Bücher mit dem Tag "kölner dom"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kölner dom" gekennzeichnet haben.

31 Bücher

  1. Cover des Buches Tod und Teufel (ISBN: 9783863580544)
    Frank Schätzing

    Tod und Teufel

     (726)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Das solle in viel beachtetes Werk von Herrn Schätzing sein. Wie kann es dann bitte sein, dass ich das bisher noch nicht kannte?


    Inhalt: Jacop ist ein Herumtreiber. Vor Jahren ist er von seinem Vater auf dem Land nach Köln geflüchtet, leibt seit dem in einem Mauerbogen und stielt sich zusammen, was er so braucht.

    Auf einer Diebestour wird er Zeuge, wie der Dombaumeister vom Gerüst der Dombaustelle gestoßen wird und aufgrund dessen verstirbt. – Es schmeißt ihn vom Apfelbaum und er verletzt sich.

    Jacob ist klar, dass er in Gefahr schwebt. Er ist ein unerwünschter Zeuge, der gesehen wurde und nun beseitigt werden soll.

    Dieses ungerechte Schicksal treibt ihn in die Arme von Richmodes. Eine Färbertochter, die aber unheimlich hilfsbereit ist und ihn zu ihrem Onkel, dem Physikus bringt. Dieser kann ihm bei seinem ausgerenkten Arm helfen und dann auch bei der Entdeckung und hoffentlich auch Vereitelung der großen Intrige, die hinter dem gemeinen Mord steckt.


    Fazit: Ich hatte bei Spotify einfach mal nach Frank Schätzing gesucht und bin da genau auf zwei Bücher von ihm gestoßen. Wobei mir beide absolut gar nicht bekannt waren...

    Dieses Buch hier wollte erst gar nicht von ihm sein. Zumindest, was so in meinem Kopf vorging. Seit wann schreibt Herr Schätzing denn mittelalterliche Sachen? – Das war ja mal eine tolle Überraschung, die nicht größer hätte sein können.


    Von Anfang an war mir klar, dass der Schauplatz für dieses Buch Köln sein sollte. Denn es ist immer wieder von einer Dombaustelle die Rede. Und wo steht denn ein riesiger Dom, der von Anfang an positive und netative Stimme befeuert hat? – Richtig, in Köln.

    Der Protagonist, dieser Jacob ist zunächst nur ein ganz normaler Bettlerjunge. Er hat nichts und weil er nichts hat, wird er wohl auch nichts werden. Eben so, wie das seinerzeit war. Allerdings entwickelt der sich im Laufe der Geschichte zu einem Protagonisten mit Schicksal und Charakter. So dumm, wie er zunächst scheint, ist er gar nicht und dieser Physikus, bei dem er landet, tut ihm eigentlich richtig gut.

    Die Story, die hier eben spielt, ist so weit gar nicht hergeholt. Da wird ein hoch angesehen Mitglied der Gesellschaft ermordet. Der Täter glaubt, dass er das perfekte Verbrechen begangen hat, aber Jacob ist am Ende doch ein unliebsamer Zeuge. – Und dieser Zeuge und alle seine Mitwisser müssen eben weg.

    Im Laufe der Handlung lässt Herr Schätzing eine ganze Menge tatsächlicher geschichtlicher Fakten in die Handlung einfließen. Man erfährt etwas von den Kreuzrittern, vom Dombau, von der mittelalterlichen Hierarchie in der Gesellschaft und über das Ansehen verschiedener Leute und wie man mit ihnen umgegangen ist. Mit viel Liebe zum Detail beschreibt Herr Schätzing seine Antagonisten, die örtlichen Gegebenheiten, Gedankengut der verschiedenen handelnden Personen und doch geht die Handlung immer schön vorwärts. Längen, in denen die Handlung steht, sind nicht vorhanden.

    Trotzdem ich mit dem Mittelalter, dem Kirchengedöns von seinerzeit und dieser ganzen antiquierten Weltansicht nichts anfangen kann, war ich von Anfang an richtig gut an das Buch das Geschehen gefesselt. Mit der Sprache und den Unterhaltungen mit seltsam klingendem Vokabular, hatte ich mich schnell gewöhnt. Am Ende war es einfach nur autentisch und hat super in die Handlung gepasst.

    Herr Schätzing hat sein Werk selber gelesen und dabei einen stellenweise echten kölsche Akzent hinein gebaut. Das hat mir immer mal wieder ein Schmunzeln aufs Gesicht gelockt und hat eben auch voll in die Handlung gepasst.


    Für jeden Fan von Herrn Schätzing sollte es Pflicht sein, dass er auch diese Version des Autors einmal konsumiert haben sollte. Alle anderen sollten zumindest historisch etwas interessiert sein, wenn sie an diesem Buch Spaß haben sollten.

    Für mich war es in jedem Fall eine recht angenehme Überraschung.

  2. Cover des Buches Deutschland (ISBN: 9783835333130)
    Heinrich Heine

    Deutschland

     (255)
    Aktuelle Rezension von: GersBea

    Inhalt (Klappentext)

    »Denk ich an Deutschland in der Nacht,
    Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
    Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
    Und meine heißen Tränen fließen. «

    So beginnt Heimes Gedicht ›Nachtgedanken‹, das im Sommer 1843 entstand. Die Sorge um die politische Entwicklung in der Heimat, die ihm den Schlaf raubte, und  die Sehnsucht, seine 72 Jahre alte Mutter wiederzusehen, waren die Gründe, die ihn veranlassten, wenige Monate später seinen Aufenthalt im selbstgewählten französischen Exil zu unterbrechen und nach Deutschland zu reisen. Aus den Eindrücken dieser reise, die über Brüssel, Amsterdam und Bremen nach Hamburg und auf der Rückfahrt nach Hannover, Minden, Paderborn, Köln und Aachen führte, entstand ›Deutschland. Ein Wintermärchen‹, eine der bedeutendsten politischen Dichtungen in deutscher Sprache. Heine verflocht hier nicht nur mit großer Kunst Komik und Pathos, Elegisches und Humor miteinander, er übte vor allem ätzende Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Zuständen Deutschlands, das, wie er ahnte, am Vorabend einer politischen Erhebung stand.

