Bücher mit dem Tag "komissar"
60 Bücher
- Sebastian Fitzek
Der Augensammler
(5.372)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraSebastian Fitzek gilt als der erfolgreichste deutsche Thrillerautor und gehört außerdem zu den fünf bekanntesten Autoren Deutschlands. Unter den Männern liegt er sogar auf dem ersten Platz. Umso schlimmer, dass ich bisher kein einziges Buch von ihm gelesen habe, obwohl es mir von vielen Freunden sehr empfohlen wurde. Mit dem Psychothriller „Der Augensammler“ aus dem Jahr 2010 habe ich nun endlich meinen allerersten Fitzek gelesen. Ich war richtig gespannt, ob die Lobpreisungen, die mir mehrfach zu Ohren gekommen sind, der Wahrheit entsprechen und ob ich mich danach selbst als Fan von Fitzeks Werken bezeichnen würde.
Alexander Zorbach arbeitete jahrelang als Polizeipsychologe in Berlin, bis ihn ein Vorfall, bei dem er aus Notwehr eine psychisch kranke Frau erschoss, zum Verhängnis wurde. Er musste seinen Beruf aufgeben und arbeitet seitdem als Journalist für die größte Tageszeitung Berlins, die für ihre reißerischen Artikel bekannt ist. Auch wenn es verboten ist, hört er den Polizeifunk ab, um über die neuesten und schlimmsten Verbrechen der Hauptstadt zu schreiben. Auch privat läuft es für ihn eher schlecht. Seine Frau Nicci will sich von ihm scheiden lassen und für seinen Sohn Julian hat er kaum noch Zeit.
Seit Monaten spielt in Berlin ein Psychopath, der als der „Augensammler“ bezeichnet wird, sein krankes Spiel, bei dem er Mütter ermordet, ihre Kinder entführt und einsperrt. Den Vätern gibt der Augensammler eine Frist von 45 Stunden, um ihre Kinder wiederzufinden. Ist die Zeit abgelaufen, werden die Kinder ertränkt und ihr linkes Auge amputiert. Drei Mal hat der Täter inzwischen schon erfolgreich zugeschlagen, eine vierte Mutter wurde bereits tot aufgefunden. Philipp Stoya, der Leiter der Mordkommission, findet nach kurzer Zeit einen Hauptverdächtigen und sein Name ist Alexander Zorbach.Noch vor den ersten Zeilen des Buches, steht direkt am Anfang ein „sachdienlicher Hinweis“ von Fitzek, in dem er erklärt, dass es Absicht sei, dass die Seitenzahlen und die Kapitel numerisch rückwärts laufen. „Sollten Sie dieses Buch umtauschen wollen, müssen Sie sich eine andere Ausrede einfallen lassen.“ Humor hat der Mann auf jeden Fall schon mal. Warum dies so ist, soll der Leser erst zum Schluss erfahren. „Der Augensammler“ beginnt also tatsächlich mit dem Epilog auf Seite 439, in dem der Protagonist den Leser dazu auffordert: „Lesen Sie nicht weiter!“. Eine gelungene paradoxe Intervention, denn natürlich habe ich weitergelesen. Danach kommt das letzte Kapitel, dann folgt Kapitel 83, sodass ein regelrechter Coundown erzeugt wird. Die Kapitel sind alle recht kurz gehalten, manche sind nur zwei Seiten lang, sodass man auch mal zwischendurch zum Buch greifen und es schnell wieder weglegen kann, zumindest wenn einem das gelingt, denn fast jedes Kapitel endet mit einer Phrase, die zum Weiterlesen animiert.
Der Protagonist ist Alexander Zorbach, der aus der Ich-Perspektive im Präteritum erzählt. Auch andere Charaktere fungieren als Erzähler, zum Beispiel Philipp Stoya oder Tobias Traunstein, ein Opfer des Augensammlers, wobei bei diesen Figuren der personale Erzähler verwendet wird.Fitzek schreibt meist nüchtern und einfach, selten vulgär, was manch gewalttätige Szene aber umso brutaler wirken lässt. Besonders positiv ist mir seine Recherchearbeit aufgefallen, die sowohl in der Medizin, als auch in anderen Wissensbereichen, enorm gut ist und der man die investierte Zeit deutlich anmerkt. Nur einmal wird eine Matrjoschka, eine bemalte Holzpuppe, mit einer Babuschka, auf russisch „Oma“, verwechselt, was sich allerdings auch damit begründen ließe, dass der Erzähler der Passage ein neunjähriger Junge ist, der es vielleicht tatsächlich nicht besser weiß. Jedoch ist das ein häufiger Verwechslungsfehler, sodass sich Fitzek hier möglicherweise tatsächlich geirrt hat.
