Bücher mit dem Tag "konquistadoren"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "konquistadoren" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Das Panama-Erbe (ISBN: 9783958900530)
    Susanne Aernecke

    Das Panama-Erbe

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Der zweite Teil der Trilogie von Susanne Aernecke "Das Panama Erbe" ist vom Schreibstil und Form wie der erste Teil „Tochter des Drachenbaums“ verfasst. Auch hier gibt es zwei Zeitebenen, nur jetzt jeweils um eine Generation verschoben und mit anderen Schauplätzen. Meine Rezension über das erste Buch findet sich unter http://www.lovelybooks.de/autor/Susanne-Aernecke/Tochter-des-Drachenbaums-1157353351-w/rezension/1172160212/
    Um was geht es? Sina, Erbin eines Bankenimperiums aus Panama, und, wie sich später herausstellt, eines Pharmakonzerns bekommt aufgrund eines Geschenkes ihres Partners Felipe einen Flashback. Als Kind hat sie miterleben müssen, wie ihre Eltern auf La Palma bei einer Explosion ums Leben kamen. Ihr Gehirn stellt aufgrund dessen sein analytisch-faktisches Denken ein, dass es ihr bisher überhaupt ermöglichte, auf die Harvard Business School eine Eliteuniversität der USA, zu gehen. Daraufhin geht sie zu einer Therapeutin, die ihr rät, sich ganz auf sich zu konzentrieren, auf ihre Instinkte einzugehen. Während einer Vernissage trifft sie auf einen Kuna-Indio aus Panama, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Auf ihre Instinkte hörend, reist sie zurück in ihre Heimat, um herauszufinden, was da mit ihr passiert ist. Die Großeltern sind aufgewühlt und Felipe reist ihr eilig hinterher. Dessen Bruder Julio, Adoptivsohn eines ehemaligen Drogenbarons, hat es gleich auf beide, Sina und Felipe, abgesehen. Julio will die Welt verbessern, am liebsten mit dem Erbe von Sina und Felipe. Sina will sich unbedingt mit dem Kuna-Indio treffen, wobei sie feststellen, sie gehören zusammen. Das passt weder Felipe noch dessen Bruder. Bei einer Rangelei auf dem Meer kommen scheinbar Sina und Felipe ums Leben. Und nun kommt Amakuna ins Spiel. Das aus einem Pilz gewonnene Lebenselixier holt Todgeweihte ins Leben zurück, heilt sie innerhalb weniger Stunden. In diesen Stunden träumen die mit dem Pilz behandelten Menschen von vergangenen Tagen, hier von der Zeit, als die Spanier sich Panama unter die Nägel gerissen haben. Und auch hier gibt es Menschen, die mit Amakuna in Berührung kamen. Diese träumen wiederum von der Zukunft. In der Vergangenheit ist da nun Tamanca, der mit seinem Vater in die neue Welt auswandert und Zwischenstation auf La Palma macht. Dort will er seiner Mutter nachzuspüren, die eine Heilerin war und Amakuna beschützt hat. Tamanca nimmt nun den Pilz mit in die neue Welt. Im Folgenden passieren viele Abenteuer, wobei es immer um ein Liebespaar in der Vergangenheit gibt und eines in der Zukunft, die auf den Pilz aufpassen müssen, damit er nicht in falsche Hände gerät.
    Sicher, auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben, kann der zweite Band der Trilogie genossen werden, weil alles erklärende sehr gut erläutert wird. Aber für den interessierenden Leserkreis macht es sicher Lust, sich auch diesen zu kaufen, falls noch nicht vorhanden. Solide, mit vorhandenem Spannungsbogen, vielen Wendungen und Hingabe zur Natur, Urvölkern und der spanischen Geschichte verfasster Roman. Ich habe nur wenige Fehler entdecken können, die Autorin weist im Anhang auf veränderte Geschichtsdaten hin, die für ihren Roman abgewandelt worden sind. Und Übrigens … das Ende macht auf jeden Fall Lust auf den dritten Teil ...
    Die einzelnen Protagonisten lassen sich nicht gleich für die eine oder andere Seite einspannen. Es sind und bleiben, bei all der Phantasie der Autorin, Menschen mit Ecken und Kanten, die Fehler machen, sich die Freiheit herausnehmen auch mal eine Entscheidung zu revidieren und sich Verführungskünsten hingeben. Macht, Habgier, Geld und Gold, die Uruntriebe der Menschen spielen im Buch die Hauptrolle, neben der, eine Sache wirklich geheim zu halten.
    Wer sich gerne Abenteuerlust, Geheimnisse, Rätsel und Liebe verlieren will, in zwei verschiedenen, fast 500 Jahre überbrückenden Welten verweilen mag, der ist hier richtig.

