen auf den Grund. Meine Kinder lieben die Serie. Klar, dass dann die entsprechenden drei Bücher bei uns einziehen mussten.
Inhalt:
Ada Kraft liebt Wissenschaft. Als Baby beginnt sie sehr spät zu sprechen, stellt aber dann ganz plötzlich alle möglichen Fragen und ist besonders neugierig. Als ihr eines Tages ein grausamer Gestank um die Nase weht, möchte sie diesem auf den Grund gehen. Kurz bevor sie die Katze in die Waschmaschine steckt, stoppen ihre Eltern sie und schimpfen. Erst als Ada eine Wand mit Formeln, Fragen und Zeichnungen bemalt, erkennen ihre Eltern ihre Wissbegierigkeit und Klugheit…
Gedanken dazu:
Alle drei Bücher der Reihe sind nach demselben Schema aufgebaut. Die Kinder beschäftigen sich mit einem bestimmten Wissenschaftszweig von klein auf und ihr Forscherdrang wird entweder durch die Eltern, die Lehrerin oder den Onkel für kurze Zeit gestoppt. Doch als sie trotzdem unermüdlich weitermachen, wird auch vom
Umfeld erkannt, welche Gabe in ihnen steckt.
Dabei zeigt ihr Umfeld ziemlich unempathisches Verhalten. Die Eltern nenne Ada „garstig“. Das finde ich nicht so gut gelöst, aber wahrscheinlich sind mitunter deswegen die Bücher ab 6 Jahren empfohlen, wenn Kinder bereits unempathisches Verhalten durch Autoritäten erfahren haben. Umso großartiger finde ich, dass die Kinder trotzdem unermüdlich weitermachen, denn erst wenn man stoppt, floppt man.
Die Illustrationen von David Roberts wurden teilweise auf mathematischem Papier gezeichnet und sind faszinierend und amüsant. Es macht Spaß, diese einfach nur anzuschauen und vieles darin zu entdecken. Man erkennt auch sehr gut die Hauptprotagonist*innen der Serie. Als mein Sohn die Bücher duchblätterte, erkannte er sofort Ada, Rosie und Iggy.
Die Reime von Andrea Beaty (übersetzt von Claudia Koch) sind etwas länger und daher manchmal etwas unflüssig vorzulesen, aber wenn man das Buch mehrere Male gelesen hat, weiß man letztlich genau, wo man als Leser*in betonen muss, damit die Reime geschmeidig klingen. Ich denke, es ist nicht so einfach Reime aus einer anderen Sprache ins Deutsche zu übersetzen, noch dazu mit hochwissenschaftlichem Inhalt 😂
Schade finde ich auch, dass Ada Twist hier „Ada Kraft“ heißt (damit es sich auf Wissenschaft reimt). Mein Großer bemerkte daher: „Wieso „Kraft“? Sie heißt doch „Ada Twist!“
- Felicity Brooks
Alle anders - Das sind wir!
(3)Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_bookMein Kind wächst in einer sehr privilegierten Umgebung auf: weiße Menschen, keine Krankheiten oder Behinderungen im Umkreis, Wohnung mit großem Garten, immer Essen im Haus, ... Das einzige, was sie von einigen ihrer Freundinnen & Freunde unterscheidet: Sie wächst zweisprachig auf.
Wenn wir immer in unserer Blase bleiben würden, würde sie kaum sehen und erleben, wie vielfältig unsere Welt ist. Und deshalb liebe ich solche Bücher wie "Alle anders - Das sind wir!"
Felicity Brooks zeigt mit ihrem Werk schon den Kleinsten, wie reich unsere Erde ist - reich an Vielfalt der Menschen.
Sie geht auf ganz viele Aspekte ein: Herkunft, Kleidung, Körper, Kommunikation, Familienformen, Zuhause, Essen, Feste & Feiern, ...Viele Dinge werden aufgrund des geringen Umfangs nur angeschnitten. Ich hätte mir zum Beispiel gewünscht, dass bei den Festen & Feiern auch ein Datum angegeben wird. Oder dass noch ein bisschen mehr auf traditionelle Kleidung eingegangen bzw. gezeigt und erklärt wird.