In nicht einmal einer Woche hatte ich das Buch beendet, weil es mich absolut gefesselt hat und ich in jeder freien Minute versucht habe, zumindest ein Kapitel zu lesen. Oder zwei oder drei. Die Handlung ist vollkommen unvorhersehbar, immer wieder werfen kleinere und größere Plottwists neue Fragen auf. Im Nachhinein haben mich besonders zwei Szenen geschockt, davon war aber keine so schlimm, dass ich danach nicht hätte schlafen können. Das ultimative Herzrasen und Gruseln blieb also aus, nichtsdestotrotz konnte ich mich für „Der Augensammler“ begeistern.
Eine Enttäuschung blieb aber neben aller Spannung. Nach etwa 100 Seiten hatte ich einen leichten Verdacht, wer der Augensammler sein könnte, der sich aufgrund manch ambivalenter Aussagen mit dem Fortschreiten der Geschichte immer mehr verhärtete und leider hatte ich recht. Leider, weil ich es liebe, wenn der Autor mich an der Nase herumführen kann, um mich bei der Enthüllung komplett zu verblüffen. Das ist hier nicht gelungen, auch wenn es nicht peinlich offensichtlich war. Das Ende hat mich dagegen größtenteils überrascht und lässt den Leser mit einem extremen Cliffhanger zurück, der auch den Countdown der Seitenzahlen erklärt. Deswegen gibt es eine Fortsetzung mit dem Titel „Der Augenjäger“, die ich definitiv so bald wie möglich lesen werde.
Wenn ich ein Buch innerhalb weniger Tage durchlese und mich auf die Fortsetzung freue, kann es nur sehr gut gewesen sein. „Der Augensammler“ ist spannend, oft unvorhersehbar und ein klassischer Pageturner. Leider hat sich mit der Matrjoscka ein kleiner Fehler eingeschlichen und ein wirklich heftiger Schockmoment blieb aus, vor allem, weil mich die Identität des Täters nicht überraschen konnte. Trotzdem bin ich sehr angetan und werde in Zukunft gerne mehr Bücher von Sebastian Fitzek verschlingen. Deshalb erhält „Der Augensammler“ vier von fünf Federn.
- Jussi Adler-Olsen
Schändung
(1.571)Aktuelle Rezension von: GivemeabookSchändung ist das zweite Buch von Jussi Adler Olsen zur Carl-Mørck-Dezernat-Q-Serie.
Zwei Jugendliche wurden brutal ermordet. Søren Jørgensen wurde mit einem Hammer erschlagen und seine Schwester Lisbet zu Tode gefoltert. Die Schülerclique eines Eliteinternats gerät in Verdacht. Es konnte ihnen jedoch nichts nachgewiesen werden. Weitere Körperverletzungen, Unfälle mit tödlichem Ausgang und Vermisstenmeldungen werden mit den reichen Internatsschülern in Verbindung gebracht.
Die Zeit vergeht und alle haben Karriere gemacht, bis auf das einzige Mädchen der Clique, Kimmie. Aus der einstigen Täterin wird selbst eine Gejagte. Sie ist obdachlos und auf der Flucht vor ihren ehemaligen Freunden.
Zurückliegende Ereignisse und grausame Taten werden aus Kimmies Erinnerungen geschildert. Missbrauch und Demütigungen am eigenen Körper spüren zu müssen lässt sie nur noch an Rache denken.
"Schändung" ist ein Pageturner, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Ein packender Thriller für Leser mit starken Nerven.
- Jannes C. Cramer
Die Frauenkammer
(43)Aktuelle Rezension von: Benni91"Die Frauenkammer" von Jannes C. Cramer war das erste Werk dieses Autors, das ich in die Finger bekommen habe.
Protagonist dieses Thrillers ist der Ermittler Frank Holper. Als abgelegen in der Stadt eine weibliche Leiche auftaucht, wird Holper mit diesem Fall zum ersten Mal konfrontiert. Als aber keine aussagekräftigen bzw. signifikanten Hinweise ermittelt werden können, wird dieses Ereignis ad acta gelegt.... Dann taucht aber nur wenig später ein zweiter lebloser Körper auf.... Frank Holper kommt aber auch hier nicht wirklich weiter und sieht sich gezwungen, einen externen Berater, einen Privatdetektiv namens Lukas hinzuziehen.... Viel zu spät ahnt Holper, dass er damit allerdings einen schlimmen Fehler begangen hat...
Auch, wenn der Täter sehr früh bekannt ist, nämlich der Privatdetektiv, so ist die Story bis zum Ende sehr spannend gehalten... Die Opfer werden in einer eigenes präpartieren Kammer psychisch und auch physisch gequält, auch wenn das Blutvergießen bis auf eine Szene in einem eher moderaten Maße gehalten wird.....
Frank Holper kniet sich immer mehr in die Ermittlungen rein, entwickelt sogar ein freundschaftliches Verhältnis zu Lukas, aber merkt nicht, dass seine Familie schon lange in tödlicher Gefahr schwebt....
