Bücher mit dem Tag "korrespondent"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "korrespondent" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Das Ende ist mein Anfang (ISBN: 9783328111498)
    Tiziano Terzani

    Das Ende ist mein Anfang

     (67)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Der Journalist Terzani merkt, dass er nicht mehr lange zu leben hat und setzt sich mit seinem Sohn hin und berichtet ihm ausführlich aus seinem abenteuerlichen Leben als Journalist. Sie reden ausgiebig, wobei der Roman in einer Dialogform geschrieben ist. Ich kenne den Film nicht, aber es ist eine andere Art von Biografie. Interessant zu lesen. Kein gewöhnliches Leben.

  2. Cover des Buches Allein unter Doppel-Whoppern (ISBN: 9783548281698)
    Reymer Klüver

    Allein unter Doppel-Whoppern

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Schaefche85

    Reymer Klüver ist mit seiner Familie nach Washington ausgewandert, um von dort für die Zeitung, für die er arbeitet, als Auslandskorrespondent tätig zu sein. Der Umzug ist für seine Familie ein großes Abenteuer. Die Eltern waren zwar schon mal in den USA, aber die drei Kinder (6-13 Jahre alt) kennen das Land bisher noch nicht, freuen sich aber schon. Klar, schließlich klingt bei den USA auch heute noch was von Abenteuer und Entdeckung mit - außerdem ist es ein Land, das man einfach aus vielen Filmen und Serien kennt. Und so richtet sich Familie Klüver ein, zwischen Fertiggerichten, McDonalds und dem Warten auf die Möbel...

    Jedes Kapitel befasst sich mit einem eigenen Bereich des Lebens in den USA. Ob es um Geschichte und Kultur geht, darum, dass Amerikaner selten etwas selbst kochen oder darum, was an Halloween alles los ist - für alles gibt es ein Kapitel und jedes ist spannend zu lesen. Dazu kommt, dass es nicht ein Einzelner ist, der die Staaten erkundet, sondern eine Familie, in der natürlich jedes Mitglied zu jedem Thema eine eigene Meinung hat - und sei es, dass Reymer mit seinem Interesse an der Kultur allein da steht.

    Ich finde die Bücher, die im Ullstein-Verlag von Menschen, die mindestens eine Zeit lang im Ausland gelebt haben und von ihren Erfahrungen berichten, eine tolle Ergänzung zu Reiseführern, weil man so viel erfährt, was hinter manchen Sitten und Gebräuchen steckt, wo evtl. Stolperfallen sind und was man dringend tun/probieren sollte. Dieses Buch habe ich während eines New York-Urlaubs gelesen und fand manches ziemlich aufschlussreich...

    Den halben Stern Abzug gibt es dafür, dass ich gerne noch mehr gelesen hätte und z.B. das Thema "Weihnachten" leider nicht stattfand. Vielleicht gibt es aber auch irgendwann einen Nachfolgeband, in dem das nachgeholt wird?!

    Fazit: Sowohl für daheim als auch im Urlaub sehr zu empfehlen!

  3. Cover des Buches Fish and Fritz (ISBN: 9783548372563)
    Wolfgang Koydl

    Fish and Fritz

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Lustige Geschichten über die Eigenheiten der Engländer, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
  4. Cover des Buches Divine Rivals: The stunning YA Fantasy Sunday Times number 1 bestseller (Letters of Enchantment) (ISBN: 9780008588151)
    Rebecca Ross

    Divine Rivals: The stunning YA Fantasy Sunday Times number 1 bestseller (Letters of Enchantment)

