Bücher mit dem Tag "klosterleben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "klosterleben" gekennzeichnet haben.

46 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tore der Welt (ISBN: 9783404178117)
    Ken Follett

    Die Tore der Welt

     (1.324)
    Aktuelle Rezension von: Jeremias

    Das Buch behandelt die Lebensgeschichte von Merthin, einem Nachkommen von Tom Builder, seinem Bruder Ralph und Caris. Wie im ersten Teil werden auch zeitgenössische Themen wie die Schwarze Pest und der hundertjährige Krieg mit den Schicksalen der handelnden Personen verbunden.
    Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und mir ein realistisches Bild der damaligen Zeit vermittelt.

  2. Cover des Buches Katharina von Bora & Martin Luther (ISBN: 9783451068836)
    Maria Regina Kaiser

    Katharina von Bora & Martin Luther

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Da ich von der Autorin schon die Roman-Biographie  "Xanthippe - Schöne Braut des Sokrates" mit viel Freude gelesen habe,  war ich sehr neugierig auf dieses Buch mit der  Lebensgeschichte von Katharina von Bora (1499 - 1552).

    Die Erzählung beginnt mit einem   jungen Mädchen, das als Waise in die Obhut ihrer Tanten ins Kloster Mariathron übergeben wurde. Dort lernte sie lesen, schreiben und rechnen.  So gut es ging, verbrachte sie viel Zeit in der klostereigenen Landwirtschaft.   Aus Überzeugung wurde sie eine Braut Christi und ein späterer Aufstieg zur Priorin und Äbtissin zeichnete sich schon früh ab.   Durch einen Zufall bekamen sie und  Mitschwestern  Schriften des Ketzers Luther in die Hände.    Katharina fühlte sich sofort angesprochen davon und ihre Gelübde waren nur noch eine Last für sie.   An Ostern 1523  fliehen neuen  Nonnen aus dem Kloster Mariathron und finden Zuflucht in Wittenberg bei Martin Luther höchstpersönlich.  Katharina war dabei und über die Zeit entwickelte sich eine Beziehung zum Doktor Luther. 

    Frau Kaiser hat sehr glaubwürdig, den historisch - reformatorischen  Zeitgeist, die  Armut der einfachen Leute, den Bauernkrieg   und die Pest,  mit dem  Lebenslauf von Katharina von Bora verbunden. 

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich würde gerne weitere Biographien dieser Art lesen. 

  3. Cover des Buches Narziß und Goldmund (ISBN: 9783518471234)
    Hermann Hesse

    Narziß und Goldmund

     (698)
    Aktuelle Rezension von: berlinerkatze

    Das Buch betrachtet Themen wie Freundschaft oder Kunst von einer neuen Seite und auch der Sprachstil ist sehr gelungen. Objektiv betrachtet ist es wirklich ein gutes Buch, aber ich fand es manchmal etwas zäh und es hat mich nicht so richtig gefesselt. Trotzdem gab es einige schöne Zitate, wie z.B.: „jedes Leben wird ja erst durch Spaltung und Widerspruch reich und blühend. Was wäre Vernunft und Nüchternheit ohne das Wissen von Rausch, was wäre Sinneslust, wenn nicht der Tod hinter ihr stünde, und was wäre die Liebe ohne die ewige Todfeindschaft der Geschlechter?“

  4. Cover des Buches Was in zwei Koffer paßt - Klosterjahre (ISBN: B0028YBBMC)
    Veronika Peters

    Was in zwei Koffer paßt - Klosterjahre

     (84)
    Aktuelle Rezension von: nati51

    Wer sich für den Alltag im Kloster interessiert und den genauen Ablauf wissen möchte, der hat hier das richtige Buch gefunden. Wer sich eine spannende, mitfühlende Biographie einer jungen Nonne und deren Beweggründe für ein asketisches, spirituelles Leben erwartet, der liegt hiermit leider falsch. Ich habe Letzteres erwartet und war dementsprechend etwas gelangweilt.

    Veronika Peters beschreibt ihren eigenen Weg in ein Benediktinerinnenkloster, durch die Probezeiten hindurch, in den Alltag hinein bis hin zum Austritt aus dem Kloster. Insgesamt bekommt der Leser einen guten Eindruck davon, mit welchen Erwartungen und Vorstellungen sie mit gerade einmal 21 Jahren das Ordensleben als "Experiment" startet. 

    Man hat allerdings während der gesamten Lektüre nicht das Gefühl, dass sie jemals wirklich ankommt, zufrieden ist, die Tiefe findet, die sie sucht. Das finde ich einerseits sympathisch, weil es nachvollziehbar dargestellt ist, andererseits schade, weil mich gerade die andere Seite gereizt hätte kennen zu lernen. Das Buch hat mir einen guten Einblick in die Rhythmen und Vorschriften des klösterlichen Lebens gegeben und damit einen Blick hinter die verschlossenen Mauern ermöglicht. Ich kann es jedem empfehlen, der schon einmal über alternative Lebensformen nachgedacht hat oder für einige Tage im Kloster zu einem Seminar war und die Ruhe als wünschenswert empfunden hat.

  5. Cover des Buches Die Nonne und der Tod (ISBN: 9783442378807)
    Claudia Kern

    Die Nonne und der Tod

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Lesestunde_mit_Marie
    Dieser im Februar 2013 im blanvalet Verlag erschienene Historienroman der Autorin Claudia Kern erschien bereits im Juni 2012 im Weltbild Verlag unter dem Titel „Pestmasken“.