Insgesamt ist das ein meiner Meinung nach gelungener Psychothriller, bei dem nicht das Mitraten nach dem Täter im Vordergrund steht, sondern das Mitfiebern mit den Protagonisten! Gute 4 Sterne von mir!
- Nele Neuhaus
Die Lebenden und die Toten (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 7)
(605)Aktuelle Rezension von: AnmaluLeider hat mich dieser Krimi enttäuscht. Dies hat mehrere Gründe. Ich weiß, dass es sich um einen sogenannten Taunuskrimi handelt. Leider habe ich das Gefühl, dass man mit lokalen authentischen Ortsangaben aus dem Rhein-Main-Gebiet den Fakt kompensieren muss, dass die Polizeiarbeit, teilweise wirklich sehr unglaubwürdig, weil dilettantisch war. Ermittlungsfehler führten in der Folge zu mehr Zeit für den Täter und mehr Tote. Teils völlig überzogen dargestellte Nebenfiguren lieferten sich Seite um Seite unglaubwürdige Wortgefechte (Profiler Neff, Kim, Ostermann usw.). Auch erschließt sich mir nicht, warum alle Figuren, die auf die Bühne kamen, jedes Mal äußerlich detailliert beschrieben werden mussten (auch wenn ihr Auftritt in Summe nur über zwei Seiten ging). Es ist doch völlig irrelevant, ob eine Zeugin „hübsch“ ist und „eine Stupsnase und lange blonde Haare“ hatte oder nicht. Gefühlt fand man auf jeder Seite irgendwelche Straßennamen, oder Ortsangaben, die tatsächlich eigentlich völlig irrelevant waren. Ich gehe davon aus, dass man seine verehrte Leserschaft, aus dem Rhein-Main-Gebiet, damit zufriedenstellen möchte. Ich bin selbst Frankfurterin, aber ich finde das wirklich übertrieben.
Was ich außerdem sehr bedenklich finde, ist die Wahl des Themas, nämlich Organspende und angeblich kriminelle Machenschaften. Leider werden in Deutschland viel mehr Organe abgerufen und in Anspruch genommen, als von dort gespendet wird. Die plumpe Darstellung beziehungsweise der Inhalt des Falles, tragen sicherlich nicht dazu bei, diesen problematischen Umstand zu verändern.
- Siegfried Langer
Berlin Ripper
(20)Aktuelle Rezension von: Podcast_buecherreich
"Berlin Ripper" ist bereits der dritte Teil der Reihe rund um Privatdetektivin Sabrina Lampe und Kommissar Niklas Steg. Ich mag die Reihe sehr, sehr gerne, weil ein toller trockener Humor immer mit von der Partie ist. Besonders in Sabrinas Umfeld tummeln sich skurrile Charaktere und Situationen, die mich immer wieder zum Schmunzeln bringen.
Ich wurde auch beim 3. Fall nicht enttäuscht, was den Humor anging! Leider hatte ich das Gefühl, dass der eigentliche Fall (Mörder schlitzt Frauen bäuchlings auf) dieses Mal hinter der Charakter-Entwicklung zurückstand, was das Buch etwas einseitig machte. Mit hoffentlich mehr Balance lese ich dann gerne auch Band vier, sobald verfügbar! :D
Hört mal in meine Januar-Episode vom Podcast bücherreich rein, dort erfahrt ihr mehr und mündlich. ;)
- Jean-Luc Bannalec
Bretonische Brandung
(255)Aktuelle Rezension von: WelpemaxIch mag das Buch und kann gleichzeitig die verschiedenen Meinungen verstehen, weil Lokalkrimis unfassbar schwierig sind. Im TV gibt es den 'Tatort' mit unterschiedlichen Städten, und als Autor bist du halt in deinem lokalen Gebiet gefangen und sich da neu zu erfinden ist schwer. Ich mag die Serie trotzdem, mir gefällt der Plot, der langsame Krimi, die Eigenheiten des Kommissar Dupin mit seinem losen Block, seiner Vorliebe für die Bretagne und dem Essen und auch die Bretagne an sich. Ich war neben den Niederlanden auch unheimlich oft in Frankreich und habe doch noch nicht alles gesehen und werde es auch nicht, aber ich finde schon, dass der Autor das Land und die Leute sehr gut beschreibt. Die Atmosphäre außerhalb von Paris, außerhalb der großen Städte ist eine ureigene und das kann ich im Buch sehr gut wahrnehmen, auch wenn ich nicht in Frankreich lebe und vielleicht nur zwischen 5 und 10 mal in Frankreich war. Wie auch bei den Eifel-Krimis behalte ich die Serie, weil mir die Atmosphäre zusagt.
- Donna Leon
Venezianisches Finale
(450)Aktuelle Rezension von: DawnieIch bin aufgewachsen mit den Filmen dieser Buchserie, da meine Mutter sie immer geschaut hat wenn sie ausgestrahlt wurden -sie ist begeistertet Fan von Venedig und mag diese Buch (und Film) Serie ebenfalls.
