Bücher mit dem Tag "komplexität"

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27 Bücher

  1. Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
    Frank Herbert

    Dune – Der Wüstenplanet

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke

    Anlässlich des zweiten Dune-Films von Denis Villeneuve habe ich mir das erste Buch von Frank Herbert noch einmal vorgenommen, weil es viele Jahre her ist, dass ich es das erste Mal las. Meine Meinung damals war: Es ist gut, aber irgendwie komisch geschrieben und sehr kompliziert. Meine Meinung heute ist: Ja, es ist komisch geschrieben und kompliziert, aber es ist trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ein solcher Klassiker.

    Über den Einfluss und die Wichtigkeit von Dune wurde schon oft genug geschrieben und das mit Recht: Moderne Science Fiction ist ohne die Dune-Romane kaum denkbar. Herbert erschafft eine futuristische, faszinierende Welt, die unendlich weit entfernt scheint und trotzdem zum Greifen nahe: Denn das erste Dune-Buch ist im Prinzip wie ein Fantasy-Epos geschrieben. Große Häuser, die das Reich (in diesem Fall das Weltall) unter sich aufgeteilt haben, Herzöge, Barone und ein Imperator, die politische Ränkeschmiede betreiben und die Geschichte eines Volkes von Einheimischen, die sich gegen ihre kolonialistisch angehauchten Invasoren wehren. Die Kraft und Macht, die von einer Messias-gleichen Figur ausgehen kann und wie sich Menschen die Religion so zur Waffe aneignen können, um ihre Ziele zu erreichen. 

    Man merkt, die Themen von Dune sind nicht einem bestimmten Genre angepasst; genauso gut könnte eine solche Geschichte aus einem Mittelalter-Roman stammen. Aber genau das macht Dune so besonders: Indem Herbert ein Sci-Fi-Setting wählte, das uns trotz allem so altbekannt und auch aktuell vorkommt wie kaum ein anderes gibt er seiner Geschichte einen Realismus und eine historisch beeinflusste Wucht (Stichwort: Aufstieg des Islam), der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.

    Aber Dune ist auch sehr herausfordernd. Der Schreibstil ist meist flüssig, manchmal aber auch etwas stockend. Actionszenen werden mehr erklärt als beschrieben. Manche Dinge, die besonders gegen Ende passieren, würden manche wohl als etwas zu merkwürdig für ihren Geschmack abtun. Und das ist auch völlig in Ordnung: Dune möchte seine Leser nicht zufriedenstellen. Es möchte seine Leser herausfordern und zum Nachdenken anregen.

    Die neuen Filme sind hervorragend und ich kann sie nur empfehlen. Genauso wie dieses Buch und die Nachfolgebände. Dune wird immer ein Klassiker bleiben, denn seine Themen sind zeitlos.

  2. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  3. Cover des Buches A Clash of Kings (ISBN: 9780007465828)
    George R. R. Martin

    A Clash of Kings

     (284)
    Aktuelle Rezension von: Natiibooks



    Für mich geht’s weiter mit GOT und dieses mal mit dem zweiten Teil der Reihe. Ich war lange unschlüssig ob ich diese Reihe Lesen sollte hab mich dann doch dazu entschlossen es halt langsamer zu tun als in einem rutsch durch da ich ehrlich gesagt nicht sicher bin ob es überhaupt weitergehen wird eines Tages. Nachdem mir Band 1 gut gefallen hat geht es für mich weiter ich finde es zwar immer noch traurig das Rob keine eigene Sicht aber dafür Jon die ich sehr mag. Im Gegensatz zu Band 1 war dieses hier ein zwischen Band da ich fand es hat sich hier etwas in die Länge gezogen und es ist auch nicht viel passiert nur das hier sich langsam die Sachen entwickeln. Aber dennoch fand ich es im ganzen okay ich hab zwar eine weile gebraucht bis ich warm wurde mit der Geschichte aber dennoch gab es einige Sichten die mir sehr gut gefallen haben und ich mehr will. 


  4. Cover des Buches Die Kinder des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319554)
    Frank Herbert

    Die Kinder des Wüstenplaneten

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Nach dem Ende von Band 2 kommt man zu der Überzeugung, dass in Band 3 naturgemäß Alia und Pauls Kinder ins Zentrum der Handlung rücken. Eine Überlegung, die sich bereits auf den ersten Seiten bewahrheitet. Allerdings in einem Umfang, was man so nicht vermuten würde. Denn diesmal geht es um all die Leben, welche sowohl Alia, als auch die Zwillinge in sich tragen. Während Alia mit einer zunehmenden Machtgier ins Zentrum der Handlung rückt, bleibt bei Leto und Ghanima erstmal unklar, in welche Richtung sich die beiden entwickeln.

    Klar hervor arbeitet sich dies erst, als Lady Jessica nach Arrakis zurückkehrt. Sie weiß bereits um das Schicksal ihrer Tochter und dem was die Schwesternschaft für ihre Enkel vorgesehen haben. Was Jessica jedoch nicht bedacht hat ist der Umstand, dass gerade Leto außerhalb dieser festgesetzten Regeln aggieren wird.

    Zu Anfang dümpelt die Handlung ein wenig dahin, was sich schlagartig ändert, als Leto und Ghanima gezwungen sind unabhängige Wege zu  bestreiten. Hier wird insbesondere der Fokus auf Leto gerichtet, was interessant anmutet, gelegentlich jedoch in zu vielen Längen der unzähligen Leben ausschweift. Leto wird dabei allerdings klar, dass der Wüstenplanet so, wie er jetzt besteht, keine Zukunft haben wird. Dies zwingt ihn zu drastischen Maßnahmen. Entscheidungen, welche in meinen Augen, ruhig etwas mehr ausgebaut gehört hätten. So bleibt alles eher in einem dunstigen Nebelschleier, der am Ende zwar seine Auflösung findet, aber ein etwas unbefriedigtes Gefühl zurücklässt. Die Nebenfiguren bekommen diesmal dafür mehr Platz eingeräumt, was in mancherlei Hinsicht wieder einen guten Fokus auf die Story liefert, da man sie somit aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann.


    Fazit: Band 3 ist eine deutliche Steigerung zu den ersten beiden Bänden. Es geht nach wie vor um die Macht auf dem Wüstenplanet, wobei diesmal die Handlung besonders komprimiert ist. Zugleich bekommt man einen Einblick in die Verhaltensmuster der Verwandten der Atreides, obwohl es sich hier immer nur um kurze Augenblicke handelt.

  5. Cover des Buches Greifswalder Gespenster (ISBN: 9783356023985)
    Burkhard Wetekam

    Greifswalder Gespenster

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte61


     

    Fazit:

    Schon das düstere Cover weckte meine Aufmerksamkeit und der Klappentext machte mich so neugierig, dass ich diesen Krimi lesen wollte, obwohl es sich um eine Serie handelt und ich noch keinen Krimi von diesem Autor gelesen hatte. Ich war gespannt auf seinen Schreibstil und ob es ihm gelingt, mir die Charaktere auch ohne Vorkenntnisse näher zu bringen.

     

    Kaum hatte ich mit der Lektüre begonnen, war ich überrascht, wie schnell ich in die Handlung abtauchen konnte und mitten in den Ermittlungen war. Die Charaktere mögen für andere Menschen nicht unbedingt Sympathieträger sein, für mich machten ihre Ecken und Kanten sie allerdings sympathisch und authentisch.

