Bücher mit dem Tag "krankenschweste"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "krankenschweste" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Die Beschützerin der Erde (ISBN: 9783990383506)
    Sabine Niedermayr

    Die Beschützerin der Erde

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Kallisto92

    Das Buch, "Die Beschützerin der Erde", von der Autorin Sabine Niedermayr, handelt von Elise.

    Ihr Leben ändert sich von jetzt auf gleich schlagartig. Eines Abends wird sie Opfer eines Überfalls und nachdem sie aus der Bewusstlosigkeit erwacht fallen ihr Fähigkeiten auf. Was hat es mit den Fähigkeiten und dem geheimnisvollen Mann auf sich?

    Das Buch beginnt mit einem kurzen Ausschnitt aus einer Legende, danach ist es in Kapiteln unterteilt.

    Diese sind in der Erzählperspektive geschrieben.

    Mein Fazit:

    Die Story war für mich nicht vorhersehbar und baut sich nach und nach auf. Auf den wenigen Seiten passiert sehr viel und die Handlung ergibt umso mehr man in die Geschichte eintaucht Sinn. Leider ist das Ende anders als erhofft und noch weiter ausbaufähig.

  2. Cover des Buches Sie (ISBN: 9783453441637)
    Stephen King

    Sie

     (941)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Paul Sheldon ist Schriftsteller der bekannten und beliebten Reihe „Misery“. Doch eines Tages hat er im tiefsten Winter einen schweren Autounfall und ausgerechnet sein „Fan Number One“ gabelt ihn auf. Annie Wilkes bringt Paul in ihr Haus und zwingt ihn dazu einen weiteren Band der „Misery“-Reihe zu schreiben. Eigentlich hatte er mit dem letzten Band mit dieser abgeschlossen, aber Annie Wilkes will das nicht akzeptieren. Es wird ein unglaublicher, schmerzvoller Leidensweg für Paul Sheldon, der nun den Launen einer Annie Wilkes ausgesetzt, deren Vergangenheit alles andere als blütenrein ist.

     

    Am Anfang dachte ich, dass das Buch schwierig für mich werden konnte, denn ich war nicht sofort begeistert. Denn es fängt damit an, dass Paul in dem Zimmer erwacht, wo eigentlich die gesamte Handlung spielt. Er ist mehr oder weniger im Delirium und kann vor Schmerzen nicht klar denken. Und dann taucht immer wieder Annie Wilkes auf, wo man aber von Anfang an das Gefühl hat, dass mit der gewaltig was nicht stimm.

    Doch nach und nach hat mich das Buch mehr begeistert, bis es wirklich eine Sogwirkung auf mich hatte und ich einfach wissen wollte, was noch weiter geschehen wird. Bei dem Buch lohnt es sich wirklich über die ersten 50-100 Seiten hinaus zu lesen, denn meiner Meinung braucht es etwas, bis man im Buch angekommen ist.

    Es war ein Kammerspiel zwischen zwei Figuren. Ich fand das so faszinierend, wie Stephen King es geschafft hat, ein Buch zu schreiben, dass wirklich nur von zwei Figuren und praktisch in einem Raum stattfindet (man kann Pauls kleine Ausflüge ins restliche Haus dabei getrost ignorieren, denn die hatten nur einen geringen Teil) und es dennoch immer spannender wurde. Und das lag einzig daran, dass ich mehr von den Figuren erfahren wollte. Die Figuren waren so gut, dass es gar nicht so viel mehr Handlung drum herum braucht.