    Die Erzählung beginnt im Jahr 1347. Die Protagonistin Ketlin berichtet aus der Ich-Perspektive aus ihrem Leben im 14. Jahrhundert. Zunächst führt sie in einem kleinen, namenlosen Dorf in der Nähe Coellens, dem heutigen Köln, ein mehr oder weniger sorgloses Leben – und das trotzdem sie ohne Vater aufwächst und dieser im Dorf auch nicht bekannt ist. Ihre Mutter Magda erzählt ihr, dass ihr Vater ihnen - trotz seiner Anonymität - durch finanzielle Zuwendungen ein verhältnismäßig gutes Leben und somit eine gute Stellung im Dorf ermöglicht. Ketlin erfährt eine überdurchschnittliche Ausbildung und ihre Mutter lässt nicht einen Tag verstreichen, um ihr immer und immer wieder regelrecht einzutrichtern, dass Ketlin einmal eine gute Partie heiraten wird. Doch eines Tages kommen Gaukler, mit ihrem Anführer Richard, in das Dorf und bald findet das unbekümmerte Leben von Ketlin ein jähes Ende. Ketlin muss aus ihrem Dorf flüchten und gelangt auf beschwerlichem Wege nach Coellen, um dort auf sich gestellt ihren Vater, den sie zuvor nie kennenlernte, aufzusuchen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen wird sie weniger aus Überzeugung als vielmehr aus der Not Novizin in einem Zisterzienser Kloster. Dort muss sie sich strengen Ritualen, Regeln und vielen Ungerechtigkeiten unterwerfen. Schließlich scheint sie aber ihren Platz und ihre Aufgabe im Kloster zu finden. Auf einem ihrer Streifzüge durch den Stadtwald begegnet ihr Jacob, einem Apothekerlehrling, mit dem sie Zukunftspläne schmiedet.
    Doch das Leben wird Ketlin noch so manche Herausforderung und Entbehrung abverlangen. Die Pest ist nur eine davon.

    Die Ausarbeitung der Charaktere, ob der Protagonistin Ketlin, der Antagonistin Schwester Johannita oder der Mutter Magda sowie von Richard und Jacob, des Vaters, des Apothekers Erasmus usw. waren in ihrer jeweiligen Tiefe äußerst treffend.

    Die Beschreibungen von Stadt und Land, von Kleidung, Hygiene und Gerüchen sind so plastisch, dass ich mich streckenweise direkt ins 14. Jahrhundert versetzt fühlte. Der Schreibstil ist flüssig und der Plot spannend.

    Fazit:
    Ein echter Page Turner, bei dem ich mitleiden, -bangen und –hoffen konnte.
  6. Cover des Buches Ein Winter auf Mallorca (ISBN: 9783730604694)
    George Sand

    Ein Winter auf Mallorca

     (30)
    Aktuelle Rezension von: aba
    Mallorquinische Tortur

    Es sieht so aus, als ob es immer einen Grund gegeben hat, um Mallorca zu hassen. Heutzutage – habe ich oft gehört und gelesen, das selber jedoch nicht erlebt, denn auf Mallorca war ich noch nie – sollen die deutschen Urlauber und ihr Verhalten der Grund sein, warum viele sich schwören, diese Insel niemals zu betreten. Vor 180 Jahren hingegen übten anscheinend die Mallorquiner persönlich diese "Tätigkeit", Mallorca unbeliebt zu machen.

    In "Ein Winter auf Mallorca" beschreibt George Sand die Via Crucis, die sie zusammen mit ihrer Familie auf der Insel durchgemacht hat.

    Nach Mallorca ging George Sand mit ihren Kindern und ihrem "Kranken". Auch wenn sie nie seinen Namen erwähnt, weiß man, dass es sich bei diesem Kranken um Frédéric Chopin handelt. Mit vielen Hoffnungen darauf, dass die Insel mit dem milden Klima ihm seine Gesundheit zurückgibt, kamen sie an, um ein neues Leben anzufangen.
    Leider haben sie die Rechnung ohne die Inselbewohner gemacht. Was sie erlebt haben, haben sie als reine Tortur empfunden. Und dabei waren noch nicht mal die Deutschen dort angekommen…

    In ihrem Buch erzählt Sand nicht nur über ihre eigenen Erlebnisse, sie zeichnet ein Porträt der Insel, in dem die Menschen und ihre Sitten, die typische Architektur und die wunderbare Natur ihren Auftritt haben. Und in dem die Insulaner alles andere als gut abschneiden. Als religionsfanatische Fremdenfeindliche werden sie dargestellt. Kaum ein gutes Wort verliert die Autorin über dieses Volk.

    Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, habe ich das Gefühl, viel über Mallorca erfahren zu haben. Natürlich frage ich mich auch, inwieweit die Mallorquiner heute noch dasselbe Volk sind, die Sand in ihrem Buch beschrieben hat. Tatsache ist aber, dass die Mallorquiner Sand wenig übel nehmen. Im Gegenteil, sie scheinen stolz über die berühmten Gäste zu sein, sie pflegen ihre Erinnerung und profitieren davon. Ihre Aufenthaltsorte stehen in jedem Reiseführer und die Häuser, in denen sie lebten, sind Museen geworden. Musikfestivals und Plätze in Palma nach Chopin genannt.

    Schade, dass George Sand nicht mehr die Invasion der Deutschen auf Mallorca erlebt hat. Ich bin sicher, über diese Strafe hätte sie sich gefreut und diese als persönliche Genugtuung empfunden.
  7. Cover des Buches Unbewohntes Herz (ISBN: 9783841502377)
    Marita de Sterck

    Unbewohntes Herz

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Guaggi

    Ich bin schon beim Stöbern durch das Verlagsprogramm an diesem wunderschönen Cover hängen geblieben, schlicht, aber traumhaft schön. 

    Bei dem Kurztext plagten mich jedoch Zweifel, ob die Geschichte wirklich etwas für mich ist, aber ich lasse mich ja gerne eines besseren belehren.

    Der Schreibstil der Autorin stellte mich allerdings vor eine echte Herausforderung. Wobei es wohl weniger an ihrem Stil, sondern mehr an ihre Wortwahl liegt, dass ich doch etwas Probleme beim Einstieg in das Buch hatte. Wir reisen halt zurück in das Jahr 1961 und da sprach man nun einmal etwas förmlicher und die Jugendlichen waren noch nicht so aufgeklärt wie heutzutage, aber die Denkumstellung meinerseits brauchte doch etwas Zeit.

    Die Geschichte an sich finde ich recht interessant und ich habe mit Spannung und großem Vergnügen die Entwicklung der Hauptprotagonistin Emma verfolgt. Sie mauserte sich vom unschuldigen kleinen Mädchen zu einer selbstbewussten jungen Frau, die am Ende mit allen Mitteln und etwas Hilfe versucht, die Familienprobleme, die sie ins Internat brachten, zu lösen, und zwar so das alle Beteiligten zufrieden und glücklich sein können.

