Bücher mit dem Tag "kreuzzüge"
188 Bücher
- Rebecca Gablé
Das Lächeln der Fortuna
(1.421)Aktuelle Rezension von: BitzkiDie Waringham-Saga erzählt englische Geschichte über mehrere Jahrhunderte. Kombiniert werden immer erfundene Charaktere und historische Persönlichkeiten. Ein Waringham ist immer eng verbunden mit einem englischen Herrscher, jedoch immer in einer anderen Rolle.
Nicht alle Teile fand ich gleich gut, einige (z.B. der aus der Zeit von Elizabeth I.) haben mir nicht ganz so gut gefallen.
Das Muster der Erzählung ist immer recht ähnlich, aber alle Teile sind toll recherchiert und sehr gut geschrieben. Man erfährt so auf unterhaltsame Weise viel über die jeweilige Zeit.
Viel Spaß!
- Ildefonso Falcones
Die Kathedrale des Meeres
(526)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderZuallererst, Die Säulen de Erde hat mir nicht gefallen. Die Kathedrale des Meeres ist streckenweiße super spannend und historisch dicht erzählt, aber es gibt so viel überflüssiges, soviele brutale Schilderungen, Sexszenen, Gewalt und unnötig in die Länge gezogene Gemetzel. Das ermüdet dann leider und ist viel zu lang
- Tereza Vanek
Die Heidentochter
(17)Aktuelle Rezension von: Katzenauge„Die Heidentochter“ von Tereza Vanek ist ein unterhaltsamer Roman der im 12. Jahrhundert angesiedelt ist.
Vor diesem Buch war mir die Autorin noch unbekannt.
Sie schreibt in flüssigem und ansprechendem Stil. Die Atmosphäre wird bildhaft geschildert, so dass es dem Leser leicht fällt ins Buch einzutauchen.
Die Protagonisten sind nicht alle durchweg als Sympathieträger zu bezeichnen. Teilweise erzeugen ihre Handlungen oder Gedankengänge genau das Gegenteil davon. Mit einigen Charakteren kann man daher eher mitfühlen, andere bleiben bis zum Schluss abweisend und nicht gerade liebenswert. Es ist aber durchaus interessant einmal ein Buch zu lesen, bei dem eigenwillige und auch weniger sympathische Hauptfiguren auftreten.
Das Buch liest sich überwiegend flüssig, allerdings finden sich an einigen Stellen, gerade zum Ende hin einige Längen, das eigentliche Ende wird dann wiederum etwas knapp auf wenigen Seiten ausgeführt.Einen kleinen Wermutstropfen stellten die fehlenden Zeitangaben dar. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die einzelnen Kapitel mit Ort und Zeit überschrieben worden wären.
Fazit: Dieser Roman hat mir gut gefallen. Wer gerne historische Romane liest, findet hier eine unterhaltsame Lektüre.
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen, dies nimmt keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung. - Gotthold Ephraim Lessing
Nathan der Weise
(1.357)Aktuelle Rezension von: SelmaDer Inhalt war recht interessant, auch der Plottwist am Ende hat mir sehr gut gefallen. Anders als man erwartet hätte.
Jedoch war das Lesen sehr anstrengend und die Anmerkungen hinten haben mir bei Problemen mit Wörtern auch nicht weitergeholfen. Es war in alter Sprache geschrieben und zeitweise schwer zu verstehen, jedoch kann man dies den Buch nicht zum Vorwurf machen.
- Sabine Ebert
Der Fluch der Hebamme
(229)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Das Buch spielt 4 Jahre nach den Ereignissen des Vorgängerbandes und setzt die Geschichte mit den Jahren von 1189 bis 1191 fort. Wieder haben die Protagonisten eine Vielzahl von Abenteuern und Gefahren zu bestehen. Die Handlung umfasst die Ereignisse in Meißen sowie auch zu einem guten Teil solche auf dem dritten Kreuzzug ins Heilige Land. Diese wechselnden Schauplätze haben das Leseerlebnis deutlich aufgewertet.
Überhaupt gelingt es der Autorin sehr gut dem Leser das Leben der "kleinen Leute" zu damaligen Zeiten zu veranschaulichen. Das hat ja auch schon die vorherigen Bände geprägt. Für Spannung ist auch reichlich gesorgt. Insgesamt richtet die Autorin die Handlung sehr gut an den geschichtlichen Fakten aus und ergänzt diese geschickt durch eigene Figuren und fiktive Handlungen.
Ein tolles Buch! Ich freue mich schon auf den fünften - und damit abschließenden - Band.
