Bücher mit dem Tag "kolumbus"
53 Bücher
- Axel Ifland
Sturm der Freiheit
(16)Aktuelle Rezension von: Nicole_CasperMir hat das Buch gut gefallen. Ich würde es gern in mein Bücherregal stellen :) Das Cover gefällt mir nämlich auch sehr gut. Axel hat super recherchiert und das Thema auf interessante Weise in mein Gedächtnis zurück gerufen. Mir gefällt sein Schreibstil und ich konnte mich in die Protagonisten hineinversetzen. - J.R. Dos Santos
Codex 632. Wer war Christoph Kolumbus wirklich?
(15)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Wenn jemand Tomás Noronha an diesem Morgen gesagt hätte, er würde die nächsten Wochen damit verbringen, durch die Welt zu reisen, um eine fünfhundert Jahre alte Verschwörung zwischen den beiden einstigen Weltmächten Spanien und Portugal aufzuklären und in die esoterische Welt der Kabbala und der Tempelritter einzutauchen, hätte er vermutlich gelacht. Und doch stand ihm genau das bevor.“ (Zitat Seite 12)
Inhalt
Dieser 6. Dezember 1999 in Lissabon begann für den Historiker und Dozenten Tomás Noronha mit einer Vorlesung, gefolgt von Institutsbesprechungen. Am späten Abend eines sehr langen Tages erhält er einen Anruf von Nelson Moliarti, Stiftung für gesamtamerikanische Geschichte in New York, in deren Auftrag der bekannte Professor Toscano die historischen Hintergründe der Entdeckung Brasiliens untersucht. Der Professor teilt der Stiftung mit, brisante Fakten entdeckt zu haben, die bekannte historische Ereignisse verändern werden, doch bis zur Veröffentlichung will er seine Forschungsergebnisse geheim halten. Am 30. November 1999 ist Professor Toscano in seinem Hotelzimmer in Rio überraschend verstorben. Die Stiftung bittet den bereits international bekannten Codespezialisten Tomás Noronha um Hilfe, er soll herausfinden, woran genau der Professor gearbeitet und was er entdeckt hat. Dieser nimmt den hochdotierten Auftrag an und bald ist er einem Geheimnis auf der Spur, das tatsächlich die bisher bekannten historischen Fakten um eine wichtige Entdeckung verändern kann, denn im Mittelpunkt der Forschungen des verstorbenen Professors standen nicht Cabral und Brasilien, sondern Christoph Kolumbus.
Thema und Genre
Dieser in deutscher Sprache als vierter Band erschienene Roman ist im Original das erste Buch der Serie um den portugiesischen Kryptanalysten und Historiker Tomás Noronha. Es geht um die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus.
Charaktere
Tomás Noronha, fünfunddreißig Jahre alt, ist ein international bekannter Codepsezialist und Historiker, spricht eine Reihe von alten Sprachen. Professor Toscano pflegte seine Daten und Notizen mit komplizierten Wortkreationen zu verschlüsseln. Obwohl ihn gerade auch seine private Situation fordert, recherchiert Tomás intensiv, denn die Stiftung drängt, braucht Resultate. Die Veröffentlichung soll bereits zur geplanten Jubiläumsfeier fünfhundert Jahre Entdeckung Brasiliens am 22. April 2000 stattfinden.
Handlung und Schreibstil
Bereits in diesem ersten Buch der Tomás Noronha Reihe überzeugt die interessante, packende und wissenschaftlich umfassend recherchierte Mischung aus Fiktion und Fakten. Die chronologisch erzählte Handlung führt den Hauptprotagonisten von Lissabon nach Rio de Janeiro, New York, Jerusalem und zuletzt nach London. Gekonnt baut der Autor die historischen Dokumente, authentischen Quellen, Manuskripte und alten Bücher in die Handlung ein, lässt uns durch seine Hauptfigur Detail um Detail die einzelnen Puzzleteile entdecken und nachvollziehen. Auch den titelgebenden Codex 632 gibt es tatsächlich. Dennoch ist die Handlung selbst fiktiv, ein Roman.
Fazit
Diese hochinteressante Kombination aus Information, Wissenschaft und spannender Geschichte, aus authentischen Fakten und Fiktion, macht jedes Buch der Serie zu einem besonderen Leseerlebnis.
- Victoria Suffrage
Das Regenmacherkind: Aufbruch
(18)Aktuelle Rezension von: PetzipetraWie schafft man es, mit dem verschwinden des eigenen Sohnes fertig zu werden? Ich denke gar nicht.Genau so ergeht es Erik, sein Sohn Finn ist seit 10 Jahren verschwunden. Seine Frau hat ihn verlassen, weil er wie besessen ist von der Suche nach Finn. Keinen Job mehr....Was soll's, er begibt sich auf eine Reise. Auf die geheimnisvolle Kaskadeninsel.
Dort werden seine Träume war.Wollt ihr mehr wissen?Dann macht euch auf den Weg...