Dieses Jahr habe ich beschlossen endlich wirklich all die älteren Serien anzufangen zu lesen wie ich es seit Jahren vor hatte und beschlossen mit diesem anzufangen.
Und ich denke es ist eine gute Entscheidung gewesen.
Wer Italien -besonders Venedig liebt? Dieses Buch strahlt förmlich von der LIebe die die Autorin eindeutig für die Stadt hat.
Die Charaktere sind sehr gut, der Commissario ist wirklich gut und es ist ein guter Anfang einer Serie.
Man merkt das es das erste Buch einer längeren Reihe ist, da man einige Vorstellungen von Charakteren bekommt die keine wirkliche Rolle in diesem Buch spielen, aber zu der Familie des Commissario's gehören und daher eindeutig wieder in den nächsten Büchern auftreten werden.
Die eigentliche Krimigeschichte war sehr gut geschrieben und interessant aufgeklärt wurde.
Ich mochte das Ende des Buches and wie der Commissario das ganze gelöst hat.
Ich denke nicht das man wirklich die sind es fast 30 Jahre?- die das Buch nun alt ist. Sicher gibt es kleine Momente wo man bemerkt das das Internet und Handy's nicht vorhanden sind wie wir es heute kennen, allerdings fand ich nicht dass das in irgendeiner weise negative Auswirkungen mit diesem Buch hatte.
Ich werde auf jeden Fall weiter lesen, ich habe diese Vorstellung in die Serie genossen.
- Volker Kutscher
Der nasse Fisch (Sonderausgabe Ein Buch für die Stadt Köln 2023)
(436)Aktuelle Rezension von: makama1929 --- Gereon Rath Ist Kriminalbeamter und muss seine Heimatstadt Köln wegen eines Vorfalls verlassen und fängt in Berlin zunächst bei der Sitte an. Er istvfasziniert von Berlin, aber die ständigen Razzien in Nachtclubs und Bordellen nerven ihn --- also nutzt er die erstbeste Gelöegenheit bei der Mordkommission unterzukommen. Er istsehr eigenwillig und hat es bald mit Exilrussen, Waffen und Goldhandel, grausam ermordeten Leichen zu tun, er geht eigene Wege, nutzt Insiderwissen schamlos aus und verliebt sich, verstrickt swich aber immer mehr in den Fall und wird bald auch zum Verdächtigen.
So ganz war dieser Kriminalroman nicht mein Fall - bin nicht so ganz hinterher gekommen, was aberauch daran gelegen hat, dass ich viel quer gelesen habe, weil vieles für mich zu diffus war. Deshalb nur 3 Sterne für dieses Buch.
- Thomas Kowa
Der Puma mit den drei Streifen
(39)Aktuelle Rezension von: parden(K)EIN KRIMI...
Herzogenaurach, ein beschauliches Städtchen in Franken, Heimat von Adidas, Puma und Lothar Matthäus. Doch plötzlich geschieht eine Entführung und ein fränkischer Kommissar liefert sich einen Wettstreit mit der Tochter des LKA-Präsidenten aus München, wer den Fall als erstes klärt...
"Der Puma mit den drei Streifen" spielt genau wie schon "Mord mit Lametta" im beschaulichen Herzogenaurach. Dort müssen der Kommissar und seine neue Assistentin, gegen die er sich anfangs noch sträubt, den Fall einer Entführung aufklären. Eine Mitarbeiterin der ortsansässigen Apotheke wurde vor den Augen ihrer Kollegin entführt...
Herzogenaurach ist auch in der realen Welt die Heimat von Adidas, Puma und Lothar Matthäus. Deshalb darf es nicht verwundern, dass sich in diesem Booksnack reihenweise augenzwinkernde Anspielungen befinden, die genau auf diesen Umstand hinzielen.
Die Arbeit der Polizisten gestaltet sich recht launig, überraschendes Ende inbegriffen. Eine unterhaltsame Kurzgeschichte, die dann irgendwie doch (k)ein Krimi ist...
© Parden
- Jo Nesbø
Der Sohn
(325)Aktuelle Rezension von: BellaNoelleEs fällt mir schwer, eine passende Bewertung zu verfassen. Das Buch ist gut, es ist nur anders, als ich es erwartet hatte. Es dauert etwas bis man in die Geschichte reinkommt und so ganz kann man sie bis zum Ende nicht richtig durchblicken. Es ist spannend, aber auf eine andere Art und Weise als sonstige Krimis, die ich gerne lese. Auch die Charaktere kann man schwer in eine der Schubladen „gut oder böse“ stecken. Es wird einem verdeutlicht, dass auch im vermeintlich Bösen nicht alles böse sein muss.
- Friedrich Dürrenmatt
Der Richter und sein Henker / Der Verdacht
(1.276)Aktuelle Rezension von: Nicole_SutterEin Klassiker, den es sich zu lesen lohnt. Dürrenmatts Krimis sind wirklich lesenswert und klug und sie waren in dieser Zeit sehr mutig. 2 völlig unterschiedliche Romane.