- Sabine Ebert
Der Traum der Hebamme
(160)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Dieser fünfte - und damit abschließende - Band der Reihe setzt dem Ganzen die Krone auf. Wie auch bisher schon gelingt es der Autorin meisterhaft die historischen Fakten mit einer spannenden und berührenden fiktiven Geschichte ineinander zu verweben. Das macht das Buch zu einem herrlichen Leseerlebnis. Die Figuren sind wunderbar gezeichnet und auch das damalige Leben und Sterben hat die Autorin sehr gut eingefangen. Ich wollte es gäbe mehr so tolle historische Romane. Mit Sicherheit werde ich noch andere Bücher dieser Autorin lesen...!
- Umberto Eco
Baudolino
(236)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchKonstantinopel brennt! Die prachtvolle Hauptstadt des Byzantinischen Reiches – erobert, geplündert und in Brand gesetzt von den Rittern des Vierten Kreuzzuges. Einer von ihnen ist ein gewisser Baudolino aus dem Piemont. Den Kopf voller Flausen, Phantasien und Lügen, führt er uns durch ein historisches Panorama von überwältigender Breite.
Ein ungemein unterhaltsamer Schelmen- und Bildungsroman, voller Witz und Burlesken, eine herrliche Summe italienischen Lebens zwischen Stadtrepubliken, Papst und Kaiser ist ihm gelungen. Kalte Machtpolitik, saftige Erotik, pralle Lebensfreude Eco lebt seine ganze Lust am Fabulieren und Träumen aus.
Ein prächtiger Lesestoff.
- Tyron Tailor
Die geworfene Münze
(15)Aktuelle Rezension von: Leseratte61Klappentext:
Schwaben 1203: Die junge Gräfin Isabeau wurde von ihrem Schwager Rudolf im Burgverlies eingekerkert. Seit ihr Gemahl Lothar sich dem Kreuzzug ins Heilige Land angeschlossen hat, ist sie ihrem machtgierigen Schwager hilflos ausgeliefert. Dem jungen Schmied Matthias gelingt es, sie aus ihrem Verlies zu retten. Sie müssen rechtzeitig Isabeaus Gemahl finden, denn sonst ist ihrer beider Leben in Gefahr. Doch auf dem Weg ins Heilige Land warten nicht nur unzählige Gefahren, die die beiden überwinden müssen. Zu spät erkennt Matthias, dass Isabeau ihm mehr bedeutet, als einem einfachen Schmied zusteht …
Fazit:
Direkt nach der Hochzeit sieht Isabeau ihren Mann zum letzten Mal, da er sich dem Kreuzzug ins heilige Land anschließt. Sein Bruder will sich in sofort die Grafschaft und die junge Isabeau aneignen und dafür ist ihm jedes Mittel recht. Da der junge Schmied Matthias durch ein Versprechen an Isabeau gebunden ist, gelingt Isabeau, dank Matthias Hilfe, in letzter Sekunde die Flucht vor ihrem machthungrigen Schwager. Nun beginnt für Matthias und Isabeau eine aufregende Reise, da sie im heiligen Land Isabeaus Mann suchen wollen.
Schon auf den ersten Seiten lernte ich Matthias und sein tragisches Schicksal kennen. Durch die Intrigen des Adels verlor er alles, was ihm lieb und teuer war. Da er nichts mehr zu verlieren hat, gibt er ein Versprechen, dass sein Leben verändert und in den Grundfesten erschüttert.
Isabeau ist eine junge Adlige, die sich ihrem Stand entsprechend verhält und auf mich dennoch einen sehr viel mutigeren und wehrhafteren Eindruck macht, als es bei Frauen dieser Zeit üblich war. Matthias ist natürlich weit unter ihrer Würde und dies lässt sie ihn deutlich spüren, obwohl sie auf seine Hilfe angewiesen ist.
Die Reise, die zu dieser Zeit natürlich sehr lange dauert und sehr gefährlich ist, stellt die zwei Charaktere vor ungeahnte Herausforderungen und Prüfungen. Sie treffen auf gute und böse Menschen und müssen immer wieder um ihr Leben bangen. Doch das Schicksal ist ihnen hold, da sie auch immer wieder Hilfe bekommen, mit der sie kaum rechnen konnten.
Unterwegs treffen sie auf die junge Marie, die für den Diebstahl eines Brotes sehr hart bestraft wurde und nehmen sie mit auf ihre Reise. Nicht nur die Gefühle für dieses Kind wachsen, sondern Isabeau und Matthias wachsen zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammen und entdecken verbotene Gefühle. Eine Adlige und ein Schmied, kann das gutgehen?