     

    Da war also Annie Wilkes, die als Krankenschwester gearbeitet hat und daher einen nicht enden wollenden Hort an Medikamenten vorrätig hat. Bei ihr konnte man nie sicher sein, mit welcher Stimmung sie ins Zimmer kam und als man erfahren hat, dass Paul seinen eigentlich letzten Band der „Misery“-Reihe, die Protagonistin sterben lassen hat und Annie gerade dabei war diesen zu lesen, fieberte ich auf den Moment hin, bis sie es erfahren würde und was sie dann mit Paul anstellen würde. Diese Frau war eine absolute Psychopathin, die einen gehörigen Knacks in der Rübe hatte. Sie konnte auf ihre gruslige Art liebenswürdig sein, wenn sie wütend war, wollte man nicht mit ihr in einem Raum sein, aber dann hatte sie auch depressive Phasen, die im Prinzip genauso gefährlich waren. Jedes Wort was sie sagte, jede Antwort vom Paul, konnte das Fass zum Überlaufen bringen. Sie war eine unglaublich gruslige, wie aber auch spannende Antagonistin.

    Und dann war da noch der Schriftsteller Paul Sheldon, aus dessen Sicht die gesamte Geschichte erzählt wurde und der den Launen der Annie Wilkes hilflos ausgeliefert war. Er musste alle körperlichen und seelischen Schmerzen ertragen. Sie schreckte nicht zurück einen Teil seines Selbst und seines Erschaffens zu nehmen. Er musste vorsichtig in seinen Handlungen sein und dennoch schien es meist so, dass er ihr hoffnungslos unterlegen war, da sie ihn mehrere Schritte voraus war.

     

    In dem Buch gab es emotionale, erschreckende, gruslige und eklige Szenen. Wie es für Stephen King typisch ist, nicht nur das Paul Schriftsteller war, hat er hier auch einiges über das Schriftstellertum mit eingebaut. Das war schon sehr interessant, aber auch hat Stephen King hier seinen eigenen Drogenmissbrauch mitverarbeitet.

    Mir hat unglaublich gut gefallen, wie nah er bei Paul war und wie sehr der Leser mitgelitten hat. Bei anderen Geschichten von Stephen King, wo es mehrere Perspektiven gibt, da springt er ja gerne mal wild zwischen diesen, auch mitten im Absatz. Ich fand es hier sehr angenehm, dass man bei Paul geblieben ist und ihn immer mehr kennengelernt hat und es einfach wehgetan hat, wie sehr er gelitten hat und man gespürt hat, wie sein Hass auf Annie Wilkes ständig stieg. Das erste einschneidende Erlebnis und was er ihr auch bis zum Schluss nicht verziehen hat, war, als er Seiten verbrennen musste. Das kann ich schon sehr nachfühlen, wie schmerzhaft das für die Schriftstellerseele sein muss.

     

    Was mir nicht gefallen hat und darum bekommt das Buch auch keine vollen Punkte, sind die King’schen Längen. Das Buch hätte deutlich kürzer sein können und gerade den Anfang fand ich unglaublich zäh und da konnte ich auch noch nicht so mit Paul mitleiden, weil ich die Figur ja noch nicht kannte und keine emotionale Bindung zu ihm hatte. Auch in späteren Szenen hat King mal wieder palavert.

    Auch gab es Ausschnitte aus dem Band zur „Misery“-Reihe, die Paul gerade schrieb. Das fand ich ganz nett, mehr aber auch nicht. Interessant waren dann die Verbindungen, die dann zur eigentlichen Geschichte geschoben wurde und man hat dadurch auch gemerkt, wie Paul mehr und mehr mental abgebaut hat.

     

    Fazit: Ein Stephen King Roman mit deutlicher Sogwirkung. Das Kammerspiel zwischen den Figuren fand ich unglaublich spannend und hat mich daran erinnert, dass ich gern Bücher lese, in denen gar nicht mal so viele Figuren auftauchen. Das Meiste, was ich an Büchern mag, sind gut ausgearbeitete Figuren, denn diese können über eine mittelmäßige Handlung hinweghelfen, wobei ich nicht sagen möchte, dass dies eine mittelmäßige Handlung war. Sie brauchte nur am Anfang etwas Anlauf. Von mir gibt es vier Sterne.

