Bücher mit dem Tag "konsumkritik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "konsumkritik" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Das Café am Rande der Welt (ISBN: 9783423289849)
    John Strelecky

    Das Café am Rande der Welt

     (1.161)
    Aktuelle Rezension von: Tines_Bibliothek

    Klappentext:

    Im Leben ankommen 

    In einem kleinen Café am Rande der Welt wird John, ein stets gestresster Manager, mit Fragen nach dem Sinn des Lebens konfrontiert. Diese führen ihn gedanklich weit weg von seiner Bürotage an die Meeresküste Hawaii. Dabei verändern sich seine Einstellung zum Leben und zu seinen Beziehungen, und er erfährt, wie viel man von einer weisen grünen Meeresschildkröte lernen kann. So gerät diese Reise letztlich zu einer Reise zum eigenen Selbst.

    Rezension: 

    Ein Buch, über welches man noch lange nachdenkt. Hast du dir schon einmal Folgende drei Fragen gestellt: Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben? Diese drei Fragen findet John auf der Speisekarte eines Cafés an Rande der Welt, als er auf dem Weg in den Urlaub dort zufällig (?) anhält, weil er vom Weg zu seinem Ziel abgekmmen ist. Er unterhält sich mit der Bedienung, dem Koch und einem der Gäste über diese Frage, doch nur jeder selbst kann die Antworten auf diese Fragen finden. Mache finden diese recht schnell, aber erst viel später und manche nie. Und selbst wenn eine Antwort gefunden wurde, so liegt es an einem selbst was man mit ihr macht. 

    Ein Buch was einem zum Nachdenken bringt und die Seele berührt, so wie bei mir.

  2. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.162)
    Aktuelle Rezension von: AspenBella

    Der grosse Gatsby war meine Wahl für eine meiner Abschlussprüfungen. Ich ging mit der Erwartung, mich mit einem langweiligen Klassiker auseinandersetzen zu müssen, an das Buch heran. Und, mein Gott, bin ich überrascht worden! Sobald sich die anfängliche Verwirrung über den Schreibstil, die gehobene Sprache und die vielen Schachtelsätze gelegt hat, wollte ich das Buch doch glatt nicht mehr weglegen. Es war unheimlich faszinierend über die schillernden Persönlichkeiten des goldenen Zeitalters zu lesen. Die Art des Erzählstils hatte eine gewisse, packende Tiefgründigkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Und das Ende kann ich nur mit einem Wort beschreiben...bittersüss.

    PS: Ich bin überzeugt, Nick und Gatsby haben sich insgeheim, ohne es wirklich zu wissen, geliebt.

  3. Cover des Buches Junktown (ISBN: 9783453318212)
    Matthias Oden

    Junktown

     (48)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Diese Zukunft ist ein Schlaraffenland: Konsum ist Pflicht, Rauschmittel werden vom Staat verabreicht, und Beamte achten darauf, dass ja keine Langeweile aufkommt. Die Wirklichkeit in »Junktown«, wie die Hauptstadt nur noch genannt wird, sieht anders aus. Eine eiserne Diktatur hält die Menschen im kollektiven Drogenwahn, dem sich niemand entziehen darf.

    Mit der Synthese von Technologie, Biologie, Pharmazeutik und totalitärer Politik macht (...) Matthias Oden sein dystopisches Gesellschaftspanorama zu einem einzigartigen Mix.

  4. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken (ISBN: 9783548920771)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken

     (1.223)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    „Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft .“ S. 17

    Inhalt:
    In der Nachbarwohnung zieht ein Känguru ein. Doch bald wohnt es mit dem Erzähler in der selben Wohnung und bereichert sein Leben mit Gemeinheiten und seiner allgegenwärtigen Präsenz.

    Cover:
    Durch die giftgrüne Farbgebung erweckt das Cover auf jeden Fall die Aufmerksamkeit vieler Lesenden beim Schmökern in einer Buchhandlung.

    Meine persönliche Meinung:
    Ich habe viel gehört von den Chroniken und auch mein Bruder ist sehr begeistert von den Hörbüchern. Also hab ich mich gefreut, das Buch zu lesen. Doch leider packt es mich gar nicht. Ich verstehe den Humor weniger als gar nicht. Ich finde nichts daran lustig oder abstrus oder was mich zum Schmunzeln bringen könnte. Das einzig positive ist, dass die Kapitel so kurz sind, dass man sie bequem in Werbepausen lesen kann und auch nicht zusammenhängen, sodass man nicht mal aufmerksam sein muss. Ich weiß, dass ist sehr gemein, aber ich sage auch deutlich, das ist nur meine Meinung und ich kann absolut nichts damit anfangen oder den Hype nachvollziehen.

    Fazit:
    Ein sehr schräges Buch über die Beziehung eines Menschen und eines Kängurus, das wohl amüsant sein sollte.

  5. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  6. Cover des Buches In die Wildnis (ISBN: 9783492957779)
    Jon Krakauer

    In die Wildnis

     (394)
    Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidel

    Krakauer untersucht die Persönlichkeit, das Umfeld, die Gedankenwelt Chris McCandless' in seinem Reportageroman "In die Wildnis".

