Bücher mit dem Tag "kriegsenkel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kriegsenkel" gekennzeichnet haben.

38 Bücher

  1. Cover des Buches Anna und Armand (ISBN: 9783734104671)
    Miranda Richmond Mouillot

    Anna und Armand

     (16)
    Aktuelle Rezension von: MadameFlamusse
    Was für ein Buch, was für eine spannende Familie. „Anna und Armand“ wurde mir nochmal von Devona empfohlen als ich vor kurzem „Die Mutter meiner Mutter“ vorgestellt habe.

    Miranda Richmond Mouillot ist eine recht typische Kriegsenkelin, eine Frau der schon als Kind der Krieg in den Knochen sitzt, vererbt durch Ihre Großeltern mütterlicherseits. Ich fand mich in vielem wieder und spürte auch an sovielen Stellen die eigene Lücken in meinem Leben so sehr das mich das Buch wirklich ganz schön zum weinen brachte.

    Eine ergreifende Geschichte., immer vermischt mit dem Erzählstrang der das aktuelle Leben Mirandas wiedergibt. Es ist schön Ihr zu folgen, auf Ihrer Lebensreise und im erforschen der Geschichte die von Amerika aus nach Frankreich geht und in die Schweiz. Miranda Richmond Mouillot ist wohl fast das was man eine Weltenbürgerin nennen kann, beheimat in den USA wo Sie geboren wurde und dem Ort Ihrer Seele in Frankreich wo Sie auch der Liebe begegnet. (was mich persönlich sehr gefreut hat)

    Diesmal hab ich mit Bleistift gelesen um die mir wichtigen Sachen beim lesen anzustreichen, nicht das ich nachher bei den Seitenmarkierungen meinen Lesegedanken nicht mehr folgen kann.

    Kurz zum Inhalt: die Großeltern haben sich vorm 2. WK kennengelernt und bekamen später zusammen 2 Kinder. Miranda kannte Ihren Großvater aber kaum, da das Paar sich vor langer Zeit getrennt hatte. Auf vielen Seiten beschreibt Sie die Annäherung an diesen nicht ganz einfachen Mann, der mit 30 Jahren als Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen teilnahm. Seine Eltern hatten den Nationalsozialismus nicht überlebt. Eine beeindruckende Person. Genauso wie auch die Großmutter, zu der Miranda eine sehr viel engere Bindung hat, die Ihr sehr nahe steht bis hin zu bestimmten Talenten die Sie von Ihr geerbt hat.

    Mir wird auch an dieser Geschichte wieder mal deutlich wieviel man doch von den Großeltern übernimmt – ziemlich oft scheinen Sie viel näher als die Eltern zu sein. Alles in allem hat die Autorin sehr viel Glück in Ihrem Leben gehabt, von der Familie her, Ihren Möglichkeiten und dem was sich auf Ihrer Forschungsreise so ergibt. Was Sie auch selbst so beschreibt und was immer wieder durchschimmert, gerade wenn Sie eben von den schlimmen Zeiten erzählt die Ihre Großeltern auf der Flucht und in den Kriegsjahren erleben mußten. Äußerlich haben sich beide sicher gut aufgerappelt, aber es gibt tiefe Wunden die bleiben, körperlich, seelisch und in diesem nichtgreifbaren Raum zudem öfter jemand aus den Folgegenerationen Zugang findet.

    „Uns beiden stand eine leichte Ehrfurcht darüber ins Gesicht geschrieben, dass manchmal unvollendete Geschichten viel, viel später von anderen Menschen zumindest zum Teil abgeschlossen werden…“

    Am Ende gibt es außer den Quellenangaben noch einen kleinen Anhang zu Texten und Büchern die Miranda Richmond Mouillot beeinflußt haben, fand ich sehr interessant. Und „Die Glut“ werd ich jetzt wohl auch endlich mal lesen.

    Ein sehr berührendes und spannendes Buch. Und ein richtiger Schmöker mit seinen über 300 Seiten. Ein Buch zum versinken in anderen Leben, also Vorsicht, am besten keine Termine machen in diesem Zeitraum.

