Bücher mit dem Tag "königsmord"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "königsmord" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches Game of Thrones (ISBN: 9783734163968)
    George R. R. Martin

    Game of Thrones

    (5.499)
    Aktuelle Rezension von: Brina_10

    Um diesen Fantasyepos kommt man ja kaum herum. Immer wieder liest, hört oder sieht man etwas, was mit  GoT zu tun hat. 

    Und auch, wenn ich sonst eher nicht so der Fantasy-Leser bin,  musste ich, nachdem ich die Serie endlich begonnen habe, auch die Bücher dazu anfangen.

    Ich mag es einfach, Bücher und zugehörige Filme/Serien zu vergleichen, Unterschiede zu entdecken und zu schauen, was mich mehr berührt...

    Im ersten Band der Reihe geht es vordergründig um das Hause Stark. Eddard wirs von seinem Freund und heutigem König zur rechten Hand des Königs ernannt und macht sich entsprechend auf den Weg nach Königsmund. Mit der Zeit werden immer mehr Intrigen sichtbar, sodass es zu einem spannenden Abenteuer wird.

    Der Autor hat hier wirklich eine Welt erschaffen, die so komplex und riesig ist, dass man komplett darin versinken kann. Im Buch wechselt die Perspektive je nach Kapitel, sodass man immer weiß, wen man gerade begleitet. 

    Die Sprache ist der Zeit angepasst und dementsprechend altertümlich.

    Die Handlungen sind logisch aufgebaut, manchmal jedoch schon ziemlich brutal und emotional.

    Ich muss sagen, dass ich in dem Fall sehr froh bin, die Serie bereits zu kennen. Ich glaube sonst hätten mich die vielen Orte und Namen wirklich verwirrt und ich bin sicher, ich hätte dem großen Ganzen sonst nicht folgen können. Zwar gibt es am Ende des Buches nochmal eine Auflistung der Häuser, welche auch Namen beinhaltet, dennoch wäre es mir sicher sehr schwer gefallen.

    Es kann natürlich sein, dass  eingefleischte Fantasyleser hier gar keine Probleme haben, für mich war es so, mit dem Hintergrundwissen der Serie, aber passend und deutlich einfacher.

    Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen, weil ich noch so viele Dinge wissen will, die vielleicht von der Serie abweichen oder dort nicht so gut beschrieben werden konnten.

    Auch, wenn ich sonst wenig in dem Genre lese...Ich bin angefixt...

  2. Cover des Buches Die rote Königin (ISBN: 9783551317780)
    Victoria Aveyard

    Die rote Königin

    (2.735)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Schon lange habe ich diese Reihe in meinem Regal stehen und wollte nun endlich beginnen. Das bereits der erste Band mich so in Bann ziehen würde, hätte ich niemals gedacht. Man taucht in eine Welt ein, die die perfekte Mischung aus Fantasy und der realen Welt ist. Das Setting ist also sehr speziell und auch die Charaktere darin haben es in sich. Ich habe eine Weile gebraucht um mit Mare warm zu werden. Es ist von Beginn an spannend und packend und man kann kaum erwarten bis die nächste Wendung zuschlägt. Teilweise saß ich mit offenem Mund da, weil ich von dem Twist so völlig überrascht wurde. Und gegen Ende zieht das Tempo noch einmal richtig an. Wer ist Freund, wer ist Feind? Diese Frage ist in diesem Buch ganz dominant gewesen. Und was für ein Finale. Ich war sprachlos und geschockt. Und kann es kaum erwarten jetzt zu erfahren wie es weitergeht. Grandios. 5 von 5 Sternen.

  3. Cover des Buches Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2) (ISBN: 9783551320605)
    Victoria Aveyard

    Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)

    (1.181)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Band eins hatte mich schon völlig aus den Socken gehauen und umso mehr habe ich mich auf Band zwei gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen/aufhören zu hören, so fesselnd und spannend war dieses Buch. Mare trifft auf Gleichgesinnte, und das System dieser Magie dahinter hat mir sehr gut gefallen. Ich bin immer wieder begeistert, wie Autoren es schaffen neue Welten zu erschaffen, von denen ein erfahrener Fantasyleser noch nie gehört hat. Die Autorin hier hat es definitiv geschafft. Spannendes Setting und interessante Charaktere, die fragwürdige Entscheidungen treffen und teilweise sehr anstrengend sind, aber den Leser trotzdem bei der Stange halten. Dennoch bekommen die Protagonisten hier mehr Tiefe. Es passiert wahnsinnig viel, so dass man wirklich dabeibleiben muss. Zwischendurch hatte ich mir gedacht, dass es die ein oder andere Länge gibt, dennoch war es ein fantastisches Lese/Hörerlebnis. Nur bin ich mir nicht ganz sicher ob mir Mares Entwicklung gegen Ende so zusagt, wir werden sehen…5 von 5 Sternen.

  4. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 06 (ISBN: 9783442268474)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 06

    (1.079)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Immer wieder erwähne ich, dass George R. R. Martins Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ zum Subgenre High-Fantasy gehört, auch wenn es anfangs noch gar nicht den Eindruck macht. Vom großen Genre Fantasy kann man literarische Werke in weitere Unterkategorien aufteilen, zum Beispiel in Urban-, Science-, Dark-, Low-, Mid- oder eben High-Fantasy. Typisch für letzteres ist eine fiktive Welt, die soziologisch meist mit dem europäischen Mittelalter vergleichbar ist. Flora und Fauna sind der realen Welt oft extrem ähnlich, wobei erfundene Pflanzen und Tiere gerne mit eingesponnen werden. Manchmal finden sich außerdem fiktive Sprachen wie beispielsweise Elbisch oder in diesem Fall Valyrisch. Am wichtigsten jedoch sind Magie und fremde Völker. Zwerge, Orks oder Elben sind hier nur die bekanntesten Vertreter. Natürlich darf ich das Symbol für High-Fantasy generell nicht vergessen: Drachen. Somit verrät der Titel des Bandes „Die Königin der Drachen“ schon seine Genre-Zugehörigkeit. Dieser erschien 2002 erstmals auf Deutsch und ist der sechste von bisher zehn Teilen. 

    Robb Stark hat Jeyne Westerling geheiratet. Damit bricht er sein Versprechen an Lord Walder Frey, eine seiner Töchter zu ehelichen. Um sich zu entschuldigen und die Hochzeit von Robbs Onkel Edmure Tully und Roslin Frey zu feiern, begibt sich Robb mit ihm, seiner Mutter Catelyn und seiner Gefolgschaft zu den sogenannten Zwillingen am Fluss Trident. Denn dies ist die einzige Chance auf eine Wiedergutmachung mit Walder Frey und ohne diese kann er seinen Feldzug nach Norden, um Winterfell zurückzuerobern, nicht bewerkstelligen.
    Nach der Befreiung von Astapors Sklaven, besitzt Daenerys Targaryen nun nicht nur drei Drachen, sondern auch eine Armee von über 8000 sogenannter „Unbefleckten“. Da ihr die Sklaverei in Essos missfällt, macht sie sich zur Stadt Yunkai auf, um auch dort die versklavten Menschen zu befreien und möglicherweise sogar noch mehr Anhänger zu gewinnen. Mithilfe ihrer Gefolgschaft ist dies eine leichte Aufgabe, jedoch befürchtet sie große Verluste auf ihrer eigenen Seite und sucht nach einem Weg ohne viel Blutvergießen. 