    Ist Chris ein Spinner, der sich ohne ausreichende Nahrung, Ausrüstung, Kartenmaterial und Erfahrung allein in die alaskanische Wildnis wagt? Oder sollte er für seinen Versuch, mit so wenig wie möglich allein in der Natur zu überleben, bewundert werden? Diesen Fragen geht Krakauer in etlichen Geschichten, Zitaten und Interviews nach.

    Die Thematik setzt unzählige Gedanken in Gang, weshalb ich das Buch empfehle, denn die Auseinandersetzung damit, ob Risikobereitschaft Anerkennung oder Kopfschütteln verdient, ist interessant und individuell.

    Persönlich tendiere ich dazu, zu verurteilen, dass jemand sein Leben unvorbereitet und naiv riskiert - und verliert. Chris McCandless verhungert während seines Alaskaabenteuers. Das ist für mich leichtfertig und steht in Kontrast zu seiner Intelligenz und seinem netten Wesen. Aber jeder möge sich sein eigenes Urteil bilden.


  7. Cover des Buches Das Känguru-Manifest (Die Känguru-Werke 2) (ISBN: 9783548373836)
    Marc-Uwe Kling

    Das Känguru-Manifest (Die Känguru-Werke 2)

     (583)
    Aktuelle Rezension von: phoenixfire8

    Ich glaube, ich muss nicht groß beschreiben, worum es in diesem Band geht - wie der Klappentext so gut beschreibt: ">>Ein Idiot in Uniform<<, sagt das Känguru, >>ist immer noch ein Idiot! >>Ein Idiot in Uniform<<, sagt der Sicherheitsdienstleister, >>ist immer noch in Uniform.<<. 

    Die Kurzgeschichten-Methode mit dem leichten roten Faden geht weiter wie im ersten Band.

    Das Känguru bekommt seinen Konkurrenten - den Pinguin. Es gibt zwischen den Beiden immer wieder Kleinkriege, wobei sie direkte Gegenpole darstellen.

    Auch die Antiterroranschläge des Asozialen Netzwerkes spielen in diesem Band eine wichtige Rolle. Der Linienbus ist einfach nur ein Weglacher. Das sind, glaube ich, meine Lieblingskapitel in diesem Band.

    Aber auch Krapotke ist einfach nur super! Ich finde es toll, wie Marc-Uwe Kling nicht einfach einen Nebencharakter einen Nebencharakter sein lässt, sondern sie immer wieder "mitspielen" lässt, sodass die Charakter einem einfach ans Herz wachsen müssen!

    Und natürlich liebe ich die falsch zugeordneten Zitate!!


    Und wie beim ersten Band muss ich wieder meinen Respekt und Erstaunen ausdrücken, wie der Autor es schafft Humor und lehrreiche Informationen so gut miteinander zu verbinden!

  8. Cover des Buches Trainspotting (ISBN: 9783453676602)
    Irvine Welsh

    Trainspotting

     (238)
    Aktuelle Rezension von: Aurora-C

    Ich habe das Buch gelesen, bevor ich den Film geschaut habe, bin also noch ziemlich unvoreingenommen in die ganze Geschichte gegangen.
    Ich muss zugeben, dass ich den Schreibstil anfangs gewöhnungsbedürftig fand. Vor allem die ständig wechselnde Sichtweise hat mich verwirrt, oft erfährt man erst im Laufe des Kapitels wer genau denn jetzt erzählt. 

    Die Protagonisten könnte ich wohl eher weniger als sympathisch beschreiben, weil jeder von ihnen ziemlich Dreck am Stecken hatte. Trotzdem gefielen sie mir auf eine Art und Weise, weil sie einfach so unglaublich authentisch wirkten. Einmal lief nicht alles glatt für die Hauptperson, Mark Renton hatte mit vielen Problemen zu kämpfen. Irgendwie mochte ich jedoch alle vorkommenden Charaktere auf eine bizarre Art und Weise.
    Der Schreibstil des Autors hat perfekt zur ganzen Handlung gepasst. Ich glaube ich habe bei keinem Buch so viel Lachen müssen wie bei diesem.

    Ich mochte das Buch sehr und habe es fast schon verschlungen, obwohl ich an manchen Stellen mehr Konzentration aufbringen musste.

    Wer Trainspotting noch nicht gelesen hat, sollte es auf jeden Fall tun.

  9. Cover des Buches Glamorama (ISBN: 9783462318951)
    Bret Easton Ellis

    Glamorama

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Babscha
    Die story:

    Victor Johnson, der sich selbst Victor Ward nennt, ist Mitte der Neunziger der gekürte „boy of the moment“. Seine äußeren Vorzüge öffnen ihm sämtliche Türen in der amerikanischen Club- und Modelszene, einer Welt aus Drogen und Dekadenz, die er in vollen Zügen genießt. Selbst völlig mittellos, träumt er von einem eigenen Restaurant in Manhattan und einer Filmrolle in Hollywood. Liiert mit einem der weltweit angesagtesten Supermodels hat er keinerlei Probleme, dieses nach Strich und Faden mit sämtlichen Frauen zu betrügen, die er in die Finger kriegen kann. Bis er auf seinem Egotrip dann irgendwann den Bogen überspannt und sich mit einflussreichen Größen der Szene anlegt. Ein dubioser Mann tritt auf den Plan und bietet ihm einen hohen Geldbetrag, wenn er sich nach London begibt und von dort ein Mädchen, das er noch aus seiner Collegezeit kennt, zurück nach New York holt. Mangels Alternativen und ohne jede weitere Information willigt er in den Deal ein. Und damit beginnt der Horror.

