Bücher mit dem Tag "kontroverse"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kontroverse" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Du oder das ganze Leben (ISBN: 9783570314722)
    Simone Elkeles

    Du oder das ganze Leben

     (1.418)
    Aktuelle Rezension von: annapgnr

    Das Buch verspricht einem einiges an Spannung und eine interessante Geschichte. Die Umsetzung ist der Autorin im Grunde auch gut gelungen. Die Klischees, die man bereits im Klappentext findet, ziehen sich durch das ganze Buch, was die Geschichte des Romans ziemlich vorhersehbar macht und keinen Spielraum für Interpretation lässt. Aus den ganzen verschiedenen Storys (Wette, Gang, Freundesgruppen, Familien etc.) hätte man ruhig etwas mehr rausholen können, nicht nur was Tiefgang, sondern auch den Inhalt betrifft. Man erfährt immer einen Bruchteil, der dann etwas behandelt wird, danach aber nie mehr/selten angesprochen wird, was wiederum schade ist, denn somit verliert das Buch einiges an Komplexität und Tiefgang. Die verschiedenen inhaltlichen Themen wurden mir auch viel zu schnell behandelt und abgegolten. Zuerst wird ewig um gewisse Geschichten rumgeredet, man erhält endlich die fehlende Info und danach wird das Thema nicht mehr angesprochen. Innerhalb weniger Sätze (!!) ist das Mysterium gelöst und die Charaktere gehen auch nicht mehr darauf ein. Die Charaktere haben gut in die Geschichte reingepasst, es wurde zwar versucht, ihnen mit verschiedenen Schicksalen etwas Tiefgang zu verleihen dies ist aber nur bedingt gelungen, vielmehr wurden einfach die typischen Klischees der Diva und des Gangmitglieds verfolgt. Dementsprechend haben sich die Charaktere auch verhalten. Mit dem Schreibstil hab ich mir anfangs etwas schwergetan, hab aber im Laufe des Buches recht gut reingefunden. 

    Im Großen und Ganzen ein angenehmes Buch für zwischen durch - eine spannende Geschichte, wenn man nicht unbedingt nach Tiefgang sucht.

  2. Cover des Buches Dead Zone – Das Attentat (ISBN: 9783641206130)
    Stephen King

    Dead Zone – Das Attentat

     (377)
    Aktuelle Rezension von: xeni_590

    Sie ist eine 5 von 5 


    Omg ich hab vergessen wie unglaublich gut die Bücher von Stephen King geschrieben sind. 

    Das Buch war voll psycho, Spannung und auch ihrgendwie eine Form von Dystopie (obwohl es ja schon +-1970 gespielt hat xD)


    Die Story ist richtig gut, John bekommt die Möglichkeit "Visionen" zu erhalten wenn er jemanden berührt. Das ist absolut nicht so toll wie es klingt und wie die ganze Geschichte auch ihrgendwie eine kleine Lovestory war. Hat das Buch echt aufgewertet.


    Die Art wie er seine Fähigkeit mehrmals beweisen musste. Und wie auch ich da jedes Mal mitgefiebert habe war echt Gänsehaut erregend xD


    Also echt ein gutes King Buch <3

  3. Cover des Buches Kampf der Kulturen (ISBN: 9783641174965)
    Samuel P. Huntington

    Kampf der Kulturen

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    Der amerikanische Politikwissenschaftler Huntington stellt in seinem Buch die Frage nach den weltpolitischen Entwicklungen im 21. Jahrhundert. Statt eines harmonischen Zusammenwachsens in einer zunehmend vernetzten Welt sieht er neue Konflikte globalen Ausmaßes entstehen: Konflikte zwischen den Kulturen. Er unterscheidet die zeitgenössische Welt in sieben große Zivilisationen: die chinesische, japanische, hinduistische, islamische, westliche, lateinamerikanische und afrikanische. Die Weltpolitik des 21. Jahrhunderts wird nicht von Auseinandersetzungen ideologischer oder wirtschaftlicher Natur bestimmt sein, sondern vom Konflikt zwischen Völkern und Volksgruppen unterschiedlicher kultureller Zugehörigkeit.
  4. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

     (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  5. Cover des Buches Der Gattopardo (ISBN: 9783492973809)
    Giuseppe Tomasi di Lampedusa

    Der Gattopardo

     (20)
    Aktuelle Rezension von: SiCollier

    Meine Meinung

     

    Doch auch, um das obige Zitat aufzugreifen, wenn sich alles ändert, bleibt nichts, wie es ist. Das ist wohl die vermutlich seltsam anmutende Quintessenz dieses Buches, denn am Ende hat sich alles geändert und nichts ist mehr, wie es war. Tempi passati.