Als es um das Thema 'Neurodiversität' geht, fühlte selbst ich mich einen Moment lang erschlagen. Die Zielgruppe kann mit Begriffen wie 'Dyspraphie', 'Dyskalkulie' und dergleichen nichts anfangen. Meiner 4-Jährigen fallen solche Merkmale auch gar nicht auf. Das Down-Syndrom hingegen, welches in diesem Werk leider keinen Platz findet, begegnet uns offen. Und dazu kommen die Fragen.
Diversität ist natürlich ein sehr großes Thema über das man mehrere Bücher schreiben / zeichnen kann. Die Illustratorin Mar Ferrero hat hier bereits einen super Job gemacht. Es gibt Menschen im Rollstuhl, mit Prothesen, mit amputierter Gliedmaße, mit Gehhilfe, mit der Vitiligo-Krankheit, mit Augenklappe, mit geistiger Behinderung, mit einem Atemgerät und eben groß, klein, jung, alt, ...
Was mir noch so ein bisschen fehlt, ist das Gendern. Es wird auf einer Doppelseite davon gesprochen, dass alle alles sein und machen dürfen. Als es dann jedoch darum geht, was Kinder werden / machen können, wenn sie erwachsen werden, wird wieder nur die männliche Berufsbezeichnung verwendet. Nicht bei allen. Manche Dinge werden neutral ausgeschrieben (Feuer löschen, Essen kochen, Flugzeug fliegen, ...) Das hätte man einfach bei allen Aufzählungen machen können.
Die letzten 2 Seiten richten sich gezielt an Erwachsene. Hier können wir nochmal bei uns schauen, wie sensibel unsere Sprache (wirklich) ist und ob wir vielleicht an der ein oder anderen Stelle ein wenig an uns arbeiten.
Ansonsten ist diese Lektüre ein Muss in jedem Kinderzimmer und Kindergarten und bekommt somit von uns eine absolute (Vor)Leseempfehlung. So viel Vielfalt auf einem Haufen bekommt man selten zu Gesicht. Durch dieses Buch sind bereits sehr tiefe Gespräche zwischen mir und meiner 4-Jährigen entstanden, die in unserem Alltag sonst keinen Platz gefunden hätten, weil wir einfach nicht in Berührung damit kommen. Ich möchte meinem Kind mit auf den Weg geben:
"Diversität drückt aus, dass jeder von uns anders ist. Und das ist wunderbar!" (S.5)
©2022 a_different_look_at_the_book
- Marcus Pfister
Franz-Ferdinand will tanzen
(3)Aktuelle Rezension von: EmmyLFranz-Ferdinand ist ein mächtiges, träges Walross. Bewegung ist ihm bei seinem Gewicht viel zu anstrengend. Eines Tages beobachtet Franz-Ferdinand eine Gruppe Flamingos beim Ballettanz und ist begeistert. Er möchte unbedingt genau so elegant tanzen können wie die Flamingos. Nachdem er heimlich und ausdauernd geübt hatte, stellte er sich der Ballettgruppe vor. Tatsächlich tanzte das Walross wirklich sehr graziös, leider gab es einige Kritiker, die sich an seiner ungewöhnlichen Ästhetik störten. So musste Franz-Ferdinand einen eigenen Weg finden, um seine Träume zu verwirklichen.
Doppelseitig vollflächige, farbige Illustrationen stellen eine Schlüsselszene des Textes dar. Der Text ist als Block auf hellem Hintergrund gedruckt und wie ein Papierstreifen über die Illustration gelegt. In den Zeichnungen dominieren blaue Farbtöne das Bildgeschehen passend zum Handlungsort Grönland.
Im Buch werden laut Autor die Themen Alter, Ballett, Fettleibigkeit, Klimawandel, Gesundheitsprävention, Biodiversität, Selbstbewusstsein und Plastikmüll thematisiert. Das finde ich in seiner Gesamtheit etwas überambitioniert für ein Bilderbuch, dessen Zielgruppe vierjährige darstellen.