    „Der Mann auf dem Dach starb als Erster.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels und verspricht einen rasanten Einstieg in die Geschichte, was auch nicht weiter verwunderlich ist, da dieses Buch der zweiten Hälfte eines Originalbandes entspricht. Tempus, Erzählperspektive und Protagonisten sind noch immer dieselben. Im ersten Kapitel erlebt Arya Stark den Kampf zwischen den sogenannten „Geächteten“ und einem Teil der selbsternannten Tapferen Kameraden. Im nächsten Kapitel wird sie erzählerisch von ihrem Bruder Bran abgelöst. Mit fast 800 Seiten ist „Die Königin der Drachen“ der bisher dickste Band der Reihe. 

    Seit dem fünften Band gibt es einen neuen Protagonisten, der im Vergleich zu anderen aber nur wenige Kapitel erzählt. Es ist Samwell Tarly, kurz Sam, ein Bruder der Nachtwache und guter Freund von Jon Schnee. Sam berichtet von den Ereignissen der überlebenden Grenzer unter Jeor Mormont nördlich der Mauer. Er ist der älteste Sohn von Randyll Tarly, dem Lord von Hornberg. Da er für seinen Vater aber eine herbe Enttäuschung ist und seinen Vorstellungen nicht entspricht, wurde Sam vom ihm gezwungen sich der Nachtwache anzuschließen. Er ist sehr ängstlich, tollpatschig und stark übergewichtig. Mit über 120 Kilogramm ist er der fetteste Mann, den Jon je gesehen hat. Das führt dazu, dass er bei seiner Ankunft an der Mauer unmittelbar zum Opfer gemeiner Scherze, Sticheleien und sogar Schläge wird. Erst als Jon sich mit zwei Freunden für ihn einsetzt, lassen die Schikanen nach. Sam selbst bezeichnet sich immer wieder als Feigling, beweist aber in den richtigen Momenten mehr Mut als die Meisten, auch wenn er dabei zittert, zum Beispiel als er mit dem Dolch aus Drachenglas den Weißen Wanderer tötet. Er liebt es zu lesen und verbringt viel Zeit in der Bibliothek, sodass er sehr gebildet ist, vor allem, da das gemeine Volk von Westeros nicht einmal lesen kann. Damit kann er sich den Posten des Kämmerers von Maester Aemon Targaryen sichern. Sam ist aufgrund seiner ängstlichen Art nicht mein Lieblingscharakter, hat allerdings liebenswerte Züge. 

    Die Gewalt und Brutalität in den Büchern ähneln der in der Serie sehr. Blutige Kämpfe, Vergewaltigungen und Folter sind in dieser Welt an der Tagesordnung. Jedoch gibt es zwischen beiden Formaten feine Unterschiede. So sind in der Serie blutige Bilder vor allem in den Schlachten zu sehen. Es werden Bäuche aufgeschlitzt, woraufhin die Gedärme zum Vorschein kommen, Menschen ersticken am eigenen Blut oder verlieren Gliedmaßen. Vergewaltigungen sind nur in Ausnahmefällen zu sehen und die Foltermethoden sind stark an denen des Mittelalters orientiert, wie Ratten in einen Eimer zu setzen, diesen auf einem Bauch festzubinden und darunter eine Fackel zu halten, damit die Ratten sich durch den Körper fressen wollen. In „Das Lied von Eis und Feuer“ sind die Foltermethoden ungewöhnlicher, fast schon kreativer, aber keineswegs harmloser. Auch vor Kindern macht Martin nicht Halt, während sie in der Serie seltener und falls doch schnell getötet werden. Trotzdem finde ich in beiden Fällen die Darstellungen extrem gut umgesetzt. Zwar ist diese Geschichte brutaler als jede Fantasystory, die ich je gelesen habe, sie gibt die mittelalterliche Welt aber gerade deswegen so authentisch wieder und nicht so märchenhaft, wie ich es von anderen Fantasy-Epen kenne. Die Serie zu schauen oder die brutalen Passagen zu lesen, machen mir zwar wenig Spaß, rufen allerdings enorme Emotionen in mir hervor, wie es bei einer guten Geschichte nun mal sein sollte. Egal, ob die Gänsehaut durch blutrünstige Szenen oder Martins neutralem, leicht distanziertem aber doch detailliertem Schreibstil erfolgt. 

    In „Die Königin der Drachen“ passiert wirklich eine Menge. Es gibt mehrere Plottwists, Intrigen werden gesponnen und viel Blut wird vergossen, was bis zum Ende nicht nachlässt. Auch wenn es der dritte Originalband ist, ist er inhaltlich eher mit der vierten Staffel von „Game of Thrones“ zu vergleichen. Übrigens erzählen die letzten beiden Kapitel von Jon und Sansa, abschließend folgt der Epilog. Der nächste Band ist bereits der siebte und heißt „Zeit der Krähen“. 

    Bei einem kontinuierlich hochwertigem Werk wie „Das Lied von Eis und Feuer“, fällt es mir schwer einen Favoriten zu finden. „Die Königin der Drachen“ hat zwar inhaltlich noch mehr zu bieten als sein direkter Vorgänger, lässt mich aber auch die Länge nicht vergessen, die bisher unübertroffen ist. Deswegen hält sich zwischen den beiden insgesamt die Waage. Aus diesem Grund gebe ich dem sechsten Band vier von fünf Federn. Außerdem werde ich mich als nächstes der Fortsetzung widmen.

  5. Cover des Buches Das Spiel der Könige (ISBN: 9783404189144)
    Rebecca Gablé

    Das Spiel der Könige

    (665)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Ich konnte es gar nicht mehr abwarten, den nächsten Teil von der Waringham-Saga zu lesen und bin froh, dass ich nun endlich dazu gekommen bin! Das Cover passt - wie die Vorgänger auch - perfekt zur Reihe und hat meiner Meinung nach etwas sehr edles an sich.
    Da mir die beiden ersten Bände der Saga schon so gut gefallen haben, hatte ich hohe Erwartungen an diesen Teil und ich wurde glücklicherweise auch echt nicht enttäuscht!
    Die Charaktere waren alle sehr tief, ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und fand Julian und seine Zwillingsschwester Blanche von Anhieb an direkt sympathisch. Ich fand es auch sehr schön, dass diesmal eine Frau in der Rolle der Protagonistin war, Blanche war mir sofort sympathisch und auch ihre Geschichte fand ich sehr interessant und rührend.
    Der Schreibstil von Gablé ist genauso gut wie in den anderen Teilen, ich genieße es, wie sie es schafft, den Leser in die Welt des Mittelalters mitzunehmen. Ich hatte das Gefühl, ich habe mit Julian und Blanche dort gelebt! Auch die Storyline fand ich sehr gut ausgearbeitet, ich bin mir sicher, es ist nicht leicht über die Rosenkriege zu schreiben, aber diese gut recherchierte Roman konnte die Wirren der Zeit glätten und die Geschichte sehr gut erzählen und erklären.
    Meiner Meinung nach gab es auch keine Teile die sich zu lang gezogen haben oder überflüssig waren.
    Mal wieder kann ich diesen Teil nur wärmsten weiterempfehlen und freue mich darauf, die Fortsetzung zu lesen. 