    Ich kenne mich selber nicht mit dem Leben in einem Klosterinternat aus und schon gar nicht zu der damaligen Zeit, daher war ich sehr überrascht, dass die Mädchen sich mit Liedern und Gedichten sozusagen aufklärten. Diese Texte haben es übrigens wirklich in sich. 

    Das die Nonnen sehr merkwürdige und verschrobene Ansichten haben wird mir wohl jeder bestätigen, der das Buch liest. Da fand ich die junge Schwester Maria doch recht erfrischend und fortschrittlich. Sie ist Emma nicht nur auf ihrem Weg zur Frau und bei der Lösung des Familiengeheimnisses eine große Hilfe, sondern auch bei der Konfrontation mit Emmas Vater. 

  8. Cover des Buches Reichenau - Insel der Geheimnisse (ISBN: 9783987900372)
    Tanja Kinkel

    Reichenau - Insel der Geheimnisse

     (21)
    Aktuelle Rezension von: sockenhexle_68

    Beschreibung:

    Seit der Gründung des Benediktinerklosters auf der Insel Reichenau im Bodensee durch den geheimnis-vollen Pirminius sind eintausenddreihundert Jahre vergangen. In dieser Zeit war die Reichenau oft genug Schlüsselort und Spiegel der Weltereignisse. Erst recht, als die Reichsabtei und ihr Abt nur dem Kaiser und Papst unterstanden. Doch die ganze „selige“ Insel, wie sie von den Mönchen genannt wurde, war und ist eine Quelle vieler Geschichten. Denn es waren verschiedenste Menschen, die auf der Insel gelacht, getrauert, gekämpft und geliebt haben. In Kurzgeschichten erzählen die Bestsellerautorinnen auf Basis wahrer Begebenheiten von diesen Menschen. Sie beschreiben die Spuren, die Äbte und Mönche, Weinbauern und Fischer, Kaiserinnen und Nonnen auf der Insel hinterlassen haben und skizzieren so das Leben auf der Insel und im Kloster durch die Jahrhunderte. Die Anthologie lässt damit die lange Geschichte dieses heiligen Ortes neu lebendig werden.

    Fazit:

    Von wegen dass Mittelalter ist so düster …..

    Das Buch „Reichenau – Insel der Geheimnisse“ entführt den Leser an den Bodensee auf die Klosterinsel Reichenau. Die historischen Kurzgeschichten namhafter Autoreninnen spannen einen beeindruckenden Bogen von 724 n. Chr.– bis ins Jahr 1541 n. Chr. Den einzelnen Abschnitten/Kapiteln liegen wahre geschichtliche Ereignisse zugrunde, die gekonnt und facettenreich umgesetzt werden. Dabei bekommt der Leser nicht nur Einblicke in die jeweilige Zeit, sondern hofft, bangt und fiebert mit den Protagonisten. So hätte die ein oder andere Geschichte gerne noch etwas länger gehen können. Doch was nicht ist, kann ja noch werden….

    Dieses aufwendig gestaltete, kleine und feine Buch vermittelt nicht nur einen Eindruck, wie die Mönche früher gelebt und gearbeitet haben, sondern zeigt auch die Verbindung der Menschen mit dem Kloster bzw. der Insel. Und so ganz nebenbei nimmt man nicht nur geschichtliche Hintergründe und Ereignisse sowohl des Klosterlebens als auch der Insel mit, sondern bekommt auch große Lust, die Insel, die dieses Jahr ihr 1300 Jubiläum feiert, zu besuchen. 

  9. Cover des Buches Die Arznei der Könige (ISBN: 9783404176465)
    Sabine Weiß

    Die Arznei der Könige

     (31)
    Aktuelle Rezension von: nirak03

    Jakoba hat sich in ihrem Leben eingerichtet, endlich hat sie in einem Kloster Frieden gefunden. Sie darf als Krankenpflegerin arbeiten und lernen. Doch dann zwingt ihr Bruder sie dazu, das Kloster zu verlassen und eine neue Ehe einzugehen. Ihr Ehemann stellt sich sehr schnell als brutaler Schläger heraus. An seiner Seite wird Jakoba kein gutes Leben führen können. Es kommt zum Schlimmsten und die junge Frau ergreift die Flucht. Allein auf sich gestellt begibt sie sich auf eine gefährliche Reise ohne Ziel. Sie trifft auf unerwartete Hilfe in Form eines Mannes und seiner Frau. Arnold ist Theriak-Krämer und seine Frau Mona unterstützt ihn. Jakoba kann die Zwei davon überzeugen, sie mitzunehmen und ihr die Kunst des Heilens und das Geheimnis des Theriaks anzuvertrauen. Ihr Weg führt sie bis nach Paris, zu noch größeren Geheimnissen und an den Königshof.


    Jakoba, die Heilerin, hat tatsächlich gelebt, und zwar im 14. Jahrhundert. Auch wenn es nicht viel über diese Frau an Material zum Nachlesen gibt, war sie trotzdem weit ihrer Zeit voraus. Die Autorin Sabine Weiß hat diese historische Figur als Vorbild für ihre Jakoba verwendet. Geschickt erzählt die Autorin aus dem Leben der Frau und wie sich ihr Weg gestaltet haben könnte. Allerdings lässt Sabine Weiß Jakoba ihren Weg von Lüneburg aus antreten, das historische Vorbild stammte vermutlich aber aus Florenz (laut Wikipedia).


    Auch wenn der Lebensweg, der hier beschrieben wurde, nicht unbedingt historisch korrekt war, hat mich die Geschichte trotzdem gut unterhalten. Die Autorin versteht es, eine gute Geschichte zu erzählen. Jakoba hat großes Interesse an der Heilkunst und an der Herstellung des berühmten Theriaks. Ihr Wille zu lernen, wird geschickt mit der Geschichte ihrer Flucht und ihrem Leben verwoben.