  3. Cover des Buches Drei Sommer wie ein Winter (ISBN: 9783775154741)
    Iris Muhl

    Drei Sommer wie ein Winter

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Arwen10
    James Green verliert früh seinen Vater bei einem Autounfall in Afrika. Als er daraufhin mit seinem jüngeren Bruder und seiner Mutter zu seiner Tante nach London per Schiff reist, erwartet ihn dort eine ungewisse Zukunft. Die Mutter ist Tablettenabhängig und die Tante kümmert sich nur widerwillig um die drei. James fühlt sich in dem fremden Land sehr einsam, bis er Monica begegnet. Doch das junge Glück währt nur kurz, James nimmt das Studium auf, während Monica in ein Internat geschickt wird. Der Erste Weltkrieg bricht aus...

    Die Autorin versteht es ausgezeichnet den Figuren und der Zeit Leben einzuhauchen. Man nimmt teil an James Leben und spürt Verlust und Einsamkeit. Das Leben in London bei der Tante ist sehr bedrückend, dazu kommt eine Mutter, die sich kaum um sie kümmern kann. Auch Gott scheint James unerreichbar zu sein, seit dem Tod des Vaters.Sehr einfühlsam wird die Liebesgeschichte zwischen Monica und James erzählt, ihre Annäherung, die Briefe und Tagebucheinträge. Sehr deutlich wird es, wie schlimm der Krieg ist. Wie er Menschen verletzt und zerstört. Diese Atmosphäre ist bedrückend. Am Ende bleibt die Hoffnung, dass das Gute und die Liebe siegen.

    Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Eine stimmige Atmosphäre und Tiefe, die einen sehr guten Roman ausmachen. Dabei wurde durch den Wahrheitsgehalt des Romans eine noch größere Authentizität erreicht. Ich freue mich, dass es wohl eine Fortsetzung geben wird und bin sehr gespannt, wie es mit James und Monica weitergeht. Die Person Boyle von der Heilsarmee bleibt mir auch im Gedächtnis und bestärkt mich darin, mich mal mit dem Thema Heilsarmee zu beschäftigen.

    Fazit: Ein äußerst gelungener tiefsinniger Roman


  4. Cover des Buches Und die Schuld trägt deinen Namen (ISBN: 9783827194473)
    Jörg Böhm

    Und die Schuld trägt deinen Namen

     (118)
    Aktuelle Rezension von: -lillylazer-

    schreibstil gut, Protagonistin mega sympathisch, spannend. Somit sehr gelungener Krimi. Auch der Cliffhanger am Schluss stört mich hier überhaupt nicht 

  5. Cover des Buches Die Leichenzeichnerin (ISBN: 9783960873907)
    Raiko Oldenettel

    Die Leichenzeichnerin

     (28)
    Aktuelle Rezension von: niknak
    Inhalt:
    1919: Minna Dahl arbeitet in einem Krankenhaus, bis sie von ihrem Chef dabei erwischt wird, wie sie Leichen zeichnet. Um sie zu bestrafen und davon abzubringen wird sie nach Mühldorf am Breitbach, einem kleinen Dorf in Bayern, geschickt, um dort einen der zahlreichen Kriegsversehrten zu pflegen.
    Doch kurz nachdem sie dort ankommt, wird eine Leiche gefunden. Minna kann der Versuchung nicht wiederstehen und zeichnet die Leiche. Doch schnell wird ihr klar, dass es kein Unfall gewesen sein kann. Also begibt sie sich selbst auf die Suche nach dem Mörder und weiß mit der Zeit nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Bis sie dem Mörder dann gefährlich nahe kommt...

    Mein Kommentar:
    Dies ist mein erstes Buch des Autors Raika Oldenettel und er hat einen interessanten Schreibstil. Die Geschichte wird aus Minnas Sicht erzählt, aber von einem Erzähler. Dabei könnte man meinen, dass man Minna gut kennenlernt, was mir aber leider ein wenig zu kurz gekommen ist. Als Leser erfährt man zwar von ihrem Hobby Leichen zu zeichnen und was sie dazu führt, aber ansonsten lernt man sie leider so gut wie gar nicht kennen. Ich wurde auch während des gesamten Buches nicht warm mit ihr und konnte keine Bindung aufbauen.