  6. Cover des Buches Macbeth (ISBN: 9783721405644)
    William Shakespeare

    Macbeth

    (349)
    Aktuelle Rezension von: Buchfreundin55

    Macbeth, geschrieben von William Shakespeare, ist zweifellos ein Meisterwerk der Literatur. Diese Tragödie entführt den Leser in eine düstere Welt voller Intrigen, Machtgier und moralischer Abgründe. Auf mich übt das Buch, das ich zum ersten Mal in der Schule im Englischunterricht las, eine große, bleibende Faszination aus.
    Die Geschichte dreht sich um den schottischen General Macbeth, der von drei Hexen prophezeit bekommt, dass er König werden wird. Getrieben von Ehrgeiz und manipuliert von seiner ehrgeizigen Ehefrau Lady Macbeth, beginnt Macbeth einen blutigen Weg der Gewalt und des Verrats, um seinen Platz auf dem Thron zu sichern. Doch der Preis für seine Taten ist hoch und die Konsequenzen sind verheerend.
    Shakespeare gelingt es meisterhaft, die psychologische Entwicklung der Hauptfiguren darzustellen. Macbeths moralischer Verfall und sein ständiger Kampf mit seinem Gewissen werden auf fesselnde Weise dargestellt. Die Figur der Lady Macbeth ist ebenso faszinierend, da sie eine starke und manipulative Frau ist, die ihren Ehemann in den Abgrund treibt.
    Die Sprache in Macbeth ist unverwechselbar und kraftvoll. Shakespeare verwendet Metaphern und Bilder, um die Emotionen und Gedanken der Charaktere zum Ausdruck zu bringen. Die berühmten Soliloquien von Macbeth, wie zum Beispiel "Sein oder Nichtsein", sind Beispiele für Shakespeares geniale Fähigkeit, die menschliche Psyche zu erforschen.
    Die Themen, die in Macbeth behandelt werden, sind zeitlos und universell. Macht, Gier, Schuld und die Konsequenzen unserer Handlungen sind Themen, die auch heute noch relevant sind. Shakespeare schafft es, diese Themen auf eine Weise zu präsentieren, die die LeserInnen zum Nachdenken anregt und mit einem Gefühl der Beklemmung zurücklässt.
    Es ist eine düstere Tragödie, die den Leser mit ihrer Komplexität und Tiefe fesselt. Obwohl es keine leichte Lektüre ist, lohnt es sich, sich in die Welt von Macbeth zu begeben und die Fragen nach Moral, Macht und Schicksal zu erkunden. Besonders interessant ist die Lektüre in der Originalsprache.

  7. Cover des Buches Die Poison Diaries (ISBN: 9783841421258)
    Maryrose Wood

    Die Poison Diaries

    (134)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Die Poison Diaries - Liebe ist stärker als der Tod" ist Band zwei der Poison Diaries und basiert auf einer Idee von Jane Northumberland, Herzogin von Northumberland, geschrieben von Maryrose Wood. Schon nach Band eins war ich von der einzigartigen Schreibart der Autorin gefesselt, die von der Neuentdeckung der Leidenschaft schrieb und den Pflanzen eine emotionale Stimme gab.
    Auch dieses Buch drückt deutliche Gefühle aus und bringt mir die Welt der Pflanzen auf's Neue näher und fühlbarer - auch wenn selbst Unkraut bei mir vergeht...

    Im Mittelpunkt sollte die Apothekerstochter Jessamine Luxton stehen, die um 1800 lebt und an der Liebe zu zerbrechen droht. Weed - ihre große Liebe - ist fort und ihr Vater behauptet die gruseligsten Dinge, die sich Weed angetan hätte und das er nie mehr zurückkehren würde, nicht ohne selbstgefälligen Unterton. Denn was Jessamine nicht weiß, aber ein wenig ahnt: Ihr Vater ist böse! Nicht nur der liebevoll angelegte Giftgarten deutet darauf hin, auch, dass er Jessamines Mutter zu Testzwecken vergiftete, auch als sie mit ihrer Tochter schwanger war. Davon erzählt das grausame Tagebuch ihres Vaters, doch alles ist so unglaublich.
    Jessamine will Weed wiedersehen, sich vergewissern, dass es ihm gut geht. Was sie nicht weiß: Weed hat einen hohen Preis gezahlt, als er sich das Mittel vom Giftprinzen holte, dass Jessamine zurück ins Leben holte. Er sollte weit weg gehen und nie wieder zurückkehren.
    Der Giftprinz Oleander spinnt sein Netz aus Lügen und Intrigen weiter, bis auch Jessamine in seinen Klauen hängt...

    Ich kann nicht so recht sagen, dass ich das Buch gut fand, aber ich kann auch nicht hundertprozentig dafür sprechen. Es stehen Charaktere im Mittelpunkt, die sich stark entwickeln, einlullen lassen und ein ganz anderes Gesicht zeigen. Jessamine war im ersten Buch eine starke Persönlichkeit, doch nun lässt sie sich lenken für ein Ziel, dass sie nie erreichen wird. Man spürt was sie sich antut, will ihr zurufen, sie solle umkehren, aber irgendwie entgleitet sie einem. Sie liebt Weed und doch reagiert sie völlig falsch.
    Und Weed? Der macht alles richtig, und dann... Ich wollte nur noch schreien!

    Das Buch ist mal aus Jessamine's Sicht geschrieben, die auf ihrer Flucht als Hexe bezeichnet wird und beinahe den Tod findet, und mal aus Weed's Sicht, der seinen stillen Kampf gegen Oleander austrägt und dabei die Pflanzenwelt gleichermaßen glücklich und traurig macht.

    Es ist eine faszinierende Reise, die aber immer mehr nur von den Pflanzen erzählt, statt von den Erlebnissen der Charaktere. Es war einerseits schön und auch richtig, denn die Charaktere leben von den Pflanzen - sie sind ihr Sinn des Lebens - aber irgendwie hätte ich mir mehr Eigenleben von Jessamine und Weed gewünscht.

    Am Anfang erfolgt eine Schande auf die nächste. Im Mittelteil pänkerte die Geschichte dann vor sich hin und am Ende war es wieder dieser Grrrrrrr-Moment, der mich wahnsinnig macht, denn ein richtiges Ende gibt es nicht. Die Erzählung scheint entgültig, aber es wird noch einen Folgeband geben.

    Fazit:

    Liebe und Leid lagen noch nie so nah beieinander und waren gleichermaßen faszinierend. Der Leser erlebt im wahrsten Sinne des Wortes wie ein reines Herz voll Gift getränkt wird und immer tiefer abstürzt. Maryrose Wood hat wieder eine einzigartige Sprache gefunden, die man mögen muss, aber leider scheint sie dabei völlig vergessen zu haben, dass sie eine Geschichte zu erzählen hat.

  8. Cover des Buches Macbeth (ISBN: 9783906183237)
    William Shakespeare

    Macbeth

    (180)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Eine Voraussage als Warnung.

    Das Nichtbeachten dieser Warnung

    Und die daraus folgenden Konsequenzen.

     

     

    Zum Inhalt:

    Shakespeares Tragödie um General Macbeth, dem drei Hexen voraussagen, dass er König von Schottland wird. Doch noch regiert König Duncan. Zufällig verbringt dieser kurz darauf die Nacht in Macbeths Schloss ...

     

    Cover:

    Die Cover der Reclam-Texte sind sehr einfach gehalten und zeigen meist lediglich eine Skizze oder gar nur den Titel des Buches auf gelbem Grund. Bei meiner Variante sehen wir als Skizze die Hexen, wie sie versuchen einen Weg zu weisen. Das passt sehr gut, wie ich finde. Ein Blickfang ist das freilich nicht, aber die Texte von Reclam beziehungsweise die Bücher lassen sich durch die einschlägige Gestaltung stets schon von weitem erkennen.

     

    Eigener Eindruck:
     MacBeth zieht für seinen König in den Krieg und trifft auf dem Schlachtfeld drei Hexen, die ihm die Zukunft voraussagen. Von Macht ist die Rede, aber auch von einem traurigen Schicksal. Entgegen der Warnungen der Hexen lässt sich MacBeth von seiner Frau dazu anstiften den König zu ermorden und so dessen Platz einzunehmen. Auch weitere Opfer nimmt er in Kauf. Doch damit nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn seine Taten bleiben nicht ungesühnt.