    Meinung:

    In der ersten Hälfte dieses äußerst umfangreich geratenen Buches wird der Leser entführt in die fragile Blendwelt und die Exzesse der Reichen und Schönen der Musik-, Film- und Schönheitsindustrie. Mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und zeitweise geradezu diebischer Schadenfreude führt der Autor hier eine Gesellschaft durchgeknallter, labiler, lebens- und geldgeiler Individuen vor, denen Genuss und Selbstdarstellung über alles geht. Allen voran seine insofern gut gelungene Figur Victor, ein schwacher, zutiefst verängstigter Charakter, der außer seinem Körper absolut nichts in die Waagschale zu werfen hat und mittels permanenter Drogenzufuhr krampfhaft versucht, in der von ihm vergötterten Schickeria irgendwie Fuß zu fassen. Was ihm anfangs auch ganz gut gelingt.
    Dieser Teil des Buches ist -trotz der vom Autor bewusst und unablässig eingestreuten Namen wirklich sämtlicher Promis der Neunziger- insgesamt gut gemacht und kurzweilig zu lesen.

    Ab dem Zeitpunkt von Victors Abreise nach Europa gerät die Geschichte dann leider aus den Fugen und wirkt auch auf den konzentrierten Leser irgendwie nur noch konfus. Die eigentliche aus der Perspektive des Victor erzählte Handlung wird eingebettet in das endlos wiederholte Szenario eines fiktiven (nur in seinem Kopf agierenden) Filmsets, an dem diese komplett aufgezeichnet wird. Der Sinn dessen hat sich mir nicht erschlossen, für den Lesefluss ist es jedenfalls reichlich störend. Die verschiedenen Handlungsstränge einschließlich diverser neu hinzukommender, jedoch nicht ausreichend erklärter Figuren werden zunehmend unglaubwürdig. Obwohl man natürlich weiß, welchen Autor man liest, erstaunen außerdem die ganzen expliziten Sex- und vor allem grenzwertigen Gewaltdarstellungen. Völlig überzeichnet und im Grunde für die Geschichte selbst ohne Belang. 

    Und wie sich dann nach über 800 Seiten der Kreis schließt, ist für ein Werk dieses Umfangs nach meinem Empfinden auch irgendwie zu dünn und zu konstruiert.

    Ein Buch mit einigen Stärken, aber leider noch mehr Schwächen. Aus meiner Sicht insgesamt knappe 3 Sterne. 
  10. Cover des Buches Selbst denken (ISBN: 9783596520558)
    Harald Welzer

    Selbst denken

     (48)
    Aktuelle Rezension von: DerRob

    Der Autor ist wie in seinen anderen Werkwn frech und zeigt provokant ehrlich auf, was alles schief läuft und wieso die Ansätze einer dystopischen Zukunftsprognose zu keinerlei Aufwachen führen wird. Ganz nach dem Credo "Um etwas zu ändern muss man die Menschen durch pisitive Bilder, in dem Fall Visionen/Utopien zum Umdenken motivieren. Nicht gegen eine furchtbare Zukunft, sondern für eine wunderbare Alternative kämpfen.

    Dabei zeigt er schön auf, was wir alles falsch machen. Man ertappt sich selbst dabei und muss ab und an nicken und bestätigen, was er uns Lesern, aber auch der gesamten Gesellschaft vorwirft. An für sich ein tolles Buch und die Beispiele der Menschen/Unternehmen, die zeigen, dass es besser geht, sind auch gut und Mut machend. Allerdings wird seine Überschrift "Anleitung zum Widerstand" erst ganz am Ende in einem Kapitel abgehandelt und das mehr schlecht als recht. Auch die 12 Regeln zum Widerstand sind ziemlich selbstredend. Vielleicht mag das Buch als Einstieg in die Thematik gut sein, aber wer sich mit der gesellschaftl. Problematik schon auseinander gesetzt hat, wird kaum Mehrwert finden. Im Endeffekt macht der Autor genau das, was er verurteilt: er zeigt auf, wie viel falsch gemacht wird und findet dann einfache Lösungen, die nicht wirklich weiterhelfen. Das einzig inspirierende waren für mich die Beispiele anderer Unternehmer usw. Sehr enttäuschend zumal seine anderen Bücher wirklich gut sind und ich seine direkte, provokante Art ganz erfrischend finde.