     

    Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, das mich so gefangen genommen hat wie dieses; und das obwohl ich zunächst gar nicht recht etwas damit anfangen konnte; möglicherweise wäre es von Vorteil, Vorkenntnisse der Geschichte Siziliens zu haben. Nachdem die ersten fünfzig Seiten jedoch gelesen waren, gab sich das, und ich konnte neben dem Inhalt vor allem auch die wundervolle Sprache genießen.

     

    Genau deswegen habe ich ursprünglich, als mir noch nicht so recht klar war, wie sich das Buch entwickeln würde, weiter gelesen. Was für ein schönes, ausgefeiltes Deutsch! Da bereitet das Lesen alleine schon deshalb Freude, denn ein solcher Sprachgenuß ist heute wahrlich selten geworden. Hierbei beziehe ich mich ausdrücklich auf die von mir gelesene Übersetzung von Giò Waeckerlin Induni, auch wenn diese in „Fachkreisen“ anscheinend nicht sonderlich gut angesehen ist. Zu dieser Übersetzung im Vergleich zur neuen später noch einige Sätze, hier an diese Stelle gehört mein Ausdruck der Hochachtung gegenüber der Übersetzerin, die für meine Begriffe erstklassige Arbeit geleistet hat. (Angemerkt sei, daß ich mich dabei auf den deutschen Text beziehe; da ich kein Italienisch kann, ist mir ein Vergleich mit dem Original nicht möglich). Ein Merkmal einer guten bis sehr guten Übersetzung für mich ist, wenn ich beim Lesen das Gefühl habe, einen im Original deutschsprachigen Text zu lesen - das ist hier eindeutig der Fall (und nicht, wie das bei Übersetzungen aus dem Englischen des Öfteren vorkommt, beim Lesen die originale Satzstellung und Wortwahl durchklingen, so daß ich unwillkürlich zurück ins Englische übersetze). Dem Nachwort von Gioacchino Lanza Tomasi ist zu entnehmen, daß es sich um die „letzte, nochmals durchgesehene Fassung des Gattopardo“ handelt, es sich mithin um die „endgültige, von ihm [dem Autor, Anm. von mir] gewünschte Fassung handelt.“

     

    Lampedusa erzählt von seinen Vorfahren und wie es ihnen im Untergang des alten Sizilien ergangen ist. Er spannt einen Bogen von 1860, erzählt von einzelnen Stationen auf dem Weg zum geeinten Italien, bis das Buch schließlich in einer Art Epilog im Mai 1910 wehmütig ausklingt.

     

    Wir lernen Don Fabricio kennen, einen Fürsten alter Schule, dessen Ansehen aber zu sinken beginnt, als er plötzlich freundlich zu den Mitmenschen ist. Den Gegensatz hierzu bildet sein Neffe Tancredi, ein junger, etwas leichtlebiger Mann, der sich mit den sich verändernden Zeitläuften zu arrangieren weiß und nicht nur deshalb eine Ehe mit Angelica, der Tochter des Bürgermeisters, anstrebt, die sich von der Ehe mit Tancredi wiederum gesellschaftlichen Aufstieg erhofft. Daneben gibt es etliche weitere Figuren, die mehr oder weniger große Rollen übernehmen, und deren Schicksal mit dem des Don Fabricio, aber auch Tancredi, verwoben sind. 