    Dieter Klieschs vielschichtige Farbbilder (Crayon und Aquarell) betonen die Aktualität von Heines Dichtung. Der Maler hat aus der Perspektive unserer Zeit Heines Reise nachempfunden und im Bild festgehalten, was ihm auffiel, ihn in Rage, in Wut versetzte, seine Kritik herausforderte; denn wenn sich auch manches nach 140 Jahren verändert hat, die Verhältnisse sind längst nicht so, wie sie sein sollten.

    Ausgabe

    Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/M.,
    1989.
    203 S.
    mit zahlreichen Bildern von Dieter Kiesch
     - Mit einem Essay von Walter Grab. -
    ISBN  3 763235574

    Meine Meinung

    Obwohl ich ein solides Grundwissen über deutsche Geschichte habe, fand ich das Lesen oft mühsam. Meine Ausgabe enthält viele Anmerkungen zum Text, Farbbilder von Dieter Klietsch sowie einen Essay von Walter Grab zum Wintermärchen.

    So kann ich nachvollziehen, warum das Spottgedicht zu den bedeutendsten politischen Dichtungen deutscher Sprache gehört.

    Im Rahmen der Klassiker Lesegruppe habe ich das Buch gelesen. Sicherlich ist es als Quellendokument über die Zeit aufschlussreich.

    Fazit

    Ich vergebe 3 Sterne und eine Empfehlung nur für Leser, die an der geschichtlichen Dimension der Zeit interessiert sind.

    Tipp: Laut lesen!

  3. Cover des Buches Die Nonne und der Tod (ISBN: 9783442378807)
    Claudia Kern

    Die Nonne und der Tod

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Lesestunde_mit_Marie
    Dieser im Februar 2013 im blanvalet Verlag erschienene Historienroman der Autorin Claudia Kern erschien bereits im Juni 2012 im Weltbild Verlag unter dem Titel „Pestmasken“.

    Die Erzählung beginnt im Jahr 1347. Die Protagonistin Ketlin berichtet aus der Ich-Perspektive aus ihrem Leben im 14. Jahrhundert. Zunächst führt sie in einem kleinen, namenlosen Dorf in der Nähe Coellens, dem heutigen Köln, ein mehr oder weniger sorgloses Leben – und das trotzdem sie ohne Vater aufwächst und dieser im Dorf auch nicht bekannt ist. Ihre Mutter Magda erzählt ihr, dass ihr Vater ihnen - trotz seiner Anonymität - durch finanzielle Zuwendungen ein verhältnismäßig gutes Leben und somit eine gute Stellung im Dorf ermöglicht. Ketlin erfährt eine überdurchschnittliche Ausbildung und ihre Mutter lässt nicht einen Tag verstreichen, um ihr immer und immer wieder regelrecht einzutrichtern, dass Ketlin einmal eine gute Partie heiraten wird. Doch eines Tages kommen Gaukler, mit ihrem Anführer Richard, in das Dorf und bald findet das unbekümmerte Leben von Ketlin ein jähes Ende. Ketlin muss aus ihrem Dorf flüchten und gelangt auf beschwerlichem Wege nach Coellen, um dort auf sich gestellt ihren Vater, den sie zuvor nie kennenlernte, aufzusuchen. Nach einigen Irrungen und Wirrungen wird sie weniger aus Überzeugung als vielmehr aus der Not Novizin in einem Zisterzienser Kloster. Dort muss sie sich strengen Ritualen, Regeln und vielen Ungerechtigkeiten unterwerfen. Schließlich scheint sie aber ihren Platz und ihre Aufgabe im Kloster zu finden. Auf einem ihrer Streifzüge durch den Stadtwald begegnet ihr Jacob, einem Apothekerlehrling, mit dem sie Zukunftspläne schmiedet.
    Doch das Leben wird Ketlin noch so manche Herausforderung und Entbehrung abverlangen. Die Pest ist nur eine davon.

    Die Ausarbeitung der Charaktere, ob der Protagonistin Ketlin, der Antagonistin Schwester Johannita oder der Mutter Magda sowie von Richard und Jacob, des Vaters, des Apothekers Erasmus usw. waren in ihrer jeweiligen Tiefe äußerst treffend.

    Die Beschreibungen von Stadt und Land, von Kleidung, Hygiene und Gerüchen sind so plastisch, dass ich mich streckenweise direkt ins 14. Jahrhundert versetzt fühlte. Der Schreibstil ist flüssig und der Plot spannend.

    Fazit:
    Ein echter Page Turner, bei dem ich mitleiden, -bangen und –hoffen konnte.
  4. Cover des Buches Apocalypsis - Das Ende der Zeit (ISBN: 9783732563494)
    Mario Giordano

    Apocalypsis - Das Ende der Zeit

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Yuria

    "Apocalypsis II - Das Ende der Zeit" ist der zweite Teil der Vatikan-Thriller-Trilogie von dem deutschen Autor Mario Giordano. Während mir der erste Teil mit seinen fantasievollen Verschwörungstheorien noch überraschen konnte und auch ein wenig an die Bücher von Dan Brown erinnerte, hat mich diese Fortsetzung leider nur mehr enttäuscht, obwohl der Schreibstil von dem Autor ausgezeichnet ist. Das Buch hat im Genre Science-Fiction viel mehr verloren und hat nicht mehr viel mit einem Vatikan-Thriller zu tun.

    Inhalt: Der Journalist Peter Adam erwacht im Kölner Dom und zwar ohne jegliche Erinnerung an die letzten Tage. Plötzlich erklingt ein Grollen, der Boden der Kathedrale beginnt zu beben und die Menschen gehen in Flammen auf. Die Apokalypse hat begonnen.
    Gleichzeitig tritt Petrus II seinen Papstantritt an und somit scheint der Hölle und seinen Dämonen nichts mehr im Wege zu stehen. Das Warten hat endlich ein Ende und die Zeit des Bösen ist gekommen.