Die Erlebnisse auf der Reise wurden sehr bildgewaltig und detailliert beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte, direkt dabei zu sein und die Ängste und Sorgen und auch die kleinen Freuden direkt zu spüren.
Der Autor gab mir tiefe Einblicke in die damalige Gesellschaft mit all ihren Facetten. Ist der Adel wirklich so edel und gut, wie er sich darstellen wollte? Welche Rolle spielt die Kirche und deren Diener auf Erden? Soll das heilige Land wirklich gerettet werden, oder dient der Kreuzzug anderen Beweggründen? Werden die Hauptprotagonisten an den Intrigen, dem Machthunger und den Gefahren scheitern, oder wird am Ende alles gut? Das lest bitte selbst, es lohnt sich.
Wie der Klappentext schon andeutet, entwickeln sich bei Matthias zarte Gefühle für Isabeau. Wird sie seine Gefühle erwidern? Und wenn ja, gibt es eine Chance für diese Gefühle? Auch das müsst ihr leider selbst herausfinden.
Mich fesselte dieser Roman von Anfang an und ich konnte das Buch erst nach der letzten Seite aus der Hand legen. Die geschichtlichen Ereignisse und deren zum Teil realen Persönlichkeiten wurden zu einer fesselnden Geschichte verwoben, die mir sehr gefallen hat. Ich konnte tief in die Gefahren dieser Zeit eintauchen und dank der guten Recherche wieder neues Wissen erlangen.
Der Schreibstil des Autors wurde der damaligen Zeit angepasst und dies fand ich sehr passend. Auch wenn sehr viele bedeutende Persönlichkeiten der Zeit eingebunden wurden, gelang es, die Spannung zu halten und mich mitzureißen. Das Verhalten der Charaktere konnte ich nachvollziehen, da sie der Zeit entsprechend sehr realistisch und authentisch ausgearbeitet wurden. Stück für Stück entwickelten sie sich weiter, wuchsen an den Herausforderungen und ich hätte sie gerne noch weiter begleitet.
Ich konnte einen hervorragend recherchierten Roman lesen, der mir die Zeit der Kreuzzüge näher brachte, ohne sie zu glorifizieren. Von mir eine absolute Leseempfehlung.
- Kai Meyer
Herrin der Lüge
(126)Aktuelle Rezension von: TuddeDas Thema war an sich interessant. Aber ich fand, daß es eindeutig zu lang war. Zu lange Dialoge. Zu sehr in Nebensächlickkeiten verliebt. Kürzer wäre besser gewesen. Wenn Meyer das Buch auf ein Drittel gekürzt hätte, wäre ein weitaus spannenderes Buch entstanden. - Frank Schätzing
Tod und Teufel
(755)Aktuelle Rezension von: _seitenreise_In Tod und Teufel entführt Frank Schätzing die Leser ins Köln des Jahres 1260 – eine Stadt voller Machtspiele, Intrigen und dunkler Gassen. Es dauert ein wenig, bis die Geschichte in Fahrt kommt, doch ab dem Moment, als Jacop einen Mord beobachtet, wird es spannend.
Was das Buch auszeichnet, ist die dichte Atmosphäre und der hohe Recherchegrad. Man taucht tief ein in die mittelalterliche Welt, erlebt das Köln jener Zeit hautnah – mit Märkten, Gassen, Klerikern und Herrschern. Gleichzeitig ist die Sprache oft dem damaligen Tonfall angepasst: authentisch, aber auch anspruchsvoll. Besonders die politischen und kirchlichen Verstrickungen waren für mich nicht immer leicht nachzuvollziehen.
Zwischendurch lockern witzige und schlagfertige Dialoge die Handlung auf. Besonders spannend fand ich das letzte Drittel. Die vielen Verfolgungsjagden waren atmosphärisch, hätten für meinen Geschmack aber kürzer und weniger detailliert sein dürfen – hier ging mir etwas die Puste aus.
📚 Fazit: Ein historischer Krimi mit viel Tiefgang, großer sprachlicher Dichte und komplexem Aufbau. Wer sich für mittelalterliche Geschichte interessiert, wird hier sicher fündig. Für mich persönlich teils etwas zu viel – daher 3,5 von 5 Sternen.
- C. C. Humphreys
Vlad
(57)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestBis zum sechsten Kapitel ist es etwas trocken. Hier empfehle ich dran zu bleiben! Denn es lohnt sich. Das Buch ist ab da gut geschrieben und die Idee Dracula seine Geschichte als eine Art der Beichte erzählen zu lassen ist sehr gut verarbeitet. Wie bei jeder historischen Figur gibt es auch bei Dracula oder Vlad Tsepesch. Teile des Lebens, die im Schatten liegen, doch C.C. Humphreys hat diese Lücken gut geschlossen, um eine runde Geschichte anzubieten. Bis zum Schluss weiß man nicht, auf wessen Seite man stehen sollte und das Ende hat mich überrascht, was ich nicht erwartet habe als eingefleischter Dracula-Fan!