  11. Cover des Buches 34 Tage – 33 Nächte (ISBN: 9783492956352)
    Andreas Altmann

    34 Tage – 33 Nächte

     (23)
    Aktuelle Rezension von: ausgeschrieben
    Nach Holzmann und Büscher nun also auch der Altmann. Der eitle Pfau ist klug genug, in seinem Buch von seinen "Vor-Gängern" Michael Holzmann und Wolfgang Büscher zu erzählen und aus seiner Reise einen "Altmann" zu machen. Wehleidig, aber mit Stil. Mit viel Arroganz und einer grenzenlosen Neugier auf die Menschen. Wieviele Leute muss der getriebene Mann unterwegs ausgequetscht haben? Wieiviel Energie muss es gekostet haben, die Erlebnisse und Gespräche des Tages nach schier mörderisch langen Geh-Etappen ins Notizbuch zu übertragen? Ein kurzweiliges, manchmal nachdenkliches Buch, das sich der Autor da erwandert hat; sicher auch eines, das neben Holzmann und Büscher Bestand hat. Das Wasser reichen kann es für mich aber weder der entwaffnenden Naivität von Michael Holzmann noch der Poesie von Wolfgang Büscher.

    Vielleicht sind die 34 Tage nicht der beste Altmann, den es zu Lesen gibt - lesenswert sind sie auf alle Fälle.

  12. Cover des Buches Macht und Rebel (ISBN: 9783641122126)
    Matias Faldbakken

    Macht und Rebel

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Macht und Rebel sind zwei Männer, die eines gemeinsam haben, sie begehren junge Mädchen, oder auch pre-teens. Durch Zufall führt sie das Problem-Kind-Schwesternpaar Thong und Thong Jr. zusammen. Aus Rebels Hass auf seinen Arbeitgeber und Markenpirat Fatty wird schnell der Plan diesen sozial zu zerstören, nebenbei will Macht auch noch den Ruf der Firma T.S.I.V.A.G. aufpolieren, die als judenfeindlich verschrien ist.

    Ist dieses Buch nun genial oder geschmacklos?! Ich bin da hin und her gerissen. Denn eines ist klar, wenn ein Roman zu meiner “Lesen ist hardcore!” Aktion passt, wie die Faust aufs Auge, dann ist es genau dieser hier. Ich scheine kein so glückliches Händchen gehabt zu haben, bei der Buchauswahl bisher. Zwei mal hintereinander habe ich nun aus Versehen zu einem Buch gegriffen, das sexuelle Perversion zelebriert und bei dem mir gegen Ende hin nur noch übel wurde.

    Wer darüber nachdenkt Faldbakken zu lesen, sollte erst einmal zu YouTube rüber schlendern und sich ein paar Interviews mit dem Herrn bildender Künstler goes Schriftsteller anschauen. So kriegt man vor dem Lesen nämlich die, meiner Meinung nach höchst wichtige Info, dass seine Romane alle mit einem Augenzwinkern verfasst sind – auch wenn das oft nicht auffällt. Matias Faldbakken will provozieren und das tut er in diesem Roman zu genüge.

    Während Palahniuk den Leser schokiert indem er sich seitenlang über Masturbationsverletzungen auslässt, geht Faldbakken gleich zu Beginn seines Romans in die vollen. Auf der ersten Seite nämlich kauft Hauptfigur Rebel eine Salatgurke, und Du ahnst es schon, diese Gurke wird nie zu Salat verarbeitet werden. An dieser Stelle werden wohl die meisten das Buch weg legen und das sicher zu recht. Denn auf den folgenden Seiten und in den folgenden Kapiteln vergrault der Autor den Leser mit angewandter Pädophilie und Nazismus in Form von Hitler-Reden und Nazi-Symbolen.

    Starker Tobak erstmal, und ich weiß genau Faldbakken meint das nicht ernst. Ich weiß genau, dass es symbolisch gemeint ist und der Autor in Wirklichkeit eine bitterböse Satire auf die Skandinavische Unternehmenspolitik verfasst hat. Ich weiß das alles, aber Spaß das Buch zu lesen macht es trotzdem keinen. Denn es gibt Dinge, über die kann ich einfach nicht lachen. Ein ganz minimaler Kritikpunkt im Angesicht der kontroversen Buchthemen wäre da die etwas öde Handlung. Faldbakken provoziert zwar viel, aber es geht größtenteils doch um Markenpiraterie und Unternehmenspolitik und das langweilte mich oft so sehr, dass ich lieber was anderes gelesen habe.

    Nachdem ich Dir dieses Buch nun über viele Absätze madig gemacht habe muss ich noch kurz eine Lanze brechen für den dritten Roman der Skandinavische Misanthropie Trilogie Unfun. Das ist ein Buch in dem deutlich wird, dass Faldbakken scherzt, ein Buch das einen linearen Plot hat und für die extremere Leserin ein wahres Vergnügen sein kann. “Macht und Rebel” gibt das nicht her, ich werde es nie wieder lesen wollen und Du solltest es Dir auch ersparen – extreme Literatur mit Schockeffekt in allen Ehren, aber dieses Buch geht für mich einen Schritt zu weit.

    Bei Buchthemen wie Pädophilie und Nazismus, und das keinesfalls kritisch betrachtend, würde ich niemandem empfehlen diesen Roman zu lesen. ‘Tongue-in-cheek’ hat seine Grenzen, in “Macht und Rebel” sind diese erreicht.

