Bücher mit dem Tag "krieg und frieden"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "krieg und frieden" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Krieg und Frieden (Leo Tolstoi) (ISBN: B0CH3HX6TW)
    Leo Tolstoi

    Krieg und Frieden (Leo Tolstoi)

     (504)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    In diesem historischen Rahmen, der geprägt ist durch die Napoleonischen Kriege und den Russlandfeldzug Bonapartes, lässt er eine Vielzahl von Personen agieren. Im Mittelpunkt seiner Erzählung stehen die Familien Rostow, Besuchow und Bolkonski, deren Leben Schnittpunkte bei mehreren Generationen aufweist. In verschiedenen Handlungssträngen wird der Leser mit dem Leben und den Lebensumständen dieser Familien sowie mit ihren Ansichten zum Krieg und zu weltanschaulichen Themen vertraut gemacht. So hat Tolstoi nicht nur ein monumentales Epos sondern auch ein Sittenbild dieser Zeit geschaffen.

  2. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783404169993)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (807)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Jeder der ein Buch über dieses dunkle Kapitel der Weltgeschichte liest, weiß, was er zu erwarten hat. Dennoch möchte ich eine kurze Triggerwarnung vorwegstellen. In dem Buch werden diese  Punkte doch recht deutlich dargestellt:

    Vergewaltigung von Frauen

    Mord und Misshandlung von Menschen und Volksgruppen u.a. Behinderte, Juden, Homosexuelle


    Kommen wir nun zur eigentlichen Rezension. Das Cover ist trist und grau gehalten, passend zum Winter und der grauen, düsteren Zeitspanne. Der Schreibstil ist umfassend und enthält diverse Details, welche die unheimliche Rechercheleistung untermauern. Historische Momente werden Dargestellt, als wäre man vor Ort und man fühlt mit ihnen. Es gab Momente, bei denen ich mich als deutscher schäme, dass Deutschland mal für sowas verantwortlich war. Es gab Momente, da war ich von der beschriebenen Brutalität geschockt und mir klar machen musste, dass es leider damals wirklich so war. Aber es gab auch glückliche Momente in der Zeit. Man durchlebt jene Berg und Talfahrt, die damals vorherrschte. Aber was ich am wichtigsten für so ein Werk finde ist, dass es aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet wird und die sich regelmäßig abwechseln. So erfährt man einiges über die russischen Verhältnisse als auch über die britischen und amerikanischen. Das sind nämlich eben jene Ansichten und Umstände, von denen man im Geschichtsunterricht am wenigsten von mitbekommt, da dort insbesondere Deutschland und seine Umstände im Vordergrund stehen. 

    Abschließend möchte ich sagen, dass es ein wunderbares Buch ist, jedoch etwas Vorkenntnisse über den Ablauf und die damaligen Verhältnisse angebracht sind, um das Beschriebenen der Realität zuordnen und in den entsprechenden Kontext einordnen zu können.

  3. Cover des Buches Die Eleganz des Igels (ISBN: 9783423429917)
    Muriel Barbery

    Die Eleganz des Igels

     (842)
    Aktuelle Rezension von: Ansonstern

    Ich mag Geschichten, die vom Alleinsein handeln, aber nicht alle davon. Dieses Buch ist irgendwo dazwischen. Eigentlich hatte es mich schon auf der dritten Seite für sich gewonnen, als Renée erzählt, dass sie allein mit ihrem Kater lebt und weder er noch sie “große Anstrengungen [unternehmen], sich in die Reihe unserer Artgenosse einzugliedern”. Sowohl sie als auch Paloma geben sich große Mühe, nicht zu zeigen, wie intelligent sie wirklich sind. Es ist humorvoll und tiefsinnig, gleichzeitig aber auch sehr französisch; es erinnert mich an den Französischunterricht zu Schulzeiten, wo man sich durch den Text kämpfte, gefühlt jedes zweite Wort nachschlagen musste und dann merkte, dass es nicht nur am Wortschatz, sondern auch am verschachtelten und eigensinnigen Satzubau liegen könnte, dass man nicht alles verstanden hat. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes und schließlich war ich auch diejenige, die wild entschlossen war, dieses Buch zu lesen. Ich werde auch in Zukunft wieder zu diesem Buch zu greifen, aber eher um zu philosophieren und nicht, wenn ich leichte Unterhaltung suche.

  4. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.766)
    Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxo

    Habe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft ! 

  5. Cover des Buches Herr der Fliegen (ISBN: 9783104915715)
    William Golding

    Herr der Fliegen

     (873)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    "Herr der Fliegen", im Originaltitel "Lord of the Flies", ist ein Klassiker der Weltliteratur. Es war William Goldings erster Roman, nachdem er 1934 mit Gedichten an die Öffentlichkeit trat und erst zwanzig Jahre später Romane zu schreiben begann. Noch einmal dreissig Jahre später wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Golding hat neben ein paar Essays insgesamt neun Romane geschrieben, 1993 starb er im Alter von 82 Jahren. Seine poetische Ader findet auch hier in "Herr der Fliegen" ihren Durchschlag - mit Recht wird auf der Rückseite meiner ex libris Ausgabe von 1983 eine Kritik der Frankfurter Allgemeine Zeitung angeführt, dass Poesie und bittere Wahrheit selten so eins sind wie in diesem Buch. Dieser Roman kann nicht besprochen werden, ohne das Ende zu erwähnen, ohne zu spoilern, denn schon im Klappentext des Buches, wenn man ihn denn vorher lesen möchte, wird auf die Absicht des Autors und den Ausgang der Geschichte hingedeutet. 