    Das Schicksal dieser jungen Frau hat dann auch einiges zu bieten. Mir hat sie als Charakter gut gefallen. Sie hat immer versucht, nicht aufzugeben und ihre Ziele verfolgt. Auch wenn ihr Handeln so manches Mal etwas in den Hintergrund gerutscht ist, weil andere Charaktere der Geschichte mehr Raum gebraucht haben, blieb sie doch immer präsent.


    Vor allem Arnold und seine Frau Mona nehmen einen guten Teil der Handlung ein. Mir hat dieser geheimnisvolle Krämer gut gefallen und ich hätte tatsächlich gern noch mehr von ihm und seinen geheimen Unternehmungen gelesen. Auch seine Frau fand ich gut gezeichnet. Es gab noch einige Protagonisten mehr, die mir gut gefallen haben und die diese Geschichte zu einer guten Geschichte gemacht haben.


    Der leichte Erzählstil von Sabine Weiß trägt mit dazu bei, dass das Buch sich quasi von allein liest. Dabei verknüpft die Autorin geschickt historisches Hintergrundwissen mit ihrer fiktiven Geschichte. Ein Personenregister zu Beginn sorgt für den Überblick über die Protagonisten und ein Nachwort zum Schluss klärt Fiktion und Wahrheit.


    Fazit:


    „Die Arznei der Könige“ ist ein unterhaltsamer, fiktiver historischer Roman über das Leben im 14. Jahrhundert. Der Kampf um ein eigenständiges Leben, gerade für eine Frau wird anschaulich geschildert. Die Liebesgeschichte ist nicht zu vordergründig und doch immer gegenwärtig. Mir hat die Mischung gut gefallen. Ich hatte schöne Lesestunden.

  10. Cover des Buches Die Herrin der Burg (ISBN: 9783962150143)
    Ulrike Schweikert

    Die Herrin der Burg

     (115)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    Ulrike Schweikert hat einen speziellen Schreibstil, der mich einerseits beim Thema hält, aber andererseits auch nicht so packt. Bei diesem Buch wollte ich nach etwa 2/3 abbrechen, als das Geheimnis um Williburgis immer noch nicht gelöst schien. Aber dann bin ich am Ball geblieben und es wurde alles aufgeklärt, was ich als positiv empfand. Insgesamt spannender Aufbau und interessante Charaktere. Warum es dennoch für mich nur mittelmäßig war kann ich nicht genau benennen.

  11. Cover des Buches All die Jahre (ISBN: 9783552063662)
    J. Courtney Sullivan

    All die Jahre

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Johann_Baier

    „All die Jahre“ ist nicht nur ein Familienroman, wie der Klappentext schon verrät, sondern auch ein "Migrationsroman" – Emigration aus einem westirischen Dorf in den Fünfziger Jahren, Immigration in die USA, wo die Familie langsam immer amerikanischer wird. Wir begleiten die Familie über 50 Jahre, lernen die Figuren als Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Rentner kennen, in einem Fall auch als Nonne.

    Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptpersonen erzählt, den beiden Schwestern Nora und Therese, später dürfen auch Noras Kinder aus ihrer Sicht erzählen. Die Beziehung der beiden Schwestern ist kompliziert und wird durch ein uneheliches Kind und die katholische Kirche noch komplizierter und bricht fast ganz ab. Die Frage ist, ob und wie sie gegen Ende ihres Lebens wieder zueinander finden.

    Der Kinderreichtum der katholischen irischen Familien führt zu einer Fülle von Geschwistern, Neffen, Nichten, Tanten. Alle Figuren werden mit langen Rückblenden vorgestellt. Phasenweise ist es schwierig, den Überblick zu behalten.

    Die Unterschiedlichkeit der Charaktere selbst innerhalb einer Familie ist eine gute Impfung gegen Vorurteile und Klischees, die es in den USA gegenüber irischen Einwanderern gibt. Das einzige Klischee, das bedient wird, ist der irische Humor, und den hat man als Leser gern.

    Mich hat besonders der Anfang des Romans berührt – der Aufbruch und die Ankunft in der Fremde –, sowie das Ende – der Rückblick 50 Jahre später auf das, was dabei herausgekommen ist, bzw. der Blick auf die alte Heimat, wo das Leben auch hätte stattfinden können.

  12. Cover des Buches Und führe uns in die Versuchung (ISBN: B00E1G1YKE)
    Maria G. Noel

    Und führe uns in die Versuchung

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Danni89
    Klappentext: „ Bayern Anno 1521: Martin Luthers Protest gegen die weltlichen Machenschaften der Kirche – Simonie und Ablasshandel – hat sich bereits weit verbreitet. Im strengen Birgittenkonvent Altomünster scheint die Welt noch in Ordnung, als sich die junge Mathilda ihrem unfreundlichen Schicksal beugen und in den Doppelorden eintreten muss. Die reiche Mitgift sichert ihr eine empörende Ausnahme: Ihre humanistische Ausbildung soll im Kloster fortgesetzt werden. Ein Privileg, das sonst ausschließlich männlichen Novizen vorbehalten ist! Der Macht des Geldes muss sich auch der unwillige Novizenmeister Pater Arno fügen und das Mädchen zusammen mit seinen Schülern unterrichten. Überzeugt davon, dass Mathilda ohnehin keine Nonne ist und das Schicksal seinen Lauf nehmen wird, nutzt er die Gelegenheit und startet ein Experiment: Wie lange wird es dauern, bis unter den jungen Leuten die Liebe zuschlägt? Das tut sie auch – nur völlig anders als erwartet. Doch das ist nicht das einzige Problem, von dem Kloster Altomünster erschüttert wird. Luthers Gedankengut hat sich durch den Theologen Johannes Oekolampadius, der im Konvent eigentlich nur 'zur Besinnung' kommen will, auch hier eingenistet. Und dann ist auf einmal gar nichts mehr, wie es einmal war. Ein historischer Liebesroman vor der beeindruckenden Kulisse der Reformation.

    In „Und führe uns in die Versuchung“ erzählen die Autorinnen Runa Winacht und Maria G. Noel über insgesamt 480 Seiten eine durch und durch mitreißende Geschichte in der Zeit der Reformation!