Die Texte sind zum Vorlesen zu umständlich, teilweise auch etwas verworren und definitiv zu lang. Besonders störend finde ich in Klammern gesetzte Erklärungen. Das Walrosse aufgrund ihrer Masse nicht auf den Schwanzflossen stehen und Flamingos in Grönland nicht zu Hause sind ist jedem Vorleser klar. Es für kleine Kinder explizit zu erklären macht an dieser Stelle keinen Sinn und verwirrt. Wenn man eine Fantasiegeschichte erzählt sind Erklärungen irrelevant, denn Kinder akzeptieren dies vorbehaltlos. Es wäre auch völlig ausreichend gewesen, nur den Plastikmüll zu thematisieren. Wie man dem Nachwort des Autors entnehmen kann, liegt ihm dies besonders am Herzen. Weniger ist manchmal mehr.
Das Walross wird ausgegrenzt, muss die Ballettklasse verlassen und gründet schließlich eine eigene Ballettgruppe. Wenn man Ausgrenzung thematisieren möchte, ist dieser Lösungsansatz nicht besonders Zielführend.
Weiterhin möchte der Autor Alter und Fettleibigkeit thematisieren. Abgesehen davon, dass diese Themen Kindergartenkinder wenig tangieren und dem Vorleser ein hohes Maß an Erklärungen abverlangt, ist es auch der falsche Weg. Während des Lesens habe ich mir tatsächlich vorgestellt, wie ich als Mutter reagieren würde, wenn ein kräftiger, älterer Herr mit Behelfsröckchen neben meiner minderjährigen Tochter in der Ballettgruppe tanzt.
Für mich ist dieses Buch definitiv kein Kinderbuch, auch wenn die farbigen Illustrationen diese Annahme nahelegen.
- Jonty Howley
Männer weinen
(8)Aktuelle Rezension von: annas_bibliomanieInhalt: Es ist der erste Schultag an der neuen Schule für den kleinen Levi. Er ist eingeschüchtert und ihm ist zum weinen zumute. Doch sein Vater sagt ihm, dass Männer und somit auch Jungs nicht weinen.
Auf dem Weg zur Schule begegnen Levi widersprüchliche Menschen zu diesem alten Spruch: Jungs weinen nicht. Denn überall in der Stadt sieht Levi weinenden Männer. Ihre Tränen fließen aus den unterschiedlichsten Gründen und als Levi nach einem guten ersten Schultag nachhause kehrt, findet er seinen Vater weinend vor. Und das ist ok. Männer weinen.
Meine Meinung: Was für eine tolle Botschaft! Alle dürfen ihre Gefühle auch mit Tränen ausdrücken, nicht nur Mädchen und dieser klischeehafte Spruch, dass Männer nicht weinen ist längst überholt.
Die Geschichte ist mutmachend und wunderschön illustriert.
Fazit: Ein weiteres tolles Buch aus dem Zuckersüß Verlag!
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- Daniela Drescher
Klaus Sausebraus
(17)Aktuelle Rezension von: papa.hirsch.liest🐰 Dieses Bilderbuch - ab 2 - des @verlag_urachhaus, geschrieben und illustriert von Daniela Drescher @danieladrescher_studio, ist ein Buch gereimtes Buch über einen kleinen Elfen.
Im Buch geht es um einen kleinen Elfen, Klaus Sausebraus, der so klein ist wie eine Maus und auf der Wiese lebt. Im Buch begleitet man Klaus auf seinem kurzen Abstecher durch seinen Alltag.
Was wird Klaus wohl essen wir Hunger hat?
Eigener Eindruck:
Ein nettes gereimtes Buch mit vielen manschaulichen und liebevollen Illustrationen, die einen mit auf eine schöne bunte Wiese nehmen und den Lesenden zum Schmunzeln bringt. Die Illustrationen laden zum Suchen ein; man kann zudem einige schöne heimische Pflanzen entdecken und mit den Kindern gemeinsam bestimmen.
Bewertung: 🐰🐰🐰🐰
Geht mit Euren Kindern auf eine liebevolle Reise in die Welt von Klaus.
Viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Träumen. 🐰
- Olaolu Fajembola
So schlafe ich! Und wie schläfst du?
(36)Aktuelle Rezension von: BuecherfuerdieKleinenDiese Buch ist hier wirklich seit Monaten nicht mehr wegzudenken, es wird sehr geliebt!