    Ich hatte mit der Lektüre kurz vor unserem lange ersehnten Wellness-Weihnachtsurlaub begonnen und den Grossteil des Buches dann im Hotel bei tiefster Entspannung gelesen. Auf dem Nachtisch lagen während diesen Tagen noch drei weitere Romane, die ich mitgenommen hatte, da ich glaubte, zum Lesen endlich genügend Zeit zu finden. Meine Besprechungen wollte ich dann später zuhause schreiben, doch nach der Lektüre von "Herr der Fliegen" konnte und wollte ich kein anderes Buch mehr lesen. Die Geschichte hat mich am Ende sehr nachdenklich gestimmt, obwohl sie mich in der ersten Hälfte nicht wirklich begeistern konnte. 


    Warum nicht? Immer wieder fragte ich mich bis zur Mitte, was mich denn stört, was mich davon abhält, tief in den Schauplatz auf dieser einsamen Insel einzutauchen. Gewiss liegt es nicht an der Erzählkunst des Autors, seiner wundervollen poetischen, imposanten und bildkräftigen Sprache, wenn er Landstriche der Insel beschreibt, Naturstimmungen, Formulierungen benutzt, die ich so noch nie gelesen habe, die aber einprägende Bilder entstehen lassen und den Leser unmittelbar in die Wildnis, in dunklen Dickicht, an Palmenstrände in grünem Licht, prallgefüllte Fruchtbäume, tiefblaue Lagunen, rote Klippen und Felsformationen, warme Tümpel, weissen Sand und Gischt umschäumte Meeresbrandungen führt. Allein das ist schon die Lektüre wert. 


    Auch liegt es nicht am Erzähltempo, das mir nicht langsam genug sein kann, wenn es darum geht, Atmosphäre zu schaffen. Selbst für Dialoge und das Befinden seiner Protagonisten nimmt der Autor sich Zeit, obwohl viele Dialoge und Gedankengänge mitten im Satz abbrechen. Er interessiert sich für seine Figuren, arbeitet sie sorgsam heraus, schildert eindrücklich, wie Abgeschiedenheit, Isolation und Angst mehr und mehr an den Kindern nagt und ihnen Grenzen, Struktur und Ordnung der Erwachsenenwelt zu fehlen beginnen. Vielleicht ist genau das der Grund. Ich frage mich, ob es dem Autor tatsächlich gelungen ist, aus der Perspektive und Innenschau von Sechs- bis Zwölfjährigen zu schreiben. Dass Erwachsene in entsprechenden Situationen anders handeln oder denken oder sprechen würden, darüber besteht kein Zweifel. Aber es ist mir nicht gelungen, mich aufgrund von Goldings Schilderungen permanent in die Kinder hineinzuversetzen. Mag sein, dass dies an meinem eigenen Unvermögen liegt. Allerdings - wenn die Geschichte dem Ende zugeht, scheint der Leser immer mehr zu vergessen, dass hier Kinder die Hauptrolle spielen, und nicht wild gewordene Erwachsene. Doch dies scheint so gewollt zu sein und macht am Ende das Verstörte der Geschichte aus, und deren Botschaft. 


    "Herr der Fliegen" wurde ein paar Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Faber and Faber Verlag London veröffentlicht und erlangte, nachdem zuerst etliche Verlage den Roman abgelehnt hatten, vor allem in Grossbritannien und Amerika grosses Aufsehen. Das Buch erreichte Millionen von Lesern. Übertragen für den S. Fischer Verlag hat Hermann Stiehl, der auch spätere Romane Goldings ins Deutsche übersetzte. Als Vorwort ist dem Roman ein Zitat aus Goethes Faust vorangestellt, worin Mephistopheles spricht, und das auf das Teuflische hindeutet. Er sei der Geist, der stets verneint, und dass alles, was entstehe, zurecht zugrunde gehe, und gibt sich als das eigentliche Element zu erkennen, das der Mensch Zerstörung nennt, das Böse. Auch ist in dem Zitat vom Fliegengott die Rede. 


    Ich habe mich vor der Lektüre öfter gefragt, wer mit "Herr der Fliegen" eigentlich gemeint ist - und wie dieses Vorwort schon andeutet, kann von einem Gleichnis, einer symbolischen Umschreibung der finsteren Urkraft, des animalischen, zerstörerischen Urtriebs ausgegangen werden. Dies wird speziell im achten Kapitel deutlich (Golding benutzt Kapitelüberschriften), das den eigentlichen Titel "Der Herr der Fliegen" trägt. Ein aufgespiester Schweinekopf und die herumliegenden Gedärme des abgeschlachteten Schweins ziehen Fliegen an, die sich auf die grinsende Todesfratze setzen. Der Schweinekopf, eine Opfergabe für ein erdachtes Tier, das die Kinder auf der Insel bedrohen soll, beginnt mit Simon, einem der Jungen, stumm zu sprechen - ein Ausdruck von Angst, die sich in dem Jungen auf diese schwarzmagische okkulte Weise offenbart. 


    Wovon handelt die Geschichte? Eine Gruppe von Schuljungen zwischen sechs und zwölf Jahren strandet nach einem Flugzeugabsturz auf einer unbewohnten Insel und muss mit der nackten Natur und ihrer eigenen "Nacktheit" zurechtkommen. Dass Krieg herrscht in der übrigen Zivilisation und ihre Maschine abgeschossen wurde, darf der Leser annehmen. Die Erwachsenenwelt bleibt aussen vor und mit ihr auch alle Gesetze, Strukturen und Ordnungen der Grossen. Zwei Jungen lernen sich gleich zu Beginn kennen, Ralph und Piggy, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie finden ein Muschelhorn, dessen Klang eine ganze Horde von Kindern aus dem Dickicht lockt. 


