Bücher mit dem Tag "kommunist"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kommunist" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Metro 2033 (ISBN: 9783453529687)
    Dmitry Glukhovsky

    Metro 2033

     (646)
    Aktuelle Rezension von: vikasbookshelf

    Metro 2033 war für mich eines der Bücher, die ich wirklich unbedingt lesen wollte, es beim ersten Versuch aber abgebrochen habe.

    Warum? Weil es mir unglaublich schwer fiel die ganzen Handlungsorte, Stationen und Schauplätze auseinander zu halten. Immer wieder musste ich die Karte aufschlagen oder zurück blättern um nachzulesen, ob wir uns jetzt an einem neuen Ort befinden oder es noch der gleiche wie von vor 3 Seiten ist. 

    Als dann 2010 das Videospiel dazu erschien war ich immer noch völlig fasziniert von dem Setting und der Handlung die Glukhovsky hier erschaffen hat, also gab ich dem Buch eine weitere Chance. (mit ausgedruckter Karte der Metrostationen^^) 

    Ziemliches Tam-Tam für ein Buch, aber es hat sich gelohnt. Metro 2033 ist ein Meisterwerk. Man muss sich drauf einlassen, man kann es nicht "mal eben" lesen, aber es lohnt sich. Man kann beim lesen die Düsternis, die klaustrophobische Beengtheit der Räume spüren, die abgestandene, muffige Luft nahezu spüren.

  2. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken (ISBN: 9783548920771)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken

     (1.223)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    „Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft .“ S. 17

    Inhalt:
    In der Nachbarwohnung zieht ein Känguru ein. Doch bald wohnt es mit dem Erzähler in der selben Wohnung und bereichert sein Leben mit Gemeinheiten und seiner allgegenwärtigen Präsenz.

    Cover:
    Durch die giftgrüne Farbgebung erweckt das Cover auf jeden Fall die Aufmerksamkeit vieler Lesenden beim Schmökern in einer Buchhandlung.

    Meine persönliche Meinung:
    Ich habe viel gehört von den Chroniken und auch mein Bruder ist sehr begeistert von den Hörbüchern. Also hab ich mich gefreut, das Buch zu lesen. Doch leider packt es mich gar nicht. Ich verstehe den Humor weniger als gar nicht. Ich finde nichts daran lustig oder abstrus oder was mich zum Schmunzeln bringen könnte. Das einzig positive ist, dass die Kapitel so kurz sind, dass man sie bequem in Werbepausen lesen kann und auch nicht zusammenhängen, sodass man nicht mal aufmerksam sein muss. Ich weiß, dass ist sehr gemein, aber ich sage auch deutlich, das ist nur meine Meinung und ich kann absolut nichts damit anfangen oder den Hype nachvollziehen.

    Fazit:
    Ein sehr schräges Buch über die Beziehung eines Menschen und eines Kängurus, das wohl amüsant sein sollte.

  3. Cover des Buches Der letzte Sterz (ISBN: 9783740804282)
    Günther Pfeifer

    Der letzte Sterz

     (23)
    Aktuelle Rezension von: JoanStef
    Eine gute Wahl für Leser, die Freude an Kriminalromanen mit authentischem Lokalkolorit haben. 
    Es fällt dem Leser leicht, sich in der Welt ihrer Ermittlungen zurecht zu finden, da der Autor die Charaktere gut beschreibt. Obwohl besonders zu Beginn viel Information auf den Leser zukommen, kann ich nur empfehlen dabei zu bleiben.
    Das symphatische, originelle Ermittlerteam, die Wortspiele basierend auf Dialekt und steirischen Bräuchen komplementiert die Krimigeschichte. Das Buch liefert,gute spannende Unterhaltung kombiniert mit Informationen über die Persönlichkeiten der heimischen Protagonisten und ihrer Lebens-& Denkweise. 
    Ich freue mich auf die nächste Romanfolge. Die Zwischenzeit werde ich nutzen, die vorangegangenen Romane zu lesen. Ich habe "Appetit" auf mehr!
  4. Cover des Buches Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3) (ISBN: 9783548375137)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)

     (431)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    Trotz des Cliffhangers am Ende des zweiten Teils, war klar, dass die „Känguru-Offenbarung“ nicht lange ohne das Känguru auskommen wird.

    Und siehe da, es hat nicht mal 30 Seiten gebraucht und schon ist das Känguru wieder am Start.

    Es schmiedet Verschwörungstheorien und meckert über die Gesellschaft als wäre es nie weggewesen.

     

    Mir hat es gut gefallen, dass die falsch zugeordneten Zitate aus dem „Känguru-Manifest“ in diesem Teil weitergeführt wurden.

    Dass, dies durch absichtlich falsch vertauschte Wörter ergänzt wurde, hat das Chaos perfekt gemacht.

     

    Die Story um Marc-Uwe und das Känguru ist natürlich wieder komplett übertrieben, überspitzt und weit hergeholt.

    Nur weiteten sich die Abenteuer des ungleichen Duos dieses Mal auf die ganze Welt auf.

    Ob New York, Hanoi oder Los Angeles.

    Weder der Pinguin noch die Städte sind sicher vor den beiden.

     

    Doch durch diese internationale Ausweitung der Geschichte, rückt das Alltägliche in den Hintergrund.

    Und gerade das hat mir an den vorherigen Teilen so gut gefallen – der Alltag, den die beiden erleben.

     

    Von mir bekommt dieser Teil 3,5 Sterne.