Mit der Leiche auf dem Beifahrersitz im Auto Richtung Bern. Welch eine Polizeiarbeit, herrlich. Ich las die ersten 10 Kapitel im Nu und ich war gar nicht erstaunt als ich im hinteren Teil las, dass die Geschichte zuerst im Beobachter abgedruckt wurde. Solch eine Art Krimi eignet sich hervorragend in kleinen Abschnitten präsentiert zu werden. Ich denke hier an die Sonntagskrimi im Radio auf SRF "Philip Maloney und seine haarstäubenden Fälle". Als ich noch regelmässig lange Autofahrten immer am Sonntag machte, fand ich das immer herrlich. Nur dass sie nicht politisch angehaucht waren, aber genau die Art Polizeiarbeit darstellten, die wir hier lesen.
Ich finde Dürrenmatt packt sehr viel politisches Geschehen in seinen Roman, auch die Klüngelei, die man den Politikern immer wieder nachsagt, stellt er hervorragend dar. Es ist ein Krimi, der auch für schwache Nerven geeignet ist und besticht durch andere Raffinessen.
Aber jetzt kommt der zweite Roman "Der Verdacht". Allein der erste Satz im Roman „Der Verdacht“ ist wie ein Paukenschlag, der einem den Atem raubt und so geht es den ganzen Verdacht hindurch weiter. Nichts für schwache Nerven. Ein ganz ungemütliches Thema, nämlich die Nazizeit. Es wird nichts verschönert oder ausgespart.
- Monika Feth
Der Sommerfänger
(440)Aktuelle Rezension von: Julia92Inhalt: Sommer. Hitze. Die Erdbeerpflücker auf den Feldern. Wie damals, als Jette sich in einen Mörder verliebte ... Zwei Jahre sind vergangen. Jette, Merle, Mike, Ilka und Mina renovieren ihren Bauernhof und Jette ist glücklich in Luke verliebt. Doch dann wird der Mitbewohner ihres Freundes ermordet und Luke verschwindet spurlos.
Meinung: Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Als Roman hätte es das vielleicht noch eher geschafft, aber keinesfalls als Krimi oder Thriller, da man bereits am Anfang erfährt, wer der Mörder ist und welches Motiv derjenige hat. Spannung kam für mich also schon mal keine auf, alles war sehr vorhersehbar. Auch die Charaktere wirkten alle zu gekünstelt, als dass sie für mich greifbar gewesen wären. Während Jette mitsamt ihren Freunden tierlieb und von Grund auf gute Menschen sind, deren schlechte Seiten sich höchstens mal wegen Meinungsverschiedenheiten offenbaren, so ist die sogenannte "Organisation" eine Ansammlung von bösen Menschen ohne Hintergrundgeschichte. Sie sind skrupellos, böse und tun ebenso böse Dinge, die jedoch nie genauer erläutert werden. Alles ziemlich oberflächlich meiner Meinung nach. Der Schreibstil war relativ unspektakulär, und auch die Charaktere handelten sehr eigenartig.
Achtung, evtl. Spoiler: Zudem frage ich mich, wieso das Buch diesen Titel trägt und nicht etwa "Der Smiley-Mörder", oder so etwas in der Art. Die Geste mit dem Smiley fand ich auch nicht wirklich schlüssig, da sie nie erklärt wurde. Mir haben einfach überall der tiefere Sinn und die Verbindungen zueinander gefehlt. Vieles war aneinandergereiht und ist am Ende nicht erklärt worden. Spoiler Ende.
Das Ende konnte mich dann auch nicht überzeugen, da hier schon viel vorab verraten wurde, was man schon selbst erahnt hat.
Ich vergebe 2 von 5 Sternen, weil das Buch als Roman noch eher funktionieren würde, aber Thriller ist es für mich definitiv keiner. Gefehlt hat mir die Vielschichtigkeit der Charaktere, Spannung, Tiefgründigkeit und logisches Handeln. Ohne die Leichen würde ich es sogar als Jugendbuch einstufen.
- Jürgen Ehlers
Nur ein gewöhnlicher Mord
(12)Aktuelle Rezension von: hermineInhalt:
Juli 1939. In einem Park in Hamburg wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie wurde mit einem Stein erschlagen, ihr Gesicht mit einem Messer unkenntlich gemacht. Kommissar Berger und seine Leute haben das Opfer rasch identifiziert: Ines Reuther, 45 Jahre alt, geschieden und sehr wohlhabend. Vieles deutet auf einen Raubmord hin, aber auch andere Motive sind denkbar. Die Tote war eine exzentrische Frau mit einem ausschweifenden Liebesleben. War es ein eifersüchtiger Verehrer? Oder eine der beiden Töchter, die an das Geld herankommen wollten, bevor ihre Mutter alles verschleudert? Eine von ihnen ist mit einem SS-Offizier liiert, was Bergers Arbeit nicht gerade erleichtert. Wer ist der geheimnisvolle Anrufer, mit dem die Tote angeblich wenige Stunden vor dem Mord telefoniert hat? Und wer ist die Besucherin aus Polen, mit der sich Ines Reuther in Hamburg getroffen hat? Gegen den Rat seiner Freunde beschließt Berger, nach Polen zu fahren, um der Sache auf den Grund zu gehen. Kurz nach seiner Ankunft wird er verhaftet. Er erfährt, dass Deutschland soeben Polen angegriffen hat.