    Mit diesem Horn als Signal beschliesst Ralph, Versammlungen durchzuführen und einen Anführer zu bestimmen - der Beginn rivalisierender Verhaltensmuster und Egoansprüche, die sich durch das ganze Buch ziehen. Denn für Ralph, ein eher instinktiv handelnder Junge, der als Anführer gewählt wird, hat das Anhalten eines grossen Höhenfeuers und das Bauen von Hütten erste Priorität. Er strebt nach Sicherheit und will von der Insel weg. Sein Gegenspieler Jack findet nur Gefallen am Jagen von Schweinen, die sie auf der Insel entdeckt haben. Ihn kümmert die Rettung nicht, die Jagd macht ihm Spass, und nicht nur das Fleisch, das es zu essen gibt, treibt ihn an, auch die Lust am Töten. Was allen Kindern gemein ist, und die Kleinen leiden am meisten darunter, ist die Angst vor der Dunkelheit auf der Insel. Nachts werden sie von Alpträumen geplagt, und man beginnt sich einzureden, von einem unbekannten, auf der Insel hausenden Tier bedroht zu werden. 


    So verdrängen unterschiedliche Motivationen und vor allem die Machtansprüche seitens Jack ein geordnetes Zurechtkommen auf einer Insel, die alles bietet. Piggy, der kleine Dicke mit Brille ist in diesem Buch der schüchterne Vertreter der Vernunft und des logischen Denkens, doch er wird von niemandem angehört, nicht einmal dann, wenn er als Sprecher in einer Versammlung das Muschelhorn im Arm trägt. Nur seine Brille findet Nutzen - als Brennglas, um Feuer zu entfachen. Als Jack sich mit ein paar anderen von der Gruppe absetzt, beginnt der Kampf um Nahrungsbeschaffung, Feuerbesitz und Macht zu eskalieren. Am Ende ist es Ralph, der gejagt wird, und keine Schweine mehr. Eine beklemmende Vorstellung, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Protagonisten nicht um gewalttätige Erwachsene handelt, sondern um zwölfjährige Kinder. Am Ende bringen sie es fertig, eine paradiesische Insel in Schutt und Asche zu legen. 


    Die Geschichte der Jungengruppe auf der einsamen Pazifikinsel soll ein Gleichnis sein für die Botschaft, dass die Gebrechen der Gesellschaft auf die Gebrechen der menschlichen Natur zurückzuführen sind. Der Einzelne in seinem Widerstand gegen die Barbarei entscheidet über das Ethos der Gemeinschaft, wie Golding es selbst formuliert hat. Dass der Mensch in seinem tiefsten Innern grundsätzlich zerstörerisch ist, bezweifle ich allerdings. Es gibt eine Sequenz im Buch, wo der Autor die Machtlust bereits beim Spielen eines Sechsjährigen aufflammen lässt. Dem Kleinen bereitet es Freude, kleine Tierchen, die mit der Flut an den Strand gespült werden, in mit Wasser gefüllten Rinnen und Fussstapfungen gefangen zu halten. Golding schreibt, seine Hingabe an dieses Spiel sei mehr als blosses Glücksgefühl, als der Kleine spürt, dass er über lebende Wesen gebieten kann. Mag sein, dass dies dem Menschen eigen ist. Was das menschliche Bewusstsein in jedem Fall von jenem des animalischen unterscheidet, ist die Fähigkeit, zu denken. Dies kann zur Meisterschaft führen, doch ebendiese Identifikation mit dem Denken stärkt das Ego, das den Menschen ins Leid und Verderben stürtzt.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/herr-der-fliegen 

  6. Cover des Buches Die Hessin auf dem Zarenthron (ISBN: 9783806234367)
    Marianna Butenschön

    Die Hessin auf dem Zarenthron

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ladybella911

    Eine hessische Prinzessin heiratet aus Liebe den Thronfolger von Russland und wird zu einer mächtigen, vom Volk verehrten und geachteten Kaiserin Russlands.

    Was mit einer Liebesheirat begann sollte 40 Jahre Bestand haben, aber glücklich wurde Maria Alexandrowna, wie sie nach ihrer Heirat genannt wurde, nicht, obwohl sie ihrem Mann acht Kinder gebar.

    In unserem Bewußtsein ist sie nicht verankert, sie war eine Frau, die mehr im Hintergrund agierte, was einerseits ihrer Schüchternheit andererseits der Tatsache, dass am Zarenhof ein äußerst strenges Hofzeremoniell herrschte, zuzuschreiben ist.

    Sie scheint ihren Mann, der als Zar Alexeander II. In die Geschichte einging, sehr geliebt zu haben, negierte sie doch seine Affären und langjährige Geliebten.

    Es ist eine ungeheure Fülle an Informationen, die uns die Autorin, Marianna Butenschön, hier präsentiert, und man ist oftmals verwirrt beim Lesen, vor allem was die vielfältigen verwandtschaftlichen Beziehungen angeht, sehr oft begegnen uns die gleichen Namen , aber es sind unterschiedliche Personen.

    Sehr hilfreich sind daher die Bibliographie sowie eine Zeittafel und ein Glossar, welche sich im Anhang befinden, dies vereinfacht die Lektüre ungemein. Schön auch die Bilder in der Mitte des Buches, welche uns einen Eindruck der damals herrschenden Mode geben. Dass sich das Leben des Adels zur damaligen Zeit in äußerst prunkvoller Umgebung abspielte, ist hinreichend bekannt, und man weiß um die zunehmende Unzufriedenheit des Volkes, die sich diese verschwenderische Lebensart nicht länger ansehen wollte.

