Bücher mit dem Tag "komantschen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "komantschen" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Das versteinerte Gebet (ISBN: 9783780215291)
    Karl May

    Das versteinerte Gebet

     (11)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Letzte Band der 4 bändigen Reihe um Schuld Sühne, Religion, Erlösung - das letzte Gebet. Ein sehr symbolischer tiefgründiger philosophischer Abschluss in der inneren Einkehr.
  2. Cover des Buches Der Löwe der Blutrache (ISBN: 9783780215260)
    Lothar Schmid

    Der Löwe der Blutrache

     (16)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Eigentlich der erste Teil einer 4-Bändigen Reihe, aber nur in der neuesten Version! Sie beginnt im Wilden Westen und geht weiter in den Orient. Karl May ist nun wesentlich gereifter die Dialoge werden vertiefter, aber noch sind die Erzählungen flüssig und die Komik ist vorhanden. Tolles Spätwerk eines der unterschätztesten Erzähler des 19.Jahrhunderts.
  3. Cover des Buches Old Surehand. Erster Band (ISBN: 9783780207142)
    Karl May

    Old Surehand. Erster Band

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Old Shatterhand ist sehr überrascht, dass Winnetou nicht am verabredeten Treffpunkt auftaucht. Stattdessen findet er eine Nachricht: die Komantschen wollen Bloody Fox in seinem geheimen Schlupfwinkel im Llano Estacado überfallen. Ausgerechnet ihr Blutsbruder Shiba Bigk ist zum Verräter an ihm geworden. Winnetou ist bereits unterwegs, um seine Apatschen zu mobilisieren. Old Shatterhand macht sich sofort auf den Weg, um ebenfalls zu helfen. Dabei trifft er auf Old Wabble, den König der Cowboys, und Old Surehand, der ein düsteres Geheimnis mit sich herumträgt. Während seine Freundschaft mit Old Surehand wächst, entfremdet sich Old Shatterhand immer mehr von Old Wabble, der ihm immer wieder in den Rücken fällt.

    Von Heiko Grauel brillant in Szene gesetzt fesselt dieses Hörbuch von der ersten bis zur letzten Minute. Das Abenteuer basiert auf den Ereignissen aus „Unter Geiern“, lässt sich aber auch ohne Vorkenntnisse genießen. Karl May entrollt hier ein neues großes Abenteuer mit meinen Lieblingshelden. Besonders interessant ist in dieser Dilogie die Figur des Old Wabble. Während May sonst gerne Charaktere strickt, die eindeutig gut oder eindeutig böse sind, wobei die guten durchaus ihre Schwierigkeiten und Kämpfe durchzustehen haben können, ist Old Wabble die wohl komplexeste und problematischste Figur des gesamten Karl May-Werkes. Zu Anfang sympathisch, etwas naiv, ein wenig albern und eingebildet wie der Hobble Frank, distanziert man sich genau wie Old Shatterhand fast unmerklich immer weiter von ihm. Merkwürdige, unsympathische Züge, wie ein unverhoffter Blick hinter eine strahlende Fassade, lassen den Hörer vor diesem Charakter immer wieder zurückzucken. Risse durchziehen das Bild des glamourösen Westernhelden. Die Eindeutigkeit des Karl May-Stils löst sich hier auf und man sieht sich einer Figur gegenüber, die man hinterfragt, vor der man sich ekelt, die man bemitleidet, witzig findet und dann wieder sympathisch. 

    Ein spannendes Abenteuer mit bekannten und neuen Helden. Heiko Grauel verleiht jedem Charakter eine unverwechselbare Stimme und macht diesen Karl May zu einem einzigartigen Hörerlebnis!