     

    Dieser klassische Text aus der Feder von William Shakespeare ist durchaus schwere Kost. Solche Texte muss man schon mögen und weil die Schreibweise nach wie vor recht altbacken daherkommt, ist das Buch vor allem für junge Leser, welches das Buch als Schullektüre lesen müssen, wohl immer wieder ein absoluter Graus. Wer klassische Texte liebt, dem wird hier das Herz aufgehen. Sieht man von der Schreibweise ab, so bekommt man im Großen und Ganzen einen wirklich ganz wunderbaren Text, der sich auch nach all der Zeit noch immer sehen kann und an Aktualität nichts einbüßt. Noch immer geht es um Macht, um die Folgen des Handelns. Außerdem bekommt man einen recht schönen Einblick in die Psyche und den Wahnsinn, welcher mit Machtmissbrauch einhergehen kann. Dieses Buch ist und bleibt einfach einer der Texte schlechthin und so ist es wohl auch kaum verwunderlich, dass dieses Stück auch immer wieder in Filmen und Theaterstücken aufgegriffen wird und auch die Textfassung nun mittlerweile in so vielen Ausgaben zu haben ist, dass einem schwindelig werden könnte. Wer im Übrigen das Werk trotzdem lesen möchte, aber eben mit der klassischen Schreibweise nicht zu Rande kommt, dem empfehle ich an dieser Stelle eines der Werke, die noch einmal vor allem für jugendliche Leser neugeschrieben wurden. Mir persönlich war das Buch in der Schule übrigens auch nicht unbedingt ans Herz gewachsen, ja ich habe es richtiggehend gehasst. Mittlerweile finde ich es aber recht gut und lese es regelmäßig.

     

    Fazit:

    Ein klassischer Text mit einem recht zeitlosen Hergang. Die Thematik bewegt immer und immer wieder. Als Schullektüre sicherlich verhasst, für Liebhaber klassischer Texte ein absoluter Leckerbissen.

     

    Idee: 5/5

    Charaktere: 5/5

    Logik: 4/5

    Spannung: 3/5

    Emotionen: 4/5

     

     

    Gesamt: 4/5

     

    Daten:

    Flexibler Einband

    erschienen am 01.01.1986

    im Reclam, Philipp Verlag

    Deutsch

    ISBN: 9783150000175

  9. Cover des Buches Der Thron von Melengar (ISBN: 9783608963984)
    Michael J. Sullivan

    Der Thron von Melengar

    (202)
    Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchten

    Hadrian Blackwater und Royce Melborn sind Diebe. Keine gewöhnlichen Diebe, sondern außergewöhnlich talentierte Diebe. Ihr Ruf ist legendär und ihre Dienste sind sehr teuer.

    Nachdem sie einige delikate Briefe einer adeligen jungen Dame an einen Revolutionär gestohlen und der Dame zurückgegeben haben, möchten sie sich eigentlich über den Winter zur Ruhe setzen. Doch Hadrian lässt sich zu einem sehr leicht klingenden und sehr lukrativen Auftrag überreden. Eine einfache Sache, sie sollen lediglich ein Schwert aus der königlichen Kapelle stehlen. Obwohl Royce nicht gerade erpicht auf den Auftrag ist, macht er mit. Royce ist der vorsichtigere der beiden Diebe. Er recherchiert zuerst lieber und erkundet vor einem Diebstahl die Örtlichkeiten. Dass sie es bei diesem kurzfristigen Auftrag nicht gemacht haben, wird ihnen zum Verhängnis. Sie geraten in eine Falle und finden in der Kapelle nicht das Schwert, sondern einen toten König. Bevor sie fliehen können, werden sie verhaftet und zum Tode verurteilt.

    Prinzessin Arista befreit die beiden Diebe aus dem Kerker, nicht, ohne ihnen einen sehr seltsamen Auftrag zu geben. Da sie nichts zu verlieren haben, nehmen Hadrian und Royce den Auftrag an, nicht ahnend, was für einen Ärger sie sich damit wieder aufhalsen.

     Kommentar:

    Letztens war die „Funfrage am Freitag“ was einem an dem Genre Fantasy gefällt. Ich habe geantwortet „alles“, aber das stimmt natürlich nicht. Seit den 80er Jahren hat sich das Genre erheblich verändert und erweitert und vieles daran mag ich nicht. Seien es die Liebesschnulzen mit einem Hauch Fantasy oder seien es jugendliche Charaktere, die innerhalb von vier Wochen zu einem unschlagbaren Helden mutieren. Gar nicht zu reden von der Vielzahl an Vampiren mit Herz Schmerz und Gewissensbissen.

    Ein Beispiel dafür, was ich an der Fantasy mag, ist die Riyria Serie von Michael J. Sullivan. Zwei schlitzohrige Diebe, die das Herz auf dem rechten Fleck haben. Die im Auftrag der Mächtigen, Reichen und Schönen stehlen und dabei gut verdienen. Sie haben sich einen gewissen Ruf erarbeitet und werden auch bei delikaten Angelegenheiten herangezogen.

    Royce und Hadrian haben beide eine Vergangenheit, die aber erst nach und nach, in den anderen Bänden offenbart wird. Hadrian ist ein außergewöhnlicher guter Schwertkämpfer und vor Royce ist keine Tür sicher. Allerdings hasst er Zwergenarbeit, denn Zwerge sind berühmt dafür, unüberwindliche Schlösser und Türen zu erschaffen.

    Und genau so eine Tür soll er öffnen, um den Auftrag der Prinzessin zu erfüllen.

    Das Buch hat 372 Seiten und enthält alles, was ein gutes Fantasybuch braucht. Zwei sehr symphytische Helden, die sich cool geben, aber ihre Hilfe nicht verweigern, wenn sie benötigt wird. Und dieses Mal wird sie dringend benötigt. Nachdem der König ermordet wurde, ist Prinz Alric der neue König. Ein junger Mann, der den Ernst des Lebens bisher nicht kennengelernt hat. Er ist somit ein leichtes Opfer für die Attentäter, deren Auftrag es ist, die ganze Königsfamilie auszulöschen. Royce und Hadrian entführen den Prinzen bei ihrer Flucht und laden sich damit eine große Bürde auf. Einen zänkischen, arroganten Schnösel, der einfach die Klappe nicht halten kann. Alric ist der Meinung, König zu sein reicht aus, um seine Untertanen in Ehrfurcht erstarren zu lassen. Dass man ihm nach dem Leben trachtet, realisiert er erst nach und nach. Zuerst nimmt er natürlich an, dass es die beiden Diebe sind, immerhin haben sie ja seinen Vater ermordet. Ist er sich sicher. Doch je länger die Reise der drei dauert, umso ersichtlicher wird es für Alric, dass Royce und Hadrian nichts mit dem Mord an seinem Vater zu tun hatten. Dann verdächtigt Alric seine Schwester Arista, den Thron für sich haben zu wollen, ein Gedanke, der nicht so abwegig erscheint.

    Für mich gehört zu einem guten Fantasybuch auch der Weltenaufbau, eine Karte und ein Glossar. Mit all dem hat Micheal J. Sullivan nicht gespart. Es finden sich zwei Karten in dem Buch, der Weltenaufbau ist sehr gut durchdacht und am Ende des Buches findet sich ein kleines Glossar über die Welt Elan, deren Länder politische Strömungen.

    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Ich habe allerdings schon mit Band zwei begonnen und es gibt einige wiederkehrende Charaktere wir den Mönch Myron, der mir sehr ans Herz gewachsen ist. Seine Naivität und seine Freude über die kleinen Dinge sind das eigentliche Herz dieses Romans. Jeder Mensch sollte sich die kindliche Freude an den kleinen Wundern der Natur bewahren.