    Es ist der Autorin bestens gelungen, hier nicht nur ein wissenschaftliches Sachbuch zu schreiben, sondern auch, durch das Einflechten kleiner Anekdoten, die von Zeitzeugen berichtet wurden, ein sehr lebendiges Bild von der Kaiserin, ihrer Familie und ihrem Leben zu schaffen.


    Ein beeindruckendes Buch, welches ich Liebhabern, die gerne gut recherchierte Biographien lesen, ans Herz legen möchte.

  7. Cover des Buches Ramses - Horus-im-Nest -: Zweiter Teil des Romans aus dem alten Ägypten über Ramses II. (ISBN: 9781534896963)
    Anke Dietrich

    Ramses - Horus-im-Nest -: Zweiter Teil des Romans aus dem alten Ägypten über Ramses II.

     (12)
    Aktuelle Rezension von: DorisBuehler
    Die Jugendjahre, in denen sich Ramses noch so manchen Schnitzer erlauben durfte, sind nun vorbei. Er ist erwachsen geworden und hat seinem Vater bewiesen, dass er es wert ist, der "Horus-im-Nest" zu sein, Verantwortung zu übernehmen und, zunächst mit ihm zusammen, an einem Teil der Regierungsaufgaben teilzuhaben.  
    Da er von seinen Eltern auf seine spätere Bestimmung sacht vorbereitet wurde, ist aus ihm ein Mann geworden, der seine Mitmenschen, - ob Untertanen, Bedienstete oder Familienmitglieder - stets würdigt und achtet.
    Auch er selbst hat nun seine eigene Familie: Zwei Hauptgemahlinnen und eine ständig wachsende Kinderschar, um die er sich liebevoll kümmert, und für die er nur das Beste will.

    Der Autorin steht ein beispielloses Fachwissen zur Verfügung, und sie versteht es auf wundervolle Weise, dem tägliche Leben im Alten Ägypten, den Nil-Landschaften und ihren Bewohnern Leben einzuhauchen. Was man bisher nur aus Büchern, Museen und Ausstellungen gekannt hat, ist plötzlich lebendig geworden. Aus den, wenn auch gewaltigen, aber doch verlassenen Gemäuern, sind Orte pulsierenden Lebens geworden, - aus in Stein festgehaltenen Gesichtern Menschen, die so verschieden sind, wie du und ich, - die lachen und weinen, lieben und hassen. - Und der Leser ist mittendrin.  
    Da kann man sich nur auf den nächten Band freuen!

  8. Cover des Buches Die dunkle Seite der Liebe (ISBN: 9783423147989)
    Rafik Schami

    Die dunkle Seite der Liebe

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Es fällt mir ein bisschen schwer, eine Rezension über dieses Buch zu schreiben.
    Vor Monaten hatte ich angefangen "Die dunkle Seite der Liebe" im Urlaub zu lesen. Doch irgendwie bekam ich ganz schlecht einen Zugang. Seitdem ruhte es. Nun habe ich mich wieder damit befasst und musste feststellen, dass der Zeitpunkt oder die Umstände vielleicht einfach ungünstig waren.
    Es gibt zwei verfeindete Clans: die Schahins und die Muschtaks. Gefühlt ging es auf den ersten 200 Seiten um ganz viele Generationen beider Clans, die immer wieder im Clinch lagen und immer wieder zwei Liebende aus der jeweils anderen Familie hervorbrachten. Niemals konnten die Väter das dulden, die Kinder wurden quasi immer verstoßen.
    Dann aber handelte der Rest des Buch von einer bestimmten Muschtak-Familie, in der der Sohn Farid die Hauptrolle spielte. Auch er verliebt sich, natürlich, in eine Tochter der "falschen" Familie: Rana Schahin. Sie kämpfen um ihre Liebe, jahrelang. Und währendessen wird die Geschichte Syriens erzählt, die Kultur und die Religion Syriens deutlich und vor allem die Probleme, die dieses Land in der Vergangenheit und sicherlich auch heute noch hat. Ein komplexer Roman, der aus verschiedenen "Mosaikteilen" besteht, wie es der Autor selbst ausdrückt. Er teilt sein Buch in verschiedene Bücher, so so gibt es das "Buch des Lachens", das "Buch der Liebe", das "Buch der Farbe", das "Buch des Todes" und noch einige mehr. Erst aus allen Teilen ergibt sich dann eine vollständige Geschichte, die schön und traurig, brutal und liebevoll, lustig und zum Verzweifeln ist.
    Doch über allem hängt die Kultur Syriens, die ich so wenig nachvollziehen kann. Zwangsehen, die Bedeutungslosigkeit von Frauen, fehlende Rechte von Frauen, fehlende Gerechtigkeit, übermäßige Brutalität durch das Militär. Folter und Schläge sind an der Tagesordnung, man darf seine Meinung nicht kundtun und immer so weiter.
    Für mich ein einziger Aufreger. Dennoch ein gutes Buch und wenn mich diese ganzen Aspekte nicht so aufregen und mir den Lesegenuss nehmen würden, könnte ich sicher auch mehr Sterne vergeben. Ich glaube es ist ein wichtiges Buch, um Europäern die Kultur der Syrer näher zu bringen. Ob es hilft, sei dahin gestellt.
  9. Cover des Buches Die Tasyar-Chroniken (ISBN: 9783751976121)
    Jana Ulmer

    Die Tasyar-Chroniken

     (7)
    Aktuelle Rezension von: franzi303

    Licht wird die Herrschenden versammeln. Und die Entscheidung bringen.