Die Geschichten beinhalten jegliche Vielfalt, sei es familiärer, kultureller und optischer Art oder das schlicht verschiedene Zubettgehen abends. Alleine dadurch lehrt es, dass genau diese Vielfalt wichtig und vor allem richtig ist ☺️
Ein Buch, indem sich wirklich jedes Kind an der ein oder anderen Stelle wieder finden kann. Zudem kommen keine „klassischen“ Junge-Mädchen-Klischees vor, welche auch durch die tollen Illustrationen widerlegt werden. Diese sind einfach toll ausgearbeitet und sehr detailreich gestaltet, dennoch zu gleich übersichtlich für Kleinkinder.
Das Vorlesekind wird durch verschiedene Fragen im Buch direkt angesprochen und die Ich-Perspektive der erzählenden Kinder sind gerade in Kleinkind-Büchern eine tolle Abwechslung.
Vielen Dank für diese modernen Zubettgeh-Geschichten. Wir sind, (wie man unschwer merkt 😅), seit Monaten begeistert!
- Christian Robinson
Du bist wichtig
(5)Aktuelle Rezension von: SternchenBlauDu bist wichtig – diese Aussage könnten wir alle viel häufiger als Ermunterung hören. Und Kinder gleich noch viel mehr. Jede Seite dieses Buches atmet die Bedeutung des Titels und wir können ihn wirklich fühlen. Das ist so schlicht wie wundervoll und gibt kleinen wie großen Menschen viel Empowerment, auch, wenn der Schwerpunkt des (Vor)Lesealter wohl eher ab 3 oder 4 Jahren liegen sollte. Die Menschen auf den Bildern zeigen Vielfalt und einen warmherzigen Blick auf die Welt. Große Empfehlung.
- Carolin Görtler
Kindergarten Wimmelbuch
(2)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchWorum geht es?
Wir befinden uns im Kindergarten von Wimmelstadt. Einige Personen begegnen uns dabei auf jeder Seite und wir können verfolgen, was sie am Tag so erleben. Außerdem haben wir die Möglichkeit, den Kindergartenalltag kennenzulernen. Das Ganze beginnt natürlich beim morgendlichen Bringen, dann wird drinnen und draußen gespielt, gegessen, Mittagsschlaf gehalten und schließlich werden die Kinder wieder abgeholt. Neben den wiederkehrenden Personen können wir auf jeder Seite einen Kuschelbären, Maus Milo und zwei niedliche Maulwürfe suchen.
Meine Meinung:
Wimmelbücher sind sehr häufig ohne Worte und passen daher perfekt zu #wordlessbooklove von @buchzwergerl und mir.
Dieses Kindergarten-Wimmelbuch können wir gut nutzen, um unsere Kinder auf den Kindergarten vorzubereiten oder um mit ihnen über ihre Erlebnisse am Tag zu sprechen. Außerdem können wir ihnen (neue) Worte vermitteln und so fällt es ihnen auch leichter, von ihrem Tag zu erzählen. Dazu ist es gar nicht nötig, dass alles genau gleich ist, wie im eigenen Kindergarten. Es gibt unendlich viel zu entdecken und je nach Kind, kann man sich einige Zeit auf jeder Seite aufhalten.
An diesem Buch mag ich besonders, dass es Kinder unterschiedlicher Hautfarben gibt, weibliche und männliche Erzieher*innen und auch Väter, die ihre Kinder abholen. Ein Kind sitzt im Rollstuhl.
- Martin Baltscheit
L wie Liebe
(10)Aktuelle Rezension von: papa.hirsch.liest🦊 Dieses Bilderbuch - ab 4 - des Kindermann Verlag @kindermannverlag, geschrieben von Martin Baltscheit @baltscheit und illustriert von Sandra Brandstätter @brandstattersandra, ist ein Buch über Toleranz und Diversität.
Im Buch geht es um den Oberbegriff Liebe. In vielen einzelnen Kapiteln werden die unterschiedlichsten Arten der Liebe, liebevoll und einfühlsam für die Lesenden dargestellt. Unter anderem geht es um die Erste Liebe, Lebensliebe, Heimliche Liebe oder die Bücherliebe.
Welche Liebe ist für Dich am Wichtigsten?
Eigener Eindruck:
Ein schönes Buch, welches die vielen Arten der Liebe anhand von warmherzigen, aber auch witzigen Illustrationen dem kleinen Publikum auf eine einfache Weise näher bringt. Toll ist natürlich auch, dass die Bücherliebe im Buch dargestellt wird. Mit dieser und der Familienliebe kann ich mich sehr gut identifizieren. Die Lesenden erleben aber auch, wie es ist wenn man nicht in einer Mann-Frau Familie aufwächst, sondern dass es durchaus auch andere Formen der Liebe geben kann.