- Holger Karsten Schmidt
Isenhart
(98)Aktuelle Rezension von: FelixLibrisIsenhart - Bastard mysteriösen Ursprungs entwickelt, protegiert von seinem Lehnsherren und dessen Freund, einen zu jener Zeit lebensgefährlichen wachen Geist. Das Buch ist, obwohl über lange Strecken sehr spannend, mehr Sittengemälde als Krimi. Holger Karsten Schmidt lässt ein lebhaftes Bild jener Zeit des Hochmittelalters zwischen Landleben und Kreuzzügen entstehen. Neben der Verfolgung eines Serienmörders wird die Geschichte des Erkenntnisgewinnes erzählt die 500 Jahre vor Beginn der Aufklärung im tödlichen Widerspruch zum herrschenden Kirchendogma steht.
Es gibt zum Ende hin Längen und immer wieder kleinere Ungereimtheiten. Darum ein Punkt Abzug.
- Gabrielle C. J. Couillez
Die Frucht des Ölbaums
(22)Aktuelle Rezension von: otegami'Die Frucht des Ölbaums' 2. Teil mit dem Titel 'Der Kreuzritter' ist ein würdiger Nachfolger des 1. Teils 'Der Ketzer'!
Wir begleiten Olivier de Termes ab Ostern im Jahre 1247, als er sich gerade auf seinen ersten Kreuzzug ins 'Gelobte Land' vorbereitet. Nimmt er an diesem noch teil um der Inquisition zu entgehen, verschwimmen die Gründe für die Teilnahme an den weiteren drei und er hat auch immer mehr Probleme, Gründe dafür sich selbst zu nennen.
Wir lernen die Schwierigkeiten kennen, mit denen die Kreuzritter zu kämpfen hatten: Disziplinlosigkeit der adligen Ritter (viele dachten nur daran, sich zu profilieren und brachten mit ihrem hochmütigen Stolz noch andere in Gefahr), der mangelnde Nachschub, die Widrigkeiten des Wetters bei den Seefahrten und natürlich die 'Einheimischen', die absolut nicht begeistert sind, dass ihnen Land weggenommen wird. Blutrünstige Sarazenen und Baibar al Bunduqdari, der Mameluckenführer, machen den Kreuzrittern außerdem das Leben äußerst schwer.
Olivier, der Ritter mit den edlen Gesinnung und hohen Wertmaßstäben, kämpft auch mit eigenen Zweifel bezüglich seiner Religion der Katharer im Vergleich zum Christentum, und an seine größten Grenzen stößt er bei seinem Sohn.
Wir erleben die lebenslange Suche des Protagonisten nach der 'fin ámour', der wahren Liebe, die die Autorin am Ende des Buches wunderschön beschreibt!
Ich war nicht nur von der äußerst interessanten Geschichte begeistert, sondern ich tauchte richtig in diese Zeit ein. 'Schuld daran' sind die äußerst genauen Details, die die Autorin durch präzise Recherchearbeiten dem Leser nahebringt. Ich nenne hier z.B. 'die dicht aneinander gereihten Knöpfe', die der Erzbischof an seiner purpurroten Soutane trägt, 'die seine von der Kreuzfahrt zurückgekehrten, geistlichen Kollegen in Nachahmung des Kleiderschmuckes der knopftragenden Mamelucken anfertigen ließen'.
Stand ich schon als Schülerin im Religionsunterricht den Kreuzzügen sehr skeptisch gegenüber, vermehrte sich nach dieser Lektüre noch meine Abneigung und meine Fassungslosigkeit, wie man dies gutheißen und sogar das Abschlachten von Menschen noch als heilig empfinden kann!
Eine Zeittafel, das Personenregister, Anmerkungen und Quellen am Ende sind wieder äußerst hilfreich und die Bilder einiger Ruinen der Schauplätze lockern die Erzählungen immer wieder auf!
Gerne vergebe ich hier die verdienten 5 Sterne und spreche eine volle Leseempfehlung aus!