     

    Der Autor hat sie für mich lebendig werden lassen; es erstand vor meinem geistigen Auge eine untergegangene Welt, von der ich bisher kaum wußte, daß sie überhaupt existiert hat. Dabei hat der Autor auch Details im Blick, wie zum Beispiel das Fehlen des Platzes für die Füße in der Kutsche auf dem Weg zum Ball. Und endlich wird auch einmal zugegeben, daß man nach einer auf dem Ball durchfeierten Nacht gegen Ende derselben einfach nur noch hundemüde ist und ins Bett möchte.

     

    Es sind solche Kleinigkeiten, durch die der Autor seinen Figuren und der von ihm beschriebenen Welt noch mehr Anschaulichkeit verleiht, den Leser noch mehr Anteil nehmen läßt. Aber unweigerlich schreitet die Geschichte voran, entwickelt sich, verändert Menschen wie Welt, um schließlich zu sein, wie sie immer war.

     

    Und so bleibt am Ende nichts mehr als ein verlorenes Leben und ein Häufchen Staub.

     

    Meine Güte, was für ein Buch!

     

     

    Mein Fazit

     

    Sprachgewaltig erzählt der Autor von Schicksal seiner Familie und dem Untergang des alten Sizilien. Ich konnte es nur halten wie die Hauptfigur: „Don Fabricio blieb stehen, schaute, erinnerte sich, betrauerte. Verharrte lange.“ (S. 80) Wenn ich lange genug verharrt haben werde, heißt es, den Roman ein weiteres Mal zu lesen. Denn dies ist ein Buch, das geradezu danach schreit, mehrfach gelesen zu werden. Grandios.

     .

     .

    .

    Zur Übersetzung

     

    Es sei vorausgeschickt, daß dies nun das vierte* Buch ist, bei dem ich bewährte und neue Übersetzung verglichen habe. In allen Fällen, so auch in diesem, hat mir die ältere Übersetzung deutlich besser gefallen. Ferner sei erwähnt, daß ich ausschließlich vom deutschen Text ausgehen, da ich kein Italienisch spreche und demgemäß nicht mit dem Original vergleichen kann.

     

    Als Leser erwarte ich von einer Übersetzung, daß ich beim Lesen nicht merke, daß es sich um eine Übersetzung handelt. Ferner sollte eine Übersetzung für mich in gutem bis sehr guten Deutsch verfaßt sein, selbst wenn dies bedeutet, daß manches nicht wörtlich, sondern sinngemäß übersetzt ist. 

     

    Dies ist bei der Iduni-Übersetzung für mich der Fall. Die Sprache ist flüssig, gut lesbar, entspricht für mich dem Inhalt, und trägt damit ihren Teil dazu bei, die alte Welt auferstehen zu lassen.

     

    Die Kroeber-Übersetzung empfand ich als, etwas überspitzt ausgedrückt, sperrig, ein Lesefluß wollte sich bei mir nicht einstellen. Die Sprache erschien mir relativ modern, eher eine Sprache unserer denn früherer Tage, und damit teilweise im Gegensatz zum Inhalt.

     

    Hier drei Stellen im Vergleich als Muster:

     

     

    Induni (2004): Der tägliche Rosenkranz war zu Ende. (S. 11)

    Kroeber (2019): Das tägliche Rosenkranzbeten war zu Ende. (S. 7)

     

    Der Begriff „Rosenkranzbeten“ begegnet mir in dieser Form hier erstmals. „Rosenkranz“ und „beten“ kenne ich zusammen als „wir beten jetzt den Rosenkranz“ oder „wir beten nachher / heute den Rosenkranz“. Ansonsten hieß es stets einfach „Rosenkranz“, insofern entspricht „der tägliche Rosenkranz“ dem Sprachgebrauch, wie er mir als katholisch sozialisierter geläufig ist, während ich den Begriff „tägliche Rosenkranzbeten“ als Fremdkörper empfinde.

     

     

    Induni (2004): „(...) und erst noch im hartnäckig sizilianischsten Teil der Insel (...)“ (S. 182)

    Kroeber (2019): „(...) und noch dazu in dem beharrlich ‚indigensten‘, bodenständigsten Teil der Insel (...)“

     

    Der Begriff „Indigen“ in Bezug auf Europa im 19. Jahrhundert - auch das ist mir hier erstmals begegnet und scheint mir mehr als unpassend zu sein.