Bewertung: 🦊🦊🦊🦊🦊
Geht mit Euren Kindern auf eine spannende Reise zum Thema Liebe.
Viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Träumen. 🦊
- Philip Bunting
Die große Welt der Winzlinge
(4)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchWorum geht es?
Es gibt keine Lebensform, die auf der Welt so stark verbreitet ist, wie die der Mikroben. Und dieses Buch widmet sich diesen Mikroben. Sie sind winzig klein u d überall! Wo kommen sie her, welche kennen wir schon? Wie sehen sie aus und was bewirken Bakterien, Pilze und Viren in unsrem Körper? Im hinteren Teil des Buchs geht es auch darum, wie Hygienemaßnahmen wirken und wie wir gesund bleiben.
99,9% der Mikroben sind noch unerforscht. Vielleicht ist ein:e junge:r Leser:in ja ein:e zukünftige:r Forscher:in in diesem Gebiet. Zu entdecken gibt es auf jeden Fall noch genug.
Meine Meinung:
Vielleicht denkt ihr euch: „Ein Buch über Bakterien klingt gar nicht mal so spannend“… aber: es ist super spannend! Da staunt sogar die Mutti. Und nicht nur das, es ist auch super lustig geschrieben. Wir werden in die Welt der Mikroben eingeführt und lernen dabei richtig viel während wir über das Gelesene lachen. Besser kann man Wissen meiner Meinung nach nicht vermitteln, als mit Humor. Einen Großteil des Charmes des Buchs machen natürlich die Illustrationen aus, die richtig gut gelungen sind und den Spaßfaktor enorm erhöhen. Die kleinen „Viecher“ sind in bunten und kräftigen Farben dargestellt, häufig auf schwarzem Hintergrund. Alle Mikroben haben Augen, dies wirkt weniger realistisch, dafür aber unterhaltsam. Bei den Viren geht es um gute und schlechte Vertreter ihrer Gattung, da darf auch Corona nicht fehlen.
Empfohlen ist das Buch ab 5 Jahren. Ich finde, das passt gut.
Fazit: Ein großer Spaß mit tollen Fakten, ohne dass der Text zu überladen ist.
- Andrée Poulin
Zwei Jungs und eine Hochzeit
(7)Aktuelle Rezension von: book22Emil und Mathis sind beste Freunde. Gemeinsam erleben sie spannende Abenteuer und teilen alles. Als Emil einen Ring im Sandkasten findet, kommt er auf die Idee, Mathis zu heiraten. Denn wenn man sich mag, kann man das schließlich tun. Mathis findet die Idee ebenfalls gut und gemeinsam mit ihren anderen Freund*innen planen sie eine große Hochzeitsfeier. Doch Emils Eltern finden die Idee überhaupt nicht gut, immerhin können zwei Jungen nicht heiraten. Aber haben Eltern immer recht?
In dem Bilderbuch „Zwei Jungs und eine Hochzeit“ von Andrée Poulin aus dem Südpol Verlag wird Vielfalt ganz groß geschrieben. Das Buch vermittelt ganz wunderbare Werte und die jungen Leser*innen werden dazu ermutigt, auf ihre eigenen Gefühle zu hören und zu mögen, wenn sie möchten. Außerdem spiegelt es die Diversität in unserer Gesellschaft wider. Besonders die unterschiedlichen Ansichten bezüglich der Hochzeit der beiden Jungen kommt in dem Buch sehr gut rüber.
Auch als erwachsene Person kann man beim Lesen des Buches die eigenen Gedanken reflektieren und gegebenenfalls etwas dazu lernen. Denn Kinder kommen nicht mit Vorurteilen auf die Welt, sondern werden durch die Erziehung und unserer Gesellschaft geprägt. Inhaltlich kann das Bilderbuch einen idealen Sprachanlass liefern, um gemeinsam mit den Kindern darüber diskutieren, was Vielfalt, Toleranz und Diversität bedeutet. Außerdem wird die Kritik an den Eltern auf sehr respektvolle Art und Weise thematisiert.
