Bücher mit dem Tag "kriegsbericht"
12 Bücher
- Ernst Jünger
In Stahlgewittern
(40)Aktuelle Rezension von: AlexHartungIn Stahlgewitter ist ein autobiographischer Bericht des Autors von seinen Erlebnissen an der deutschen Westfront im Ersten Weltkrieg. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, ist "In Stahlgewitter" nicht wertend. Jünger stellt den Krieg so dar wie er ist, eine unbezähmbare Naturgewalt.
Er gibt Eindrücke in das Denken dieser Zeit, was es leichter macht die Kriegsbegeisterung die zu dieser Zeit herrschte (und uns heute völlig unverständlich ist) zu verstehen.
Das macht das Buch stellenweise brutal und schwer zu lesen, aber was soll von einem Bericht bspw. der dritten Flandernschlacht erwarten, bei der fast 600.000 Soldaten gefallen sind.
Zusammen mit seiner bildlichen Sprache wandelt Jünger seine Erfahrungen zu einem eindringlichen Buch um. Durch die "Neutralität" und die ungefilterte Wahrheit für mich das Anti-Kriegs-Buch schlechthin, das diesbezüglich bspw. Remarques "Im Westen nichts Neues" um Längen hinter sich lässt.
Jüngers Buch gehört zu den wichtigsten Werken des 20. Jahrhunderts. Wer diese Zeit verstehen will, kommt an "In Stahlgewittern" nicht vorbei. - Caesar
De bello Gallico /Der Gallische Krieg
(26)Aktuelle Rezension von: MinervaLatein übersetzen ist nicht jedermanns Sache - keine Frage! Aber ich habe Caesar geliebt - sein Satzbau ist einfach klasse & man kann beim übersetzen so gut wie nichts falsch machen! - Joe Kubert
Fax from Sarajevo
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenEine ergreifende Graphic novel über dem Bürgerkrieg in Ex-Jugoslawien. Hat mich wirklich berührt. - Dang Truy Tram
Letzte Nacht träumte ich vom Frieden
(5)Aktuelle Rezension von: oblo99Gemischte gefühle. Hab das Buch nach 30 Seiten wieder weg gelegt. Kann mir zwar vorstellen, dass ich es wieder mal zur Hand nehme - es dreht sich aber eigentlich nicht gross um den Krieg sondern mehr um die Gedanken, welche eine 25. Jährige zwischen Normalität, ihre grosse Liebe, den abgelehnten Beitrittsgesuch in die Partei und den Umgang mit Verletzten, hatte. Denke, wenn man mit der richtigen Einstellung ans Buch geht, dass es dann super ist! - E.M. Remarque
Im Westen Nichts Neues
(988)Aktuelle Rezension von: Sofie_SchankatAls ich mich wieder einmal darüber beschwert habe, dass mir Bücher so oft einfach zu oberflächlich und zu wenig tiefgründig sind, hat mein Vater mir kurzerhand "Im Westen nichts Neues" in die Hand gedrückt. Ich musste wieder einmal feststellen, dass er mich einfach sehr gut kennt, denn dieses Buch hat meinen Geschmack genau getroffen.
Remarque versteht es, den Leser gemeinsam mit Paul das Leben eines jungen Soldaten an der Westfront und den ersten Weltkrieg in all seiner Schrecklichkeit erleben zu lassen, und damit meine ich wirklich erleben. Die Gedanken und Gefühle werden sehr eindrücklich beschrieben und man konnte sich dadurch in der Geschichte regelrecht verlieren.
Durch Pauls Augen vorgeführt zu bekommen, unter welchen Umständen die Soldaten leben mussten, hat mich sehr nachdenklich gemacht und mich auch mehr als einmal schlucken lassen. Auf der anderen Seite habe ich aber, genau wie Paul, auch immer wieder Mut und Hoffnung verspürt, wenn er mit seinen Kameraden zusammen war und schöne Momente teilte. Es wird sehr deutlich, dass sie jetzt seine Familie sind und er sich auch nicht mehr imstande sieht, zu seiner richtigen Familie zurückzukehren oder sich im wahren Leben zurechtzufinden.
Besonders bewegend fand ich die Szenen relativ am Ende im Krankenhaus und auch danach, als Paul wieder an der Front ist. Dort erfährt man relativ nüchtern, wie nach und nach alle liebgewonnenen Charaktere fallen. Der Schreibstil ist hier wegen seiner nüchternen Beschreibung dieser traurigen Ereignisse besonders gelungen.
Der letzte Absatz ist durch den Zeiten- und Perspektivenwechsel genial gemacht. Erst hier wird der Name des Buches erklärt und es kam für mich auch sehr überraschend, da ich nicht damit gerechnet habe, dass Paul tatsächlich stirbt. Gerade der Perspektivenwechsel hat mir eine Gänsehaut bereitet und ich glaube, ich werde noch lange immer wieder an das Buch zurückdenken müssen. Man kann es nicht einfach vergessen, dafür sind die geschilderten Ereignisse und auch die Art und Weise, wie sie geschildert werden, einfach zu berührend und einprägsam.