    Mehr Informationen zum Beispiel unter www.amakuna-saga.de oder www.susanne-aernecke.de



  2. Cover des Buches Der Azteke (ISBN: 9783596165223)
    Gary Jennings

    Der Azteke

     (48)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Der Autor Gary Jennings schildert in diesem Roman Aufstieg, Blüte und Untergang des Aztekenreiches. Sein Ich-Erzähler Mixtli steht als Berater, Krieger und Adliger der jeweiligen Herrscher des Aztekenreiches stets im Brennpunkt des Geschehens. Hierbei erfährt der Leser unglaublich viel über die Mythen, Religionen sowie das Regierungssystem der damaligen Zeit sowie über die Ankunft der spanischen Eroberer.  Dieses Buch ist voll mit einer Fülle historischer Details über das Leben der Azteken und beschwört ein eindringliches, authentisches Bild dieses Epoche herauf. Die Geschichte selbst ist fesselnd und spannend zu lesen, allerdings von einer nahezu unerträgliche Fülle an grausamen Begebenheiten. So übergibt sich der Ich-Erzähler Mixtli einmal auf einer verstümmelten Frau, von der sich später herausstellt, dass sie eine einstige Geliebte und nahe Verwandte von ihm gewesen ist. Es kommen auch zahlreiche Opferungen vor, wie beispielsweise die Opferung der einzigen Tochter des Ich-Erzählers, die auf eine besonders blutrünstige Weise ihr Leben lässt. Ich bin sicher, dass dieses Buch vielen Lesern gefallen wird, da es historisch nahezu einmalig recherchiert  ist und dabei sehr spannend zu lesen ist. Einmaliges Buch.

  3. Cover des Buches Es war nicht Kolumbus (ISBN: 9783866480933)
    Tony Horwitz

    Es war nicht Kolumbus

     (3)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Mit dem Plymouth- Felsen, dem Ort, an dem die Pilgerväter 1620 ihre neue Heimat Amerika erreichten und nach amerikanischem Geschichtsverständnis die Entstehung der Amerikanischen Nation begründeten, fing für den Autor des Buches „Es war nicht Kolumbus“ alles an. Ein zufälliger Besuch des Autors an dem unscheinbaren, ja mikrigen Stein, der seiner despektierlichen Aussage zufolge eher an eine versteinerte Kartoffel erinnert, machte Horwitz klar, wie wenig selbst er als Historiker über die amerikanische Entdeckungs- und Gründungsgeschichte wusste. Mehr als zwei Jahreszahlen waren auch ihm kaum bekannt: 1492, Kolumbus entdeckt Amerika und 1620, die Mayflower erreicht mit den ersten Siedlern Amerika. Horwitz macht sich auf die Suche, studiert, recherchiert, denn zwischen den beiden Ereignissen fehlt ein ganzes Jahrhundert. Und während der Recherchen fällt ihm auf, dass Kolumbus nicht der Entdecker Amerikas war, ja dass Kolumbus Amerika nie betreten hatte. Dass die Wikinger als erste den amerikanischen Kontinent betreten und sogar Siedlungsversuche unternommen hatten und dass die Pilgerväter auch nach Kolumbus beileibe nicht die ersten Siedler auf heutigem US-Amerikanischem Boden waren. Nach Kolumbus waren die Spanier gekommen, die Portugiesen und sogar die Franzosen und Holländer. Ja, und tatsächlich gab es ja auch noch die Ureinwohner des Kontinents. Als die Pilgerväter mit der Mayflower also 1620 den Mythos von der Entstehung der heutigen USA begründeten, hatten andere Europäer bereits, so stellt Horwitz erstaunt fest, die Hälfte der achtundvierzig Staaten der heutigen kontinentalen USA erreicht. Viele der historischen Fakten, die Horwitz in seinem Buch darstellt, sind dem gebildeten Durchschnittseuropäer durchaus bekannt, andere wiederum nicht. Aber es ist auch nicht die Darstellung der amerikanischen Geschichte allein, die das Buch „es war nicht Kolumbus“ so ungemein lesenswert macht. Horwitz begibt sich nämlich ganz real auf die Reise in die Vergangenheit, spürt die „letzten Wikinger“ auf Neufundland auf, verzweifelt auf der Suche nach den Gebeinen des Kolumbus in Santo Domingo an der Mentalität der Insulaner, folgt den spanischen Eroberern auf ihren Beutezügen und verglüht nicht zuletzt beinahe in einer indianischen Schwitzhütte. Horwitz nimmt auf seiner Reise tatsächlich alles mit, versucht den Dingen auf die Spur zu kommen, Fakten zu sammeln, Mythen zu entschlüsseln, historische Märchen zu entzaubern. Immer wieder muss er feststellen, dass die Menschen in den verschiedenen Teilen des Landes so ihre eigenen geschichtlichen Mythen pflegen, Traditionen auf ungesicherten oder falschen historischen Fakten aufgebaut haben und unbeirrbar an Vorstellungen festhalten, die längst widerlegt sind. Amerikaner eben, die Horwitz immer wieder belächelt. Aber Horwitz trifft auf seiner Reise auch unzählige interessante Menschen, Ernstzunehmende, Freaks, ernstzunehmende Freaks. Er besucht Historienjahrmärkte á la Amerika, legt hier selbst spanische Rüstungen an, in denen er beinahe einen Kreislaufkollaps bekommt und trifft natürlich auch John Smith und Pocahontas. Am Ende seiner Reise und damit auch des Buches, kehrt Horwitz wieder zur mikrigen Plymouth-Kartoffel zurück, um viele Erkenntnisse über die amerikanische Geschichte, vor allem aber über die Seele seiner Landsleute, reicher. Das Buch „Es war nicht Kolumbus“ ist an keiner Stelle langweilig und macht Spaß. Denn auch, wenn Horwitz auf seiner Reise des Öfteren nachvollziehbar an seine körperlichen und nervlichen Grenzen stößt, zumindest beim Niederschreiben dieser Geschichten hat er seinen Humor nicht verloren. Plastisch, drastisch, witzig, informativ, nachdenklich und offen, das sind die prägenden Attribute dieses Buches, das man eben nicht nur wegen der vielfältigen Informationen der amerikanischen Entdeckungs- und Gründungsgeschichte liest.
  4. Cover des Buches Der Tod der Fünften Sonne (ISBN: 9783596101993)
    Robert Somerlott

