Bücher mit dem Tag "kollegen"
269 Bücher
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe
(8.963)Aktuelle Rezension von: NephilimleserInhalt:
Katniss und Peeta leben im Dorf der Sieger. Doch vor der Tour der Sieger bekommt Katniss Besuch von Präsident Snow: In einigen Distrikten ist es unruhig. Katniss soll die Leute davon überzeugen, dass sie Peeta das Leben aus Liebe gerettet hat und nicht als Rebellion.Nachdem das nicht klappt, wird das Jubel-Jubiläum verkündet und sie erfahren, dass sie wieder in die Arena müssen.
Meine Meinung:
An dem Buch hat mir alles gefallen: Das Setting dieser Arena ist super. Auch die anderen Tribute mit denen Katniss und Peeta jetzt mehr Kontakt haben, finde ich gut kennenzulernen. Katniss und Peeta müssen wieder ihren Kampf ausüben und dürfen dabei den wahren Feind nicht vergessen.
Das Buch ist spannend geschrieben und auch der Kampf der Tribute mit den Folgen der Hungerspiele wird beschrieben. Die Spiele lassen sie nicht los.
- Noah Gordon
Der Medicus
(2.233)Aktuelle Rezension von: JoxannaInfos zum Buch
Das Buch Der Medicus ist der erste Teil einer Trilogie, geschrieben von Noah Gordon. Erschienen ist das Buch in der deutschen Originalfassung im Jahr 1987. Das vorliegende Buch wurde 2011 vom Wilhelm Heyne Verlag veröffentlicht. Übersetzt wurde das Werk von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Insgesamt umfasst das Buch 845 Seiten in sieben Teilen mit mehreren Unterkapiteln. Es handelt von einem Jungen, der schon in jungen Jahren schwere Schicksalsschläge erfuhr und nach dem Tod seiner Eltern von einem Baderchirurgen aufgenommen wurde. Während dieser Zeit formte sich sein starker Wunsch, ein Medicus zu werden. Um sein Ziel zu erreichen, musste der Junge Rob Jeremy Cole viele Herausforderungen meistern. Das Buch fällt in die Genres Historischer Roman und Historische Fiktion.
Klappentext und Rückseite
Rob Jeremy Cole ist gerade neun Jahre alt, als er im Jahre 1021 von einem fahrenden Baderchirurgen als Geselle angenommen wird. Dieser ist nicht ein Genie, was den Verkauf seiner Elixiere und das Behandeln verschiedenster Leiden anbetrifft, sondern auch ein großer Lebenskünstler. Der Bader lehrt Rob jedoch nicht nur die Grundlagen der Heilkunst, sondern auch die Furcht vor der katholischen Kirche, da Bader in jenen Tagen häufig als Hexer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden.
Eines Tages hört Rob von der berühmten medizinischen Akademie in Isfahan und beschließt, nach Persien zu gehen und Arzt zu werden. Doch seine Reise dorthin dauert Jahre und schließlich verbringt er lange Zeit als „Jude“ unter den islamischen Einwohnern Isfahans, bevor er als ausgebildeter Medicus nach England zurückkehrt.
Fazit
Am Anfang des Buches wurde ich durch die bildliche Beschreibung direkt in die Geschichte hineingezogen. Tiefe Gefühle wurden während des Lesens in mir geweckt und ich konnte das Buch fast nicht mehr aus den Händen legen. Diese anfängliche Euphorie hielt leider nicht sehr lange an. Nach gut einem Drittel des Buchs wurde die Geschichte oberflächlich und die Spannung ging verloren. Diese kam auch nicht mehr zurück, lediglich im Schlussteil waren ein zwei unvorhersehbare Wendungen eine willkommene Abwechslung. Insgesamt war die Geschichte ziemlich vorhersehbar und deshalb eher langweilig. Einzig die Schreibweise des Autors kann ich sehr loben. Es lies sich flüssig lesen, die Fremdwörter wurden erläutert und eine durchgängige Sprache wurde verwendet. Für meinen Geschmack war das Buch auch ausreichend recherchiert, wobei ich sagen muss, dass ich keine versierten Kenntnisse über das Mittelalter und die Heilmittel zu dieser Zeit besitze.
Insgesamt kann ich den Hype um dieses Buch nicht so ganz nachvollziehen. Aber Geschmäcker sind eben verschieden und das ist auch gut so.
- Rachel Joyce
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
(1.368)Aktuelle Rezension von: rayless75"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce ist ein bewegender und zugleich erhebender Roman, der die Geschichte von Harold Fry erzählt, einem kürzlich pensionierten Mann, der unerwartet auf eine außergewöhnliche Reise quer durch England geht. Nachdem er einen Brief von einer ehemaligen Kollegin, Queenie Hennessy, erhält, die im Sterben liegt, beschließt Harold, ihr einen Brief zu schreiben. Doch anstatt ihn in den Briefkasten zu werfen, wird er von einer plötzlichen Eingebung geleitet, den Brief persönlich zu überbringen - zu Fuß. Was als eine impulsiv angetretene Wanderung beginnt, entwickelt sich zu einer tiefgreifenden Selbstentdeckungsreise. Harold, der in seinem Leben vielen Dingen aus dem Weg gegangen ist, wird mit seinen eigenen Fehlern, Versäumnissen und unerfüllten Träumen konfrontiert. Die Begegnungen mit Fremden auf seinem Weg spiegeln die Vielschichtigkeit menschlicher Erfahrungen wider und zeigen, wie unvorhersehbar und veränderlich das Leben sein kann. Joyce gelingt es meisterhaft, Harolds innere Kämpfe und die Landschaften, durch die er wandert, mit einer poetischen und zugleich präzisen Sprache zu beschreiben. Die Erzählung ist durchzogen von einer zarten Melancholie, die jedoch nie in Hoffnungslosigkeit abdriftet. Stattdessen ist das Buch eine Ode an die Menschlichkeit, an die Bedeutung von Freundlichkeit und an die Möglichkeit der Vergebung und der persönlichen Erneuerung.Ein besonderer Aspekt des Romans ist die Art und Weise, wie die Beziehung zwischen Harold und seiner Frau Maureen dargestellt wird. Ihre allmähliche Annäherung, während Harold unterwegs ist, bietet einen tiefen Einblick in die Komplexität langjähriger Beziehungen und die Kraft der stillen Liebe. „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" ist nicht nur eine Geschichte über eine physische Reise, sondern auch ein metaphorischer Blick auf die Reisen, die wir alle im Inneren antreten müssen. Es ist ein Buch, das lange nach dem Zuklappen nachhallt und dazu anregt, über die eigenen Lebenswege und die Beziehungen, die unser Leben formen, nachzudenken. Rachel Joyce hat einen wirklich inspirierenden Roman geschaffen, der Herz und Seele berührt. Ich fand ihn wunderbar und kann empfehle ihn gerne weiter.
