Bücher mit dem Tag "kömödie"
6 Bücher
- Kerstin Gier
Für jede Lösung ein Problem
(1.609)Aktuelle Rezension von: Carolin_44Obwohl das Thema selbst heikel ist und total traurig das die Umstände in denen Gerri sich befinden für sie auswegslos erscheinen, freut es mich dass ihr Freund Ole ihren geplanten Selbstmordversuch vereitelt hat, wenn auch ungewollt, und sie danach doch noch einen Sinn im Leben und eine neue Liebe gefunden hat.
Lehre aus diesem Buch:
Auch wenn manchmal alles einfach nur Scheiße ist und auswegslos scheint, man das Gefühl hat keiner würde einen vermissen wenn man nicht mehr da wäre. Oftmals zeigen die Menschen ihre Gefühle nicht genug, sagen einem nicht dass sie dich lieben.
Wenn sich eine Tüte schließt, nicht verzweifeln es öffnet sich auch immer eine neue. Und wenn diese nicht ideal ist, dann ist es vielleicht die nächste.
Ich selbst bin jetzt auch 30 und es werden einem von der Gesellschaft und dem Umfeld oft Dinge aufgezwungen und dumm gebabbelt wenn man aus ihrer Sicht noch etwas nicht erreicht oder getan hat. Schwachsinn! Es ist immer noch meine eigene Entscheidung etwas zu tun oder auch eben nicht.
Sehr charmant und humorvoll geschrieben. Immer wieder gerne, Kerstin Gier!
- William Shakespeare
Ein Sommernachtstraum
(566)Aktuelle Rezension von: AuroraMTolle Geschichte, aber der Original Text von Shakespeare ist sehr schwer zu lesen, was mir die Lust am Lesen relativ schnell genommen hat. Die Geschichte ist trotzdem wirklich toll.
- Andreas Herteux
Aus dem Leben eines Teufels
(93)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:Ein Teufel hat es nicht leicht, denn auch die Hölle kennt soziale Auf- und Abstiege. Ein Weg, dem Elend zu entkommen, ist es, sich der satanischen Unterhaltungsbranche zu verschreiben, mit deren Hilfe die Wesen der unheimlichen Sphären mit Geschichten aus der Menschenwelt erfreut werden.
Zu diesem Zweck dürfen geeignete Kreaturen in die Welt der Menschen heraufsteigen, um dort "Beiträge" zur Zerstreuung der Höllenbewohner zu generieren. Dass dieses nicht immer zur Erheiterung der Menschheit geschieht, dürfte sich von selbst verstehen, spielt aber keine Rolle, denn jene soll ja auch nur bedingt dadurch erheitert werden.
Unser bislang namenloser Beelzebub ist jedoch noch ein blutiger Anfänger. Für eine bestimmte Probezeit in die Menschenwelt entsendet, stellt er sich nun zitternd der Prüfung seiner Ergebnisse. War es eine gute Idee, die Spielregeln so zu ändern, dass ein einfacher Mensch plötzlich die Zeit anhalten konnte? War es richtig, Materie zu beleben? Einen Schneemann frieren zu lassen? Sterne vom Himmel zu holen? Jemanden durch die Hölle zu jagen? In der Weihnachtsnacht auf dem Friedhof zu verweilen oder die Augen für eine merkwürdige Liebe zu öffnen?
Ja, der Höllenbewohner hat so manches Chaos erzeugt, doch findet es Gefallen? In wenigen Minuten wird sich das große Tor öffnen und die Prüfung, die sein Schicksal entscheidet, kann beginnen.
Rezension:
Als Teufel hat man es auch nicht leicht. Schon gar nicht, wenn man die Aufgabe hat, zur Unterhaltung der höllischen Mitbewohner die Menschenwelt zu manipulieren. Da muss man sich schon etwas einfallen lassen, was neu ist. Und das auch noch, wenn man ausgerechnet Franken als Tätigkeitsgebiet zugeteilt bekommt. Wie wäre es zum Beispiel, einem Studenten die Macht zu verleihen, die Zeit anzuhalten? Wie wird der diese Fähigkeit nutzen? Oder sollte man lieber einer Frau die wahre Liebe schenken und sehen, was dann passiert? Am Ende bleibt ohnehin nur die Hoffnung, dass die höllische Prüfungskommission mit den Ergebnissen zufrieden ist.
Die Idee, einem Teufel die Welt manipulieren zu lassen, klingt interessant. Was Andreas Herteux in seinem Buch daraus macht, ist jedoch nicht einfach zu beurteilen. Manche seiner Einfälle sind wirklich gut, andere eher skurril – und manche einfach nur dämlich. Um das zu begründen, muss man etwas weiter ausholen: Der Teufel, der der Hauptprotagonist dieses Buches ist, steht vor der Prüfungskommission, der er seine unterhaltsamen Manipulationen der Menschen präsentieren muss. Manche führt er vor, über andere denkt er nur für sich nach, in beiden Fällen werden sie dem Leser erzählt. Und genau diese Geschichten und Geschichtchen sind es, die den eigentlichen Inhalt dieses Buches ausmachen. Leider sind nur wenige wirklich gut, manche durchaus lesbar und andere schlicht und einfach Zeitverschwendung. Dabei ist in viele sogar eine Kritik an unserer realen Welt eingewoben. Insgesamt gesehen kann das Buch jedoch nicht überzeugen.
