Bücher mit dem Tag "konsumstreik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "konsumstreik" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Die Kunst des stilvollen Verarmens (ISBN: 9783499627576)
    Alexander Graf von Schönburg

    Die Kunst des stilvollen Verarmens

     (55)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Alexander von Schönburg ist vielleicht nicht allen ein Begriff, aber seine Schwester Gloria kennt wahrscheinlich jeder: sie trägt nun den Namen „von Thurn und Taxis“. Er erzählt uns vom Untergang des Adels in Deutschland, dass man ungeachtet eines klangvollen Titels durchaus Probleme haben kann, seine täglichen Rechnungen bezahlen zu können.

    Aber er zeigt uns in einer unglaublich eindrucksvollen, zuweilen sehr humorvollen und nachvollziehbaren Art und Weise, dass „arm sein“ keine Frage des Geldbeutels ist, sondern vielmehr unserer eigenen Einstellung.
    Er zeigt anhand vieler Beispiele, dass Reichtum im Überfluss die Menschen nicht glücklich macht, eher im Gegenteil. Wer viel besitzt, hat auch mehr Angst vor Verlust, weiß die einzelnen Dinge nicht mehr zu schätzen, strebt immer nach Höherem und wenn wirklich eine Krise kommt, stürzen diese Leute in ein ganz tiefes Loch.
    Wer sich dagegen auf andere Dinge im Leben konzentriert, kann auch mit ganz wenigen Dingen sehr glücklich und zufrieden werden.
    Es gibt Menschen, die definieren sich nur über ihre Arbeit, sehen diese als ihre Hauptaufgabe im Leben. Doch wer ist wohl glücklicher? Der Vater, der abends nach einem 12-Stunden-Tag erschöpft und gestresst mit viel Geld in der Tasche nach Hause kommt oder derjenige, der sich auch mal nachmittags die Zeit nimmt und mit seinen Kindern einen Spaziergang durch die Natur macht? Der eine bietet seiner Familie gemeinsame Zeit, die durch nichts zu ersetzen ist, der andere schenkt dafür vielleicht zu Weihnachten jedem Kind ein iPhone.
    Letztlich muss jeder selbst wissen, welche Werte er in seinem Leben schätzt. Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, ein erfülltes Familienleben sind Werte, die nichts kosten … jeder Mensch kann damit sein Dasein bereichern.
    Wer dagegen ein teures Auto fahren will, viele Fernreisen machen will und immer die neueste Designermode tragen will, der wird damit nicht zwingend glücklicher.

    Dieses Buch nimmt die Angst vor Verzicht, zeigt eindrucksvoll, dass wir die vielen Dinge, die uns die Werbung vorgaukeln will, gar nicht brauchen. Man kann mit wenig Geld auf dem Konto genauso glücklich (oder noch viel glücklicher) sein als ein Multimillionär – es ist alles eine Frage der Einstellung und der Wertevorstellung.

    Mir hat diese Lektüre extrem gut gefallen und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Sollte ich mal wieder essen gehen, werde ich mir ein gewisses Schmunzeln nicht verkneifen können, wenn „Rucola“ in der Speisekarte auftaucht … ;) Lest selbst, was es damit auf sich hat!

  2. Cover des Buches Der Mann ohne Geld (ISBN: 9783442172443)
    Mark Boyle

    Der Mann ohne Geld

     (17)
    Aktuelle Rezension von: SagMal
    "Das Geld arbeitet nicht mehr für uns. Wir arbeiten für das Geld. Das Geld hat die Macht über die Welt ergriffen. Wir als Gesellschaft verehren ein Gut, das an sich keinen Eigenwert besitzt, zu Lasten alles anderen." (S. 16)

    Ist ein Leben ohne Geld in unserer hochindustrialisierten Welt möglich? –  Der studierte Wirtschaftswissenschaftler Mark Boyle ist dieser Fragestellung im Jahr 2008 für 365 Tage im Rahmen eines Selbstexperiments nachgegangen und hat seine Erfahrungen anschließend in dem Buch „Der Mann ohne Geld“ niedergeschrieben.