  2. Cover des Buches Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras (ISBN: 9783862824700)
    Detlef M. Plaisier

    Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Harpo

    Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

  3. Cover des Buches Der letzte Grund (ISBN: 9783865327482)
    Volker Pesch

    Der letzte Grund

     (16)
    Aktuelle Rezension von: wiechmann8052

    Ein altes Segelschiff liegt versenkt im Rostocker Hafen. An Bord ein unbekannter Toter, er ist aber nicht der den man an Bord erwartet hatte. Doro, die Kriminalhauptkommissarin hat alle Hände voll zu tun um ihren eigenem Anspruch gerecht zu werden. Es gibt  so viele Möglichkeiten, so viele Ansätze für das Motiv und so wenig Zeit, denn es ist Hanse Sail. Die Politik macht Druck, vor allem weil es noch eine zweite weitaus gefährlichere Baustelle innerhalb der Polizei gibt.

    Dieser Krimi war gut, einfach nur gut. Am ersten ist mir aufgefallen, dass der Autor Wert auf Informationen neben der Story legt, Wir erfahren etwas über Schiffe, ihre Vergangenheit und technische Einzelheiten, nicht wichtig für die Geschichte aber sie runden das Ganze perfekt ab. Genauso ist es mit dem Thema Kriegsenkel und Trauma Erfahrungen. Es sind nicht viele Informationen aber genug, damit man neugierig wird und sich vielleicht darüber hinaus informiert. Könnte interessant werden. Genauso legt er Wert auf den sensiblen Umgang mit allen Figuren in diesem Roman, zu mindestens habe ich es so empfunden. Der Respekt untereinander, auch die Spitznamen vermitteln einen freundlichen Umgang mit einander. Tote werden nicht anhand ihrer Verletzungen beschrieben sondern es gab Beschreibungen wie, ein gepflegter Haarschnitt, vor kurzem rasiert. Es war sehr sensibel und überaus spannend erzählt.

    Der Spannungsbogen setzte eine Rückwärtsspirale in Gang, es gab Ursachen in der Vergangenheit, wo Schweigen ein ganz großes Thema war. 

    Ich hoffe der Autor schreibt noch mehr Bücher mit Doro Westkamp als Kommissarin.

  4. Cover des Buches Du weißt ja gar nicht, wie gut du es hast (ISBN: 9783426790335)
    Maria Bachmann

    Du weißt ja gar nicht, wie gut du es hast

     (12)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Maria Bachmann wuchs in Bürgstadt auf. Die gelernte Arzthelferin und Krankenschwester absolvierte von 1987 bis 1989 in Hamburg ihre Ausbildung zur Schauspielerin, war Moderatorin bei Radio Hamburg und nahm Schauspielunterricht in Los Angeles. Bekannt wurde sie 1992 durch den Werbespot …dann klappt’s auch mit dem Nachbarn. 1995/1996 spielte sie die Hauptrolle in der Sitcom Die Viersteins. 

    In ihrem Buch Panikrocker küsst man nicht schildert sie ihre Suche nach beruflichen Perspektiven und ihre Beziehung zu Udo Lindenberg.

    In diesem Buch aber geht es um die Kindheit von Maria Bachmann in der süddeutschen Provinz der 60iger und 70iger Jahre. Viele der gleichen Generation werden durch dieses Buch auch wieder an Ihre eigene Kinder- und Jugendzeit erinnert. So ging es auch mir – die Sätze „Was sollen die Leute denken“ oder „das gehört sich nicht“ sind auch mir noch geläufig.

    Bei Bachmanns wurde wenig geredet und die Eltern - der Vater, ein später Kriegsheimkehrer und ihre depressive Mutter – liebten zwar ihr „Mädle“ wohl, konnten aber mit ihrem Freiheitsdrang wenig bis nichts anfangen und wussten auch damit überhaupt nicht umzugehen. Was wiederum zur Folge hatte, dass Maria erst recht ausbrechen wollte und sich immer mehr nach etwas sehnte, das sie selber gar nicht genau benennen konnte.

    Das hat dann auch sehr lange gedauert in ihrem Leben, bis sie darüber Bescheid wusste und in langen Therapien lernte, sich selbst – und dann auch ihre Eltern – anzunehmen.

    Es ist ein Buch, das bewegt, das nachdenklich macht, das einen „mitnimmt“ und da der Schreibstil auch flüssig und angenehm ist, war diese Biografie wirklich sehr schön zu lesen.