    Es war sehr interessant beschrieben, dass Minna ein so besonderes Hobby hat und ich finde die Idee richtig klasse. Doch leider fehlte mir in der Umsetzung etwas. Die Geschichte konnte mich nicht richtig fesseln und ich brauchte auch relativ lange, um das Buch zu lesen.  Auch wenn viele spannende Szenen eingebaut waren, konnte sich bei mir kein richtiger Spannungsbogen aufbauen und ich bin eigentlich eher so von Kapitel zu Kapitel weitergewandert. Dabei haben mich manche mehr und manche weniger gepackt.

    Sehr schön beschrieben fand ich die Dorfgemeinschaft. Dabei kam klar zum Ausdruck, dass sie Zusammenhalten und Fremden gegenüber sehr misstrauisch sind. Ich fand es auch spannend zu lesen, dass sich die Dorfbewohner selbst auf die Suche machen und der Polizei eigentlich nicht so richtig trauen, auch wenn sie dabei nicht immer ganz korrekte Wege gehen und mit Verdächtigen keine Gnade kennen.
    Aber auch hier blieben für mich noch so manche Fragen offen. So konnte ich Eva, die Haushälterin, nie so richtig zuordnen und wusste nicht so genau welche Rolle sie eigentlich spielt. Aber das passierte mir bei mehreren Personen.

    Für mich war es oft schwierig Minnas Beweggründe nachzuvollziehen. Sie wird zwangsversetzt und dann bricht sie erst recht wieder in ein Gebäude ein, um eine Leiche zu zeichnen. Das passt meiner Meinung auch nicht so ganz in die Zeit in der die Geschichte spielt. Würde die Geschichte in einer anderen Zeit spielen, wäre es eher nachvollziehbar.

    Außerdem kommt bei mir in der Geschichte nicht klar zum Ausdruck, dass sie im Jahr 1919 spielt. Es steht zwar zu Beginn eines jeden Kapitels die Zeitangabe, was ich sehr schön fand. So weiß man immer wieviel Zeit inzwischen vergangen ist. Doch ansonsten merkte man nicht viel von der historischen Zeit. Da kam meiner Meinung nach zu wenig beim Leser an. Das hätte man noch besser ausarbeiten können. So weiß man beim Lesen selbst eigentlich nie, dass dies ein historischer Krimi sein sollte. Das fand ich schade.

    Mein Fazit:
    Eine interessante Geschichte, die aber noch viel Potential nach oben hat und mich leider nicht ganz überzeugen konnte.
    Trotzdem war das Thema spannend gewählt, auch wenn ich mir mehr erwartet hätte.

    Ganz liebe Grüße,
    Niknak
  6. Cover des Buches Das Mädchen aus Sankt Petersburg (ISBN: 9783732583430)
    Nina Serova

    Das Mädchen aus Sankt Petersburg

     (15)
    Aktuelle Rezension von: FreydisNeheleniaRainersdottir

    Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass es sich bei „Das Mädchen aus St. Petersburg“ um eine Liebesgeschichte mit historischen Hintergrund handelt. Der Zahn wurde mir gezogen. Doch das finde ich überhaupt nicht bedauerlich, da ich sowieso kein Fan von übertriebenen Schnulz bin. Viel mehr erzählt das Mädchen aus St. Petersburg den ersten Weltkrieg und die darauf folgende Februarrevolution von 1917 einmal aus der Sicht zweier russischen „Aristokraten“. Die Liebesgeschichte selbst spielt nur am Rande eine Rolle. Wen es schon immer interessiert hat, wie andere Nationen, die an diesem ersten großen Vernichtungskrieg teilgenommen haben, den Krieg und seine Folgen sahen, so sei einem das Buch ans Herz gelegt. Es beruht auf einer wahren Geschichte. Wer allerdings große Gefühle und was für das Herz sucht, dem sei noch einmal versichert, dass er hier leider nicht fündig wird.

