Bücher mit dem Tag "kolumbianische literatur"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kolumbianische literatur" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Hundert Jahre Einsamkeit (ISBN: 9783462050219)
    Gabriel García Márquez

    Hundert Jahre Einsamkeit

     (555)
    Aktuelle Rezension von: Duenenwind

    "Hundert Jahre Einsamkeit" von Gabriel García Márquez ist zweifellos ein Meisterwerk der Weltliteratur. Mit einer faszinierenden Erzählweise entführt einen der Autor in die Welt der Familie Buendía und schafft eine epische Saga, die über Generationen hinweg von Liebe, Leidenschaft, Macht und Einsamkeit erzählt.

    Das Buch verbindet Realität und Magie miteinander und versetzt einen in eine Welt voller surrealer Ereignisse, die sich zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft abspielen. Die poetische Sprache und die bildhafte Darstellung machen das Buch für mich zu einem Leseerlebnis und zu einem der Bücher, in die man immer mal wieder hineinschauen, -lesen kann.

    Gabriel García Márquez gelingt es, komplexe Themen wie das Verhältnis von Mensch und Natur, die Macht der Familie und die Vergänglichkeit des Lebens zu behandeln und gleichzeitig eine mitreißende Geschichte zu erzählen.

  2. Cover des Buches Die Liebe in den Zeiten der Cholera (ISBN: 9783596907083)
    Gabriel García Márquez

    Die Liebe in den Zeiten der Cholera

     (491)
    Aktuelle Rezension von: tb29

    Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.

    Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.

    Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.

  3. Cover des Buches 35 Tote (ISBN: 9783518464601)
    Sergio Álvarez

    35 Tote

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz
    35 Tote Suhrkamp nova  TB  545 Seiten

    Ich weiss nicht mehr, wie ich an dieses Buch gekommen bin, aber nachdem ich den Klappentext gelesen hatte , wußte ich , das wird keine leichte Lektüre vor dem schlafen gehen. Trotzdem hat mich die Aufmachung sofort angezogen und nicht mehr losgelassen. Die Entscheidung war richtig, es zu lesen! Völlig unbedarft von der Geschichte Kolumbiens und nichts außer Korruption, Drogenkartelle, Diktatoren hat mich auf dieses Buch vorbereitet. Was da folgte, lässt sich nur schwer in irgend eine Kategorie einordnen und weicht so völlig von der europäischen Mentalitat ab. Es ist kein Krimi, aber mit vielen Opfern. Realistisch aber doch so fremd! Die Geschichte ist verwirrend, zerfahren, blutig und fesselt bis zum Schluß.

    Das Buch beginnt 1965 , das Jahr in dem unser Protagonist geboren wird. Zur gleichen Zeit wird ein Verbrecher von der Polizei gestellt und liefert sich ein Showdown in den Straßen Bogotas. Die Mutter stirbt bei der Geburt und der Vater völlig überfordert, versucht im Alkohol zu ertrinken und bringt sich schließlich um. Als Waisenkind kommt er zu seiner Tante und verbingt eine "normale" Kindheit ! Die Haupterzählform ist die "ich" Perspektive und manchmal dauert es eine Zeit, bis man begreift, wer da jetzt überhaupt etwas erzählt.  Sympathische Verbrecher, korrupte Polizistin, permanenter Wechsel der Diktatoren und damit auch die politische Korrektheit. Kommunismus, Ausbeutung, Drogen, Bandenkriege, Frauen, Sex, Parties aus der Sicht des "Helden" der sich durch die verzweifelte Geschichte Kolumbiens ab 1965 kämpft und alles macht , um nicht zu zerbrechen. 35 Tote sind dabei leicht untertrieben, da man die Opfer in diesem Buch gar nicht zählen kann.

    Ich war schockiert, aufgeregt, wütend, fasziniert, habe gelacht und total abgestoßen. Alle Gemütszustände haben dieses Buch durchlebt und mich total gefesselt und beeindruckt! Es ist wirklich nicht leicht zu lesen und der Autor, der mittlerweile in Spanien lebt, erzählt einfach unwiderstehlich. Ganz großes Kino !

    Fazit:  Kaufempfehlung für alle, die sich nicht scheuen, die Augen aufzumachen und sich die Zeit nehmen , in ein völlig anderes Universum einzutauchen.
  4. Cover des Buches Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt (ISBN: 9783462308662)
  5. Cover des Buches Die geheime Geschichte Costaguanas (ISBN: 9783731761310)
    Juan Gabriel Vásquez

    Die geheime Geschichte Costaguanas

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Buckshaw

    Eckdaten:

    Übersetzt aus dem Spanischen von Susanne Lange

    Schöffling & Co., 336 Seiten

    Rezension:

    In Die geheime Geschichte Costaguanas spielt Juan Gabriel Vásquez mit der Welt- und der Literaturgeschichte. Dabei erzählt er mehrere ineinander verwobene Geschichten in einer nicht-linearen Form. In Panama, damals noch zu Kolumbien gehörend, soll ein Kanal den Atlantik mit dem Pazifik verbinden. Der Anti-Held José Altamirano wird von den großen weltpolitischen Kräften rund um dieses gigantische Bauprojekt erfasst. Anhand seines kleinen persönlichen Dramas schildert er die Geschichte seiner Heimat Kolumbien, kulminierend in der Gründung Panamas. So entfaltet sich eine vielschichtige Chronik von Kolumbien im 19. Jahrhundert voll von politischen Intrigen, Bürgerkriegen, Korruption und Propaganda. Solche verbreitet auch Josés Vater, der, von glühendem Enthusiasmus für das Kanalbau-Projekt beseelt, als Journalist von nichtexistierenden Fortschritten nach Europa berichtet und so dessen Finanzierung am Leben hält. Es ist aber auch ein Roman über Joseph Conrad, dessen semi-fiktive Biographie (Vásquez hat zuvor bereits eine Biographie über den Schriftsteller veröffentlicht) immer wieder mit der von José verknüpft wird. Letztlich erzählt José dem Romancier ebenjene Geschichte, die auch dem Leser vorgelegt wird und dieser macht daraus das fiktive Land Costaguana in seinem Roman Nostromo.

    All das ist in einem launigen Erzählton verfasst, mit direkter Anrede des Lesers, was für mich in diesem Fall gut funktioniert hat. Die Struktur, in der sich die einzelnen Geschichten zusammenfügen, ist sehr gelungen konstruiert. Der Roman ist mal humorvoll, mal tragisch, dann wieder regelrecht zynisch über die Mechanismen der Geschichtsschreibung und subjektive Wahrheiten geschrieben.  

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