Die Illustrationen von Marie Lafrance sind in sehr gedeckten Farben gehalten und begleiten den Text, ohne diesem etwas vorwegzunehmen.
Insgesamt ist das Bilderbuch „Zwei Jungs und eine Hochzeit“ ein wundervolles Buch voller Liebe, Toleranz und Offenheit.
- Alexandre Chardin
Her mit den Gefahren!
(3)Aktuelle Rezension von: Kriho⚠️🐰Her mit den Gefahren🐰⚠️
"Her mit den Gefahren" (Autor: @alexandrechardinauteur & Illustration: @milexmilou) vom Verlag @bohempress ist eine entzückender Geschichte über Mut, Selbstvertauen und Familienzusammenhalt, die in einem Bücherregal nicht fehlen darf.
Handlung:
Eines Morgens findet die Hasenmama ein leeres Bettchen vor und ist gleich voller Sorge, denn Anouk hat eine Botschaft auf ihr Kissen gelegt. Sie ist in den Wald aufgebrochen, um den Bösewichten, von denen sie gehört hat eine Lektion zu erteilen. Wie gut, dass ihr ältester Bruder sich bereit erklärt hat nach ihr zu suchen. Doch Filou, der es dann doch ein wenig mit der Angst zu tun bekommt wird noch ganz erstaunt sein, wie mutig und taff seine kleine Schwester Anouk all die Schurken außer Gefecht gesetzt hat.
Fazit:
Es ist eine tolle Reimgeschichte über ein mutiges und furchtloses Hasenmädchen, das sich sehr gut zu helfen weiß. Es macht unheimlich viel Spaß die Geschichte vorzulesen, denn es kommen immer wieder amüsante Passagen vor, die Kinder zum Kichern bringen. Zudem finde ich die Botschaft am Ende ger Geschichte ganz toll, denn man kann alles schaffen, wenn man selbst an sich glaubt und die Familie einen unterstützt und bestärkt.
Zudem beinhaltet das wunderschön illustrierte Kinderbuch ein süßes Poster, das das Kinderzimmer aufpeppt und im Dunkeln leuchtet. - Ole Könnecke
Dulcinea im Zauberwald
(1)Aktuelle Rezension von: BuchlesekindDulcinea lebt mit ihrem Papa am Rande des Hexenwaldes. In den Wald zu gehen ist ihr streng verboten. Doch eines Tages fehlen die Blaubeeren für das Geburtstagsfrühstück, und so geht der Papa in den Wald. Und wird natürlich sofort von der Hexe in einen Baum verzaubert. War ja klar. 😂 Gut, dass Dulcinea nachschauen geht und sofort versteht: Sie braucht das Zauberbuch der Hexe um den Papa wieder zurückzuverwandeln. Und bei dieser Mission kann sie auch kein Gestrüpp, kein Wassergraben mit Ungeheuern oder eine Burg ohne Tor aufhalten… doch schafft sie es ungesehen an der singenden Hexe vorbei zum Zauberbuch?
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Dieses neue Märchen ist rundum klischeefrei. Vom kochenden, alleinerziehenden Papa, über die unerschrockene, gewitzte Dulcinea, die auch mal Holz hackt, bis zur schräg singenden orgelspielenden Hexe. Alle Daumen nach oben! Und das Buchlesekind mag den schönen Grusel, und ich lieb das Buch einfach! 😍
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Ab 4-8 Jahren empfohlen. - Belinda Nowell
Wer hat schon eine normale Familie?
(5)Aktuelle Rezension von: kinderbuchschatzEine Familie hat viele Gesichter.
Originaltitel: Who`s got a normal familiy?
Titel: Wer hat schon eine normale Familie
Text: @belindanowell
Illustrationen: @misa.alexander
Übersetzung: Christel Rech-Simon
Verlag: @carlauerkids
Seitenanzahl: 38
Empfohlenes Lesealter: 4-6 Jahre
Preis: 15,95€
ISBN: 978-3849702030
Inhalt: Voller Stolz berichtet Alex seiner Klasse von seinem neuen Schwesterchen Emma. Emma ist bereits ein Jahr alt, und seine nagelneue Pflegeschwester. Alle freuen sich, außer Jimmy Martin. Seine Worte: „Du hast keine normale Familie!“, treffen Alex mitten ins Herz, vorallem da er selbst ein Pflegekind ist. Zum Glück hat Alex Mama eine ganz hervorragende Idee, mit der sie zeigt: Wer hat schon eine normale Familie?