    Geldlos leben
    Mark Boyles Experiment findet im englischen Bristol statt und startet mit einem „Essen-umsonst-Freeconomy-Fest“, bei dem ein „kostenloses, komplettes Drei-Gänge-Menü ausschließlich aus Abfällen und gesammelten Lebensmitteln für so viele Leute wie möglich“ zubereitet wird. Zuvor erklärt der ehemalige Geschäftsmann, warum er sich überhaupt für dieses Experiment entschieden hat, was hinter dem Begriff sowie der Bedeutung von Geld heute eigentlich steckt und wie er sich auf das Projekt vorbereitet hat.

    Danach kann der oder die Leser/in erleben, wie Mark sich ein ganzes Jahr lang komplett ohne Geld durchschlägt und wie er seinen Alltag bestreitet. Darunter fällt unter anderem wie er geldlos durch den harten Winter kommt, dabei Weihnachten komplett ohne Geld verlebt, wie ihn der Frühling beflügelt und der Sommer erst recht, wie er sich mit einem unwillkommenen Gast auseinandersetzt und sein Experiment mit einem noch größeren Umsonst-Festival beendet. Wichtige Lektionen aus einem Jahr ohne Geld dürfen selbstverständlich auch nicht fehlen und die Auseinandersetzung mit der Folgefrage: „Was kommt nach dem Experiment?“

    Hopp oder top? 
    Das kommt darauf an ...
    Den Ansatz des Buches finde ich wahnsinnig spannend, mutig und respektabel. Er schließt dabei wichtige Themen wie Klimaschutz, Lebensmittel- sowie Ressourcenverschwendung mit ein und hinterfragt für mich den kritischen Punkt des „unendlichen Wachstums“ sowie des Prinzips „Höher, schneller, weiter“. Besonders spannend fand ich außerdem den ersten Aspekt des Buches zum Thema Geld und was aus Boyles Sicht dahintersteckt. Aufschlussreich und spannend zu lesen war zudem sein Tramp-Trip nach Irland über Weihnachten zu den Eltern und was er dort alles erlebte. 

    An anderen Stellen ließ mich das Buch jedoch etwas irritiert zurück und warf mehr Fragen auf, als beantwortet wurden. Beispielsweise fragte ich mich währenddessen, wie er sich wohl sein Pflanzenwissen angeeignet hat oder wie das Ganze eigentlich in Sachen Krankenversicherung im Notfall aussieht. Außerdem haben mich persönlich die vielen aufgeführten Gespräche mit Journalisten etwas genervt. Klar muss man trommeln und die Medien involvieren, wenn man etwas bekannt machen möchte, aber das war mir irgendwann zu viel des Guten und ich hätte mir stattdessen eine ausführlichere Beschreibung der geldlosen Alltagsbewältigung gewünscht, die streckenweise etwas vage blieb. 

    Ich persönlich hatte zwischendrin auch mehrmals das Gefühl, dass der Autor von einem starken Leistungsmotiv getrieben wird. Als müsse er irgendjemandem was beweisen und auf Biegen und Brechen zeigen, dass geldloses Leben möglich ist (z. B. Stichpunkt Umsonst-Festival). Das fand ich etwas schade. 

    Fazit
    Das Buch regt dazu an, das eigene (Konsum-)Verhalten zu hinterfragen, den Fokus wieder mehr auf die Gemeinschaft zu legen, die Nähe sowie Verbundenheit zur Natur zu intensivieren und diese vor allem wieder mehr wertzuschätzen. Wer auf eine Anleitung hofft, um geldlos zu leben, wird hier aber sicherlich enttäuscht sein.


  3. Cover des Buches Alles öko! (ISBN: 9783746671000)
  4. Cover des Buches Fast nackt (ISBN: 9783492250221)
    Leo Hickman

    Fast nackt

     (65)
    Aktuelle Rezension von: trollchen

    Fast nackt: Mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben

    Herausgeber ist Piper Taschenbuch; Auflage: Ungekürzte Taschenbuchausg. (1. Juni 2008) und hat 320 Seiten. 