Ich bin kein Geschichtsfreak und interessiere mich eigentlich höchstens für die NS-Zeit, aber trotzdem habe ich "Im Westen nichts Neues" sehr, sehr gerne und mit großem Interesse gelesen. Weil es nachdenklich macht, berührt und einprägsam ist und tiefgründige Charaktere und innere Vorgänge enthält.
- Hans Peter Richter
Die Zeit der jungen Soldaten
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch schildert die Kriegserlebnisse des Autors während des 2. Weltkriegs, als der Autor sich zunächst während seiner Zwangsferien freiwillig meldet und nach schwerer Verwundung des Krieg schließlich als Frontoffizeir beendet. Darüber wird die Verrohung deutlich, indem der aufgeweckte Junge zu einem blanken Opportunisten wird. Das Ganze ist ein Jugendbuch, ich hätte das alles gern etwas umfangreicher gehabt. - Joe Sacco
Bosnien
(4)Aktuelle Rezension von: sabatayn76Inhalt und mein Eindruck:
Im Bosnienkrieg war Gorazde neben Srebrenica und Zepa eine der drei ostbosnischen Enklaven. Als britische und ukrainische Friedenstruppen aus der Stadt abziehen, rechnet man mit dem Schlimmsten.
Joe Sacco erzählt am Beispiel der Stadt Gorazde vom aufkommenden Rassismus und Nationalismus im Ex-Jugoslawien der 1990er Jahre. Dabei beschreibt er die Geschichte der Region vom 2. Weltkrieg bis zu den Kriegen in den 1990er Jahren und berichtet eindringlich vom Leben in der umkämpften Stadt Gorazde, von Freunden und Nachbarn, die plötzlich zu Feinden werden, von Hunger und Armut, von Vergewaltigungen und Erschießungen. Joe Sacco ist dabei nicht zimperlich, verharmlost nichts und zeigt explizit die Gräuel und Schrecken des Krieges.
'Bosnien' ist nach 'Gaza' und 'Palästina' meine dritte Graphic Novel von Joe Sacco, und wie bei den beiden Vorgängern bin ich sehr begeistert von den hervorragenden Zeichnungen, von den spannenden und berührenden Geschichten einzelner Zeugen und davon, dass man hier auf anschauliche Art und Weise Wissen vermittelt bekommt.
Mein Resümee:
Wer sich für die Region und für die Kriege der 1990er Jahre interessiert, sollte 'Bosnien' auf jeden Fall lesen. Hier bekommt man sehr gute Einblicke in die Konflikte und Kriege der Region sowie interessante Fakten zu Hintergründen und dem Alltag in Bosnien.
- Jörn Roes
Freiwillig in den Krieg
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenPersönliche Erinnerungen an den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg, aufgeschrieben vom Enkel: Der junge Wilhelm meldet sich freiwillig zur Waffen-SS, um der Armut und dem harten Leben eines Schiffsjungen zu entgehen. Aber der harte Drill und die ersten Kriegserfahrungen stellen diese Entscheidung rasch als Fehler heraus. Eine gelungene Dokumentation der Kriegserlebnisse eines Einzelnen. - Jürgen Todenhöfer
Die große Heuchelei
(7)Aktuelle Rezension von: LarischenVon larischen
Jürgen Todenhöfer hat in seinem Leben mit Sicherheit schon viel erlebt und mit seinen Reisen viel Gutes bewirkt. Seine Ansichten kann ich leider aber allzu häufig nicht teilen.
Mit diesem Hörbuch wollte ich einen neuen Blick auf die vielen Krisengebiete erlangen und insbesondere mehr über den sogenannten Islamischen Staat- aus der Innensicht - erfahren. Leider hat sich Herr Todenhöfer größtenteils darauf beschränkt von seinen eigenen Taten zu berichten. Man erfährt detailliert, wie er mit Kindern Fußball spielt oder diverse Checkpoints über Kontakte meistert. Über die Gesellschaft in den Krisengebieten erfährt man leider nur recht wenig.
Dafür bekommt man allzu oft Aussagen vor die Füße geworfen, die nicht wirklich begründet werden. Natürlich erwartet man bei einem solchen Buch keine Fußnoten (im Hörbuch erst recht schwer umsetzbar), aber eine Begründung hätte mir oft weiter geholfen.
Aus meiner Sicht ist "Die große Heuchelei" von Jürgen Todenhöfer ein reiner Akt der Selbstdarstellung. Ich musste des öfteren unterbrechen, weil ich es einfach nicht mehr ertragen konnte.
Ich hätte mir wenigstens gewünscht, dass Todenhöfer das Hörbuch selbst entspricht. Der Sprecher war allerdings das beste am ganzen Hörbuch... - 8
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