Bücher mit dem Tag "kreuzigung"
86 Bücher
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.205)Aktuelle Rezension von: TanaNelDas Parfum von Patrick Süskind hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Literarisch ist es ein Meisterwerk – die Sprache, die Atmosphäre, alles fügt sich auf kunstvolle Weise zusammen. Ich war fasziniert davon, wie Süskind es schafft, Gerüche so lebendig und greifbar zu beschreiben, dass ich sie förmlich riechen konnte. Diese sinnliche Ebene ist außergewöhnlich und macht das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis.
Allerdings hat mich die Entwicklung von Jean-Baptiste Grenouille enttäuscht. Obwohl ich anfangs seine düstere und unheimliche Art spannend fand, hatte ich irgendwann das Gefühl, dass er sich als Charakter kaum weiterentwickelt. Er bleibt emotional distanziert, fast schon leblos. Ich hatte gehofft, mehr über seine innere Welt zu erfahren, vielleicht sogar eine Art Wandlung oder wenigstens tiefere Einsichten. Leider blieb diese Erwartung unerfüllt. Es ist nichts Dramatisches, aber ich hatte mir einfach mehr erhofft.
Trotzdem bleibt Das Parfum für mich ein beeindruckendes Werk. Süskinds Erzählstil und die einzigartige Idee hinter der Geschichte machen es zu etwas ganz Besonderem, auch wenn die Charakterentwicklung für mich nicht ganz auf Augenhöhe mit dem Rest des Buches war.
- Michail Bulgakow
Meister und Margarita
(438)Aktuelle Rezension von: Wolf-MacbethMichail Bulgakows "Meister und Margarita" hat mich in eine faszinierende und surreale Welt entführt. Die Mischung aus Satire, Fantasie und metaphysischen Elementen machte das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis.
Die Geschichte folgt dem geheimnisvollen Professor Woland, der als Teufel persönlich in Moskau erscheint und zusammen mit seiner schillernden Truppe chaotische Ereignisse auslöst. Inmitten dieses Wirbels tauchen die Hauptfiguren Meister und Margarita auf. Als Schriftsteller kämpfe ich mit meinen Werken gegen die Zensur und gesellschaftliche Zwänge. Margarita, eine faszinierende und starke Frau, findet sich in Wolands bizarrem Umfeld wieder.
Bulgakow erforscht tiefgründige Themen wie die menschliche Natur, die Macht der Kunst und den ewigen Konflikt zwischen Gut und Böse. Die surrealen Elemente und unerwarteten Wendungen in der Handlung ließen mich in Staunen und Nachdenken versinken.
Die Sprache des Autors ist meisterhaft und zog mich durch ihre bildhafte Beschreibungen und eindringlichen Dialoge in den Bann. Die politischen Anspielungen verleihen dem Werk eine zusätzliche Ebene, die auch heute noch relevant ist.
"Meister und Margarita" ist ein zeitloses Buch, das mich als Leser herausforderte und inspirierte. Bulgakows Meisterschaft in der Erzählkunst wird durch die Vielschichtigkeit der Charaktere und die tiefgründigen Themen deutlich. Für Liebhaber surrealer Literatur und tiefgründiger Geschichten ist dieses Buch ein absolutes Muss.
- Stephen King
The Stand - Das letzte Gefecht
(825)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderCharlie packt seine Frau und sein Kind ins Auto und fährt los. Der Alarm ist auf Rot und er weiß, es lauert der Tod. Aber die "Grippe" hat auch ihn und seine Familie schon im Griff und die Übertragung auf Andere schreitet voran und das Militär ist in allerhöchster Panik. Tote liegen überall und es gibt zwar Überlebende, aber die haben sich in zwei Lager gespalten. Auf der einen Seite eben die, die an das Gute glaube und der Res versucht mit der Hilfe eines Anführers alles in ihre Gewalt zu bekommen. Das Land ist weiter in einem absoluten Ausnahmezustand. Die guten haben alle den selben Traum und werden geleitet und der Rest hört auf eine dunkle Macht....
Stephen Kings The Stand ist ein Meisterwerk und ist so vielschichtig und böse und mit Gefühl und so vielen Werten.
- Cody McFadyen
Das Böse in uns/Ausgelöscht
(2.003)Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee3,5 Sterne
Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits fand ich es sehr spannend, andererseits aber auch oftmals etwas zu drüber. Ich mag Thriller und Psychothriller, aber hier waren mir manche Szenen oder Beschreibungen einfach zu brutal und zu abartig. Das wirkte irgendwie schon nicht mehr authentisch, zumal auch gefühlt alle Charaktere irgendwie belastet waren.
Es war von allem etwas zu viel, trotzdem hat mich die Geschichte aber gefesselt. Ein gutes, aber schwieriges Buch für mich...