    Das Cover:
    Das Cover des dritten und letzten Bandes zeigt Sanya in Schwarz, umringt von blumenartigen Feuerranken vor einem schwarzen Hintergrund. Das Cover ist düster gehalten, die Hauptfarben sind schwarz und orange. Ich finde das Cover wirklich sehr schön, für mich ist es das schönste der Reihe.

    Die Geschichte:
    Die Geschichte beginnt mit Estera, einer jungen Strigoi, die zur Hälfte Leprechaun ist. Sie und ihre Verwandten sollen dabei helfen, Vadim zu besiegen. Währenddessen planen Greg, Sanyas Zwillingsbruder und rechtmäßiger Thronfolger, und sein Freund Sam, sich als Spione bei Vadim einzuschleusen und sich ihm zum Schein anzuschließen, und seinen Plan zu vereiteln, Sanya gefangen zu nehmen. Sanya selbst hat das zweite Stadium der Strigoi erreicht und wird nach dem Tod von König Rasvan Königin der Strigoi, wovon Vadim allerdings noch nichts weiß. Sanya stellt sich ihren Ängsten und bereitet sich auf den alles entscheidenden Kampf vor, den sie allerdings nicht ohne ihren Bruder, ihre Freunde und ihre Verbündeten gewinnen kann ...

    Meine Meinung:
    Ich muss zugeben, dass es mir anfangs schwergefallen ist, mich in die Geschichte hineinzufinden. Band 2 habe ich im März 2020 gelesen, weshalb die Erinnerungen an Band 1 und 2 fehlten. Aber nach und nach kamen die Erinnerungen zurück. Was dafür auch ganz praktisch ist sind die Kapitel aus verschiedenen Sichtweisen. So gibt es Kapitel aus der Sicht von Sanya, Greg, Casey und Estera. Das hat mir schon gut gefallen, auch wenn mir Esteras Rolle anfangs noch nicht so ganz klar war. Der Schreibstil ist auch sehr angenehm zu lesen, flüssig und gut verständlich.

    Sanya und ihr Zwillingsbruder Greg sind also getrennt, Greg und Sam schließen sich als Spione Vadim an, ihrem größten Feind. Sanya wird nach König Rasvans Tod Königin von Strigoi, was Greg von Derek, Sanyas Exfreund und Magier erfährt. Doch Vadim darf das nicht erfahren, da Greg für ihn sonst als Verbündeter sonst wertlos ist. Greg beginnt dann eine sehr überraschende Affäre, um sich abzulenken. Sanya lernt währenddessen das Kämpfen, stellt sich ihren Pflichten als Königin und ihren größten Ängsten. Außerdem findet sie heraus, was für besondere Kräfte in ihr stecken. Und sie merkt, wie tief ihre Gefühle für Milan wirklich sind. Sie hat sich sehr entwickelt, sie hält eine starke, wirklich tolle Rede vor ihrem Volk und auch ihr Selbstbewusstsein hat sich gesteigert, was sich bei ihrem Umgang mit Romina, Vadims Tochter zeigt. Das hat mir echt gut gefallen.

    Casey erfährt außerdem, dass ihre Ankunft schon vor langer Zeit prophezeit wurde und von ihr Großes erwartet wird, was sie ziemlich überfordert. Sie trainiert und kämpft, braucht danach aber eine Auszeit, die sie sich auch nimmt und in der ihr klar wird, wer sie ist und was sie alles leisten kann. Sie ist stark, mächtig, schön und freundlich, und sie singt sogar (wobei ich mir bei ihrem Lied über ihre Vergangenheit eine eigene Melodie ausgedacht habe). Mir hat auch Caseys Entwicklung wirklich gut gefallen.

    Im weiteren Verlauf der Geschichte passiert noch so einiges, was mich ziemlich überrascht hat. Geheimnisse werden aufgedeckt und Vergangenheiten von höchst fragwürdigen Charakteren enthüllt, Personen werden entführt, Versprechen gegeben, Entschuldigungen abgegeben, Geständnisse gemacht und noch so einiges mehr. Es ist für mich nie langweilig gewesen und es gab für mich keine Längen. Toll war, dass wieder einige bekannte Gesichter und Wesen wie Elfen oder Nixen auftauchten. Und auch die Liebe, romantische Gefühle und erotische Szenen kommen nicht zu kurz. Natürlich verrate ich nicht, zwischen wem, um nicht zu spoilern. Das Ende war anders, als ich es erwartet habe. Denn es kommen weitere Feinde zum Vorschein, die nun ihre Chance wittern. Aber ich will nicht zu viel verraten. Mich hat das Ende auf jeden Fall überrascht.

    Meine Bewertung:
    Mir hat der Abschluss der Tasyar-Chroniken sehr gut gefallen. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt bzw. entwickeln sich weiter. Sie werden stärker, mutiger und selbstbewusster. Für mich gab es keine Längen, und das will bei über 650 Seiten schon was heißen. Es wird viel gekämpft, wir lernen einiges über die Charaktere, was sie antreibt und warum sie so sind, wie sie sind. Mir hat das Gesamtpaket wirklich gut gefallen und das Ende ... wow, was ein Finale. Von mir gibt es volle fünf Sterne und eine absolute Empfehlung der gesamten Tasyar-Chroniken.