- Howard Zinn
A People's History of the United States: 1492-Present (Modern Classics) [ A PEOPLE'S HISTORY OF THE UNITED STATES: 1492-PRESENT (MODERN CLASSICS) ] By Zinn, Howard ( Author )Aug-02-2005 Paperback
(1)Aktuelle Rezension von: MarcusBohlanderMenschenrechte, Frauenrechte, Arbeiterrechte, ... was wir für Normalität halten und dem Rest der Welt gerne auferlegen möchten, ist in der westlichen Hemisphäre eine absolute Neuheit. dieses Buch unterscheidet sich deutlich von anderen Geschichtsbüchern. Es behandelt nicht die lose Abfolge von Königen, Grenzen, Machthabern und Kriegen - mit Statistiken und Todeszahlen... Howard Zinn zeigt Fallbeispiele, nimmt einen mit in die Geschichte der USA. Man taucht ein in die jeweilige Epoche und erlebt all diese modernen Errungenschaften unserer westlichen Kultur. Dadurch schätzt und versteht man sie noch mehr! - Kirsten Boie
Alhambra
(115)Aktuelle Rezension von: stasialiZum Inhalt
Eine fesselnde Zeitreise ins Jahr 1492. Sehr spannend umgesetzt, das Setting ist super schön. Das Boston es nun irgendwie schaffen muss, dass Columbus Amerika entdecken soll, ist eine große Bürde und interessant zu lesen. Wobei ich mir manchmal unter einer Fliese nix vorstellen konnte... also habe ich mir eine kleine, quadratische Fliese in bunten Farben und im orientalischen Stil vorgestellt.
Zu den Charakteren
Unser Protagonist, Boston, ist ein eher etwas ängstlicher Junge, der nicht dieser typische, furchtlose Kämpfer ist. Er will einfach nur dazugehören, was ihm anfangs nicht so wirklich klappt. Aber trotzdem war er ein liebenswürdiger Hauptcharakter. Als Prinzessin hat man - aus damaliger Sicht - natürlich einen höheren Stellenwert als die anderen. Prinzessin Johanna fand ich dennoch manchmal ein Ticken zu zickig, wobei das im Endeffekt nicht so schlimm war.
Zu dem Schreibstil
Kirsten Boies Schreibstil mag ich eigentlich sehr gerne. Hier fällt mir jedoch auf, dass die Sätze, die die Jugendlichen (aus unserer Zeit) sprechen, manchmal sehr holprig klingen. Natürlich ist die Satzstellung beim Reden anders, aber leider klingt es in diesem Fall im Geschrieben eher verwirrend als realistisch.
- Christa-Maria Zimmermann
Das Gold des Columbus
(4)Aktuelle Rezension von: Penelope1Die vierte Entdeckungsreise des Christoph Columbus führte ihn auf der Suche nach der Durchfahrt zum indischen Festland nach Espanola und schließlich nach Jamaica, wo er für ein Jahr mit seinen desolaten Schiffen festsaß und auf Hilfe aus Spanien hoffte... Auch die Reise selbst ist kein Vergnügen: was zunächst als lockendes Abenteuer, eine Herausforderung und die Verwirklichung eines Traums begann, geht mit fortschreitender Reisedauer über in pure Hoffnung auf ein baldiges Erreichen des Ziels. Hunger, Durst, harte Arbeit und die stets mitfahrende Ungewissheit über die Zukunft fordern ihren Tribut. Dieses Buch lässt den Leser an der Fahrt teilnehmen - aus der Sicht des 13-jährigen Schiffsjungen Pablo, der auf einem der Schiffe angeheuert hat, um mit dem Geld und Gold, das er hier verdient, das Lösegeld für seinen Bruder Miguel bezahlen zu können. Er freundet sich mit Fernan, Columbus' Sohn, an und diese Seereise wird zu einem Abenteuer auf Leben und Tod. Der Leser nimmt teil an den Abenteuern und Erlebnissen, die sich unterwegs ereignen. Es handelt sich hier um eine packende und gut recherchierte Geschichte über diese vierte Reise, die das Leben der Menschen im damaligen Spanien und die Einstellungen gegenüber den neu entdeckten und eroberten Inseln und deren Ureinwohnern darstellt. Hier werden die Entdeckungen von Christoph Columbus nicht nur schöngeredet, sondern auch deutlich gemacht, welche Schattenseiten sie für die Ureinwohner mit sich brachten und wie die Ureinwohner um ihre Freiheit kämpften. Teilweise für einen Jugendroman schon sehr brutal... Ich nahm mit Pablo teil an den Sorgen und Nöten der Flotte des Entdeckers, aber auch an den Freuden und Hoffnungen. Die Streiterein und Zwistigkeiten auf den Schiffen, Neid und Habsucht erlebt Pablo hautnah mit, er wächst an diesen Erfahrungen. Immer wieder werden neue Herausforderungen an Besatzung und Kapitän gestellt, deren Lösungen so überaus wichtig und fundamental für die Fortsetzung der Reise ist. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, das zwar als Jugendbuch geschrieben wurde, aber auch für Erwachsene unterhaltsam und informativ ist. Diese letzte Reise des Amerika-Entdeckers wurde mir hier auf unterhaltsame Art näher gebracht, und so habe ich nun doch einen kleinen Einblick davon erhalten, wie diese Reise damals ausgesehen haben könnte. Die Rahmenbedingungen und die genannten Daten und Fakten sind historisch belegt und so kann ich diesen historischen Roman nur empfehlen! - Nicht nur für Jugendliche... - Anita Ganeri
Bis ans Ende der Welt
(4)Aktuelle Rezension von: GwhynwhyfarWir leben in einer Zeit, in der es eigentlich keinen neuen Fleck auf dieser Welt zu entdecken gibt. Jeder kann für sich selbst Neues entdecken – aber nichts, das für den Rest der Welt noch unbekannt ist. Die Abenteurer aus diesem Buch lebten in einer Zeit vor uns, als es noch viel zu entdecken gab. Mutige Entdecker*innen erforschten unsere Erde, entdeckten neue Seewege, neue Länder: Hanno der Seefahrer, Zheng He, Marco Polo, Ibn Battuta, Zheng He, Christopher Columbus, Vasco de Gama, Ferdinand Magellan, Hernàn Cortés, James Cook, Lewis und Clark, David Livingstone, Mary Kingsley, Robert E. Peary, Roald Amundsen, Ernest Shackleton, Amelia Earhart, Norgay und Hillary, Neil Armstrong, Ellen MacArthur.