    Meine Meinung:
    Meine Coverbeurteilung betrifft das Taschenbuch von März 2013:
    Das Cover des Taschenbuches hat mich sofort angesprochen. Tatsächlich habe ich das Buch auf einem Flohmarkt entdeckt und nur wegen des Covers gekauft, weil es einen tollen mystischen aber auch einen spannenden Flair vermittelt. Die bronzene bzw. goldene, zum Teil abgewetzte Schrift mit dem geschwungenen Symbol der Triskele macht das Buch zu einem Blickfang. Gemeinsam mit den vielen verblassten Symbolen und Zeichen im grauen Hintergrund und dem "alten" Design habe ich mir einen Vatikan-Thriller mit mythischen Aspekten und viel Geschichte aus vergangenen Epochen versprochen. Das Design des Covers ist auf jeden Fall super gewählt und sehr ansprechend.

    Auch der Schreibstil des Autors hat mir sehr sehr gut gefallen, auch wenn man fürs Lesen vollste Konzentration benötigt. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht verschiedener Protagonisten und Antagonisten erzählt und es wird nicht nur von Kapitel zu Kapitel der Raum verändert, sondern auch die Zeit. In welcher Zeit wir uns befinden wird aber zu Beginn jeden Kapitels erfasst. Die ganze Geschichte ist sehr geheimnisvoll und unglaublich spannend geschrieben. Du hast eine Vermutung, wie sich die Geschichte entwickeln wird - du liegst definitiv falsch.
    Wo mir dieses Rätselraten am Anfang noch sehr zugesagt hat, hat es mich aber leider irgendwann nur mehr genervt, weil es einfach nicht zu einem schlüssigen Ergebnis kam. Dann traten auch noch Logikfehler auf und es wurde im wahrsten Sinne des Wortes echt abgespaced. Dieses Buch hätte im Genre Science-Fiction definitiv mehr verloren, denn aus dem Vatikan-Thriller mit unglaublich vielen Verschwörungstheorien gingen die Theorien nun ins All und in die früheste Vorzeit, nämlich bereits zur Entstehung der Erde. Sorry, aber da war ich irgendwann raus, obwohl ich grundsätzlich Science-Fiction-Einschlägen nicht abgeneigt bin, aber das wurde mir echt zu viel. Von der Realität, der Geschichte des Vatikans, dem Mythos der Tempelritter und anderer geschichtlicher Geheimnisse waren wir weit weg und das alles wurde für mich zum Teil ins Lächerliche gezogen. Da ist dann zum Beispiel das "Böse" ein Alien, das bereits kurz nach Entstehung der Erde sich hier schlafen gelegt hat, oder das weiseste Volk der Erde sind Echsenmenschen, die bereits vor der Entstehung der Menschheit die Geheimnisse der Welt erkundeten und die Gesetze von Raum und Zeit sind auch kein Problem mehr und werden einfach ignoriert.

    Die Charaktere konnten mich mit ein paar Ausnahmen leider auch nicht mehr überzeugen. Peters Zwillingsbruder wechselt ständig die Seiten, bevor er gegen Ende ein zahmes Häschen wird und alle seine vorherigen Charaktereigenschaften in den Müll geworfen wurden. Dies wurde alles mit einem bösen Dämon in seiner Seele erklärt, der nach einem Exorzismus natürlich verschwunden ist bzw. weitergegeben wurde.
    Auch der undurchschaubare Papst Petrus II, der mich gegen Ende des ersten Bandes echt einen Herzstillstand kostete, hat das Geheimnisvolle verloren und wirkt mehr wie ein Opfer als ein Täter.
    Wer nun der Drahtzieher hinter all den Verschwörungen und Geheimnissen ist, bleibt bis zum Schluss undurchschaubar.

    Diese vielen Aspekte, gemeinsam mit diverse Logikfehlern, die einfach nicht erklärt wurden (z.B. wie gewisse Menschen den Alterungsprozess stoppen), haben das Buch für mich leider zu einer vollen Enttäuschung gemacht, obwohl es sehr spannend und wie gesagt, sehr gut geschrieben ist. Man kann das Talent des Autors auf jeder Seite spüren, aber da war er wohl zu übermotiviert.

    Eine Alien-Invasion gepaart mit unlogischen Einschlägen aus unserer Welt-Religionsgeschichte - für mich leider eine riesige Enttäuschung und ein Jahresflop. Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen und werde die Reihe auch nicht mehr weiter verfolgen.

  5. Cover des Buches Verraten (ISBN: 9783841905055)
    Florian Schwiecker

    Verraten

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Jacqueline___

    Das Buch startet mit einem flüssigen, kühlen Schreibstil. Aber ich finde das Kühle passt gut zum Thema. Die Charaktere sind ebenso kühl, man erfährt nicht viel aus der Vergangenheit. Aber das macht sie auf ihre Art wieder sympathisch. Nach den Anschlägen plätschert es etwas dahin, aber nur kurz. Dann nimmt das Ganze gut an Fahrt auf und ist richtig spannend. 

  6. Cover des Buches Die letzte Offenbarung (ISBN: 9783961483969)
    Stephan M. Rother

    Die letzte Offenbarung

     (25)
    Aktuelle Rezension von: irismaria
    Eigentlich führt der römische Restaurator Amadeo Fanelli ein beschauliches Leben und widmet sich der Wiederherstellung wertvoller alter Bücher. Doch dann wird bei einem Brand die Vatikanische Bibliothek in Mitleidenschaft gezogen und Fanelli hat plötzlich ein Buch auf seinem Schreibtisch, in dessen Buchrücken versteckt sich Fragmente eines unbekannten Teil des Johannesevangeliums finden. Der Inhalt ist höchst brisant und so zieht Fanelli seinen Mentor, der ein deutscher Professor ist, zu Rate. Die beiden machen sich auf die Suche nach weiteren Teilen der Schrift doch ihr Tun bleibt nicht unbemerkt und so haben sie bald hochrangige Kirchenvertreter und andere Gegner im Nacken. Es entwickelt sich eine actionreiche Jagd nach den Teilen der Schrift durch ganz Europa und auch eine attraktive Frau springt Fanelli zur Seite. Das alles klingt sehr nach Dan Brown und das Buch ist auch ähnlich geschrieben, von daher kann ich es all denen sehr empfehlen die gerne Action-Thriller mit Kirchenhintergrund lesen.
  7. Cover des Buches Im Schatten der Kathedrale (ISBN: 9783404168743)
  8. Cover des Buches Feuermönche (ISBN: 9783734107658)
    James Rollins

    Feuermönche

     (71)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    Dieser Roman hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Und das, obwohl ich weder besonders religiös noch wissenschaftlich aufgestellt bin. Aber es wird alles sehr gut und anschaulich und nachvollziehbar erklärt. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Habe es in wenigen Tagen durchgelesen. Auf zum nächsten Band.