  5. Cover des Buches Kriegsenkel (ISBN: 9783608964882)
    Sabine Bode

    Kriegsenkel

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Christine2000
    Nachdem mich die „Kriegskinder“ von Frau Bode regelrecht elektrisiert hat und so manches in Bewegung brachte in meinem Verständnis für die Elterngeneration, fand ich den Einstieg in die Kriegsenkel, deren Generation ich selbst angehöre, nicht so leicht. Die Geschichten sind teilweise seltsam verworren, was sicher auch damit zu tun hat, dass die innere Ausrichtung der Protagonisten meist vage und veschwommen wirkt. Ich kann mich teilweise gut identifizieren, aber ein klares Fazit fällt schwer. Keine Ahnung, ob ich zu dicht dran bin, oder ob es tatsächlich unklar beschrieben ist. Tatsächlich ist dieses „„im Nebel waten“ und nicht recht zu Potte kommen ja anscheinend typisch für meine Jahrgänger. Irgendwie hat mich das Buch irritiert. Womöglich wirkt es aber noch nach.
  6. Cover des Buches Hinter den Türen warten die Gespenster: Das deutsche Familiendrama der Nachkriegszeit (ISBN: 9783827013316)
    Florian Huber

    Hinter den Türen warten die Gespenster: Das deutsche Familiendrama der Nachkriegszeit

     (6)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    Dieses Buch erzählt authentisch lebendig beim Zusammenbruch des Dritten Reiches beginnend davon, wie Familie einfach wieder normal leben wollte. Der Alltag der Familien war nicht mehr der, wie er vor dem Krieg war, aber er sollte einfach wieder normal werden. Die Väter sollten nicht vom Krieg gezeichnet sein, sie sollten für ihre Familien keine Fremden sein und auch nicht für ihre Frauen. Straßenkrawalle waren schließlich an der Tagesordnung, weil man einfach nicht sprach, weil man schwieg und die Kinder in diesem Klima aufwuchsen.


    Verschiedene Menschen, Charaktere werden beleuchtet, die jeder für sich von Florian Huber betrachtet wird. Kriegsheimkehrer, Schulkinder, Mütter .... Schicksale, die zu Herzen gehen. der Autor macht spür- und begreifbar, wie die Menschen damals zu denen wurden, die sie in Zeiten des Aufbaus waren, sie konnten dem praktisch nicht entfliehen. Die Geschichten bewegen - sie machen auch nachdenklich.


    Das Buch ist mit einem edlen Lesebändchen versehen.


    Das Buch gestattet einen Blick hinter die Kulissen der Nachkriegszeit und hinter die Charaktere, die diese Zeiten erlebten und durchlebten. Wundervoll geschrieben, emotional und informativ, glaubwürdig, lebendig, als wäre man dabei und in die Figuren blickend - fragend und erklärend. Der Autor hat sich mit der Psyche beschäftigt, das ist klar, ein wirklich rundherum gelungenes Buch !!! Sollte man gelesen haben. 

  7. Cover des Buches Schweigen tut weh (ISBN: 9783548608266)
  8. Cover des Buches Amon (ISBN: 9783499613272)
    Jennifer Teege

    Amon

     (131)
    Aktuelle Rezension von: Frollein_Annika

    Vor fast sechs Jahren war ich auf der Lesung zu diesem Buch. 

    Jennifer Teege gehört zu der Sorte Frau, nach der man sich zwangsläufig umschaut (auch als Frau) und die Erinnerung bleibt. Und dieser Abend, an dem sie uns ihre Geschichte und damit ihr Buch vorgestellt hat, sind mir bis heute in Erinnerung geblieben.

    Warum lag das Buch so lange ungelesen im Regal? Weil ich Angst vor dem Inhalt hatte, vor all dem grausamen Details. All das, was die Autorin während der Lesung bereits verraten hat, war entsetzlich und Teil ihrer (und auch unserer) Geschichte. 

    Während des Lesens musste ich immer wieder Pausen einlegen, nachdenken und das Gelesene sacken lassen. Nachts habe ich davon geträumt, schreckliche Bilder im Kopf gehabt, mich gefragt, was wäre, wenn das meine Geschichte wäre?

    Selten hat mich ein Buch so nachhaltig berührt und schier fassungslos hinterlassen. Ich kann den Inhalt nur schwer zusammengefasst wiedergeben und möchte diesen schon gar nicht bewerten (die Bewertung gilt allein dem Aufbau und dem Schreibstil!). 

    Nur soviel: 

    Mein Großvater war ein Psychopath, ein Sadist. Er verkörpert all das, was ich ablehne: Was muss das für ein Mensch sein, dem es Freude macht, andere Menschen zu quälen und zu töten?
  9. Cover des Buches Wir Kinder der Kriegskinder (ISBN: 9783451068799)
    Anne-Ev Ustorf

    Wir Kinder der Kriegskinder

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wer sich noch nie mit dem Thema von Krieg, Flucht und Vertreibung aus deutscher Sicht und mit der Weitergabe von psychischen Defiziten über Generationen beschäftigt hat, hat mit diesem Buch sicher das eine oder andere Aha-Erlebnis.