Meine Meinung: Die Vielfalt von Familien ist ein aktuelles und wichtiges Thema, und wird hier mit einer Prise Humor treffend auf den Punkt gebracht: Normal ist nicht normal zu sein! Leider ist diese Botschaft noch nicht bei allen angekommen, wie hier im Fall bei Jimmy Martin. Äußerungen wie: „Sie ist nicht deine richtige Schwester“ sind sehr verletzend, und die Reaktion von Alex Mama, den Spieß umzudrehen, ist einfach genial und es wird die volle Bandbreite an Familien im Buch aufgezeigt: u.a. Klein- und Großfamilie, Alleinerziehende, Adoptiv- und Regenbogenfamilie. Es ist eine Bereicherung jede Familie und ihre Eigenheiten kurz kennenzulernen.
Die Illustrationen sind ebenso vielfältig und gefühlvoll.
Fazit: Ein Herzensbuch über und für Familien, das in jedes Bücherregal gehört.
- Gareth P. Jones
Rapurzel
(16)Aktuelle Rezension von: krapfmLeider bin ich von diesem Buch enttäuscht. Das Hasenmädchen ist mutig und stark. Das ist toll, doch trotzdem wurden meiner Meinung nach Klischees bedient. Auch das recht gewaltvolle Ende des Buches, fand ich nicht gut gelöst. Ich finde die Idee nett, aber die Umsetzung nicht gut gelungen. Recht schnell gemacht, um auf zeitgemäße Trends aufzuspringen, aber ohne Tiefgang oder genauen Überlegungen, wie die Geschichte dadurch funktionieren kann.
- Sophie Dussaussois
Astronauten
(2)Aktuelle Rezension von: GwhynwhyfarIn diesem Sach- und Spielbuch mit 20 Klappen und Spielelementen begleitet der Leser drei Astronaut*innen der ISS auf ihre Reise ins All. Alles beginnt mit einem Training auf der Erde. Auf der zweiten Seite wird erklärt, wie eine Rakete funktioniert, und dann folgt die Internationale Raumstation ISS. Nun können wir uns die Station von innen ansehen. Zum Schluss erfolgt ein Ausflug ins All!
Raumfahrt einfach erklärt mit den wichtigsten Infos – eben nicht so einfach. Die Klappen, unter denen es Interessantes zu entdecken gibt, und Spielmechanismen lockern das Thema auf. Auf ins All, an Bord der ISS. «Im Orbitalmodul befinden sich Fracht und Ausrüstung». Die ISS wiegt 450 Tonnen (für Kinder nicht vorstellbar) und ist in etwa so groß wie ein Fußballfeld (vorstellbar). «Mit einer Geschwindigkeit von 28.000 Kilometern pro Stunde umrundet die ISS die Erde täglich 16-mal.» Diese Fakten werden im Sachbuch durch kleine Vignetten vorgestellt. Es gibt einige Informationen, mit denen Kinder gut etwas anfangen können. Anderes ist mir allerdings zu theoretisch, nicht fassbar für Kinder im Kindergartenalter, wie z.B.: «Da Flüssigkeiten im All zu schwebenden Bällen werden, braucht man Trinkhalme». Aussagen und Infos ohne Erklärung. Zu dem Bild einer Maschine – klappt man sie auf, sitzt dort ein Mensch an einem Apparat – gibt es die Bildunterschrift: Raumflugsimulator. Ende. Spielerisch mit Klapp- und Spielelementen, doch inhaltlich ist mir dieses Kindersachbuch ein wenig mager. Schwerelosigkeit – alles fliegt herum im All. Aber warum ist das so? Sophie Dussaussois kratzt an der Oberfläche in diesem Buch, der Spielfaktor steht im Vordergrund. Der Gerstenberg Verlag gibt die Altersempfehlung ab 4 Jahre. Gestalterisch geht das für mich in Ordnung, jedoch thematisch ist ein Kind in diesem Alter überfordert. Ich hätte mir mehr Seiten und verständliche, kindgerechte Erklärungen gewünscht. Oder ein Buch besser grafisch aufgemacht mit mehr Infos für Schulkinder. Hier sind Erwachsene gefordert, die Fachbegriffe erklären und Sachverhalte erläutern. Marc-Étienne Peintre hat das Buch mit einfachen computeranimierten Grafiken ausgestaltet, die auf weißem Grund liegen. Technisch kühle Grafik, mit technischafiner Sprache kombiniert.