Fazit:
Die wenigen guten Ideen können das Buch als Ganzes leider nicht retten. Dabei wäre die Grundidee durchaus tragfähig.
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- Susanne Fuß
Driving Phil Clune
(12)Aktuelle Rezension von: BuchkaeferDieser heitere Roman jagt in hohem Tempo über die Autobahn und spielt gekonnt mit allen Facetten der Screwball- und Verwechslungskomödie. Geschliffene Dialoge, plastische Charaktere und schnelle "Schnitte" lassen im Kopf des Lesers den passenden Film entstehen, dessen Sogwirkung man sich bis zum Ende nicht entziehen kann. Vielleicht gibt es ja bald weitere Abenteuer von Harry, Herbert und Käthe? Ich bin sehr gespannt, was sich die Autorin noch alles einfallen läßt!
Kaufempfehlung für jeden, der intelligent gemachte Unterhaltungsliteratur sucht! - Andreas Herteux
Das Herz am linken Fleck
(17)Aktuelle Rezension von: JolandaYDas Herz am Linken Fleck handelt von Gregor Asmas. Er ist Mitte 40, war früher ein Linke, hat sich extrem engagiert, ist der Szene aber entwachsen und wurde zum Spießer. Sein Leben dümpelt so dahin und sein linkes Bewusstsein, findet fast nur noch mit Spenden statt.
Weil seine Firma die Filiale schließt, zieht er in die Zentrale. Genauer gesagt in ein kleines Dorf. Zeitgleich stellt er sich die Sinnfrage. Alle seine linken Ideale kommen wieder hoch und aufgrund einer absoluten Midlife- und Sinnkrise beschließt er, die primitiven Dorfbewohner auf den "linken" Weg zu führen.
Die Story klingt erstmal toll, allerdings ist die Gefahr gigantisch, nur wandelnde Klischees vorgesetzt zu bekommen. Das passiert hier nicht.
Das besondere für mich war, dass Asmas kein Loser ist. Er ist keine Karikatur. Im Gegenteil, ist er ein Überzeugungstäter, der einfach nicht merkt, wann er über das Ziel hinausschießt und nicht aufhören kann. Dadurch wirken viele Begebenheiten zwar urkomisch, aber die Figur ist niemals lächerlich. Sie hat auch nicht immer unrecht, aber sie kennt kein Maß.
Auch die anderen Figuren sind keine Karikaturen, auch wenn Asmas sie oft so betrachtet, weil er sie in Schubladen backen will, die ihnen nicht gerecht werden.
Für mich eine klare Leseempfehlung! - Timothy Carter
Dämonenhunger
(182)Aktuelle Rezension von: Seitenhain"Ein paar erläuternde Worte zum bevorstehenden Weltuntergang:
1. Es ist nicht mit apokalyptischen Reitern zu rechnen
2. Die ordnungsgemäße Entvölkerung des Planeten erfolgt durch Dämonen. Und sie haben viele scharfe Zähne
3. Aus Gründen des Naturschutzes wird darauf verzichtet, die Meere in Blut zu verwandeln und das Höllenfeuer herniederregnen zu lassen
4. Gerüchte, dass brave Kinder und mildtätige Erwachsene verschont werden, können nicht bestätigt werden.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Weltuntergang!"
Vincent hat es nicht leicht: in der Schule nervt alles, sein bester Freund ist nicht der Hellste und seine Familie besteht aus religiösen Eiferern, die abstruse Protestaktionen planen.
Als ob das Leben nicht schwer genug wäre, begegnet er Elfen (die klein, rund und schlappohrig sind) und Dämonen (die klein, rund und behörnt sind, plus die erwähnten Zähne) und erfährt, dass der Weltuntergang vor der Tür steht.
Eigentlich sollten alle Menschen zu großen Portalen pilgern, durch die sie Rettung erlangen können, doch Vincent muss herausfinden, dass der Ruf der Portale blockiert wird und alle sterben sollen.
Auf seiner Rettungsaktion der ganzen Welt (auch keine wirklich leichte Aufgabe) lernt Vincent viele interessante Wesen kennen und muss sich mit den absurdesten Menschen verbünden.
Carter schafft eine fantastische neue Welt, in der Elfen, Feen und Dämonen unerkannt unter den Menschen leben. Nur bestimmte Leute (die genug Fantasie haben?) können sie sehen. Dabei driftet es nicht in eine paranormale Welt ab, sondern man hat die ganze Zeit das Gefühl, es handelt sich immer um unsere Welt (bis auf den Weltuntergang natürlich).
Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet, da hat sich der Verlag wirklich Gedanken gemacht! Die Kapitel zählen von 30 an rückwärts und bei jedem kommt ein Dämon dazu, sodass am Ende 30 kleine fette Dämonen die Seite bevölkern.
Ein großer Spaß für Zwischendurch, leider ist man viel zu schnell damit durch. Einziges Manko: sporadische wörtliche Wiederholungen (Wir müssen was unternehmen und zwar schnell. "Wir müssen was unternehmen", sagte er "und zwar schnell.")
Fazit: der spaßigste Weltuntergang seit Douglas Adams! Unbedingte Vorbereitungslektüre!