  13. Cover des Buches Fight Club (ISBN: 9781448114955)
    Chuck Palahniuk

    Fight Club

     (98)
    Aktuelle Rezension von: wortjongleur

     

    Eigentlich habe ich „Fight Club“ nur in Angriff genommen, weil es zu den Büchern gehört, die man kennen sollte und die großen Wirbel verursacht hatten. Ich zögerte deshalb mit dem Lesen, weil mir die Thematik natürlich bekannt war und ich einige Filmszenen gesehen hatte. Das alles ließ mich denken, das Buch sei nicht unbedingt was für mich.


    Ich habe einige Seiten gebraucht, um in das Buch hineinzufinden, mit dem Gedankenfluss klar zu kommen und dem damit verbundenen Hin- und Herspringen. Es dauerte auch ein wenig, bis mir klar wurde, dass nur die Dialoge der anderen Personen in Anführungszeichen gesetzt sind, nicht aber die des Protagonisten, sodass es dem Leser überlassen ist, was er als gesprochene Antwort und was er als gedachte Antwort empfindet. Die intensiven Bilder, die so lässig formulierte Dramatik und die fesselnde Entwicklung konnten mich schlussendlich aber wirklich packen. Palahniuk hat eine spezielle Erzählweise, springt manchmal mitten in eine neue Szene hinein, schafft es aber immer den Leser mitzunehmen und ihm zum richtigen Zeitpunkt Erklärungen zu liefern. Seine Art eine Geschichte aufzubauen und zu präsentieren, ist wirklich besonders. Als Leser muss man seine Komfortzone verlassen, nicht nur was den Schreibstil, sondern natürlich auch was die Bilder angeht, die man vielleicht lieber nicht im Kopf gehabt hätte. Aber gerade, dass er mich als eher untypischen Leser dieser Art Geschichten fesseln und mitnehmen konnte, zeugt meiner Meinung nach von seinem Können.


    Wie der Autor im Nachwort erzählt, ging es ihm gar nicht so sehr um die Fight Clubs, sondern darum, was die Männer antreibt, zu ihnen zu gehen. Wie sie sich unbedeutend und ohne jeglichen Einfluss auf die Welt fühlen, was das Arbeitsleben mit ihnen macht, die Problematik der vorhandenen / nicht vorhandenen Vaterfiguren, der Wunsch ihre aalglatte, nichts-aussagende Oberfläche zu zerstören, das immer größer werdende Bedürfnis eine Aussage in dieser Welt zu machen. Die Rezeptionsgeschichte des Buches scheint auch sehr interessant zu sein; davon erzählt Palahniuk ebenfalls in meiner Ausgabe.

     
    Die spätere Entwicklung der Geschichte habe ich erst dann „kommen sehen“ als die Hinweise dem Leser unübersehbar gegeben werden. Dadurch hatte sie für mich einen wirklichen Aha-Effekt und dass vieles dadurch erst so richtig Sinn ergab. Aber natürlich sind auch Fragen entstanden, die mich dazu brachten zu manchen Szenen zurückzublättern und erst jetzt die Hinweise zu entdecken, die eigentlich schon immer da waren. Wenn ein Autor das schafft, hat er immer meinen Respekt sicher. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man im Vorhinein nicht durch Klappentexte oder ähnliches gespoilert wurde, aber bei meiner Ausgabe war das zum Glück nicht der Fall. Ich habe aber jetzt gesehen, dass manche Zusammenfassungen das eigentlich Interessante am Buch leider schon verraten.


    Alles in allem ein toll geschriebenes Buch, eine beklemmende und spannende Geschichte und ein wirklich interessanter Autor!

  14. Cover des Buches Der Wald der träumenden Geschichten (ISBN: 9783596856701)
    Malcolm McNeill

    Der Wald der träumenden Geschichten

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Wolly
    Ein Buch was ich schweren Herzens abgebrochen habe, dessen Idee ich aber nach wie vor toll finde. Leider konnten mich aber nur das schöne Cover und die Idee überzeugen. Der Schreibstil bzw. allgemein die Umsetzung ebenso wie die Charaktere konnten mein Herz nicht erwärmen. Manche Szenen fand ich geradezu grausam und alles andere als philosophsich, auch wenn das Buch eigentlich in dieser Richtung angelegt ist. Auch die Einordnung als Jugendbuch lässt mich ein wenig zweifeln. Für mein Empfinden ist es eher ein Roman, aber das ist natürlich Geschmacksache. Eins ist das Buch auf jeden Fall nämlich nicht 0815. Hier rate ich jedem selbst reinzulesen, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
  15. Cover des Buches Fast nackt (ISBN: 9783492250221)
    Leo Hickman

    Fast nackt

     (65)
    Aktuelle Rezension von: trollchen

    Fast nackt: Mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben

    Herausgeber ist Piper Taschenbuch; Auflage: Ungekürzte Taschenbuchausg. (1. Juni 2008) und hat 320 Seiten. 

    Kurzinhalt: Fair-Trade-Apfel aus Übersee oder heimischer Bioapfel? Was halten auswaschbare Windeln aus? Ein Jahr lang hat der Londoner Journalist Leo Hickman versucht, ohne schlechtes Gewissen zu leben: gesunde Ernährung, schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Versuch, bestimmten Großkonzernen seine Kaufkraft zu entziehen. Mit viel Witz berichtet er davon, wie er und seine Familie sich erfolgreich umgestellt – und damit ihr Leben von Grund auf umgekrempelt haben.