- Barbara Tuchman
Der ferne Spiegel
(24)Aktuelle Rezension von: SokratesBarbara Tuchman, US-amerikanische Historikerin und Journalistin, widmet sich in ihrem wohl berühmtesten Werk dem ereignisreichen 14. Jahrhundert als historischer Epoche. Das Mittelalter befand sich auf seinem Zenit, Rittertum und Herrschaftsausbildung erlebten ihre Blütezeit. Gleichzeitig wurde Europa von mehreren, sehr heftigen Pestwellen überrannt, die bis zum Ende des 14. Jahrhunderts schließlich 50 % der Bevölkerung eliminiert hatten. Tuchman gelingt etwas, das – eben weil es so anspruchsvoll erscheint – selten realisiert wird: umfassend zu beschreiben. So erklärt sie nicht nur historische Ereignisse und deren kausale Verknüpfung, sondern auch kulturelle Phänomene, Kriege, Biographien. Dies alles zusammengefasst, gelingt ihr der Versuch, ein Zeitalter derart komplex zu erfassen, dass man staunen kann. Kombiniert um eine lebendige, bildhafte und scheinbar mühelose Sprache (auch in guter Übersetzung) wird dieses Buch – auch wenn es eher für Laien geschrieben wurde – auch für den Historiker zu einem zwingenden Lesestoff.
- Kate Mosse
Das verlorene Labyrinth, Special Edition, 3 Blu-rays
(293)Aktuelle Rezension von: SassetHier hat die Autorin einen wunderbaren Spagat zwischen zwei miteinander verknüpften Geschichten, die 800 Jahre auseinander liegen, geschaffen. Sie erzählt die traurige Geschichte der Katharrer, eingewoben in eine Liebe, die Jahrhunderte überdauert.Für mich ist dieses Buch ganz klar eine Empfehlung wert. - Robyn Young
Die Blutschrift
(94)Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann1260. In der Schlacht von Ayn Jalut besiegt Baybars Bundukdari, Feldherr des Mameluckensultans Kutus, die gefürchteten Mongolen. Ein großer Sieg für die Muslime, der den ehrgeizigen Baybars, einen ehemaligen Sklaven, der sich mühsam nach oben geboxt hat, jedoch nicht genügt: Ganz Palästina von Fremdherrschaft befreien, vor allem von der der christlichen Kreuzfahrer - das ist der Traum, der dem Glaubenskrieger Baybars vorschwebt. Um dieses Ziel zu erreichen, schreckt der Soldat vor nichts zurück: Kurzerhand tötet er Kutus persönlich, ernennt sich selbst zum neuen Sultan und ruft den Dschihad aus - die Gewalt der Kreuzzüge lebt wieder auf.
In dieser Situation begegnen sich die Templer-Novizen William Campbell und Garin de Lyons. Beide stecken in persönlichen Schwierigkeiten: Garin wird von seinem Onkel misshandelt, Will hat sich mit seinem geliebten Vater überworfen. Die Wirrungen der Politik jedoch entzweien die Freunde rasch: Garin, der von Prinz Edward von England und dessen verschlagenem Diener Rook zur Spionagetätigkeit gezwungen wird, verrät William. Als Wills Vater von Baybars getötet wird, hat Will nur noch ein Ziel im Sinn: Rache zu üben.
Und Jahre vergehen, bis die beiden jungen Männer einander wieder gegenüber stehen, und jeder für sich erkennt, dass nicht alles ist, wie es scheint ...
Ich muss sagen, dass bisher noch kaum ein historischer Roman einen so nachdrücklichen Eindruck bei mir hinterlassen hat, wie dieser. "Die Blutschrift" hat alles: Gute Recherche. Tief gehende Charaktere. Action. Politik. Liebe. Und auch ein paar religiös-philosophische Anklänge. Ein Buch, das man mit Recht als episch und monumental bezeichnen kann.
Robyn Young pflegt einen einzigartig bildhaften Schreibstil, der nicht nur ein großartiges Kopfkino entfacht, sondern uns förmlich eintauchen lässt in diese vergangene, unruhige Epoche, die der Unseren so fremd und doch so ähnlich ist.
Kleinasien ist ein brennendes Pulverfass - wie heute. Wer hat Anspruch auf das Land, das den Ursprung aller drei Weltreligionen birgt? Wie sollte man dieses Land nennen: Heiliges Land? Israel? Palästina?
Die politischen und kriegerischen Wirren, die Skrupellosigkeit aller Parteien, der Fanatismus jeder Seite und das Leid der kleinen Leute ... wir bekommen hier die ganze Palette präsentiert. In allen Facetten. Gut und Böse sucht man hier im Großen und Ganzen vergebens.
William Campbell als "Held": eine zerrissene Figur, die sehr schnell erwachsen werden muss und von schweren Schicksalsschlägen getroffen wird.
Garin de Lyons, der zuerst sein Freund ist, später sein Widerpart, den man zu Beginn bemitleidet, später verabscheut, nur um ihn am Ende wieder zu bemitleiden.