    Der Tod der Fünften Sonne

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Die Maya (ISBN: 9783406727245)
    Berthold Riese

    Die Maya

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Linny1
    Die Kulturen Mittel- und Südamerikas haben mich immer schon interessiert. Das war der Grund, aus dem ich mir "Die Maya" gekauft habe. Ich muss gestehen, da ich die  Fachbegriffe nicht immer kannte und erst nachschlagen musste, habe ich mich manchmal etwas schwer getan. Auch die Ausführungen, die sich auf die Entzifferung der Hieroglyphen bezogen, entsprachen nicht ganz dem, was ich erwartet hatte. Die Darstellung der wichtigsten Maya-Städte, der Religion, Herrscher, Gesellschaftsschichten und der Wertvorstellungen und Mentalität der Maya war jedoch überaus anschaulich und spannend.
  6. Cover des Buches Auf der Goldspur (ISBN: 9783499202940)
    Martin Selber

    Auf der Goldspur

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  7. Cover des Buches Die Eroberung von Mexiko (ISBN: 9783458362524)
    Bernal Díaz del Castillo

    Die Eroberung von Mexiko

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Kapitel7

    1519 zogen ca. 500 spanische Soldaten auf eine Expedition nach Mexiko, um unter der Führung von Hernan Cortes die spanische Herrschaft auszudehnen. Bernal Diaz del Castillo war einer dieser Konquistadoren.

    Aus der Expedition wurde ein Eroberungsfeldzug. Die Spanier schafften es innerhalb von zwei Jahren, das Aztekenreich mit seinen geschätzten 25 Millionen Einwohnern zu erobern, und die Hauptstadt Tenochtitlan zu zerstören. Gut 40 Jahre später schrieb Bernal Diaz die Geschichte dieser Eroberung auf.

    Einer von nur 500 Männern, die von Beginn bis Ende dabei waren. Die meisten dürften in all den Jahren voller lebensbedrohlicher Umständen und Gefahren ums Leben gekommen sein. Es ist ein Wunder, dass wir diesen Bericht haben.

    Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass ein Buch, das im 16. Jahrhundert geschrieben wurde, und das eigentlich ein Bericht ist, altbacken und etwas zäh werden könnte. Doch schon nach ein paar Seiten war klar, dass das hier nicht der Fall sein wird. Die Sprache des Buches ist lebendig und modern, umständliche Schachtelsätze sucht man vergebens.