- Arno Strobel
Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
(1.067)Aktuelle Rezension von: LeseknopfIch muss zugeben am Anfang fand ich das Buch etwas zäh, aber dann hat es Fahrt aufgenommen. Nachdem der erste Mord passiert ist, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Mord war schon ziemlich brutal, ich wollte unbedingt wissen warum jemand so etwas macht. Sehr interessant fand ich zu lesen, wie die Gruppe reagierte und langsam auseinander fiel. Allerdings war das Ende etwas zu schnell abgehandelt, trotzdem war ich dann doch etwas überrascht. Garantiert nicht mein letztes Buch vom Autor.
- Chris Carter
Chris Carter - Der Kruzifix Killer
(1.509)Aktuelle Rezension von: Rabenschwarz38Das war mein erstes Buch in diesem Thriller Genre. Davor war ich nicht so der Leser und ich verstand gar nicht, wie Menschen Bücher, die sie für super spannend hielten, so verschlingen konnten. Ich hab dem Lesen eine Chance mit diesem Buch gegeben und habe gemerkt, wie spannend dieses Buch war. So hab ich mit dem Lesen angefangen und verschlang das Buch innerhalb weniger Tagen. Man wird komplett in Handlung der Geschichte hineingezogen. Die Charaktere sind Spitze und bilden so ein unglaubliches Duo. Die Morde und das Los Angeles Feeling ist atemberaubend und realistisch dargestellt. Was mir gefiel war, dass man kaum aufhören konnte zu lesen, da man so süchtig würde, die gesamte Geschichte erfahren zu wollen. In allem ein super spannender Auftakt, den ich wärmstens jedem Leser ans Herz legen kann.
Gruß Rabenschwarz38
- Keith Nixon
Totengrab
(58)Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-Oberflächlich gesehen geht es um die Ermittlung eines Selbstmordes. Oder war es doch Mord? Dann ereignen sich weitere Morde. Besteht ein Zusammenhang? Oder doch nicht? Blickt man tiefer in die Geschichte rein, geht es eigentlich primär um die Hauptfigur. Den ermittelnden Detective Sergeant Solomon Gray und seine schwere Vergangenheit. Es gibt mehrere Ereignisse in seiner Vergangenheit die er nicht verarbeiten kann. Angefangen mit dem Verschwinden seines damals 6-jährigen Sohnes und die Schuld welche er sich damals aufgeladen hat. Weitergeführt mit den daraus resultierenden Ereignissen die sich wie ein Rattenschwanz hintereinander herziehen. Und auch in der Gegenwart bleibt er nicht von Schicksalsschlägen verschont.
Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist gut gelungen und macht die Story spannender. Man verliert nicht die Orientierung und fühlt mit der Hauptfigur mit.
Auch bei den verschiedenen Figuren kommt man nicht Durcheinander. Wenn eine Figur längere Zeit nicht vorgekommen ist wird noch einmal kurz erwähnt um wen es sich handelt. Das finde ich sehr angenehm, denn ich kann mir oft die vielen Figuren nicht merken und frage mich daher immer mal wieder wer das jetzt eigentlich nochmal war. Trotzdem sind es in diesem Moment keine unnötigen Wiederholungen und es nervt überhaupt nicht. Hier ein Beispiel:
„Alice öffnete ihm die Tür. Was machte Kates beste Freundin hier?“
Sofort weiß man wer Alice nochmal war ohne darüber nachdenken zu müssen. Für mich super.
Für meinen Geschmack war die Vergangenheit etwas kurz gehalten. Da hätte mich doch noch etwas mehr und detaillierter die Entwicklung interessiert. Dafür hatte das Buch aber die Eine oder andere Länge in der Gegenwart. Für mich waren auch die Umstände des Verschwinden des Sohnes nicht glaubwürdig. Schade! Schon in der Leseprobe kann man erfahren wie der Sohn verschwand. Gefällt mir vom Grundprinzip her schon, ist ja auch schon mysteriös… in der Geisterbahn. Aber unglaubwürdig die Begründung, dass der Vater ihn alleine fahren lässt weil er nicht genug Bargeld einstecken hat. Es gibt doch wirklich überall Bankautomaten und ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der Nähe von dem Rummelplatz keinen gegeben hat. Und mit Smartphone ist das auch schnell ausfindig zu machen. Des Weiteren ist es für mich nicht glaubwürdig, dass er allein in die Geisterbahn rennt und seinen Sohn alleine dort sucht und niemanden sonst antrifft. Zitat: „Ich habe keinen Angestellten gefunden“ Da müssen ja mal mindestens zwei Angestellte vor Ort sein. Jemand der an der Kasse sitzt und jemand der beim Einsteigen aufpasst, nach den Sicherheitsbügeln schaut und die Fahrchips einsammelt. Ich glaube nicht, dass beide Angestellte den Vater einfach so in die Geisterbahn rennen lassen würden ohne etwas zu unternehmen. Außerdem waren da noch die anderen Rummelbesucher. Schließlich beschreibt der Autor wie sich die beiden zuvor in der Schlange angestellt haben.
Die Ermittlungen selbst erscheinen mit etwas lieblos. Zu viele Ansätze die nicht weiterverfolgt werden, Dinge die am Anfang unheimlich wichtig sind und dann plötzlich egal. Die Aufklärung des Falles ist dann auch mehr Zufall als wirkliche Ermittlungsarbeit. Und der Täter nur zur arg geständnisbereit. Es gibt dann wieder eine Andeutung in die Vergangenheit, welche ich sehr interessant fand. Aber leider wurde es nicht wirklich ausgesprochen sondern mehr der Fantasie des Lesers überlassen. Sehr schade, denn für mich erschließt sich daraus überhaupt kein Motiv. So bleibt der Leser etwas ratlos mit einem Fragezeichen zurück.