    Meine Meinung: Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil ich denke, dass ich immer noch etwas dazu lernen kann, wenn es darum geht, alles ein wenig zu minimieren oder auf etwas zu verzichten. Was aber mit dem Buch nicht so richtig gelang, denn es wurde immer nur drum herum geredet und ewig lange zu einem Thema was geschrieben, so dass ich nach cirka 80 Seiten aufgegeben hatte. Denn ich hatte mir etwas anderes in dem Buch vorgestellt, sodass mehr die Produkte bissel hervorkommen oder was überhaupt nicht geht. Aber dieses Rumgeeiere, das ist nix für mich. Und ich glaube, da sind auch 320 Seiten bissel zu viel für so wenig Input, das kann ich in einem Post kürzer lesen. Nee, das Buch konnte mich nicht überzeugen!

    Mein Fazit: Abgebrochen, ich hab mir was anderes darunter vorgestellt, zu langatmig, zu langweilig. Ich vergebe noch 2 Sterne und kann das Buch nur bedingt weiter empfehlen.

  16. Cover des Buches Informationen zu Touren und anderen Einzelteilen (ISBN: 9783596177547)
    Wir sind Helden

    Informationen zu Touren und anderen Einzelteilen

     (38)
    Aktuelle Rezension von: TrenchcoatGirl

    Es hat lang gedauert, dieses Buch fertig zu lesen, hauptsächlich weil der Leser im ersten Teil des Buches die "Autoren" noch nicht so gut kennt, um sich arg für ihre Ereignisse und die älteren Touren und Einzelheiten zu interessieren (außer, wenn es um richtige Fanatiker geht, was nicht mein Fall ist). Klar kennt man die Gruppe sehr gut, was die Musik und die Songs angeht, aber man ist anfangs nicht sicher, ob man wirklich alles über sie unbedingt wissen will.

    Durch das Lesen habe ich jedoch eine meiner Lieblingsgruppen besser kennen gelernt, es hat sich schon gelohnt, es fertig zu lesen. Und es geht nicht um sensationelle geheime Details über sie, sondern um ihre Geschichte im Laufe der Jahre, um ihre 3 Alben, die unzähligen Touren und wie sich das ganze Entwickelt hat. Es war schon interessant, die Welt der Musik aus ihrer ironischen Perspektive zu betrachten.

    Seite nach Seite wird man tatsächlich von den Geschichten der Helden mehr und mehr hineingezogen, was in den ersten Seiten kaum passiert.

    Es handelt sich eigentlich um kein richtiges Buch, schon eher ein Logbuch, das könnte man genauso im Internet finden in der Form eines Blogs, und tatsächlich besteht das Buch auch aus alten Einträgen des offiziellen Blogs. Der Register ist daher sehr direkt und informell, so hat man das Gefühl, die Helden hätten gerade gechattet oder in einem Café zusammen geschwätzt (die Einträge sind oft sehr kurz und in Form eines Dialogs zwischen ihnen), und das hat das Lesen sehr leicht fallen lassen.

    Im Nachhinein kann man sagen, dass ich den ersten Teil des Buches wahrscheinlich jetzt besser schätzen könnte, da ich die Gruppe einigermaßen besser kenne und somit schneller in die Erzählungen hineingezogen wäre.

  17. Cover des Buches Neununddreißigneunzig (ISBN: 9783492970952)
    Frédéric Beigbeder

    Neununddreißigneunzig

     (229)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich-Erzähler Octave zählt zu den erfolgreichsten Kreativen bei einer Pariser Werbeagentur. Er ist jung, sieht nicht schlecht aus, die Frauen liegen ihm zu Füßen.... Man ahnt es schon. Das Buch wird zu einer autobiografischen Anklage gegen die Werbebranche, ihrer Banalität und abgrundtiefen Menschenverachtung. Sie ist Schuld an Octaves Verderben. Seiner Kokain-Sucht, dem viel zu vielen Geld, der Illusion, die sich in der Realität nicht bewähren kann. Denn Octave ist beruflich zwar unsagbar erfolgreich, doch in Sachen Liebe und privaten Glück verbockt er die Sache allumfassend....

    Der Roman beschreibt ein Leben am Abgrund, am Limit, verpackt in Hedonismus in Vollendung.

    Es war weniger provokant als erwartet. Für mich stellte sich die Frage: Wieso Skandalroman? Über weite Strecken erweist es sich als durchaus alltagstauglich. Die Sprache empfand ich als nicht sonderlich ausgeklügelt. Eine der Hauptbotschaften: zu viel Geld macht nicht glücklich. Aha! Manchmal schweift es ganz schön ab.

    Ich habe zuerst den Film gesehen und nun auch die Romanvorlage gelesen. Ich vergleiche nicht gerne Film und Buch. Doch hier trat einer der seltenen Fälle ein, dass mir die filmische Umsetzung weit besser zugesagt hat.

    Werbepausen sind auch im Buch eingeschoben. Ein interessantes Stilmittel.