  9. Cover des Buches Die Sünde aber gebiert den Tod (ISBN: 9783734109898)
    Andrea Schacht

    Die Sünde aber gebiert den Tod

     (110)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Der dritte Band um Almut und Ivo knüpft zeitlich relativ schnell an Das Werk der Teufelin an.

    Wie schon in den ersten beiden Bänden wird Almut zufällig in das aktuelle Geschehen hineingezogen. Auch hier kann sie nicht aus ihrer Haut heraus und beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen.

    Mir hat es wieder viel Spaß gebracht, diese Geschichte zu lesen und den Streitgesprächen zwischen Almut und Ivo zu folgen. Dennoch war für mein Empfinden die Interaktion zwischen Almut und Ivo dieses Mal geringer als in den Vorgängerbänden. Trotzdem kommt Ivo natürlich nicht zu kurz und wir erfahren auch wieder kleine Schnipsel aus seiner Vergangenheit.

    Natürlich ist die Handlung hin und wieder worhersehbar, aber diese Reihe ist mit liebenswerten Charakteren und einer großen Liebe zum Detail geschrieben worden, dass es einfach jedes Mal wieder Spaß macht, mit Almut und Ivo unterwegs zu sein.

    Für mich ein solider Roman, aber schwächer als die beiden Vorgänger.

  10. Cover des Buches Kölner Kreuzigung (ISBN: 9783839210789)
    Stefan Keller

    Kölner Kreuzigung

     (7)
    Aktuelle Rezension von: detlef_knut

    Der Prolog dieses Romans beginnt mit einem tiefen Rückblick in die Vergangenheit Kölns. Es wird der Auftrag vergeben, ein Bildnis zu malen. Doch gleich darauf in den nächsten Kapiteln erfolgt der Sprung in die Gegenwart. In einer Kölner Wohnung wird ein Schauspielerpärchen tot aufgefunden. Am Abend zuvor hat es hier eine große Party gegeben, und die Kommissare Paula Wagner und Hannes Bergkamp stürzen sich in die Ermittlungen. Doch so richtig scheint es nicht voranzugehen. Während dieser Ermittlungen stoßen die Kommissare auf den Privatdetektiv Marius Sandmann. Sandmann hatte während seines Studiums als Kaufhausdetektiv gejobbt und später als freiberuflicher Mitarbeiter für den Privatdetektiv Gunter Brock gearbeitet. Im Laufe der Jahre hat er sein Studium einschlafen lassen und ist immer weiter in das Ermittlertum der Detektei verfangen. Gerade hatten Sandmann und sein Chef an der Auffindung eines Gemäldes von Stefan Lochner mit dem Titel „Kreuzigung“ gearbeitet. Sie hatten den Auftrag von einem Kölner Kunstmuseum. Das Gemälde welches in den 1920er Jahren in den Besitz des Kunstmuseums gelangte, war 1943 auf ominöse Weise aus dem Museum verschwunden. Der jetzige Museumsdirektor hatte Hinweise erlangt, dass sich das Gemälde in der Nähe befinden sollte und beauftragte deswegen unter Ausschluss seiner Vorgesetzten die Privatdetektei von Gunter Brock mit der Suche. Die Kommissare finden den Privatdetektiv Marius Sandmann unsympathisch, genauso wie auch er die Kommissare unsympathisch findet. Als er ihnen vom Auftrag erzählt, glauben Sie ihm nicht. Um dessen Aussagen zu überprüfen, begeben Sie sich zum Museumsdirektor, der strikt verneint, dass er einen Auftrag zur Suche eines Gemäldes vergeben hat. Damit gerät Marius Sandmann ins Visier der Polizei, allerdings fehlt den Kommissaren noch ein detailliertes oder auch nur vages Motiv für die Tat.

     

    Stefan Keller hat die parallelen Handlungen in kurze Kapitel unterteilt, die immer wieder mit spannenden Cliffhangern versehen wurden. Der Leser erlebt so das Geschehen aus drei verschiedenen Sichtweisen: aus der Sicht der Polizei die Ermittlungstätigkeit um den Tod des Schauspielerpärchens, aus der Sicht von Marius Sandmann bei der Suche nach dem Gemälde und schließlich als dritter Sicht in einer Rückblende auf das Jahr 1943 mit den Umständen, wie das Gemälde aus dem Kunstmuseum entwendet wird. Neben den spannenden Kapitelenden stiftet der Autor jede Menge Verwirrung und sorgt für ausreichend Überraschungen in der Handlung. Der Autor erfährt über die Verstrickungen einer reichen Kölner Familie mit deren Machenschaften während des Zweiten Weltkrieges. Die Handlung bietet jede Menge Rätselstoff für den Leser, der auf diese Weise sehr schnell durch die Handlung durchgeführt wird, und kaum in der Lage ist, das Buch aus der Hand zu legen. Die Hauptfiguren des Romans sind sehr ambivalent dargestellt. So sind beispielsweise die beiden Kommissare anfänglich nicht gerade Sympathieträger, können aber es aber im Laufe der Handlung werden. Auch der Detektiv Marius Sandmann ist nicht von vorneherein ein Sympathiebolzen, wenn er mit seiner täglichen Dosis Sport daherkommt. Auch ihm muss sich der Leser auf langsame Weise nähern.

     

    Wer eine packende Lektüre für den Abend sucht, ist mit diesem Krimi bestens bedient.