    Kurzinhalt: Fair-Trade-Apfel aus Übersee oder heimischer Bioapfel? Was halten auswaschbare Windeln aus? Ein Jahr lang hat der Londoner Journalist Leo Hickman versucht, ohne schlechtes Gewissen zu leben: gesunde Ernährung, schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Versuch, bestimmten Großkonzernen seine Kaufkraft zu entziehen. Mit viel Witz berichtet er davon, wie er und seine Familie sich erfolgreich umgestellt – und damit ihr Leben von Grund auf umgekrempelt haben.

    Meine Meinung: Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil ich denke, dass ich immer noch etwas dazu lernen kann, wenn es darum geht, alles ein wenig zu minimieren oder auf etwas zu verzichten. Was aber mit dem Buch nicht so richtig gelang, denn es wurde immer nur drum herum geredet und ewig lange zu einem Thema was geschrieben, so dass ich nach cirka 80 Seiten aufgegeben hatte. Denn ich hatte mir etwas anderes in dem Buch vorgestellt, sodass mehr die Produkte bissel hervorkommen oder was überhaupt nicht geht. Aber dieses Rumgeeiere, das ist nix für mich. Und ich glaube, da sind auch 320 Seiten bissel zu viel für so wenig Input, das kann ich in einem Post kürzer lesen. Nee, das Buch konnte mich nicht überzeugen!

    Mein Fazit: Abgebrochen, ich hab mir was anderes darunter vorgestellt, zu langatmig, zu langweilig. Ich vergebe noch 2 Sterne und kann das Buch nur bedingt weiter empfehlen.

  5. Cover des Buches Genug (ISBN: 9783404664368)
    John Naish

    Genug

     (25)
    Aktuelle Rezension von: oblomow
    Genug gibt es vor allem an allermöglicher Ratgeberliteratur, die ein besseres Leben verspricht. Eine Feststellung, die übrigens auch John Naish in seinem Buch "Genug" trifft. Dafür allein kann man Ihm jedoch nicht die Absolution erteilen, geschrieben hat er trotzdem ein weiteres. Dieses liest sich zwar an einigen Stellen ganz amüsant , aber leider auch nicht mehr. "Genug" hat sich Naish wohl auch bei der Quellenrecherche gedacht, alles hat man schon irgendwie irgendwo schonmal gelesen. Von der x-fach zitierten Studie in den Hawthorne-Werken, bis zur Philosophie des Aristoteles bemüht er nicht unbedingt Neues. Anhand der einzelnen Kapitel kann man schon erahnen, welche Tipps einen erwarten "Genug essen", "Genug Sachen", "Genug Arbeit".
  6. Cover des Buches Das Sterntalerexperiment (ISBN: 9783738622850)
    Heidemarie Schwermer

    Das Sterntalerexperiment

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Lenny
    Ein schönes Experiment...wir haben sowieso viel zu viel Dinge die wir nicht brauchen...aber...ich könnte nicht auf meine ganzen Sachen verzichten und in fremden Wohnungen/ Häusern möchte ich auch nicht wohnen...aber das Buch ist Klasse....
  7. Cover des Buches Glücklich ohne Geld! (ISBN: 9783868815054)
    Raphael Fellmer

    Glücklich ohne Geld!

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Die ist und bleibt eine Utopie. Außer, es kommt wirklich die große Katastrophe und der klägliche Rest an Menschen zieht wieder mit der Keule los. Auch funktioniert, die vom Autor propagierte Lebensweise, nur als Minderheitensystem, da letztendlich der zahlende Konsument (natürlich) auch für die entsorgten Lebensmittel mit bezahlt hat. Trotzdem empfand ich das Buch als Bereicherung für mich, welches mir neue Sichtweisen eröffnet und altbekannte wieder in den Blick gerückt hat.