Zunächst erklärt dieses Kindersachbuch warum diese mutigen Menschen sich auf unbequeme und gefährliche Reisen begaben: Erkundung und Entdeckung, Handel, Wissenschaft, Schatzsuche, Religion und schlicht Abenteuer. Danach erfolgt eine kurze Erklärung zu den Karten im Buch. Da dies Sachbuch in Zeitfolge aufgebaut ist, beginnt es mit Hanno der Seefahrer, um 500 v. Chr. Er fuhr vom damals mächtigen Karthago mit 60 Schiffen los, um die Westküste von Afrika zu entdecken, neue Kolonien zu erschließen. Am Anfang ließ er alle paar Tage Siedler von Bord gehen (die so das heutige Marokko gründeten), er kam bis zum heutigen Gabun. Pro Doppelseite wird ein Abenteurer , berühmte, wie Marco Polo oder James Cook, aber auch eher unbekannte wie Ibn Battuta, Hernàn Cortés oder Mary Kingsley. Es wird kurz erklärt, welche Intension die Person hatte, was sie antrieb, welche Wege sie nahm und welche Erkenntnisse sie durch die Reise gewann. Die Texte sind kurz und prägnant, die einzelnen Absätze über die jeweilige Doppelseite verteilt. Kleine Illustrationen und jeweils eine Karte illustrieren die Information. Links oben befindet sich je das Portrait des*r Entdecker*in. Ein interessantes Kindersachbuch über die Entdecker dieser Welt, spannend und informativ. Der Verlag empfiehlt das Buch ab 8 Jahren, eine Angabe, die ich teile – ein Buch zum Selbstlesen, zusammen lesen – eins das anregt, über die ein oder andere Person mehr erfahren zu wollen.
Anita Ganeri arbeitete viele Jahre als Lektorin, bevor sie Autorin wurde. Bis heute hat sie schon über 300 Bücher geschrieben, darunter die preisgekrönte Reihe „Horrible Geography“. Sie lebt mit ihrer Familie in West Yorkshire in England. Sie wäre auch gern eine Entdeckerin geworden und hat immer einen gepackten Koffer zuhause stehen.
Michael Mullan ist Illustrator und lebt in Vermont, USA. Er verfügt über eine langjährige Erfahrung als Illustrator für Verlage und Werbekampagnen. Seine Arbeiten bringen seine Begeisterung für Druckgrafiken und Designtrends ebenso zum Ausdruck wie seine Wertschätzung für Schlichtheit und traditionelle Folk Art.
- Christopher W. Gortner
Der Schwur der Königin
(24)Aktuelle Rezension von: RissaInhalt
Valladolid, 1454: Isabella, die Tochter des Königs von Kastilien und seiner zweiten Frau, ist gerade einmal drei Jahre alt, als ihr Vater stirbt. Aus Angst, dass ihre Kinder von ihr getrennt und dem sittenlosen Hof ihres Stiefsohns ausgesetzt werden, flieht die Königin noch in derselben Nacht mit ihnen nach Arévalo, ihrem Witwensitz.
Zehn Jahre später: König Enrique besteht darauf, dass seine Halbgeschwister bei der Taufe seiner Tochter Joanna anwesend sind. Für Isabella und Alfonso ist dies ein tiefer Einschnitt in ihr bisheriges Leben, sind sie doch wohl behütet auf dem Land fern aller Intrigen aufgewachsen. Schon bald muss Isabella erkennen, dass nicht alles so ist, wie es sein sollte…Meine Meinung
Isabella von Kastilien war eine bemerkenswerte Frau, die es trotz aller Widrigkeiten geschafft hat, Großes zu leisten. In diesem Roman lässt Christopher W. Gortner die Königin selbst zu Wort kommen und über ihr Leben und ihre Entscheidungen berichten.
Durch diese Perspektive erlebt man hautnah mit, wie die junge Frau sich entwickelt, welche Zweifel sie plagen, welche Emotionen sie erfüllen. Sie ist eine mutige Frau, die ihren eigenen Weg geht, auch wenn sie sich dabei den Plänen Anderer widersetzen muss, die dabei aber sehr fromm ist und an Gottes Fügung glaubt. Nicht immer war ich mit ihren Entscheidungen einverstanden, im historischen Kontext gesehen erscheinen die meisten jedoch stimmig beschrieben.
Andere Charaktere bleiben eher oberflächlich beschrieben, was bei Romanen in Ich-Perspektive ja keine Seltenheit ist. Von einigen Nebenpersonen konnte ich mir allerdings so gar kein Bild machen, sie sind zwar ständig an Isabellas Seite zu finden, doch über ihren Charakter wird kaum etwas gesagt. Viele wichtige Personen wie Fernando von Aragón oder auch Isabellas Kinder bleiben eher blass, wieder andere erscheinen stark schwarz-weiß-gezeichnet.