  4. Cover des Buches Winnetou III (ISBN: 9783939295037)
    Karl May

    Winnetou III

     (120)
    Aktuelle Rezension von: itwt69
    Im 3.Teil hat Old Shatterhand wieder alle möglichen Abeuteuer zu bestehen - leider abermals einen bedeutenden Teil des Romanes ohne den berümtesten Häuptling der Apachen. Nach dem tragischen und vorausgeahnten Tod von Winnetou soll "Shar-lih" sein Vermächtnis erfüllen. Wird er diese letzte große Aufgabe meistern können? Wieder eine großartige Indianergeschichte aus dem Wilden Westen mit ein paar wenigen Schwächen.
  5. Cover des Buches Der Schatz im Silbersee (Taschenbuch) (ISBN: 9783780211361)
    Karl May

    Der Schatz im Silbersee (Taschenbuch)

     (100)
    Aktuelle Rezension von: honeyandgold

    Als ich "Der Schatz im Silbersee" im öffentlichen Bücheregal gefunden habe, war ich mehr als nur begeistert. Als Kind war dieser Film mein absoluter Lieblings-Western. Da dachte ich mir direkt, "geil, dann kann das Buch ja nur besser werden." Ja, leider falsch gedacht. Dieses Buch hat mir den letzten Nerv geraubt und die Geschichte wollte einfach nicht enden. Fast 80% des Buches besteht aus der Reise zum Silbersee und die Jagd nach dem roten Colonel. 20% ist das die Ankunft am Silbersee, um dann zu erfahren "haha den Schatz gibt es nicht mehr." Vielen Dank für nichts, Karl May. 

    Das ist fast noch schlimmer, als wenn man dort ankommt und einen verrotteten Zettel findet mit der Aufschrift, "Der wahre Schatz ist die Freundschaft." Nein, ich will einen richtigen Schatz. Gib mir Blingbling und Gold und Diamanten. Gut beschweren darf ich mich jetzt nicht, im Film ist es auch nicht anders. 

    Die Geschichte ist ganz nett aber wie gesagt sehr langwierig. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit muss ich sagen: Der Film war besser.

    Die Nebencharaktere waren auch ganz nett aber ich glaube würde ein oder zwei Charaktere weniger auftauchen, wäre es auch vielleicht sogar besser.

    Karl May hatte natürlich nicht das Fachwissen was wir jetzt haben, aber sein generelles Wissen über Indianer ist unglaublich groß. Und viele Western hat er im Gefängnis geschrieben, in dem er saß wegen Steuerhinterziehung. Toll Typ auf jedenfall. 

    Was mich jedoch schockiert hat, war der Umgang mit Frauen. Auf der einen Seite haben wir eine junge Frau die durch den wilden Westen in einer Sänfte getragen wird und auf der anderen haben wir weibliche Indianer, die als unwürdig und schlecht da stehen. Erst wenn der gemarterte sich als unwürdig erweist von einem großen Krieger getötet zu werden, dürfen die Frauen ihm zu Leibe rücken. Es gibt einen doch sehr ungefilterten Eindruck welcher Stand die Frau zu der Zeit hatte. 

    Schockierend aber ich denke keine großer Überraschung.


    Mein Fazit: Nein. Der Film ist Kult. Das Buch ist eher langweilig. Sorry Karl May, mein Bruder, aber das Buch war jetzt wirklich nicht so toll.

  6. Cover des Buches Im Reiche des silbernen Löwen (ISBN: 9783780215284)
    Karl May

    Im Reiche des silbernen Löwen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    3.Teil eines spätwerkes von Karl may, in der es mehr und mehr um tiefe religiöse Fragen und Philosophie geht, die mehr und mehr in den Vordergund treten. Trotzdem auch eine Abenteuerreise.
  7. Cover des Buches Unter Geiern (Taschenbuch) (ISBN: 9783780211354)
    Karl May

    Unter Geiern (Taschenbuch)

     (42)
    Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineir

    Bei dem Band "Unter Geiern" handelt es sich um zwei Geschichten, bei denen weitgehend aber dieselben Protgonisten auftreten: "Der Sohn des Bärenjägers" erschien erstmals 1887 in der neu gegründeten Jugendzeitschrift "Der gute Kamerad", "Der Geist des Llano estakado" ein Jahr später in derselben Zeitschrift. Die beiden Erzählungen sind Mays erste Werke, die er explizit für ein jugendliches Lesepublikum verfaßte, was auch dadurch verdeutlicht wird, daß einige der Hauptpersonen im Alter von 16 - 18 Jahren sind. Erstmals begegnet man Personen wei dem Hobble-Frank , dem Langen Davy und dem Dicken Jemmy, die einem in späteren Werken wieder begegnen werden.