     

     

    Induni (2004): „(...) und überdies von einer erschreckenden Inselmentalität.“ (S. 195)

    Kroeber (2019): „(...) einer wahren Insularität der Seele.“ (S. 228)

     

    Als in Großbritannien die Abstimmung zum Brexit im Gange war, habe ich mich mit einem Briten, der schon lange in Deutschland lebt, darüber unterhalten. Er gebrauchte ausdrücklich den Begriff „Inselmentalität“, um seine Landsleute und ihr Abstimmungsverhalten zu beschreiben. Hier scheint es mir um die gleiche Unterscheidung zwischen „Kontinentbewohner“ und „Inselbewohner“ zu gehen, insoweit ist der Begriff „Inselmentalität“ deutlich zutreffender als „Insularität der Seele“.

     

     

    Als Leser, und nur als solcher schreibe ich hier, erschien mir die Induni-Übersetzung deutlich ausgefeilter und muttersprachlicher als die Kroeber-Übersetzung. Mag sein, daß die Krober-Übersetzung moderner und er heutigen Zeit mehr angepaßt ist, aber vielleicht ist genau dies der Grund, weshalb mir die von Induni um Längen besser gefallen hat. Weil Form und Inhalt einander entsprechen.

     

     

     

     

    * = Die bisherigen drei waren:

    Fjodor M. Dostojewski „Die Dämonen“

    Selma Lagerlöf „Gösta Berling“

    John R. R. Tolkien „Der Herr der Ringe“

     

  6. Cover des Buches Weibliche Moral (ISBN: 9783423046473)
    Gertrud Nunner-Winkler

    Weibliche Moral

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  7. Cover des Buches Juli 1914 (ISBN: 9783506775924)
    Gerd Krumeich

    Juli 1914

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Allthatjazz
    Gerd Krumeich, einer der, allerdings nicht wenigen, großen Spezialisten für den 1. WK, hat hier ein prägnantes, trotzdem aber diskursives und vorzügliches Buch über den Ausbruch des großen Krieges geschrieben. Das Buch ist wohl mehr oder minder zeitgleich mit dem Bestseller von Clarke erschienen. Jedenfalls konnte sich Krumeich schon kritisch mit den deutlich anders akzentuierten Thesen von Clarke auseinandersetzen. Dass die beiden sich gut kennen und schätzen, hilft dabei, den Disput auf die Sache zu begrenzen.  Man kann die vielen Theorien und Meinungen, die zu einem der Jahrhundertthemen der internationalen Geschichtsschreibung vertreten werden,  hier weder in Länge noch in Kürze darstellen. Zusammenfassend folgt Krumeich nach meinem Verständnis, bei aller Differenzierung, doch der modernen herkömmlichen Linie, die dem Deutschen Kaiserreich zwar nicht allein die Schuld gibt, gerade aber die Deutschen doch in herausgehobener Verantwortung sieht. Es ist schon recht überzeugend, wie Krumeich die Argumente abwägt und die vielen Puzzlesteine zusammensetzt und damit ein differenziertes, dabei aber weder verteufelndes noch gar ein entschuldigendes Bild des vergangenen Deutschlands zeichnet.
  8. Cover des Buches Des Teufels Alternative (ISBN: 9783492302159)
    Frederick Forsyth

    Des Teufels Alternative

     (34)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    In „Des Teufels Alternative“ entführt uns Frederick Forsyth in eine Welt, in der der Kalte Krieg fast so heiß wird wie mein Kaffee, wenn ich vergesse, ihn zu trinken. Stell dir vor, ein sowjetischer Generalsekretär muss sich zwischen einem Krieg mit dem Westen und einer Hungersnot entscheiden – klingt nach der Art von Entscheidung, die ich treffe, wenn ich zwischen Salat und Pizza wählen muss.

    Forsyth, der Meister der Geopolitik, lässt uns in die dunklen Gänge der Macht eintauchen, wo das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Und wie in jedem guten Thriller gibt es natürlich auch einen britischen Agenten, der so verdeckt arbeitet, dass selbst James Bond sich Notizen machen würde.