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Linchenliestgerne

    (Vorab: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.) Was ist das bitte für ein Buch?! Wow! Ich liebe dieses Buch! Von der ersten Seite an war ich gefangen von den Charakteren Iris und Roman und auch die Geschichte selbst ist einfach bezaubernd. Die Idee mit der magischen Schreibmaschine, wodurch sich die beiden Rivalen näherkommen, ist grandios! Auf die Idee muss man erst einmal kommen! Es ist die perfekte Mischung zwischen „Enemies to lovers“ und „slow-burn Lovestory“. Es ist nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Es passt einfach alles perfekt zusammen. Das Ende hat mir jedoch nicht so gut gefallen, aber auch nur, weil es ein offenes Ende ist und ich jetzt noch bis Ostern warten muss, bis ich Band 2 lesen kann. Der Schreibstil von Rebecca Ross ist auch super detailreich, sodass ich mir diesen Götterkrieg, Iris und Roman und auch die anderen Charaktere richtig gut vorstellen konnte. So gelang es mir persönlich auch, mir alles bildlich und leibhaftig vorzustellen. Die beste Szene, in der ich gefühlt selbst mit bei war und ich alles miterlebt habe war, die Szene am Ende, wo Dacre die kleine Stadt angreift, wo Iris und Roma sich zurzeit aufgehalten haben. Ich sage euch, es war heftig!! Bezüglich des Götterkrieges zwischen Dacre und Enva habe mir mehrere Rezensionen durchgelesen und bin in fast jeder über den fehlenden Auslöser dieses Krieges gestolpert; Das ist für mich jedoch leider nicht nachvollziehbar, denn in den Mythen, die Roman mit Iris teilt, ist doch alles beschrieben?! Dacre trägt seinen Zorn, weil Enva ihn in seinem Reich ausgetrickst hat, nun auf die Menschen aus. Enva ist für die Welt der Menschen zuständig und Dacre eben für die Unterwelt. Was ist daran nicht zu verstehen? Nun ja, ich jedenfalls bin gefesselt von diesem Buch und werde es auch definitiv noch einmal lesen! Es ist mein absolutes Lieblingsbuch und wird dementsprechend auch mein absolutes Jahreshighlight! Ich vergebe 5 von 5 Sternen, denn ich bin der Meinung, dass Rebecca Ross hier ein grandioses Abenteuer erschaffen hat, was so detailreich und bis ins kleinste Detail ausgereift ist, sodass man es gar nicht hätte besser machen können.

  5. Cover des Buches Die Stadt, in der ich lebe (ISBN: 9783218009270)
    Walter Erdelitsch

    Die Stadt, in der ich lebe

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Wer träumt nicht ab und zu davon, dem Alltag zu entfliehen und eine völlig neue Welt in einer fremden Stadt zu erkunden? Die Ferne klingt verlockend, wenn sich der Schreibtisch mit Akten füllt und man sich vor lauter Arbeit nicht zu retten weiß. Die wenigsten von uns bringen jedoch den Mut auf, ihr jetziges Leben hinter sich zu lassen, um an einem anderen Ort von vorne zu beginnen, allenfalls eine kurze Auszeit vermag uns Erholung zu verschaffen. Doch wie ist es, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen? Sieht man eine Stadt mit anderen Augen, wenn man nicht mehr bloß Tourist ist?

    Davon und von vielem mehr soll „Die Stadt in der ich lebe“ berichten, eine Sammlung von 14 Beiträgen bekannter ORF- Korrespondenten, die ihre beruflich bedingte Wahlheimat vorstellen. Die Idee hat was: Anders als bei einem Standardreiseführer, der die gängigen Besucherziele abklappert, stellen hier „eingebürgerte“ Korrespondenten die Metropolen der Welt vor, erzählen gleichsam von Touristenmagneten wie von ihren Geheimtipps, aber auch von der politischen, sozialen und kulturellen Lage der Stadt und des Landes. Sie, die einst selbst nur zu Besuch waren, sind nun angekommen und können beide Seiten ausleuchten: Die desjenigen, der einen ersten Blick auf Paris, Peking oder Belgrad wirft, aber auch die des Einwohners, der sich sorgt um Wohnraummiete oder Taschendiebe. Der Leser soll an die Hand genommen und auf seiner Rundreise quer über den Globus begleitet werden.

    Jedes Kapitel ist in mehrere Untertitel gegliedert, die Texte lesen sich dennoch im Zusammenhang flüssig. Im Anschluss an den Beitrag gibt der jeweilige Korrespondent noch einige Tipps ab für reisende Besucher: Zum originellsten Museum, dem schönsten Park, einem empfehlenswerten Restaurant und zu spannenden Märkten. Als „Schmankerl“ führen sie überdies, wenn gegeben, etwas „Österreichisches“ auf für heimwehgeplagte Touristen (eine Bäckerei, einen Eisladen oder gar eine Synagoge)- an dieser Stelle darf nicht vergessen werden, dass es sich um eine originär österreichische Veröffentlichung handelt! – und scheuen sich nicht davor, einen „Geheimtipp“ zu nennen, der aus ihrer Sicht nicht jedem Touristen geläufig ist, dennoch aber erwähnenswert erscheint.