Über die spanische Geschichte während es 15. Jahrhunderts war mir bisher wenig bekannt. Durch diesen Roman habe ich einen kleinen Einblick über die Geschichte dieses Landes erhalten, insbesondere über die Kriege, die finanzielle Situation des Königshauses, den Beginn der Spanischen Inquisition und auch die Hartnäckigkeit und Dreistigkeit eines gewissen portugiesischen Seefahrers. Doch durch die starke zeitliche Straffung – auf nicht einmal sechshundert Seiten werden Ereignisse aus fast dreißig Jahren zusammengefasst – bleibt nicht viel Raum für ausführlichere Beschreibungen oder Darstellungen von Personen.
Immer wieder kommt es zu Sprüngen von einigen Monaten oder Jahren, wobei nicht immer klar wird, wie viel Zeit zwischen den Kapiteln genau vergangen ist. Jahresangaben findet man fast nur auf den Titelseiten der vier Abschnitte, selten innerhalb des Textes. Hier muss man sich an der Nennung von Altersangaben oder anderen Punkten orientieren, die jedoch spärlich gesät sind und auch nicht immer korrekt zu sein scheinen. So wird beispielsweise im Prolog, der im Jahr 1454 spielt, erwähnt, dass Alfonso, Isabellas Bruder, ein Jahr alt ist, doch im ersten Kapitel, das 1464 stattfinden soll, wird er als knapp Zehnjähriger beschrieben, was so nicht stimmen kann.
Die Sprache ist weitestgehend gut verständlich, nicht zu modern, aber auch nicht zu sehr auf alt getrimmt. Die Verwendung einzelner spanischer Begriffe habe ich jedoch als störend empfunden. Warum wird ein „Hija mia“ oder „Dios mío“ nicht übersetzt, wenn ansonsten die wörtliche Rede doch in deutscher Sprache gehalten ist? Man weiß doch auch so, dass die Charaktere Spanisch miteinander reden.
Ein Nachwort ergänzt den Roman um weitere Hintergründe sowie Erklärungen zu Veränderungen im zeitlichen Ablauf. Ein Stammbaum und eine Karte sind ebenfalls enthalten, doch ein Personenregister, das aufgrund der vielen Personen hilfreich wäre, fehlt leider.Fazit
Leider sorgt die starke zeitliche Straffung dafür, dass Charaktere und Ereignisse nicht tiefer gehend beleuchtet werden können. Ein paar Seiten mehr hätten dem Roman sicher gut getan, doch auch so erhält man einen interessanten Einblick auf die Person Isabellas von Kastilien. - Nicholas D. Satan
Das Tagebuch des Teufels
(98)Aktuelle Rezension von: HagichtDa ich so etwas wie ein Roman erwartet habe war ich doch sehr überrascht das es mehr, oder weniger, Anekdoten waren bzw. mehrzeilige Ansichten aus der Sicht des "Teufels". Wie der Titel des Buches auch aussagt, Tagebuch halt. Auf witzige Art. Die Schriftart teilweise empfand ich ziemlich anstrengend.
- Rainer M. Schröder
Das Geheimnis des Kartenmachers
(76)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannAugsburg im September 1489: Der sechzehnjährige Caspar Sebald ist zu Kerker und Pranger verurteilt. Weil er im Atelier seines Meisters das Gemälde des Domkanonikers Servatius von Pirkheim ruiniert hat, soll er auf Befehl des Kirchenmannes zwei Tage im ,,Wasserkerker" und einen Tag lang am Pranger zur Rechenschaft gezogen werden.
Die Strafe bringt über ihn und seine Familie derartige Schande, dass sein Vater ihm die Schmach niemals verzeiht. In der heimischen Taverne nur noch geduldet, allein von der Mutter noch geachtet, gelangt er eines Tages über Umwege in die Dienste des Kupferstechers Bartholomäus Wolkenstein - eines freigeistigen, gebildeten und eigensinnigen Mannes, der mit seinen Ansichten über Gott und die Welt nicht gerade zurückhaltend umgeht und sich von daher unter den Kirchenmännern einen guten Freund (Erasmus, den Prior von St. Ulrich), aber auch zwei mächtige Feinde gemacht hat: darunter auch Caspars Feind Von Pirkheim. Als ein Bote und Verbündeter Wolkensteins eines Tages von den Schergen eines portugiesischen Spions überfallen und beinahe getötet wird, bemerkt Caspar, dass sein Meister mehr als nur ein freigeistiger, streitbarer Bürger ist ...
Meine Meinung:
DAS GEHEIMNIS DES KARTENMACHERS ist ein stilistisch perfekter, akribisch recherchierter und auf eine sehr intelligente Weise spannender Roman aus der Zeit der Renaissance und der Entdeckung Amerikas - und war der erste Roman aus dem historischen Genre, den ich gelesen habe, und der mein Interesse an der Epoche seiner Handlung geweckt hat.