27.09.2024
- Karin Slaughter
Belladonna
(1.659)Aktuelle Rezension von: FutziwitchDie Collegeprofessorin und Schwester der hiesigen Polizistin wird in einem Restaurant Tod aufgefunden und dadurch ist die Kleinstadt Heartsdale schwer getroffen denn soetwas hat es dort noch nie gegeben . Die Gerichtsmedizinerin Sarah Linton findet erschütternde Wahrheiten heraus und will den Mörder unbedingt hinter Gittern sehen aber leider bleibt es nicht nur bei diesem schrecklichen Mord
- Lynn Raven
Der Kuss des Kjer
(1.167)Aktuelle Rezension von: Imrona_IsmoilovaDieses Buch war einer der besten Bücher, die ich gelesen habe. Viel Fantasy, jedoch zu wenig romantische Szenen! Meiner Meinung nach, wurde der Schlussteil nicht so gut geschrieben, jedoch trotzdem ein tolles Buch. Der Schreibstil der Autorin hat mit richtig gefallen, war wirklich was neues! Kudos an die Autorin!
- Chris Carter
Chris Carter - Der Kruzifix Killer
(1.509)Aktuelle Rezension von: Rabenschwarz38Das war mein erstes Buch in diesem Thriller Genre. Davor war ich nicht so der Leser und ich verstand gar nicht, wie Menschen Bücher, die sie für super spannend hielten, so verschlingen konnten. Ich hab dem Lesen eine Chance mit diesem Buch gegeben und habe gemerkt, wie spannend dieses Buch war. So hab ich mit dem Lesen angefangen und verschlang das Buch innerhalb weniger Tagen. Man wird komplett in Handlung der Geschichte hineingezogen. Die Charaktere sind Spitze und bilden so ein unglaubliches Duo. Die Morde und das Los Angeles Feeling ist atemberaubend und realistisch dargestellt. Was mir gefiel war, dass man kaum aufhören konnte zu lesen, da man so süchtig würde, die gesamte Geschichte erfahren zu wollen. In allem ein super spannender Auftakt, den ich wärmstens jedem Leser ans Herz legen kann.
Gruß Rabenschwarz38
- Christopher Moore
Die Bibel nach Biff
(797)Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetzDie Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?
Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.
Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.
Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.
- Karin Slaughter
Vergiss mein nicht
(1.749)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltWenn du auf der Suche nach einem Thriller bist, der dich von der ersten Seite an fesselt und nicht mehr loslässt, dann bist du bei „Vergiss mein nicht“ von Karin Slaughter genau richtig. Aber sei gewarnt – dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven!
Die Geschichte beginnt mit einem harmlosen Date auf der Rollschuhbahn, das für Sara Linton und Polizeichef Jeffrey Tolliver in einem Albtraum endet. Die 13-jährige Jenny taucht plötzlich mit einer Waffe auf und droht, den Teenager Mark zu erschießen. Trotz aller Bemühungen eskaliert die Situation, und Jeffrey muss Jenny töten, um Mark zu retten. Doch das ist erst der Anfang. Bei der Obduktion der Leiche stößt Sara auf ein schockierendes Verbrechen, das selbst die abgebrühtesten Ermittler sprachlos macht.
Slaughter versteht es meisterhaft, die Spannung kontinuierlich zu steigern und den Leser in den Bann zu ziehen. Ihre Charaktere sind komplex und vielschichtig, insbesondere Sara und Jeffrey, deren Beziehung und gemeinsame Vergangenheit der Geschichte zusätzliche Tiefe verleihen. Sie sind nicht nur Kollegen, sondern auch ein Ex-Ehepaar, das sich langsam wieder annähert. Diese Dynamik zwischen ihnen sorgt für emotionale Spannung und authentische Momente.
Der Fall selbst ist brutal und verstörend. Slaughter nimmt kein Blatt vor den Mund und beschreibt die Grausamkeiten so detailliert, dass man manchmal das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein. Das macht die Geschichte umso realer und eindringlicher, aber auch schwer verdaulich. Du wirst dich mehr als einmal dabei ertappen, wie du das Buch kurz zur Seite legen musst, um das Gelesene zu verarbeiten.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Vielschichtigkeit der Handlung. Die Geschichte bietet zahlreiche überraschende Wendungen und unvorhersehbare Entwicklungen, die dich ständig auf Trab halten. Gerade wenn du glaubst, du hättest den Durchblick, kommt Slaughter mit einer neuen Enthüllung um die Ecke, die alles wieder infrage stellt.
Aber keine Sorge, trotz der düsteren Thematik gibt es auch Momente, die zum Schmunzeln bringen – sei es durch den trockenen Humor der Charaktere oder durch ironische Bemerkungen, die die Spannung zwischendurch auflockern.
Falls du die Grant-County-Reihe noch nicht kennst, keine Panik. „Vergiss mein nicht“ lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber ich kann dir versprechen, dass du nach diesem Buch unbedingt mehr von Sara und Jeffrey lesen möchtest.
Fazit: „Vergiss mein nicht“ ist ein packender Thriller, der tief unter die Haut geht. Karin Slaughter liefert mit diesem Buch eine nervenaufreibende Geschichte ab, die dich bis zur letzten Seite fesseln wird. Also schnapp dir das Buch, mach es dir bequem und bereite dich auf eine emotionale Achterbahnfahrt vor!
Die Bibel. Altes und Neues Testament
(38)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffZeitlose Erzählungen für Moral und Ethik
- Max Frisch
Andorra
(1.023)Aktuelle Rezension von: Olympia_Summer„Andorra“ von Max Frisch, welches im Jahr 1961 erschienen ist, behandelt die Vorurteile gegenüber Juden.