    Anders ging es mir, wie wohl auch anderen Lesern, die sich mit Psychologie intensiver beschäftigen und mit der deutschen Geschichte während und nach Hitler vertrauter sind.
    Da bringt dieses Buch zwar interessante Erfahrungsberichte von Mitgliedern der Enkelgeneration und deren Persönlichkeitsentwicklung, aber doch wenig, was man nicht schon kennt.

    Die Abschnitte mit Beispielen von Betroffenen sind relativ kurz und der Kontext nicht so detailliert, dass die geschilderten Erlebnisse und Probleme  zwingend auf Kriegstraumata zurückzuführen wären. Sie haben mehr beispeilhaften Charakter, sich dem Thema anzunähern.

    Mir hätte es besser gefallen, hätte sich die Autorin entschieden, psychologisch in die Tiefe zu gehen, geschichtlich einen detallierteren Abriss über Flucht und Verteibung zu bieten oder Betroffene ihre Geschichten erzählen zu lassen, vielleicht in eigenen Worten und in längeren Abschnitten. -  Gerne auch eine Kombination in mehreren Abschnitten.

    Aus eigener Erfahrung im Kontakt mit Senioren ist der entscheidenste Punkt dafür, wie Kriegsfolgen verarbeitet werden, ob Betroffene mit NS-Sozialisation aufwachsen mußten oder ob ihnen das erspart geblieben ist. Die von der NS-Indoktrination Verschonten und ihre Nachfahren haben meiner Erfahrung nach besseren Zugang zu dem Erlebten und stärkere psychische Selbstheilungskräfte trotz schlimmer Kriegserfahrungen.  - Das kommt mir in dem Band zu kurz und führt vielleicht zu manchem Irrtum.

    3 Sterne und bedingte Leseempfehlung, wenn man sich dem Thema annähern will. 


  10. Cover des Buches Die Kraft der Kriegsenkel (ISBN: 9783958904606)
  11. Cover des Buches Brief an mein Leben (ISBN: 9783499627019)
    Miriam Meckel

    Brief an mein Leben

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Tini2006

    Miriam Meckel, Professorin der Kommunikationswissenschaften und irgendwie auch prominent, hat einen Burn Out erlitten. Das verwundert wenig, wenn man im Laufe des Lesens von BRIEF AN MWEIN LEBEN quasi zwischen den Zeilen erfährt, welche Prioritäten die Dame so in ihrem Alltag setzt, was ihr wichtig ist und wie sie ihr Leben gestaltet. Berufliche Erfolge stehen über privaten Agenden; Termine reihen sich aneinander, sie ist ständig unterwegs. Damit ist sie sicherlich in dieser beruflichen Liga keine Ausnahmeerscheinung. Allerdings hat sie das Pech, dass ihre Seele da nicht mitspielt und ein Burn Out die Folge ist. In einer speziellen Klinik soll sie im Rahmen einer Reha-Maßnahme nun lernen, damit umzugehen, zur Erkenntnis zu gelangen und Vorfälle wie diese künftig zu verhindern, in dem sie lernt, ihre eigenen Bedürfnisse mehr zu berücksichtigen.

    Wie lernt jemand, der sich nicht zu spüren scheint, seine Wünsche und Bedürfnisse wahr zu nehmen? Wie gelingt es einem Menschen, für den beruflicher Erfolg über allem zu stehen zu scheint, auch mal auf die Bremse zu treten und sich dem Privatleben zu widmen? Und: würde diesen Menschen sein Privatleben überhaupt genauso erfüllen wie sein Beruf?
    Antworten auf diese Fragen habe ich in diesem Buch sicher nicht erhalten, ganz im Gegenteil - all diese Fragen keimten im Laufe des Lesens überhaupt erst auf. M. Meckel präsentierte sich mir als abgehobene Intellektuelle, die sich lieber in philosophische Ausführungen flüchtet, als eine echte Auseinandersetzung mit sich selbst zu suchen. Seite um Seite wirft sie ein Thema nach dem anderen auf; Themen, die sich auf die Politik im Lande beziehen, auf Kommunikation, auf andere Personen - sehr, sehr wenig aber auf ihr eigenes Leben. Wirr und in vollkommenem Durcheinander, wie Gedankensprünge, reihten sich diese Abhandlungen aneinander, was das Lesen teilweise mühsam machte. Einen roten Faden gab es nicht.