Ich war bereits im Geschichtsunterricht eher an mittelalterlicher und früh-neuzeitlicher Geschichte als an Zeitgeschichte interessiert, der Begriff "finsteres Mittelalter" war mir nie wirklich schlüssig, da ich die jüngere Geschichte mit dem Nationalsozialismus, dem 2. Weltkrieg, der deutschen Teilung und DDR-Diktatur und dem Kalten Krieg immer als eine Spur finsterer empfunden habe als das Mittelalter.
Von daher begrüße ich sehr, dass Schröder kein "finsteres" Mittelalter-/Renaissancebild zeichnet (wie es z.B. ein Bernard Cornwell oder eine Iny Lorentz gern tun): Bei Schröder gibt es keine lüsternen Mönche, es wird nicht ständig Dreck beschrieben, in den Dialogen hagelt es keine Schimpfwörter, es werden auch keine Schlachten im Matsch geschlagen und obwohl es zwei geistliche "Bösewichte" gibt und die Inquisition thematisiert wird, versteigt sich der Autor nie in den Stammtisch-Ton, der gegen die böse katholische Kirche und die noch böseren Priester hetzt. Das Geschichtsbild ist differenziert. Und vielschichtig.
Schröders Sicht ist die der kleinen Leute, vornehmlich des Wirtssohnes und Handwerksgehilfen Caspar. Trotzdem werden die großen Themen der damaligen Zeit, wie die Entdeckungsfahrten und Kartographie thematisiert. Die Figuren sind Kinder ihrer Zeit, viele werden aber dennoch sympathisch. Caspar praktisch ab Seite eins, auch wenn er kein strahlender Held ist. Alle Personen haben Ecken und Kanten und niemand ist unfehlbar.
Manche Rezensenten bezeichneten das Buch als langweilig oder kritisierten, dass es häufig an einem Ort spielt ...
Ja. Wer bei dem versprochenen Thema erwartet, dass nach den ersten paar Seiten sofort ein wildes Abenteuer beginnt, oder auf klirrende Degen und spritzendes Blut aus ist, der mag überrascht, mitunter vielleicht auch enttäuscht werden: Denn Rainer M. Schröder lässt seiner Handlung und seinen Figuren Zeit, um zu wachsen, sodass es auf dem Mühlhof auch durchaus mal beschaulicher zugeht - ein Kunstgriff, den nicht jedermann und bestimmt nicht der voyeuristische Cornwell-Leser mag, der aber mMn von wahrem schriftstellerischem Können und literarischer Größe zeugt. Umberto Eco hat auf diese Weise seinen Namen der Rose geschrieben, mit Erfolg! Auch dessen Verfilmung aus dem Jahr 1986 behielt die ruhige, aber intensive Erzählweise bei - wobei mir in den Sinn kommt, dass Sean Connery und Christian Slater auch eine Idealbesetzung für Bartholomäus und Caspar gewesen wären ...
Und wer die Handlung des KARTENMACHERS verfolgt, dem bietet sich mehr als nur ein Historienabenteuer oder ein kleiner Krimi, sondern auch das Porträt einer Zeit, ein Porträt Deutschlands um 1490, das auf gekrönte Häupter und Schlachten verzichtet. Das goldene Augsburg wird aus der Sicht der Handwerker und Bauern gezeigt, nicht aus der Sicht der Fugger und der Ratsherren.
Dem Actionfreund bieten sich schließlich doch noch ein paar Degengefechte, wo man merkt, dass Herr Schröder auch über die Waffen und Fechtkunst gründlich recherchiert hat. Wenn er Kämpfe schildert, wird nicht nur gehauen und gestochen und es spritzt Blut - man hierbei hat das Gefühl, der Autor hätte selbst den Degen geführt, so mikroskopisch nahe ist man dran.
Beschreibungen sind Schröders große Stärke, ebenso wie intelligente Dialoge und theologische Diskussionen - dabei zeigt sich, wie viel Hirn in diesen Büchern steckt. Aber es mag eben nicht jeder tiefgründige Literatur, so wie auch nicht jeder tiefgründige Filme mag ...
Einziger Makel: Herr Schröder - wo bleibt die Fortsetzung?
- Wilfried H. Lindenzweig
Wissen macht schlau
(8)Aktuelle Rezension von: BuchberatungDer Autor erläutert uns die großen und immer wiederkehrenden Themen der Menschheit. Dabei hält er uns mit spannenden Fakten und Geschichten bei der Stange, wir lernen unwillkürlich zu verstehen und fühlen uns hinterher in der Lage, selbst mitzureden.
Es sind die Themen, die immer wieder die Nachrichten beherrschen: Die anthropogene Klimaerwärmung mit ihren Auswirkungen im frühen Holozän, sowie heute und morgen - die Umweltproblematik mit unserem Hang zum Umpflügen des Planeten – Rohstoffknappheit und die Faszination des Goldes als Anker des monetären Systems früher und heute. Dabei erklärt der Autor uns auch ganz nebenbei die Entwicklung der Naturwissenschaft von Aristoteles bis Einstein, sowie die Mathematik der großen Zahlen von der Antike bis zu den Staatsschulden von heute. Und was haben Staatsverschuldung und Goethes Faust gemeinsam? Auch das erfährt der Leser.
Da darf wohl auch das Problem mit unserer Nahrungskette, von Umweltgiften über Erreger wie MRSA bis zu Ebola nicht fehlen. Auch Fragen der Gift-Dosierung von Paracelsus über die Alchemisten bis zu Rasputin und Palästinenserführer Arafat werden behandelt.