Dabei steht Andri im Vordergrund, welcher der Adoptivsohn des Dorflehrers ist. Er erlebt immer wieder Rückschläge, da er selbst Jude ist, und somit viele Nachteile genießt. Der Protagonist verliebt sich in seine Stiefschwester, sodass schon bald der Heiratsantrag folgt. Beiden ist jedoch bewusst, dass die Tat nicht ohne Folgen bleiben kann. Kurz darauf begrüßt das Dorf eine Reisende, die mehr mit Andris Vergangenheit zu tun hat, als der Protagonist vorerst denkt.
Max Frisch versucht mit zahlreichen Vorausdeutungen, die Handlung des Buches vorweg zunehmen. Diese sind allerdings bloß anwendbar, wenn der Leser sich aufwendig mit dem Werk beschäftigt. Allgemein ist die Handlung nicht immer linear angeordnet, sodass es zwischen den Bilder öfters einen „Vordergrund“ gibt. Diese Szenen spielen nach der Haupthandlung und dienen zum Verständnis des Ablaufs. Leider werden diese Nebenhandlungen nicht weitergeführt, sodass man beispielsweise nicht mehr erfährt, wieso der Tischler, der Geselle, der Wirt sowie verschiedene andere Charaktere vor Gericht aussagen mussten. Jedoch ist die Absicht des Autors ganz klar zu erkennen. Gerade durch den Protagonisten möchte Max Frisch zeigen, wie viel Vorurteile bewirken und beeinflussen können. Vordergründig steht vor allem der Antisemitismus der Menschen, wie es der Autor in „Andorra“ stark verdeutlicht.
Der Spannungsbogen ist erst im letzten Bild wirklich zu erkennen, was unter anderem auch daran liegt, dass es sich beim letzten Bild um ein Drama im Drama handelt. Ab hier steigt die Spannung stetig und viele Aktionen passieren schnell hintereinander. Dies ist trotz alledem der einzige Part, in dem meine Neugier voll und ganz geweckt wurde. Das erste drittel des Buches beschäftigt sich stattdessen hauptsächlich damit, den Sachverhalt sowie die Beziehung zwischen den einzelnen Personen zu erklären.
Der Schreibstil ist angenehm und gut verständlich. Es werden hin und wieder Wörter benutzt, die heute so nicht mehr verwendet werden und der Wortklang sowie die Schreibweise einiger Begriffe sind veraltet. Ein Beispiel dafür ist das Wort ‚muss‘, welches im Werk von Frisch mit einem ‚ß‘ statt einem Doppel-S geschrieben wird. Dies ist allerdings verständlich, da zu beachten ist, dass das Stück aus dem Jahre 1961 stammt. Hat man die ersten paar Seiten durch, gewöhnt man sich aber schnell an den Schreibstil.
Ich empfehle jedem das Buch, der sich das Thema Antisemitismus interessiert und sich auch auf einen älteren Schreibstil einlassen kann.
Insgesamt konnte mich „Andorra“ einigermaßen begeistern, was vor allem an dem flüssigen Schreibstil liegt. Max Frisch hat die Themen Antisemitismus sowie allgemein Vorurteile wunderbar in seinem Werk inszeniert, jedoch hat mir der Spannungsbogen im mittleren Fragment etwas gefehlt.
- Günter Krieger
Die neunte Stunde
(12)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Gewiss, wenn jeder sich an das hielte, was er sagte, dann sähe die Welt anders aus. Da dies nie geschehen wird..., ist es sinnlos, darüber nachzudenken...“
Stephaton, Sohn eines bekannten Baumeisters, ist ein angesehener Schauspieler in Tiberias. Er liebt Sara, eine junge jüdische Frau. Mit ihr wandert er nach Kapernaum und hört dort die Bergpredigt Jesu. Sara zuliebe will Stephaton beim Theater kündigen und bei seinem Vater eine Lehre antreten. Doch die letzte Vorstellung ändert sein Leben abrupt. Es genügt ein falscher Satz gegen den Kaiser und er wird als Hilfskraft mit der Armee nach Jerusalem geschickt.
Der Autor hat einen beeindruckenden Roman über die letzten Tage Jesu geschrieben. Das biblischen Geschehen hat er geschickt in eine spannende Handlung verpackt.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil spielt vorwiegend in Tiberias und schildert das Leben des Stephaton und seine Begegnung mit Jesu.
Zwei Jahre später wird die Geschichte fortgesetzt. Stephaton gehört zum Hinrichtungskommando der Römer. Er erlebt die Verurteilung und die Kreuzigung Jesu somit hautnah.
Der dritte Teil schließt dort ab, wo die eigentliche Handlung begann: auf dem Hügel bei Kapernaum. Stephaton sieht den Auferstandenen.
Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Die Handlung hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Es fiel schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der Autor hält sich an vielen Stellen exakt an den biblischen Text. Natürlich gibt es ein paar Abweichungen, die aber die Ereignisse des Karfreitags nicht tangieren. Um dieses Geschehen wurde eine tiefgehende Rahmenhandlung geschrieben. Die sprachlichen Höhepunkte sind für mich vor allem die Gespräche und Dialoge. Wenn sich die Frauen um Jesu über die Zukunft mit Maria, Jesu Mutter, unterhalten, werden Fragen berührt, die die Frauen im Innern bewegen. Ganz anders verläuft der Dialog zwischen Pilatus und Kaiphas. Hier sind unterschwellige Drohungen und versteckte Anspielungen spürbar. Die beiden brauchen einander, mögen sich aber nicht. Deutlich wird herausgestellt, dass für die Römer ein Posten in den jüdischen Provinzen eher Strafe als Belohnung war. Pilatus wirkt wie ein Getriebener. Im ersten Teil des Buches gibt es ein inhaltsreiches Gespräch zwischen Herodes Antipas und Sextus Salvius. Vergleiche zwischen Johannes dem Täufer und Jesu zeugen vom Zeitgeist.
Die Verurteilung Jesu und die Kreuzigung werden mit berührenden Worten wiedergegeben. Viele gehen vom Kreuz anders weg, als sie gekommen sind. Mit einem besonderen stilistische Mittel hat der Autor die Qualen der Kreuzigung deutlich gemacht. Stephaton hatte als Schauspieler selbst eine Kreuzigungsszene zu spielen. Die drohte zu entgleiten. Stephaton ließ mich als Leser wissen, was in der Zeit mit seinem Körper geschehen war. Damit brauchte das in Jerusalem auf Golgatha nicht nochmals eingeflochten zu werden und war doch immer gegenwärtig.
Ich hätte meiner Rezension manch Bibelzitat voranstellen können, habe mich aber bewusst für die obigen Worte von Stephaton entschieden. Er spricht sie zu Sara nach der Bergpredigt Jesu. Wie Recht er mit dem ersten Teil seiner Aussage hatte, zeigen 2000 Jahre vergangener Geschichte. Beim letzten Teilsatz irrt Stephaton.
Eine Karte Jerusalems und ein ausführliches Nachwort des Autors ergänzen das Buch.
Das Cover mit dem roten Himmel über den Mauern Jerusalems zieht die Blicke an.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der Spagat zwischen biblischen Geschehen und fesselnder Rahmenhandlung ist sehr gut gelungen.
„...Ihr seid das Salz der Erde...“
ist eine der Botschaften Jesu, die wiederholt im Buch anklingt und auch Stephaton nicht loslässt.
- Wolfgang Hohlbein
Das Paulus-Evangelium
(95)Aktuelle Rezension von: SaintGermainUm ihren Freund Johannis von seinen Priester-Plänen abzubringen, hacken sich die beiden Mittzwanziger Guido und Marc in den Computer des Vatikans ein. Was anfangs bloß als blöder Scherz gedacht war, entwickelt sich schnell zum Albtraum.
Flüssiger Schreibstil und spannende Story, wie man es von Wolfgang Hohlbein gewohnt ist.
Das Buch wirkt gut recherchiert und lädt zum Recherchieren ein, wenn man wissen möchte was der Wahrheit entspricht und was der Fantasie des Autors entsprungen ist.
Dazu einige spannenden Wendungen im Buch --> Holhlbein von seiner besten Seite.
Ich verstehe die vielfachen Kritiken an diesem Buch nicht, auch wenn der Autor normalerweise andere Storys schreibt (v.a. im Fantasybereich). Ich finde, dass dies eines der besten Bücher von Hohlbein ist.
- Jodi Picoult
Die Wahrheit der letzten Stunde
(137)Aktuelle Rezension von: lesehorizontIch habe zuvor schon einige Bücher von Jodi Picoult gelesen. Allesamt Geschichten zu brisanten Themen, die hervorragend recherchiert wurden und deren besonderer Reiz für mich immer in der Multiperspektivität liegt. Diese Stärke hat Picoult in "Die Wahrheit der letzten Stunde" meines Erachtens nicht voll ausgeschöpft. Dennoch konnte mich das Buch sehr gut unterhalten.
Doch worum geht es?
Mariah und Collin sind verheiratet und haben eine gemeinsame siebenjährige Tochter: Faith. Nach einem Besuch von Mariah und Faith bei der Großmutter, stellt sich heraus, dass Faith vergessen hat, Ihre Balletsachen gleich mitzunehmen. Anders als gewohnt, fahren sie also zunächst nach Hause vor dem Balletunterricht, um die Sachen zu holen. Doch dort erleben sie eine böse Überraschung. Collin ist verfrüht zu Hause. Doch leider nicht alleine: Mutter und Tochter erwischen ihn "in flagranti" mit Jessica, die aus der Dusche, lediglich mit einem um die Hüfte geschwungenem Handtuch, ins Schlafzimmer dazustößt, wo Mutter und Tochter bereits Collin in gleicher Montur begrüßt haben. Dies ist das Ende der Ehe von Mariah und Collin, es folgt das Scheidungsverfahren.