    Die Geschichte ist so spannend wie die letzten Minuten eines Fußballspiels, bei dem es unentschieden steht. Wir reisen von der Sowjetunion über die USA bis nach Deutschland, und es gibt genug Wendungen, um einen Schleudertrauma zu bekommen. Aber keine Sorge, Forsyths Schreibstil ist so flüssig, dass du das Buch schneller durch hast als eine Tüte Chips während eines Netflix-Marathons.

    Das Buch mag zwar aus den 80er Jahren stammen, aber es ist so zeitlos wie die Frage, ob man Ananas auf Pizza tun sollte (Spoiler: Man sollte nicht). Es ist ein Muss für jeden, der Thriller liebt, die so realistisch sind, dass man sich fragt, ob Forsyth nicht heimlich ein Zeitreisender ist.

    Also schnapp dir „Des Teufels Alternative“, mach es dir gemütlich und tauche ein in eine Welt, in der die Politik noch verwirrender ist als deine letzte Beziehung. Nur ein Tipp: Fang am besten an einem Wochenende an, denn dieses Buch legst du so schnell nicht mehr weg!

  9. Cover des Buches Genannt: Shakespeare (ISBN: 9783832159528)
    Joseph Sobran

    Genannt: Shakespeare

     (3)
    Aktuelle Rezension von: barioni
    Teilweise gelesen. Vielleicht nehme ich mir dieses Buch nochmal zu Hand. Habe mir lieber den Film "Anonymus" angeschaut ;)
  10. Cover des Buches Hannah Arendt (ISBN: 9783492301756)
    Hannah Arendt

    Hannah Arendt

     (2)
    Aktuelle Rezension von: cosima73
    Nüchterne Sachlichkeit und fehlende Weitsicht, was sie mit ihrem Protokoll des Eichmann-Prozesses auslösen könnte, machten Hannah Arendt zum Mittelpunkt einer der grössten Kontroversen des vergangenen Jahrhunderts und kosteten sie einige Freundschaften, an denen ihr Herz gehangen hatte. Diese Sachlichkeit war aber auch nur eine Seite, die andere war voller Charme, Herz und auch einer gewissen Schüchternheit. Hannah Arendts erster Mann, Günther Stern, brachte die Widersprüchlichkeiten ihres Charakters auf den Punkt: "Sie war damals zugleich profund, frech, fröhlich, herrschsüchtig, schwermütig, tanzlustig – für die scheinbaren Widersprüche übernehme ich keine Verantwortung – sie war eben so." Das vorliegende Buch mit einem Vorwort von Franziska Augstein ist mehr als ein Buch zum Film. Es bietet eine Annäherung an eine der grössten Denkerinnen von verschiedenen Seiten, es beleuchtet ihr Leben und Werk (vornehmlich das Buch Eichmann in Jerusalem, dessen Entstehung die Ausgangslage zum Film bot). Margarete von Trottas schildert, wie sie sich langsam der Person Hannah Arendt annäherte und von ihr immer mehr begeistert war. Auch werden die Schwierigkeiten offensichtlich, die bei der Suche nach den geeigneten Mitstreitern und vor allem nach den finanziellen Mitteln für einen solchen Film auftauchen. Vom ersten Gedanken bis hin zum fertigen Film sollte mehr als eine Dekade ins Land streichen. Pam Katz (Mitautorin), Barbara Sukowa und Klaus Pohl (Schauspieler) beschreiben ihre Auseinandersetzung mit diesem Film und der Rolle, die sie dabei spielten und Bettina Brokemper den Weg vom Projekt hin zum Film. Viel Platz wird der Arendt-Kontroverse rund um das Buch Eichmann in Jerusalem gewidmet. Mary McCarthy, Schriftstellerin und Hannah Arendts Freundin bezeichnet das Werk als „Dokument ethischer Verantwortung, Ernst Vollrath zeichnet ihren Gedankengang vom „radikal Bösen“ (Kant) hin zur „Banalität des Bösen“ nach und auch Jerome Kohn und Rainer Schimpf beleuchten Aspekte des Buches und der daraus entstehenden Debatte, die für Hannah Arendt sehr schmerzlich war. Durch Volker Schaefer gelingt noch ein Blick in Hannah Arendts Wohnung in New York, die Zentrum ihres Schaffens, Liebens und der Freundschaftspflege war, also quasi ihr ganzes Leben beherbergte. Fazit: Ein sehr gelungenes Buch, das einem Hannah Arendt in ihrem Schaffen und Sein näher bringt und zudem einen Einblick in die Entstehung des Filmes über sie bietet. Sehr empfehlenswert!
  11. Cover des Buches Verfahren (ISBN: 9783709974537)
    Ludwig Laher