     

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2015

     

  11. Cover des Buches Das Portal (ISBN: 9783867623070)
    Elke Pistor

    Das Portal

     (31)
    Aktuelle Rezension von: CrazycolorTiger

    Ich habe das Buch mit Neugier begonnen, da diese zwei Geschichten interessant klingen. Leider passiert in den ersten hundert Seiten nicht viel und mir ist von Anfang an eigentlich klar gewesen, was die Geschichten verbindet.
    Gegen Ende wurde es immer spannender, doch leider war mir das Ende dafür dann zu hektisch. Es springt wild zwischen den beiden Geschichten hin und her. Und auch ist nicht immer ganz klar, was nun eigentlich geschieht.
    Auch das letzte Kapitel macht wieder einen Zeitsprung und dadurch habe ich das Ende leider nicht ganz verstanden.

    Die Geschichte hat unglaublich viel Potenzial und ich mochte Nia, Anna und Eliah sofort.

  12. Cover des Buches Kreuzblume (ISBN: 9783734103872)
    Andrea Schacht

    Kreuzblume

     (78)
    Aktuelle Rezension von: lissy94

    Meine Meinung


    Cover

    Das Cover zeigt die mittelalterliche Stadt Köln, mit dem Kölner und eine Frau die wahrscheinlich die Protagonistin Antonia sein soll. Das Cover passt zum Inhalt des Romans und


    Schreibstil und Inhalt

    In jedem Kapitel wird von einer anderen Person, die in der Geschichte vorkommt erzählt. Am Anfang war dies etwas verwirrend, bis man die ganzen Charaktere kennengelernt hatte. Anfangs laufen diese Erzählstränge nebeneinander her, bis sich das Ganze mehr und mehr zusammenfügt und sich die einzelnen Erzählstränge miteinander verbinden.

    Teilweise sind manche Kapitel etwas langatmig und ich war nahe dran die ein paar Seiten zu überspringen, was ich dann auch gemacht habe. Dies macht bei diesem Buch absolut nichts aus, die Handlung blieb trotzdem klar, obwohl ich immer mal wieder ein paar Seiten übersprungen habe.

    Ansonsten lässt sich das Buch gut lesen. Besonders die Beschreibungen sind sehr detailliert und so konnte ich mich gut in die Zeitepoche eindenken und mir das Geschehene gut vorstellen.


    Am Anfang der Geschichte wird die Hauptprotagonistin Antonia oder Toni wie sie genannt wird vorgestellt. Wegen des Krieges hat Toni keine leichte Kindheit und da ihr Vater der Armee angehört beschließt Tonis Mutter als Markentenderin mit dem Tross mitzuziehen. Da es nicht leicht ist in dieser Zeit ein Mädchen zu sein, verkleidet sich Antonia als Junge und ist somit als Toni in dem Trupp bekannt. So erlebt Toni einige Abenteuer, bis es schwierig für sie wird, da sie einen geliebten Menschen verliert und dann stößt sie auch noch auf ein Familiengeheimnis und Toni weiß auf einmal nicht mehr, wer sie ist.


    Fazit

    Ein schön geschriebener historischer Roman für zwischendurch. Mich konnte die Geschichte anfangs nicht packen und habe deshalb einige Zeit benötigt, um mich in die Geschichte einzufühlen. Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne gut recherchierte historische Romane lesen.

    Ich gebe dem Buch 3 Sterne, da es mich nicht voll überzeugen konnte.

  13. Cover des Buches Domfeuer (ISBN: 9783897058712)
  14. Cover des Buches Engelsperlen: Das im Kölner Dom lauernde Geheimnis wird mitten im Karneval zur tödlichen Gefahr – DER KÖLN THRILLER (ISBN: 9781973258018)
  15. Cover des Buches Elfenkind (ISBN: 9783866081277)
    Inka-Gabriela Schmidt

    Elfenkind

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Die Jura-Studentin Aliénor gehört einer Gruppe junger Menschen an, die sich in pseudo-historischer Kleidung an abgelegenen Orten trifft. Bei einem solchen Treffen fallen Aliénors Freunde einem Anschlag zum Opfer. Alle sterben, nur sie wird von einem geheimnisvollen Fremden gerettet. Einige Zeit später verwandelt sie sich über Nacht in ihre „wahre Form“, ein sogenanntes Elfenkind.

    Ich habe die Lektüre nach 100 Seiten abgebrochen. Die Wortwahl ist so klischeebeladen und erinnert mich an eine Teenager-Schnulze. Häufige Wortwiederholungen und schlechter Schreibstil verschlimmern diesen Eindruck noch. Dabei bleiben die Figuren leblos. Obwohl sie schrecklich leidet, habe ich keinerlei Mitgefühl mit Aliénor. Ihre Schmerzen, psychisch und physisch, sind mir einfach egal und auch, was zukünftig mit ihr passieren wird. Die ganze Geschichte trieft vor Schmalz und Klischee. Es wird also schon ein happy End geben, da bin ich sicher. Meine Lese- und Lebenszeit möchte ich damit nicht verschwenden.

    Positiv anmerken möchte ich das Cover, das mich wohl hauptsächlich zu dem Buch hingezogen hat. Ich finde es wunderschön gestaltet und mag besonders die Mohnblüten sehr.

  16. Cover des Buches Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers (ISBN: 9783746614885)
    Rebekka Eder

    Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Stephanie_Ruh

    Anna Sophia hilft gerne ihrem Vater in der Apotheke  und hat ein eigenes Rezept für Hustenbonbons entwickelt. Eigentlich soll sie den Apothekergesellen August heiraten, aber da wird ihr Vater krank und ihr alter Bekannter Franz Stollwerck kommt aus Paris zurück - der Beginn einer neuen Ära. Und es überschlagen sich nicht nur die politischen Ereignisse in Köln...
    "Die Schokoladenfabrik-Die Tochter des Apothekers" bezieht sich teilweise auf echte historische Ereignisse und Persönlichkeiten, das alles in Form eines Romans. Es ist ein dicker Roman mit über 600 Seiten und am Anfang war ich etwas verwirrt über die vielen unterschiedlichen Menschen, von denen plötzlich berichtet wird, so ganz aus dem Zusammenhang heraus. Erst nach einiger Zeit führen die Wege zusammen und es ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild. 