    Michael J. Sullivan erfindet das Rad sicher nicht neu. Seine Werke sind nicht so opulent wie HdR oder GoT aber das braucht es auch nicht. Aber sie machen Spaß-

     Fazit:

    Die Reihe stand schon viel zu lange in meinem Regal. Wer abenteuerliche High Fantasy mag, wird an dieser Serie seine helle Freude haben. Der Autor schwafelt nicht, die Geschichte entwickelt sich rasant und unterhält einfach nur gut. Vielleicht nicht so anspruchsvoll wie Gemmell oder Sanderson aber einfach spannend und gut erzählt. Mir hat sie Spaß gemacht und ich hatte das Buch an einem Tag durch und habe schon den nächsten Band begonnen und die fehlenden Bände 5 und 6 bestellt.

    Die Neuauflagen haben übrigens andere Titel, was ich nie verstehen werde.

  10. Cover des Buches Die Augen des Drachen (ISBN: 9783453435759)
    Stephen King

    Die Augen des Drachen

    (264)
    Aktuelle Rezension von: Alissila

    Also ich finde es ist ein solides Buch. Die Story ist gut es gibt nette und hassenswerte Charaktere, also quasi wie in einem klassischen Märchen. Ein Bösewicht, ein moralapostel Prinz und die rückendeckende Gang.

    Das Ende war vielleicht ein bisschen zu viel happy end für meinen Geschmack, aber das ist ja Ansichtssache.

  11. Cover des Buches Feuer und Feder (ISBN: 9783407747969)
    Kathy MacMillan

    Feuer und Feder

    (93)
    Aktuelle Rezension von: WriteReadPassion

    Klappentext:
    Als die Sklavin Raisa zur Tutorin ausgebildet werden soll, kann sie es kaum fassen, denn Lesen und Schreiben ist im Königreich Qilara nur der Oberschicht vorbehalten. Gemeinsam mit Kronprinz Mati lernt sie nun die schwierigen Zeichen der Hohen Schrift, mit der man in Kontakt zu den Göttern treten kann. Die beiden kommen sich dabei näher als erlaubt und verlieben sich ineinander. Aber dann fordern Rebellen Raisas Unterstützung. Sie ist hin und her gerissen zwischen der Treue zu Mati und dem Wunsch, ihrem unterdrückten Volk zu helfen. Schon der kleinste Fehltritt könnte ihren Tod bedeuten.

    Autorin:
    Kathy MacMillan ist Schriftstellerin, Bibliothekarin, Dolmetscherin für amerikanische Gebärdensprache und Geschichtenerzählerin für Taubstumme. "Feuer und Feder" ist ihr erster Jugendroman und wurde durch ihre Faszination an der Macht der Sprache inspiriert. MacMillan lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und einer Katze namens Pancake in Owings Mills, USA.

    Übersetzer:
    Julian Haefs


    Bewertung:
    Das Cover ist nicht nur wunderschön, sondern auch mehr als passend zum Titel und zur Geschichte erstellt. Besser geht es kaum! Ein richtiger Eyecatcher, der neugierig macht und zeigt, dass es sich um einen historischen Jugendroman handelt.

    Die anderen, so wusste sie, würden ihr Verhalten als Schwäche ansehen, denn sie konnten ihre Art von Stärke nicht verstehen.

    (Göttergeschichte, Seite 58)


    Die Geschichte wird nur aus Raisas Sicht erzählt, was schade ist, da mehr Sichtweisen auch mehr Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der jeweiligen Charaktere bringen. Der Schreibstil ist recht fließend, wenn ich auch zu Beginn etwas Leseschwierigkeiten hatte. Die Geschichte zieht sich die ersten Seiten, es wird an manchen Stellen für meinen Geschmack zu viel ausgeholt. Insgesamt ist es aber sehr gut, da man als Leser einen tollen Eindruck vom Leben bekommt. Das frühalterische Setting hat mich stets an das antike Griechenland erinnert, das fand ich super toll. Natürlich mit allem, was dazu gehört; Eroberungen, Sklaven, Götteranbetungen, Schriftzeichen ... hat mir sehr gut gefallen.

    Durch die A-typische Erzählung waren die Geschehnisse natürlich vorhersehbar. Erobertes Königreich, eine gefallene Prinzessin oder Sklavin (in diesem Falll Sklavin), erste Liebe mit verbotenem Jungen, Rebellion, Zerrissenheit der Treue gegenüber der Rebellion und der  Liebe ... 

    An den Kapitelanfängen sind kleine Erzählungen der Götter des Reiches gedruckt. Stück für Stück, Kapitel für Kapitel setzt setzt sich das Puzzlebild zusammen. Für mich waren sie im letzten Drittel eher etwas wirr und ich konnte sie nicht richtig zusammenfügen. Zum Teil sind sie etwas umständlichen geschrieben. Die Idee ist nicht neu, hat aber zur Geschichte wunderbar gepasst. Interessant und neu ist hier, dass die Göttergeschichte in die Gegenwart katapultiert wird; die Geschichte geht also im Realen weiter und findet ein passendes - wenn auch etwas vereinfachtes - Ende, das mir nicht so gut zusagte.

    "Die Weisheit hat uns verlassen", murmelte Lanea.
    "Die Weisheit ist nur gefangen", sagte Suna träumerisch. "Und jedes Gefängnis hat auch einen Schlüssel."
    "Das hat wenig Bedeutung, solange niemand willens ist, ihn zu benutzen."

    (Göttergeschichte, Seite 323)

    Die Geschichte ist hier schon andersartig besonders wegen der Göttergeschichte und weil sie gut ohne Fantasieelemente auskommt, Dank der Göttergeschichte. Das ist es auch, was das Buch auszeichnet. Es ist eher ein historischer Jugendroman mit antikem Setting, Sklaven, Götter, Schriftrollen und Runen. Die Charaktere finde hier sehr gut ausgearbeitet und mit Tiefe belegt. Mati ist schon eher eine 08/15-Erscheinung, aber ich mochte ihn. Er ist lebensfroh, klug und freundlich. Raisa ist mit ihrer fehlenden Vergangenheit dagegen schon interessanter. Sie führt als einziges Glied ihrer Herkunft ein Herzgedicht bei sich und versucht es mithilfe der geheimen Schrift zu entschlüsseln. Ich finde ihre Zerrissenheit zwischen der Treue zur Rebellion und der Verliebtheit zu Mati glaubhaft dargestellt.

    Die Romanze zwischen Raisa und Mati ist hier wie so oft zu salopp gestellt. Das Problem liegt nicht nur an der Sichtweise der Autoren, die meinen, bestimmten Klischees folgen zu müssen, um ihre Werke erfolgreich zu machen - sondern auch an Fantasie-/Jugendromanen, die Einzelbände sind, wie dieses. Ich merke das wirklich jedes Mal bei solch einem Einzelband, wie die Handlungen zusammengequetscht und besonders die Enden (wie auch hier) sehr unzureichend verfasst werden. Überwiegend sind solche Romane Reihen mit mindestens 3 Bänden, sodass sich alles etwas strecken kann - auch wenn das nicht immer der Fall ist, was mich dann ärgert. Aber bei einem Einzelband muss alles in 300-500 Seiten passen - warum werden die Seiten dem nicht angepasst? Hier hätte auch ein paar mehr Seiten nicht geschadet. Es schadet eher der Geschichte und dessen Erfolg, sich so zu begrenzen. 

    Es gibt hier schon zwei Bände, allerdings nur im Englischen. Das bringt uns deutsche Leser ohne festes Englisch überhaupt nichts, somit bleibt es ein Einzelband. Ich wüsste auch nicht, wie es weitergehen sollte, da die Autorin die Geschichte wie einen Einzelband bearbeitet hat. Ich finde diese fehlende Kommunikation der Verlage der Leserschaft gegenüber unter aller Sau! Nie wird in solchen Fällen veröffentlicht, ob ein Band noch folgt und wenn ja, wann - oder ob ein Band nicht folgt und warum. Zum Kotzen!