    In "Der Sohn des Bärenjägers" befreien Davy, Jemmy und Hobble-Frank zusammen mit dem jungen Indianer Wokadeh und Martin Baumann (dem "Sohn des Bärenjägers") Martins Vater, der in die Hände der Sioux-Oglala geraten ist und am Marterpfahl sterben soll. Auf dem Weg dorthin erhalten Sie Hilfe von Winnetou und Old Shatterhand, so daß die Befreiung nach einigen Abenteuern gelingt.

    Mit dem "Bloody Fox" taucht auch in "Der Geist des Llano estakado" ein junger Held auf. Als Kind war er der einige Überlebende nach einem Überfall der "Wüstengeier" auf einen Auswanderertreck. Nun sieht er seine Aufgabe darin, den Llano-Geiern  das Handwerk zu legen, die immer wieder Reisende auf Weg duch den Llano in's Verderben führen. Am Rande des Llano treffen diverse Westmänner, die man bereits im "Sohn des Bärenjägers" kennergelernt hat, und Winnetou zusammen und beschließen, die Llano-Geier zur Stecke zu bringen. Unterstützt werden sie von dem jungen Häuplingssohn Schiba-bigk, der die Ermorderung seines Vaters durch die Geier rächen will.

    Für die (mir vorligenede) Buchausgabe des Karl-May-Verlags wurden die Erzählungen kurz nach Mays Tod 1913 von E.A. Schmid überarbeitet und gekürzt. Den Kürzungen fielen vor allem Landschaftsbeschriebungen und einige Szenen mit dem Hobble-Frank zum Opfer.

    Anders als in der Winnetou-Trilogie werden die Jugenderzählungen nicht aus Old Shatterhands Ich-Perspektive geschildert, sondern aus der Er-Perspektive, wobei es keine eindeutige Hauptperson gibt. In den verschiedenen Kapiteln wird die Handlung jeweils aus der Perspektive unterschiedlicher Protagonisten geschiildert, durchaus auch hin und wieder aus Sicht der "Geier". Im Hinblick auf die Zielgruppe sind die Geschichten einfach zu lesen. Trotzdem finden sich einige Beschreibungen grausamer Szenen, auch wenn diese nicht so drastisch sind, wie in manch anderen Werken, die für ein erwachsenes Publikum geschrieben wurden (dort wurden sie später oft vom Karl-May-Verlag um Einiges entschärft). 



  8. Cover des Buches Deadly Dust (ISBN: 9783780200884)
  9. Cover des Buches Bei den Trümmern von Babylon (ISBN: 9783780215277)
    Karl May

    Bei den Trümmern von Babylon

     (18)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    2 Band der 4-Bändigen Reihe um Babylon in dem die Todeskarawane getroffen wird und viele spannende Abenteuer erlebt. Sehr schönes Alterswerk von Karl May
  10. Cover des Buches Old Surehand. Erster Band (Taschenbuch) (ISBN: 9783780211149)
    Karl May

    Old Surehand. Erster Band (Taschenbuch)

     (67)
    Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineir

    Den ersten Band der Old-Surehand-Erzählung erschrieb May 1894. Die Geschichte nimmt Bezug auf die Ereignisse der Erzählung "Der Geist des Llance Estacodo" (siehe "Unter Geiern"): Der "Avenging Ghost" Bloody Fox soll an seiner geheimen Oase inmitten des Llano von Komantschen überfallen werden, weshalb Winnetou Old Shatterhand eine Botschaft zukommen läßt, um dem gemeinsamen Freund beizustehen. Auf dem Weg dorthin trifft Old Shatterhand auf den "König der Cowboys" Fred Cutter, genannt Old Wabble, mit dessen Hilfe ein weiterer berühmter Westmann, Old Surehand, aus der Hand der anrückenden Komantschen befreit werden kann. Bei dem geplanten Überfall spielt Schiba-bigk (siehe "Unter Geiern"), der inzwischen zum Häuptling aufgestiegen ist, eine nicht unerhebliche Rolle - kennt er doch als einer der wenigen die geheime Oase. Nach einigenAbenteuern gelingt es, die Komantschen ohne Blutvergießen zu überwinden. Doch anstatt ihrem neuen Freund Old Surehand, den ein Geheimnis um seine rätselhafte Vergangenheit umgibt, dessen Lösung May zumindest ansatzweise  andeutet, bei der Verfolgung eines alten Widersachers, einem gewissen Dan Etters, beistehen zu können, müssen Winnetou und Old Shatterhand ihren eigenen Weg eingeschlagen: Von einem obskuren "General", auf den sie im Llano getroffen sind, wurden ihnen mit Hilfe Old Wabbles, der mehr und mehr seinen sclechten Charakter offenbart, die berühmten Gewehre "Silberbüchse", "Henrystutzen" und "Bärentöter" gestohlen...