     

    In diesem Krimi wird an zwei Fällen ermittelt und diese scheinen erst einmal nichts miteinander zu tun zu haben. Doch ist das wirklich so? Lasst euch überraschen und lest den Krimi einfach selbst.

     

    Die Ermittler müssen in verschiedene Richtungen ermitteln und die Komplexität der Fälle stellt sie vor so manche Herausforderung. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint und auch die Leserschaft begibt sich auf so manchen Holzweg, um dann das Ruder wieder herumzureißen. 

     

    Mich konnte der Krimi abholen und überzeugen, da er in einem recht düsteren Klima handelt und nicht die heile Urlaubswelt am Bodden zeigt. Der Fall war sehr komplex aufgebaut und obwohl ich schnell Verdachtsmomente hatte, wurde ich immer wieder von den Wendungen überrascht und musste umdenken, ohne der Lösung näher zu kommen. Genau dies macht einen Krimi spannend für mich. Auch die Charaktere konnten mich überzeugen, da ich an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben konnte, obwohl sie landläufig nicht unbedingt als Sympathieträger gelten würden. Toll gemacht.

     

    Mir hat dieser Krimi spannende und interessant Lesestunden geschenkt und ich empfehle ihn gerne weiter.

    Für mich war dies der erste Krimi von diesem Autor, doch bestimmt nicht der Letzte, da ich die Vorgängerbände auch noch lesen werde.

  6. Cover des Buches Auf Schwimmen-zwei-Vögel (ISBN: 9783036991382)
    Flann O'Brien

    Auf Schwimmen-zwei-Vögel

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Radagast

    Anfangs war ich irritiert, dann verwirrt und dann amüsiert. Ein sprachgewaltiges Buch über irische Menschen und wie sie so sein können oder waren. Zusammenhängend ist dieses Buch nicht geschrieben, man muss dran bleiben um etwas den Faden zu behalten. (Falls ich je einen Faden hatte in diesem Buch). Zwei Momente gab es während dem Lesen, wo ich das Gefühl hatte dem irischen Gemüht nahe zu sein. Es fühlte sich gut an und dann war die Verwirrtheit weg und es war amüsant weiter zu lesen.
    Ein Buch das wieder gelesen werden möchte, bei Zeiten, wenn die Verwirrtheit nachlässt.

  7. Cover des Buches Drecksspiel (ISBN: 9783746704265)
    Martin Krist

    Drecksspiel

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Pinay

    Mit Drecksspiel hat Martin Krist ein Thriller geschrieben, welcher mir gerade am Anfang einige Nerven gekostet hat. Denn es kommen sehr viele Personen in der Geschichte vor.

    Aber jetzt erstmal etwas zum Cover, ja ich bin ein echtes Coveropfer und als ich dieses Cover gesehen habe, hatte es mich gleich in sein Bann gezogen. Es ist düster und lädt einen quasi dazu ein dieses "Drecksspiel" mit zu spielen bzw. lesen.

    Der Autor wirft einem hier quasi mitten in die Geschichte hinein, es fließt gleich zu anfang Blut und man kommt aus diesem Thriller nicht mehr heraus.

    Die Kapitel sind mit ihrer recht kurzen Länge, schnell zu lesen und sie enden auch immer wieder mit Cliffhangern an den richtigen Stellen. Durch die schnellen Szenenwechsel baut Martin Krist hier ein rasantes Tempo auf, womit er die Spannung konstant aufrecht erhält. Auch wird einem das Gefühl vermittelt dass die einzelnen Handlungsstränge überhaupt nichts mit einander zutun haben. Doch jeweiter man liest desto klarer wird das Bild und man versteht wie alles zusammen gehört. 

    David Cross als Protagonist gefiel mir ganz gut und mit seiner eigenwilligen Art spielt er ganz nach seinen eigenen Regeln. Jedoch erfährt man innerhalb der Handlung sehr wenig über ihn, er bleibt also ein kleines Mysterium.

    Das Ende hat mich ein wenig überrascht,  denn es endet nicht. Martin Krist kommt hier mit einem Cliffhanger daher und lässt einem so ins offene Messer laufen.

    Insgesamt gefiel mir "Drecksspiel" richtig gut, denn es ist nichts für schwache Nerven. Auch wenn mir der Einstig wegen der vielen Personen am Anfang schwer fiel, ist es ein Thriller der sich zu lesen lohnt. Man muss aber am Ball bleiben um den Überblick der einzelnen Handlungsstängen sowie Personen nicht zu verlieren.


    Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung!


  8. Cover des Buches Nebelmacher (ISBN: 9783734160325)
    Bernhard Trecksel

    Nebelmacher

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Petra78

    Um fair zu sein möchte ich anmerken, dass ich in den vergangenen Wochen eher wenig Zeit zum Lesen hatte. Mag sein, dass ich dadurch die verschiedenen Erzählperspektiven noch verwirrender fand und nicht so richtig in die Geschichte hinein finden konnte. Aber - ein wirklich gutes Buch möchte man nicht aus der Hand legen und nützt jede freie Minute. Dieses Gefühl ist bei diesem Buch leider zu keiner Zeit aufgekommen.

    Dem Hauptcharakter Clach wurde leider viel zu wenig Platz gegönnt. Er verschwindet beinahe neben all den anderen Charakteren. Auch die Welt(en) waren sehr verwirrend und manchmal hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass ich etwas überlesen hätte, da mir wichtige Erklärungen zu den jeweiligen Reichen fehlten.

    Was für mich noch negativ wiegt, ist die kalte Brutalität mit der so manche Hinrichtungen beschrieben wird. Dies hätte auch viel subtiler passieren können, was manchmal mehr Gänsehaut erzeugt als jede Szene bildlich zu beschreiben.

    Einerseits möchte ich nach dem Cliffhanger des 1. Bandes wissen, was weiter passiert. Andererseits würde ich aber nicht viel Geld für die Folgebände ausgeben wollen, da ich sehr zwiegespalten bin. Gut, dass ich diese Entscheidung nicht treffen muss, da ich alle Bände als Schnäppchen ergattert habe und die Folgebände bereits bei mir liegen. Allerdings werde ich wohl einige Zeit verstreichen lassen, bevor ich mich dieser verwirrenden Story weiter widme.

  9. Cover des Buches Hades (ISBN: 9783518468388)
    Candice Fox

    Hades

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    Hades ist der «Herr der Unterwelt» von Sydney. Er weiß alles über das Verbrechen in seiner Stadt, denn auf seiner gigantischen Müllhalde entsorgt er gegen Honorar Leichen. Dieses Schicksal hätten auch beinahe die Kinder Eden und Eric geteilt, die man bei Hades deponiert hat. Doch er stellt fest: die beiden leben noch. Er zieht sie groß, merkt aber schnell, dass Rache in ihnen schwelt. Sie wollen den Tod ihrer Eltern rächen und das, was man ihnen angetan hat. Hades gibt ihnen eine gute Ausbildung, lässt sie studieren, denn sie sollen lernen, wie man das Geplante auch vertuscht, wie man die Leute aufspürt, die man sucht. Heute sind sie Top-Cops bei der Mordkommission von Sydney.