Stutzig hat mich auch gemacht, dass fast jeder, der in der Ermittlung drin hängt im Laufe das Buches mal irgendwas gemauschelt hat, was gegen die Vorschriften ist. Regelmäßig liest man einen ähnlichen Satz wie „das könnte mich meine Karriere kosten“ oder „das dürfte ich jetzt eigentlich nicht tun“. Ich weiß ja, dass es häufig in Krimi-Romanen passiert, dass die Protagonisten irgendwas mauscheln was gegen die Regel ist, aber hier kam es mir doch etwas geballt vor. Als wäre es in diesem Revier normal, dass es jeder macht und sich einfach niemand an die Regeln hält.
Ansonsten hätte man sich mehr Aufklärung über das Verschwinden des Sohnes gewünscht, allerdings gibt es dazu am Ende einen netten Cliffhanger zum nächsten Teil. Also man kann erwarten, dass da wohl im Laufe der Reihe mehr Licht ins Dunkel kommt. Das finde ich schon interessant.
Zu vermeiden wären auch die Tippfehler, welche ich in kleiner Anzahl gefunden habe. Heutzutage muss das ja eigentlich nicht mehr sein. ;) Ansonsten ist der Schreibstil gut und flüssig zu lesen.
Es gab schon spannende Szenen und es war durchgehend interessant. Es gab keinen Moment an dem ich überlegt habe abzusprechen.
Die Story selbst hat viel Potenzial. Meiner Meinung nach leider nicht voll ausgeschöpft und es wurde zu oft der eingeschlagene Weg wieder verlassen. Doch ich bin der Meinung man kann immer noch Einiges daraus machen und hoffe, dass sich die Reihe und die Figuren in die richtige Richtung weiterentwickeln. Sowas ist ja ein Prozess an dem man wachsen und besser werden kann. Mich würde schon interessieren wie es mit Solomon weitergeht und ob er die Geister der Vergangenheit doch noch bewältigen kann. Und vor allem interessieren mich immer noch die mysteriösen Umstände des Verschwinden des Sohnes. - Frau Freitag
Chill mal, Frau Freitag
(421)Aktuelle Rezension von: AntoniaMWenn sie Lehrer*in sind und ein Buch suchen, wo sie sich wiedererkennen könnten, dann probieren sie es mit dem. Es nimmt uns mit auf eine Reise in die Welt von Frau Freitag, einer tapferen Lehrerin an einer deutschen Gesamtschule. In diesem Buch teilt sie Einblicke, was oft wie eine absurde Realsatire anmutet. Sie unterrichtet eine hibbelige und eher leistungsschwache 9. Klasse. Hardcore. Aber trotzdem liebt sie ihren Job! Das Buch zeigt auf authentische Weise, dass das Lehrersein trotz aller Herausforderungen reich an Herz und Humor sein kann. Frage ist nur, wie lange noch, denn unserem Bildungssystem droht der Kollaps, wie ich täglich selbst erlebe. Da hilft nur: Cool bleiben wie Mrs Friday!<3 Humor ist, wenn man trotzdem lacht...
- Kerstin Gier
Für jede Lösung ein Problem
(1.611)Aktuelle Rezension von: Carolin_44Obwohl das Thema selbst heikel ist und total traurig das die Umstände in denen Gerri sich befinden für sie auswegslos erscheinen, freut es mich dass ihr Freund Ole ihren geplanten Selbstmordversuch vereitelt hat, wenn auch ungewollt, und sie danach doch noch einen Sinn im Leben und eine neue Liebe gefunden hat.
Lehre aus diesem Buch:
Auch wenn manchmal alles einfach nur Scheiße ist und auswegslos scheint, man das Gefühl hat keiner würde einen vermissen wenn man nicht mehr da wäre. Oftmals zeigen die Menschen ihre Gefühle nicht genug, sagen einem nicht dass sie dich lieben.
Wenn sich eine Tüte schließt, nicht verzweifeln es öffnet sich auch immer eine neue. Und wenn diese nicht ideal ist, dann ist es vielleicht die nächste.
Ich selbst bin jetzt auch 30 und es werden einem von der Gesellschaft und dem Umfeld oft Dinge aufgezwungen und dumm gebabbelt wenn man aus ihrer Sicht noch etwas nicht erreicht oder getan hat. Schwachsinn! Es ist immer noch meine eigene Entscheidung etwas zu tun oder auch eben nicht.
Sehr charmant und humorvoll geschrieben. Immer wieder gerne, Kerstin Gier!
- Kay Jacobs
Das gefälschte Lächeln
(16)Aktuelle Rezension von: Ladybella911Es ist eine ungewöhnliche Tatwaffe, mit der es Kommissar Unger und sein Team in ihrem neuesten Fall zu tun haben: Es handelt sich um das Bild Mona Lisa von Leonardo da Vinci und wohl das berühmteste und geheimnisvollste Lächeln der Welt.
Erschlagen damit wurde der Hamburger Kunstliebhaber Carl Werner Mackenbach den man tot in seiner Villa findet.
Die Ermittler folgen einer Spur die bis ins Jahr 1911 zurückführt, einem spektakulären Kunstraub aus dem Louvre, wobei man angeblich genau eben jenes Bild gestohlen hat. Die Frage die sich den Ermittlern nun stellt: Ist es das Original, das man inmitten all der anderen gesammelten Bilder auffand, oder handelt es sich um eine Fälschung. Könnte es sein, dass im Louvre nicht das Original hängt, sondern eine außergewöhnlich gelungene Fälschung?
Der Autor bietet sehr interessante Anhaltspunkte für verschiedene Varianten, und man kann sich sowohl der einen, wie der anderen vorstellbaren Tatsache nicht entziehen. Ein sympathischer Kommissar mit einer kleinen, aber durchaus verzeihbaren Schwäche, und ein kompetentes Team, allen voran Monique, bereiten dem Leser Spaß, zumal die Dialoge des Öfteren mit feiner Ironie gewürzt sind.