    Eigentlich lese ich eher selten historische Romane – für dieses Autorinnen-Duo habe ich aber gerne eine Ausnahme gemacht und wurde dafür mehr als belohnt!

    Das erste, das hier beim Lesen wieder auffällt, ist die unheimlich dichte und so gelungen eingefangene Atmosphäre. Der Schauplatz wird mit den Zeilen geradezu zum Leben erweckt und das sorgt an sich schon für großartige Unterhaltung. Aber auch daneben stimmt hier eigentlich alles: ein Schreibstil, der die Seiten nur so verfliegen lässt, liebevoll gezeichnete Figuren, mit denen man nur zu gerne auch über viele hunderte Seiten mitfiebert, und eine wunderbar facettenreiche Handlung, die nicht nur großartig in die historischen Hintergründe eingebettet ist, sondern den Leser dabei auch schnell und nachhaltig an das Geschehen fesselt. Einmal angefangen kann und möchte man dieses Buch überhaupt nicht aus den Händen legen. Vielmehr versinkt man förmlich in den Gemäuern des Klosters, bangt von einer dramatischen Wendung zur nächsten um das Glück seiner Lieblinge, leidet und freut sich mit ihnen und genießt dabei jede einzelne Seite – ganz großes Kino!

    Fazit: ein historischer Roman voller Spannung und Emotionen – mitreißend von der ersten bis zur letzten Seite! 
  13. Cover des Buches Die Klosterbraut (ISBN: 9783365001271)
    Manuela Schörghofer

    Die Klosterbraut

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Hopeandlive

    So erging es Franka von Marienfeld, der jüngeren Schwester der wunderschönen Melinda, wir werden im Laufe des Buches noch erfahren, das nicht alles schön an Melinda ist. Franka wird ins Kloster geschickt, so war das in der guten alten Zeit, achja, wir befinden uns im Rheinland im 13. Jahrhundert und da wurde man als jüngere Schwester, die angeblich nicht so wunderschön ist wie ihre Schwester, auch da werden wir das eine oder andere Schöne noch entdecken, gerne mal ins Kloster geschickt und los war man sie. Bevor es soweit ist, geht unsere freiheitsliebenden Franka in den Wald und trifft Ritter Wulf von Röllberg, der auch noch mal frische Waldluft schnuppern wollte, bevor es auf den nächsten Kreuzzug geht und was passiert. Genau, sie verlieben sich auf den ersten Blick, dann bräuchte Franka theoretisch ja gar nicht ins Kloster. Jetzt würde heutzutage Beziehungsstatus "kompliziert" stehen, denn Ritter Wulf ist mit der schönen Melinda verlobt und wird sie heiraten Es bleibt ihm nur eine Schachfigur, die ihn immer an Franka denken lässt und die auch noch eine wichtige Rolle spielen wird. 

    Denn im Kloster ist es gar nicht so friedlich und Franka gerät in höchste Gefahr, das ist der Krimiteil und ob die beiden sich heimlich Liebenden noch zueinander finden, das müsst ihr selbst rausfinden.

    Mich hat diese Mischung von historischem Roman, einer Liebesgeschichte und etwas Krimi einfach gut unterhalten.

  14. Cover des Buches Die Lebküchnerin: Die Lebkuchen-Saga - Erster Roman (ISBN: 9783961484126)
    Sybille Schrödter

    Die Lebküchnerin: Die Lebkuchen-Saga - Erster Roman

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Minzeminze

    Schön und flüssig zu lesende historische Geschichte rund um Benedicta und die Entdeckung der Pfefferkuchen. Sie ist jung , ihre Stiefmutter wollte sie los werden. Auch das Leben kann ihren Willen nicht breche . Doch dann überschlagen sich die Ereignisse,  sie muss fliehen und erlebt so einige schwierige Situationen. 

    Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen,  nur das gewisse Extra an der Geschichte fehlt.

  15. Cover des Buches Die Frau zwischen den Welten (ISBN: 9783453427846)
    Hera Lind

    Die Frau zwischen den Welten

     (42)
    Aktuelle Rezension von: elycalxa

    Dieser Roman von her Lind basiert auf einer wahren Geschichte.

    Ellas Mutter ist Deutsche. Ella wächst 1945 in der Tschechoslowakei auf. Ihr Vater wird von der Revolutionsgarde erschlagen was ihre Mutter den Boden unter den Füßen reißt. Ella hat es bis ins Erwachsenenalter alles andere als leicht. Als sie ihr Glück gefunden zu haben scheint, will sie nach Westdeutschland fliehen, doch der Geheimdienst ist ihr auf den Fersen. 

    Es ist wirklich unfassbar, was Menschen wie Ella und ihre Familie angetan wurde. Her Lind schafft es immer wieder, diese bewegenden, dramatischen Lebensgeschichten mit viel Gefühl und Einfühlungsvermögen aufs Papier zu bringen. Unvorstellbar in was für eine Gefahr Ella jahrelang geschwebt ist, doch auch dieses Gefühl, ist Her Lina gelungen einzufangen und so zumindest Ansatzweise wieder zugeben. 

    Ein Roman, der einen teilweiße Gänsehaut beschert und absolut Lesenswert ist. 

  16. Cover des Buches Die Eiswolf-Saga. Teil 1: Brudermord (ISBN: 9783862820061)
    Holger Weinbach

    Die Eiswolf-Saga. Teil 1: Brudermord

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Abt Degenar weiß, wen er vor sich hat. Der vom Wirtschaftsverwalter Ivo gefundene Junge jedoch hat die Erinnerung an seinen Namen verloren. Traumatisiert von den grauenvollen Ereignissen der letzen Tage verschließt er sich vollständig. Dennoch stimmt er zu, Aufnahme als Novize in einem Benediktinerkloster zu erhalten und den Namen Faolán anzunehmen. Die Frage ist nur, ob er hier auf Dauer sicher ist, denn schon scheint der intrigante Prior Walram den Hauch einer gewissen Ahnung zu verspüren ...