Parallel lernt man auch das Vier-Kräfte-System der Physik und das Wesen der Radioaktivität zu verstehen. Das geht dann bis zur naturwissenschaftlichen Welterklärung mit Big Bang und Dunkler Energie, über die Möglichkeit außerirdischer Existenzen bis zum fernen Ende der Welt („Armageddon“) durch irgendeine von vielen möglichen kosmischen Katastrophen.
Das ist schon beeindruckend, ein breiter Wissensfundus auf fast 400 Seiten, anschaulich erzählt. Dazu ein Farbbildanhang.
- José Manuel Fajardo
Brief vom Ende der Welt
(3)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIm Glauben den Seeweg nach Indien gefunden zu haben ließ Christoph Columbus 40 Männer in der neuen Welt zurück damit sie anfingen das Land von der See her zu besiedeln. Aber dem Trupp stand nicht der Kopf nach Hütten bauen und Ackerbau sondern schon bald geriet man an die ersten Indianer, vorerst friedlich, mit denen man begann Gold gegen Nippes zu tauschen. Wie es schien ermaßen diese Wilden den Wert des Goldes gar nicht und schon bald sollte streit unter den 40 ausbrechen, so erbittert das es am Ende sogar einen Toten gab. Verrat und Meuterei bestimmen von da an das Leben im Lager wo sich schon bald zwei Trupps von Männern aufmacht um eine, von den Indianern immer wieder erwähnte, Goldmiene zu finden. In einer der beiden Gruppen befand sich auch der Biskayer Domingo der von der Ankunft in Indien bis zu seinem Tode fast 10 Monate später eine Chronik, im Form eines Briefes an seinen jüngeren Bruder, dessen niederschrieb was den anfänglichen Entdeckern widerfahren ist um sie Stück für Stück zu Allerweltsfeind und zu den Unterdrückern des Paradieses werden zu lassen. Sehr schön und höchst dramatisch Schildert José Manuel Fajardo in diesem, gerade mal 180 Seiten dicken Büchlein, die Entdeckung der neuen Welt als wenig romantischen und heroischen Akt sondern eher als wahnsinnigen Kampf ums Überleben wo es nicht selten galt sich gegen seine eigenen Leute zur Wehr zu setzen. Tief lässt Fajardo in die Abgründe der Seele blicken, oder sollte besser gesagt werden, ins Herz der Finsternis? Denn nicht nur einmal erinnert das Büchlein an Joseph Conrads gleichnamige Erzählung. Dicht und faszinierend ist dieser Brief vom Ende der Welt aus einer längst vergangenen Zeit. Eine Empfehlung. - Robert Cowley
Was wäre geschehen, wenn?
(23)Aktuelle Rezension von: LatvicEinige gute Beiträge, aber das Meiste ist sehr zäh und trocken geschrieben. - Martin Zimmermann
Allgemeinbildung - Das musst du wissen
(6)Aktuelle Rezension von: Jens65Wer sein Allgemeinwissen verbessern will ohne dabei langgezogene Sätze durchzukauen, wird sich mit dem Lesen des Buches nicht schwertun. Ob 9 oder 40 Jahre - egal - es lohnt sich. Die 5 Punkte sind verdient. - Miguel R Montanez
Das Kolumbus-Mysterium
(8)Aktuelle Rezension von: Felis2305Ein spannendes Buch mit gut recherchiertem Plot.
Ließ sich leicht runterlesen, leider bleiben einzelne Punkte offen bzw. ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle mehr historischen Background gewünscht. - Hans J Löwer
Das National Geographic Lexikon der 100 bedeutendsten Entdecker
(3)Aktuelle Rezension von: metalmelEin schönes Buch. Eignet sich hervorragend zum schmökern oder um zumindest in der Phantasie auf Abenteuerreise zu gehen. Die 100 bedeutendsten Entdecker sind von National Geographic zusammengestellt worden und werden mit viel Bildmaterial vorgestellt. Dazu gibt es ein großes Poster, auf denen die einzelnen Reisen dargestellt sind. Viele der Entdecker kenne ich nicht, aber von einigen anderen habe ich schon etwas gelesen. Natürlich kenne ich den Wettstreit zwischen Amundsen und Scott. Amundsen erreicht als erster den Südpol, Scott vier Wochen später. Völlig demoralisiert sterben Scott und seine Gefährten auf dem Rückweg. Amundsen hingegen wird nach seiner Rückkehr als Nationalheld gefeiert. Er hatte zuvor schon die Nordwestpassage gefunden und sich einiges bei den Inuit abgeschaut. Er ließ sich zeigen, wie sie ihre Iglus bauen und wie sie sich kleiden. Er lernte von ihnen, mit seinen Kräften zu haushalten und nicht zu hetzen. Nicht zuletzt deshalb erreicht er als Erster am 14. Dezember 1911 den südlichsten Punkt der Erde. In den 20er Jahren wendet er sich mehr der Luftfahrt zu und beteiligt sich 1928 an der Suche nach einem verschollenen Forscher. Er startet mit 2 französischen Piloten, kehrt aber nicht mehr zurück. In der Barentssee werden nur noch die Reste des Flugzeugs gefunden. Oder Mungo Park. Der ist schon nicht mehr so bekannt, aber wer „Wassermusik“ von T.C. Boyle gelesen hat, der weiß, dass er ein Afrikaforscher war. Zunächst studierte er Medizin und reiste 1792 als Hilfsarzt auf einem Schiff nach Sumatra. Durch seine Publikation über unbekannte Fische erhält er 1795 den Auftrag nach Afrika zu reisen und dort die Nigerfrage zu lösen. Er reist den Gambia 150 Kilometer hoch, doch das Klima macht ihm zu schaffen. Er erkrankt an Malaria. Nach seiner Genesung macht er sich wieder auf den Weg. Je weiter er nach Norden vordringt, desto feindlicher werden die Stämme. Er wird überfallen und gefangengenommen. Schließlich flieht er ohne alles, er hat keine Vorräte und ist 1000 Kilometer von der Küste entfernt, aber er kehrt nicht um, er sucht weiter den Niger und erreicht ihn 1796 als erster Europäer. 