Dieses steht jedoch nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Zunächst geht es um die unmittelbaren Folgen des Vorfalls für Faith. Nach einem vorübergehenden Schweigen, spricht diese zunächst mit einer imaginären Freundin, die sich später als Gott herausstellt. Das Mädchen, überhaupt nicht religiös sozialisiert, begegnet nicht nur Gott als Frau, zitert Bibelverse, sondern sie entwickelt u.a. zunehmend auch heilende Fähigkeiten. All dies spricht sich schnell herum; schnell ist die Familie einem Medienrummel sondergleichen ausgesetzt. Mariah, die vor Faiths Geburt bereits betrogen wurde, daran zerbrach und von ihrem Mann in eine psychiatrische ANstalt eingewiesen wurde, zeigt dieses Mal jedoch Stärke und ist bestrebt, für ihre Tochter stark zu sein und alles "richtig" zu machen. Ob ihr dies gelingt und was es mit den religiösen Erscheinungen und Bezügen auf sich hat erfahren wir im Verlauf der Geschichte, die am Ende in den Gerichtsprozess um das Sorgerecht für Faith mündet.
Die Geschichte hat mich wieder gepackt, so dass ich immer wissen wollte, wie es weiter geht und durch die 685 Seiten geflogen bin. Ich habe mitgefiebert insbesondere mit Mariah und Faith. Mit ihnen als "Verratenen" konnte ich mich besser identifizieren als mit Collin, der, wie es scheint, aber auch für Faith das Beste will. Die Caraktere wurden meines Erachtens gut herausgearbeitet; die Thematik - wie man es von Picoult kennt - gut recherchiert. Dieses Mal haben mir die Perspektivenvielfalt und der Wechsel zwischen den verschiedenen Betrachtungsweisen nicht ganz so gut gefallen, wie sonst. Und das Ende lies mich etwas enttäuscht zurück. Dennoch finde ich das Buch insgesamt sehr lesenswert und kann es jedem empfehlen, der gerne Familiengeschichten liest mit kritischem Impetus.
- Kathleen McGowan
Das Magdalena-Evangelium
(211)Aktuelle Rezension von: NicolePDie junge Journalistin Maureen hat ein Buch über verkannte Frauen der Geschichte geschrieben. Besonders fasziniert ist Maureen von der Geschichte Maria Magdalenas. Noch kann sie nicht ahnen, wie weit ihr Interesse an Maria Magdalena sie führen wird.
Hier erwartet den Leser eine spannende und interessante Geschichte. Es gibt zwar wenige Passagen, wo sich die Geschehnisse wie Kaugummi ziehen, aber insgesamt sind diese akzeptabel. Neben Maureens vielfältigen Entdeckungen erhält der Leser auch Einblicke in das Evangelium der Magdalena. Wie in solchen Romanen üblich, kommt auch die katholische Kirche mit ihren ganz speziellen Auffassungen und Ansichten vor. Viel mehr kann ich, ohne zu viel zu spoilern, leider nicht schreiben.
„Das Magdalena-Evangelium“ ist der Start zu einer Reihe, und mal sehen, wie sich die Charaktere weiterentwickeln werden.
- Jonathan Hayes
Martyrium
(134)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAls echter Serienjunkie komme ich natürlich auch nicht an dieser Reihe vorbei. Nachdem dieser erste Band nun doch schon einige Zeit auf meinem Regal lag, wollte ich nun doch mal lesen.
Hm...nun weiß ich auch, weshalb er so lange auf dem Regal lag. Der Klappentext verspricht Spannung und Action, die Geschichte jedoch selbst, kann den Erwartungen einfach nicht standhalten.
Lag es an den ellenlangen Passagen über das Privatleben des Ermittlers? Oder lag es an der mangelhaften Spannung? Ich weiß es nicht. Fakt ist nur, das ich etwas anderes erwartet hatte. Wo war der Nervenkitzel? Wo war die Spannung?
Fazit: Obwohl ich ein Serienjunkie bin, werde ich diese Reihe wohl direkt nach dem ersten Band beenden. Schade, ich hatte mehr erwartet.
- Charlaine Harris
Club Dead
(411)Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen"Club Dead" ist das dritte Buch der True Blood Reihe und Charlaine Harris zeigt Sookie Stakhouse die Kehrseite der Verliebtheit und was es heißt sich auf einen Vampir eingelassen zu haben.
Gleich zu Beginn empfängt Sookie ganz fremde Signale. Bill sitzt nur noch am Computer und ist immer desinteressierter. Als sie ihm sagt, dass sie sich erst wieder melden würde, wenn er seine Arbeit beendet habe, stimmt er ihr zu und weiht sie bis zu einem gewissen Teil in sein geheimes Projekt ein, wovon noch nicht mal sein Chef Eric etwas wissen darf.
Bill gibt ihr Konstruktionen, die sie befolgen soll, wenn er nicht wieder auftaucht. Als Bill wirklich verschwindet, kann sie sich nicht an Eric wenden. Als er und seine Assistentin, samt Mitarbeiter bei ihr auftauchen, erfährt Sookie etwas völlig unerwartetes. Bill hat eine Vampirgeliebte - was an sich schon relativ ungewöhnlich ist. Und obwohl Sookie sich betrogen fühlt, will sie ihren Vampir sicher zurückholen.
Zusammen mit einem Werwolf, der in Eric's Schuld steht, macht sie sich auf nach Missisippi...