  7. Cover des Buches Nightshifted: Medizin um Mitternacht (Nightshifted 1) (ISBN: 9783492954341)
    Cassie Alexander

    Nightshifted: Medizin um Mitternacht (Nightshifted 1)

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Anneja
    Auch dieses Buch zog durch eine Schenkung bei mir ein und wurde nun im Rahmen einer meiner Lesechallenges gelesen. Bereuen tue ich es nicht, denn die Nachfolger sind schon bestellt.

    Willkommen auf Station Y4, der Station für die besonders schweren Fälle. Sie sind Zombie und wollen sich unter gepflegten Zuständen ernähren oder soll ein neuer Vampir geboren werden? Die netten Damen und Herren der Station, werden sie mit viel Hingabe betreuen. Klingt doch freundlich oder? 

    Tatsächlich ist diese Station Arbeit pur, hat aber ihre durchaus spannenden Patienten. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Edie, welche auf eben dieser Station arbeitet, damit ihr Bruder nicht mehr High werden kann. Dazu aber später. 

    Die Schreibweise der Autorin schaffte es locker mich an ihr Buch zu binden, da ich auf emotionaler Basis so ziemlich alles erleben durfte. Es gab unterhaltsame Konversationen, sehr gefühlvolle Momente, einen Hauch Erotik und jede Menge Spannung. Wie ein rund um Sorglos-Paket im Buchformat.

    Ich habe Grey´s Anatomy nie gesehen, aber "Doctors Diary" und kann daher sagen, das zumindest von dieser Seite eine Menge im Buch steckt. Man hat es mit vielen medizinischen Begriffen zutun, welche aber stets erklärt werden. Ich hatte beim Lesen das Gefühl auch noch etwas zu lernen und das hebte meine Stimmung gleich noch mehr. 

    Auch ansonsten waren die Beschreibungen sehr aussagekräftig und sorgten dafür das ich mir sowohl die Station, als auch die Außenwelt sehr gut vorstellen konnte. Einzig manche Handlungen von Edie, konnte ich nicht mit mir vereinbaren, da sie viel zu absurd waren. Hier reichte es mir manchmal nicht nur den Kopf zu schütteln, sondern sie schon regelrecht zu beschimpfen. 

    Auch fand ich die Station nicht sicher genug geschützt, auch wenn man nur mit einer speziellen Karte zu ihr gelangen konnte. Besonders ärgerlich empfand ich den Umstand, das ihr sogar ein schlechteres Gehalt gezahlt wurde, als wenn sie normal im Krankenhaus arbeiten würde. Wo ist da der Sinn? Hier spielt zwar ihr Bruder wieder eine Rolle, aber selbst dieser Grund, ist sehr dürftig.

    Das schöne an der Geschichte war, das man Edies Anfänge begleiten konnte, da man sie kurz nach der Schulung für ihr neues Arbeitsgebiet kennen lernte. Dies ermöglichte es mir auch, mich besser in ihre Situation hinein zu fühlen. Ansonsten fand ich Edie sehr interessant. Sie hat Humor, hat ihren eigenen Kopf und sich ein Leben aufgebaut, das lebenswert ist. Ich würde sogar sagen, das sie attraktiv ist, aber dies konnte ich nicht so ganz heraus lesen. Mir persönlich reicht es allerdings das sie sympathisch ist.

    Ihre Situation besteht daraus, das ihr Bruder ein Junkie ist, der es bereits schaffte kurz vor dem Drogentod zu stehen. Er ist mir durchweg unsympathisch gewesen, da er nur für sich selbst lebte und auch kein Problem damit hatte, Möbel seiner Schwester zu verkaufen um den nächsten Trip zu erleben. 

    Im Laufe der Geschichte lernte man viele Wesen kennen, welche so gekonnt in die Geschichte verstrickt worden, das ich wirklich am überlegen war ob sie nicht sogar unter uns leben. Es machte Spaß die Tricks und Kniffe der Vampire zu erleben oder wie gefährlich das Leben eines Gestaltwandlers sein konnte. Hier hat die Autorin wirklich ganze Arbeit geleistet.