    Formal gibt es für mich lediglich einen kleinen Minuspunkt: Die Qualität der verwendeten Fotos. Ebenso wie die Qualität der einzelnen Beiträge variiert auch die der abgedruckten Bilder und reicht von gestochen scharf bis weniger hoch aufgelöst. Da es sich mitunter aber um Privataufnahmen handeln könnte und der Unterschied minimal ist, tut es dem Buch absolut keinen Abbruch.

    Wie es bei beinahe jeder Sammlung von Beiträgen mit verschiedenen Autoren so ist, gibt es aus meiner Sicht auch hier sowohl stärkere als auch schwächere Stationen. Hatte ich das Buch vor allem deshalb zur Hand genommen, um bereits lieb gewonnene Städte wie Paris oder Berlin wieder zu entdecken, so fühlte ich mich zuletzt am besten von denjenigen Beiträgen unterhalten, für die ich anfangs mehr Bedenken als Begeisterung aufbringen konnte. Ob es an meiner Erwartungshaltung lag, mit der ich zu lesen begonnen hatte?

    Wenn man selbst mehr als einmal zu Gast in einer bestimmten Stadt war, beginnt man die rosarote Touristenbrille abzulegen und Missstände zu bemerken, die der durchschnittliche Tourist nicht wahrnimmt, sei es, weil er sie nicht sehen möchte, sei es, weil sie vor ihm verborgen werden. Hat man nur begrenzte Zeit für einen Besuch, so klappert man stoisch die wichtigsten Punkte seiner „unbedingt zu sehen“ - Liste ab und setzt sich anschließend mehr oder minder zufrieden in das Flugzeug zurück Richtung Heimat. Nimmt man sich aber die Zeit, eine Stadt abseits der ausgetretenen Pfade zu erkunden, so sieht man das, was für die Einwohner ihr Alltag ist. Vielleicht habe ich diese Schwelle bei der einen oder anderen Stadt bereits überschritten und war deshalb besonders enttäuscht von dem Beitrag zur französischen Hauptstadt, der sicher auch auf die regionalen Missstände eingegangen ist, der im übrigen aber so gar nicht zu meinem Gesamteindruck von Paris passen wollte. Möglicherweise deshalb, weil die Korrespondentin sich sehr stark auf ein bestimmtes Viertel der Stadt begrenzte? Es lag sicher mit daran, dass mir einige der angesprochenen Themen selbst bereits aufgefallen waren und ich die nötige Distanz zu dem Text nicht mehr wahren konnte, dennoch sah ich mehr Potenzial in dem, was Paris zu bieten hat (insbesondere die kulturelle Vielfalt betreffend).

    Beiträge wie der zu Brüssel oder Rom blieben mir leider zu sehr touristisch orientiert, doch insgesamt überwogen die gleichsam informativen wie originellen Erzählungen erfreulicherweise deutlich. Manch wahrer Schatz ist gar unter ihnen, wie beispielsweise der sehr persönlich gehaltene Text von Christian Wehrschütz über Belgrad, der einige allgemein gehaltene Informationen zur Stadt darbietet (wusstet ihr, dass die Internetseite der Belgrader Fremdenverkehrs- Organisation mit folgendem Zitat wirbt: „Belgrad ist die hässlichste Stadt der Welt am schönsten Ort der Welt“?), gleichwohl aber auch von Nena erzählt, der Putzfrau der „[ORF] Mannschaft“, die so gar nicht dem österreichischen Bild einer serbischen Reinigungskraft entspräche, liest sie doch Dostojewski-  kleine Anekdoten wie diese sind es, die einen Beitrag wie diesen wunderbar lebendig und authentisch wirken lassen.