Baybars, der trotz extremer Brutalität und gewisser schon "islamistisch" zu nennender Tendenzen, nicht zum platten Bösewicht verkommt, sondern zwischen allen Gewalttaten, aller Brutalität und Machtgier privat durchaus menschlich bleibt und eine äußerst traurige Vorgeschichte besitzt, die dazu besticht, immer wieder mit diesem Charakter zu sympathisieren.
Der Priester Everard, von den Absichten her ein durch und durch "Guter", bleibt über lange Strecken mysteriös, kauzig und nur bedingt sympathisch.
Die Charakterzeichnung ist extrem facettenreich. Jede Figur ist ein Mensch, keine hölzerne Schablone.
Hinzu kommt dann der zeitlose und wertvolle Hinweis darauf, wie ähnlich sich Christentum, Judentum und Islam in ihren Grundzügen sind, "drei Brüder, die um die Gunst ihres Vaters buhlen", wie es der Priester Everard formulieren darf. Ist diese Erkenntnis bei uns angekommen? Noch immer gibt es Europäer, die sich vor der "Islamisierung" fürchten. Noch immer gibt es Muslime, die in blutrünstigen Glaubenskriegen gegen "Ungläubige" kämpfen. Noch immer gibt es jüdische Siedler, die in der Ansicht, das Heilige Land gehöre ihnen, dem "auserwählten Volk Gottes" allein, Gebiete besetzen und Andersgläubige vertreiben ...
Aktuell bleibt die Thematik wohl noch lange.
Ein Roman, wie er besser nicht sein könnte.
6/5 Sternen.
- Mirjam Pressler
Nathan und seine Kinder
(80)Aktuelle Rezension von: Saskia_MuellerWir hatten in der Schule die Aufgabe bekommen dieses Buch zu lesen. Historien Romane sind eigentlich nicht mein Genre, aber dieses Buch fand ich wirklich einfühlsam.
Es beinhaltet interessante Themen, wie die drei Religionen, Tempelritter, die Kreuzzüge verpackt in einer tollen Geschichte.
Der Schreibstil ist etwas kompliziert, aber dennoch verständlich. Freut mich, dass wir es als Schulaufgabe bekamen. :)
- Tanja Kinkel
Das Spiel der Nachtigall
(68)Aktuelle Rezension von: JosseleDiesen Roman kann man mit Fug und Recht als Epos bezeichnen. Er erschien erstmals 2011. Erzählt wird die Geschichte des bekannten mittelalterlichen Minnesängers und Lyrikers Walther von der Vogelweide, der ungefähr (genau weiß man es nicht) von 1170 bis 1230 gelebt hat, und seiner fiktiven Gefährtin Judith, einer jüdischen Ärztin.
Es ist eine muntere, bunte Geschichte, die die damalige Zeit mit all ihren Facetten lebendig vor dem Auge des Lesers entstehen lässt. Die Macht der Fürsten, die Rechtlosigkeit ihrer Untertanen, die Brutalität des Krieges, Verrat und Treue, alles das kommt darin vor.
Beindruckend finde ich, wie es die Autorin schafft, die Dialoge so zu gestalten, dass der Leser merkt, es wurde früher anders gesprochen als heute und dennoch einen flüssig lesbaren Roman hinbekommt. Das ist große Schriftstellerkunst. Leicht lesbar ist der Roman dennoch nicht, was aber hauptsächlich an den komplizierten politischen Verhältnissen und Verwerfungen liegt, die Kinkel detailgetreu und –soweit man das heute überhaupt weiß – historisch korrekt schildert. Aufgrund der dürftigen Datenlage hat die Autorin jedoch viele Freiheiten, die sie gekonnt nutzt. Es könnte jedenfalls so gewesen sein.
Bemerkenswert ist auch die Fülle von unterschiedlichen Sprichwörtern, Metaphern und geflügelten Worten, die sie in den Text eingebaut hat. Ich nehme an, dass die wirklich auch schon in der damaligen Zeit benutzt wurden. Eine feine Ironie zieht sich durch den ganzen Roman, den vielen erhaltenen Texten Walthers innewohnenden Spott in die heutige Zeit übertragend.
Es wird oft in Andeutungen gesprochen, wie es wohl in der damaligen Zeit üblich war. Das erfordert manchmal sehr konzentriertes Lesen, um nichts zu verpassen. Besonders Walther macht seine Vorschläge bisweilen sehr durch die Blume, da er den Fürsten gegenüber von niedrigerem Rang ist und ergo darauf achtet, sich im Notfall darauf berufen zu können, missverstanden worden zu sein.