    20 Jahre später: Als Detective Frank Bennett zur Sydney Metro Police versetzt wird, bekommt er Eden als Partnerin zur Seite gestellt. Sie und ihr Bruder Eric gelten als die härtesten Cops der Stadt. Sie ermitteln in einem Fall eines Serientäters, der der seinen Opfern Organe entnimmt. Handelt es sich hier um Organhandel? Die Geschwister wirken unnahbar und kalt auf Frank – und sie scheinen ein Geheimnis zu verbergen. Drum fängt an, zu den beiden zu recherchieren. Es gibt den Handlungsstrang zur Vergangenheit der Geschwister und den in der Ich-Perspektive von Frank im Jetzt. Letztendlich ist Eric ein Psychopath, der Kriminelle jagt, bei Eden bin ich mir nicht ganz sicher, aber tendenziell ebenfalls. Die Rächer für Gerechtigkeit. Mittendrin Frank, der Eden ziemlich attraktiv findet. Ein Noir-Krimi, Hardboiled, für gute Nerven, unterhaltsam, spannend und mit Humor, etwas reißerischen mit grausamen Details. Na ja, einiges ist nicht ganz glaubwürdig gelungen, die Charaktere auch nicht ganz. Eben schlichte, aber gut Unterhaltung – sehr spannend. Mir ein wenig zu viel Augenmerk auf Effekthascherei mit Schlachtefest. 


    Candice Fox stammt aus einer eher exzentrischen Familie, die sie zu manchen ihrer literarischen Figuren inspirierte. Nach einer nicht so braven Jugend und einem kurzen Zwischenspiel bei der Royal Australian Navy widmet sie sich jetzt der Literatur, mit akademischen Weihen und sehr unakademischen Romanen. Für den ersten und zweiten Teil ihrer Trilogie, Hades und Eden, wurde sie 2014 und 2015 mit dem Ned Kelly Award ausgezeichnet.


  10. Cover des Buches Der Gottkaiser des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453320444)
    Frank Herbert

    Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

     (88)
    Aktuelle Rezension von: glasratz


    Arrakis wird nicht mehr Dune genannt. Es ist ein grüner Planet, wie Millionen anderer auch. Doch 3500 Jahre nach dem Tod von Paul Atreides herrscht von dort noch immer sein Sohn Leto II über das bekannte Universum. Nach seiner Verschmelzung mit den Sandforellen in ein Mischwesen aus Wurm und Mensch verwandelt, ist er selbst die letzte Quelle von Melange, ein als Gott verehrter Despot, der mit seiner eisernen Herrschaft die Menscheit auf ihren „Goldenen Pfad“ schicken will.

    Trotz der interessanten Prämisse setzt dieses Buch den Abwärtstend in der Folge der Dune-Romane unbeirrt fort. War „Die Kinder des Wüstenplaneten“ keine gute Fortsetzung, aber für sich kein schlechter Roman, so ist dieses Buch zwar eine logische Fortsetzung, aber allen voran kein gutes Buch.

    Zunächst ist hier das Problem, dass das Buch nicht dem Muster der vielschichtigen Handlungsstränge seines Vorgängers folgt, sondern stattdessen nach dem wesentlich einfacheren, kammerspielartigen Muster von „Der Herr des Wüstenplaneten“ gestrickt ist. Ja, stellenweise fühlt es sich sogar so an, als versuche Herbert das gleiche Buch mit anderen Charakteren noch einmal neu zu schreiben. Das bedeutet, dass es abseits der Haupthandlung um den Protagonisten Leto II höchstens einzelne Szenen, aber keine wirklichen Geschichten gibt.

    Dazu kommt, dass der Plot selbst wenig ereignisreich ist. Reine Gespräche nehmen, wie in den anderen Büchern auch, den Hauptteil ein, werden aber nur selten durch irgendwelche Ereignisse, die die Handlung vorantreiben würden, unterbrochen. Im Grunde redet Moneo mit Leto, Leto mit Duncan, Duncan mit Moneo, dann wieder Moneo mit Leto. Dass etliche der Gespräche keinen Sinn machen, sondern nur von Leto gefördert werden um andere Charaktere zu verwirren, wird dabei explizit erwähnt. Dies macht es dem Leser nicht unbedingt leichter.

    Es macht auch viel weniger Spaß diesen Gesprächen zu folgen als in den Vorgängern. Leto hat in den Jahrtausenden seiner Herrschaft einen großen Teil der Kultur und Gesellschaftsordnung der Welt von Dune ausradiert. Mentaten sind verboten, die Zensunna und die Orange-Katholische Bibel spielen keine Rolle mehr, der Adel ist entmachtet und CHOAM ist Geschichte. Damit ist Frank Herberts Welt ein großer Teil ihrer scheinbaren Tiefe, von welcher sie über die vorherigen Bände gezehrt hat, einfach genommen. Wie scharf dieser Bruch ist, zeigt sich auch daran, dass sämtliche Einleitungstexte der Kapitel nur noch von Leto stammen, nicht mehr aus anderen Hintergrundwerken des Universums.

    Natürlich, dies ist vermutlich gewollt und soll die Absolutheit der Herrschaft des Gott-Imperators zeigen, aber spannender macht es das Buch auch nicht.

    Dies liegt zum großen Teil darin begründet, dass Leto kein besonders interessanter Charakter ist. Er war es schon im letzten Band nicht. Nun, als Quasi-Gott ist er es noch weniger. In jeder Szene ist er stets ein Dozent, der mehr Oberlehrer als Despot seinen Untergebenen mit vielen sprachlichen Tricks und Fallstricken seine Philosophie offenbart. Dabei wiederholt er sich auch gerne oder erklärt unterschiedlichen Charakteren das selbe Thema. Zu meinem Leidwesen hat mich die Philisophie des Goldenen Pfads wesentlich weniger interessiert als die Gedankenwelt der Fremen und die Zensunna.

    Der Goldene Pfad selbst wird auch trotz der gewaltigen Textmenge die darüber geschrieben wird nie ganz erklärt. Es bleibt ein Sammelsurium aus unterschiedlichen, sich mitunter widersprechenden Ideen. Gespräche dieser Art waren schon der Tiefpunkt des Vorgängers und nun machen sie das ganze Buch aus!

    Auch die anderen Charaktere des Buches sind keine großen Würfe. Sie sind hauptsächlich eindimensionale Statisten, die genau ein oder zwei Emotionen verkörpern und eigentlich nur dazu da sind um Leto irgendwelche Gesprächspartner zu geben. Nicht einmal der hundertfach wieder geklonte Duncan Idaho schafft es an seinen Vorgänger aus dem letzten Roman heranzukommen. Er wirkt hier wie eine schlechte Parodie von Huxleys John Savage.

    Passend dazu herrscht im gesamten Buch eine merkwürdige Atmosphäre unterdrückter Sexualität. Ständig wird darüber gesprochen, Andeutungen gemacht oder Gerüchte verbreitet. Ständig darf irgendjemand nicht mit irgendjemandem schlafen aber eine oder beide Seite dürfen oder möchten nicht, weshalb nichts daraus wird. Das wirkt irgendwie ungesund und entwickelt sich zum Ende hin zu einem unterschwelligen Hauptthema des Buches. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich damit anfangen soll. Meine beste Theorie ist, dass der Autor bei diesem Buch etwas frustriert war und bei den anderen davor wohl nicht.


    Alles in Allem ist es wirklich kein gutes Buch. Die Dune-Romane weisen damit einen linearen Abwärtstrend in der Qualität auf und ich bin sehr gespannt, ob sich dies beim nächsten Roman fortsetzt.

  11. Cover des Buches Chaos (ISBN: 9783644043817)
    David Mitchell

    Chaos

     (62)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Okinawa:
    Er verübte im Auftrag Seiner Luzidität den Giftgasanschlag auf das U-Bahnnetz in Tokyo. Jetzt ist er auf der Flucht und macht den vereinbarten Anruf, der ihm Hilfe bringen soll...