Meine Meinung:
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen, er war an jeder Stelle spannend gestaltet. Der historische Hintergrund war gekonnt einbezogen, ohne dass aus dem Roman eine Abhandlung über den Nationalsozialismus wurde.
Toll finde ich, dass der Krimi sehr gut recherchiert war und vieles wirklich so damals stattgefunden hat. Diese gute Recherchearbeit ist zu bewundern! Die Kombination aus Krimi und historischer Hintergrund ist sehr gut gelungen.
Ehlers detailreiche und realistische Erzählweise und sein Schreibstil geben dem Krimi einen besonderen Touch.
Fazit:
Für alle Geschichts- und/oder Krimifans wärmstens zu empfehlen!
- Lars Kepler
Paganinis Fluch
(228)Aktuelle Rezension von: supersusiWie kann man an Bord eines Bootes ertrinken, ohne dass man nass wird ? Kommissar Joona Linna, der sich eigentlich um einen toten Politiker kümmern soll, wird neugierig und nimmt sich des Falles an. Er ahnt nicht was in Wahrheit dahinter steckt und wieviele Todesopfer es noch geben wird, bis er auch nur die Zusammenhänge ahnt. Aber er lässt nicht locker und ihm fallen Dinge auf, die die Kollegen übersehen.
In diesem Band, der wieder so richtig spannend ist, von der Verfolgung eines Pärchens bis zum Geheimnis eines begnadeten Geigers, ist es wieder Kommissar Joona Linna der seinen eigenen Weg geht, auch wenn Vorgesetzte dies unterbinden wollen. Sein Privatleben bleibt auf der Strecke und obwohl er weiß, dass die Zeit drängt, werden immer mehr Menschen grausam getötet. Was steckt dahinter und, als er begreift, worum es geht, wie kann der Täter aufgehalten werden und wie kann man seine Theorie beweisen ?
Rasanter Thriller mit sympathischen Charakteren, den man kaum aus der Hand legen will. Werde mir gleich den nächsten Band holen.
- Monika Feth
Der Schattengänger
(634)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJette und Merle brauchen dringend eine Veränderung und wollen ihre WG vergrößern. Durch Zufall stoßen sie auf die Anzeige eines alten Hofs. Voll Tatendrang machen sich die jungen Frauen daran alles für sich umzubauen. Jette lässt sich langsam auf eine Beziehung mit Luke ein, bis sie heraus findet, dass er für ihre Mutter arbeitet. Sie ist die bekannte Bestsellerautorin Imke Thalheim und wird seit einiger Zeit von einem Stalker bedroht. Wer steckt dahinter? Jette ist durch ihre Vergangenheit geprägt und hat sofort Angst und traut niemandem mehr. Dann wird die Putzfrau ihrer Mutter ermordet und die Drohungen nehmen zu. Ein Katz und Maus Spiel beginnt, dass alle beteiligten in Angst und Schrecken versetzt.
Monika Feth bringt auch im Schattengänger Jette und Merle mit einem furchtbaren Fall in Verbindung und schickt die zwei jungen Frauen und uns Leser auf eine spannende und mit vielen Überraschungen gespickte Reise.
- Kirsten Raab
Rindsmord
(7)Aktuelle Rezension von: wampyBuchmeinung zu Kirsten Raab – Rindsmord
„Rindsmord“ ist ein Kriminalroman von Kirsten Raab, der 2017 bei bookshouse erschienen ist.
Zum Autor:
Kirsten Raab, Jahrgang 1970, wuchs in der Nähe von Bremerhaven an der Weser- und Nordseeküste auf dem Land auf. Bücher und Geschichten fesseln sie seit ihrer Kindheit, sodass sie schon früh begann, eigene kleine Erzählungen zu verfassen. Die gelernte Bürokauffrau lebt mit ihrem Mann in Eschborn, doch obwohl sie seit beinahe zwanzig Jahren in der Nähe von Frankfurt am Main lebt und arbeitet, hat sie die Liebe zu der Region, in der sie aufwuchs, mit dem bisweilen unwirtlichen Klima, dem rauen Charme der Menschen und dem ewigen Spiel von Wind und Gezeiten nie losgelassen.