Hinzu kommt ein lockerer Schreibstil und eine gelungene Darstellung der Charaktere, die sehr authentisch erscheinen. Eine interessante Idee, das Ganze auf zwei Zeitebenen spielen zu lassen, die meiner Meinung nach gut umgesetzt wurde.
Dennoch würde ich mir wünschen, sollte es einen weiteren Fall geben, dass Unger etwas mehr Persönlichkeit bekommt, denn mir geht bei seiner Darstellung als Quasi-Muttersöhnchen ein wenig der Respekt vor seiner Kompetenz verloren.
Nichtsdestotrotz ein unterhaltsamer Krimi der etwas ruhigeren Art, den ich sehr gerne weiter empfehle.
- Max Bentow
Der Federmann
(751)Aktuelle Rezension von: YeabooksMax Bentow - Der Federmann
Nils Trojan Band 1
Erscheinungsdatum: 21.01.2013
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 416
Inhalt:
Als der Berliner Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, erwartet ihn eine grausame Inszenierung: Der jungen Frau wurden die Haare abgeschnitten, ein zerfetzter Vogel ist auf ihrem Körper platziert. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord: Wieder hatte das Opfer lange blonde Haare, und wieder hinterlässt der Federmann einen makabren Gruß in Gestalt eines toten Vogels. Unterstützt von der Psychologin Jana Michels macht sich Trojan an die Lösung des Falls – und befindet sich unvermittelt auf einer Reise in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele.
Meinung:
>>> Nach dem vielen Romance musste mal wieder ein Psychothriller her, den ich mit meinen Mädels in der Juli-Leserunde gelesen habe. Leider konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen. Es findet ein nicht auf den ersten Blick erkennbarer Perspektivenwechsel innerhalb der Kapitel statt, der meinen Lesefluss doch arg gestört hat. Es war zwar wirklich Psycho und durchaus spannend, wurde aber im letzten Drittel eher etwas vorhersehbarer und hat somit an Spannung (für mich persönlich) wieder verloren. Grundsolide. <<<
⭐️⭐️⭐️✨☆ - Jo Nesbø
Leopard (Ein Harry-Hole-Krimi 8)
(421)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltWenn du Harry Hole noch nicht kennst, dann schnall dich an und mach dich bereit für eine wilde Fahrt durch die düsteren Straßen Oslos, die exotischen Winkel des Kongo und die nebligen Gassen Hongkongs. Harry Hole ist zurück, und wie! In „Leopard“ zeigt uns Jo Nesbo einmal mehr, warum dieser desolate, aber brillante Ermittler einer der faszinierendsten Charaktere im Krimi-Genre ist.
Harry hat sich nach seinem letzten, verheerenden Fall in Hongkong verkrochen, wo er seine Tage in einem Nebel aus Alkohol und Opium verbringt. Da klopft Kaja Solness an seine Tür, eine junge, entschlossene Ermittlerin aus Norwegen. Sie holt Harry zurück nach Oslo, wo eine Serie aufsehenerregender Morde die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Harry, widerwillig und gebrochen, kehrt zurück in die Welt, die er eigentlich hinter sich lassen wollte.
Nesbo versteht es meisterhaft, die Spannung hochzuhalten und dich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die Morde sind detailliert und brutal beschrieben – nichts für Zartbesaitete. Aber hey, das ist Harry Hole, hier wird nicht gekuschelt! Die Szenenwechsel zwischen den verschneiten Bergen Norwegens und den schwülen Dschungeln Afrikas sind so lebendig beschrieben, dass du fast den Schweiß auf deiner Stirn spüren kannst.
Was „Leopard“ besonders macht, ist die Tiefe der Charaktere. Harry Hole ist kein strahlender Held, sondern ein Mann, der mit seinen Dämonen kämpft und dabei oft verliert. Sein moralisches Kompass ist verdreht, und doch ist er genau der Richtige, um die Stadt vor einem unberechenbaren Killer zu retten. Nesbo zeigt uns die menschlichen Abgründe, ohne jemals zu moralisieren.
Es gibt jedoch einige Momente, die etwas übertrieben wirken. Der Einstieg ist dramatisch und könnte fast aus einem Actionfilm stammen, und der Epilog wirkt ein wenig gehetzt, als wollte Nesbo sicherstellen, dass alle Handlungsstränge brav zu Ende geführt werden. Aber diese kleinen Schwächen verzeiht man gerne, denn die Reise bis dorthin ist einfach packend.
Wenn du auf der Suche nach einem Krimi bist, der dir den Atem raubt, dir aber auch die leisen, tragischen Momente eines gebrochenen Mannes zeigt, dann ist „Leopard“ genau das Richtige für dich. Jo Nesbo beweist einmal mehr, dass er einer der Großen im Genre ist. Und Harry Hole? Nun, er bleibt der ungeschliffene Diamant, der dir auch nach dem letzten Kapitel nicht aus dem Kopf geht.
- Donna Leon
Venezianisches Finale
(448)Aktuelle Rezension von: DawnieIch bin aufgewachsen mit den Filmen dieser Buchserie, da meine Mutter sie immer geschaut hat wenn sie ausgestrahlt wurden -sie ist begeistertet Fan von Venedig und mag diese Buch (und Film) Serie ebenfalls.
Dieses Jahr habe ich beschlossen endlich wirklich all die älteren Serien anzufangen zu lesen wie ich es seit Jahren vor hatte und beschlossen mit diesem anzufangen.
Und ich denke es ist eine gute Entscheidung gewesen.
Wer Italien -besonders Venedig liebt? Dieses Buch strahlt förmlich von der LIebe die die Autorin eindeutig für die Stadt hat.
Die Charaktere sind sehr gut, der Commissario ist wirklich gut und es ist ein guter Anfang einer Serie.
Man merkt das es das erste Buch einer längeren Reihe ist, da man einige Vorstellungen von Charakteren bekommt die keine wirkliche Rolle in diesem Buch spielen, aber zu der Familie des Commissario's gehören und daher eindeutig wieder in den nächsten Büchern auftreten werden.
Die eigentliche Krimigeschichte war sehr gut geschrieben und interessant aufgeklärt wurde.