    Nachhaltig beeindruckt haben mich der Wunsch und das Bemühen des einen oder anderen Korrespondenten, auf aktuelle politische Geschehen aufmerksam zu machen. „Mein Istanbul“ von Christian Schüller greift den ausufernden Bauboom ebenso auf wie die Vorkommnisse im Gezi- Park und die „Gedankenfreiheit unter dem Kopftuch“, „Mein Tel Aviv“ von Ben Segenreich benötigte gar einen Nachtrag aufgrund des erneut akut aufkochenden militärischen Konflikts im Gazastreifen.

    Alles in allem ein sehr gut zu lesendes, informatives und rundum schönes Buch mit minimalen Schwächen, das ich gerne zur Hand genommen und sicherlich nicht zum letzten Mal durchgeblättert habe. Ich bedanke mich herzlich bei dem Verlag Kremayr & Scheriau für die Bereitstellung eines Leseexemplars.

  6. Cover des Buches Wo warst Du? (ISBN: 9783492301862)
    Anja Reich

    Wo warst Du?

     (31)
    Aktuelle Rezension von: buchjunkie
    „Es gibt die Geschichte eines Mannes, der beschreibt, wie er sich irgendwo auf der Welt ein Bad einließ, als das World Trade Center zusammenfiel......
    Man kann nicht sagen, ob der Mann in seinem Badezimmer den Tag intensiver erlebte als wir. Man kann nur sagen, dass wir am 11. September 2001 in New York waren.
    Wir lebten damals in der Stadt. Eine Frau, ein Mann, ihre zwei kleinen Kinder.
    Eine deutsche Familie in Amerika. Es war zunächst ein Tag wie jeder andere..... Dann schlugen die Flugzeuge ins World Trade Center, und unser Leben verlor seinen Rhythmus.“

    Alexander Osang war damals Spiegel-Korrespondent und erzählt von seiner Odyssee durch das geschockte New York, auf der Suche nach „seiner“ Geschichte.
    Seine Frau Anja Reich sieht die schwarzen Wolken aus Manhattan auf ihr Haus in Brooklyn zukommen.
     Sie erlebt diesen Tag ganz anders- zusammen mit ihren Kindern und ihren Nachbarn. Und ohne Nachricht von ihrem Mann.
    In diesem Buch erzählt jeder seine Geschichte über den längsten Tag in New York.

    Dieses Buch wurde von zwei Reportern geschrieben, das merkt man und es lässt sich sehr gut lesen. Die einzelnen Erzählstränge unterscheiden sich durch die Schrift.
    Unaufgeregt erzählt jeder von seinen Erlebnissen an diesem Tag, sehr ehrlich und offen.
    Spannung braucht dieses Buch nicht, jeder kennt die Geschehnisse des 11.September.

    Ich fand diese verschiedenen Sichtweisen des Ehepaares sehr interessant.
    Auch scheinbare Banalitäten gehören dazu. Aber so ist das „echte“ Leben eben!

    Mir hat dieses Buch gut gefallen, mich bewegt und auch daran erinnert, was ich an diesem denkwürdigen Tag gemacht habe.

    Wer sich für die Geschichte dieses schrecklichen Tages aus anderer Sicht interessiert, dem sei dieses Buch empfohlen!

  7. Cover des Buches Arrivederci, Roma! (ISBN: 9783548281438)
    Stefan Ulrich

    Arrivederci, Roma!

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Morian

    Mehr Reiseführer, als Familienroman. Sehr maskulin geprägt.
    Liest sich, wenn man "Quattro Stagioni" von Ulrich gelesen hat, sehr bemüht.

  8. Cover des Buches Das Leben ist der Ernstfall (ISBN: 9783442156368)
    Jürgen Leinemann

    Das Leben ist der Ernstfall

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der ehemalige Spiegel-Journalist Leinemann schildert seine schwere Erkrankung, die wenigen Höhen und (fast immer) Tiefen, duch die er während seiner Therapie gehen muß, und blickt bilanzierend auf sein Leben zurück. Als Kriegskind aufgewachsen, die Sprachlosigkeit im Elternhaus während der letzten Kriegsjahre und in der Nachkriegszeit, später Spiegel-Büroleiter in Washington, gleichzeitig Absturz in den Alkoholismus. Leinemann erspart sich und dem Leser nichts, schreibt uneitel über Verzweiflung und enttäuschten Stolz. Ein toller Rückblick auf ein pralles Leben.
  9. Cover des Buches Not Untrue and Not Unkind (ISBN: 9780141038063)
    Ed O'Loughlin