Klappentext:
Auf einer Bullen-Weide bei Söderbrock wird die zertrampelte Leiche des Bankdirektors Kurt Westermann gefunden. Was zunächst nach einem tragischen Unglück aussieht, entpuppt sich schnell als Mord. Kommissar Piet Petersen und sein Kollege Hauke Hansen nehmen die Ermittlungen auf und schnell wird klar: Der honorige Bankdirektor führte offenbar ein Doppelleben. So blicken Petersen und Hansen immer tiefer in einen Abgrund aus Macht, Gier, und Gewalt.
Meine Meinung:
Der Einstieg ist gelungen und die Hauptfiguren wirken sympathisch, obwohl sie Ecken und Kanten haben, auch wenn die Charakterzeichnung nicht sehr tief ist. Die Kommissare haben auch ein Privatleben und dieses findet sich wieder. Der ältere Kommissar hat den Tod seiner Frau noch nicht überwunden und leidet an Depressionen, während der jüngere Kollege noch immer nach der Liebe seines Lebens sucht. Die Erzählperspektive wechselt und es baut sich auch Spannung auf. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Doch dann kommt ziemlich überraschend das Ende, das mich weitgehend ratlos zurück gelassen hat. Der Fall wird abgeschlossen, weil es zu einer Anklage kommt. Die Polizisten sind es zufrieden, obwohl es für Verletzungen des Opfers und des Bullen keine vernünftige Erklärung gibt.
Fazit:
Der ruhige Erzählstil ist eine Stärke des Krimis, der auch Atmosphäre und Spannung ausstrahlt. Aber das Ende hat mich tief enttäuscht und führt zur Abwertung dieses durchaus lesenswerten Buches. So gibt es nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten). - José Saramago
Die Stadt der Sehenden
(59)Aktuelle Rezension von: DuffyBei einer demokratischen Wahl in der Hauptstadt eines nicht genannten westlichen Landes stimmen nur 20% der Wähler für die etablierten Parteien, der Rest wählt weiß, das heißt, sie geben einen leeren Stimmzettel ab. Die Wahl wird mit noch eindeutigerem Ergebenis wiederholt. Die Regierung verhängt den Ausnahmezustand, baut eine Mauer um die Stadt, zieht Behörden und Polizei ab. Doch das erwartete Chaos bleibt, aus, die Bevölkerung arrangiert sich. Die Staatsmacht muss also einen Schuldigen finden, um sich ihre Macht wiederzuholen.
Gerade in unseren Zeiten der Politikverdrossenheit ist dieser Roman von Saramago so aktuell wie selten. Die Vorgehensweise der gerügten Regierung ist natürlich nicht auf unsere Verhältnisse zu übertragen, aber niemand hat bis jetzt auch nur im entferntesten an so ein Szenario gedacht, insofern wären die Konsequenzen auch gar nicht abzusehen und somit auch nicht die Reaktionen. Des Autors Fiktion ist eine beklemmende, aber seltsamerweise auch eine von den wenigen zu erwartenden. So weit ist es mit dem Politikverdruss schon gekommen, dass die hier behandelte Variante nicht vollständig aus der Luft gegriffen scheint. Saramago hat ein mutiges Buch geschrieben, eine Fiktion, die auch etwas Reales hat, was heute niemand ausschließen kann.
Für den Saramago-Novizen ist der typische Stil des Nobelpreisträgers gewöhnungsbedürftig, denn er verzichtet größtenteils auf die sinnvolle Satzteilung, seine Sätze werden meist mit Kommata getrennt, seine wörtliche Rede nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Das mag sich zwar ein wenig kompliziert anhören, doch der aufmerksame Leser wird nach ein paar Seiten damit keine Probleme mehr haben, im Gegenteil, manchmal scheint es, als würde dieser Stil das Erzählte noch ungestörter fließen lassen. Kein Buch für nebenbei, man muss sich schon darauf einlassen, um in Ruhe alles aufnehmen können. - Jan Weiler
Kühn hat zu tun
(102)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch (21. Mai 2016)
ISBN-13: 978-3499266829
Preis: 11,00 €
Spannender Krimi und mehr
Inhalt:
Kriminalhauptkommissar Martin Kühn, verheiratet mit Susanne, zwei Kinder, stolzer Besitzer eines Eigenheims, schwirrt der Kopf. In seiner Wohnsiedlung geht es drunter und drüber. Irgendwas stimmt mit dem Baugrund nicht, Neonazis bilden eine Bürgerwehr, ein kleines Mädchen ist verschwunden und hinter Kühns Garten liegt eine Leiche, aufs Übelste zugerichtet.
Meine Meinung:
Dies ist der Auftaktband der Reihe um den Münchner Polizisten Martin Kühn. Er hat mir in seiner Vielseitigkeit ausgesprochen gut gefallen. Dicht an der Seite des sympathischen, aber auch ein bisschen verschrobenen Protagonisten erleben wir einige turbulente Tage mit polizeilichen Ermittlungen, aber auch einigen privaten Problemen, wobei sich alles irgendwie vermischt.