    Falschheit liegt in der Luft. Sigrun spürt das aufziehende Unheil. Es nähert sich ein Unwetter, doch nicht nur das. Gewitterwolken verdecken den Mond und spenden den Verrätern schützende Dunkelheit. Noch warten sie auf ein Signal und können ihrem dunklen Drang kaum mehr Einhalt gebieten. Sie sind zu allem bereit und sie wollen handeln. Graf Farold schlummert weinbetäubt im Schlafgemach, während seine Gattin hilflos mit ansehen muss, wie sich ihre fürchterliche Ahnung bewahrheitet. Doch es kommt viel schlimmer, als sie denkt. Die Greifburg wird angegriffen. Eigentlich unmöglich, denn die Festung ist uneinnehmbar. War es Verrat? Rurik, der jüngere Bruder des Grafen, hatte für den nächsten Tag seinen Besuch angekündigt. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten trafen jedoch zwei Männer seines Gefolges bereits einen Tag zuvor auf der Burg ein. Gibt es hier einen Zusammenhang?

    Doch Sigrun bleibt keine Zeit mehr. Sie flüchtet mit ihrem Sohn in die Stallungen, während die Burg in einem grausigen Gemetzel bereits dem Untergang geweiht ist. Eine gemeinsame Flucht zu Pferd ist jedoch nicht mehr möglich, denn zwei Nordmänner stürmen im Blutrausch den Stall. Sigrun schafft es nicht einmal mehr, einen Sattel aufzulegen - nur ihren geliebten Sohn Rogar, der nicht begreift, wie ihm geschieht, vermag sie noch auf das Pferd zu setzen. Mit einem Schlag in die Flanke besiegelt sie seine Rettung, denn unverzüglich braust das Pferd los. Begünstigt durch die allgemeine Verwirrung gelingt die Flucht in letzter Sekunde - die Mutter erlebt jedoch ihre letzte. Sie nimmt noch das Bild ihres fliehenden Kindes mit in ihre sterbende Erinnerung, bevor sie von kaltem Stahl durchbohrt wird. Derweil kämpft Graf Farold seinen letzten Kampf. Brandolf, Sohn des Edelherren Gerold, eilt ihm zu Hilfe und streckt in rasender Verzweiflung einen Feind nach dem anderen nieder. Doch letztlich kommt er zu spät und kann den schwer verwundeten Grafen nicht mehr retten. Ein letzter verzweifelter Dialog und ein fester Händedruck bleiben Brandolf sowie die Gewissheit, seinem Herrn auch über den Tod hinaus Treue und Ehre zu erweisen. Brandolf weiß, was er zu tun hat ...

    All das geschah im Jahre 956. Sieben Jahre zuvor erblickte ein kleines Mädchen das Licht der Welt. Freya wäre bereits siebenfache Mutter, wären nicht drei ihrer Kinder tot auf die Welt gekommen und ein weiteres im Winter gestorben. Auch dieses Mal ahnt sie, bereits völlig mutlos und entkräftet, dass etwas nicht stimmt. Die Wehen haben bereits eingesetzt und von ihrem Mann kann sie keinerlei Unterstützung erwarten. Mit Hilfe der Heilerin Alveradis und Freyas ältestem Sohn Georg gelingt es jedoch, das falsch im Mutterleib liegende Baby zu drehen. Svea kommt auf die Welt - doch seiner Mutter geht es ganz und gar nicht gut ... ! Es war das Jahr 949. Niemand - auch nicht Kräuterfrau und Seherin Alveradis - können wissen, wie sich die Zukunft des kleinen, rothaarigen Mädchens gestalten wird ...

    Dieses Buch in Händen zu halten, ist schon etwas Besonderes. Man spürt bereits den Zauber der Geschichte, ohne einen einzigen Satz gelesen zu haben. Vielleicht ist es der Titel, vielleicht sind es die Blutspritzer oder das Cover insgesamt, welches nach einem alten Runenstein gestaltet wurde. Man spürt Ungemach, aber man spürt auch eine Art seltsame Ruhe und Weisheit. Das Buch ist geduldig und drängt sich nicht auf. Es hat alle Zeit der Welt. Es könnte auch auf dem Stapel verschwinden und würde sich nicht grämen, erst in zwei Jahren gelesen zu werden. Dennoch trieb mich eine sagenhaft schwingende Neugier auf die erste Seite, um wenigstens einen unverbindlichen Blick auf die ersten Zeilen zu wagen. Doch damit war es nicht genug ...

    Holger Weinbach schreibt, wie andere Menschen Kinofilme drehen. Zu Beginn eines Films ist es oft dieser Schwenk und diese Kamerafahrt, die uns sofort in eine andere Welt entführt. Schon bei der ersten Einstellung wissen wir, mehr oder weniger unbewusst, ob uns ein guter oder ein schlechter Streifen erwartet. Die ersten Zeilen der Eiswolf-Saga halten diesem Vergleich mühelos stand. Es öffnet sich ein Vorhang, der uns unvermittelt weit über tausend Jahre in die Vergangenheit führt. Man spürt regelrecht die Sonne brennen und riecht diesen Sommerduft ...! Man glaubt dabei zu sein in jenen längst vergangenen Tagen. Es sind keine platten, zweidimensionalen Schilderungen, der Autor lässt dreidimensionale, scheinbar begehbare Bilder entstehen. Für den Leser ist es ein Glück, einer solchen ersten Seite zu begegnen, denn sie gehört zu denjenigen, die halten, was sie versprechen!

    Doch es geht nicht nur um Schauplätze und "Action", sondern auch und vor allem um die Menschen in dieser Geschichte und das Glück und das Leid, das ihnen in jenen Tagen widerfahren ist. Kinder wurden unter erbärmlichsten Verhältnissen zur Welt gebracht. Nicht selten starben die Mutter, das Kind oder beide. Das Leben war ein ständiger Kampf. Die einen kämpften mit der Armut und gegen sie - und die, die etwas zu sagen hatten, kämpften um Macht und Besitz. Rurik ist einer von ihnen und er geht über Leichen. Nach dem Verrat an seinem Bruder wiegt er sich als neuer Graf in Sicherheit. Sein Bruder, Graf Farold ist tot, und dessen geflohener Sohn Rogar auch nach jahrelanger Suche unauffindbar. Doch Rogar lebt unter anderem Namen in einem Benediktinerkloster - ahnt aber nicht, wer er ist ... 