    Dazu war Die Eroberung von Mexiko auch tatsächlich spannend zu lesen. Ja, man weiß zwar, dass die Spanier am Ende gewinnen – so viel Allgemeinbildung dürfte vorhanden sein – darüber hinaus hat man als durchschnittlicher Deutscher aber eher wenig Informationen über diesen Teil der Geschichte. Die Eroberung von Mexiko ist eine Geschichte voller Kämpfe, Hinterhalte und politischer Intrigen, eine Reise in unbekanntes Gebiet so dass es oft spannend war, wie die nächsten Schritte sein werden.

    Nach der Zerstörung Tenochtitlans flacht der Spannungsbogen des Buches dann ein kleines wenig ab, da das eine große Ziel fehlt. Politische Fragen und kleinere Scharmützel gewinnen an Bedeutung. Dennoch sind die Geschehnisse faszinierend.

    Vieles ist beinahe unvorstellbar. Man stelle sich vor, einer der Eroberer zu sein, jahrelang durch unbekanntes Land zu ziehen, immer in voller Rüstung, ständig im Krieg und numerisch weit unterlegen, dazu die meiste Zeit von Hunger, Krankheiten und Wunden geplagt. Oder man stelle sich die Gegenseite vor, die auf einmal auf diese Fremden trifft, mit ihren Pferden, ihren Kanonen, ihrem Stahl, die fordern, die eigene Religion aufzugeben.

    Die Übersetzung der Auflage aus dem Insel Verlag stammt von Anneliese Botond. Dazu wurde sie von Georg Adolf Narciß bearbeitet, der einige Wiederholungen und unnötige Details gekürzt hat. Diese Kürzungen kommen dem Erzähltempo sehr zugute, es wird nie ermüdend. Dennoch bleiben über 600 Seiten an Erzählung übrig, weshalb ich des Öfteren froh über das ausführliche Register war, wenn ich einen der vielen Namen nicht mehr genau zuordnen konnte.

    Ein kleiner Negativpunkt sind die Karten. Es gibt nur zwei von ihnen, die dazu noch viel zu klein und schwer lesbar sind. Da hätte ich mir besseres Material gewünscht, um die Eroberungszüge auch geografisch noch besser nachvollziehen zu können.


    Eine Zusammenfassung des Ablaufs der Eroberung findet sich zusätzlich zur Rezension auf meinem Blog, der hier zu erreichen ist.

  8. Cover des Buches Die Eroberung Amerikas (ISBN: 9783552072275)
    Franzobel

    Die Eroberung Amerikas

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Hannah_wulf_3232

    Die Stärke des Romans liegt in der Kreativität des Autors und auch einen gewissen Mut, abstruse Plots und Pointen rauszuhauen. Die erste Hälfte bzw. erste zwei Drittel des Buches sind noch relativ unterhaltsam, die Vielzahl an Personen und Wechsel der Zeiten und Orte erfordern Konzentration beim Lesen, aber das ist ok.

    Der Witz an dem Buch ist, dass die spanischen Eroberer, die grausam, ungewaschen und aus heutiger Sicht ungebildet sind, sich berufen fühlen, die "Wilden" in Westindien zu zivilisieren, zu missionieren oder auch umzubringen; und sich dabei für unglaublich fortschrittlich halten. Dann kommt es zu absurd-komischen Szenen, so werden nach Landung in Florida erstmal die Krokodile (nein, Alligatoren) exkommuniziert.

    Sprachlich eine Mischung, die Charaktere reden teils in ihrem eigenen Slang, auch das passt gut. Es ist, auch sprachlich, keine historisch korrekte Darstellung, und deshalb gibt es keine, überhaupt keine Notwendigkeit, das N-Wort zu benutzen. Und das ist kein Ausrutscher, sondern eine Grundhaltung. Der Kolonialismus scheint auch in diesem Buch durch, die "Wilden", die "Indianer", die "N*", deren Ermordungen teils flapsig kommentiert werden. Ich muss dem Autor zu Gute halten, dass er in alle Richtungen austeilt, aber: während den spanischen Figuren in dem Roman noch Charaktereigenschaften zugeschrieben werden, sind die "Wilden" nichts anderes als unzivilisiert. Das gilt umso mehr für die weiblichen Figuren in dem Buch: es ist ja leider ein Klassiker, das insbesonders männliche Autoren häufig ihre weiblichen Romanfiguren reduzuiert auf ihre Äußerlichkeiten beschreiben und diese Figuren nur in Relation zu einem Mann relevant werden. Das ist in diesem Roman wirklich besonders extrem. Und wenn der Autor dann immer wieder von den gelenkigen, liebeskundigen Indianerfrauen schwadroniert, dann ekelt einen das nur noch an. Für mich endete der Roman vorzeitg im letzten Drittel in den Sümpfen Floridas, abgestoßen und angeekelt von den "Altherren" (nicht böse gemeint) - Phantasien des Autors.