  10. Cover des Buches Krieg und Frieden (ISBN: 9783862312993)
    Leo Tolstoi

    Krieg und Frieden

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Niklas_M_Sebastian
    Wer hat nicht schon von den Schlachten von Schöngraben, Austerlitz und Borodino gehört? In Tolstois Meisterwerk Krieg und Frieden, das sich genau jener Epoche widmetkommen etwa zweihundertfünfzig Personen in wichtigen Rollen vor; mir ist das vollständige Zählen nicht gelungen. Allein das zeigt, dass dieser Roman viele ineinander verschachtelte Handlungsebenen aufweist. Die Geschichte beginnt um Jahr 1805 mit einem von Russland gegen Frankreich geführten Krieg. Dann zieht sich die Handlung bis 1812, als der Feldzug Napoleons gegen Russland kläglich zum Scheitern verurteilt war. Zwei Protagonisten bestimmen den Fortgang des Romans, Fürst Andrej Nikolajewitsch Bolkónski und der Pierre genannte künftige Graf Peter Besúchow. Beide Hauptgestalten forschen nach der tieferen Sinn ihres Daseins und was sie damit anfangen sollen.
    Vielleicht wird es manchem schwer fallen, in die komplexe Handlung hineinzufinden. Hier kann diese Lesung auf CD helfen, der Handlung durch Zuhören näher zu kommen. 
  11. Cover des Buches Für den Rest des Lebens (ISBN: 9783833308956)
    Zeruya Shalev

    Für den Rest des Lebens

     (24)
    Aktuelle Rezension von: 101844
    Was bedeutet das eigene Leben noch im Angesicht vieler falsch getroffener Entscheidungen? Was fängt man mit dem Rest von etwas an, das gründlich schief gegangen ist? Was ist der Sinn des Lebens?


    Das Buch taucht tief in die Geschichte einer Familie ein und vermittelt dabei ganz eindrücklich die Kultur Israels. Die Lesenden erfahren, was eine Kindheit im Kibbuz bedeutet, welche Auswirkungen eine so enge Gemeinschaft auf das Leben und die Entwicklung von Kindern und Erwachsenen von vier Generationen hat. In Form von Gedanken folgen die Lesenden den Charakteren und sind dadurch so eng und schonungslos nah mit ihnen verbunden. Nichts wird ausgespart, so wie es eben in der eigenen Gedankenwelt aus geschieht. Es ist nicht immer einfach diese Gedanken mit den Charakteren zu teilen ohne das Buch kurz zur Seite zu legen. Gerade dieser Umstand macht das Buch zu einem absoluten "Pageturner".



    Shalev schafft eine bedrückende Atmosphäre von Angst, Trauer Zweifel. Es gibt keine wörtliche Rede, die Gedanken und Geschehnisse vollziehen sich in seitenlangen Sätzen. Ein Absatz trennt manchmal Welten.


    Ein Leseerlebnis ganz anderer Art. Traurig, verstörend und hoffnungsvoll.
  12. Cover des Buches Blühende Landschaften (ISBN: 9783442542208)
    Peter Richter

    Blühende Landschaften

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Der Autor versteht es, wohlverpackt in seine erzählerische Weise, seine eigene Reise durch das wiedervereinigte Deutschland dem Leser nahezubringen. Dabei reitet "Blühende Landschaften" jedoch nicht, wie zu befürchten, auf der abflauenden Ostalgiewelle, sondern setzt da an, wo für Ostalgie kein Platz mehr ist: bei der Frage nach der Identität in einem zusammenwachsenden Land.
  13. Cover des Buches Der Geist der Bücher (ISBN: 9783548608488)
    Christoph Wortberg

    Der Geist der Bücher

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ben ist fünfzehn und lebt seit dem Tod seiner Eltern bei seiner Tante Lynn. Sie ist Schriftstellerin und liebt Bücher und versucht immer ihren Neffen auch für die Weltliteratur zu begeistern. Mit mäßigem Erfolg. Eines Tages kommt Ben nach Hause und seine Tante ist verschwunden und es deutet darauf hin, dass sie in der Welt der Bücher verloren gegangen ist und tatsächlich, als Ben die Spur aufnimmt findet er sich in Verona wieder, Romeo wurde ermordet und Mercutio und Julia sind verzweifelt. Der böse Gondar scheint die Weltliteratur vernichten zu wollen, denn egal wo Ben mit seinen Gefährten auftaucht hat er schon viel zerstört. Sie treffen auf einer verlassenen Insel auf Freitag, Don Quijote ist verschwunden und beim Arzt Bovary bekommen sie Rat und Beistand. Ein grandioses Abenteuer ab 14Jahren mit einer Reise durch die Weltliteratur. Für Jugendliche schön als Einführung und für uns Erwachsene ein tolles Wiedersehen.

  14. Cover des Buches Die Luftschiffe des Zaren (ISBN: 9783442243563)
    Greg Keyes

    Die Luftschiffe des Zaren

     (8)
    Aktuelle Rezension von: MinaRico
    Diese Rezension bezieht sich auf den zweiten Teil der Reihe, jedoch möchte ich kurz Bezug zum ersten Teil nehmen: Im ersten Teil der Reihe "Der Bund der Alchemisten" von Greg Keyes wird die Welt von einem Kometen getroffen. England liegt in Schutt und Asche und ist ein unwirtlicher und feindlicher Ort, Frankreich ist verwüstet, jegliche Ordnung zerstört.

    Inmitten dieser chaotischen Zustände versuchen nun alle europäischen Machthaber, ihre Macht auf andere Länder auszuweiten. An vorderster Front der russische Zar Peter. Er fällt mit einer Flotte von Luftschiffen über Frankreich her. Selbst Prag, die eigentlich bisher sicherste Stadt, die bislang nicht eingenommen wurde, wird nun belagert und droht, in russische oder osmanische Hände zu fallen.