    Fazit:
    Ein wirklich guter Jugendroman, der Jugendlichen aufzeigt, was für eine Welt in dieser antiken Zeit in vielen Ländern geherrscht hat und welche Prioritäten Alltag waren, z.B. die Anbetung der Götter, ohne und mithilfe von Schriften und Zeichen. Auch für Erwachsene ist dies eine unterhaltsame Geschichte mit ausgearbeiteten Charakteren. Trotz allem fehlt mir hier das gewisse Etwas ... die Funken sind nicht übergesprungen, obwohl ich die Geschichte sehr gelungen finde. Für wenige Makel gibt es einen Sternabzug.

    So ist es mit dem Licht immer gewesen - es muss mit der Dunkelheit leben.

    (Göttergeschichte, Seite 65)

    Sehr passend zur Geschichte; gut und schlecht gemachtes darin macht es trotzdem lesenswert! :-)



  12. Cover des Buches Yona - Prinzessin der Morgendämmerung 01 (ISBN: 9783842031432)
    Mizuho Kusanagi

    Yona - Prinzessin der Morgendämmerung 01

    (73)
    Aktuelle Rezension von: Applesreading

    „Yona – Prinzessin der Morgendämmerung 01“ ist ein Auftakt, der den Leser von der ersten Seite an fesselt. Mizuho Kusanagi führt uns in eine fantastische Welt voller Intrigen, verräterischer Politik und intensiver Charakterentwicklung. Die Geschichte bietet eine gelungene Mischung aus Action, Drama und tiefgründigen Emotionen, die die Erlebnisse von Yona und Hak mitreißend darstellen.

    Yona, als Prinzessin, wird von der ersten Seite an als starke, aber verletzliche Figur eingeführt. Ihr Leben wird von einem Moment auf den anderen zerstört, und sie muss sich nicht nur mit dem Verlust ihres Vaters auseinandersetzen, sondern auch mit der Erkenntnis, dass der Mann, den sie liebte, ihr größter Feind ist. Ihre Reise, sich von einer schüchternen Prinzessin zu einer mutigen Kämpferin zu entwickeln, verspricht eine spannende Entwicklung in den kommenden Bänden.

    Besonders die Beziehung zwischen Yona und ihrem Leibwächter Hak ist ein Highlight des ersten Bandes. Hak ist der typischer, charismatische Beschützer, der bereit ist, alles für Yona zu tun, aber auch seine eigenen inneren Konflikte und Gefühle durchlebt. Ihre Dynamik, die von Freundschaft bis hin zu romantischen Spannungen reicht, ist sehr gut umgesetzt.

    Die Zeichnungen von Mizuho Kusanagi sind ebenso beeindruckend, da sie die intensiven Emotionen und die dramatischen Momente der Geschichte perfekt untermalen. Die Action-Szenen sind gut choreografiert und verleihen dem Manga eine zusätzliche Spannung.

  13. Cover des Buches Macbeth (ISBN: 9783861843009)
    William Shakespeare

    Macbeth

    (78)
    Aktuelle Rezension von: H_al-Rawi

    Macbeth ist ein Klassiker, der seinem Ruf allemal gerecht wird. Die Sprache ist auch in deutscher Übersetzung hervorragend und wirklich überaus mitreißend. Die düstere Atmosphäre wird (beachtlicher Weise ausschließlich durch wörtliche Rede!) sehr anschaulich und packend beschrieben - nicht umsonst gilt Macbeth als ein Klassiker der schwarzen Literatur.

    Neben der gewaltigen Sprachleistung und den unzähligen Weisheiten, die in dem ganzen Werk gekonnt eingearbeitet sind und das Buch auf ein sehr hohes literarisches Neveau heben, ist Macbeth aber auch ein sehr unterhaltsames Stück Literatur. Shakespeare bietet Lesern noch nach über 400 Jahren eine spannende Geschichte über Machtkämpfe im mittelalterlichen Schottland, Verschwörungen, Kriegen und Intrigen und einem sehr dynamischen Protagonisten: Dem schottische Heerführer Macbeth, der sich dunklen Mächten ergibt und von seiner Gier in immer weitere Verbrechen verstrickt wird.

    Die Sprache ist selbstverständlich sehr altertümlich, weshalb ich das Buch auch nur denjenigen Lesern empfehlen kann, die an derartige Sprache gewöhnt sind. Für alle, die mit alten Werken vertraut sind, erhöht aber gerade das den Reiz des Textes. Die Wortgefechte, die uns hier mit unglaublich kraftvoller Sprache geliefert werden, erzeugen Dialoge mit einem Spannungsgrad, wie wir es in zeitgenössischen Werken vergeblich suchen. Für jeden, der mit altertümlicher Literatur vertraut ist, deshalb eine klare Leseempfehlung.

  14. Cover des Buches Yona - Prinzessin der Morgendämmerung 02 (ISBN: 9783842031449)
    Mizuho Kusanagi

    Yona - Prinzessin der Morgendämmerung 02

    (48)
    Aktuelle Rezension von: Athene1989

    Nachdem ich den ersten Band geradezu verschlungen habe, musste ich direkt mit „Yona – Prinzessin der Morgendämmerung 2“ von Mizuho Kusanagi fortfahren. Ich liebe diesen Manga einfach immer noch, gerade auch weil er wirklich identisch mit dem Anime ist.

    In diesem Teil lernen wir vor allem den Windklan kennen, dem Hak angehört. Ich liebe diesen Klan einfach. Sie sind eine große Familie und einige sind unglaublich faul, aber einfach liebenswert. Sie nehmen Yona sofort als eine von ihnen auf und es ist unterhaltsam, wie alle mit Hak umgehen. Auch die Interaktionen zwischen ihm und seinem Opa finde ich wieder einmal sehr unterhaltsam. Hoffentlich treffen die beiden in irgendwelchen späteren Bänden wieder aufeinander. Unterhaltung ist da immer garantiert.

    Man bekommt nun auch etwas mehr Einblicke von Su-Won, der nicht so ganz böse ist, wie es den Anschein hat. Ich bin gespannt, die ganze Geschichte rund um ihn in den folgenden Bänden weiter zu verfolgen. Auch dieser hier bekommt durch die gute Story und der schönen Zeichnungen fünf Sterne.

  15. Cover des Buches Macbeth (Übersetzt von Dorothea Tieck) (ISBN: B00507SMZI)
  16. Cover des Buches Macbeth (ISBN: 9783150092200)
    William Shakespeare

    Macbeth

    (52)
    Aktuelle Rezension von: yviiichen
    "Macbeth" gehört auch zu meinen Lieblingsklassikern. Ich habe es auf Englisch gelesen und nebenbei auch die deutsche Übersetzung. Es braucht eine Weile bis man rein kommt aber dann lässt es sich gut und flüssig lesen. Interessant an diesem Stück ist, die Entwicklung von Macbeth und Lady Macbeth nach Duncan's Mord, die Shakespeare meiner Meinung nach dem Leser sehr gut darstellt und beschreibt. "Out, out brief candle, life's but a walking shadow, a poor player that struts and frets his hour upon the stage and then is heard no more. It is a tale told by an idiot, full of sound and fury signifying nothing."
  17. Cover des Buches "Macbeth" (ISBN: 9781408236864)
  18. Cover des Buches Königsmord (ISBN: 9783948194222)
    Hailey Winter

    Königsmord

    (11)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Der König der Alvarũn wird ermordet, und seine Tochter Maynara der Tat beschuldigt, ihr droht die Hinrichtung, doch mit Hilfe kann sie vorher fliehen und landet auf der Erde.

    Auch die ehemalige Bundeswehrsoldatin Ariane musste eines Tages untertauchen, nun scheint ihr Leben akut in Gefahr. Ausgerechnet jetzt bittet sie eine merkwürdige junge Frau um Hilfe.