  9. Cover des Buches Incognita (ISBN: B0099TSASC)
    Boris von Smercek

    Incognita

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Chimiko
    Das ist ein Buch, bei dem die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen, zumindest für John McNeill, aber auch für mich als Leserin. Mit viel Raffinesse bringt der Autor Leser und Protagonist von einer Zeit und einer Welt in die andere, so dass irgendwann nicht nur John, sondern wirklich auch ich an meiner Wahrnehmung gezweifelt habe. Selten habe ich so ein raffiniertes Buch gesehen, das mit so vielen unterschiedlichen Ebenen spielt. Es strotzt einfach so vor unerwarteten Wendungen und Spannung, denn jedes Mal, wenn ich dachte, John hätte jetzt endlich die Möglichkeit durchzuatmen, kommt plötzlich ein neuer Wende- und oft auch Höhepunkt, der einen wieder zurück ins Geschehen schmeißt.
    Das gibt sich nicht einmal am Ende! Ganz im Gegenteil: Es sind nur einige Sätze und schon wieder fragt man sich, was genau nun mit dem Protagonisten John passiert ist und noch passieren wird. Zwar endet das Buch, aber ob das die endgültige Lösung ist?

    Es konzentriert sich alles auf die Figur John, welche aus der eigenen Welt in völlig verschiedene Welten gerissen wird. Das fängt mit der Einführung an, setzt sich dann aber insbesondere mit der Zeitreise fort. Dass der Autor gerade diese historische Gegebenheit gewählt hat, gefällt mir sehr gut, mit dieser Expedition zu reisen, war richtig spannend!

    Durch den recht cleanen Schreibstil ohne zu viel Ausschmückungen und blumigen Worten fühlt man sich, als wäre man mitten in dem drin, was auch John erlebt. Besonders die Reise durch die Anden wirkt unglaublich realistisch. Doch das Besondere sind natürlich diese Wendungen, die einen plötzlich in eine neue Begebenheit werfen und orientierungslos zurück lassen, einfach herrlich!

    Fazit

    Ich war ganz fasziniert, denn immer wenn ich dachte, ich wäre jetzt der Lösung auf der Spur, gabs eine neue Wendung und der Autor erschuf eine neue Ebene. Dazu noch der Hintergrund der Anden-Expedition, super!
  10. Cover des Buches Die Favoritin (ISBN: 9783352005329)
    Colette Davenat

    Die Favoritin

     (13)
    Aktuelle Rezension von: angelinagoescultural
    eigentlich mag ich ja keine historischen romane, da ich aber einige monate in peru gelebt habe, habe ich mit diesem mal eine ausnahme gemacht. und siehe da – es hat sich gelohnt. die favoritin des inkas, bzw. gleich dreier inkas konsekutiv, die wunderschöne asarpay, berichtet pater juan, der ihrer loyalität den spaniern gegenübern auf den zahn fühlen soll, ihr leben. vom aufwachsen in einem armen, jedoch unter der herrschaft des inka gut durchstrukturierten dorf, über ihre auserwählung zu einer der gespielinnen und später favoritin des inka bis hin zu ihrem die geschicke des landes lenkenden einfluß auf die herrschenden der beiden neu entstehenden fronten: als gefährtin und ratgeberin einerseits des jeweiligen inkaherrschers oder andererseits der ihr heimatland unterjochenden spanier – hauptmann villalcázars im besonderen -, die sich ihrem charme nicht entziehen können und sich ihres überlaufens bald (zu) sicher sind. davenat malt ein anschauliches bild perus vor und während der herrschaft der spanier und des verderbens, welches sie über die dortige bevölkerung gebracht haben. asarpay scheint eine historische persönlichkeit gewesen zu sein, die tatsächlich zu zeiten der inka gelebt und einigen einfluß ausgeübt hat, ihr tatsächliches leben unterscheidet sich jedoch erheblich von dem hier dargestellten. seis drum – ich hatte das gefühl, einen glaubhaften einblick in das seinerzeitige leben zu bekommen und hatte den eindruck, es sei davenat daran gelegen, dem/der leserin auch ein wenig geschichtswissen und nicht nur reine unterhaltung mit auf den weg zu geben. was in meinen augen gelungen ist. und nun geb ich das buch weiter an den peruanischen gatten und bin gespannt, was der von der sache hält:) to be continued…
  11. Cover des Buches Gesammelte Werke (ISBN: 9783518382226)
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