    Ich kannte Miriam Meckel vorher nur dem Namen nach. Nach dem Lesen dieser Lektüre ist sie mir noch fremder. In BRIEF AN MEIN LEBEN wirkt sie sehr unpersönlich und unnahbar. Wieso sie ihre Aufzeichnungen, die sie während ihres Klinik-Aufenthalts niederschrieb, veröffentlichte, ist mir ein Rätsel. Anderen Burn Out Opfern hilft dieses Buch sicher nicht weiter.
  12. Cover des Buches Ich, Rabentochter (ISBN: 9783485012232)
    Katharina Ohana

    Ich, Rabentochter

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Mariel

    Tolle berührende Geschichte, die mich sehr berührt, bewegt und inspiriert hat. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Wow! Auch die Sprache hat mich sehr berührt und begeistert. Gerne würde ich die Autorin kennenlernen.

  13. Cover des Buches Der lange Schatten der Täter (ISBN: 9783492312134)
    Alexandra Senfft

    Der lange Schatten der Täter

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Starbks
    Lockeres Geplauder

    Von den eher verhaltenen Rezensionen wollte ich mich nicht davon abhalten lassen, Alexandra Senfft Sachbuch „Der lange Schatten der Täter“ zu lesen. Das Thema interessiert mich sehr, spätestens, seit ich mit den Büchern von Sabine Bode auf die Nachwirkungen des Krieges auf die Folgegenerationen aufmerksam geworden sind. Diese verlaufen oft nach erstaunlich ähnlichen Mustern und sind nicht nur hochinteressant, sondern auch sehr plausibel. Bei Alexandra Senfft sieht dies anders aus, und vielleicht ist es auch nur ihre Art der Aufbereitung des Themas 'Täterkinder' oder 'Täterenkel', die den Leser etwas ratlos und auch etwas verärgert zurücklässt.

    Zum Inhalt: Alexandra Senfft, selbst die Enkelin eines Kriegsverbrechers, hat viele Menschen, getroffen, die sich mit der Tatsache auseinandergesetzt haben, dass es in ihrer Familie, oft unter den Großeltern, einen Täter mit Nazivergangenheit gibt. Sie hat auch Opfer des Nationalsozialismus getroffen. Jeder Begegnung widmet sie ein Kapitel im Buch. Dabei beschreibt sie die Tätervergangenheiten ebenso wie die Aufarbeitung (oder auch manchmal das Schweigen) der Kinder- und Enkelgeneration. Die Lebenswege der Täternachkommen, meist enkel, wird in direkten Kausalzusammenhang mit der Familienvergangenheit gestellt. Das heißt: Egal, was die Nachkommen machen, Senfft findet eine Erklärung in der Vergangenheit, auch, wenn die Nachkommen m.E. doch alle sehr verschiedene Wege eingeschlagen haben. Dabei sind die Rückschlüsse schon nachvollziehbar, und die Schilderungen sind spannend und aufschlussreich, aber ob z.B. eine Enkelin nur als Wiedergutmachung oder aus dem Ausgleichsgedanken heraus zur Wohltäterin wird, finde ich fraglich.

    Soweit ist die Idee hinter dem Buch dennoch gerechtfertigt. Die Aufbereitung des Stoffes hat mich allerdings nicht überzeugt. Senfft schildert Details rund um die Treffen, die mit dem Thema nichts zu tun haben, z.B. dass die Frau des Besuchten Tee und Kekse bringt, obwohl sie doch soviel zu tun hat. Für laute Schulklassen im KZ hat Frau Senfft leider auch kein Verständnis. Stattdessen schilder sie in jedem Kapitel, was für eine tolle Freundschaft und Vertrautheit sich mit den Interviewten über die Jahre ergeben hat. Jedes Kapitel zeugt quasi davon, wie sehr die gemeinsame Tätervergangenheit der Großeltern zusammenschweißt, während sich die Familie der Autorin gänzlich von ihr abgewandt hat. Schön für die Autorin, dass sie sich so getragen fühlt, aber in diesem Buch hat das m.E. nichts verloren.

    Wie sehr die Autorin sich hier selbst darstellen möchte und wie wenig sie scheinbar von der Vergangenheit verstanden hat, zeigt sich mir vor allem darin, dass sie ihre eigene Zivilcourage demonstriert, indem sie die Polizei ruft, weil sie in ihrer Straße ein verdächtiges Fahrzeug gesehen hat. Dabei möchte ich ihr nicht absprechen, dass sie sich intensiv mit dem Leben im Dritten Reich auseinandergesetzt hat;doch dort etwas verweigern oder Zivilcourage zeigen hatte doch meist andere Folgen.