Wie gewohnt spannend und detailreich geschrieben, führt ein neues Abenteuer Sookie nach Missisippi, wo sie dem König persönlich gegenüber treten, der an der Entführung ihres Freundes beteiligt sein soll. Im "Club Dead", woher der Name des Buches passend stammt, trifft Sookie dann einige schräge Gestaltwandler und Werwölfe, die außnahmsweise nicht zu Sookies Fangemeinde gehören. Zum einen ist da Debbie, die eifersüchtige Ex-Freundin ihres Begleiters Alcide. Und zum anderen ein Werwolf, der sich nicht so ganz hat abwimmeln lassen.
Als Sookie dann auch noch fast gepfählt wird, hat es auch was gutes an sich. Endlich erreicht sie den Ort, an dem sie Bill vermutet.
Es war faszinierend zu sehen, wie Sookie mit all dem Übernatülichen um sich herum umgeht. Es gefällt ihr nicht, aber sie ist stark genug das durchzustehen. Ihre Entscheidung am Ende ist ein großer Cliffhanger - jetzt kann theoretisch alles passieren...
Am besten finde ich, dass sich die Geschichte bisher kein einziges Mal wiederholt hat, was man sonst in Reihen immer mal wieder hat. Sookie ist eine Hauptperson, die es einem nicht langweilig werden lässt. Sie liebt Bill, aber ihre Lippen gehören nicht nur ihm. Er ist ihre erste Beziehung und sie liebt die Gefühle, die die Liebe in ihr auslöst. Dass sie dabei auch mal an Eric's Lippen hängt hat dann wohl weniger damit zu tun, dass sie ihn liebt. Aber irgendwie wären die Beiden doch ein witziges Pärchen. ^^
Fazit:
Es hat wieder enorm viel Spaß gemacht, die temporeiche Geschichte zu lesen. Im Vergleich zu seinen zwei Vorgängern kann man schon sagen, dass sich die Geschichte und die Charaktere weiterentwickeln und ich kann mir nicht vorstellen, dass es so schnell langweilig wird, diese Geschichte weiter zu verfolgen.
Ich mag Sookie sehr und Eric ist mein heimlicher Held^^ Charlaine Harris ist eine großartige Autorin.
Die True Blood Bücher sollte man unbedingt gelesen haben, wenn man auf übernatürliche Geschichten steht.
- Richard Montanari
Crucifix
(212)Aktuelle Rezension von: katzekatzekatzeIch war lange unschlüssig, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll, jetzt habe ich mich für lieb gemeinte drei Sterne entschieden.
Positiv finde ich definitiv die Charaktere: Auch wenn man beim männlichen Hauptcharakter anfangs erst ein wenig das Gefühl vom Klischee-Bullen hat, wird man dann doch positiv überrascht. Die weibliche Charakterin bildet einen angenehmen Pendant zu ihm, sie passen gut zusammen und sind ein dynamisches Team. Sie haben beide genügend Facetten um für mich als Charaktere glaubwürdig rüberzukommen.
Der Schreibstil an sich ist sehr flüssig und süffig zu lesen, man stolpert nirgendwo drüber und kann sich das Geschehen gut vorstellen.
Die Storyline. Ja, hm. An sich finde ich die Grundidee sehr interessant, aber irgendwie nimmt die Geschichte zu keinem Zeitpunkt so richtig Schwung auf, für meinen Geschmack fehlt es leider ganz gewaltig an Nervenkitzel.
Ein wenig abstrus empfinde ich auch das Finale, wo ich finde, dass es sich der Autor mit den "Visionen" des einen Charakters ein bisschen sehr leicht gemacht hat. Damit bin ich nicht zufrieden.Gut finde ich allerdings wirklich, dass ich zu keinem Zeit bei meiner Einschätzung, wer der Täter war, wirklich richtig lag, dass es am Schluss wirklich eine Überraschung war, es also doch spannend blieb.
Gesamtfazit: Nicht die erste Wahl, wenn mich jemand nach einem guten Krimi fragen würde, aber ein netter Krimi für zwischendurch, den man sich ruhig mal antun kann.
- Sue Monk Kidd
Das Buch Ana
(118)Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderland[𝕦𝕟𝕓𝕖𝕫𝕒𝕙𝕝𝕥𝕖 𝕎𝕖𝕣𝕓𝕦𝕟𝕘]
𝕋𝕚𝕥𝕖𝕝: Das Buch Ana
𝔸𝕦𝕤 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟: Sue Monk Kidd
𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕘: btb Verlag / Der Hörverlag
𝔾𝕖𝕤𝕡𝕣𝕠𝕔𝕙𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕟: Tanja Fornaro
𝔾𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟/𝔾𝕖𝕙𝕠𝕖𝕣𝕥 𝕒𝕦𝕗: Deutsch
𝕌𝕖𝕓𝕖𝕣𝕤𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕧𝕠𝕟: Judith Schwaab
𝔸𝕧𝕒𝕚𝕝𝕒𝕓𝕝𝕖 𝕚𝕟 𝔼𝕟𝕘𝕝𝕚𝕤𝕙: Yes
𝔽𝕣𝕒𝕘𝕖: Lest ihr Bücher mit religiösem Hintergrund?
𝔻𝕣𝕖𝕚 (𝕠𝕕𝕖𝕣 𝕞𝕖𝕙𝕣) 𝕎𝕠𝕖𝕣𝕥𝕖𝕣 𝕫𝕦𝕞 𝔹𝕦𝕔𝕙:
Wechselhaft - Anders als erwartet - Gut
𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Mein Name ist Ana - Ich war die Frau von Jesus von Nazareth.