Besonders Kühns innere Monologe vermögen zu fesseln und bringen auch die Ermittlungen voran. Was den Täter angeht, hatte ich zwar schon früh den richtigen Riecher, doch was genau dahintersteckt, hat mich letztendlich doch sehr überrascht und fasziniert.
Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für diesen tollen Kriminalroman.
Die Reihe:
1. Kühn hat zu tun
2. Kühn hat Ärger
3. Kühn hat Hunger
★★★★★
- Anthony Horowitz
Das Geheimnis des weißen Bandes
(362)Aktuelle Rezension von: itwt69Der Schriftsteller hat sich geändert, die besserwisserische, manchmal auch arrogante Art von Sherlock Holmes nicht. Der erste Teil der Geschichte plätschert lange Zeit dahin, bis sich das Ganze dann der eigentlichen Verschwörung widmet. Von da an ist es ein packender Kriminalroman, der die ganzen Abgründe der Kriminellen aufdeckt => 3,5 Sterne
- Giles Blunt
Gefrorene Seelen
(197)Aktuelle Rezension von: Liz_ElisaEins der wenigen Bücher das ich tatsächlich schon 3x gelesen habe. Es ist absolut großartig geschrieben & von der ersten Seite war ich sofort gefesselt. Viele spannende Wendungen & mit dem Ende habe ich bis zum Schluss nicht gerechnet.Absolute Leseempfehlung. - Karen Rose
Todesbräute
(533)Aktuelle Rezension von: Joanna_KubikEs ist empfehlenswert den ersten Teil der Vartanian Reihe gelesen zu haben, damit die Zusammenhänge besser verständlich sind. Grundsätzlich ist es aber eine in sich geschlossene Story.
Eine tolle Fortsetzung dieser Reihe, die einfach nach einer Fortsetzung schreit .
Auch wenn sich zwischenzeitlich der eine oder andere Part etwas zieht, ist es ein spannender Roman.
Die Charaktere sind griffig und sympathisch.
Absolut empfehlenswert
- Wolf Haas
Auferstehung der Toten
(196)Aktuelle Rezension von: bookish_autumnGottes Mühlen mahlen langsam in Zell am See, Salzburg. Hier wird man nicht erschossen, sondern tiefgefroren. Ein amerikanisches Ehepaar wird an einem kalten Wintermorgen tot im Sessellift aufgefunden. Die Polizei beißt bei den Einwohner*innen auf Granit und kann den Fall nicht lösen. Privatdetektiv Simon Brenner, ehemaliger Polizist nimmt sich der Sache an, denn er hat ein Gespür für Land und Leute…
„Auferstehung der Toten“ ist der erste Band einer Reihe, die derzeit neun Bücher umfasst (Stand: April 2024). Der Schreibstil ist eigen – entweder man liebt oder hasst ihn. Dazwischen gibt es nichts. Ich habe bereits drei Teile der Reihe gelesen und ich finde sie immer wieder genial. Mit dem Ende habe ich absolut nicht gerechnet – einfach grandios!
Sehr spezieller Krimi, der nicht jedermanns Sache ist. Ich für meinen Teil bin ein großer Simon Brenner Fan. ♥
- Henning Mankell
Die weiße Löwin
(576)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEine Immobilienmaklerin verschwindet. Alles ist seltsam, denn die beliebte Frau, hatte keine Geheimnisse. Zur gleichen Zeit lernen wir einen Attentäter kennen, der auf eine große he angesetzt wird. Er soll in Südafrika jemanden ermorden. Wen, dass bekommt er erst kurz davor gesagt. Er vermutet schon jemanden, und wir als Leser natürlich auch. Kommissar Wallander findet in Schweden bei seinen Ermittlungen Spuren von einem möglichen großen Attentat in Südafrika und es betrifft nun nicht mehr nur die Familie der Frau, sondern womöglich ein ganzes Volk und die Zeit drängt und dann wird seine Tochter entführt... Was sehr spannend beginnt, wird immer wieder total verworren und es scheint so, als ob Mankell mit Gewalt kritische Töne und brisante Themen einfließen lassen wollte. Das macht leider den Spannungsbogen kaputt und wirkt zum großen Teil sehr aufgesetzt. Es gibt so viele starke Momente in dem Buch und immer wieder wird man gefesselt, aber dann kommt wieder etwas krampfhaft etwas kritisches. Sehr schade, denn es hätte auch so ein großer und brisanter Thriller werden können.
- Jörg Maurer
Föhnlage
(395)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3„Föhnlage“ von Jörg Maurer ist der erste Band einer Krimireihe, die in Bayern spielt. Ich habe ihn abgebrochen, weil ich den Schreibstil so langweilig und nichtssagend fand, dass meine Gedanken ständig abgeschweift sind. Es hat auch ewig gedauert, bis die Geschichte überhaupt endlich mal angefangen hat. Wenn man so viele andere gute Krimireihen kennt, wird man wohl anspruchsvoll…