  5. Cover des Buches Das Känguru-Manifest (Die Känguru-Werke 2) (ISBN: 9783548373836)
    Marc-Uwe Kling

    Das Känguru-Manifest (Die Känguru-Werke 2)

     (583)
    Aktuelle Rezension von: phoenixfire8

    Ich glaube, ich muss nicht groß beschreiben, worum es in diesem Band geht - wie der Klappentext so gut beschreibt: ">>Ein Idiot in Uniform<<, sagt das Känguru, >>ist immer noch ein Idiot! >>Ein Idiot in Uniform<<, sagt der Sicherheitsdienstleister, >>ist immer noch in Uniform.<<. 

    Die Kurzgeschichten-Methode mit dem leichten roten Faden geht weiter wie im ersten Band.

    Das Känguru bekommt seinen Konkurrenten - den Pinguin. Es gibt zwischen den Beiden immer wieder Kleinkriege, wobei sie direkte Gegenpole darstellen.

    Auch die Antiterroranschläge des Asozialen Netzwerkes spielen in diesem Band eine wichtige Rolle. Der Linienbus ist einfach nur ein Weglacher. Das sind, glaube ich, meine Lieblingskapitel in diesem Band.

    Aber auch Krapotke ist einfach nur super! Ich finde es toll, wie Marc-Uwe Kling nicht einfach einen Nebencharakter einen Nebencharakter sein lässt, sondern sie immer wieder "mitspielen" lässt, sodass die Charakter einem einfach ans Herz wachsen müssen!

    Und natürlich liebe ich die falsch zugeordneten Zitate!!


    Und wie beim ersten Band muss ich wieder meinen Respekt und Erstaunen ausdrücken, wie der Autor es schafft Humor und lehrreiche Informationen so gut miteinander zu verbinden!

  6. Cover des Buches Die Känguru-Apokryphen (Die Känguru-Werke 4) (ISBN: 9783548291956)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Apokryphen (Die Känguru-Werke 4)

     (219)
    Aktuelle Rezension von: Bettinaviolabarth

    Gibt es einen Menschen, der die Werke von Marc-Uwe Kling noch nicht ein Begriff sind? Gerade, nachdem eben auch die Känguru Chroniken verfilmt worden sind? Ich glaube nicht. Dementsprechend ist dieses Buch eine schöne Ergänzung zu der Triologie, schwächelt allerdings natürlich daran, dass die Geschichten keinen zusammenhängenden Faden haben. Es ist ein sehr gutes Buch, dass man wunderbar zu Hause haben kann und immer wieder in die Hand nehmen kann, wenn man einen schlechten Tag hat und das Känguru und Marc-Uwe sind wie alte Freunde, man hat nach den ganzen Büchern doch irgendwie eine para soziale Beziehung zu ihm aufgebaut, oder?

  7. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken. Live und ungekürzt (ISBN: B008MNSYFK)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken. Live und ungekürzt

     (370)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    Ich weiß gar nicht genau, wie oft ich „Die Känguru-Chroniken“ schon gehört habe. Sehr oft, fast schon zu oft – obwohl… das geht eigentlich gar nicht. Es gibt wirklich kein anderes (Hör)Buch, das mich so zuverlässig zum Lachen bzw. laut Loswiehern bringt wie dieses. Ich liebe das Episodenhafte an der Geschichte, den Humor Marc-Uwe Klings, der einfach genau meins ist, und die Raffinesse, mit der er Gesellschaftskritik im Känguru-Pelz versteckt.

    Vor allem aber liebe ich die Lesung von Marc-Uwe Kling, die für mich eine der besten Hörbuchlesungen überhaupt ist. Deswegen gleich vorab meine ganz große Empfehlung: Wenn ihr vorhabt, die Känguru-Chroniken zu konsumieren, dann greift unbedingt zum Hörbuch statt zum Print! Die Geschichte ist zwar generell urkomisch und liest sich bestimmt auch richtig gut, aber Marc-Uwe Klings Lesung ist schlicht und ergreifend ein Erlebnis der besonderen Art.

    In vielen Dingen sprechen mir das Känguru und Buch-Marc-Uwe aus der Seele – auf überdrehte, überspitzte und vollkommen absurde Weise. Aber eben genauso, dass ich mir beim Hören nicht nur des Öfteren die Hand vor die Stirn schlage (angesichts der Dusseligkeit und Schrulligkeit aller Beteiligten), sondern dass ich mich auch wiederholt dabei erwische, wie ich zustimmend nicke. Natürlich habe ich kein Känguru zum Mitbewohner, aber die ein oder andere Alltagssituation kommt mir schon bekannt vor und ziemlich viele Gedanken Marc-Uwes und des Kängurus zum Zustand unserer Gesellschaft teile ich.

    Wer sich also mal so richtig ausschütten möchte vor Lachen, sich in einer ebenso absurden wie genial konstruierten Geschichte verlieren will und dabei trotz allen Humors auch ein wenig über Gesellschaftskritik nachdenken möchte – dem seien die „Känguru-Chroniken“ und die drei Folgebände wärmstens ans Herz gelegt. Sie gehören auf jeden Fall zu meinen Alltime-Favorites und ziehen mich zuverlässig aus Lese- bzw. Hörflauten. Das Känguru geht einfach immer!