    Verfahren

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Haymon Verlag schreibt "Der Roman zum Thema Asyl": Exakt recherchiert, facettenreich, berührend und erhellend. Ich stimme dieser Aussage in fast allen Punkten zu - "erhellend" ist dieser Roman aber höchstens im Sinne von aufdeckend. Indem das Buch Fakten zu Tage bringt, die der breiten Öffentlichkeit meist verborgen bleiben, mag "Verfahren" wahrlich erhellend sein - was aber die Stimmung des aufmerksamen Lesers betrifft, in keinem Fall, denn hier sieht es eher düster aus ... Jelenas Leben ist ein einziger Kampf. Die Kosovo-Serbin lernt von kleinauf, dass in dieser Welt wohl ausschließlich der Hass regiert. Schon in der Familie geht es los, denn hier tobt der Krieg zwischen Mann und Frau. Dann der im Prinzip völlig sinnlose Kampf der Volksgruppen untereinander, der ewige Kampf um Macht und Geld .... und schließlich der Kampf ums nackte Überleben. Pech, wenn das Elternhaus weit und breit das einzige serbische Haus ist und dann noch unglücklicherweise auf albanischem Grund und Boden steht. Das beleidigt und befleckt, es darf nicht sein. Zuerst kamen die Drohungen, bis der bittere Ernst zur grausigen Realität wurde. Der ewige Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt. Jahrtausende alte Männerrituale, die eine kilometerbreite Blutspur quer durch die Menschheitsgeschichte gezogen haben. Ob im Kosovo oder sonstwo. Wenn man zu viel darüber nachdenkt, wird man verrückt. "Dieses öde Gewäsch von Ehre und Rache, die Macht- und Kriegsspiele." Auch Jenena ist kurz davor, verrückt zu werden. Der Vater trank, schoss auf die Mutter, verschwand und kam wieder zurück, doch verziehen wurde ihm nie. Die Geschwister, drei und vier Jahre alt, sind im und mit dem Haus verbrannt, nachdem die Drohungen der Albaner umgesetzt wurden. Die Mutter starb an Tuberkulose und Brustkrebs. Und wenn man schon in der Hölle ist und im Leben die dunkle Karte gezogen hat, kann es eigentlich nur so weitergehen. In Jelenas Fall sogar noch schlimmer. Nach mehreren Tagen in albanischer Gefangenschaft lehrten sie ihre Peiniger das Fürchten, eine weitere Facette der männlichen Dominanz. Sie war noch Jungfrau, was ihren "Wert" erhöhte. Vom Leben und dem Schicksal wie ein Spielball behandelt und nach zwei Selbstmordversuchen ergab sich schließlich die Flucht nach Österreich. Das gelobte Land. Die Insel. Die Rettung. Der Irrtum ... Völlig unerwartet stürzt sie in die Mühlen eines unbarmherzigen Asylrechts, welches längst jeden Überblick und erst recht den konzentrierten Blick auf Einzelschicksale verloren hat. Bornierte Beamte setzen gehorsamst einen Paragraphendschungel um, sie können ja nichts dafür (tun aber auch nichts dagegen). Jelenas Antrag wird abgelehnt, begründet durch einen Berg von ebenso unverständlichen wie amtlichen Satzkonstruktionen, die jeden Zusammenhang oder gar einen Sinn im Höchstfall erahnen lassen. Ihr Leidensweg setzt sich fort. Ludwig Laher zeichnet das Bild einer bürokratischen Verstrickung, ein wahrhaft "verfahrenes Verfahren". Hierbei verschachtelt er sich im Sumpf der Gegebenheiten nicht selten selbst, was freilich an der Sache nichts ändert, aber dem einen oder anderen Leser das Verständnis nicht gerade erleichtert. Lösungsangebote gibt es nicht wirklich, denn einfache Antworten gilt es nicht zu heucheln. Ein böser Wille kann "denen da oben" prinzipiell nicht unterstellt werden, denn "nicht aus sich selbst sind sie nämlich erstanden, sondern als demokratische Widerspiegelung eines kollektiven Bewusstseinsstandes längst entsolidarisierter Individuen". Jelena und die anderen 25.000 Verfahren: Es ist eine "verfahrene" Welt, wenn sich das ungeheure Martyrium eines einzelnen Menschen derart in der Masse verliert. Dieses Buch klärt auf, erlaubt einen Blick hinter die Kulissen, ist ein ganz schwerer Brocken und bietet keine preiswerten Patentrezepte. Bis endlich Recht gesprochen wird kann es also noch eine ganze Weile dauern. Was den Betroffenen bis dahin bleibt, ist Hoffnung. Mehr gibt es nicht. © Thomas Lawall - www.querblatt.com
  12. Cover des Buches Madonna (ISBN: 0312983107)
    Andrew Morton