Ich mochte das Ende des Buches and wie der Commissario das ganze gelöst hat.
Ich denke nicht das man wirklich die sind es fast 30 Jahre?- die das Buch nun alt ist. Sicher gibt es kleine Momente wo man bemerkt das das Internet und Handy's nicht vorhanden sind wie wir es heute kennen, allerdings fand ich nicht dass das in irgendeiner weise negative Auswirkungen mit diesem Buch hatte.
Ich werde auf jeden Fall weiter lesen, ich habe diese Vorstellung in die Serie genossen.
- Ali Hazelwood
Das irrationale Vorkommnis der Liebe
(334)Aktuelle Rezension von: JeannasBuechertraumDer Hype um die Autorin wir immer größer also dachte ich - probier ich doch auch mal was von ihr aus! Das Hörbuch wird super gesprochen nur der Inhalt war alles andere als Comfort.
Das ganze Beginnt mit massiver Frauenfeinlichkeit am Arbeitsplatz. Unsere Protagonistin Bee startet ein Projekt bei der Nase bei der ein Helm für die Raumfahrt entwickelt wird. Dabei wird die Neurowissenschaft (ihr Fachgebiet) mit der Ingenieurwissenschaft verbunden. Ihr Co-Teamleiter ist kein anderer als Levi Ward, den kennt sie noch aus der Uni Zeit und daran hat sie keine gute Erinnerungen. Er hasst sie - zumindest denkt sie das. Und auch all seine Handlungen deuten darauf hin - oder etwas nicht?
Es wird ihr alles andere als leicht gemacht zum Projektstart und ich fands einfach nur furchtbar zu hören weil es so auf die Spitze getrieben wurde aber durchaus auch teils noch der Realität entspricht. Ich arbeite als Ingenieurin und kann nur sagen: gleichberechtigt sind Frauen und Männer in der Praxis noch immer nicht.
Davon abgesehen war die Protagonistin zum Haare raufen. Auf der einen Seite eine kluge junge Frau die sich durchs Leben kämpft - auf der anderen wurde ihr Charakter gnadenlos Naiv geschrieben. Wieso?! Wieso wenn man doch scheinbar darauf aufmerksam machen wollte das Frauen was drauf haben? Wieso muss man Ihre Gedankengänge dann denen einer 14 jährigen anpassen gemischt mit 2 kg Selbstzweifel und der absoluten Überzeugung, dass sie sich niemals vorstellen könnt das sie jemand liebt. Das war echt ein graus zu hören wie sehr sie selbst nachdem klartext gesprochen wurde sich geweigert hat der Realität in die Augen zu sehen. Und beim Protagonisten gings weiter. Erst wird er wie die größte Arsch dargestellt und dann wird (oh Überraschung) alles schön geredet. Und plötzlich ist er der perfekte, absolut makellos heiße Dreamboy all over the world.
Ich seh im Schreibstil einen gewissen Charme und Witz und hey.. das Setting war nice! Das war echt mal was anderes! Immerhin etwas 😄 Daher gibts von mir:
2,5/5 ⭐️
- Michael Hjorth
Die Frauen, die er kannte
(442)Aktuelle Rezension von: Kathi_MoAuch der zweite Teil ist bis zum Ende spannend und mitreißend. In der neuen Reise mit Sebastian Bergmann erfährt man mehr über seine Lebensgeschichte und die Umstände warum er so ist, wie er eben ist. Spannende Psychospiele nehmen ihren Lauf bis zu einem fulminanten Ende. Ganz sicher nicht mein letzter Teil!
- Emily Henry
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
(399)Aktuelle Rezension von: MagnolialouBook Lovers ist eine freche, aber auch sehr liebevolle Geschichte. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass sich die Hauptpersonen viel per Email unterhalten, die kleiner und in einer anderen Schriftart geschrieben sind, was das ganze optisch unruhig macht. Die Charaktere sind sorgfältig ausgearbeitet und ich mochte sie alle :). Interessant ist auch, dass man einen Einblick in das Lektoratswesen bekommt, wobei ich nicht weiß, ob es tatsächlich und immer so abläuft. Alles in allem eine runde Wohlfühl-Story.
- Martin Suter
Der Teufel von Mailand
(357)Aktuelle Rezension von: beccarisDie Geschichte beginnt wirklich ausserordentlich spannend, verflacht aber dann zunehmend. Auch bei mir ist ein wenig der Eindruck entstanden, dass der Autor ab Mitte des Buches selber genug bekommen hat von der Geschichte und dann den Faden verlor. Die Idee mit der Sinnestäuschung erinnert stark an "Die dunkle Seite des Mondes", doch gerät das Thema immer mehr in den Hintergrund und die Konstruktion der Geschichte verliert an Attraktivität.
- Lauren Weisberger
Der Teufel trägt Prada
(833)Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchenAndrea hat gerade erst den College-Abschluss in der Tasche, kommt von einer Weltreise und ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben. Fehlt nun nur noch eines: ein cooler Job bei einer Zeitung. Am liebsten beim renommierten New Yorker oder einem anderen namhaften Tagesblatt. Als äußerst sympathische Protagonistin, ergreift Andy die Chance und steigt bei Runway ein. Nur nicht, so, wie sie hoffte als Journalistin, sondern als zweite persönliche Assistentin von Miranda Priestley. Dem Drachen, der sich als Chef des Ganzen von ganz unten nach ganz oben vorgearbeitet hat. Andrea ist eine vielleicht auch unterm Durchschnitt modebewusste Frau. Wie ein großer Teil der Menschen, ist Mode für sie etwas praktisches, was eventuell auch gut aussehen kann. So geht sie voller Naivität zum Vorstellungsgespräch in Klamotten, die nach der Beurteilung der Klackerschnepfen von Runway wohl nur noch zum Putzen geeignet ist. Andrea ist angeekelt von dem Verhalten und gleichzeitig fasziniert. Überraschenderweise kriegt sie den Job für den Millionen anderer Frauen sterben würde.