    Für das Cover hätte ich mir mehr Bezug aufs Buch gewünscht, entweder in Bezug auf die Schokolade oder auf die Apotheke und die Bonbons.
    Rebekka Eder schreibt flüssig und interessant, weshalb ich am Ball geblieben bin trotz anfänglicher Verwirrung.

  17. Cover des Buches Die Übergabe (ISBN: 9783894740641)
    Pascal Renard

    Die Übergabe

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Die "schöne Russin" Assia Donkowa ist nach Paris gereist, um eine Übereinkunft zu erzielen, daß 800 Millionen Rubel in Dollars umgetauscht werden sollen, um ihrem Land dringend benötigte Geldmittel zu besorgen, da Rußland zu der Zeit (Mitte der 90er Jahre) kurz vor dem Bankrott steht. Der geheim gehaltene Deal soll in einem Tagungszentrum in einem Pariser Vorort abgewickelt werden, jeder mißtraut jeden wegen dem Batzen Geld, und eine unbekannte Verbrecherbande hat auch noch ihre Finger im Spiel. Bald wird die Luft bleihaltig...Das Spiel der Geheimdienste mit permanenter Überwachung Mißtrauen gegen alle und jeden wird spannend dargestellt, und auch der Leser blickt bis zum Ende kaum durh, wer zu welcher Gruppe gehört und wer da mit wem verhandelt. Ganz große Kunst!

  18. Cover des Buches Bis zur letzten Sekunde: Thriller (ISBN: B07VNMDV97)
    Rudolf Jagusch

    Bis zur letzten Sekunde: Thriller

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Greenie_Apple

    Durch Zufall gerät Kommissar Martin Landgräf an einen neuen Fall, denn eigentlich ist er wegen eines Herzinfarkts noch immer dienstunfähig geschrieben. Allerdings kennt er denjenigen, der den Kölner Dom mitsamt seinen Besuchern in die Luft jagen will, denn sie haben eine gemeinsame Vergangenheit. Wird es ihm und seinen Kollegen gelingen, den Mann, der sich Nero nennt, aufzuhalten? Und wer sind dessen Helfer?

    Rudolf Jaguschs Buch nimmt von Kapitel zu Kapitel mehr Fahrt auf und überrascht mit einigen unerwarteten Wendungen. Man fiebert mit Landgräf und den anderen Ermittlern mit, erfährt etwas über Neros Vergangenheit und seine Familie.

    Vor allem der Kommissar kommt äußerst sympathisch rüber, auch die weiteren Charaktere werden gut skizziert und einige lösen ein Wechselbad der Gefühle, eine Mischung aus Mitleid, Verständnis und Abneigung, aus.

    Das Cover zum Buch ist super gewählt, einerseits der imposante Kölner Dom inmitten der Kölner Skyline, romantisch anmutend, aber von oben die drohende Gefahr in Form von Gewitterwolken. Können diese noch rechtzeitig abgewendet werden? Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls, die Spannung baut sich im Verlaufe der Story immer mehr auf, die kurzen machen es einem schwer, mit dem Lesen aufzuhören. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und fiebere schon einem neuen Fall entgegen!

  19. Cover des Buches Der Dom (ISBN: 9783933070692)
  20. Cover des Buches Uber Deine Mauern, Jerusalem, Habe Ich Wachter Bestellt... (ISBN: 9783631520604)
  21. Cover des Buches Deutscher Frühling (ISBN: 9783839224267)
    Sebastian Thiel

    Deutscher Frühling

     (17)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Fiktiv, aber glaubhaft. Wie das Schicksal mit den Menschen spielt.


    Inhalt: Luisa verliert in den letzten Kriegstagen noch ihr zu Hause und ihre Eltern. Kurzerhand will sie zu Onkel und Tante nach Köln.

    In Köln wurden Onkel und Tante aber ermordet und ein abgehalfterter Polizist hat sich der Alkoholvorräte und der Wohnung bemächtigt. Das Schicksal führt dieses ungleiche Paar zusammen und ein Stück Weg gemeinsam.

    Die beiden fallen einem der Besatzer auf und werden von ihm und seiner Frau für Gefälligkeiten eingesetzt. Daraus entwickelt sich in der entstehenden Republik eine Abhängigkeit, die zu einem lebensgefährlichen Finale führt und einige ungeheuerliche Geheimnisse aufdeckt.


    Fazit: Ein weiteres Buch von Sebastian Thiel, welches ich schon auf meiner Wunschliste zu liegen habe. Ich habe keine Ahnung mehr, was mich zu diesen alten Titeln hingezogen hat, aber der Titel allein ist ja hier schon spannend. Was sollte es mit diesem deutschen Frühling auf sich haben?


    Die Handlung startet 1945, also in den letzten Kriegswirren. Schon heir hat der Titel Sinn gemacht. Mit dem Frühling ist dann wohl das allgemeine Aufblühen nicht nur eines Landes gemeint gewesen.

    Die letzten Kriegswochen in Deutschland. Die Handlung startet in Köln und setzt sich in Berlin fort. Die Bilder der letzten Kriegstage hätten realistischer nicht gezeichnet werden können. Und mittendrin dieses junge Mädchen, welches schicksalsergeben hinnimmt, ihre Eltern verloren zu haben und sich zu einem Onkel durchschlagen will. Nur weiß der Leser hier schon mehr als das Mädchen selber.

    Die Kölner und Berliner Handlung werden in Köln zusammengeführt. Ein junges Mädchen und ein ausgedienter Polizist, zusammengeführt vom Schicksal, bekommen von Vertretern der britischen Besatzung einen Auftrag. – Interessant ist hier, dass sie zwar scheinbar zusammenarbeiten, aber am Ende doch jeder seinen eigenen Zielen nachrennen. Allerdings entwickeln sich die kleinen und großen Gefälligkeiten zu einer Art Abhängigkeit, die für die beiden Protagonisten am Ende nicht sehr gut aus.