    Fazit: „Der lange Schatten der Täter“ dient der Autorin wohl nur zur Selbstdarstellung, vielleicht zum eigenen Reinwaschen im Hinblick auf die Vergangenheit. Doch das müsste die Autorin gar nicht, denn mit den Taten ihres Großvaters hat sie ja nichts zu tun, und eine Wiedergutmachung ist auch nicht möglich, schon gar nicht durch einen Telefonanruf bei der Polizei. Ohne die Selbstdarstellungsversuche und viele unwichtige Details hätte dieses Buch Potential gehabt. Ich habe sehr lange an diesem Buch gelesen; es ging schleppend vorwärts, aber viele Aspekte waren wirklich auch sehr interessant. Man sollte sich dennoch auch nach anderen Sachbüchern umsehen, wenn man sich für das Thema interessiert. 
  14. Cover des Buches Schuhhaus Pallas (ISBN: 9783423624640)
    Amelie Fried

    Schuhhaus Pallas

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Amelie Fried hat die Geschichte ihrer Familie nieder geschrieben. Anhand von Zeitdokumenten und begleitet von Bildern wird es besonders deutlich. Ein wichtiges SAchbuch zum Thema Juden im dritten Reich von der Bestsellerautorin Amelie Fried. Ganz nah bei uns ums Eck in Ulm, das macht das Buch noch wichtiger

  15. Cover des Buches Die Brüder Himmler (ISBN: 9783596166862)
    Katrin Himmler

    Die Brüder Himmler

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Katrin Himmler ist die Enkelin des jüngsten Himmler Bruders. Im Zuge einer Recherche für Ihren Vater erfährt sie, daß ihr Großvater nicht der naive Mitläufer war, wie ihre Familie ihr jahrelang erzählt hatte, sondern ein früh überzeugter Nationalsozialist. Immer tiefer gerät die Autorin im Laufe ihrer Erkundigungen in die dunkle Vergangenheit der Familie Himmler. Wie starb ihr Großvater `45 wirklich? Warum schwieg ihre Großmutter Paula über Jahrzehnte auch ihren Kindern gegenüber? War es nur Scham, die ihr den Mund verschloss? Und immer wieder sind es die privaten Erlebnisse der Autorin mit ihrem "Erbe", die die Lektüre dieses Buches so interessant machen. Wie muß es wohl sein, wenn man als 15-jährige im Geschichtsunterricht sitzt und gefragt wird, ob man mit "dem" Himmler verwandt sei, es mit tiefrotem Kopf zugibt und den Fragen ausgeliefert ist, auf die man selbst gerne eine Antwort hätte?
  16. Cover des Buches Die Tänzerin von Auschwitz (ISBN: 9783746632483)
    Paul Glaser

    Die Tänzerin von Auschwitz

     (31)
    Aktuelle Rezension von: knuddelbacke

    Schon beim Lesen des Inhalts bekam ich Gänsehaut. Paul Glaser, Autor des Buches entdeckte bei einem Besuch in Auschwitz einen Koffer mit seinem Familiennamen.Er fängt an zu recherchieren und entdeckt das bisher gut gehütete Familiengeheimnis, um seine jüdische Herkunft und seine Tante Rosie, die Auschwitz überlebte und um die es in diesem Buch geht.


    Paul Glaser hat hier ein sehr emotionales und authentisches Buch geschrieben, ein Buch über das Leben seiner Tante Rosie. Ein Buch über den Holocaust, über den Nationalsozialismus, ein wichtiges Dokument gegen das Vergessen. Mit Hilfe von Briefen,Fotos, Tagebuchaufzeichnungen, Gesprächen und Recherchen in Archiven hat er hier ein wenn auch erschütterndes, so dennoch mitreissendes Buch geschrieben. Besonders tragisch wird dem Leser vor Augen geführt wie schwer erinnern ist, wenn die Menschen doch lieber vergessen wollen. Und wer könnte es den Verwandten von Rosie verdenken?


    Es ist unglaublich zu lesen mit welchem Überlebenswillen sich die junge Frau im wahrsten Sinne des Wortes in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten durchs Leben tanzte oder besser gesagt zum Leben tanzt. Die einzige Möglichkeit zum Überleben ergriff sie beim Schopfe, so surreal das ganze auch klingen mag.


    Dieses Buch und die Geschichte um Rosie hat mich nicht nur zutiefst erschüttert sondern auch sehr stark berührt. Man beginnt als Leser darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist im Leben.