Die Personen sind sehr facettenreich gestaltet. Jeder hat Stärken und Schwächen und es gibt nicht die von Grund auf Bösen und die vorbehaltlos Guten. Das unterscheidet das Buch wohltuend von vielen auf dem Markt befindlichen historischen Trivialromanen.
Mir hat die Lektüre großen Spaß gemacht, aber man muss schon auch etwas Ausdauer, Interesse und Bereitschaft mitbringen, sich in die Geschichte zu vertiefen. So einfach runterlesen lässt sich das Buch nicht. Wer lieber historische Groschenromane liest, ist an der falschen Adresse. Fünf Sterne.
- Sabine Weiß
Die Perlenfischerin
(32)Aktuelle Rezension von: anne_foxDie Perlenfischerin ist ein Roman über das Leben der Ida ,die ihre Familie bei einer Belagerung ihrer Heimatstadt verliert und von Neslin, die sie schwer verletzt am Ufer eines Flusses findet aufgezogen wird. Neslin ist eine Kräuterfrau von der Ida alles lernt auch das tauchen nach Perlen. In ihrem Leben wird sie sich immer wieder neuen Herausforderung stellen müssen und lernt Esko kennen einen einfachen Mann den sie über alles lieben wird. Es werden ihr viele Steine in den Weg gelegt auch von der Familie, die sie als Erwachsene wiederfindet.
Fazit:
Ein typischer historischer Roman der sehr spannend geschrieben ist. Nur die vielen Kämpfe von Kreuzrittern, Söldnern und Landknechten, um die Herrschaft ihrer jeweiligen Herren und Land zu sichern ist etwas zu viel.
- Walter Scott
Ivanhoe
(67)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Dieses Werk hat mich nur mittelmäßig begeistert. Zu viel wird hier drumrum geredet und zu wenig gehandelt. Die Kämpfe mit Löwenherz sind gut gemacht und auch der Zwiespalt zwischen den einzelnen Völkern ist durchaus nachvollziehbar. Allerdings enthält dieses Buch zu viel Rassismus. Hinzu kommt, dass ich enttäuscht bin, dass mehr über Ivanhoe geredet wird, als dass er wirklich zum Handeln kommt. 2-3 Handlungen hat er wohl, aber eher handeln die Leute um ihn herum, als dass er den Titel des Buches wirklich verdient hätte. Er ist der Held der Geschichte und hat auch viel in Sachen Gerechtigkeit bewirkt, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass er mehr hätte in Aktion treten können, statt dass die Leute eher über ihn reden, als ihn tatsächlich handeln lassen.
- Raymond Khoury
Scriptum
(410)Aktuelle Rezension von: AliceinthewonderlandIn diesem wirklich Spannend geschriebenen Buch geht es um die Kirche den glauben und natürlich die Templer. Die machen ein Buch über Kirchenverschwörungen erst richtug gut.
Den ganz klar darum geht es in dem Buch. Und es wird sich mit der Frage beschäftigt darf die wissenschaft alles? Selbst den glauben der menschen zerstören? Muss man immer wirklich immer die wahrheit wissen? ist es nicz besser manchmal diese zu verschweigen? was würde mit Starkgläubigen Menschen passieren wenn sie genau das genommen bekommen?
Genau diesen Fragen steht die Archeologin Tess gegenüber als sie durch einen Zufall in eine ermittlng der Polizei gerät. Den sie ist vorort als 4 reiter das New yorker museum brutal übervielen. Und sie dem FBI- Agent erzählte was sie glaubte worum es geht. Um dem FBI besser helfen zu können und Ihren Forschergeist zu befriedigen Forscht sie auf eigene fasut und sucht nach einem Ehemaligen Kollegen der über die Templer forscht. Doch ist es nicht nur schwer ihn zu finden, nein sie erkennt ihn auch nicht wieder doch warum was war passiert und warum gerät sie in das fadenkreuz der Kirche? Doch lässt sie die gefahr aufgeben?
Wenn Ihr das wissen wollt kann ich euch nur empfehlen das Buch zu lesen. Auch sollte man diese Buch lesen sollte man ein fan von Dan Brown sein den Raymond khoury ist einfach genial im aufbau voon Spannung auch das ende ist mega überraschend. Leider passiert mir das äußert selten inzwischen das ich ,it einem ende so gar nicht rechne. Aber hier ist das das passiert. Dazu liebe ich die verschwörungen rund um die Templer, wem das genau so geht viel spaß beim lesen.