    Tokyo:
    Er ist Verkäufer in einem Plattenladen, mag Jazz und ist in ein ihm unbekanntes Mädchen verliebt. Ein seltsamer Anruf verändert sein Leben...

    Hongkong:
    Er wäscht Geld für Drogenhändler. In einem Restaurant trifft er ein Liebespaar. Am nächsten Tag besteigt er den Heiligen Berg und stirbt...

    Mongolei, Petersburg, London und noch mehr Orte. Wir treffen sprechende Bäume, körperlose Seelenwanderer, skrupellose Kunstdiebe, Schlagzeug spielende Ghostwriter und viele, viele mehr.

    David Mitchell legt mit CHAOS einen Band mit 9 Geschichten vor - einen Roman in neun Teilen - wie der Umschlag uns verrät. Und tatsächlich kann jede Geschichte, jeder Teil für sich alleine stehen, doch trotzdem sind sie untrennbar miteinander verbunden.
    Es geht um das Schicksal, um Liebe, um Tod und die Suche nach den Anfängen, nach dem Ende, nach alten Legenden und einer
    besseren Welt; nach dem Großen Ganzen.

    CHAOS ist erfrischend anders, ist interessant und auf jeden Fall lesenswert. Alle neun Teile sind in der Ich-Form geschrieben, wobei Ich immer eine andere Person, ob Mann oder Frau oder auch Seelenwanderer ist. Man verschlingt Teil um Teil, Geschichte um Geschichte auf der Suche nach der Verbindung zu den anderen Teilen und bemerkt dabei überhaupt nicht, wie schnell man sich dem Ende nähert.

    Ich kann CHAOS jedem empfehlen der mal etwas Anderes lesen möchte

  12. Cover des Buches Der Herr des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319547)
    Frank Herbert

    Der Herr des Wüstenplaneten

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    12 Jahre liegen zwischen dem Ende von Band 1 und dem Beginn des 2. Bandes rund um den Wüstenplanet. Paul ist nunmehr der Imperator und muss sich an mehreren Fronten behaupten. Zum einen vor seiner "Ehefrau", andererseits vor den großen Häusern und der MAFEA. Hinzu kommt, dass neben der Schwesternschaft eine weitere Vereinigung in die Handlung eingeführt wird. Durch diesen Umstand erwartet man als Leser einen neuen Spannungsbogen, was am Anfang auch so wirkt. Jedoch nach den ersten Seiten bereits in einer ermüdenden Endlosdiskussion seinen weiteren Verlauf findet. Stellenweise kann das Buch, dann wieder sehr überzeugen, wenn neue und alte Figuren auftauchen von denen man sich nicht erwartet hätte, dass sie einen Platz finden.


    Persönlich hat mir Pauls Entwicklung in diesem Band bedeutend besser gefallen, als in Band 1. Man liest gut heraus, dass er in einem permanenten Selbstzweifel bezüglich seiner getroffenen Entscheidungen steckt. Auf der anderen Seite läuft dagegen Chanis Entwicklung in eine konträre Richtung. Sie wirkt in manchen Szenen allzu überspitzt dargestellt. Zu Alia hab ich in diesem Band keinen richtigen Bezug gefunden. Sie ist zwar anwesend, aber es erscheint mir, als stünde sie in einem permanenten Wettkampf zu Paul, sich selbst und der Schwesternschaft. Das ermüdet die Szenen mit ihr zu lesen.


    Fazit: Band 2 ist keineswegs schlecht. Gerade der Hauptprotagonist macht einen merklichen Wandel durch und auch die neuen Figuren bieten Potenzial. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass es manchmal in der Handlung stockte und sich die Figuren allzu oft in stillen Gedankengängen verlieren.

  13. Cover des Buches New Dark Age (ISBN: 9783406755231)
  14. Cover des Buches Time's Edge (ISBN: 9781491548592)
    Rysa Walker

    Time's Edge

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Ich hätte die Möglichkeit gehabt, den zweiten Band der Trilogie „The CHRONOS Files“, „Time’s Edge“, wie bereits den Vorgänger „Timebound“ bei Netgalley anzufragen. Ich habe mich dagegen entschieden. Ich finde es nicht richtig, für eine Geschichte nicht zu zahlen, wenn ich schon weiß, dass sie mir gefällt. Mal davon abgesehen, dass die Bände der Trilogie als Kindle-Edition wirklich nicht teuer sind, kann ich der Autorin so meine Wertschätzung ihrer Arbeit ausdrücken und sie unterstützen. Ich denke, dass gerade eine junge Schriftstellerin wie Rysa Walker diese Unterstützung braucht, daher macht es mir nichts aus, Geld für ihre Bücher auszugeben, um sie anschließend zu rezensieren. „Time’s Edge“ habe ich mir direkt nach der Lektüre des ersten Bandes besorgt, denn ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

    Die 1893er Weltausstellung in Chicago war nur der Anfang. Die Gegenwart schwebt noch immer in Gefahr. Saul plant, die Geschichte zu verändern und nach seinen Vorstellungen umzugestalten. Unzählige Leben könnten ausgelöscht werden. Kate muss die verbliebenen CHRONOS-Schlüssel in der Vergangenheit ausfindig machen, bevor Saul sie für seine Zwecke einsetzen kann. Als wäre ihre Mission nicht bereits aufreibend genug, ist auch Kates Liebesleben ein einziges Chaos. Während sie auf der einen Seite versucht, ihre Beziehung mit Trey zu retten, muss sie auf der anderen Seite mit Kiernan zusammenarbeiten, der ihre Gefühle heftig durcheinanderbringt. Doch kann sie Kiernan überhaupt vertrauen?
    Hin und her gerissen zwischen den Zeiten hat Kate nur einen einzigen Versuch, die Welt und ihr eigenes Leben zu retten.