    „Königsmord“ ist der erste Band einer mehrteiligen Reihe, die verschiedene phantastische Subgenre vereint.

    Unter dem Namen Saskia Berwein hat die Autorin eine meiner Lieblingsthrillerreihen veröffentlicht. Da Phantastik zu meinen Lieblingsgenres gehört, freute ich mich umso mehr auf diesen Roman, der mir, das kann ich schon vorwegnehmen, leider nicht zugesagt hat.

    Der Beginn in der Welt der Alvarũn ist atmosphärisch, führt gut in die Geschichte ein, und schien mir noch viel versprechend, der eine oder andere Charakter interessant zu sein. Die Möglichkeit durch sogenannte Weltentore in verschiedene Welten zu reisen, bietet viele Optionen. Den ersten Band auf der Erde, größtenteils in Deutschland, spielen zu lassen, ist eine gute Idee. Allerdings hapert es hier schon an Spannung, es ist schnell klar, wer gut und wer böse ist, es passiert aber nicht viel.

    Leider fehlt es mir nicht nur an Spannung, ich werde auch mit den Charakteren nicht warm. Die beiden Protagonistinnen, Maynara und Ariane, bleiben blass, es fehlt ihnen an Tiefe. Gleiches gilt für die Gegenseite. Erzählt wird recht langatmig, mit einigen Wiederholungen. Zwischendurch gibt es auch Actionszenen, die mich allerdings nicht immer überzeugen konnten. Interessant sind verschiedene mystische Wesen, die ein, ebenfalls auf die Erde gewechselter, Magier aufbietet, um Maynara zu fassen.

    Irgendwann hatte ich leider keine rechte Lust mehr, den Roman zu Ende zu lesen, was ich aber natürlich trotzdem gemacht habe. Für mich ist die Reihe nun hier zu Ende, auch wenn die Klappentexte der beiden Folgebände mich neugierig gemacht haben. Schade …

    „Königsmord“ ist der erste Band einer Reihe, leider konnte er mich nicht überzeugen. Die Charaktere bleiben blass, sie kamen mir nicht nahe, der Erzählstil war mir, trotz einiger Actionszenen zu langatmig.

  19. Cover des Buches Hamlet (ISBN: 1903436672)
    Harold Jenkins

    Hamlet

    (9)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb
    Nachdem mich die ersten zwei Shakespeare Stücke nicht überzeugt haben, diesmal Hamlet.
    Es hat seinen Grund, warum einige Stücke oder Bücher eines Autors bekannt sind, die anderen aber nur als Teil des Gesamtwerkes überleben. Hamlet ist zu Recht eines der bekannten Stücke Shakespeares.
    Hamlet, der Prinz von Dänemark, ist sauer. Kaum ist sein Vater 2 Monate unter der Erde, hat seine Mutter dessen Bruder, also Hamlets Onkel Claudius geheiratet. Seltsamerweise wird das als fast inzestuös bezeichnet, obwohl sie nicht blutsverwand sind.
    Wie auch immer, Hamlet ist sauer und trägt weiter schwarze Trauerkleidung und nervt alle damit, die einfach nur vergessen wollen, dass es da mal seinen Vater gab.
    Da erscheint Hamlet Vater ein paar Wachsoldaten als Geist. Diese sagen Hamlet Junior Bescheid und der trifft sich mit Pappi, der ihm sagt, er solle der Mutter die Leviten lesen. Leider hat Pappi nicht so wirklich viel Zeit, denn er muss wieder zurück in die Hölle. Ja, in die Hölle! Hamlet Senior scheint nicht das Muster an gutem König gewesen zu sein, als den sein Sohn ihn gerne sieht. Es hat vielleicht einen Grund, warum seine Mutter und dessen Bruder ihn vergiftet haben. Geliebt hat seine Mutter ihn sicherlich schon lange nicht mehr, denn die Trauerzeit nach dem Ende einer Beziehung beträgt, rein Biologisch, wegen der Entzugserscheinungen, 1/3 x der Zeit der Beziehung. Wenn sie also schon nach 2 Monaten dessen Bruder ehelicht, war die Beziehung zu Hamlet gleichnamigem Vater schon lange zerrüttet und beendet, was das Kind natürlich nicht wahrhaben will und ein wenig empfindlich auch den neuen Mann der Mutter reagiert (ein zeitloses Thema).
    Nun ist Hamlet, nach dem Schnack mit seinem Vater richtig sauer und will beweisen, dass der Onkel seinen Vater umgebracht hat und ihn zur Rechenschaft ziehen.

    Wie gut, dass es damals kein Urheberrecht gab, denn ausgedacht hat sich Shakespeare diese Geschichte nicht. Vielmehr war Hamlet zu seiner Zeit eine bekannte Sage, der Shakespeare noch ein bisschen Gruselzuckerguss mittels eines Geistes übergestreut hat.
    Natürlich ist die Geschichte noch ein wenig verwickelter. Zur Rache kommt noch Hamlet Liebe zu Orphelia, die er mit Füßen tritt (die Liebe nicht Orphelia) in seinem gespielten Wahn. Er geht mit seinen Spinnereien allen dermaßen auf den Geist, dass Claudius seinen Schulfreunde Rosenkranz und Güldenstern herbeibringen lässt, damit sie Hamlet Junior im Auge behalten. Als dieser jedoch aus Versehen Orphelias Vater ermordet, ist das Fass übergelaufen. Hamlet wird als gemeingefährlich angesehen, der fröhlich Leute mordet und soll daher noch England verbracht werden, damit man dort das Problem endgültig beseitigt.
    Ein bisschen (viel) hat sich Shakespeare auch bei den alten Griechen bedient. Erst Spannung aufbauen, und dann innerhalb weniger Seiten alle Protagonisten um die Ecke bringen, während sie im Todeskampf ihren Tod in Reimen beschreiben (auch hier unfreiwillig komisch).

    Shakespeare hat definitiv eine Menge dazugelernt seit seinen Debütstücken, die ich zuerst gelesen habe. Seine Charakterisierungen sind nicht mehr so platt und peinlich, sondern sehr vielschichtig. Es gibt kein Gut oder Böse, alle Charaktere haben Dreck am Stecken auf die eine, oder andere Weise (vielleicht bis auf Orphelia).
    Dazu kommen noch ein wenig Insidergeschichten aus der Theaterwelt, als er Hamlet über den schlechten Geschmack der Massen ablästern lässt. Mainstream kam bei Kennern anscheinend noch nie gut an: „Be not too tame neither; but let your own discretion be your tutor: suit the action to the word, the word to the action; with this special observance, that you o'erstep not the modesty of nature: for anything so overdone is from the purpose of playing, whose end, both at the first and now, was and is, to hold, as 'twere, the mirror up to nature; to show virtue her own image, scorn her own image, and the very age and body of the time his form and pressure. Now, this overdone, or come tardy off, though it make the unskilful laugh, cannot but make the judicious grieve; the censure of the which one must in your allowance, o'erweigh a whole theatre of others.”

    Fazit: Zu Recht ein Klassiker aufgrund der Zeitlosen Thematik und der sehr guten Charakerisierung der Protagonisten. Kein plattes Gut und Böse, eine spannende Geschichte und eine Menge Möglichkeiten sich Gedanken zu machen, warum die Protagonisten so handeln, wie sie handeln.

    Ich hatte die ARDEN Edition, die zur Hälfte aus Vorwort und Nachwort besteht (die ich nicht gelesen habe) und bei dem die Hälfte der Seite nur Fußnoten sind, die meistens nicht wirklich weiterhelfen, manchmal aber durchaus hilfreich sind.