  8. Cover des Buches Das siebte Kreuz (ISBN: 9783746634692)
    Anna Seghers

    Das siebte Kreuz

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    >Das siebte Kreuz <, geschrieben von einer in Frankreich lebenden Emigrantin, spielt 1937 in Deutschland und erzählt die Geschichte von Flüchtlingen aus einem Konzentrationslager. Geschrieben von einer Kommunistin, ist es gleichwohl kein politisches Kampfbuch. Denn es kennt keine Aggressivität: Die Trauer der verjagten Autorin ist stärker als ihre Empörung. Nicht ein Rachegesang ist > Das siebte Kreuz<, sondern eine Elegie, nicht ein Buch des Hasses, sondern der Barmherzigkeit. Im Unterschied zu den meisten ihrer Romane verkündet Anna Seghers hier keine Philosophie, sie wirbt für keine Ideologie, sie deutet kein Programm an. Ihr ist nur noch die einzige Hoffnung geblieben: die Redlichkeit, die Rechtschaffenheit des Individuums. Im innersten gäbe es etwas, > was unangreifbar war und unverletzbar<. So überwinden die Menschen auf dem Fluchtweg jenes Mannes, auf den im Konzentrationslager das siebte Kreeuz wartet, ihre Angst und helfen dem Ausgestoßenen. Das poetische Meisterwerk ist zugleich ein Kriminalroman, doch mit ungekehrten Vorzeichen: Verbrecher in den Uniformen der SS und SA verfolgen einen Unschuldigen.

    > Marcel Reich – Ranicki <

    Aus sieben gekappten Platanen wurden im Konzentrationslager Westhofen Folterkreuze für sieben geflohene Häftlinge vorbereitet. Sechs der Männer müssen die Flucht mit dem Leben bezahlen. Das siebste Kreuz aber bleibt frei: Georg Heisler kann entkommen, er findet den Weg in die Freiheit. Sein langer, dramatischer Fluchtweg gleicht einem sezierenden Schnitt durch Schichten und Mentalitäten des nationalsozialistischenDeutschlands.

    Dieser Roman von Anna Seghers läßt uns Leser nach Beendigung des Buches in einem riesigen Vakuum, gefüllt mit Emphatie und Beklemmung, etwas mitgenommen zurück. Wir werden uns bewußt, dies war die Zeit bevor die ganze Welt Kopf stand. Das Übel brodelte schon massiv, der Gestank dieser braunen Kloake schwebte unheilvoll über das Land.

    Das siebte Kreuz, ist das antifaschistische Buch schlechthin und gehört zu Recht in den Kanon der Literatur. Es sollte als allgemeine Schullektüre integriert werden.

    Klare Leseempfehlung !


    “ Dieses Buch ist den toten und lebenden Antifaschisten Deutschlands gewidmet.“

    Anna Seghers

  9. Cover des Buches Barry Trotter und die schamlose Parodie (ISBN: 9783442458158)
    Michael Gerber

    Barry Trotter und die schamlose Parodie

     (191)
    Aktuelle Rezension von: Herbstlaub
    Rezi von 2006

    Manchmal sollte man einem Autor einfach Glauben schenken. Es steht „schamlos“ auf dem Buch. Groß und eindeutig. Und es ist genau das: Schamlos. Warum also erwartete ich, es sei jemandem gelungen, das ganze Marketing-Rad hinter dem Potter-Imperium pfiffig aufs Korn zu nehmen? Warum zum Henker habe ich mir dieses Buch gewünscht? Ich arme Harry-Sympathisantin erhoffte mir eine erfrischend witzige Parodie, vielleicht eine Karikatur der Charaktere, wie es zur Zeit dieser Buchveröffentlichung einer FanFiction Autorin mit ihren „Secret Dairys“ der LotR-Charaktere gelungen war. Aber dieses Buch hier… nein, der Autor hat nicht gelogen, es ist schlicht und ergreifend schamlos.

    Nach den ersten paar Seiten war ich bereits extrem gelangweilt von den flachen und geschmacklosen Späßen, so dass ich mich wirklich zwingen musste weiterzulesen, nur um schließlich doch nach der Hälfte dieses harmlos aussehenden Büchleins entnervt aufzugeben…
    Worum es geht ist schnell zusammengefasst: Hogwarts steht vor der endgültigen Vernichtung durch die dunkelsten aller Mächte: Hollywoods Filmindustrie! Klingt witzig? Joa, dachte ich auch. Ist es aber nicht.


    Wer auf hirnlosen Witz ala „Lord of the Weed“ [wobei, selbst das war nicht sooo übel] steht, darf vermutlich getrost zugreifen, wer aber auch – oder gerade – in einer Parodie ein winzig winzig wiiinzig kleines bisschen Anspruch sucht, ist hier vollkommen falsch. Ron=Lon mit einem Klatscherballloch im Kopf und dem Gehirn eines Golden Retrievers.. aaaahja… Harry/Barry als Kiffer der sich von seinen Mitschülerinnen den Zauberstab polieren lässt… *schnarch*
    Was? Achso, ja, das war mir noch als „ganz nett“ im Gedächtnis geblieben. Dumbledore [Bumblemore *rolleyes*] als sabbernder alter Greis, der versucht den Schülerinnen unter die Röcke zu gucken ist hingegen schlicht unerträglich… Jeder einzelne Satz wirkt gezwungen und versucht gleich mehrere „Späße“ einzubringen. Selbst wenn sie zünden würden, wäre das sicher etwas zuviel, aber es gelingt leider nicht. Bzw. nie.