Andrea, deren Namen man tatsächlich auf verschiedenste Arten verzerren und brüllen kann, lernt schnell, dass eine Größe 38 einem Elefanten gleich kommt und eine 36 immernoch nah dran am Ende der Welt ist. Hochnäsigkeit und Intrigen unter Mitarbeitern, sowie aufgesetzte falsche Lächeln und Geschleime haben die Kollegen bei Runway perfektioniert. Sie ist, wie ich als Leserin ebenfalls, absolut fasziniert von diesen Eigenschaften, die Runway ausmachen. Gleichzeitig stößt sie dies jedoch auch ab und sie überlegt mehrmals, ob sie sich das antun will. Doch Fakt ist, ein Jahr unter Miranda Priestley und ihr stehen alle Türen offen. Dabei bleibt sich Andrea anfangs noch sehr treu, erst nach und nach fängt die Gehirnwäsche bei ihr an zu wirken, wobei auch das nie ganz, weshalb sie mir bis zum Schluss sehr sympathisch bleibt. Öfter, als im Film (der zwar Inhalte des Buches aufgreift, jedoch nicht in der Heftigkeit und noch seicht ist im Vergleich) tyrannisiert Miranda Andrea aufs Äußerste. Faszinierend ist dabei, wie wenig mit Andreas Gedanken auf den Nerv gingen, ebenso wie ihre ewige Litanei darüber diesen Laden zu verlassen. Wenn man sich die ganzen großen und kleinen Gemeinheiten vor Augen führt, die sie durchleben muss, weil ihre Chefin weder Anstand, noch so etwas wie Empathie oder Verständnis hat, kann ich es verstehen. Genauso wie auch ihren Wunsch es durchzuziehen, um danach bei ihrer Wunsch-Zeitung anzufangen. Wer braucht schon Essen, Schlaf oder gar soziale Kontakte außerhalb der Modewelt, wenn man in einer Redaktion mit faszinierenden Ausblick unter Miranda Priestley arbeiten kann? Richtig, vermutlich normale Menschen, aber nicht so die Angestellten bei Runway, das wäre schließlich eine Sünde.
Eine gute Darstellung des toxischen Arbeitsverhältnisses unter Nichtbeachtung einer guten Work-Life-Balance. Sicher hätte man dies noch mehr ausführen können, doch im Anbetracht der Seitenzahl empfand ich dies als ausreichend. Schließlich habe ich mich solidarisch schon genug mit Andy geärgert. Insbesondere über den ihr später ebenfalls oft passierenden Miranda-Rückzieher. Das dargestellte Bild der Arbeit in der Modebranche unter wunderbarem Setting und mit mega Charakteren, kann ich mir tatsächlich genauso vorstellen, wenn es vielleicht auch etwas too much dargestellt sein könnte.
Andrea ist sympathisch, empathisch und voller anfänglicher Euphorie auf den Job. Nach und nach wird sie ein klein wenig modischer mit dem Hang ebenfalls in 32 zu passen. Doch ihre Menschlichkeit verliert sie nie. Mit der Zeit gibt sie selbst Miranda mal Kontra und dabei ist sie stellenweise sogar lustig. Während dessen sind die meisten anderen Runways stoisch und hochnäsig, wahnhaft vernarrt in Miranda, Runway und Mode. Sie stellen alles über ihren eigenen Spaß, aber nur so lange, wie sie ins Visier von Miranda fallen könnten. Situationen werden ausgenutzt und selten zeigt sich ein normalsterbliches Verhalten.
Dieses Buch ist relativ dick und so hat es mich doch etwas überrascht, wie gut und schnell ich es durchsuchen konnte. Klar, ich kannte den Film und war mehr als gespannt, ob das Buch ebenfalls so krass ist. Tja, es ist heftiger. Der Schreibstil ist leicht und durch Andreas Ich-Perspektive und ihrem kleinen Hang zu Sarkasmus und Ironie, so wie die Kunst genau das richtige Bild zu fassen, ist es ein Leichtes gewesen durch die Seiten zu fliegen.
Insgesamt hat mich dieses Buch mehr als unterhalten. Es ist eine gute Mischung aus Realität und Übertreibung, aus Komik und Ernst. Dazu bekommt man zumindest eine liebenswerte Protagonistin, die einem das Gefühl gibt noch von dieser Welt zu sein. Es gibt einen Einblick in die harte Modebranche, über die man sich im Zweifel noch nie Gedanken gemacht hat und dabei vergisst der Roman nicht auf jeden Sonnen- und Schattenseite einzugehen. 🤳🏻
- Richard Castle
Heat Wave - Hitzewelle
(222)Aktuelle Rezension von: Carryon0501Der Start von Richard Castles Hit Serie Nikki Heat, die man bereits aus der Serie Castle kennt. Dabei wurden die Fiktiven Figuren und Bücher, in die Wirklichkeit umgesetzt und das mit Erfolg.
Spannend erzählt mit bekannten Humor der Serie, dabei jedoch auch etwas für die, die die Serie nicht kennen.
Eine klare Leseempfehlung!!!- Rwzension auch auf lesejury unter mel0501 veröffentlicht
- Max Bentow
Die Puppenmacherin
(481)Aktuelle Rezension von: Hortensia13Der Berliner Kommissar Nils Trojan ist erschüttert als er den neuen Tatort erblickt. Eine junge Frau wurde in den Keller gelockt und mit Bauschaum eingesprüht, wobei sie erstickte. Schon bald stösst Trojan auf einen alten Fall, der verblüffende Parallelen aufweist. Die Puppenmacherin Josephin Maurer wurde dabei in letzter Sekunde aus einem Keller befreit. Der damalige Täter ist mittlerweile tot. Hat es Trojan hier mit einem Nachahmungstäter zu tun? Oder will jemand beenden, was schiefgegangen ist?
Dieses Buch ist der zweite Band der «Nils Trojan»-Reihe. Der Schreibstil lässt die Seiten nur dahinfliegen, was besonders an den kurzen Kapiteln liegt, die immer mit einem kleinen Mini-Cliffhanger enden. Den Fall fand ich brutal und spannend konstruiert, obwohl Trojans Alleingänge seltsam anmuten bzw. unprofessionell wirken. Aber wahrscheinlich macht das seinen Charakter aus. Ich werde auf jeden Fall Band 3 sicher lesen.
Mein Fazit: Ein spannender Psychothriller, der den ermittelnden Kommissar an seine Grenzen bringt. 4 Sterne.