    Anders als die Jugenderzählung "Der Geist des Llance Estacodo" wird die Geschichte aus der Sicht des Ich-Erzählers Old Shatterhand erzählt. Dieser Romans war ein reiferes Zielpublikum verfaßt worden, so daß May einige Ansätze seines stark religiös geprägten Weltbildes einfließen läßt. So ist ein wesentliche Grund für die Entfremdung Old Shatterhands von Old Wabble, der zunächst als eine ähnliche Rolle wie Sam Hamkens in anderen Erzählungen einzunehmen scheint, Wabbles Gottlosigkeit und seine anti-relgiösen Reden. 

    Das Ende ist offen und macht Lust auf den Folgeband, wobei hier schon angedeutet wird, daß sowohl Old Wabble als auch der "General" Douglas nicht zum letzten Mal aufgetreten sind.

    Zu Beginn des Romans läßt May zwei ältere Binnenerzählungen einfließen: So berichtet Sam Parker (in Bearbeitungen des Karl-May-Verlags zeitweise in "Ralph Webster" umbenannt) vom Abentuer seiner ersten Elk-Jagd. Die zu Grunde liegende Erzählung "Der erste Elk" schrieb May vermutlich Anfang 1890, veröffentlicht wurde sie allerdings erst drei Jahre später anonym in der Stuttgarter Zeitschrift "Ueber Land und Meer". Ein weiterer Gefährte, Jos Hawley, berichtet, wie der Mistake-Cannon, durch den die Reise geht, zu seinem Namen kam. Die Erzählung "Im Mistake-Cannon" stammt aus dem Jahr 1889 und erschien in der Zeitschrift "Illustrirte Welt" vom selben Herausgeber wie "Ueber Land und Meer".

  11. Cover des Buches Old Surehand. Zweiter Band (Taschenbuch) (ISBN: 9783780211156)
    Karl May

    Old Surehand. Zweiter Band (Taschenbuch)

     (71)
    Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineir

    Der in den Gesammelten Werken als "Old Surehand II" bekannte Titel war ursprünglich der Abschlußbalnd einer Trilogie, welche erst nach Karl Mays Tod neu strukturiert wurde. Im ursprünglichen Mittelband dieser Trilogie kommt Old Surehand gar nicht vor, sondern wird lediglich erwähnt. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Sammlung mehrer Kurzgeschichten, die durch eine Rahmenhandlung verbunden sind und bereits früher veröffentlicht wurden. Durch die Neubearbeitung wurde aus dem ursprünglichen "Old Surehand II" in den Gesammelten Werken "Kapitän Kaiman" und "Old Surehand III" wurde zum neuen "Old Surehand II".

    Die wesentlichen Teile dieses Romans schrieb May Ende 1896, lediglich das im ursprünglichen "Old Surehand II" angesiedelte Anfangskapitel entstand zwei Jahre früher.

    Der Band schließt an die Ereignisse aus "Old Surehand I" an. Old Wabbles Haß gegen Old Shatterhand hat sich soweit ausgeweitet, daß er mehrere Mordanschläge gegen diesen verübt, auf Grund Old Shatterhands Milde aber immer wieder Gnade erfährt. Auf der Suche nach Old Surehand müssen Old Shatterhand, Winnetou und deren Gefährten den Gesuchten aus der Hand feindlicher Utah-Indianer befreien. Durch mehrere Begegnungen auf dem Weg dorthin erschließt sich Old Shatterhand das Geheimnis um Old Surehands Herkunft immer mehr, doch letzterer bleibt verschlossen und versucht weiterhin auf eigene Faust, seine Angelegenheiten zu regeln. Am Ende klärt sich - natürlich - alles auf, wobei diejenigen, die der Familie Old Surehands Übles antaten, ihre gerechte Strafe finden.