    Ich fand „Time’s Edge“ mitreißender und intimer als den Vorgänger „Timebound“ . Ich war emotional tiefer in der Geschichte und näher an den Figuren, weil Rysa Walker noch mehr Herzblut in diesen zweiten Band steckte. Es wirkte, als fühlte sie sich sicherer und selbstbewusster beim Schreiben, besonders in Bezug auf das Zeitreise-Thema. Statt sich wie in „Timebound“ auf ein einziges Ziel in der Vergangenheit zu konzentrieren, bietet sie dieses Mal verschiedene Orte zu verschiedenen Zeiten an und erarbeitet dadurch ein komplexeres Geflecht von Zeitlinien, die sich teilweise überschneiden. Es gefiel mir sehr gut, dass sie sich erfolgreich um mehr Atmosphäre bemühte und die unterschiedlichen Schauplätze wesentlich greifbarer beschrieb. Zusätzlich integrierte sie genau das, was mir nachträglich gesehen im ersten Band fehlte: ein Stück persönliche Geschichte. Bisher gestattete Walker Kate und ihrer Großmutter Katherine nur wenig Interaktion mit den Menschen der Zeiten, die sie besuchten und erklärte diese Zurückhaltung mit den Vorschriften von CHRONOS. Auf sich selbst gestellt bewegt sich Kate nun freier. Eine Wendung der Handlung erlaubt ihr den direkten Kontakt mit echten, persönlichen Schicksalen, der nicht nur für sie sehr berührend ist, sondern es auch für mich war. Ich konnte völlig nachvollziehen, wie schwer es ihr in dieser Situation fiel, sich nicht einzumischen und die Ereignisse nicht zu verändern, obwohl sie ihr so nahegingen. Dieser Moment der Identifikation machte sie für mich zu einer besonderen Protagonistin, was ich von Rysa Walker allerdings auch erwartet hatte. Darüber hinaus gebe ich zu, dass mich Kates persönliches Liebesdreieck für sich eingenommen hat. Ja, ich weiß, normalerweise nerven diese Dreiecksgeschichten, aber ich versichere euch, dieses ist wirklich originell, interessant und pikant. Beide Beziehungen sind schwierig und kompliziert – nicht nur, weil sie de facto in unterschiedlichen Zeiten stattfinden. Meiner Ansicht nach ist es für Kate schier unmöglich, sich zu entscheiden und das, obwohl ich eigentlich von Anfang an ein Fan von Trey war. Kiernan ist einfach so höllisch charmant (und gutaussehend *hüstel*), dass meine Überzeugung im Verlauf von „Time’s Edge“ ins Wanken geriet. Letztendlich bleibe ich aber doch im Team Trey, denn es geht mir nicht anders als Kate selbst: ich misstraue Kiernan. Ich werde das Gefühl nicht los, dass er etwas Entscheidendes verheimlicht. Möglicherweise sogar aus purem Egoismus, weil er sich ein Leben mit Kate wünscht. Ich kann noch gar nicht absehen, welche Entwicklung Rysa Walker für ihn anstrebt.
    Die Handlung an sich ist in ihrem groben Rahmen natürlich ein wenig vorhersehbar; ich gehe davon aus, dass Kate im Finale über Saul triumphiert. Ich hatte nicht den Eindruck, dass der zweite Band den übergeordneten Plot wirklich weit nach vorn trieb, doch er gestaltete ihn definitiv verschachtelter und dichter. Diese Details sind es, die mich davon überzeugen, das Finale „Time’s Divide“ zu lesen. Ich weiß, dass Kate letztendlich siegen wird – aber ich habe keine Vorstellung davon, wie. Ich glaube, dass Rysa Walker noch die eine oder andere Überraschung aus dem Ärmel schütteln wird und freue mich darauf, herauszufinden, welche das sind.

    Ich beglückwünsche mich selbst dazu, „The CHRONOS Files“ via Netgalley entdeckt zu haben. Ich sagte es bereits und ich muss es noch einmal betonen: Rysa Walker ist eine talentierte Autorin mit unheimlich viel Potential. Einen Teil davon hat sie in „Time’s Edge“ gezeigt. Ich hatte den Eindruck, dass Walker Mut und Selbstvertrauen aus dem Erfolg ihres ersten Bandes schöpfte, mehr Risiken einging und sich an ein kompliziertes Netz verschiedener Zeitstränge wagte. Diese spezielle Komplexität zeichnet die Trilogie allerdings als Lektüre aus, die meiner Meinung nach ausschließlich für Zeitreise-Fans geeignet ist. Die Zeitlinien und ihre Verbindungen intellektuell und logisch auseinander zu halten, ist sowohl für die Figuren als auch für die Leser_innen eine Herausforderung, an der man prinzipiell Spaß haben muss. Ich würde davon abraten, mit „The CHRONOS Files“ in die Thematik einzusteigen, doch wenn ihr bereits wisst, dass euch Sprünge durch die Geschichte begeistern, könnt ihr Kate ohne Weiteres auf ihren Reisen begleiten.

  15. Cover des Buches Schwarmintelligenz (ISBN: 9783821865256)
    Len Fisher

    Schwarmintelligenz

     (4)
    Aktuelle Rezension von: monja1995
    Sachbuch

    Klappentext:

    Fisch- oder Vogelschwärme bewegen sich in verblüffenden Formationen, gelenkt durch unsichtbare Gesetzmäßigkeiten. Unsere Begeisterung für die Schönheit komplexer Systeme in der Natur kommt nicht von ungefähr, sagt der Naturwissenschaftler Len Fisher: Sie faszinieren uns, weil wir uns selbst nach den Prinzipien von Schwarmintelligenz verhalten.

    Unterhaltsam und anschaulich zeigt Len Fisher nicht nur, welche Bedeutung die Intelligenz der Vielen in der Natur und für unser Leben hat, sondern wie sie funktioniert: bei der Lenkung von Verkehrsströmen, in sozialen Netzwerken wie Twitter – und bei der Suche nach dem besten Restaurant.

    Mein Umriss:

    Len Fischer zeigt in Beispielen das Verhalten von Bienen-, Heuschrecken-, Vogel- und Ameisenschwärmen auf und wie sich diese wie ein zufällig zusammen gefügter Organismus reagieren. Dass sich auch Menschen das Schwarmverhalten , sobald sie sich in der Masse befinden, zu eigen machen, erklärt er auf anschauliche Weise unter anderem mit übersichtlichen Zeichnungen. Was aus Schwarmverhalten entstehen und wie dieses zu beeinflussen ist, veranschaulicht er in diversen Rechen- und Tabellenbeispielen.
    Dass sich z.B. Bienen in ihrem Schwarmverhalten beeinflussen lassen, zeigte er anhand eines Beispieles, bei dem den Tieren die Nasonov-Drüsen mit einem Farbtupfer verklebt wurden.
    Anhand der Anmerkungen am Ende des Buches lassen sich Fishers Recherchewege gut nachverfolgen, wobei die Möglichkeit gegeben ist, sich weiter in diese interessante Materie einzulesen.

    Mein Eindruck:

    Dieses Buch war für mich leider eine herbe Enttäuschung. Mit Euphorie machte ich mich ans Lesen, erfuhr jedoch nur etwas über das Verhalten der Schwärme, das Wie und Warum blieb Len Fisher mir schuldig. 187 Seiten mehr oder weniger Blabla um nichts und bis Seite 268 Querverweise auf seine Recherchepunkte ließen mich dieses Buch eher unbefriedigt weglegen.
    Für ein Sachbuch zwar eher leicht verfasst, sodass sich jeder Leser relativ schnell in der Materie wieder findet, aber leider nicht so lehrreich und informativ, wie ich es von einem Sachbuch eines Naturwissenschaftlers erwartet hätte.
    Len Fisher wäre besser bedient gewesen, nur die Recherchepunkte in einem Handout zu veröffentlichen und den Rest dem Leser selbst zu überlassen. Nur so wird dieser über kurz oder lang die Informationen sammeln können, die er gerne zu diesem wirklich überaus interessanten Thema haben möchte.

    Mein Fazit:

    Ein Buch, das zwar optisch gut aufgestellt ist, aber dessen Inhalt mehr als zu wünschen übrig lässt.
  16. Cover des Buches Breaking Bad (ISBN: 9783862653621)
    Ensley F. Guffey

    Breaking Bad

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Episodenguide zur allgemein abgefeierten Serie "Breaking bad". Man erfährt Erklärungen zu Fragen, welche Songs werden in der Serie gespielt und welche Aussage treffen diese, welche Metaphern und Symbole werden verwendet und wie sind diese zu deuten, welche Kameraeinstellungen wurden gewählt usw. Bei der Lektüre ist bei mir das "Breaking-bad-Fieber" wieder ausgebrochen, insgesamt ist das Ganze ein gelungener Nachschlag zu der besten Fernsehserie der Welt.
  17. Cover des Buches War es ein Gott? (ISBN: 9783499623820)
    Henning Genz

    War es ein Gott?