    Not Untrue and Not Unkind

     (1)
    Aktuelle Rezension von: taciturus
    Ed O'Loughlin schildert in diesem Roman Vorgänge in Afrika aus den 90'ger Jahren, aus der Sicht einer Gruppe von Auslandskorrespondenten, die ständig auf der Jagd nach neuen Meldungen sind und dabei von einem Krisenort zum nächsten gelangen. Vom Sturz des Präsidenten Mobutu durch Rebellen in Zaire, über den Kongo, Sudan und die Elfenbeinküste - werden viele der Konflikte angesprochen. Dabei trifft unsere Gruppe auf Militärs, Politiker, Massengräber, Massaker, Schießerein und menschliches Leid. Ein weiterer großer Bestandteil umfasst die Beziehungen der Journalisten untereinander und ihre Arbeitsweisen. Insgesamt konnte ich das Buch lange Zeit fesseln. Die einzelnen Szenen waren packend, soannend und informativ. Je mehr aber das zwischenmenschliche an Raum gewonnen hat, verlor sich für mich die Stringenz der Handlung und langsam verflog damit auch mein Interesse, wodurch das letzte Drittel des Buches nur mehr recht oberflächlich gelesen habe.
  10. Cover des Buches Tokyo Tango (ISBN: 9783821841717)
  11. Cover des Buches Blut im Schuh (ISBN: 9783821845081)
  12. Cover des Buches In Hütten und Palästen (ISBN: 9783466372218)
    Rolf Seelmann-Eggebert

    In Hütten und Palästen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: SuEdelmann

    https://www.susanne-edelmann.de/2019/09/in-huetten-und-palaesten/

    Hand aufs Herz: Wer guckt nicht gerne zu, wenn in den europäischen Königshäusern mal wieder eine Hochzeit stattfindet oder ein „Royal Baby“ getauft wird? Einer, der uns deutschen TV-Zuschauern in diesem Zusammenhang bestens vertraut ist, ist der Journalist Rolf Seelmann-Eggebert, Adelsexperte oder, wie er sich selbst bezeichnet, „Königsfritze.“

    Aber angefangen hat er ganz anders und davon erzählt er selbst in dieser Biografie: Geboren 1937, erlebte er als Kleinkind den Zweiten Weltkrieg, was ihn unweigerlich geprägt hat – insbesondere deshalb, weil sein ältester Bruder erst nach zehn Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft nach Hasue zurückkehren konnte. Das Radiogerät war bis dahin das wichtigste Medium im Hause Seelmann-Eggebert, denn dort wurden allabendlich die Namen der Spätheimkehrer verlesen, zehn Jahre lang hat die Familie vor dem Gerät gesessen, gebangt und gehofft.

    Beim nordwestdeutschen Rundfunk begann noch während seiner Schulzeit die journalistische Karriere von Rolf Seelmann-Eggebert, beim NDR arbeitete er sich beharrlich nach oben, lernte neben dem Rundfunk aber auch die Printmedien und später natürlich auch die Fernsehlandschaft kennen. Ab 1968 war er Auslandskorrespondent für die ARD an der Elfenbeinküste, 1972 wechselte er nach Kenia, stets begleitet von seiner Frau Barbara und den drei Kindern. 1977 kehrte die Familie nach Hamburg zurück, doch schon ein Jahr später wurde der Journalist nach London beordert, womit sich für ihn ein Traum erfüllte, denn seit einem Studienaufenthalt in Bristol hatte er ein besonderes Faible für Großbritannien und die Briten.

    Auf spannende, aber dabei sehr bescheidene Art und Weise erzählt Rolf Seelmann-Eggebert von seinem Werdegang, von den beruflichen, aber auch familiären Herausforderungen. Denn für seine Frau und die Kinder waren die häufigen Ortswechsel nicht immer leicht. Außerdem hatte die Familie einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften, als der jüngste Sohn bei einem Badeunfall eine Querschnittslähmung erlitt.