    Eines der Wesen das man am meisten heraus lesen konnte, war der Vampir. Einige würden sagen, sehr klischeehaft und ja, man bediente sich an den bekannten Klischee´s, aber sehr gekonnt. 

    Das Buch und seine Protagonisten konnten mich mehr als einmal überraschen. Ich fühlte mich in Edie´s Leben und auf ihrer Station sehr wohl, obwohl es teilweise grauenvolle Momente gab. Traurig war dabei nur, das alle Personen außer Edie keine wirklichen Beschreibungen hatten und so nur Figuren mit Namen blieben.Vielleicht wollte man die Geschichte allein auf Edie beziehen, ohne im Kopf bleibende Konkurrenz. 

    Die farbenfrohe Gestaltung des Buches finde ich sehr ansprechend. Besonders geschickt, hat man den Buchtitel und den Namen der Autorin auf den Cover verewigt, da sie der Aufkleber auf einem Bluttransfusionsbeutel sind. Die kleinen Details wie der Kussabdruck oder die Halskette geben dem ganzen etwas weibliches bzw. romantisches. 

    Ich freue mich bereits auf die beiden Nachfolger, denn diese Geschichte hatte einfach alles. Fantasyelemente, einen Hauch Thriller, einen Prise Romantik und eine ganze Menge Mystery. Zwischendurch etwas unverständlich, aber ansonsten für Fans des Genre sehr zu empfehlen.
  8. Cover des Buches Der Mann, der vom Fahrrad fiel und im Paradies erwachte (ISBN: 9783734106989)
    Roger Pihl

    Der Mann, der vom Fahrrad fiel und im Paradies erwachte

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Oliver_Staaden

    Der Titel hat mich neugierig gemacht und der Klappentext gab mir das Gefühl, dass ich das Buch lesen muss. Die Idee hinter der Geschichte finde ich gut, allerdings dümpelt die Geschichte etwas vor sich hin. Teilweise ist sie witzig. Die Charaktere gefallen mir ganz gut. Den Schreibstil finde ich nur teilweise etwas fesselnd und unterhaltsam. 

    Als Urlaubslektüre kann ich das Buch empfehlen. Allerdings habe ich schon bessere Romane gelesen. 

  9. Cover des Buches Die Assistentin des Sisyphus: Landschaft einer Anderen (ISBN: B071RX9DSL)
    Marbie Stoner

    Die Assistentin des Sisyphus: Landschaft einer Anderen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Cornelia_Ruoff

     „Die Assistentin des Sisyphus: Landschaft einer Anderen“ von Marbie Stoner

    1. Klappentext

    Katharina, Einzelgängerin, 29 Jahre und Motorradfahrerin, ist Krankenschwester mit einer speziellen Persönlichkeit in ungewöhnlicher seelischer Landschaft. In emotionaler Abhängigkeit steht sie unter dem Einfluss ihrer lesbischen Schwester Florentine, einer Staatsanwältin am Frankfurter Amtsgericht. Bei einer Tour in den Schweizer Bergen begegnet sie dem Mythos Sisyphus und lernt seine Deutung des Steineschiebens in einem Menschenleben kennen: Menschen dürfen durch die moderne Medizin nicht von ihrem Fels getrennt werden. Fortan bestimmt der Mythos ihr Denken und Handeln mit dem Ziel, den Menschen durch aktive Sterbehilfe wieder zu ihrem Stein zu verhelfen. Plötzlich sterben Menschen in Katharinas Umfeld, auf deren Tod schon gewartet wird. Ihr Vater – verwahrlost im Finalzustand seiner Alkoholkrankheit – soll im Pflegeheim zum Sterben untergebracht werden. Weder sie noch der Vater stimmen der Entscheidung zu, doch die Schwester und ihre Mutter drängen darauf. In dieser Situation lernt sie Christoph kennen. Auch er muss eine schwierige Entscheidung treffen. Seit einem Motorradunfall liegt seine Frau in einem Pflegeheim im Wachkoma. Er will, dass die lebensverlängernden Maßnahmen eingestellt werden, trifft allerdings auf massiven Widerstand in der Pflegeeinrichtung. Katharina und Christoph – zwei Bedürftige begegnen sich und klammern sich hilfesuchend aneinander. Wird ihre Liebesbeziehung den außergewöhnlichen Belastungen gewachsen sein? Der Roman soll dazu bewegen, über schwierige ethische Entscheidungen am Ende eines Lebens nachzudenken.