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Letzte Änderung: 08.10.2023, © Georg Sagittarius

    1) Hilfen
    a) Herunterladbare Lese-Probe 8 S. buecher.de
    b) Rezensions-Notiz Süddeutsche Zeitung 2006: buecher.de, perlentaucher.de

    2) Zusammenfaßung
    Bücher des Physikers Genz (1938-2006) bieten trotz seiner intellektuellen Überheblichkeiten & Unwißenheiten in Bezug auf KOSMOLOGIE (ganz anders als Kosmologie der Materialisten!), Theologie & Religion WAHRHEITS-Suchern durchaus Bausteinchen, aus denen man mit Fleiß & Intuition beginnen kann, ein unglaubliches PUZZEL der Absoluten Wahrheit (=WAHRHEIT) zusammenzusetzen, von dessen EXISTENZ & Gesamt-BILDLICHKEIT man nichts weiß, bis es wahrscheinlich eines Tages schlagartig vor dem geistigen Augen des Suchenden erscheint, aber noch sehr verschwommen & nebulös. Jedenfalls ging es mir als damaligen Atheisten so nach fast 20 Jahren Lesen von Dutzenden Sachbüchern, z.B. "Die gedachte Natur" (Top!), "Die-Zahl-e" , "Bausteine-des-Chaos", "Chaos-Bausteine-der-Ordnung", "Die-Entdeckung-des-Nichts". Der SCHLAG war phänomenal. Der Auslöser dafür war vor fast 30 Jahren Michael Talbot's (1953-1992) hervorragendes Buch "Das holografische Universum" (eBuch kostenlos, s. https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Talbot_(Autor)  )

    3) Kritik
    a) Nun zurück zum WAHRHEITS-Verweigerer: Genz "lehnt" sich mit seinen Äußerungen in seinen Büchern sehr weit "aus dem Fenster"! Sein Blick ist gerichtet auf unendliche (!) geistige Finsternis (Ja, das gibt es!), die er jedoch für den hellerleuchteten Himmel der Naturalisten, Atheisten, Rationalisten, Materialisten u.Ä. hält!

    b) Jedes Schlechte hat sein Gutes!
    (Dies gilt auch für dieses Rezensions-Buch)
    Dazu äußerte sich sogar mehrmals DER, der alles weiß!
    Ja, DEN gibt es! Wer sich konsequent an IHN hält, für den lösen sich (sehr) viele Widersprüche irdisch-menschlicher "Wissenschaften" & alle sonstigen mit der Zeit auf, was LOGISCH-erweise so sein muß! Daß prinzipiell alle Menschen (irgendwann) Zustände erreichen können, in denen alle Widersprüche im bzw. des Seelisch-Geistigen gelöst sind, ist weit mehr als Wunsch oder Vorstellung!

    c) Seltsamer Dank (Anbetung?)
    Danken Sie jeden Tag oder wenigstens einmal pro Woche, wie Teilchen-Physiker Genz zu Lebzeiten vielleicht auch,
    c1) Ihrem Kaffe-Automaten, daß er Ihnen den Kaffe so zubereitet, wie Sie ihn mögen (Hoffentlich; Wo bleibt der Dank an die Ingenieure, Arbeiter usw., die ihn entwarfen, schufen usw.?) ),

    c2) dem "kreativen Universum" oder " Multiversum", das (angeblich) die Erde, Sie &... hervorgebracht hat??? Auch wenn Das vielleicht nur  zufällig, also ohne Absicht geschah :-( ?

    c3) der "Natur" (?), daß sie so unglaublich intelligent ist & u.a. extrem hochkomplexe Lebewesen einschließlich der Menschen erschuf & erhält? Und das entgegen dem "Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik" Denn erstens ist das Universum noch nicht zerfallen durch Struktur- & informations-Entropie ("Wärmetod") und zweitens hat (oder schaffte? ;-) sie das den Meisten, auch den Physikern unbekannte und/oder ignorierte Gegenmittel Zentropie (siehe v.a. James_J._Hurtak's Bücher, v.a. "Die Schlüssel des Enoch")! Dies ist die Ordnung- & Strukturen-schaffende Kraft! Ohne sie, würde es auch uns nicht geben.
    Aber wer ist der Erzeuger jedweder Kraft?

    d) Und schließlich die "fiese" Frage:
    'Wieso kann dann die Nat-Ur (die Natter/Schlange läßt grüßen!) nicht sprechen wie ihr angebliches Kind, der Mensch? Ist sie nur eine Art "Kaffe-Maschine"? ;-)
    Wo bleibt bei diesen Pseudo-Philo-SOPH--ien von Pseudo-WISSENSCHAFTLERN & Pseudo-THEO-LOG-en der INGENIEUR?
    Veni CREATOR SPIRITUS!

    „Wie es nur einen Gott, eine göttliche Ordnung und nur eine Wahrheit gibt, so gibt es auch nur einen rechten Weg, der zu Gott und der wahren ewigen Freiheit führt. Wer diesen nicht wandeln will, bleibt ewig ferne von Gott, Seiner Ordnung, Wahrheit und Freiheit. Wer aber in der alleinigen Wahrheit in Gott nicht frei wird, bleibt ein elender Sklave in Ewigkeit!“ (RB.02_186,06) (aus der-weg-zur-vollendung)


    e) Wer etwas GEIST- bzw. halbwegs HERZ-basierten VerstanD hat (Vorstufe vom sehr erstrebenswerten voll-GEIST-igem VERSTAND ;-), der sich nicht vom rein intellektuellen, also schwachgeistigen, rational-arbeitenden kopf-verstand dominieren läßt (ein generelles Problem), was bei (stur)  rational denkenden wissenschaftlern leider selten der Fall ist, wird (leicht?) einsehen, erkennen oder intuitiv (!) spüren, daß

    e1) von Nichts nichts kommen kann,
    aber vom NICHTS ALLES kommt! 
    Und Das ist nur ein scheinbarer Widerspruch ;-)
    Creatio ex NIHILO!

    Die Benutzung einer nicht Microsoft-konformen ;-) nicht-dualen Logik, v.a. einer drei- oder vier-wertigen, hilft hier ungemein!
    Siehe z.B. Peter Plichta's sehr spannende Sach- & Biographie-Buch "Gottes geheime Formel" & seine sensationelle Quadrologie "Das Primzahlkreuz (Bände 1-4). In Bezug auf Rechner siehe  die Literatur zur prinzipiell überlegenen trinären (!) Rechenrechnik vom Begründer der m.E. sensationellen Global-Scaling-Theorien von Hartmut Müller (leider zwielichtig, kostenloses Buch, Zahl e),

    e2) Genz die Frage & Antworten der alten Griechen zum Thema "Uranfänglicher Beweger" bzw. "Erster Unbewegte Beweger" (Aristoteles, Theophrasts Kritik) den es ja logischerweise  geben muß (!), anscheinend weder kennt, noch anspricht, noch interpretiert!


    4) Positives
    Lebensrettende Funktion der Fliegen für uns Menschen als Ladungsausgleicher!
    Nun ein sehr positiver Aspekt des Buches auf S. 36-41 (Extreme Kraftwirkungen sehr geringer Ladungsungleichgewichte), der für mich eine Überraschung war, weil in Christi großem Offenbarungswerk von 1840-64 auch über die Lebensrettende Funktion der Fliegen für uns Menschen berichtet ist, siehe Jakob-Lorber-Buch "Die Fliege - Einblicke in die Wunder der Schöpfung" von 1842 (!) (Leseprobe 4 S. jakob-lorber.de, eBuch kostenlos bei j-lorber.de/jl/flie).