- Tess Gerritsen
Totengrund
(645)Aktuelle Rezension von: supersusiEIn Sektenführer sucht sich auf dem Schulhof eine 13jährige aus, die seine Frau werden soll.....
16 Jahre später macht Dr. Maura Isles einem spontanen Entschluß folgend einen Ausflug in die Berge. Zusammen mit einem Pathologen, den sie aus dem Studium kennt und dessen Tochter und Freunden. Es schneit immer heftiger und sie haben sich verfahren. Als der Wagen verunfallt, müssen sie in der Einöde zu Fuß durch den Schnee. Sie gelangen in ein Dorf, in dem es aussieht, als hätten die Bewohner ihre Häuser nur Minuten vor ihrer Ankunft fluchtartig verlassen: Fenster und Türen stehen offen, Tische sind gedeckt - doch das Essen auf den Tellern ist festgefroren, kein Mensch weit und breit. Niemand weiß, wo Maura ist. Wie soll da Hilfe kommen ? Und was ist in dem Dorf geschehen ?
Richtig spannend, auch wenn es zunächst nicht so klingt. Das Dorf ist so was von gruselig ! Mir hat das Buch wieder richtig gut gefallen. Nicht alle Bücher aus dieser Reihe begeistern mich, auch wenn der flüssige Schreibstil und die gut beschriebenen Charaktere natürlich immer vorhanden sind. Aber dieses hier ist wieder eins der besten. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.
- Martin Suter
Die dunkle Seite des Mondes
(714)Aktuelle Rezension von: Primrose24Urs Blank ist ein erfolgreiches Wirtschaftsanwalt und als Partner seiner Kanzlei für Fusionen zuständig. Er ist beständig, organisiert und kontrolliert. Doch ein Trip mit halluzinogen Pilzen führt zu einer einschneidenden Veränderung seiner Persönlichkeit. Urs Handlungen werden immer unkontrollierter und impulsgesteuert, was seine Taten unberechenbar macht. Auf der Suche nach einem Ausweg flüchtet er sich in den Wald, doch auch dort kann er seinem neuen Selbst nicht entkommen.
Es hat ein wenig gedauert, bis ich in die Geschichte gefunden habe, wobei dazu auch die schnellen Perspektivwechsel beigetragen haben. Besonders interessant fand ich die Persönlichkeitsveränderung von Urs durch den Trip mit halluzinogenen Pilzen. Seine Gewaltausbrüche und das impulsive Verhalten, welches er völlig gewissenlos an den Tag legt, haben mich wirklich schockiert. Leider war mit ungefähr ab der Hälfte des Buches klar, welches Ende die Geschichte anstrebt. Besonders die Szenen im Wald haben dem Buch dadurch eine gewisse Länge verliehen, trotz der eigentlich wenigen Seiten des Buches. Insgesamt hat mich das Buch vor allem mit seinem ungewöhnlichen Thema fesseln können, auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte.
- Stephan M. Rother
Ich bin der Herr deiner Angst
(222)Aktuelle Rezension von: KarenAydinMord im Hamburger Rotlichtviertel, das Spiel mit den Ängsten der Menschen, ein ominöser Killer in der Psychiatrie. Die Zutaten, die dem Klappentext zu entnehmen sind, sind schon einmal vielversprechend.
Worum geht es?
Die Ermittler Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs werden in den Hamburger Club „Fleurs du Mal“ gerufen. Ein Kollege ist auf grausame Art und Weise getötet worden. Der zweite, noch ungewöhnlichere, Mord lässt nicht lange auf sich warten. Wieder aus dem beruflichen Umfeld der beiden Protagonisten. Es scheint, als würde der Täter mit den Ängsten seiner Opfer spielen. Ihre Ermittlungen führen sie schließlich auf die Spur des Traumfängers, eines Killers, der sich allerdings in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie befindet. Was hat er mit den Morden zu tun?
Kritik
Mir hat schon zu Beginn der Name des Clubs „Fleurs du Mal“, Titel von Baudelaires infamer Gedichtsammlung, gefallen. Hier geht es um Eros und Tod, um das Hässliche und das Morbide. Dies stimmt schon einmal auf einen komplexen Inhalt ein. Was mir allerdings nicht gefallen hat, ist der Untertitel der Reihe „Hauptkommissar Jörg Albrecht ermittelt“ (den vermutlich der Verlag für Amazon so gewählt hat), denn aus meiner Sicht bleibt er gegenüber seiner Kollegin Hannah Friedrichs als Charakter zurück. Keinesfalls ist sie ein Sidekick. Das mag auch ein bisschen an den gewählten Perspektiven liegen. Der Roman ist auch erzählerisch ganz spannend konstruiert. Rother hat für Hannah die Ich-Perspektive gewählt, für Albrecht die etwas distanziertere personale Perspektive. Und dann gibt es noch eine dritte, die „Augen“.
Textprobe vom Beginn:
„Die Augen sind unsichtbar, Schatten inmitten von Schatten. Seit Stunden sind sie reglos auf die Szenerie gerichtet. Flutlichter färben den Horizont über dem Hafenviertel in den Tönen eines düsteren Regenbogens. Die Umrisse von Industrieanlagen ragen schwarz in den Himmel. Aber das ist weit entfernt. Auf dem verlassenen Gelände zwischen einer heruntergekommenen Schrebergartensiedlung und den Verladerampen des Raffineriehafens herrscht Dunkelheit. Es ist ein Ort wie geschaffen für einen Menschen, der von der Welt vergessen werden will. Ein Ort, an dem sich niemand freiwillig aufhält, ausgenommen die allgegenwärtigen Ratten.“
Der Wechsel zwischen den Perspektiven ist elegant, niemals störend und nicht verwirrend, sie ergänzen sich gut und er macht auch inhaltlich Sinn, da Hannah einem Menschen sehr nahe kommt, welcher durchaus der Täter sein kann. Hier wird das Thema „Eros und Tod“ vom Beginn ganz geschickt noch einmal aufgegriffen. Während Hannah auf mich grundlegend sympathisch und real wirkte, blieb Albrecht mir fremd, was nicht an Sympathie/Antipathie liegt. Ich muss Charaktere nicht mögen. Er ist schrullig, mir zu verkopft, zu philosophisch, mir in einigen Besonderheiten etwas zu künstlich, seine eigene Hintergrundgeschichte mit dem Cocktail aus Angst und Schuld mir etwas zu konstruiert. In meinen Lieblingsszenen des Buches, den ersten Begegnungen in der Psychiatrie zwischen Jörg Albrecht und Max Freiligrath (ganz klar mein Lieblingscharakter), würde man in einem Film sagen, dass der so genannte Traumfänger den Kommissar an die Wand spielt. Das ist zum Beispiel in der Szene, die ich sofort vor Augen hatte, Clarice Starling bei Hannibal Lecter, nicht der Fall, auch wenn mein Lieblingskannibale sie ebenso vorführt.