    2. Zum Inhalt

    Es geht um Ethik, selbstbestimmtes Leben, selbstbestimmtes Sterben. Die Bereitschaft, mitten im Leben, an den Tod zu denken und ein Patiententestament zu verfassen ist für den einen oder den anderen nicht so einfach.
    Marbie Stoner benutzt den Mythos des Sisyphus als Metapher für ein vollendetes abgeschlossenes Leben. Ich verstehe das so:
    Die Götter bestraften Sisyphus für mehrere Vergehen. Eines seiner Vergehen war, die Gefangennahme Thanatos‘,  den Gott des Todes in der griechischen Mythologie. Sisyphus hat sein Schicksal angenommen. Den Stein nach oben zu bringen, ist die Aufgabe seines Lebens. Er verwirklicht seine für ihn Innerste und wichtigste und einzige? Aufgabe. Er verwirklicht sich selbst. Dadurch, dass er keine oder minimalste Erwartungen an das Leben stellt, kann er auch nicht enttäuscht werden. Und wenn er die Aufgabe vollbracht hat, den Stein oben auf den Berg gerollt zu haben, stellen sich Glücksgefühle ein. Er selbst stößt den Stein wieder nach unten, er bestimmt wie und wann. Sobald sein Stein diese Talsohle erreicht, geht die Plackerei wieder von vorne los, aber bis dahin, den Weg ins Tal hat er keine Verpflichtungen. Er ist frei.
    Und genau die ist unsere Aufgabe im Leben. Wir müssen unseren eigenen Felsen immer wieder auf den Berg schaffen. Wenn der Felsen sich auf der Spitze befindet, stellen sich Glücksgefühle ein. Aber das Leben ist ein Perpetuum mobile. Der Stein wird immer wieder ins Tal rollen. Ich glaube schon, dass es so ist, dass Sisyphus ein glücklicher Mensch ist. 
    Die moderne Medizin lässt es oft nicht zu, dass der Mensch seinen Felsen weiterschiebt. Was dann?
    Es geht auch um die Frage, wie kommt die Umwelt mit dieser Grenzsituation zurecht? Wie empfinden den Partner, die Angehörigen, die Nachbarn und das Pflegepersonal damit klar? Können sie die Situation aushalten?
    Das Buch beschäftigt sich auch mit der Frage, wann ist das Leben lebenswert bzw., wann ist es das nicht mehr?


    5/5 Punkten

    3. Protagonisten

    Katharina ist eine Frau, die auf den ersten Blick mitten im Leben steht. In ihrem Beruf ist sie ständig mit dem Leid konfrontiert. Motorradfahren holt sie aus dem Alltag. Ihre familiäre Situation ist schwierig. Der Vater ist Alkoholiker. Mutter und Schwester stehen dem Vater sehr ablehnend gegenüber. Katharina fühlt sich trotz allem mit ihm verbunden. Ich habe das Gefühl, dass sie sich dafür verantwortlich fühlt, dass er seinen Felsen bis zur Spitze schieben kann.
    Ich denke Katharina ist krank, weil sich ihre Werte verschoben haben und sie jetzt nur Gutes im Sterben des leidenden Patienten sieht. Aber das ist eine persönliche Bewertung und kann nicht für einen Anderen gelten.
    Christoph, der Darkfahrer, steckt in einer ähnlichen Situation. Katharina empfindet ihn als Seelen verwandten. Er hat eine komplexe Persönlichkeit, die den Leser sofort für ihn einnimmt. Er wirkt tiefsinnig, verständnisvoll und zärtlich.