  17. Cover des Buches Mein Opa, sein Holzbein und der Große Krieg (ISBN: 9783845822730)
    Nikolaus Nützel

    Mein Opa, sein Holzbein und der Große Krieg

     (2)
    Aktuelle Rezension von: anke3006
    Dieses Buch zeigt die Auswirkungen des 1. Weltkrieges für einzelne junge Soldaten, ihre Familien und die Auswirkungen für unser Land, Europa und die Welt. Es zeigt eindringlich wie Propaganda die jungen Männer verblendet hat und welche psychischen Auswirkungen diese Einsätze hatten und auch heute noch haben.Tod, Vernichtung, Trauer, Leid. Keiner kann durch Krieg irgendetwas gewinnen. Das wird hier sehr gut aufgezeigt. Das Buch hat eine Altersempfehlung ab 12 und dem schliesse ich mich voll und ganz an.
  18. Cover des Buches Das Erbe der Kriegsenkel (ISBN: 9783328101864)
    Matthias Lohre

    Das Erbe der Kriegsenkel

     (9)
    Aktuelle Rezension von: AnBa

    Ich befasse mich bereits seit längerer Zeit mit dem Thema Kriegsenkel und habe etliche Bücher – auch die, die der Autor in seinem Buch erwähnt – gelesen.

    Der Autor erzählt sehr offen seine eigene Geschichte und liefert dem Leser nebenbei viel Hintergrundwissen.

    Ich kann es nur jedem empfehlen, der sich mit dem Thema befassen möchte und nicht allein den psychologischen Blickwinkel erfahren möchte.

    Das Buch ist schon deshalb empfehlenswert, weil es von einem Mann geschrieben wurde und so vielleicht männlichen Kriegsenkeln den Zugang zum Thema erleichtern kann.

  19. Cover des Buches Nebelkinder (ISBN: 9783944305912)
  20. Cover des Buches Weil der Krieg unsere Seelen frisst (ISBN: 9783548611990)
  21. Cover des Buches Kriegsenkel (ISBN: 9783837157628)
    Sabine Bode

    Kriegsenkel

     (7)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Wird das Leben davon beeinflusst, was die vorherigen Generationen erlebt haben? Man könnte meinen oder auch hoffen, neues Spiel, neues Glück und jede Generation kann von Neuem beginnen. Doch so ist es nicht. Jede Kindergeneration ist belastet oder auch bestärkt von den Erlebnissen ihrer Eltern und Großeltern. Was die Autorin hier von den Kriegsenkeln berichtet, die sie interviewt hat. Könnte man vielleicht auch von den Enkeln anderer Menschen berichten, die starke Traumata erlebt haben. Doch wohl kaum so massiv sind diese im Vergleich mit den Traumata, die im zweiten Weltkrieg zunächst in der Kindergeneration und dann auch in der Enkelgeneration ausgelöst haben. Die Eltern und Großeltern waren meistens stumm. Insbesondere die Großeltern hätten sich auch mit ihren Taten auseinandersetzen müssen. Fraglich, ob das jemals mehr als vereinzelt geschehen ist. Die, die jung genug waren, um nicht Täter zu sein, wurden möglicherweise durch Flucht, Verlust und Leid zu Opfern. Zu einer Zeit, in der es noch keinen groß gekümmert hat. Und die Enkel wissen manchmal nicht wie ihnen geschieht. Auch sie sind von der Sprachlosigkeit betroffen. Sie kämpfen um ihre Identität und sie schaffen es mehr oder weniger gut. Die Autorin nähert sich den Kriegsenkeln durch einfühlsam geführte Interviews. Sowohl mit Männern als auch mit Frauen hat sie gesprochen. Dies wird durch die unterschiedlichen Sprecher ausgedrückt, wobei Devid Striesow die männlichen Kriegsenkel repräsentiert und Claudia Mechelsen die weiblichen. Das Hörbuch ist ein sehr gelungener Einstieg und ein schwieriges Thema, dass nicht in Vergessenheit geraten sollte.

  22. Cover des Buches Die Mutter meiner Mutter (ISBN: 9783442715404)
    Sabine Rennefanz

    Die Mutter meiner Mutter

     (54)
    Aktuelle Rezension von: käutzchen

    Dieses Buch lachte mich bei einer Buchhandlung in eine " Krabbelkiste " an, alleine schon der Buchtitel " Die Mutter meiner Mutter " machte mich neugierig, das Muss ja was von einer Großmutter sein die einen Weltkrieg erlebt hat ..was wahr ihr Schicksal ? Was musste sie erleben ? Nach den Lesen des Buchrückens wahr mein Interesse an den Buch noch mehr erweckt , so das ich es aus der " Krabbelkiste " befreien musste ..