Ana ist ein jüdisches Mädchen. Zu Klug und zu rebellisch für ihre Familie soll Ana mit 14 an einen alten Witwer verheiratet werden. An dem Tag an dem sie ihren Verlobten das erste mal trifft, sieht sie jedoch auch den Mann mit dem dunklen Locken und dem mitfühlenden Blick zum ersten mal. Und diese Begegnung soll für sie alles verändern.
𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
Erst einmal vorweg: Das Buch hat weniger mit Jesus zu tun, als man denken mag.
Das macht es aber nicht weniger gut. Im Gegenteil. Ana ist eine unglaublich interessante Protagonistin und ich habe ihr Schicksal gerne verfolgt. Dinge die mir aus der Bibel bekannt vorkamen wurden Geschickt eingebunden ohne gezwungen zu wirken. 😊
Manchmal kam es mir im Buch vor, als würden wichtige Dinge kurz abgehandelt, während Kleinigkeiten in die länge gezogen wurden. Das fand ich ein wenig schade.
Trotzdem fand ich das Buch richtig faszinierend und war immer gespannt, welchen Weg Ana geht.
Ich habe auch ins Hörbuch rein gehört. Das hat die Sprecherin sehr gut und passend zur Geschichte gelesen. 😊
𝕃𝕖𝕤𝕖𝕖𝕞𝕡𝕗𝕖𝕙𝕝𝕦𝕟𝕘?
Von mir gibt's eine Leseempfehlung für alle die eine Geschichte über eine starke und kluge Frau lesen wollen, die ihrer Zeit voraus war.
𝔼𝕦𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕔𝕖𝕪 ☘️
- Christopher Moore
Lamb
(18)Aktuelle Rezension von: KarinJZum Inhalt: 2000 Jahre nach seinem Tod wird Biff von einem Engel erweckt und in ein Hotel verfrachtet, um dort ein Evangelium ("Die Bibel nach Biff") zu schreiben. Also tut er das. Er erinnert sich daran, wie er Jesus zum ersten Mal gesehen hat und wie sie Freunde bis zu ihrem Tod blieben.
Meine Bewertung: Ich habe das Buch zweimal gelesen und fand es stellenweise langatmig und stellenweise großartig. Zum Lachen brachte es mich eigentlich nicht, denn den Humor habe ich sehr stark mit der Figur von Biff assoziiert. Bei mir blieb er hängen als einer mit einer großen Klappe, als ein Schandmaul und ein Spötter, der sich selbst gern reden hört, als ein Schlitzohr, das sich gern amüsiert, aber im Kern, wenn es um die wichtigen Dinge geht, moralisch gefestigt ist. Absolut rührend fand ich sein Bedürfnis, sich vom ersten Moment an um Jesus zu kümmern und ihn zu beschützen. Hinter all der von Biff zur Schau gestellten Oberflächlichkeit kam bei mir eine tiefe, reine Liebe an, die Biff für Jesus (Joshua) und Maria Magdalena (Maggie) empfindet. Daraus ergeben sich intensive Szenen wie die unter dem Kreuz. Genauso rührend fand ich die Figur des Joshua, der sich bereits als kleines Kind seiner Rolle bewußt war und sich darum bemüht, ihr gerecht zu werden und die Menschlichkeit zu ergründen. Das führt zu Szenen wie die, in der Joshua Biff beim Sex beobachten darf. Das mag anstößig wirken, genauso wie das, was Biff ständig daher redet. Wie gesagt, er hat ein Schandmaul und nicht umsonst bedeutet sein Spitzname Biff so etwas wie Kopfnuss. So kann ich es verstehen, wenn manche das Buch schrecklich finden und andere, die eine gewisse Art von Humor besitzen, sehr darüber lachen. Andererseits gehört Sex zur Menschlichkeit und es ist absehbar, dass einer wie Biff mit dem Thema sehr offen umgeht. Im Grunde genommen sehe ich das Buch jedoch als Glaubensbekundung, denn Biffs Liebe zu Joshua ist an vielen Stellen spürbar. Mir gefällt es immer sehr, wenn die Figuren eines Romans wie Biff verschiedene, überraschende Seiten haben. Selbst bei Jakan, der als Kind der Nachbarschaftsschläger war, wird irgendwann eine Seite offenbar, die seine Unsicherheit zeigt. Um auf die eingangs erwähnte Langatmigkeit zurückzukommen, die ergab sich möglicherweise daraus, dass ich die Suche nach den heiligen Königen (Magi) nicht wirklich verstanden hatte. In diesem Part gab es einiges, das sich unschön gezogen hat. Zusammengefasst muss man damit rechnen, dass es trotz und teils wegen der göttlichen Anwesenheit sehr profan wird, viel um Sex geht. Aber ich fand, dass es sich lohnt, trotz der etwaigen Längen an der Geschichte dran zu bleiben.