    5/5 Punkten

    4. Sprachliche Gestaltung

    Es gefällt mir sehr gut, dass die Autorin ein lebendiges Schriftbild wählt. Sie spielt mit Groß- und Kleinschreibung, Absätzen und Hervorhebungen, je nach Seelenzustand Katharinas oder der Bedeutung des Geschriebenen. Es wirkt, als ob hier eine weitere Sicht der Dinge aufgezeigt wird.
    Marbie Stoner passt die Sprache dem Geschehen an. Von derb, während des Streits mit den Nachbarn, bis zu poetisch-zärtlich bei den erotischen Szenen mit Christoph, findet der Leser viele Schattierungen. Ich war erfreut, am Anfang ein Inhaltsverzeichnis und im Epilog das Literaturverzeichnis zu finden.


    5/5 Punkten

    5. Cover und äußere Erscheinung

    Auf dem tiefblauen Cover sehen wir ein Foto eines Steinmassives, in dessen Mitte ein beachtlicher Felsen eingeklemmt ist. Es handel sich dabei um Kjeragbolten am Lysefjord in Norwegen. Sehr imposant und hundertprozentig passend. 
    Das Buch, „Die Assistentin des Sisyphus: Landschaft einer Anderen“ von Marbie Stoner ist Bei null am 06.05.2017, unter der ISBN B071RX9DSL, erschienen. Das Buch hat 300 Seiten und fasst sich (Softlack) schön an.


    5/5 Punkten

    6. Fazit

    Ich finde, jeder Mensch sollte sein Leben selbstbestimmt führen, das heißt, im Umkehrschluss, auch zu sterben, wie und wann er es möchte. Natürlich hat keine Anderer das Recht darüber zu entscheiden, ob dieses Leben noch lebensfähig ist. Keineswegs hat es das Recht, einen anderen zu töten. Was aber ist, wenn der Andere um Sterbehilfe bittet?
    Wobei ich es als Angehöriger nicht einfach finden würde, zuzuschauen, wenn ein lieber bzw. geliebter Mensch leidet. So wie es in der Schweiz oder in Holland gehandhabt wird, ist vielleicht ein besserer Weg. Die Institution oder der Verein Dignitas sind ein alternativer Ausweg.
    Das Buch gefällt mir gut. Als Leser positioniere ich mich ständig neu, um das Geschehen zu verstehen. Finde ich gut, weil man ständig reflektiert,.
    Ich finde es sehr gut gelungen, dass der Leser entscheiden kann, ob er die nüchterne wissenschaftliche Erklärung für das Phänomen Sisyphus wählt: Dehydration, Überanstrengung, Krankheit, oder ob er eine metaphysische Erklärung dahinter sehen möchte. Warum gaukelt ihr das Gehirn die Person Sisyphus vor? Sieht sie selbst das Leben als Sisyphusarbeit? Ich denke ja. 

    7. Leserunde

    Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt bekommen. Es hat mich bewegt und beeindruckt. Vor allem die Fragen, die Marbie Stoner der Runde stellte, fand ich bemerkenswert und möchte sie euch nicht vorenthalten:
    1. Können wir uns Sisyphus als einen glücklichen Menschen darstellen?
    2. Die erste aktive Handlung - schockierend?
    3. Wachkoma: Was bleibt bei Phase F?
    4. Der Vater: Als Nachbar, lieber nicht?
    5. Katharina: Schuldig? Krank? Oder pragmatisch?


    Vielen Dank @Marbie Stoner für dieses großartige Buch und die Veranstaltung der Leserunde.


    Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten. Eine Leseempfehlung an Jeden!!! Ich beende meine Rezension mit den gleichen Worten, wie Marbie Stoner ihr Buch:
    "Und - haben Sie schon eine Patientenverfügung?"
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