    Keyes verwebt mehrere Erzählstränge, die am Ende alle aufeinander zulaufen und sich zum Showdown vereinen. Einer dieser Erzählstränge handelt von einer Gruppe Piraten, Ureinwohner Amerikas, Franzosen, Engländer und Priester, die sich von Amerika aus auf den Weg machen, um herauszufinden, was in Europa los ist. Die Auswirkungen des Kometen sind bis zu ihnen hin spürbar.
    Ein weiterer Erzählstrang erzählt von Adrienne, die auch im ersten Teil der Reihe eine tragende Rolle spielt. Sie hat sich ihrem Sohn, dem Herzog von Lothringen angeschlossen. Gemeinsam wollen sie nach Prag ziehen. Die Schergen des Zaren versuchen, ihnen den Weg abzuschneiden. Doch Adrienne verfügt über bisher unbekannte Kräfte und probiert diese gleich an ihnen aus. In Prag trifft sie eine für sie wichtige Entscheidung, als sie sich dem Zaren anschließt, als Folge ihres neu gewonnenen Selbstbewusstseins durch ihre Kräfte und ihre bestandenen Abenteuer.
    Newtons Lehrling, Benjamin Franklin, ist mit seinem Meister in Prag und kämpft verbissen um die Anerkennung seines Meisters. Doch es zeigt sich, dass dieser ihm zunehmend Dinge verheimlicht. Vertraut er seinem Lehrling nicht? Droht Prag der Untergang?
    Als sie in Lebensgefahr schweben, fliehen sie mit einem Mondschiff nach Venedig. An Bord eine junge Frau, die Benjamins Herz erobert hat.
    Auch die Welt des Äthers, welche im ersten Teil ausgiebig beschrieben wird, findet hier wieder ihre Berechtigung und spielt ihr ganz eigenes Spiel mit den Bewohnern der Erde.
    Alle Protagonisten dieses Buches treffen in Venedig aufeinander und kämpfen mit-und gegeneinander. Das Buch endet mit einem überwältigenden Showdown und hier macht das Cover der vorliegenden Ausgabe dem Ende alle Ehre: Der Himmel brennt!

    Bevor man dieses Buch liest, empfiehlt es sich natürlich, den ersten Teil zu lesen. Die Geschichten der Protagonisten sind mit dem Schicksal der Welt unmittelbar verwoben und zum Verständnis ist der erste Teil der Reihe unabdingbar.
    Wie im ersten Teil finden sich auch hier wieder zahlreiche Elemente des Steampunk und diese Reihe gehört eindeutig zu den Standardwerken dieses Genres.
    Es ist eine intelligente und gut durchdachte Geschichte. Zahlreiche Erfindungen werden beschrieben und Personen, die real existiert haben, sind wunderbar in die Geschichte mit eingeflochten.
    Es liest sich sehr flüssig, ist verständlich geschrieben und macht Lust auf mehr. Wenn man mit den Gegebenheiten des ersten Teils vertraut ist, hat man auch keine Probleme, der Geschichte zu folgen. Die Protagonisten sind allesamt auf ihre Art sympathisch, Keyes schafft es hier, keine Wertung in die Personen zu legen. Das überlässt er völlig dem Leser.
    So fand ich persönlich selbst Blackbeard sehr nett und war vom Verhalten Benjamin Franklins hingegen so manches Mal genervt, ist er doch recht ungeduldig und zu unbedarft in seinen Handlungen.
    Newton wird als recht kaltherzig dargestellt. Er forscht eigentlich nur in seinem kleinen Kämmerlein herum und ist oft schlecht gelaunt.
    Als gelungen empfinde ich die Mischung aus realen Menschen und Gestalten wie Geister, Engel und Dämonen, die die Ätherwelt bevölkern und starken Einfluss auf die Welt der Menschen haben.

    Was mir nicht so sehr gefallen hat, war das Ende. Denn während des Showdowns hatte ich das Gefühl, oft den Überblick zu verlieren. Was zu Beginn manchmal etwas detaillierter hervorgehoben wurde, scheint nun hier schnell dahin geschrieben zu sein, sozusagen um endlich auf den Punkt zu kommen. Solche Szenen verlaufen natürlich nicht langsam ab, man wird förmlich dazu gezwungen, sie schnell zu lesen, da sie auch schnell vonstatten gehen.
    Jedoch habe ich mich etwas gehetzt gefühlt und war mir danach nicht mal mehr sicher, was da nun eigentlich passiert war und musste das Ende ein weiteres Mal lesen.
    Aber an Spannung kommt es nicht zu kurz, das muss man sagen. Auf den dritten und vierten Teil bin ich nun sehr gespannt und gehöre zu den Glücklichen, die diese auch schon zu Hause liegen hat. Hier sei ein Tipp an den Verlag erlaubt, die Bände doch wieder aufzulegen , da sie wirklich lesenswert sind und zur Zeit leider zum größten Teil vergriffen sind.