    Die "Old Surehand"-Romene schließen zwar inhaltlich an die Jugenderzählungen (v.a. "Unter Geiern") an, beinhalten aber im Unterschied zu diesen  Mays klares Bekenntnis zu seinem christlichen Weltbild. Etwas befremdlich fand ich die Tatsache, daß der Titelheld nur vergleichsweise selten in Erscheinung tritt. Insgesamt sind die Old-Surehand-Erzählungen  aber durchaus lesenswerte Wildwest-Literatur.


  12. Cover des Buches Unter Geiern (ISBN: 9783780208354)
    Karl May

    Unter Geiern

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Der Sohn des Bärenjägers

    Als Martin Baumann vom Indianer Wohkadeh erfährt, dass sein Vater von den Sioux-Ogalalla gefangen genommen wurde, bricht er sofort mit dem Hobble-Frank, dem schwarzen Diener Bob, dem Langen Davy und dem Dicken-Jemmy auf, um ihn zu befreien. Doch der Weg ist gefährlich, denn auch die Upsarokas befinden sich auf dem Kriegspfad. 

     

    Ein spannender Abenteuerroman von Karl May, in dem der Leser zum ersten Mal Hobble-Frank begegnet. Dieser Band bildet zusammen mit „Der Geist des Llano Estacado“ die Vorgeschichte zur Trilogie „Old Surehand“. Alle wichtigen Szenen und Helden werden hier vorbereitet und doch ist es ein in sich abgeschlossenes Abenteuer. Selbstverständlich sind auch Winnetou und Old Shatterhand dabei und die Geschichte gipfelt in einer spektakulären Befreiungsaktion. Der christliche Unterton, den May in den Winnetou-Romanen hat, fehlt hier völlig. Das Abenteuer konzentriert sich um die jugendlichen Protagonisten Martin und Wohkadeh, die ihren Mut und ihre Tapferkeit unter Beweis stellen. Witzig sind die Wortgefechte zwischen dem ehemaligen Gymnasiasten Jemmy (eine Klasse absolviert) und dem konfusen Autodidakten Hobble-Frank. Kleine Anekdote am Rand: wie viele heutige Leser können das gelehrte Wirrwarr noch entschlüsseln? Angenehm ist, dass auch dieses Element wohldosiert eingesetzt wird und nicht nervt. Das richtige Maß hat May dabei nicht immer gefunden, doch in dieser Geschichte stimmt es. Es amüsiert, lockert die Abenteuerepisoden und geschichtlichen wie geographischen Exkurse auf.

     

    Der Geist des Llano Estacado

    Der Llano Estacado ist als die gefährlichste Gegend des Westens bekannt. Nur anhand eines markierten Weges können Reisende die unwirtliche Wüste queren und das machen sich die gewissenlosen Llano-Geier zunutze. Sie führen Reisende in die Irre, schlachten sie ab und rauben sie aus. Seit einiger Zeit, ist aber auch für die Schurken das Leben gefährlich geworden: der Avenging Ghost jagt sie und seine Kugel trifft sie auch in finsterster Nacht stets mitten in die Stirn. Wer ist der geheimnisvolle rächende Geist des Llano? Old Shatterhand und Winnetou komme seinem Geheimnis auf die Spur als es gilt einen Treck Auswanderer vor einem grauenhaften Schicksal zu bewahren.

    In der zweiten Erzählung aus „Unter Geiern“ trifft man die Freunde der ersten wieder: Den Bärenjäger Baumann mit seinem Sohn Martin, Hobble-Frank und Bob, den dicken Jemmy und den langen Davy und natürlich Old Shatterhand und Winnetou. Mit dem Avenging Ghost wird das Personal, um einen spannenden Charakter ergänzt. 

    Die Geschichte selbst ist wie die erste spannend, witzig und einfach beste Karl May-Unterhaltung. Ausufernde Landschaftsbeschreibungen oder Religionsdiskurse sind hier ausgespart und auch Hobble-Franks Pseudo-Gelehrsamkeit bleibt ein witziges Element und wird nicht anstrengend.