    Madonna

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    Madonna hat ihre Mitmenschen und die Medien ihr Leben lang derart mit Lügenmärchen gefüttert, dass man kaum echte Fakten über diesen Star hört. Sie ist eine Meisterin der Manipulation und die Medien machen dabei gerne mit, denn Madonna = Geld.
    Andrew Morton hat immerhin ansatzweise hinter diese Mythen geblickt. Trotzdem ist auch hier sicher viel unwahr.Z. B. schreibt er, Madonna habe die Behandlung und Beerdigung alter Freunde übernommen. Anderswo las ich jedoch ein entscheidendes Detail: nach der rührenden Übergabe der Schecks liess Madonna selbige sperren.
    Madonna ist ohne Zweifel eine faszinierende Person. Ich bin immer wirklich beeindruckt, wie viele Chancen sie vergeigte bis sie endlich Erfolg hatte. Madonnas Karriere war anfangs ein Gemeinschaftsprodukt von Madonna, ihrem Bruder, ihren Liebhabern, Freunden, Designern und einem Management. Man muss das hervorheben, weil Madonna verbreitet, sie hätte es ganz allein geschafft. Man stellt jedoch schnell fest, hinter der Frau steht ein Heer an Helfern. Es ist allein beachtlich, wie sie jahrelang von Männern durchgefüttert wurde, wobei sie bis zu 6 Liebhabern gleichzeitig hatte. Es hat mich gerührt, dass so viele Menschen Mitleid mit Madonna hatten und alles daran setzten, ihr den Wunsch vom Ruhm möglich zu machen. Das hat mich sowieso am meisten überrascht: dass Madonna als junge Frau keine Bewunderung erzeugte, sondern hauptsächlich auf das Mitleid ihrer Mitmenschen baute. Madonna hat ihr Leben zu einem Kunstwerk gemacht, an dem nicht viel echt ist. Dabei hat sie sich nie gescheut, sich zu überhöhen oder mit fremden Federn zu schmücken. Da sie Mädchen immer als Vorzeigefrau hingehalten wird, finde ich es wichtig, wenigstens einen kleinen Blick auf die Realität hinter dem Glanz zu werfen. Denn leider muss man mit einem gewissen Schauder sagen, dass diese Frau ohne das ganze Wohlwollen ihrer Mitmenschen einfach in die Prostitution gerutscht wäre. Das konnte sie auch niemals ganz hinter sich lassen. Was die Medien als Feminismus verkaufen, wurde von Madonnas Freunden als Sucht nach Erniedrigung eingestuft. Madonna ist eine traurige und tragische Figur. Spannende Biographie! (Es ist die einzige Madonna-Biographie mit brauchbaren Fotos, damit man sieht, warum Madonna berühmt wurde. Inklusive Höschen-Foto. Madonna zeigte schon als Schülerin gern Männern ihr Höschen.)
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