    Wer genug von Drachen, Elfen und Zwergen hat, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.
    Wer nicht genug von Drachen, Elfen und Zwergen hat, dem sei dieses Buch auch ans Herz gelegt, erweitert es doch ungemein das Fantasy-Genre und bringt frischen Wind ins Leserherz!
  15. Cover des Buches Wer wird überleben? (ISBN: 9783737100540)
  16. Cover des Buches Die perfekte Ordnung der Dinge (ISBN: 9783596188833)
    David Gilmour

    Die perfekte Ordnung der Dinge

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Emi_ev
    David Gilmour erzählt in diesem Buch  die ungewöhnliche Lebensgeschichte eines Mannes, mit allen seinen Höhenflügen und Tiefen. Es besteht aus aneinander gereihten Episoden über seine Lieben, seine Verluste und Erfahrungen, an die er sich erinnert als er alle Orte aufsucht an denen er je in seinem Leben das Gefühl des Scheiterns verspürt hat. Das Buch ist aber durchaus nicht vom Gefühl des Scheiterns geprägt, vielmehr ist es über wunderbare Neuanfänge, die sanft und nicht ohne ein Augenzwinkern erzählt werden.  Ein absolutes Wohlfühlbuch!
  17. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783785753293)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Nach dem, meiner bescheidenen Meinung nach, brillanten ersten Teil der Familien-Saga, nun die nicht weniger gelungene Fortführung aus Ken Folletts Feder. Johannes Steck ist in diesem Werk nach wie vor die Stimme, die den Figuren Leben einhaucht. Die Helden aus England, Deutschland, Russland und den USA haben harte Jahre hinter sich und ihre Geschichte setzt im Jahr von Hitlers Machtergreifung 1933 wieder ein. Unter Hochspannung verfolgte ich die Geschehnisse, die geradezu unausweichlich in die erneute Katastrophe führen. Obgleich man als LeserIn genau weiß, wie die Rahmenhandlung enden wird, bleibt der Hörgenuss unbenommen aufrührend. Alle wichtigen Stationen der Kriegsereignisse werden vom Autor mit einer Sachkenntnis pointiert zu einem Bild gefügt, von dem man annehmen könnte, dass es sich tatsächlich so abgespielt hat. Seinen weiblichen Charakteren verleiht Follett erneut eine besondere Stärke und Ausdruck, was angesichts der damaligen Situation, dem Fortlaufen der Story eine besondere Dramatik verleiht.

  18. Cover des Buches Die Marketenderin (ISBN: 9783492251624)
    Martina Kempff

    Die Marketenderin

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Pilz

    Der Russlandfeldzug Napoleons war die bis dahin wohl größte militärisch Katastrophe. Vor diesem Hintergrund wird das Erleben der Marketenderin Juliane, genannt die Assenheimerin, geschildert. Diese tatkräftige Frau weiß sich durchzusetzen, und verbessert das Leben der Soldaten, mit denen sie nach Moskau gelangt. Obwohl verheiratet, trägt sie in ihrem Herzen eine geheime Liebe. 

    Die Grausamkeiten des Feldzugs werden einigermaßen distanziert geschildert, was das Buch für mich erträglich macht. Aber leider berührt mich auch die Liebesgeschichte nicht wirklich. Das Buch ist gut und flüssig geschrieben, liest sich leicht, bleibt aber an der Oberfläche; auch das Drama bleibt für mich distanziert.

  19. Cover des Buches Briefe gegen den Krieg (ISBN: 9783570500347)
  20. Cover des Buches Fürstenstaat oder Bürgernation (ISBN: 9783886800544)
    Horst Möller

    Fürstenstaat oder Bürgernation

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Deutschland 1763 - 1815: »Die Deutschen und ihre Nation«, was konnte das Mitte des 18. Jhs bedeuten? Wohl kaum mehr als eine Idee. 1813 aber zogen die Deutschen mit dem gleichen nationalen Elan in die Völkerschlacht bei Leipzig, um Napoleon zu besiegen, mit dem die französichen Revolutionsheere das alte Europa überzogen. Dieser Band beschreibt das Entstehen des deutschen Nationalgefühls und bietet für die Zeit zw. Siebenjährigem Krieg und Wiener Kongress eine moderne Synthese, die Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur gleichermaßen berücksichtigt.
  21. Cover des Buches Die Bilanz des 20. Jahrhunderts (ISBN: 9783611002298)
    Bodo Harenberg

    Die Bilanz des 20. Jahrhunderts

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Im Bann der Finsternis (ISBN: 9783946381020)
    Marc Short

    Im Bann der Finsternis

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Karina_Lenhart

    Für ein Erstlingswerk schon ziemlich gelungen. Die Idee mit dem Kampf zwischen Göttern und Vampiren finde ich schon mal sehr genial. Die Umsetzung ok, auch wenn man bei den Szenenwechsel als Leser manchmal ein bisschen verwirrt ist. Manchmal wird auch etwas Potential verschenkt, da ein bisschen mehr Tiefe gut gepasst hätte. Aber ansonsten eine tolle Unterhaltung, und nicht einfach so für zwischen durch zu lesen. Ich bin in jedem Fall sehr neugierig auf den 2. Band.

    Das Cover finde ich sehr hübsch und ansprechend

  23. Cover des Buches Der globale Polizeistaat (ISBN: 9783442129997)
  24. Cover des Buches Giants - Zorn der Götter (ISBN: 9783453534803)
    Sylvain Neuvel

    Giants - Zorn der Götter

     (62)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die Spannung ist von Anfang an recht hochgehalten und steigert sich sogar noch bis zum Finale. Figuren und Schauplätze sind sehr Bildhaft dargestellt 

    Der zweite Band ist ein gewaltiges Paket und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Es war einfach super spannend. Die Wendungen waren sehr gut platziert und haben mich immer wieder mit Entsetzen und Fassungslosigkeit überrollt. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Aber was hier letztendlich kam ist gewaltig, emotional und absolut megaspannend und kein Stück vorhersehbar. In diesem Band geht es sehr viel wissenschaftlicher zu, als im letzten. Dennoch ist es dadurch nicht weniger actionreicher oder gefühlvoller.

    Lesenswert

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