    In seinem Berufsleben hat Rolf Seelmann-Eggebert die ganz Großen der Politik erlebt, viele Staatspräsidenten, Kanzler und gekrönte Häupter. Dabei war es wohl seine stets respektvolle Art, mit der er sich deren Vertrauen erwarb, auch wenn es natürlich immer wieder einmal Pannen gab: Amüsant schildert er zum Beispiel, wie beim ersten Interview mit der englischen Prinzessin Anne die Glasscheibe einer Vitrine zu Bruch ging. Und in seine Amtszeit als Programmdirektor des NDR fiel auch der Faux-pas mit der veralteten Neujahrsansprache des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl: Eine Mitarbeiterin hatte unwissentlich die Videobänder vertauscht.

    In seinen Berufsjahren hat sich der Journalist ein breites Wissen über Politik im allgemeinen und die Beziehungen zu Afrika im Besonderen erarbeitet. Es ist spannend und lehrreich, seine Einschätzungen zur Situation auf dem afrikanischen Kontinent zu lesen. Über seine vielen Auszeichnungen verliert er keine Worte, die sind lediglich im Anhang aufgelistet, darunter das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, Commander of the British Empire, der Deutsche Journalistenpreis, die Goldene Kamera und viele andere mehr. Auch sein ehrenamtliches Engagement betreibt er eher leise, aber nichtsdestoweniger mit spürbarer Leidenschaft.

    Für mich war es vor allem spannend, über seine Anfänge im Journalismus zu lesen, in einer Zeit, als es noch kein Internet und keine Smartphones gab, als Nachrichten noch mehrere Tage unterwegs waren, bis sie gesendet oder gedruckt werden konnten. Vor allem als Auslandskorrespondent erlebte er da so manches Abenteuer.

    Fazit: Eine sehr spannende, kurzweilige Lektüre, nicht nur für Fans der Royals.

  13. Cover des Buches Der Tod im Reisfeld (ISBN: 9783421019271)
    Peter Scholl- Latour

    Der Tod im Reisfeld

     (12)
    Aktuelle Rezension von: KruemelGizmo
    In diesem Buch verfolgt man 30 Jahre Krieg in Indochina aus der Sicht von Peter Scholl-Latour. Vom ersten Krieg Vietnams gegen Frankreich, dem zweiten gegen die Amerikaner und zuletzt gegen die Chinesen begleitet man Scholl-Latour als Journalist und Korrespondent. 
    Das Buch hat mich überzeugt, aber ich hatte wirklich mühe es zu lesen. Der Schreibstil war für mich recht schwierig,  es wimmelte von Fremdwörter und auch Redensarten wurden nicht immer übersetzt. Auch hatte ich wahnsinnige Probleme mit den vor allem vietnamnesischen Namen, die ich mir einfach nicht merken konnte und dafür sorgte das ich ständig zurück blätterte um noch mal nach zulesen. Auch war ich ständig mit dem Kartenmaterial beschäftigt,  da ich einen großen Teil der Orte noch nie gehört hatte und somit nicht wusste in welchem Land er sich gerade befand. Wahrscheinlich ist es einfacher wenn man mehr Vorwissen hat, als ich.

    Trotz allem verdient dieses Buch 4 Sterne, den es ist informativ und die Beschreibungen der Landschaften und Orte hat was von einem Reisebericht. Wer es nicht scheut ein Buch nicht einfach nur zu lesen, sondern auch ein wenig Mühe hineinzustecken, kann ein tolles Buch entdecken.
  14. Cover des Buches Der schöne Schein der Wahrheit (ISBN: 9783404605903)
    Wolf von Lojewski

    Der schöne Schein der Wahrheit

     (5)
    Aktuelle Rezension von: rumble-bee


    Ich habe dieses Buch schon lange im Regal stehen. Ich muss es aus irgendeinem Tausch oder einer Bücherkiste bekommen haben. Und dann wartete es auf eine passende Gelegenheit, gelesen zu werden. Die bietet sich nun mit der „Sachbuch-Challenge“.

    Etliche Leser und Rezensenten haben sich kritisch gegenüber diesem Buch geäußert. Oder zumindest nicht unbedingt begeistert. Zu trocken, bieder, bemüht. Das las man allenthalben. 