    Eingetaucht in die Eiswolf-Saga begegnen wir dem schlimmsten aller Morde und einer Geschichte, die spannender und eindringlicher nicht erzählt werden kann. Mehr kann ein Buch nicht erreichen. Dennoch geht es einen Schritt über das gesteckte Ziel hinaus ...

    ... denn die wahrhaft unbändige Neugier auf den zweiten Teil zu zügeln wird ein verdammt hartes Stück Arbeit werden!

  17. Cover des Buches Klosterkind (ISBN: 9783752821093)
    Anna Castronovo

    Klosterkind

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Buecherheldin

    Auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ich durch den leicht düster angehauchten Klappentext, da ich gerne atmosphärische und unheimliche Storys lese. Dieses Buch entwickelt sich aber weniger in eine gruselige, als viel mehr in eine mitreißende und bewegende Geschichte, bei der man sich unwahrscheinlich gut in die kleine Filomena hineinversetzen kann. Ich habe in jeder ihrer Phasen mit ihr gefühlt; den Schmerz, den Zorn und die Trauer während ihrer Zeit im Kloster mitempfunden. Eine leicht düstere Atmosphäre bleibt außerdem erhalten, was die Story für mich noch spannender gemacht hat. Auf die Frage nach dem "Warum?" in Bezug auf ihre Mutter gibt es schlussendlich leider keine tiefergehende Erklärung, was ich etwas schade finde. Dennoch tut es dem Buch insgesamt keinen Abbruch und ich empfehle es jedem als Urlaubslektüre für Italien oder ein anderes mediterranes Reiseziel!

  18. Cover des Buches Pergamentum (ISBN: 9783352007729)
    Heike Koschyk

    Pergamentum

     (12)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    1188: Im, von Hildegard von Bingen gegründeten, Kloster Eibingen stirbt ein Mönch unter merkwürdigen Umständen. Hat der Teufel seine Hand im Spiel? Elysa von Bergheim, eine Adelige, verbringt, auf dem Weg zur Familienburg, ein paar Nächte in diesem Kloster und versucht das Rätsel zu lösen, während gleichzeitig der Mainzer Domherr Clemens von Hagen außerhalb der Klostermauern eine Antwort finden will. Dass die Auflösung viel tiefer geht, als zunächst vermutet, hätte wohl niemand erwartet.

    Heike Koschyk hat bereits eine Biografie über Hildegard von Bingen geschrieben und ihre Rechercheergebnisse diekt auch noch für dieses Buch genutzt. Schon allein deshalb liegt hier ein sehr gut recherchierter historischer Roman vor, der die Leserschaft nicht nur in das Klosterleben der damaligen Zeit Einblick gewährt sondern auch die Heilige selbst näher bringt, obwohl diese zur Zeit des Romans schon einige Jahre tot ist. Vieles dreht sich aber um Hildegard, der Roman geht noch ungeklärten Fragen der Hildegard-Forschung nach und versucht Erklärungen zu bieten. Im Anhang erzählt die Autorin ein bisschen über die Entstehung des Romans und auch das Glossar trägt zum Verständnis bei, auch wenn sich nicht alle Begriffe, die erklärenswert gewesen wären, dort finden.

    Sehr schön fand ich, dass der Roman sehr viele Informationen liefert zu Glauben (und Aberglauben), Wissen und (Kirchen)Politik der damaligen Zeit. Die Sprache ist der damaligen Zeit angepasst, die Autorin hat auch Hildegards eigene Sprache genutzt, in dem Sätze von ihr zitiert oder abgewandelt benutzt werden.

    Ich hätte mir allerdings eine bessere Ausarbeitung der Charaktere gewünscht. Vor allem Elysa bleibt ziemlich blass und oberflächlich, das finde ich schade, da es der Zugänglichkeit der Charaktere geschadet hat. Einzig Clemens bietet da gewisse Identifikationsmöglichkeiten. Da hat die Autorin der Geschichte einfach zu wenig Zeit gelassen, überhaupt habe ich auch das Gefühl, die Handlung schreite zu schnell voran.

    Die Geschichte wird sowohl aus Clemens als auch aus Elysas Perspektive erzählt, die Perspektivewechsel verleithen der Geschichte Dynamik und Spannung. Die Auflösung ist plausibel und interessant und hat mich direkt zum Googeln verleitet. Ich mag historische Romane, aus denen ich noch etwas lernen kann, so wie bei diesem hier. Auch der Anhang kann sich sehen lassen, neben dem schon beschriebenen Glossar findet sich auch eine Karte und ein Grundriss des Klosters.

    Ein Roman, der neben einer interessanten und spannenden Geschichte auch Wissen vermittelt, jedoch leider weniger überzeugende Charaktere zu bieten hat. Empfehlenswert für alle, die gerne gute historische Romane lesen und für die, die an Hildegard von Bingen interessiert sind. Ich vergebe 3,5 Sterne, die ich auf 4 Sterne aufrunde.

  19. Cover des Buches Matrix (ISBN: 9783548068541)
    Lauren Groff

    Matrix

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Lotti3005

    Historische Figuren als Basis für eine dystopische Geschichte einer autarken, klugen und starken Klostergemeinschaft. Ein stilistisch wundervolles Werk, sprachgewaltig und mit einer hochinteressanten Botschaft. Nichts desto trotz lässt mich Matrix ungemein zwiegespalten zurück. Mich hat die extrem feministische Haltung und weitgehende Unglaubwürdigkeit der Protagonistin sehr gestört. Dieses Gefühl konnte auch die schöne bildhafte Sprache der Autorin nicht ausgleichen. Meiner Meinung nach entstand eine unüberwindbare Kluft zwischen mittelalterlicher Handlung und zeitgemäßer feministischer Denkweise. Die intensive Fokussierung auf weibliche Selbstbestimmung und Kraft wirkte pathetisch und idealisiert. Wer sich historisch auskennt, erkennt dass hier viel gewollt und wenig gut umgesetzt wurde. Insgesamt ein Buch, das ich gerne gelesen habe aber nicht zu meinen Favoriten zählt.