    In den Buch handelt es sich um wahre Begebenheiten die die Großmutter der Autorin nach den zweiten Weltkrieg erlebt hat und sich wie ein roter Faden in ihr ganzes Leben gezogen hat . Sie hat trägt ein Geheimnis mit sich , was ihre drei Töchter erst spät erfahren , ein Familiengeheimnis was lange unter Verschluss wahr ... Der Großvater von der Autorin hat mit zu tuen , der schon seid einiger Zeit Tod ist ... Wie sehen seine Kinder und Enkelkinder im Nachhinein?

    Die Enkelin der Großmutter erzählt was diese in ihre Vergangenheit erlebt hat , das sie es nicht einfach hatte , ihre Mutter früh verloren hat , ihr Vater eine neue Frau geheiratet hat , sie zwei stiefbrüder bekam , ihr Vater verschwand und schließlich mit ihrer Stiefmutter und ihren Stiefmutter fliehen musste, bis Anna ( die Großmutter) Arbeit bekam und Obhut . So lernte sie auch ihren Ehemann kennen der um einiges älter ist ... Doch den zwei verbindet ein böses Geheimnis...

    Ich konnte leider zu den Buch keine richtige Nähe aufbauen , vielleicht auch weil ich auch nicht so mit den perfektiven Wechsel  der Autorin nicht so warm wurde , obwohl die tragische leider wahre Begebenheiten der Familie schockierend waren und mich emotional machten ... 

  23. Cover des Buches Dein Schweigen, Vater (ISBN: 9783825153311)
    Susanne Benda

    Dein Schweigen, Vater

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Als im Mai 1945 Nazi-Deutschland besiegt ist, beginnt für die deutschstämmigen Bewohner Brünns erst der Krieg. Sie werden, wie hinlänglich bekannt, enteignet, verprügelt und auf den sogenannten „Brünner Todesmarsch“ getrieben. Wer nicht mehr weiterkonnte, wurde rücksichtslos ermordet.  

    Der zwölfjährige Paul ist einer der wenigen von ihnen, die überlebt haben. Er musste zahlreiche Familienangehörige sterben sehen und Freunde zurücklassen. 

    Dass aus ihm ein schweigsamer Mann wurde, ist verständlich. Nach seinem Tod begeben sich seine Kinder, Maria und Ulrich, auf Spurensuche. Vor allem Maria will die Familiengeschichte erkunden. Sie geht die rund 37 km von der österreichischen Staatsgrenze nach Pohořelice, dem Heimatort seines Vaters, zu Fuß, um den Vertriebenen nahe zu sein.  

    Meine Meinung: 

    Wer Sabine Bodes Bücher rund um die Kriegskinder bzw. Kriegsenkel kennt, wird sich mit Epigenetik schon auseinandergesetzt haben. Auch dieser Debütroman von Susanne Benda beschäftigt sich mit diesem Thema.  Wie beeinflussen solche traumatische Erlebnisse die Nachkommen? Wir erhalten einen Einblick in das Leben von Pauls KIndern, Maria und Uli, das auch nicht ganz geradlinig verläuft.

    Der Rückblick in die dramatischen Tage der Vertreibung sind penibel recherchiert und eindrucksvoll beschrieben. Das weitere Leben Pauls ist durch sein Schweigen geprägt, das oft durch Albträume durchbrochen wird. Leider fällt dieser Teil der Erzählung in seiner Spannung ab. Die nimmt erst wieder ein wenig zu, als Maria den Todesmarsch in umgekehrter Richtung also von Österreich nach Pohořelice  nachvollzieht.

    Der Schreibstil wirkt bei der Spurensuche nach der Herkunftsfamilie des Vaters  stellenweise ein wenig langatmig. Dieses Eintauchen in die Vergangenheit hätte durchaus Potenzial gehabt. Leider ist die Chance dazu nicht genützt worden. Allerdings muss man der Autorin zugute halten, dass sie sich für ihren Debütroman ein schwieriges Thema ausgesucht hat. 

    Fazit: 

    Gerne gebe ich diesem interessanten Thema 3 Sterne.

     

     

  24. Cover des Buches Funkenflug (ISBN: 9783748176114)
    Beau Rubin

    Funkenflug

     (1)
    Aktuelle Rezension von: BeauRubin
    Der Debütroman von Beau Rubin


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