    Den Autor könnte man sicherlich gut als Visionär bezeichnen. Er ist auf alle Fälle ein umfassend ambitionierter Mensch, der einen Traum konsequent verfolgt hat. Aus seinen Zeilen sprechen dermaßen viel Liebe und Wertschätzung dem Erdkreis und seinen gesamten Bewohnern gegenüber, wie ich es selten zuvor bei einer Lektüre erlebt habe. Er regt einen Paradigma-Wechsel im Großen an, fast schon eine Revolution bezüglich herkömmlicher Gepflogenheiten. Ich habe, wie gesagt, meine Zweifel, ob das tatsächlich im umfassenden Stil zu bewerkstelligen ist.

    Doch das Buch bietet darüber hinaus viele Anregungen, über die ganz eigenen persönlichen Gepflogenheiten und Bequemlichkeiten zu reflektieren. Es ist schon eine unglaubliche Verschwendung, die die Überflussgesellschaft der westlichen Welt tagtäglich mit sich bringt. Wenn hier – im Kleinen – viele Menschen umdenken und -handeln, wäre schon viel geholfen.

    Gerade auch das Thema „Fleischkonsum“, mit allen seinen negativen Begleiterscheinungen, wird vom Autor immer wieder aufgegriffen und hinterfragt. Eine gänzlich vegane Lebensweise ist da sicherlich eine schlussfolgernde Konsequenz.

    Letztendlich ist das Buch auch eine kleine Biografie von Raphael Fellmer. Und eine Reisebericht. Er hat sich tatsächlich per Anhalter von Mitteleuropa nach Mexiko auf den Weg gemacht, über Marokko, die Kanaren und Südamerika. Gerade diesen Bericht mit seinen vielen positiven Begegnungen fand ich bereichernd und spannend zu lesen.

    Einige der Tipps am Ende, zu Verkleinerung des eigenen ökologischen Fußabdrucks empfand ich als hilfreich. Bei einigen anderen mangelt es mir aber am Willen zur Umsetzbarkeit, muss ich ehrlicherweise gestehen. Gut fand ich auch, dass Raphael Fellmer gegen Schluss zugegeben hat, inzwischen gewisse Kompromisse einzugehen und zum Beispiel nicht mehr nur per Anhalter, sondern auch mit dem Zug zu reisen. Das macht das Ganze dann wieder lebensnaher für mich.

    Ein kleiner tadelnder Hinweis jedoch: Ich wäre vorsichtig, den Philosophen Peter Singer zu zitieren, der in seiner utilitaristischen Sichtweise an anderer Stelle zum Beispiel auch indirekt die Euthanasie befürwortet.


    Fazit: bedenkenswert!

  8. Cover des Buches Billig leben mit Stil (ISBN: 9783880224636)
  9. Cover des Buches Deutschland umsonst reloaded (ISBN: 9783499627422)
  10. Cover des Buches Radikal mutig (ISBN: 9783867895118)
    Hanna Poddig

    Radikal mutig

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Frau Poddig schreibt über ihr widerspenstiges, freies Leben und es ist eine Freude, alles mitzuerleben. Ich wußte zB bisher nicht, wie sich Castorgegner fühlen und daß es (angeblich) so ist, daß die eingesetzten Polizisten nur so lange freundlich bleiben, soweit die Kameras vor Ort sind. Und wie fühlt man sich, wenn man an ein Schienenstück zwecks Blockade gebunden ist? Informative Einblicke neben einem flammendem Appell zu einem bewußteren und gesünderen leben. Und zusätzlich bietet das Buch an einigen Stellen die Möglichkeit, sich selbst zu hinterfragen, ob man im eigenen voll durchkalkulierten Tagesablauf nicht doch Möglichkeiten hätte, das Richtige zu tun und dagegen zu sein? Angesichts von Trump Gauland usw wünscht man sich natürlich eine Neuauflage, bis dahin sei das Buch allen allen empfohlen.
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