Die Erzählweise ist ungewöhnlich, ich hatte das Gefühl, die Ermittlungen quasi in Echtzeit mitzuverfolgen, minutiös wird die Jagd nach dem Mörder geschildert, jeder kleine Ermittlungsschritt und jede Überlegung geteilt. Normalerweise würde mich das abschrecken, hier passt es gut, weil Rother einfach sprachlich unglaublich stark ist. Er ist ein exzellenter Erzähler mit einem sauberen, sicheren, guten Stil. Der Bodycount ist zu Beginn recht hoch, flacht dann etwas ab. Dabei werden die Todesarten aber eher benannt. Für meinen ganz persönlichen Geschmack hätte man das Brutale, das Morbide etwas mehr zelebrieren können. Das Thema „Beobachten“, die Augen aus der Exposition, taucht immer wieder auf, die Ermittler haben (zu Recht?) Angst, beobachtet zu werden und tatsächlich wird auch der Leser sehr schön in die Position des Beobachters versetzt. Ein schönes Spiel mit Skopophilie und Skopophobie – alles eine Frage der Perspektive.
Auf den fast 600 Seiten werden zahlreiche Themen angesprochen, Ängste, Schuld, Moral, Umgang mit Intensivstraftätern. Das fand ich ganz interessant. Insgesamt würde ich eher sagen, dass ich den Thriller im Mittelteil eher interessant und ansprechend als spannend fand. Der Leser hat viel Anteil an den Gedanken der Ermittler, es gibt aber relativ wenig Action. Das ändert sich im Showdown noch einmal ein wenig. Die Auflösung ist gut, alles schlüssig. Allerdings ist der Schluss ein bisschen länglich und dialoglastig. Es war ein bisschen so, als hätte man mit Freunden einen tollen Abend verbracht, aber dann möchten sie nicht gehen, während man selbst schon auf die Uhr schaut und einfach ins Bett möchte.
Insgesamt ist es ein sehr ansprechender, qualitativ hochwertiger und gut erzählter Thriller, dem ein bisschen mehr Action jedoch nicht geschadet hätte. Den zweiten Teil werde ich sicherlich auch noch lesen, der dritte sprach mich vom Klappentext weniger an, aber mal schauen, vielleicht wachsen mir Albrecht und Friedrichs ja ans Herz.
Wem könnte dieser Roman gefallen? Grundsätzlich allen, die Thriller mit interessanten Täterpersönlichkeiten mögen, denen es gefällt, wenn neben der Handlung Wert auf die Ausgestaltung der Charaktere gelegt wird. Vielleicht eher Lesern, die auch sonst wie ich allgemeine Belletristik lesen und nicht allein auf Crime Fiction spezialisiert sind und nichts als den Spannungskick suchen.
- Hailey R. Cross
Cougar Mountain Heartslayer
(13)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Connor flieht vor seinem Leben als bekannter Sänger zu Josh und seiner Cougar Mountain Ranch. Dort will er wieder auftanken und nach Inspiration für seine Songs suchen. Er trifft dort auf Gabe und die beiden kommen sich bei der Arbeit näher.
An sich hat mich die Geschichte gut unterhalten, allerdings hat mich zum Ende hin gestört, das Gabe Connor vorwirft ihm nicht erzählt zu haben wer er ist, obwohl Gabe selbst so gut wie nichts über sich selbst preis gibt, macht er es Connor zum Vorwurf wenn dieser das auch tut. Das hat mich tatsächlich genervt.
Ansonsten war das eine gute Story und ich freue mich jetzt auf Joshs Geschichte.
- Jan Seghers
Die Braut im Schnee
(137)Aktuelle Rezension von: SatoIch habe im Vorfeld nicht gewusst, dass dieses Buch der 2. Teil einer Reihe um den Frankfurter Kommissar Marthaler ist. Normalerweise vermeide ich Quereinstiege wie diesen, jedoch kann man der Handlung auch ohne Teil 1 problemlos folgen und die Protagonisten werden ausreichend vorgestellt. Zweitens habe ich im Nachgang gelesen, das der Autor ein großer Fan von Henning Mankell ist und ja der Ermittler Robert Marthaler hat Ähnlichkeit mit dem bekannterem Kurt Wallander. Und auch er ist ein zerrissener Charakter, oft cholerisch und den Kollegen gegenüber ungerecht um sich im nächsten Moment in einen liebevollen Teddy zu verwandeln - leider nicht so mein Ding.
Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut, ein bizarrer Mord an einer jungen Zahnärztin über deren Background zunächst nichts herzubekommen ist. Nur langsam dringen die Ermittler in ihre Vergangenheit vor - doch da geschieht schon ein zweiter Mord, diesmal an einer vermeidlich wichtigen Zeugin. Schon früh ist dem geübten Krimileser klar wohin die Spuren weisen, nur Marthaler und sein Team drehen sich tapsig im Kreis - und als sie endlich den gleichen Verdacht haben wie die Leserschaft, kommt plötzlich alles ganz anders. Es ist ein solide gemachter Krimi, gute Story, einige Überraschungen und viel Lokalkolorit aber irgendwie fehlte mir der Fluss, die Handlung läuft teilweise sehr zäh, der Autor widmet unbedeutenden Nebensträngen der Erzählung zu viel Raum, was die Geschichte immer wieder einbremst. Naja und dieser Marthaler hat mich auch nicht so richtig begeistern können - aber das ist ja halt Geschmackssache.