1797 kehrt er nach England zurück. 1805 unternimmt er erneut eine Expedition nach Afrika, um zu erkunden wohin der Niger fließt. Aber auf seiner Reise verschwinden er und seine Männer spurlos. Auch drei Frauen finden sich unter den bedeutendsten Entdeckern. Das ist nicht viel, aber zu der großen Entdeckerzeit waren Frauen eben noch zu Hause für die Familien da und reisten nicht umher. Die beeindruckendste unter ihnen war für mich Alexandrine Tinné. Sie erbt mit 21 Jahren das Vermögen ihres Vaters. Und sie weiß was sie mit dem Geld tun möchte: Sie will die weißen Flecken auf der Landkarte Afrikas erkunden, die Quellen des Nil finden und gegen die Sklaverei kämpfen. 1861 zieht sie mit ihrer Mutter nach Kairo und kauft erstmal 100 Sklaven frei. Danach bereitet sie ihre Expedition vor. Sie mietet einen Dampfer, 3 kleinere Beiboote, heuert 500 Träger und 65 Soldaten an, kauft eine Tonne Glasmurmeln und 12000 bemalte Muscheln als Zahlungsmittel, 30 Maultiere, 4 Kamele und 1 Reitpferd. Auf dem Dampfer gibt es ein Klavier, auf dem sie Chopin und Beethoven spielt. Sie und ihre Mutter sind immer tadellos viktorianisch gekleidet und haben Zofen bei sich. So kämpfen sie sich den Nil hoch. Aber sie beherrscht das Forscherhandwerk, sie kann mit dem Sextanten ihre Position bestimmen, mit Hilfe des Wassersiedepunkts die Höhe über dem Meeresspiegel ermitteln und Karten anfertigen. 1862 kehrt sie nach Kairo zurück, denn ihre Mutter und die Zofen sind an Malaria gestorben. 1867 wendet sie sich Nordafrika zu, sie will herausfinden, ob es eine Verbindung zwischen dem Tschadsee und dem Nil gibt. Nach 2 Jahren Vorbereitung bricht sie auf. Sie hat Eisentonnen herstellen lassen, um darin Wasser zu transportieren. Und das wird ihr zum Verhängnis: Am 01. August 1869 kommt es in der Oase Wadi Aber Jong zu einem Streit, da die Kameltreiber glauben, in den mitgebrachten Eisentonnen seien Perlen und Gold. Sie töten Tinné und sind enttäuscht, als nur Wasser aus den Tonnen fließt. Irgendwie haben sehr viele Entdecker kein sehr schönes Ende gehabt – sie werden ermordet, verschwinden spurlos, stürzen mit Flugzeugen ab oder sterben an seltenen Krankheiten. Aber sie hatten ein aufregendes Leben. - Beau Riffenburgh
Die Entdeckung der Welt
(2)Aktuelle Rezension von: buch_ratteEin höchst interessantes Buch über die Entdeckungen unserer Welt. Die Zeit vor Kolumbus wird nur knapp angeschnitten, das Zeitalter danach dafür um so ausführlicher. Was dieses Buch von anderen abhebt sind die Beigaben. es enthält sehr interessante Faksimiles, wie z.B. Briefe, Einkaufslisten, Tagebucheintragungen... Freundlicherweise sind im Anhang die Übersetzungen oder Zusammenfassungen vorhanden. Dieses Buch ist ein MUSS für alle Fans von Entdeckungsrisen. Natürlich deckt es nicht alle ab, aber doch die wichtigsten bzw. interessanten der letzten 500 Jahre. - Mimi Welldirty
Immy and the City
(11)Aktuelle Rezension von: HolyWaterAls ich zum Studieren in eine andere Stadt gezogen bin und mich schwer tat, Anschluss zu finden, schenkte mir meine Mutter dieses kleine, aber feine Buch. Es ist traurig, ja, sehr sogar, würde fast sagen depressiv, aber es ist dennoch so liebevoll geschrieben und gezeichnet, dass es einen Ehrenplatz im Regal und im Herzen bekommen hat. Wirklich ein besonderes und extrem feinfühliges Buch für alle, die sich tatsächlich fragen, ob das jetzt schon alles gewesen ist, wie es in der Geschichte so schön heißt. Auch als Geschenk sehr zu empfehlen, wenn es mal nicht 08/15 sein soll!! - Clive Cussler
Das Todeswrack
(29)Aktuelle Rezension von: ban-aislingeachDer Thriller „das Todeswrack“, welches von Clive Cussler und Paul Kremprecos geschrieben wurde, ist meiner Meinung nach eher ein Abenteuerroman, als ein klassischer Thriller. Es handelt sich hierbei um den ersten Roman der Serie „Kurt Austin – Numa“ und ist auf Deutsch am 01.05.2000 im Blanvalet Verlag erschienen. Der Roman, welcher in der dritten Person Singular und hauptsächlich aus der Sicht von Kurt Austin geschrieben wurde, umfasst 571 Seiten.