    Wer eine gute Parodie erwartet hat, vielleicht an Pratchetts McBest oder so denkt.. *wildkopfschüttel* Nein, das hier ist einfach nur unterste Schublade. Wer Harry Potter Parodien mit Witz und Charme lesen möchte, der sollte vermutlich besser das Internet nach diversen FanFics durchsuchen, statt auf dieses Buch zurückzugreifen. Jeder Viertklässler, der Harry Potter auch nur ein winziges bisschen kennt und mag sollte in der Lage sein eine bessere und intelligentere Verballhornung zustande zu bringen. Vielleicht eine, die nur im Entferntesten die Leistung hinter der „Geldmaschine Potter“ anerkennt und nicht bloß alles in den Schmutz zieht. Ein winziges bisschen Respekt hätte nicht geschadet.

    Mein Fazit:
    Nein. Nein, nein, nein! Nein. Dumm, dümmer, geht gar nicht.
    Hier erlischt jeder Wertungsstern. Und Harry täte es wohl auch, wenn er könnte. Der Autor sollte sich entweder schämen oder den Beruf wechseln. Aber wie bereits erwähnt, er hats sogar groß drangeschrieben. Schamlos! Vertraue den Menschen, liebe Mi, vertraue… *seufz*

  10. Cover des Buches Was für ein schöner Sonntag! (ISBN: 9783518374726)
  11. Cover des Buches Wäre es schön? Es wäre schön! (ISBN: 9783833306181)
    Irina Liebmann

    Wäre es schön? Es wäre schön!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: kikigo
    deutsche Geschichte, DDR-Geschichte, vor allem Pressegeschichte, aber auch ein Zeitdokument, wie Menschen unter poltischem Druck agieren oder unter unterdrückt werden. Vielleicht eine ein wenig einseitge Darstellung der Tochter, aber spannend zu lesen
  12. Cover des Buches Warte nicht auf bessre Zeiten! (ISBN: 9783548377377)
    Wolf Biermann

    Warte nicht auf bessre Zeiten!

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Aliknecht
    Der Liedermacher Wolf Biermann erzählt seine Lebensgeschichte. Er zog als überzeugter junger Kommunist 1953 von Hamburg freiwillig in die DDR und besuchte dort zunächst ein Gymnasium. Danach nahm er ein Studium auf und arbeitete parallel dazu als Regie-Assistent beim Berliner-Ensemble. Als Sohn eines von den Nazis ermordeten roten Vaters und einer gut vernetzten roten Mutter erhielt Bierman rasch Zugang zur neu etablierten SED-Schickeria. Diese mühte sich mit mäßigem Erfolg am Aufbau des Sozialismus ab und wurde zudem von den sozialistischen Brüdern und Schwestern in der Sowjetunion gegängelt. 

    Biermann spielte Gitarre und begann zu dichten. Er geriet mit seinen frechen Liedern bald in Schwierigkeiten und es dauerte nicht lange bis man versuchte, ihn in der DDR mundtot zu machen. Da es ihm früh gelang, über eigene Kanäle im Westen zu publizieren, konnte er sich immerhin jederzeit öffentlich artikulieren. In Westdeutschland erschien 1965 der Gedichtband "Die Drahtharfe" und 1968 seine erste Langspielplatte "Chausseestraße 131",  die  in seiner Ost-Berliner-Wohnung mit einfachen Mitteln aufgenommen worden war. Biermann wurde zwar bespitzelt und schikaniert und war effektiv mit einem Berufsverbot belegt, er war aber durch seine Prominenz und durch seine Möglichkeiten, im Westen die Stimme zu erheben, doch relativ geschützt. Für die Herrschenden in der DDR war der Umgang mit Biermann nie ganz risikolos. Dafür hatte er ein feines Gespür und er musste sich deshalb weit weniger Sorgen als andere Dissidenten machen, die unter Umständen jahrelang in den Gefängnissen der DDR verschwanden. Biermanns wichtigster Freund war Robert Havemann, der bis zu seinem Tod unter Hausarrest stand. Ihm konnte er völlig vertrauen und sie teilten eine weitgehend ähnliche Sicht auf die Dinge. Havemann war der kluge und erfahrene Ältere, der Biermann immer Orientierung gab. Lange Zeit glaubten die beiden, man könne diesen real existierenden Sozialismus besser und humaner gestalten. 
     
    Der entscheidende Umbruch kam  mit Biermanns Ausbürgerung 1976 nach seinem Konzert in Köln. Es zog ihm den Boden unter den Füßen weg, denn er war durch und durch ein Wesen der DDR. In der Bundesrepublik schlug er nicht leicht neue Wurzeln. Innerhalb der westdeutschen Linken konnte er sich nur teilweise und unter Schwierigkeiten integrieren. Sein Blick blieb immer auf die DDR gerichtet. Er schloss sich der Friedensbewegung in der BRD an und veränderte  allmählich im Verlauf  eines langen Prozesses seine Positionen. Der Zusammenbruch der DDR tat ein übriges. Schließlich verlor er seinen Glauben an den Kommunismus.  Nach der Wende konnte er wieder in sein geliebtes Land hinüberreisen und dort auftreten. Im wiedervereinten Deutschland erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und wurde 2007 unter kontroversen Diskussionen zum Ehrenbürger von Berlin ernannt. Zur  Gedenksitzung des Bundestags 2014 zum Fall der Mauer vor 25 Jahren wurde Biermann eingeladen vor dem Hohen Haus zu singen. Er nutzte die Gelegenheit und griff die Abgeordneten der Links-Partei als "Drachenbrut" scharf an. 