    Es geht um
    a) Notwendigkeit des fast absoluten Ladungsausgleiches bei Lesewesen, insb. bei Menschen
    b) Extreme elektrostatische Kraftwirkungen bereits bei sehr geringen Ladungsungleichgewichten

    10 hoch minus 11 % laßen einem Menschen die Haare zu Berge stehen ( ein 100-Milliardstel!)
    Welche Kraft wäre vorhanden, wenn sich 2 Personen auf Armeslänge gegenüberstehen & jedem fehlt 1 % der Elektronen: "Die Abstoßung würde ausreichen, um ein "Gewicht" mit der Masse der Erde zu tragen" (S. 39)

    Lorber-Buch Kapitel 3:14: Luftelektrizitäts-Ausgleich durch Fliegen
    Denn seht, eine einzige Fliege verkehrt [verwandelt] an einem heißen Sommertag so viel bejahender Elektrizität in sich, daß, so diese in ein Gefäß gesammelt werden könnte, sie hinreichend kräftig genug wäre, in einem Augenblick einen zehnmal größeren Berg, als euer Schloßberg ist, in Staub zu verwandeln. Also wie auch mit der Menge der Luft, welche ein Mensch in einem Tage aus- und einhaucht, wenn sie sich entzünden würde, ganz Europa könnte so zerstört werden, daß es seine jetzige Gestalt so ganz und gar einbüßen würde, darum dann niemand erkennen möchte, daß es einstens war, oder wie es jetzt ist, ein wohlbevölkertes und fruchtbares Land. j-lorber.de Flie-003
    aus j-lorber.de

    Kapitel 4:07: Die Fliege als Lebensretter des Menschen
    Wenn dort diese Tierchen [] eindringen, so nehmen sie gegen die vom Blut aufgenommenen einen positiven Chrarakter an. Solange dieser äußere Pol den innern Pol nicht überwiegt, so lange ist auch keine Gefahr vorhanden, was z.B. bei einer mittleren Temperatur der Fall ist. Überwiegt aber dieser äußere Pol den innern nur um ein Millionstel, dann besteht für das Leben auch schon die höchste Gefahr, da sich bei dieser Gelegenheit im Menschen eine Polverkehrung entwickeln könnte, was dann ebensogut wäre, als so jemand sich mit einer Nadel stechen möchte, die er zuvor in die allerdichteste Blausäure getaucht hätte.
    4:08 Würde aber der äußere positive Pol plötzlich bis zu einem hundertsten Teile überwiegend gegen den inneren negativen Pol, dann geschähe plötzlich eine sichtbare elektrische Entladung, durch welche der Mensch binnen wenigen Augenblicken also vernichtet werden würde, daß von seinem ganzen Leibe nichts als eine halbe Handvoll übelriechender Asche übrigbliebe. j-lorber.de Flie-004 aus j-lorber.de

    Höre ggf. auch das zu diesem wichtigen Thema paßende "Interview mit Professor Henning Genz zu seinem neuen Buch War es ein Gott? Über Zufall, Notwendigkeit und Kreativität in der Entwicklung des Universums" kit.edu


    5) Zum Abschluß noch weiteres Kritikwürdiges zum Rezensionsbuch:

    Eine frappierende logik:
    "Das kreative [aber sprachunfähige] Universum (gibt es so Etwas? Eine Art Super-KI = Künstliche Intelligenz? ;-) Im großen und ganzen ist die Welt so beschaffen, daß sich irgendwann und irgendwo [also zufällig?] Bedingungen herausbilden konnten, die zuerst die Entwicklung von Leben überhaupt und alsdann von intelligentem, bewußtem und beobachtendem Leben ermöglicht haben. Wäre das nicht so, wir wären nicht hier." (aus Leseprobe buecher.de)

    Bestechende logik & sprachkunst!:
    "Beschreibung: Nicht nur bibeltreue Christen in den USA zweifeln an der Evolutionstheorie Darwins. Mit den Geheimnissen des Universums konfrontiert, versuchen viele Menschen das perfekte [] Zusammenspiel von Naturgesetzen und Elementen mit der Existenz eines Gottes zu erklären. Henning Genz aber stellt in diesem Buch klar, dass Urknall und Evolution eine Frage des Wissens und nicht des Glaubens sind - und daß die Wissenschaft sich aufgibt [? Frei-Tod?], wenn sie ihre Ergebnisse der Existenz eines geheimnisvollen Gottes unterstellt." luenebuch.de


    6) Bekenntnis eines Gelehrten

    ...Habe nun, ach! Philosophie,
    Juristerey und Medicin,
    Und leider auch Theologie!
    Durchaus studirt, mit heißem Bemühn.
    Da steh ich nun, ich armer Thor!
    Und bin so klug als wie zuvor;
    Heiße Magister, heiße Doctor gar,
    Und ziehe schon an die zehen Jahr'
    Herauf, herab und quer und krumm,
    Meine Schüler an der Nase herum ‐
    Und sehe, daß wir nichts wissen können!...

    lernhelfer.de goethe_-_faust.pdf
    Hätte Genz' wenigstens die Faust-sche Einsicht & leichte Demut dieser Stelle gehabt, so wäre er jetzt (!) sicherlich beßer dran!



  18. Cover des Buches Grauwacht (ISBN: 9783492269940)
    Robert Corvus

    Grauwacht

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Eine schier ewig währende frostige Nacht auf der einen und kochende Ozean im Licht der Sonne auf der anderen Seite? Klingt für mich, als würde ich mir einen Platz im Zwielicht der auf- oder untergehenden Sonne suchen. Doch was, wenn die Sonne nicht mehr gelb scheint, sondern zunehmend ins Blau abdriftet.
    Die Grauwacht als Wächterinstanz zwischen den in der Nacht lebenden Menschen und den reptilienartigen Sasseks, die sich in der Hitze des Tages wohl fühlen. Doch es existiert noch einen dritte intelligente Spezies auf dem Planeten, die das blaue Licht benötigen, um zum Leben zu erwachen.
    High-Fantasy, Dark-Fantasy, Scifi? Was hab ich eigentlich gelesen? Von allem ein wenig und das aus meiner Sicht hervorragend inszeniert und dargeboten. Am Ende gibt es für alles, was während der Geschichte mit Fragezeichen versehen war, ein Ausrufezeichen. Für mich eine runde Sache und eine fantastische Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

  19. Cover des Buches Die Logik des Misslingens (ISBN: 9783644011618)
    Dietrich Dörner

    Die Logik des Misslingens

     (21)
    Aktuelle Rezension von: wulbrich

    Ich hatte dieses Buch schon längere Zeit in Besitz und ab und zu dieses auch in die  Hand genommen, weil für mich die ganze Zeit die Frage im Raum stand und bis heute steht, warum und wie die lokalen und globalen Probleme überhaupt zustandekommen und wie diese auf sinnvollere Weise anzugehen sind, sinnvoller und erfolgversprechender im Vergleich zum bisherigen (Nicht-)Handeln. Heutzutage ist Behandlung dieser Frage noch wichtiger geworden, weil die Katastrophen immer häufiger werden und weil für viele nicht offensichtlich ist, warum die wichtigen (und brennenden) Themen in der Politik/Welt (Corona-Management / Wirtschafts-Management / Klima-Management / ...) derart auf der Strecke bleiben, obwohl doch schon seit Jahren bekannt ist, daß Handeln Not tut. Geradezu prophetisch ist dabei im Buch das Kapitel 8 zum Thema "Die Gruppe" und den Unterthemen "Solidarität" und "Loyalität". Ich kann nur hoffen, daß dieses Buch auch "unsere" Entscheidungsträger erreicht, damit diese lernen, zukunftsorientiert zu handeln und nicht mehr in Lethargie/Denkstarre zu verharren, weil ein Gruppenzwang oder Prinzipienzwang sie an einer Zukunftsdenke hindert.