Nina, eine junge Unterwasserarchäologin, begleitet eine Expedition nach Marokko und dabei glaubt sie kaum, dass sie dort noch etwas Neues entdecken können. Dann jedoch entdeckt sie vor der Küste Marokkos ein riesiges Steingesicht, welches eine befreundete Professorin, welcher Nina das Bild zeigt, an die Maja erinnert. Doch was sollen die Maja in Marokko gemacht haben? Es ist auch unwahrscheinlich, dass jemand anderes als Kolumbus aus Europa oder Afrika früher nach Südamerika kam, oder etwa nicht? Zumindest gibt es Leute die nicht wollen, dass die Wahrheit ans Tageslicht kommt und so töten sie die Expedition. Nur Nina kann mit sehr viel Glück und Mut entkommen. Dennoch steht es schlecht um ihr Leben, bis im allerletzten Moment Kurt Austin auftaucht und ihr das Leben rettet. Zusammen mit den Kollegen von der Numa kommen sie einer tödlichen Verschwörung auf die Spur, welche jedoch deutlich größerer als gedacht ist.
Ich habe schon einige Kurt Austin Romane gelesen, weshalb die Charaktere für mich alte Freunde sind. Kurt Austin, welcher einst bei der CIA gearbeitet hat, mag ich wegen seiner klugen, gerissenen und mutigen Art, eigentlich begleite ich ihn gerne durch die Abenteuer. Doch das er sich diesmal teilweise wie ein Schuljunge benommen hat, gefiel mir gar nicht, weshalb ich einen halben Stern abziehe. Deshalb habe ich wohl auch eher Joe Zavala, seinen Freund und Kollegen, einen ziemlichen Herzensbrecher ins Herz geschlossen. Denn dieser Mann ist genauso mutig, aber dafür gelassen und hat meistens einen lustigen oder sarkastischen Spruch auf den Lippen. Zudem finde ich seien technische Begabung einfach beeindruckend. Paul und Gamay Trout finde ich Beide sehr faszinierend. Wobei es mich immer wieder überrascht wie taff die Beiden sind, denn Beide haben nie bei der CIA oder eine andere ähnliche Organisation gearbeitet. Da ich die Beiden jedoch sehr mag, ignoriere ich einfach, dass ich mir durch ihren Lebensweg eigentlich zwei andere Charaktere vorgestellt habe. Nina ist eine junge, taffe Frau, welche einen starken Überlebenswillen besitzt und sehr klug, auch sie habe ich gern gewonnen. Im Buch gibt es übrigens nicht nur einen Bösewicht, sondern eine ganze Organisation und ich fand sehr spannend wie unterschiedliche die einzelnen Mitglieder sind bzw. was für unterschiedliche Ziele diese eigentlich verfolgen, für mich hat dies noch mehr Spannung reingebracht. Schön fand ich auch die Mischung der Charaktere generell und dass ich in einige Fallen getreten bin.
Wie ich es von den Büchern von Clive Cussler gewöhnt bin, sind sie von Anfang bis Ende spannend, aber diesmal muss ich einen Punkt abziehen. Denn teilweise war es mir zu ausführlich, zu zäh und man hätte einige Stellen kürzen können. In späteren Büchern gelingt es dem Autorendou meiner Meinung nach viel besser. Der Schreibstil ist einfach fantastisch, man kann das Buch flüssig lesen und ich wurde direkt in die Geschichte hineingezogen, so dass ich mit den Charakteren mitfühlen konnte. Ich konnte mir ihnen lachen, hier vor allem wegen Joe, und mit Herzklopfen lesen wie sich die Situation entwickelt. Die verschiedenen Orte von der Küste Marokkos, über Washington bis in den Regenwald von Mexiko wurden sehr gut und plastisch beschrieben, dass ich mir dies bildlich vorstellen konnte und bei mir das Kopfkino anging. Wer mich kennt, weiß wie wichtig dies für mich ist. Im Buch werden verschiedene Geschichten erzählt und erst gegen Ende erfährt man wie diese zusammenpassen, was ich sehr interessant fand. Doch leider muss ich dem Buch noch einen halben Punkt abziehen, denn meiner Meinung nach hat es viel zu lange gedauert bis endlich Kurt aufgetaucht ist. Sehr schade fand ich auch, dass es kein Nachwort von den Autoren gab, wo sie Fiktion von Tatsachen getrennt haben.
Für mich war es guter, solider Spannungsroman, aber nicht der Beste von der Reihe. Da ich beim Lesen dennoch meinen Spaß hatte, empfehle ich ihn weiter.
- Milo Manara
Ein Autor sucht sechs Personen
(1)Aktuelle Rezension von: rallusDer zweite Teil der losen Giuseppe Bergmann Reihe, hier ist aber die eigentliche Hauotperson die Dame auf dem Cover; eine unscheinbare Schneiderin, die im Laufe des Romanes eine höchst erotische Erfahrung macht. Toll bebildert und mit vielen Nebengeschichten durchzogen!