    Ein kleiner Wermutstropfen im Hörbuch ist die Inszenierung durch Heiko Grauel. Vorweg: Ich mag den Sprecher und kenne bereits diverse Karl May-Hörbücher, die er hervorragend gelesen hat. Umso enttäuschter war ich, dass es ihm hier nicht gelungen ist, den Charakteren eine eigene Kontur zu geben. Gerade bei Hobble-Frank und Bob, die mit ihrer Naivität und ihren sprachlichen Besonderheiten ein großartiges humoristisches Element sind, ist es schade, dass sie so eindimensional in Szene gesetzt wurden. Der sächsische Akzent geht hier völlig verloren, wobei das durchaus auch der Ausgabe des Karl-May-Verlages, die hier gelesen wird, geschuldet sein kann. Ich kenne sie nicht und weiß nicht, ob hier überhaupt Hobble-Franks Mundart abgebildet wurde.

    Als Buchausgabe hat mich die Geschichte eher begeistert, doch auch hier hat das Hörbuch seinen eigenen Reiz. 

  13. Cover des Buches Der Ölprinz (Taschenbuch) (ISBN: 9783780211378)
    Karl May

    Der Ölprinz (Taschenbuch)

     (59)
    Aktuelle Rezension von: seoirse_siuineir

    Der Roman Der Ölprinz erschien erstmals zwischen Oktober 1893 und September 1894 als Fortsetzungsroman in der Zeitschrift Der Gute Kamerad, für die May zuvor bereits unter anderem Der Schatz im Silbersee geschrieben hatte. Auch dieser Band zählt damit zu den sogenannten Jugendbüchern Mays, was durch das Auftreten jugendlicher (oder zumindest junger) Protogonisten - in diesem Fall der junge Häuptlingssohn Schi-So  und dessen deutscher Freund Adolf Wolf - zum Ausdruck kommt. Allerdings sind diese beiden nicht die Hauptpersonen - hier begegnen uns wie im Schatz im Silbersee Winnetou und Old Shatterhand. Neben diesen treten auch wieder Sam Hawkens, diesmal als Teil des "Kleeblatts" zusammen mit Dick Stone und Will Parker, sowie der Hobble-Frank und die "Tante Droll" in Aktion, an einigen Stellen wird auch explizit auf die Abenteuer am Silbersee verwiesen.

    Erzählt wird die Reise eines deutschen Auswanderertrecks in das Indianergebiet. Die Banditenbande "The Finders" plant diesen zu überfallen, was jedoch durch das Eingerifen von Sam Hawkens und seiner beiden Gefährten verhindert wird. Nachdem Poller, der zwielichtige Scout des Trecks ,den Anführer der Finders Butler, befreit hat und mit ihm geflohen ist, führt das "Keeblatt" den Treck weiter. Auf der Reise treffen sie auf den Bankier Rollins (in späteren Ausgaben wurde aus Rollins Duncan) und dessen aus Hamburg stammenden Buchhalter Baumgarten, die in Begleitung des als "Ölprinzen" bekannten Geschäftsmanns Grinley auf dem Weg zu einer angeblich von Grinley entdeckten Ölquelle sind, Unbemerkt von den Auswanderern begegnen Poller und Butler Grinley. Es stellt sich heraus, daß Butler und Grinley Halbbrüder sind. Gemeinsam wollen sie den Bankier um sein Geld bringen. Mit Hilfe befreundeter Indianer sorgt Grinley dafür, daß die Auswanderer gefangen genommen werden, so daß er mit Rollins weiter Richtung Ölquelle reiten kann. In der Zwischenzeit gelingt es Winnetou und Old Shatterhand, die Auswanderer zu befreien. Gemeinsam wollen sie nun noch Rollins und dessen Buchhalter Baumgarten aus den Händen des Ölprinzen retten...

    Wie alle Jugenderzählungen Mays ist diese Gescichte leicht zu lesen. Im Unterschied zum ursprünglichen Kolportageroman wurde die spätere Buchausgabe leicht gekürzt - es fehlen vor allem einige Episoden und Diskussionen mit dem trotteligen "Kantor emeritus" Hampel (in der gleichnamigen Verfilmung wurde dieser von Heinz Erhardt gespielt). Interessanterweise wurden in der späteren Überarbeitung einige Grausamkeiten hinzugefügt: (Achtung Spoiler!) Während er im Original der Ölprinz "nur" erschossen wurde, wurde er später zuvor noch lebendig skalpiert.

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