    Nur eine Frage bleibt, wo ist die Szene mit dem Schädel?! Erwähnt werden zwar Schädel, die ausgebuddelt werden, aber wirklich Regieanweisungen, "Hamlet redet mit Schädel" gibt es nirgends. Woher kommt dieses Bild?
  20. Cover des Buches Ich, Ophelia (ISBN: 9783458363767)
    Lisa Klein

    Ich, Ophelia

    (27)
    Aktuelle Rezension von: elane_eodain
    » Mein erster Versuch, Hamlets Aufmerksamkeit zu erregen, war fehlgeschlagen. Doch gar nicht lange darauf, als ich es mir am wenigsten wünschte, nahm er von mir Notiz und stürzt mich in große Verlegenheit. «
    (Zitat aus "Ich, Ophelia" von L. Klein)

    INHALT: Dänemark, Schloss Helsingör, am Hof König Hamlets - die junge Ophelia kommt mit ihrem Vater und ihrem Bruder an den Hof und versucht Prinz Hamlets Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Daraus entsteht eine Tragldie wie sie wohl vielen bekannt ist ...

    GEDANKEN: Seit "Die Nebel von Avalon" bin ich großer Fan von wohlbekannten Geschichten, die aus einer bisher nicht gekannten Perspektive erzählt werden. Das verspricht neue Aspekte, neue Ideen und neue Gedanken. Die besonders in der Vergangenheit häufig vernachlässigte weibliche Sicht hat dabei besonderen Charme. Deshalb habe ich mich auf "Ich, Ophelia" sehr gefreut, den hier erzählt Ophelia in der Ich-Perspektive.

    Schon recht schnell war ich jedoch ernüchtert und es viel mir schwer, dran zu bleiben und die Geschichte weiter zu lesen. Ein Grund dafür war die angeblich starke und kluge, doch immer wieder sehr klischeehaft dargestellte Ophelia selbst. Ich habe keine emanzipierte Alphafrau erwartet, aber doch mehr als das übliche kleine, scheue, hübsche Mädchen, das den "geistreichen" Prinzen anhimmelt und von dessen Zu- oder Abneigung abhängig ist. Zudem gefiel mir die Sprache nicht, die ein Gemisch aus shakespearhafter Wortwahl und moderner Sprache ist, das wirkt zerstückelt und nicht zusammenpassend. Jedoch kann es sein, dass das mit einer nicht so stimmigen Übersetzung zusammenhängt und der Originaltext passender ist, das weiß ich nicht.

    Lisa Klein hat sich ein großes Projekt vorgenommen, dem zolle ich meinen Respekt. Sicherlich ist es nicht leicht, einer Geschichte treu zu bleiben und sich dennoch die Freiheiten zu nehmen, etwas Neues und Eigenes daraus zu machen. Leider ist es aus meiner Sicht in diesem Fall nicht gut gelungen. Die Umsetzung hat mir das Lesen erschwert und so habe ich mich mehr durchgequält als mit Freude gelesen.

    FAZIT: Ich mag es sehr, bekannte Geschichten aus anderer Perspektive zu sehen, gerne aus der weiblichen. Hier habe ich mich jedoch schwer getan bei der Geschichte zu bleiben, wegen der Sprache und den Klischees.
  21. Cover des Buches Roter Zar (ISBN: 9783426510490)
    Sam Eastland

    Roter Zar

    (46)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    1929: Pekkala war das Smaragdauge des Zaren, sein besonderer Ermittler. Nach Jahren im Gulag in Sibirien, bittet man ihn schließlich den Tod der Zarenfamilie zu untersuchen, und stellt ihm im Zuge dessen seine Freiheit in Aussicht.

    „Roter Zar“ ist der erste Band einer Reihe und bereits 2010 entstanden. Mir hat die Erzählweise gut gefallen, abwechselnd erfährt man das aktuelle Geschehen bzw. Pekkalas Erinnerungen aus der Zeit vorher, wir erfahren so, wie er das Smaragdauge des Zaren wurde, und schließlich im Gulag landete. Pekkala ist ein interessanter Charakter, den man gut kennenlernt. Er versucht sein bestes zu geben, hat aber auch Schwächen. Ich bin gespannt, wie er sich im Laufe der weiteren Bände entwickeln wird.

    Es gibt zwei weitere wichtige Charaktere, die Pekkala bei seinen Ermittlungen zur Seite stehen, einer ist recht zwielichtig, und stammt aus Pekkala Vergangenheit, der andere ist ein junger Mann, der eigentlich Küchenchef werden wollte, nun aber Kommissar ist. Wahrscheinlich wird einer der beiden zukünftig weiter eine Rolle spielen, auch hier bin ich gespannt.

    Natürlich weiß man heute, was mit den Romanows passiert ist, im Anhang finden sich dazu auch Anmerkungen des Autors. Trotzdem ist es interessant, den Ermittlungen zu folgen, die nicht ganz den historischen Verlauf wiedergeben. Man erfährt auch ein bisschen darüber, wie man im bolschewikischen Russland lebt, und auch Stalin tritt auf. Der Fall hat einige überraschende Wendungen, ganz zufrieden bin ich mit der Auflösung nicht, ich frage mich, warum Pekkala das mit seinen Erfahrungen und Fähigkeiten nicht früher erkannt hat – aber, wenn man bedenkt, was er alles erlebt hat, ist es auch nicht ganz unwahrscheinlich. Es fehlt vielleicht ein bisschen an Spannung, aber die habe ich hier auch gar nicht gebraucht, viel interessanter waren die einzelnen Entwicklungen, die Menschen und Hintergründe.

    Mir hat der Roman gut gefallen, auch wenn er ein bisschen die Geschichte beugt, wenn man aber die vielen Gerüchte rund um das, was mit den Romanows geschah, kennt, hätte es immerhin so sein können. Pekkala ist eine interessante Figur, ich freue mich darauf, ihn in weiteren Romanen wiederzutreffen. Von mir gibt es 4 Sterne, da mir die Auflösung nicht ganz logisch erscheint, insgesamt ist der Roman aber lesenswert.

  22. Cover des Buches Zeit der Dämmerung (ISBN: 9783943883312)
  23. Cover des Buches Wo und wann ist das passiert? (ISBN: 9783458339786)
    Reinhard Lebe

    Wo und wann ist das passiert?

    (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Der Tote am Steinkreuz: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt) (ISBN: 9783841201355)
    Peter Tremayne

    Der Tote am Steinkreuz: Historischer Kriminalroman (Schwester Fidelma ermittelt)

    (47)
    Aktuelle Rezension von: eskimo81
    Schwester Fidelma und der angelsächsische Mönch Eadulf werden nach Araglin gerufen. Der Fürst und seine Schwester wurden ermordet, der Täter scheint gefasst. Doch schon bei der Anreise gelangen Fidelma und ihr Freund in einen Hinterhalt, sie ist überzeugt, der Täter ist ein Opfer...

    Wenn man historische Geschichte, Krimis und der Glaube / Gott mag wird man die Bücher um Schwester Fidelma lieben. Gut, manchmal sind die Glaubensdiskussionen etwas überwiegend aber das ist auch wieder authentisch, denn schliesslich ist Fidelma eine Nonne, wenn auch Anwältin aber doch auch Nonne. Das im Glauben vieles zu diskutieren gibt, ist sicherlich nicht neues. Aber was faszinierend ist, ist das historische welches die Unterschiede zu heute sehr gut zeit. Fantastisch, wie der Autor diesen Spagat schafft. Ich liebe die Bücher einfach.

    Fazit: Krimi mit einer Prise Thriller, Gott und der Glaube und dazu eine hervorragende Ermittlung überzeugt mit einem sehr hohen Spannungsbogen - einfach ein Leckerbissen für Krimiliebhaber.

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