    Ich empfehle jedem Interessierten dieses Buch uneingeschränkt.

  20. Cover des Buches Fahrt ohne Ende (ISBN: B0000BNO9M)
    Brian W. Aldiss

    Fahrt ohne Ende

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Netter SF von Brian W. Ladiss, in denen die Probleme von Generationen Raumschiffen beschrieben werden. Nach ein paar Generationen geht das Wissen verloren warum man dort lebt, wo man lebt. Die Maschinen erledigen alles. Eine Idde der Raumschiffreise aus den 60ern.
  21. Cover des Buches Ein Spiel zuviel (ISBN: 9783426306727)
    P. D. James

    Ein Spiel zuviel

     (29)
    Aktuelle Rezension von: AndreasKueck

    Es war das Jahr 1962 als ein neuer Kommissar auf der literarischen Bühne der Kriminalromane erstmals in Erscheinung treten sollte. Seine geistige Mutter schuf mit ihm einen Ermittler, der einerseits noch geprägt war von den Traditionen der goldenen Ära des Genres, jedoch gleichzeitig seinen Blick ebenfalls Richtung Modernität wandte. Erst spät folgte P.D. James dem Drang zu schreiben. Vielleicht liegt in dem Umstand begründet, dass die Autorin schon einiges an Lebenserfahrung mitbrachte, warum auch der von ihr erdachte Held so erwachsen, so reif, so in sich ruhend erscheint.

    Beinah stoisch geht Adam Dalgliesh in seinem Job vor, den er gewissenhaft, konzentriert und durchaus mit Empathie erledigt. Gleichzeitig umgibt ihn eine Aura des Geheimnisvollen: Vieles gibt die Autorin von ihm nicht preis. Da wird mal hier in einem Nebensatz ein Detail verraten, da fällt mal dort innerhalb eines Dialoges eine Bemerkung. Und doch hatte ich als Leser ein recht klares Bild von ihm vor meinem inneren Auge: Dank seiner Handlungen und Kommentare konnte ich Rückschlusse auf seinen Charakter ableiten. Wobei er sich nie in den Vordergrund drängte. Während bei Agatha Christie und Dorothy L. Sayers die ermittelnden Personen im Fokus der Geschichte stehen, hält P.D. James es ganz mit ihrer Kollegin Josephine Tey und widmet ihrer Aufmerksamkeit dem begangenen Verbrechen.

    Auf Martingale Manor, dem Herrenhaus der Maxies, wird das traditionelle Sommerfest gefeiert. Als wäre dies nicht genug Aufregung, muss sich Mrs. Maxie an diesem milden Julitag auch noch mit der Nachricht herumschlagen, dass sich ihr Sohn mit dem neuen Hausmädchen verlobt hat, der ledigen Mutter Sally Jupp. Hinter ihrer Maske aus Tüchtigkeit und Ergebenheit versteckt Sally Gefühle der Verachtung – was den meisten auf Martingale verborgen bleibt. Am nächsten Morgen jedoch wird Sally ermordet aufgefunden. Ein komplizierter Fall für Kommissar Adam Dalgliesh, denn unter der Oberfläche des ländlichen Idylls brodelt es vor Hass und Eifersucht…

    (Inhaltsangabe der Homepage des Verlages entnommen!)

    So legt P.D. James ihren Schwerpunkt auf das Verbrechen und sorgt dafür, dass ich als Leser alle Informationen erhalte, um den Fall (zumindest theoretisch) lösen zu können. Denn selbstverständlich werde ich diesen verzwickten Fall nicht lösen können – ich möchte ihn auch gar nicht lösen. Vielmehr entblätterte sich vor meinen Augen Seite für Seite das komplette Drama, und ich lernte so die beteiligten Protagonist*innen deutlich besser kennen als den Ermittler. Äußerst akribisch – ohne langatmig zu sein – rollt die Autorin die Geschehnisse an den Tagen vor der Tat auf und bietet Einblicke in die Gefühlswelten der Figuren. Peu à peu offenbart sich der wahre Charakter der handelnden Personen hinter ihren so sorgsam inszenierten Fassaden. Äußerst klug und in bester „Whodunit“-Manier präsentiert uns James eine erlauchte Auswahl an Verdächtigen, aus der wir – ähnlich einer Süßigkeit aus einer Pralinenschachtel – unseren Favoriten/unsere Favoritin wählen dürfen.

    Doch auch das Opfer wird eingehend beleuchtet: Ist sie denn wirklich das unschuldige Opfer? Oder hat diese durch und durch berechnende Person nicht vielmehr ihren eigenen Beitrag geleistet, mit dem sie sich selbst in die Rolle des Opfers manövriert hat? Vielleicht hat sie wirklich „Ein Spiel zuviel“ gespielt? Bei der Autorin ist das Opfer aufgrund ihres ambivalenten Auftretens nicht zwangsläufig ein Sympathieträger. Vielmehr erzeugt sie mit ihrem Verhalten (manchmal unbewusst, manchmal kalkuliert) bei ihrem Gegenüber eine entsprechende Gegenreaktion und ist so die Projektionsfläche für die jeweiligen Emotionen.

    Doch abermals zurück zum Helden: Ich fand es sehr erstaunlich, dass ein Protagonist, von dem ich so wenige Details kenne, eine umso größere Anziehungskraft auf mich ausübte. Und natürlich stellte ich mir selbst die Frage nach den Gründen. Die noble Zurückhaltung gepaart mit einem respektvollen und freundlichen Auftreten sind wesentliche Merkmale seines Charmes. Ja, vielleicht macht genau diese Paarung den besonderen Reiz aus, der mich veranlassen wird, mehr von ihm in Erfahrung zu bringen.

    Adam Dalgliesh! Wir sehen uns wieder!

  22. Cover des Buches Doktor Moreau's neue Insel (ISBN: 9783453311794)
    Brian W. Aldiss

    Doktor Moreau's neue Insel

     (5)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Eine Nacherzählung des bekannten gleichnamigen Romans von H.G.Wells für mich eine der schlechtesten Romane von Aldiss. Eine SF/Horro Geschichte um einen Arzt der Tier/menschenversuche auf einer Insel anstellt, das Buch von Wells wurde schon dreimal verfilmt
  23. Cover des Buches Die perfekte Masche (ISBN: 9783548374475)
    Neil Strauss

    Die perfekte Masche

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Neil Strauss erzählt die gleiche Geschichte wie Mystery in seinem Buch, dieses häts nicht gebraucht.
  24. Cover des Buches Der Malacia- Gobelin (ISBN: 9783453305359)
    Brian W. Aldiss

    Der Malacia- Gobelin

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Etwas dröges Werk über eine Parallelwelt, in der es Vogel- und Echsenmenschen gibt, die in einem eher mittelalterlichen bunten Sammelsurium von Fantasy und SF Elementen gleicht und die Geschichte eines Abenteurers. Sehr zäh zu lesen.

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