  20. Cover des Buches Das Gelübde der vergessenen Tochter (ISBN: 9783365000984)
    Manuela Schörghofer

    Das Gelübde der vergessenen Tochter

     (55)
    Aktuelle Rezension von: APL_Bookslounge

    Ein weiterer Roman ist von Manuela Schörghofer erschienen und ich habe mich sehr darauf gefreut. 

    Leider habe ich etwas Zeit gebraucht, um einen Schicksalsschlag zu verarbeiten, aber dafür jetzt. 


    Hier haben wir Laya, die Zuflucht im Bergkloster Tannenhöhe sucht, denn ihr sind Männer auf der Fährte, die ihren Geliebten umgebracht haben. 

    Als sie an der Pforte klopft, wird sie abgewimmelt, aber so leicht gibt Laya nicht auf, denn sie ist ein starker und mutiger Charakter. Ihr wird - nachdem sie sich vor dem Tor zusammengerollt hat - Einlass gewährt und aufgepäppelt. 

    Nach und nach erkennt sie, wer sie gerettet hat und findet in einer anderen jungen Frau namens Hilda so etwas wie eine Freundin, aber Fragen über ihre Herkunft und wie sie heißt, bleiben bestehen. Denn Layla ist schlau und nennt nicht ihren Namen, da sie nicht weiß, wem sie vertrauen kann und wem nicht. 


    Aber auch im Kloster ist sie nicht in Sicherheit, denn Täuschung und Intrigen haben hier ihr Vorrecht und so lernt sie den jungen Bruder Ansgar kennen, der den beiden Frauen hilft. 

    Ob er aber wirklich so selbstlos handelt, als er vorgibt? 


    Es ist ein wirklich spannender erster Teil, den Manuela hier geschrieben hat. Sie fesselt mit ihrem tollen Schreibstil und man ist neugierig, was als Nächstes passiert. Welche Hürden Layla und Ansgar erleben und ... ob sich etwas entwickelt. 

    Ich muss sagen, dass es auch ein klein wenig fies war, wie es geendet hat, denn ein kleiner Cliffhanger darf natürlich nicht fehlen. 

    Zum Glück für uns, dass bald der 2.Teil erscheint und man darf freudig darauf hoffen,  wie es weitergeht. 


    Eine kleine Kritik muss ich auch noch vorbringen: 

    So sehr mir die Geschichte rund um Layla und Ansgar gefallen hat, es war ab und an ein wenig langatmig. Vielleicht hätte man ein wenig rausstreichen und dem Leser nicht das Vergnügen verwehren sollen, selbst darüber nachzudenken. 


    Alles in allem war es ein toller Roman und ich bin wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung. 


  21. Cover des Buches Verstummen sollen alle Lügner (ISBN: 9783746619521)
  22. Cover des Buches Bruder Cadfael und die schwarze Keltin (ISBN: 9783453108172)
    Ellis Peters

    Bruder Cadfael und die schwarze Keltin

     (24)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Cadfael freut sich, kann er doch für kurze Zeit in seine geliebte Heimat Wales reisen da er Bruder Mark auf einer diplomatischen Reise als Dolmetscher unterstützen soll. Kurz nachdem sie den walisischen König getroffen haben wird Wales von Wikingern und dem in Ungnade gefallenen Bruder des Königs angegriffen. Dabei fallen nicht nur Cadfael und Mark in die Hände der Wikinger sondern auch die junge Keltin Heledd, die notgedrungen eine Ehe mit einem walisischen Adligen eingehen sollte.

    Wieder einmal eine sehr kurzweilige Geschichte (ein Krimi ist es jedenfalls nicht) rund um die realen historischen Ereignisse.

  23. Cover des Buches Schwur des Schicksals (ISBN: 9783453862432)
    Samantha James

    Schwur des Schicksals

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Appledream
    Ich liebe dieses Buch. Einfach super schön und fesselnd! Habe es schon mehrmals gelesen und mag es immer wieder aufs neue! 
  24. Cover des Buches Das Orakel der Heilerin (ISBN: 9783442467976)
    Frédéric Lenoir

    Das Orakel der Heilerin

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Hoffin
    Das Orakel der Heilerin Frédéric Lenoir Italien, im 16. Jahrhundert. Giovanni Tratore wächst als Sohn einfacher Bauern in Kalabrien heran. Schon früh träumt er davon, sein Dorf zu verlassen und die Welt zu erobern. Als er eines Tages einer Abordnung venezianischer Adliger begegnet, weiß er, dass er an einem Wendepunkt seines Lebens steht. Denn unter ihnen ist Elena, eine junge Adlige von betörender Schönheit, die er vom ersten Moment an liebt. Und Giovanni fasst den kühnen Entschluss, ihr nach Venedig zu folgen und ihr Herz zu erobern... Die Idee von einem armen Bauerssohn, der nach Hohem strebt, ist nicht neu. Doch ich liebe diese Art von Geschichten, vor allem wenn sie vor langer Zeit spielen. Das besondere an diesem Buch: Der junge und ungebildete Giovanni begegnet aufgrund eines glücklichen Umstandes seinem späteren Meister Lucius und wird von ihm in Philosophie, Theologie und später auch Astrologie unterrichtet. Wenn man selbst noch keine Erfahrungen zu diesen Themen hat, bekommt man eine wirklich sehr interessante Einführung. So habe ich zum Beispiel keinerlei Erfahrung / Bezug zum Thema Astrologie und glaube nicht an Horoskope. In diesem Buch aber werden die Horoskope, die Sternzeichen und der Zusammenhang der Geburtsstunden mit dem Wesen der einzelnen Personen erläutert und ich war wirklich total überrascht, wie sehr das bei meinem eigenen Bekannten- und Verwandtenkreis zutrifft Ansonsten hat das Buch eine überraschend spannende und tiefgehende Geschichte. Allein vom Ende wurde ich enttäuscht. Nicht immer muss auf Biegen und Brechen ein Happy-End erzwungen werden.

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