Bücher mit dem Tag "konzentrationslager weimar-buchenwald"
6 Bücher
- Imre Kertész
Roman eines Schicksallosen
(234)Aktuelle Rezension von: JorokaDer Ich-Erzähler wird als 14jähriger nach Auschwitz deportiert. Er gibt sich 2 Jahre älter aus, um nicht sofort ins Gas zu müssen. Doch bleibt er nicht lange dort, sondern wird nach Buchenwald weitergereicht und landet schließlich im Außenlager Zeitz. Die Bedingungen sind auch dort so, dass ein Ableben billigend in Kauf genommen wird....
Ich habe so manchen Roman über die Konzentrationslager gelesen. Viele erschütternde und kaum auszuhaltende Tatsachenberichte. Dieses Buch ist anders. Dass man die Schecken des Holocaust auch anders darzustellen vermag, dürfte spätestens seit dem Film "Das Leben ist schön" (1997) bekannt sein.Der Roman schildert die Ereignisse aus Sicht eines jungen Menschen, zunächst recht naiv und unwissend und das Schreckliche - zwar registrierend, aber irgendwie nicht wahrhaben wollend. Er möchte ein folgsamer Gefangener sein und Revolte liegt außerhalb seiner Phantasie. Doch auch er wird von der Realität eingeholt. Er bleibt in der Beobachterhaltung, als ob er selbst einem Schauspiel beiwohnen würde. Sein Überleben ist letztendlich eine Fügung glücklicher Umstände
Wir als Aufgeklärte, lesen mit untergründigem Schrecken und wundern uns.Fazit: Dieses Werk kann sehr kontrovers diskutiert werden. Für mich persönlich war es ein Gewinn.
- Elie Wiesel
Die Nacht
(24)Aktuelle Rezension von: breathingfailureDas Buch ist autobiografisch und erzählt das Leben des jungen Elie Wiesel. Mit 15 Jahren kommt er in die Fängen der Deutschen und wie er überlebt und die Höhen und Tiefen, die er erlebt, sind in diesem Buch festgehalten.
Ein wahrlich ergreifendes Buch. Ich kann es kaum in Worte fassen wie fassungslos es mich macht, wenn man darüber liest was die menschen damals durchmachen mussten. Das Buch ist erschreckend und bedrückend aber absolut wichtig!
- Fred Wander
Der siebente Brunnen
(7)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondFred Wander, Überlebender des Holocaust schildert auf knapp 150 Seiten Episoden aus seinem Leben in 5 verschiedenen Konzentrationslagern. Sein täglicher Kampf um das kleine bisschen Leben, das ihm noch blieb, vor allem aber das Leben und Sterben derjenigen Menschen, die mit ihm in diese Todesmaschinerie geraten sind, es jedoch nicht schafften, dieser lebend wieder zu entkommen.
Und gerade dieses Abrücken des Fokus von der Hauptperson auf die Menschen im Umfeld dieser ist es, Fred Wanders Buch so einzigartig macht. Für mich persönlich eine komplett neue stilistische und sprachliche Erfahrung. Der Autor setzt hiermit ein Zeichen für all diejenigen, die ihre Geschichte selbst nicht erzählen konnten, gibt wenigstens einem Bruchteil der gesichtslosen Masse der Holocaustopfer ein Gesicht. Gibt ihnen eine Geschichte und ein Andenken an die Vergangenheit. Abgesehen von diesen enormen aufklärerischen Wert kann mich Fred Wander aber auch mit seinen sprachlichen Spielen begeistern. Diese Sprache arbeitet für ihn, wird zum Werkzeug um seine Botschaft zu verbreiten. Die Gestiefelten in der Geschichte, die es nicht wert sind, als Individuen beschrieben zu werden, sind nur ein Bespiel von vielen.
Wie dem auch sei, es ist an jedem selbst, die sprachlichen Vergnügen dieses Buches zu entdecken und selbst zu bewerten. Mich jedenfalls hat Fred Wander mit seiner beklemmenden und berührenden Geschichte von Idee und Sprache her abholen können. Eine wirklich große Empfehlung.