    Kommentar und Bewertung: Wolf  Biermann erzählt seine Lebensgeschichte lebendig und packend, angereichert mit zahlreichen spannenden Details. Er verfügt als Liedermacher und Poet über besonders starke Ausdrucksmittel und er nutzt diese sehr effektiv zur Schilderung von Erlebnissen, Situationen, Gedanken und Gesprächen seines ereignisreichen Lebens. Aus einem erfüllten Liebesleben gingen, wenn ich richtig gezählt habe, insgesamt neun Kinder hervor. Biermann war  mit vielen berühmten und wichtigen Zeitgenossen aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Medien befreundet. Dadurch stand er immer in einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit den jeweils aktuellen Problemen und Entwicklungen. Er ist  als perfomender Künstler natürlich nicht frei von Eitelkeit und zeigt sich stets selbstbewußt, manchmal vielleicht sogar ein wenig überheblich. Ich finde aber, dass er insgesamt in einer sehr redlichen und auch selbstkritischen Art schreibt. Er steht zu seinen veränderten Auffassungen und äussert dies gerade auch in Bezug zur deutschen Wiedervereinigung sehr deutlich. Dies hat mich beeindruckt. Mir hat ferner besonders gut gefallen, dass er die kulturellen und gesellschaftlichen Unterschiede zwischen der ehemaligen DDR und der BRD sehr fein erfasst und präzise beschrieben hat. Nicht einmal die Kommunisten waren sich gleich. Während sie im Osten das hohe Lied der Kernenergie und einer großen Technikfreundlichkeit sangen,  zogen sie im Westen gegen Brokdorf und gegen die Wiederaufbereitung zu Felde. Es ist wirklich kein Wunder, dass Wolf Biermann anfangs im Westen zwischen den linken Fraktionen herumirrte und etliches nicht verstand. Insofern wirft das Buch auch Licht auf die deutschen Schwierigkeiten zwischen Ost und West. 
     
    Fazit: Eine tolle Autobiographie eines bedeutenden Sängers und Dichters vor deutsch-deutschem Hintergrund. 

    Ausgabe: Wolf Biermann Warte nicht auf bessre Zeiten!: Die Autobiographie Propyläen Verlag 2016 (gelesen Dezember 2016)

    Autor:  Karl Wolf Biermann wurde am 15.11.1936 in Hamburg geboren und ist ein deutscher Liedermacher und Lyriker. Er siedelte 1953 in die DDR über und veröffentlichte 1960 erste Lieder und Gedichte. Gegen den Brecht-Schüler, später dann scharfen Kritiker der SED und der DDR wurde 1965 dort ein Auftritts- und Publikationsverbot verhängt. 1976 wurde ihm eine spätere Wiedereinreise aus der BRD nach einer zuvor genehmigten Konzerttour verweigert, und er wurde ausgebürgert. Die Ausbürgerung Biermanns löste in Ost- und Westdeutschland breite Proteste aus. Seine Gedichtbände zählen zu den meistverkauften der deutschen Nachkriegsliteratur. Biermann wurde mit zahlreichen Literaturpreisen West- und später Gesamtdeutschlands ausgezeichnet  [1].  
     
    Referenzen:
    [1] Wikipedia
  13. Cover des Buches Das Känguru-Manifest (ISBN: B005I5EF6C)
    Marc-Uwe Kling

    Das Känguru-Manifest

     (243)
    Aktuelle Rezension von: Sarah31

    Ohne das Känguru geht garnichts mehr 😂

    Ich bin süchtig danach.

  14. Cover des Buches Wie eine Träne im Ozean (ISBN: 9783423128353)
  15. Cover des Buches Absolute Freunde (ISBN: 9783548605470)
    John le Carré

    Absolute Freunde

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Ted Mundy und Sascha sind Freunde und diese Freundschaft begründete sich zu Zeiten der Studentenbewegung in Berlin. Ted ist ein Reisender des Britsh Council geworden und verbindet seine kulturellen Betreuungen englischer Künstler in Osteuropa mit einem Engagement für den Geheimdienst. Sascha ist als Aktivist in die DDR ausgewandert und vom dortigen Dogmatismus enttäsucht worden. Der Fall der Mauer führt die Freunde zusammen, doch die ideologischen Gräben stellen nicht nur die Freundschaft auf die Probe, sondern lösen noch ganz andere Probleme aus.
    John Le Carré, dessen Agentenromane nicht nur weitsichtig und spannend, sondern aus eigenen Anschauungen der Materie im Diplomatischen Dienst mit vielen Fakten unterfüttert sind, liefert auch hier wieder hervorragende Arbeit ab. Nicht nur die Verstrickungen von Macht und Politik werden hier verwendet, sondern auch der ideologische Unterbau, der sich in den unteren Reihen der Spionagetätigen als Antrieb geriert. Wie eine Spinne webt Le Carré sein Netz und genauso vielschichtig wie die Mechanismen des Agentenbetriebes schildert er die Verstrickungen von Interessen auf allen Seiten, ausgetragen auf dem Rücken der beiden Protagonisten. Dass der Autor in der Realität sein bestes Material findet, verwundert nicht. Beklemmend ist die Deutlichkeit, in der er operiert und dass die Wirklichkeit fast noch unglaublicher als die Fikiton sein kann. Ein weiteres atemberaubendes Werk vom Meister des Spionageromans.
  16. Cover des Buches Die Torte und andere Erzählungen (ISBN: 9783641080839)
    Franz Hohler

    Die Torte und andere Erzählungen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: MonaMayfair
    lauter geschichten, die sich am ende als ganz anders herausstellen, als man es zu beginn dachte.. ein bisschen im sinne von "alles ist anders, als es scheint".. besonders gut gefallen hat mir, dass hier auch die geschichte "das denkmal" enthalten ist.. in seiner sammlung "52 wanderungen" beschreibt franz hohler, wie er auf die idee für "das denkmal" gekommen ist.. das hat mir sehr gut gefallen.. man bekommt das gefühl, bei der geburt/entwicklung der geschichte dabei gewesen zu sein.. sonst gibt es nicht viel zu sagen/schreiben.. franz hohler ist ein sehr guter unterhalter..
  17. Cover des Buches Wo die Freiheit wächst (ISBN: 9783845822747)
    Frank Maria Reifenberg