- Peter Berling
Die Kinder des Gral
(93)Aktuelle Rezension von: FaiditAls Kennerin der historischen Hintergründe kann ich sehr gut mitfühlen, mit wie viel Herzblut der Autor bei der Sache war. Seine akribische Recherche ist auch besonders zu loben und zeigt sich durchgängig im Roman.
Die Thematik des Buches gibt normalerweise eine Unmenge an Kopfkino her, das teilweise leider sprachlich langweilig dargestellt wurde und andererseits durch abrupte Szenenwechsel verwirrt, wodurch mir der rote Faden verloren ging.
Ich habe den Roman dreimal in zeitlichen Abständen zu lesen begonnen, weil ich nur zu gerne in diese Zeit und Welt aus der Sicht Peter Berlings eingestiegen wäre. Leider war es mir mit diesem Buch viel zu mühselig und verschaffte mir weder Entspannung, noch Gefühlsregung, so dass ich das Ende nie erreicht habe. - Umberto Eco
Baudolino
(13)Aktuelle Rezension von: Lorschi_KabauterEin sehr professionell produziertes Hörspiel, das ich bereits mehrere Male gehört habe. Dies ist aufgrund der Komplexität der Handlung allerdings auch notwendig, da manche Passagen beim ersten Hören etwas wirr erscheinen. Auch die Vielzahl an Charakteren kann zunächst überfordern. Die Sprecher sind aber wirklich alle hochprofessionell und kreieren eine angenehm geheimnissvolle Stimmung!
- Glenna McReynolds
Kelch und Schwert (Highlander Sagas)
(86)Aktuelle Rezension von: Jamen100Kelch und Schwert von Glenna McReynolds
Jahr: 1997
Seiten: 566
Bewertung: sehr gut
Der Roman „Kelch und Schwert“ ist der erste Teil der Highlander Saga von Glenna MyReynolds. Wer aber einen Roman erwartet, der im historischen Schottland angesiedelt ist, wird überrascht sein, da der Roman im 12. Jahrhundert in Wales spielt und wenig historische Elemente hat. Es ist ein Fantasy-Roman, in dem es um Magie, Drachen, Druiden und die Liebe geht.
Ceridwen ist die Tochter der letzten Druidenpristerin von Carn Merioneth, die seit ihrem 5 Lebensjahr im Kloster Usk aufgewuchs und nun mit dem Keiler von Balor Keep, den Sohn des Zerstörers von Carn Merioneth verheiratet werden soll. Einerseits sollen die Blutlinien verbunden werden und anderseits soll Ceridwen das Tor der Zeit wieder öffnen, um die Drachen an die Erdoberfläche zu locken.
Jedoch flieht Ceridwen bevor sie an den Keiler ausgeliefert werden kann und wird dabei von Ragnor, Hauptmann von Wydehaw Castel, gefangen genommen. Dieser foltert und verletzt die junge Frau schwer. Zum Glück entreißt der Magier Dain Ragnor die junge Frau und pflegt sie. Gemeinsam bestreiten sie einen schweren Weg und verlieben sich ineinander.
Das Buch ist gespickt mit Symbolen und Erzählelementen, die man immer wieder findet, wenn man Romane liest, wo sich die Protagonisten mit Alchemie , Magie und das keltischen Brauchtum beschäftigen. Man taucht in die Kräuterkunde, Zaubertränke und alte Bräuche wie das Beltaine-Fest ein und erlebt wie sich die Protagonisten verändern.
Ceridwen, die zunächst als ängstliche junge Frau auftritt, wird immer mutiger und tritt für ihr sich ein. Sie entwickelt Charakterstärke und wächst mit dem Verlauf des Romans. Dain, ein Zyniker wie er im Buche steht, lässt immer mehr Emotionen zu und verfolgt nicht mehr nur seine eigenen Interessen. Beide Figuren wachsen einem beim Lesen immer mehr ans Herz. Man leidet und lacht mit ihnen.
Der Erzählstil ist sehr lebendig und bildreich. Man kann sich die Geschichte bildlich vorstellen und beginnt teilweise zu träumen. Die Autorin hat ihre Geschichte so engmaschig gestrickt, dass der Leser keine Lücken im Text mit eigenen Überlegungen füllen muss.
Obwohl der Roman einen guten Schuss Erotik enthält, ist er nie derb und verwendet auch keinen harten Sprachstil. Vielmehr ist er auf Feinheit und Schönheit gerichtet. Die Liebe der beiden ist etwas durch die sprichwörtliche rosarote Brille beschrieben, jedoch nicht schnulzig. Die Liebesgeschichte steht im Vordergrund, erdrückt aber nicht die anderen Element des Romans.
Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen und ich freue mich auch auf die anderen beiden Teile.