- Henry Lincoln
Der Heilige Gral und seine Erben
(85)Aktuelle Rezension von: BuchwurmchaosGibt es etwas spannenderes als die Frage, war Jesus tatsächlich tot am Kreuz? Oder lebte er in Südfrankreich ein Leben nach der Kreuzigung? Was fand Bérenger Sauniere in Renne-le-Château? Was waren die Templer? Und was haben sie mit dem Christentum zu tun? Welchen Schatz hüteten sie? Hammerspannend, für jeden Interessierten der Geschichte des Christentums zur Zeit der Kreuzigung und der Geschichte des Grals. - Arno Strobel
Castello Cristo Die Verschwörung
(69)Aktuelle Rezension von: kerstinsbooksPageturner in interessantem Milieu!
Eine Mordserie erschüttert Rom. In grausamen Szenarien, denen vor allem junge Männer zum Opfer fallen, wird der Kreuzweg Christi nachgestellt. Diese Verbrechen erschüttern nicht nur Commissario Varotto, den religiösen Experten Matthias, der zu Rate gezogen wird und die Journalistin Alica, sondern schlägt hohe Wellen bis an die höchste Stelle im Vatikan. Mit den unterschiedlichsten Menschen an seiner Seite deckt Varotto ungeheuerliche Dinge auf; so auch eine Reihe von Kindesentführungen, die vor 20 Jahre begann und die mit den Verbrechen in Verbindung zu stehen scheint...
Ein Roman für Fans von (Vatikan-)Thrillern und spannender Literatur. Auch in einem seiner ersten Werke zeigt Arno Strobel, dass er das Handwerk der Spannungsliteratur bestens versteht. Geboten wird ein Roman, der in atemberaubendem Tempo voranschreitet und den ich kaum noch aus der Hand legen konnte. Es gibt Bücher, die machen süchtig - dieses gehört dazu!
Neugierig geworden durch den Roman "Die App", wollte ich gerne mehr von Arno Strobel lesen - und auch gerne eines der "früheren" Werke. Ich wurde nicht enttäuscht.
Der Roman funktioniert auf mehreren Ebenen. Spannender Vatikanthriller, ein verschachtelter Kriminalfall, der zum Mitfiebern und -rätseln einlädt und interessante Figuren, die, wenn auch nicht immer sympathisch, doch alle eine Geschichte haben, die mich gepackt hat.
FAZIT: Klare Leseempfehlung, von diesem Autoren werde ich definitiv noch mehr lesen!
- Thomas Willmann
Das finstere Tal
(173)Aktuelle Rezension von: kaelleEin beinahe unzugängliches Hochtal irgendwo in den Alpen, abgeschirmt vom Rest der Zivilisation, wird kurz vor Einbruch des Winters von einem Fremden aufgesucht. Zunächst will man ihn umgehend wieder fortschicken, doch dann entscheiden die, die etwas zu sagen haben, doch, dass er im Haus einer Witwe bleiben darf, vorausgesetzt er zahlt gut und geht ihr und ihrer Tochter zur Hand. Der Fremde verhält sich zurückhaltend und höflich und geht seiner Profession, der Malerei, nach. Obwohl bis dahin nichts Unheilvolles geschieht, liegt doch von Anfang an etwas Bedrohliches in der Luft. Nach einer Fehlgeburt einer Kuh sehen das auch die Bewohner des Tals so. Und tatsächlich ereignen sich kurz darauf zwei Unglücksfälle, die zu einem wahren Gemetzel führen. (Das wage ich als Triggerwarnung an dieser Stelle zu verraten.)
Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so durchweg düsteren, atmosphärisch dichten Roman gelesen zu haben. Dadurch ist er auch von der ersten bis zur letzten Seite ungemein spannend. Dem Autor gelingt es darüber hinaus, eine zur Handlung und zum Setting perfekt passende Sprache zu finden, die leicht altmodisch anmutet, literarisch und detailverliebt ist. Diese Detailverliebtheit war mir teilweise aber auch etwas zu viel des Guten, vor allem im letzten Drittel, als ich begriffen habe, wie alles zusammenhängt.
Wer spannende, gut geschriebene Bücher und die Berge mag, sollte diesen Roman lesen. Wer mit Gewaltszenen nicht klar kommt, sollte jedoch die Finger davon lassen.
- Kathrin Lange
40 Stunden
(140)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEin spannender Thriller mit Setting Berlin. Ein Mann wird ans Kreuz geschlagen. Gelingt es dem Ermittler Faris Iskander nicht, ihn innerhalb von 40 Stunden zu finden und zu retten, droht der Täter mit einem Bombenanschlag auf Berlin.
Es ist ein Thriller mit hohem Tempo. Der Leser ist direkt mittendrin im Geschehen und kann die Ermittlungen, die mit Hochdruck geführt werden, weil die Zeit drängt, mitverfolgen.
Es gibt aber auch immer mal wieder ein paar Nebenhandlungen. Passanten rücken sind Bild, werden real. Es ist irgendwie bedrückend, denn man ahnt als Leser, dass sie vielleicht bald Opfer sein könnten...
Derweil zeichnet sich mit jeder Seite ein klareres Bild ab, wobei man aber trotzdem lange im Dunklen bleibt. So bleibt es immer spannend.
Ich mochte diesen Thriller sehr. Der Inhalt war sehr spannend, actionreich, der Schreibstil angenehm.