    Ich kann diese Stimmen verstehen. Ich finde, es liegt daran, dass Wolf von Lojewski als „verkappter Germanist“ rüberkommt. Das hat er zwar nicht studiert, aber er stammt doch erkennbar aus einem nicht gerade bildungsfernen Umfeld. Viele seiner Kapitel lesen sich wie halbe Glossen oder Essays. Manchmal lässt er auch seine Bildung „raushängen“ - wenn er zum Beispiel erzählt, dass er seltene Erstdrucke sammelt, und wie teuer die sind. Oder wenn er Werke der klassischen Literatur zitiert.

    Uninteressant fand ich das Buch nun nicht! Eher im Gegenteil. Man darf es einfach nicht „in einem Rutsch“ lesen. Sonst überfrisst man sich ein wenig am unverbindlich-plaudernden, aber dennoch gehaltvollen Ton. 

    Einen roten Faden gibt es auch nicht wirklich. Von Lojewski behandelt eine Vielzahl von Themen. Das geht quer durch diverse Auslandsreisen, konkrete Erlebnisse, die Außenpolitik diverser Staaten, das Berufsbild des Journalisten, Gedankenspielereien zu Medien und die Kommunikation der Zukunft.  Ich würde sogar sagen, dass es sich gut eignet, um auf einem Couchtisch griffbereit zu liegen – zum immer-mal-wieder-Nachlesen einzelner Kapitel.

    Es ist also weder eine Biographie, noch eine konkrete Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema. Das sollte man wissen. Und man sollte vorbereitet sein auf einen Stil, der sich halb zwischen Erzählen, Plaudern und Referieren befindet. Dann kann man das Buch durchaus genießen.

  15. Cover des Buches Niemandsländer (ISBN: 9783821845135)
  16. Cover des Buches Quattro Stagioni (ISBN: 9783548284026)
    Stefan Ulrich

    Quattro Stagioni

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 298 Seiten

    Verlag: Ullstein Taschenbuch 

    ISBN-13: 978-3548284026

    Preis:  10,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Eine Liebeserklärung an Rom - irgendwie


    Inhalt:

    Als Stefan Ulrich mit seiner Familie von München nach Rom zieht, ist er Korrespondent der Süddeutschen Zeitung und überglücklich, als sein lang gehegter Traum endlich wahr wird. Doch das „dolce vita“ muss die Familie erst suchen. Zunächst gibt es zahlreiche Hürden zu überwinden.


    Meine Meinung:

    In lockerem Plauderton erzählt Stefan Ulrich von seinem ersten Jahr in Rom, von Problemen mit der Elektrizitätsgesellschaft, mit dem Telefonanbieter, dem Einwohnermeldeamt, den Nachbarn und und und. Demgegenüber stehen die wunderbaren Momente, wenn die deutsche Familie in dem Palazzo, den sie sich mit vielen anderen teilt, in die große italienische Familie aufgenommen wird. 


    Für uns Deutsche mutet die italienische Bürokratie, die ganz eigenen Regeln zu folgen scheint, sehr seltsam an. Ohne Vitamin B funktioniert anscheinend gar nichts. Dies führt für Ulrich immer wieder zu ermüdenden Situationen, die hier aber humorvoll geschildert werden. Man muss die Italiener im Allgemeinen und die Römer im Besonderen einfach nehmen, wie sie sind. Dann ist das „dolce vita“ nicht weit.