    Wo die Freiheit wächst

     (69)
    Aktuelle Rezension von: miss_organ_ized

    Die junge Lene ist 16 Jahre alt, und der Krieg dauert jetzt schon einige Jahre an. Statt sich mit dem Erwachsenwerden zu beschäftigen, hat sie alle Hände voll zu tun die Familie zusammen zu halten. Ihr großer Bruder Franz kämpft an der Ostfront gegen Russen, ihr Vater ist verschollen, ihre Mutter depressiv und ihr kleiner Bruder verehrt den Führer so sehr, dass es mehr kaum geht. Und wo steht Lene selber? Sie weiß, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Doch kaum jemand unternimmt etwas. Dann lernt sie Erich kennen und mit ihm eine Gruppe von Jugendlichen, die ihren eigenen Kopf haben: die Edelweißpiraten…

    »Ich versuche wacker den Überblick NICHT zu verlieren. Aber manchmal würde ich mich auch gerne wie der Kalli irgendwo in eine Ecke der Welt verfrachten lassen, wo über dir nichts ist außer der Sonne und dem Mond. Auf ein Inselchen mitten im Ozean oder auf einen Berggipfel, am besten den höchsten der Welt, wo du nachts nur in den Sternenhimmel starren kannst. Dahin, wo nichts mehr über dir ist, wo die Freiheit wächst, bis zu den Sternen.«

    BRIEFROMAN

    Ein Briefroman? Zunächst war ich skeptisch, ob ich damit beim Lesen so gut zurecht kommen würde. Skeptisch war zunächst auch der Autor, wie ich später hinten im Buch gelesen habe. Ihm sei auch bewusst gewesen, dass man fast nichts von dem, worum es sich im Buch dreht, in Briefe hätte schreiben können zu dieser Zeit. Das hatte ich nämlich erst vor hier als Kritikpunkt aufzuführen, weil es mir doch ein bisschen sehr leichtsinnig und lebensmüde von den Charakteren erschien. Aber dem wurde durch das Nachwort der Wind aus den Segeln genommen.

    »Haben die denn keine anderen Sorgen? Wenn ich mir anhöre, was der Führer da vorige Woche im Reichstag gesagt hat! ›Front und Heimat müssen alles geben‹, sagt er und dass uns ein Kraftakt bevorstünde. Als ob alles, was bisher gewesen ist, ein Spaziergang am Rheinufer war. Darum sollten sie sich kümmern, nicht um unser Geschreibsel.«

    Im Endeffekt war ich begeistert von der Briefform. Denn es hilft, sich besser in die damaligen Umstände hineinzuversetzen. Freunde und Familie über ganz Deutschland verstreut, und die einzige Möglichkeit sich nicht zu verlieren, waren Briefe. Auch wenn man teilweise ewig darauf warten musste oder manche gar nicht am Ziel ankamen. Obwohl man genug mit sich selber zu schaffen hatte (schauen wo man etwas zu Essen herbekam, die Wohnung bewachen,…), nahm man sich die Zeit zum Briefe schreiben, um nicht ganz verrückt zu werden. Daher finde ich, hat sich das Wagnis Reifenbergs gelohnt, das Ganze in einen Briefroman zu verpacken.

    SCHREIBSTIL

    Besonders gut hat mir der Schreibstil gefallen. Ich hatte das Gefühl, diese Personen hätten wirklich 1942 gelebt und diese Briefe geschrieben. Das ist nicht der Fall, auch wenn manche Charaktere an wahre Persönlichkeiten angelehnt sind. Ich kann wirklich nur empfehlen, das Nachwort des Autors auch zu lesen, dort erfährt man einige spannende Dinge.

    CORONA UND FREIHEIT

    Ich habe das Buch gelesen und gedacht: Um Gottes Willen! Was die damals im Krieg alles aushalten mussten. Da konnte keiner einfach auf die Straße gehen und gegen das, was ihm nicht recht gefiel protestieren. Beziehungsweise natürlich konnte man das, aber dann wurde kurzer Prozess gemacht. Natürlich hat jeder von uns in der Schule gelernt wie schlimm die Zeiten waren und was alles dahinter steckte. Aber im Alltag verblasst das immer, finde ich. Und wenn man dann so ein Buch liest, taut alles wieder auf.

    Und dann frage ich mich, warum die Leute zur Zeit es nicht einmal aushalten können ein wenig Abstand zu halten. Ich glaube, dass gerade zur Zeit dieses Buch einige Menschen aufrütteln könnte. Dass man sich mal bewusst wird, wie geringfügig manche Probleme im Vergleich zu anderen sind. Wenn Fliegeralarm war, dann sind alle in den Bunker oder in den Keller. Natürlich gab es da auch Murren und bestimmt ist auch mal der ein oder andere durchgedreht und raus gerannt. Aber der hatte dann auch gleich die Quittung dafür. An Corona ist das Problem, dass man keine Bomben sieht, die fallen. Der Feind ist unsichtbar, aber das macht ihn nicht weniger gegenwärtig. Wir sollten froh sein, dass wir diesen Krieg eigentlich nur mit der Waffe des Social Distancing ausfechten können. Jedenfalls wenn wir alle zusammen helfen.