  18. Cover des Buches Wie die Schweine (ISBN: 9783518470237)
    Agustina Bazterrica

    Wie die Schweine

     (59)
    Aktuelle Rezension von: fawi

    Nach einer Pandemie wurden fast alle Tiere geschlachtet und die Menschen leben in Panik vor den noch lebenden Tieren. Die Viehhaltung und die Fleischindustrie ist zusammengebrochen und haben, zusammen mit den Regierungen, begonnen Spezialfleisch zu züchten und vermarkten. Das besondere ist, dass Spezialfleisch ist von Menschen, welche wie die Schweine gezüchtet werden.

    Dies ist die Ausgangslage für den Roman und es wird in allen Details beschrieben, wie die Menschen gezüchtet, gedeckt, gejagt, geschlachtet und gegessen werden. Dies mag durchaus zu schockieren, jedoch nutzt es sich mit der Zeit ab.

    Marco arbeitet auf einem Schlachthof und besucht die verschiedene Züchter, Labore und Jagdreviere. Er sieht vieles und scheint im Konflikt zu sein mit der neuen Normalität, dass Menschen nun die Proteinquellen sind. Er ist daher kein Fleisch mehr und die Besuche widern ihn teilweise an.

    Die Beziehung von Marco ist ab Erhalt des Geschenkes vorhersehbar und die Autorin zieht es beispielhaft durch nur um auf der letzten Seite alles in Frage zu stellen, was an Entwicklung bei Marco passiert ist.

    Die Frage ist, ob es diese Entwicklung rückblickend überhaupt gab oder ob dies nur von den Lesenden rein interpretiert wird. Das Ende mag nochmals zu schockieren und lässt Marco in einem anderen Licht erscheinen, der Frieden geschlossen hat mit der Situation.

    Das Buch macht auch einen Verweis auf Soylent Green, was ich gelungen fand. Was im Film nur am Ende genannt wird, wird hier in allen Kleinigkeiten beschrieben.

  19. Cover des Buches Hab ich selbst gemacht (ISBN: 9783462042856)
    Susanne Klingner

    Hab ich selbst gemacht

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Meine Schwester hat mir dieses Buch vor einiger Zeit geschenkt und es hat mir viel Spaß gemacht. Die Autorin führt eine Art Tagebuch des Selbermachens. Sie beschäftigt sich dabei mit vielen, sehr unterschiedlichen Bereichen des täglichen Lebens: baut ein Regal für die Küche, streicht die Fliesen in ihrem Badezimmer, pflanzt Kartoffeln, Kräuter und Gemüse an, strickt, näht, häkelt, siedet Seife, fertigt Schuhe, macht Käse, bäckt Brot, ...
    Das eine oder andere hab ich ja auch schon gemacht, vieles aber noch nicht und beim Lesen hab ich richtig Lust bekommen, einige für mich neue Dinge auszuprobieren, z.B. mal Kartoffeln anzubauen.
    Besonders sympathisch ist, dass bei der Autorin nicht alles auf Anhieb ein Erfolg ist und sie machmal auch improvisieren muss. 
    Nur an einer Stelle muss ich ihr widersprechen: Bei einem Stricktreff kann man deutlich mehr und andere gemeinsame Interessen entdecken als nur das Stricken! Selbst wenn die anderen alles Omas sind!
  20. Cover des Buches No Logo! (ISBN: 9783596031276)
    Naomi Klein

    No Logo!

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wer das gelesen hat, sieht "Disney", "Nike" und Konsorten mit anderen Augen.
  21. Cover des Buches Nichts tun (ISBN: 9783406768316)
    Jenny Odell

    Nichts tun

     (8)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Nach einer Einleitung, in der es um Sinn und Zweck von Nützlichkeit geht, teilt Frau Odell ihren Stoff in sechs Kapitel ein. Zuerst setzt sie sich mit dem Nichts auseinander. Danach beleuchtet sie verschiedene Aspekte, wie man (wieder) zu dem Nichts gelangen kann, was die Aufmerksamkeitsökonomie mit uns anstellt, warum es wichtig ist, sich dem zu entziehen, und wie das möglich sein könnte.

    Am Ende des Buches finden sich 14 Seiten Anmerkungen mit weiteren Lesehinweisen sowie ein Personenregister.

    Subjektive Eindrücke

    Das Buch ist bestimmt kein leichter Stoff. Vieles ist sehr soziologie- und/oder philosophieorientiert. Mir hat aber gut gefallen, dass es einige für mich neue Perspektiven auf das Thema eröffnet hat. Es lädt auch deutlich zum Nachdenken über das eigene Verhalten und die eigenen Reaktionen ein.

    Möglicherweise geht es nicht wirklich ums "nichts Tun", denn sich der Aufmerksamkeitsökonomie zu entziehen, erscheint in dem Buch als ziemlich deutliches, aktives Tun. Vielmehr scheint es mir eher ein deutliches Plädoyer dafür zu sein, dass man nicht immer etwas "Nützliches" machen muss.