Ursprünglich Journalistin, war Sophie Dussaussois mehrere Jahre lang Redakteurin bei einem französischen Kinderbuchverlag. Inzwischen ist sie selbst Autorin und liebt es, in ihren Büchern gemeinsam mit Kindern in ganz unterschiedliche Welten einzutauchen.
https://literaturblog-sabine-ibing.blogspot.com/p/astronauten-von-sophie-dussaussois-und.html
- Sven Gerhardt
Anders? Genau richtig!
(9)Aktuelle Rezension von: KathaaxdVielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Ein Buch für Kinder, welches zeigt das alle gleich sind, da war ich sofort Feuer und Flamme. Gerade da Kinder unvoreingenommen sind und wir als Erwachsene als Vorbilder gelten, sollten wir ihnen auch die richtigen Werte vermitteln. Da finde ich dieses Buch fantastisch dafür, um zu zeigen dass das Aussehen nicht immer bedeutet das man anders ist, sondern das man doch alle gleich sind. Mittlerweile lese ich das Buch öfters am Tag meinen zwei Kindern vor. Der Große mit seinen 5 Jahren ist fasziniert und lernt auch damit spielerisch die Tiere kennen. Meine kleinste ist 1 Jahr und findet das Buch ebenso toll. Dabei sind auf jeder Doppelseite Tiere abgebildet. Mit einem Spruch macht der Autor aufmerksam das nicht alle Tiere gleich sind. Am Anfang sind es nur 2 Tiere die nicht so aussehen wie die anderen und das steigert sich mit jeder Doppelseite. Auch die Tiere sind verschieden. Am Ende feiern alle Tiere gemeinsam eine Party und vermitteln umso mehr, das doch alle gleich sind. Die Kinder haben Spaß beim suchen und die Illustrationen sind witzig gestaltet. Die kurzen Reime sind dabei auch verständlich und machen umso mehr Spaß. Selbst mir als Mama macht es einen riesen Spaß meinen Kindern beim suchen zu zuschauen. Gerade da sie dadurch auch das Zählen lernen, auch wen es bis zum Ende hin nur bis zur Zahl 6 kommt.
Es ist ein Buch für groß und klein und kann viel Spaß mit sich bringen. Es vermittelt genau die richtige Thematik und zeigt auch Toleranz. Ein großartiges Pappbilderbuch für Kinder welches ich durchaus empfehlen kann. - Matthew A. Cherry
Hair Love
(6)Aktuelle Rezension von: kleine_buecherwuermchenDas Buch basiert auf einem animierten und oscargekrönten Kurzfilm. (Findet sich auf YouTube)
Mit kurzen Texten und wunderschönen Illustrationen wird eine Geschichte über Zuri und ihre Haare erzählt.
Zuri liebt ihre Haare und trägt gerne verschiedene Frisuren. Heute ist ein ganz besonderer Tag, deshalb soll auch eine besondere Frisur her. Papa will ihr helfen und nach einigen Misserfolgen steht die perfekte Frisur! Dann ist es endlich soweit, ihre Mama kommt nach Hause und Zuri ist überglücklich.
Am Ende des Buches gibt es viele weiterführende Links rund um Afro-Haare: Blogs&Influencer*innen, Pflegeprodukte, Friseur*innen, Bücher, Projekte und noch mehr großartige Menszum Buch steht beim Mentor-Verlag zum Download.
Meine Erfahrung/Meinung:
😍
Ich bin absolut begeistert von den wunderschönen Illustrationen! Besonders die Katze, die auch im Kurzfilm ein lustiger Sidekick ist, hat mich einige Male zum Lachen gebracht. 😂
Schön, dass der Vater sich die Zeit nimmt und sein bestes gibt, um seiner Tochter die Frisur zu zaubern, die sie sich wünscht.
Es ist ein sehr empowerndes Buch, welches besonders Schwarze Mädchen (Frauen) bestärkt und ein starkes Schwarzes Familienbild präsentiert.