    Kleiner Denkanstoß

    Und daher finde ich auch, dass Demonstrationen gegen die Einschränkungen der Grundrechte vermieden werden sollten. Wir haben das Privileg der Freiheit unseres Gedankenguts. Und wenn alle so vernünftig wären zu Hause zu bleiben, weil sie es selbst für richtig halten, dann müsste auch kein Staat von oben eingreifen und die Bevölkerung zur Vernunft erziehen.

    »Die Schäden und das Leid sind so unfassbar, aber am Schlimmsten für mich ist das, worüber keiner spricht, was viele nur im hintersten Eckchen ihres Herzens verstecken. Es ist das Gefühl, dass es uns nur recht geschieht. Das hat sich schon so manches Mal bei mir eingeschlichen, als es von Bombennacht zu Bombennacht schlimmer geworden ist. Wenn man mit so einem Leid und Verbrechen gestraft wird, muss man doch etwas angestellt haben.«

    SPOILER-ALERT

    Mein Kopf fand das Ende super geschrieben. Dass man nicht weiß was mit Lene und Erich passiert, fand ich ein gutes Stilmittel, auch wenn ich mich jetzt immer noch ärgere, dass ich es nicht weiß (ich hoffe auf einen zweiten Teil). Damals war es ja nicht so einfach Kontakt zu halten. Und das hat die Unübersichtlichkeit noch einmal gut hervorgehoben. Dass Franz gefallen ist, hat mich ernüchtert, obwohl es mehr als realistisch ist. Mein Herz war einfach nur traurig. Ich hätte mir so sehr ein Happy End gewünscht. Aber gerade das gab es eben meist leider nicht. Und das macht bei allem Schmerz das Buch auch so gut, glaube ich.

  18. Cover des Buches Stern ohne Himmel (ISBN: 9783407789853)
    Leonie Ossowski

    Stern ohne Himmel

     (32)
    Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidel

    Eine Gruppe Jugendlicher in einem Musik-Internat, genannt Alumnat: Manche unterstützen die Nazi-Ideologie, manche sind komplett dagegen.

    Als die Jugendlichen ein Vorratslager entdecken, beschließen sie, das nicht zu melden, sondern heimlich ihren riesigen Hunger dort zu stillen. Doch als sie den jüdischen Jungen Abiram entdecken und vorerst in das Vorratslager einsperren, um zu beratschlagen, was zu tun ist, sind die Meinungen geteilt. Soll er ausgeliefert werden? Soll man sich der Gefahr aussetzen, verraten zu werden, wenn man ihn nicht meldet?

    Dieser Jugendroman lässt ein Stück der deutschen Geschichte lebendig werden und kein Leser kann sich den quälenden Fragen, der Not und den Gewissensbissen dieser Jugendlichen entziehen. Ganz klar fünf Sterne.

  19. Cover des Buches Paula – Ein Leben (ISBN: 9783038310242)
    Paula Hiertz

    Paula – Ein Leben

     (10)
    Aktuelle Rezension von: burro
    Die Erzählung „Paula – Ein Leben“ ist 2015 bei der Deutschen Literaturgesellschaft erschienen.
    Paula Hiertz ist eine noch lebende Zeitzeugin des Zweiten Weltkrieges. In ihrem Buch erfährt man, wie es als normaler Bürger Kölns gewesen sein musste, den Zweiten Weltkrieg zu erleben.
    Die Autorin schreibt, wie man trotz des täglichen Horrors versuchte, ein normales Leben zu führen.
    Der Alltag war geprägt von Angst und Leid.: Vom Klassenzimmer bei Fliegeralarm in den Luftschutzbunker, Wohnen in einem zerbombten Haus, Heirat der Mutter, um versorgt zu sein, eigene Wünsche zum Wohle der Familie zurückstellen.
    Paula Hiertz ist jetzt 86 und fragt am Ende des Buches, wie ihr Leben wohl gelaufen wäre, wenn sie nicht unter diesen Bedingungen aufgewachsen wäre.
    Das Buch ist sehr eindrücklich geschrieben. Es ist mit einigen Fotos illustriert, was mir persönlich gut gefällt. Es werden viele Ortsteile und Strassen von Köln erwähnt, was sicher als Kölner das Buch nochmal spannender machen würde.
    Selbst einschneidende Ereignisse werden recht sachlich geschildert, was wohl ein Stück weit auch die Überlebensstrategie der Menschen der damaligen Zeit war.
    Die Leidenschaft der Autorin, das Theaterspielen, findet auch einen grösseren Platz im Buch. Es ist schön zu sehen, wie sie darin aufblüht(e) .
  20. Cover des Buches Barry Trotter und die überflüssige Fortsetzung (ISBN: 9783442460175)
    Michael Gerber

    Barry Trotter und die überflüssige Fortsetzung

     (65)
    Aktuelle Rezension von: DarkMaron
    Der 2. Band der Parodie und ich kann nur sagen, es lohnt sich sehr es zu lesen.
    Barry Trotter ist inzwischen, verheiratet und hat zwei Kinder, besser kann es ihm nicht gehen. Dann bekommt er noch zusammen mit seiner Frau die Stelle als Schuldirektor, aber irgendjemandem passt dies nicht und dieser jemanden verflucht Barry. Nach und nach wird er immer Jünger und keiner weiß warum oder wie sie es aufhalten können.
    Die Geschichte  ist sehr gut geschrieben und es gibt auch wieder einige Stellen, wo man lachen tut (liegt an gewissen Wörtern).
    Was ich gut fand ist, dass man bei einigen Wörtern eine sehr gute Beschreibung bekommen tut. Man findet hinter dem Wort ein * und unten auf der Seite wird es in einer kleineren Schrift erklärt.
    Die Harmonie zwischen Berry und Hermeline, hat der Autor Michael Gerber sehr gut rüber gebracht, in seinen Sätzen, da vergeht einem nie die Lust mit dem lesen aufzuhören, eher das Gegenteil, nämlich es weiter zu lesen.
    Im Großen und Ganzen, dass Buch war wirklich klasse.
  21. Cover des Buches Geigen der Hoffnung (ISBN: 9783863341176)
    Titus Müller