    Die neue Republik entwickelt sich, der Osten schirmt sich ab und kocht sein eigenes Süppchen. Aus den Ruinen des vom Krieg gebeutelten Landes entstehen neue Häuser. So, wie es hier beschrieben ist, kann es durchaus auch passiert sein. Der Leser kann ein Wiederauferstehen eines Landes sehr gut nachvollziehen.

    Die Story um Hardy und Luisa ist fiktiv, kann aber durchaus so, oder so ähnlich, passiert sein. Es sind schließlich tatsächliche geschichtliche Fakten eingearbeitet. Und das Beispiel dieses ungleichen Paares kann sicher stellvertretend für einige der Zeitgenossen genommen werden. Nach dem Krieg hat doch jeder auf seine Art versucht, mit dem Hintern an die Wand zu kommen.


    Bei dieser Lektüre hatte ich das pure und absolute Kopfkino. Diese Bilder von den Trümmern, von den hungernden Menschen, dem Elend überall und dann dieses langsame Entstehen einer neuen Ordnung und einer neuen Republik, das war schon sehr eindrücklich. Viel des Bildmaterials stammt aus einschlägigen Dokus oder aus meinen alten Geschichtsbüchern, aber im Zusammenhang mit dieser Story haben sie eine gewisse Lebendigkeit und Wahrheit für mich bekommen.

    Die Story selber war ja fiktiv. Aber sie war eben in tatsächliche geschichtliche Gegebenheiten eingebettet und hätte durchaus so passiert sein können. So oder so ähnlich ist es sicherlich einigen Überlebenden des Krieges ergangen. Zumindest in dem Sinne, das sich Zweckgemeinschaften gebildet haben, die dann gemeinsam an ihren Zielen gearbeitet haben. – Die ganze Zeit gab es jedenfalls eine schonungslose und ungeschönte Kriegs- und Nachkriegsrealität.

    Leseunterbrechungen waren herzlich unwillkommen, mussten aber durch das reale Leben leider sein. Am Ende waren sie aber kein Problem, da ich jederzeit wieder schnell in der Handlung drin war und der Film dann an der Stelle weiter lief, an dem ich ihn verlassen hatte.

    Der ganze Schreibstil ist glaubhaft und authentisch. Immer wieder hatte ich das Gefühl, ich habe die Handlung nicht nur gelesen, sondern war richtig dabei.

    Die Handlung ist jedenfalls rasant und knallhart. Schonungslos und ohne jeden Samthandschuh kämpfen die Protagonisten für das, was sie sich als Ziel gesetzt haben und bescheren dem Leser hier ein kurzweiliges und packendes Lesevergnügen.

    Leider ist mir das Ende etwas zu offen. Da hätten noch einige Fragen geklärt werden können. So bin ich leider mit einem doch recht großen Cliffhanger zurückgeblieben und weiß damit nun nicht, was aus Luisa geworden ist. Ob sie ihre Verletzung überlebt, hätte mich dann schon noch irgendwie interessiert.


    Dieser Roman steht auf einer soliden geschichtlichen Basis und wirkt deshalb absolut glaubhaft. Der Stoff ist eingängig und sehr zu empfehlen.

  22. Cover des Buches Amen (ISBN: 9783453410558)
    Rudolf Jagusch

    Amen

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Liebe Kölner … Der Kölner Dom. Ein Symbol des christlichen Abendlands, wie es nur wenige in Europa gibt. Ein gewaltiger Bau, ein Werk von Jahrhunderten. Ein Ort der Ruhe und Besinnung. Ein Raum der Begegnungen, mit Menschen und mit Gott. … Sitzt man hier im Kirchenschiff, fühlt man sich Gott so nah wie an keinem anderen Ort auf der Welt. … Leider könnte all das im Bruchteil einer Sekunde Geschichte sein.«

     

    Dieser Mann, der da im Kölner Dom steht, mit einem Sprengstoffgürtel und dem Zünder in der Hand, hat klare Forderungen gestellt. 50 Millionen Dollar, ein Flugzeug zu seiner Verfügung und freien Abzug, sonst sprengt er den Dom in die Luft. Zusätzlich zu den von ihm in der Stadt versteckten Sprengsätzen, die die Stadt in ein Trümmerfeld verwandeln werden. Und zusätzlich zu seiner Stieftochter, die er lebendig begraben hat und deren Versteck er erst dann verraten wird, wenn alle seine Forderungen erfüllt sind.

    Zu verlieren hat der Mann scheinbar nichts und stellt somit eine harte Nuss dar für Polizei, SEK, Psychologen und Vermittler. Und auch für Kriminalkommissar Martin Landgräf, der seit einem schweren Herzinfarkt dienstunfähig ist, eigentlich nur zum Beten in den Dom gekommen war und plötzlich mitten in einem Fall steckt, der ihn an die Grenzen seiner Belastbarkeit bringen wird.

     

    Dieser Thriller war wieder einer von der Sorte, die man am liebsten in einem Rutsch und ohne Abzusetzen liest. Die Spannung war von der ersten Seite an da und blieb durchgängig erhalten. Dabei war mir eigentlich recht schnell klar, was da ablief und wer noch an der ganzen Angelegenheit beteiligt war. Trotzdem litt der Unterhaltungswert darunter nicht. Ich würde sagen, dieses Buch ist vergleichbar mit einem Action-Film. Man kann es zwischendurch genießen, braucht nicht um die Ecke zu denken, sondern kann sich einfach von der Handlung mitreißen lassen.

     

    Es gibt diverse Rückblenden, die Einblicke in das Beziehungsgeflecht der Charaktere geben und veranschaulichen sollen, wieso die jeweiligen Personen zu genau den Menschen wurden, die sie sind. Da erwarten den Leser zwar keine großen Überraschungen, aber alles ist schlüssig und logisch. Erwähnenswert finde ich ein Kapitel, das sich mit den Skrupeln und Gedanken einer SEK-Beamtin befasst. Im Grunde hätte das noch mehr Tiefe verdient, aber dafür ist dieses Buch einfach zu rasant.