    ★★★★☆


  17. Cover des Buches Bonjour la France (ISBN: 9783548375052)
    Stefan Ulrich

    Bonjour la France

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Stefan Ulrich muss ein glücklicher Mensch sein. Nach 4 Jahren als Korrespondent in Rom und der Zeit, darüber auch noch Bücher zu schreiben, muss er nun nach Paris. Mit Familie und Meerschweinchen. Und findet wieder die Zeit, darüber ein Buch zu schreiben. Das erzählt in gutem und sehr bildhaftem Stil von Paris und Frankreich, wunderschönen Ecken in der Bretagne und im Süden, von tollen Radwegen, netten Nachbarn und überhaupt freundlichen Franzosen. Die haben natürlich auch ein paar Schrullen, aber die kann man ja lernen und das ist für keinen in dieser gut funktionierenden Familie ein Problem. Der Reporter Ulrich befasst sich mit wichtigen Themen wie Parfüm und dem Champagnerkrieg, abends prasselt der Kamin und im Garten wird gegrillt.
    Das ist sowas von Heile Welt, dass es schon wieder schön zu lesen ist. Es gibt kein böses Paris und wenn doch, wird es am Rande erwähnt, spielt aber für dieses Buch keine Rolle. Auf Stefan Ulrich kann man neidisch sein, denn mit seinen Büchern verdient er ja nun auch noch ein kleines Zubrot, da kann man sich öfter mal ein paar frische Austern leisten und muss nicht in den Supermarkt.
    Wer also das Paris mit dem Einschlag der alten, romantischen Filmen lesen will, ist hier richtig. Wer eine differenzierte und die Realität eines Journalisten beschreibende Version haben möchte, ist hier falsch. Empfohlene Sekundärliteratur: Nicolas Barreau.
  18. Cover des Buches A Year in the Scheisse (ISBN: 9781840246483)
    Roger Boyes

    A Year in the Scheisse

     (92)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    Der Times-Mitarbeiter Roger Boyes beschreibt als Ich-Erzähler die Erlebnisse als britischer Berlin- und Deutschland Korrespondent. Er reiht verschiedene Erlebnisse von der Hauptstadt bis zur Provinz aneinander, die Klammer bilden die Sorge des Korrespondenten, in welcher Form er sich um seinen verwitweten Vater am besten zu kümmern habe, sowie seine allgemeinen Geldsorgen.


    Und hier liegt das Problem, das ich mit diesem Buch hatte:  (erst) nach der knappen Hälfte fing ich an, dieses Buch zu Ende lesen zu wollen. Ich hatte das Buch geliehen bekommen und begonnen, weil ich interkulturelle Themen mag und doch zumindest ein leises Schmunzeln erhoffte durch den distanzierteren Blick „von außen“. Jedoch fand ich mich zu Beginn mehrheitlich wieder in Schilderungen, die mich eher an den Humor von Fernsehshows der 50er Jahre mit vorher einstudierten Pointen erinnerten – mit Situationen, die vermutlich auch einfach nicht mehr hergaben wie beim Besuch eines ehemaligen Kellners, der Hitler bedient hatte, oder beim Speeddating.


    Amüsant wurde es für mich erst danach: der Autor, auf der Suche nach einer (möglichst ärmeren) Ehefrau primär zur steuerlichen Besserstellung, findet sich plötzlich immerhin zwischen zwei Frauen wieder, die ihn durchaus ernsthaft interessieren, und schafft er es sogar, die Geschichte Fahrt aufnehmen zu lassen.
    Schade, dass diese Ansätze nicht im Anfang des Buches weiter ausgearbeitet wurden.
    Wäre das möglich, erhielte der Beginn von mir 2 Sterne, der Rest 3-4 – bei einer Einteilung als „humorvolle Erzählung“.
    Mich würde interessieren, was das Finanzamt Berlin-Wilmersdorf von der Widmung hielt?

  19. Cover des Buches Madonna, ein Blonder! (ISBN: 9783453645301)
    Martin Zöller

    Madonna, ein Blonder!

     (32)
    Aktuelle Rezension von: MissJaneMarple

    Inhalt:
    Martin Zöller seines Zeichens Journalist, bekommt den Traumjob schlechthin. Er darf als Auslandskorrespondent nach Rom. Dort angekommen ereilt ihn erstmal die Realität, denn auch in Bella Italia ist nicht alles eitel Sonnenschein!
    Zum Glück lernt er bald den Barista Dino und dessen "Nichte" Elisa kennen. Mit Dino und Elisa erlebt er viele Abenteuer.

    Meinung:
    Martin Zöller schreibt wunderbar humorvolle witzige Geschichten über den Alltag in Rom. Diese Geschichten sind teils autobiographisch, teils erfunden. Dieses Buch zu lesen ist, als wäre man selbst mit ihm in Rom und Italien unterwegs.

    Fazit:
    Dieses Buch hat mir heute einen wirklich wundervollen Urlaubstag bereitet und mich auf meinen Italienurlaub eingestimmt!

    Danke Anja fürs Leihen!!!
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