    Fazit

    Ein durchaus streitbares Buch, aber unbedingt lesenswert.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/catgeory/rezension/

  22. Cover des Buches Good bye, Logo (ISBN: 9783430200158)
    Neil Boorman

    Good bye, Logo

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Lev
    Es ist ein radikaler Schritt, zu dem Neil Boorman sich entschließt. Nach der Selbstdiagnose "markensüchtig" entschließt er sich, sich nicht nur von allen seinen markenprodukten zu trennen, sondern dies in einer öffentlichen Aktion, mit einem Feuer zu tun. Dabei legt er seine langjährige Beziehung zu diversen Lifestyle-Marken wie Adidas oder Apple offen, listet genau die vorhandenen Markenprodukte in seinem Kleiderschrank und seiner ganzen Wohnung und führt zunächst ein Blog über diesen halbjährigen Trennungsprozess. Der Bericht, geschrieben in einer Countdown-Version endet erst weitere 5 Monate nach dem Feuer mit dem Fazit eines nun weitgehend markenfreien Lebens. Das Buch ist unterhaltsam zu lesen, Boorman berichtet nicht nur von der Bedeutung, die Marken bereits seit seiner Kindheit haben und den Reaktionen seines Freundeskreis auf die Reaktion, sondern erklärt auch viele Aspekte von Werbung und Aufbau von Marken. Dabei wird klar, dass Marken eben nicht nur in Kleidung und Elektronikprodukten unser Leben bestimmen, sondern uns ebenso beim Kauf von Lebensmitteln und Drogerieprodukten wie Deo oder Zahnpasta beeinflussen. Ein Erkenntnisprozess, der es wert ist, über die Lektüre des Buchs hinaus anzuhalten!
  23. Cover des Buches Die große Volksverarsche (ISBN: 9783442175352)
    Hannes Jaenicke

    Die große Volksverarsche

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Pharo72
    Der privat schon lange in den Bereichen Umweltschutz und Menschenrecht sehr engagierte Schauspieler Hannes Jaenicke zeigt in diesem Sachbuch diverse Missstände auf, wie der einfache Konsument von Industrie, Medien und Politik im wahrsten Wortsinne verarscht wird.

    Meine Meinung:

    Das Buch ist zwar schon etwas älter, mir aber erst kürzlich in die Hände gefallen. Wenn man sich vorherige Bewertungen ansieht, scheint es die Nation ein wenig gespalten zu haben. Ich kann hier nur mein Empfinden dazu äußern.

    Den Wahrheitsgehalt der beschriebenen Fälle kann ich nicht beurteilen, denke aber, dass Herr Jaenicke sich schon intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat. Vielleicht ist jedoch zwischenzeitlich tatsächlich einiges überholt. Andere Schweinereien sind bestimmt dazugekommen, sodass dies der Wichtigkeit des Buches keinen Abbruch tut.

    Auch nehme ich Herrn Jaenicke sein Engagement und die Betroffenheit zu hundert Prozent ab. Klar ist auch, dass im normalen Lebensverlauf manche Dinge, die z. B. der Umwelt nicht guttun, einfach nicht zu vermeiden sind, aber jeder in der Lage sein sollte, zumindest einen kleinen Beitrag zu leisten. Zumindest das hat das Buch bei mir bewirkt, einfach mal intensiver über einiges nachzudenken und ich meine, das ist schon mal ein guter Anfang.

    Wer nicht völlig blind durch die Welt geht und sich im TV auch mal etwas abseits vom Mainstream ansieht, für den sind einige der angeführten Themen sicher kein Neuland. Anderes wiederum war mir so nicht bewusst und für das Augenöffnen bin ich dem Autor, den ich auch als Schauspieler bewundere, sehr dankbar.

    Dass der Mensch auf dem besten Wege dazu ist, sich durch seine Verhaltensweisen selbst zu vernichten, ist nicht neu. Wenn jeder, der das Buch liest, zumindest einiges für sich ändert, dann ist das auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Von daher gebe ich ganz klar eine Leseempfehlung.
  24. Cover des Buches Worum es geht (ISBN: 9783867891547)
    Jutta Ditfurth

    Worum es geht

     (5)
    Aktuelle Rezension von: hans-kahle
    Allheilmittel erwarte ich nicht. Aber etwas mehr als die totale Konsumkritik, also die Selbstgeißelung, wir sollten uns doch etwas vom auf materiellen Besitz, auf Kaufen, Kaufen, Kaufen ausgerichtete Einstellung ändern, sollte schon drin stehen. Vor zwei Wochen habe ich es ausgelesen. Schon habe ich vergessen, was drin stand. Ein Gefühl ist geblieben, "wir" haben uns verfahren, aber keine weiß, wohin wir nun steuern sollten. Die Flugschrift wurde mir von einem Freund empfohlen. Er las die Analyse der heutigen Welt darin. So ist es. Wenn ich etwas Politisches lese, möchte ich nachher mehr verstanden haben als vorher. Glücklicherweise ist es eben "die Ditfurth" - also der Stil ist ein lesbarer. Man sieht kein kratztrockenes Parteitags Deutsch den Atem rauben. Fürs Lesen unterwegs gut. Oder doch gelernt: Nix drin von wegen Revolution, nix drin mit Dichter- und Denkerland, nix drin mit Parteien ...

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