     

    Fazit: Ein Buch wie ein Action-Film, rasant und explosiv. Perfekt für Zwischendurch.

  23. Cover des Buches Die Blutsäule (ISBN: 9783746626437)
    Iris Kammerer

    Die Blutsäule

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Jetztkochtsie
    Ich schätze Iris Kammerer und ihre Romane sehr. Erfrischend anders stechen sie aus der Masse der schnulzigen historischen Romane hervor, stellen einen gewissen Anspruch an den Leser und bewegen sich auf hohem sprachlichem Niveau. Die Handlung ist ausgefeilt und die Charaktere fein und leicht gezeichnet. Jeder handelt so, wie es zu ihm paßt, fast sieht man als Leser die Lachfalten des alten Mönchs, wenn sich ein Lächeln in seine Mundwinkel gräbt oder kann den Schweiß riechen, der dem Dombau-Steinmetz in den Nacken rinnt. Hier und da hat der Leser das Gefühl, daß das Buch einigen etwas unguten Lektoratskürzungen zum Opfer gefallen ist, denn zumindest empfand ich es so, wären die ein oder andere Nebenhandlung es wert gewesen, weiter ausgeführt zu werden. Spannend, ironisch, mit dem Blick für die interessanen Dinge der damaligen zeit und herrlich unkitschig kommt dieser historische Roman daher, so daß er sogar mich, die eigentlich ungern etwas Historisches liest, absolut überzeugen konnte.
  24. Cover des Buches Die Erstürmung des Himmels (ISBN: 9783839212134)
    Marcus Imbsweiler

    Die Erstürmung des Himmels

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellexr
    Mein Freund Franz . Im Sommer 1841 erholt sich Franz Liszt zusammen mit seiner Lebensgefährtin Marie d’Agoult auf der Rheininsel Nonnenwerth. Auch die exzentrische Schriftstellerin George Sand weilt dort wie auch der Liszt-Schüler Hermann „Puzzi“ Cohen. Dieser versucht die Freundschaft mit Liszt, die durch einen Vorfall in Leipzig gelitten hat, wieder zu stärken. Ruhe und Beschaulichkeit findet der Klaviervirtuose jedoch kaum auf der Insel, denn ständig reisen Liszt-Verehrer per Dampfschiff an, um ihrem Idol nahe zu sein. Bis November verbringt Liszt zusammen mit Marie die meiste Zeit auf der Rheininsel, nur ab und an kurz unterbrochen durch Konzerte, die er u.a. in Köln, Bonn und Bad Ems gibt. Doch die Ruhe bekommt der Beziehung zwischen Liszt und Marie nicht unbedingt, da die Gräfin den geplanten Tourneeplänen von Liszt kritisch gegenübersteht. Kurz vor Liszt 30. Geburtstag im Oktober verschwindet ein Mädchen spurlos, die Suche gestaltet sich lange erfolglos und auch die Beziehung zwischen Liszt und Hermann nimmt eine entscheidende Wendung. . Marcus Imbsweiler war mir bisher nur als Krimiautor mit seinem Protagonisten Max Koller aus Heidelberg bekannt. Auch bedingt durch die Inhaltsangabe ging ich irrtümlich davon aus, dass es sich bei dem Roman um einen historischen Krimi handeln würde. Weit gefehlt, aber dennoch war ich absolut nicht enttäuscht. . Dem Autor gelingt es bereits nach wenigen Seiten, einem in das Leben der betuchten Gesellschaft des 19. Jahrhunderts eintauchen zu lassen. Seine Geschichte erzählt er aus Sicht des jungen Musikers Hermann „Puzzi“ Cohen, der lange Jahre der begabteste Schüler von Franz Liszt war. Dieser besucht die Rheininsel an einem Tag im August und verbleibt bis zum Oktober desselben Jahres auf der Insel. Die weiteren Feriengäste der Insel gehören alle der höheren Gesellschaft an und so verfolgt man interessiert ihre Meinung und Gespräche zur Politik, den Fortschritten der Zeit, sei es die Eisenbahn oder die Dampfschifffahrt und natürlich dem Klatsch über Liszt und seiner geheimnisvollen Lebensgefährtin. Die Gerüchteküche auf der Insel ist somit immer sehr aktiv und dies alles schildert der Autor sehr unterhaltsam und kurzweilig. . Liszt selbst geht unterschiedlich mit seinen Anhängern um. Mal genießt er ihre Schmeicheleien, wie sie andächtig und im verzückten Schweigen jedem seiner Sätze lauschen wie auch seinen gelegentlichen Konzerten auf der Insel mit voller Begeisterung zuhören. Ein anderes Mal entzieht er sich ihnen, lässt sich verleugnen oder schiebt schlimme Zahnschmerzen vor. Immer in seiner Nähe befindet sich Hermann „Puzzi“ Cohen, der den Hype um Liszt eher zynisch gegenübersteht. Der junge Musiker ist egozentrisch, sehr Ich-bezogen, ein Lebemann, der ständig unter Geldmangel leidet, sich selbst viel zu ernst nimmt und gleichzeitig aber sein Talent verkümmern lässt. . Man merkt schnell, dass Marcus Imbsweiler seinen Roman hervorragend recherchiert und sich sehr intensiv mit dem Leben von Franz Liszt auseinandergesetzt hat. So ist auch der Roman über die Zeit von Liszt auf Nonnenwerth sehr eng an den Tatsachen angelegt, natürlich nimmt sich aber auch der Autor einige schriftstellerische Freiheiten heraus. Sehr ruhig, aber durchaus fesselnd und bildhaft lässt er vor dem inneren Auge einen kleinen Teil vom Leben des großen Klarviervirtuosen entstehen. Und auch seine Charaktere, allen voran natürlich Hermann Cohen und Franz Liszt, sind hervorragend beschrieben. Und so ist der Roman nicht unbedingt nur für Musik- und Liszt-Liebhaber interessant, sondern auch für Jeden, der sich für das gesellschaftliche Leben des 19. Jahrhunderts interessiert.

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