    Geigen der Hoffnung

     (22)
    Aktuelle Rezension von: julzpaperheart

    „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat – egal, wie es ausgeht.“ – Vaclav Havel (Zitat, S. 51)

    In Zusammenarbeit mit Christa Roth schrieb Titus Müller dieses Buch. Während er eine fiktive Geschichte basierend auf wahren Begebenheiten und Fakten erzählt, berichtet sie von ihren Begegnungen und Gesprächen mit Amnon Weinstein. Beide Teile waren sehr interessant und berührend, wobei mir die Geschichte von Müller besonders zu Herzen ging.

    Der Part über Weinstein war sehr spannend. Man erfährt, wie er an die Geigen der verstorbenen KZ-Häftlinge kam, teils aber auch von denjenigen die überlebten. Wie er sie reparierte und rekonstruiert. Zudem dokumentiert er die Geschichten derjenigen, die die Geigen begleitet haben und lässt sie von Orchestermusikern spielen.  

    Parallel dazu reisen wir nach Dachau und begleiten die Brüder Marek und Stani. Ihr Schicksal hat mich sehr berührt. Ihr Überlebenskampf, die Musik und Nächstenliebe waren sehr bewegend.

    Müllers Schreibstil war sehr gefühlvoll, emotional und packend, während Roth eher kühl und sachlich berichtet. Der Wechsel zwischen den beiden Perspektiven hat den Lesefluss nicht gestört.

    Insgesamt ein sehr bedrückendes, lehrreiches und berührendes Buch. 

  22. Cover des Buches Im Haus des Vaters (ISBN: 9783442733262)
    Marcia Rose

    Im Haus des Vaters

     (4)
    Aktuelle Rezension von: ribanna
    Ein Frauenroman, eine Familiengeschichte, ein Zeitgemälde - all das stellt dieser Roman dar. Er umspannt die Jahre zwischen 1941 und 1987 und spielt im Milieu des linken und kommunistischen Nordamerika. Dorothy und Jack sind Geschwister mit einer recht engen Beziehung. Gegen den Willen ihrer Familie heiratet Dorothy den überzeugten Kommunisten Jonah. Immer häufiger kommt es zum Streit zwischen Jonah und Jack, bis sich schließlich die Familien vollkommen zerstreiten und fast 40 Jahre lang keinen Kontakt mehr zueinander haben. Als Jonah todkrank ist, möchte er sich mit Jack wieder versöhnen. Dorothys Tochter Cookie und Jacks Tochter Deena fädeln ein großes Familientreffen ein. Das Buch ist aus Dorothys und Cookies Perspektive geschrieben. Zwei starke Frauen, die das Familienleben organisieren und Geld verdienen, während ihre Männer idealistischen Ideen anhängen und mit der Rettung der Welt beschäftigt sind. Frauen, die auch immer wieder aus der Ehe ausbrechen, letztlich aber doch bei ihren Männern bleiben. Das Buch hat mir gefallen, allerdings hat es Längen und es mangelt an Höhepunkten.
  23. Cover des Buches Stille Zeile Sechs (ISBN: 9783104001722)
    Monika Maron

    Stille Zeile Sechs

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Monika Maron erzählt ihren Roman in der Ich – Form von Rosalind Pokowski. Geschickt wechselt sie von der Gegenwart zur Herbert  Beerenbaums Beerdigung. Dem früheren SED – Funktionär. Mit ihm hatte sie die letzten Monate vor seinem Tod immer wieder Auseinandersetzungen.  


    Ich saß mit fünf schwarzen Sesseln am Tisch, trank Wein und tat sonst nichts. Fünf Schwarze Sessel wie fünf Männer in schwarzen Anzügen und mit schwarzen Schuhen und ohne köpfe saßen um mich herum, als sollten sie mich begraben. Wie wir gerade Beerenbaum begruben. Wir alle in schwarzen Kleidern und schwarzen Schuhen. Nur Beerenbaum, unsichtbar zwischen den seidenen Kissen unter dem Sargdeckel, trug seinen taubenblauen Anzug.

    Seite 82



    Monika Maron ist eine sehr feinsinnige Beobachterin und verschafft so diesem bedrückenden Roman einen eleganten und durchaus klugen Schliff. Mit einem letzten Zitat möchte ich meine Leseempfehlung fundieren…………


    Das kleine Feuer des Teewärmers spiegelte sich in ihren dicken Brillengläsern und verlieh ihr einen Schein von Tollkühnheit. Wären nicht ihre schweren Hüften gewesen, hätte ich sie mir tatsächlich als Terroristin vorstellen können, eine altmodische russische Anarchistin in einem tailierten Reisekostüm und Schnürstiefeln, eine Tyrannenmörderin, die ihrem Opfer unerbittlich in die Augen sieht, während sie auf seine Stirn ziehlt.

    Seite 130


  24. Cover des Buches Barry Trotter und der unmögliche Anfang (ISBN: 9783442416653)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks