Bücher mit dem Tag "kriegsgefangene"

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39 Bücher

  1. Cover des Buches Flavia de Luce 2 - Mord ist kein Kinderspiel (ISBN: 9783442378258)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce 2 - Mord ist kein Kinderspiel

    (667)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Da ich vom ersten Band der Flavia de Luce-Reihe so begeistert war, habe ich mit der Fortsetzung „Mord ist kein Kinderspiel“ nicht lange gewartet. Es ist der zweite Band einer aktuell zehnteiligen Detektivroman-Reihe. Der elfte Band „Des Henkers letzte Mahlzeit“ soll dieses Jahr am 27. November erscheinen. Eigentlich bin ich kein Fan ellenlanger Reihen, aber der erste Band war für mich überraschend ein Highlight. Die schlagfertige Protagonistin, die an Wednesday Addams erinnert und die im ländlichen England der 1950er-Jahre Todesfälle aufklärt, hat einen unvergleichlichen Charme. „Mord ist kein Kinderspiel“ von Alan Bradley erschien 2010 und ist bei Fans mindestens genauso beliebt wie der erste Band. 

    Die elfjährige Flavia de Luce lebt im Juli 1950 mit ihrem Vater, ihren älteren Schwestern Ophelia und Daphne sowie dem Gärtner Dogger und der Haushälterin Mrs. Mullet im Anwesen Buckshaw unweit des englischen Dörfchens Bishop’s Lacey. Als der reisende Puppenspieler Rupert Porson mit seiner Gehilfin Nialla auftaucht, ist Flavia Feuer und Flamme. Sie spioniert den beiden vor der Aufführung am Samstag hinterher und findet schnell heraus, dass sie Geheimnisse haben. So versucht Nialla ihre Schwangerschaft zu verbergen. Und Rupert ist gar kein Unbekannter im Dorf, denn er scheint mit Gordon und Grace Ingleby von der Culverhouse Farm Geschäfte zu machen, deren Sohn vor einigen Jahren unter mysteriösen Umständen verstorben ist. Schnell wird Flavia klar, dass es mit der gerade eingekehrten Ruhe in Bishop’s Lacey schon wieder vorbei ist und der nächste Mord vor der Tür steht.

    „Ich lag tot auf dem Friedhof.“, ist der erste, und sicherlich sehr skurrile, erste Satz des ersten Kapitels. Die Protagonistin Flavia erzählt hier in Ich-Perspektive und Präteritum, wie sie auf dem Friedhof Probe liegt und sich ihren eigenen Tod ausmalt: Wer wird um sie trauern? Welche Blumen werden ihr aufs Grab gelegt? Was wird auf ihrem Grabstein stehen? Und wird sie im Himmel ihre Mutter Harriet wiedersehen? Schon mit dem ersten Satz wird klargestellt, dass Flavia keine normale Elfjährige ist, denn welches Mädchen liegt schon zum Spaß auf der Friedhofswiese und malt sich dabei den eigenen Tod aus?

    Flavias Faszination für Tod und Gifte macht sie für andere Menschen oft unheimlich. Während andere kleine Mädchen wahrscheinlich weinen oder schreien würden, wenn sie jemanden sterben sehen würden, schaut Flavia fasziniert zu und versucht, einen besonders guten Blick auf die Leiche zu bekommen. Ihre Mitmenschen können ihre Neugier für Morbides nur sehr schwer nachvollziehen. Außerdem neigt sie zu Impulsivität: sie handelt manchmal ohne über Konsequenzen nachzudenken und begibt sich dabei in potenziell gefährliche Situationen. Besonders wenn es darum geht, an wichtige Informationen zu kommen kann sie auch manipulativ sein. Sie nutzt ihr kindliches Erscheinungsbild schamlos aus, um Erwachsene zu täuschen und weiß oft genau, was sie sagen muss, um ihren Gegenüber einzuwickeln. Trotz ihrer scharfsinnigen Beobachtungsgabe hat sie nicht immer ein Gefühl für soziale Normen. Manchmal hat sie Schwierigkeiten, sich in die Emotionen anderer hineinzuversetzen und wirkt dadurch sozial unbeholfen. Doch obwohl dies alles eher negative Eigenschaften sind, machen sie sie zu einer vielschichtigen, glaubwürdigen und sogar liebenswerten Hauptfigur. Auch im zweiten Band habe ich Flavias Einzigartigkeit wieder geliebt. Wer Flavia nicht kennt, hat was verpasst!

    Zugegeben, dieser Detektivroman braucht Hirnschmalz! Zwischen der Erwähnung historischer Persönlichkeiten, seltener Worte und ganz viel chemischen Wissens werden noch jede Menge neue Figuren eingeführt, die vielleicht sogar als potenzielle Mörder infrage kommen. Ich musste das Buch immer wieder mal weglegen, um nachzuschauen, wer bspw. „John Gielgud“ (S. 112), „Thomas Nash[e]“ (S. 113) oder „Samuel Pepys“ (S. 112) waren. Diese knapp 350 Seiten sind zudem randvoll von geistreichem Witz, den man zwischen den Zeilen lesen muss. Flavia de Luce ist also keine Lektüre zum Abschalten und gedankenverlorenem Verschlingen. Man muss hier ordentlich mitdenken. Dafür wird man aber mit einem außergewöhnlich guten Schreibstil belohnt.

    Allerdings ist mir in diesem Band ein klitzekleiner Fehler aufgefallen, der medizinisch so nicht ganz korrekt ist. Flavia findet im Verlauf der Geschichte eine Person, die Rattengift geschluckt hat. Sie beschreibt, dass sie „durch den Sauerstoffmangel schon rot im Gesicht“ (S. 318) war. In Wahrheit werden Menschen bei Sauerstoffmangel aber bläulich. In Fachkreisen wird das als Cyanose bezeichnet und kann viele Ursachen haben, zum Beispiel Vergiftungen. Die Verfärbung entsteht dadurch, dass rote Blutkörperchen mit gebundenem Sauerstoff eine andere Farbe haben als jene, die CO2 gebunden haben. Nimmt der Sauerstoffgehalt im Körper also stark ab, erkennt man die blaue Färbung z.B. sehr gut an den Lippen oder der Zunge. In dem Buch gibt es viel Fachwissen, das ist der einzige Fehler, der mir aufgefallen ist, weshalb er nicht stark ins Gewicht fällt.

    Den Kriminalfall fand ich wieder spannend, allerdings hat er mich ein bisschen weniger gefesselt als der von „Mord im Gurkenbeet“, vielleicht auch, weil dieses Mal niemand aus Flavias näherem Umfeld unter Verdacht steht. Ich hatte recht schnell eine Vermutung, wer der Mörder sein könnte, bin aber auch hier wieder hinters Licht geführt worden. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es hier deutlich mehr potenzielle Verdächtige, die zu Beginn des Buches vorgestellt werden. Entsprechend zieht sich die erste Hälfte leicht und es dauert gut 150 Seiten, bis der Mord überhaupt geschieht. Das Ende wird dann recht zügig abgehandelt und es ist bei Weitem auch nicht so dramatisch und nervenaufreibend wie im ersten Band, aber das ist auch in Ordnung. Es macht einfach Spaß, Flavias Streifzüge als Detektivin durch das verschlafene englische Dorf zu verfolgen. Ein kleiner Bonuspunkt ist auch die Karte von Bishop’s Lacey, die vorne im Buchdeckel abgedruckt ist. Dort werden die wichtigsten Handlungsorte wie Buckshaw, die Kirche St. Tankred oder die Malplaquet Farm sowie die Culverhouse Farm mit dem Gibbet Wood abgebildet, sodass man sich das Dorf bildlich vorstellen kann.

    Flavia de Luce mausert sich gerade zu einer meiner liebsten Buchreihen. Auch „Mord ist kein Kinderspiel“ hat mir wieder sehr gut gefallen. Flavia ist eine der faszinierendsten und komplexesten Protagonistinnen aller Zeiten. Die mysteriösen Todesfälle sind spannend aufbereitet und laden zum Miträtseln ein. Die sommerliche Atmosphäre des englischen Dörfchens im Jahr 1950 hat einen unvergleichlichen Charme. Gepaart mit chemischem Wissen, historischen Persönlichkeiten und viel Eloquenz bietet Alan Bradley ein breites Wissensfeld an, aus dem wirklich jeder noch etwas lernen kann. Nicht zu vergessen ist der herausragende Schreibstil mit einer feinen Prise britischen Humor. Lediglich das falsche Benennen der Hautfärbung bei Sauerstoffmangel sowie die recht langgezogene Einführung sind kleinere Kritikpunkte. Auch wenn mir der zweite Band wirklich gut gefallen hat, fand ich den ersten noch ein wenig besser. Deswegen bekommt „Flavia de Luce – Mord ist kein Kinderspiel“ von mir volle vier von fünf Federn. Für den August nehme ich mir definitiv den dritten Band „Halunken, Tod & Teufel“ vor.

  2. Cover des Buches Atemschaukel (ISBN: 9783596512034)
    Herta Müller

    Atemschaukel

    (284)
    Aktuelle Rezension von: Ava_lon

    Inhalt

    Rumänien, Januar 1945. »Es war 3 Uhr in der Nacht, als die Patrouille mich holte. Die Kälte zog an, es waren -15° C.« So beginnt der erschütternde Bericht eines jungen Mannes, der in ein russisches Straflager verschleppt wird – so wie 60000 andere Rumäniendeutsche, von deren Schicksal Herta Müller in diesem ungeheuren Buch erzählt. In Gesprächen mit dem verstorbenen Dichter Oskar Pastior und anderen Überlebenden der Lager hat sie den Stoff gesammelt – und zu überwältigender Literatur geformt.

     

    Cover

    Das Cover gefällt mir überhaupt nicht, ich mag nicht so gerne Fotografien von Menschen und ich mag keine Bilder mit Zigaretten. Auch wenn es den Zeitgeist spiegelt, so sind diese Fotos nicht mein Geschmack.

    Ein Wort vorneweg

    Meine Rezensionen können sowohl Spoiler enthalten als auch Analysen und Bewertungen, wobei der Schwerpunkt auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.

    Mein Eindruck

    Ich bin völlig frei von irgendwelchen Vorabinformationen an dieses Buch herangegangen und habe es im Rahmen ein selbst organisierten Leserunde gelesen. Nur den Klappentext kannte ich und konnte mir so ungefähr vorstellen, dass es inhaltlich betrachtet kein leichtes Thema ist. Es ist auch schon sehr lange her, dass ich mich mit den Schattenseiten des zweiten Weltkrieges auseinandergesetzt habe. Und jetzt war dieser Zeitpunkt gekommen und schon die ersten 50 Seiten trugen sehr viel Tiefe in sich. Jeder Abschnitt steht als Synonym für Aspekte des Lebens, zum Beispiel den Deckel für den Topf, um etwas zu verschließen, Gefühle in sich verbergen und einschließen, um nicht emotional zu zerbrechen. Der Zement der an einem klebt oder sich verflüchtigt spiegelt auch sehr gut die Hoffnung und so gab es eine Reihe von Sätzen, die mich von Beginn an nachdenklich zurückgelassen haben.

    Auch die vielen Wort Kreationen wie zum Beispiel Schneeverrat und Hungerengel

    verbinden die Schönheit und das Grauen miteinander. Schnee ist schön, weiß und sanft, kühl und still - allerdings auch ein Verräter, denn er zeigt die Spuren im Schnee, die jemand hinterlassen hat und die dann direkt zum Versteck führen, um der Deportation zu entgehen.

    Hunger ist grausam und ein Horror, wenn der Magen und der Darm grollen und wahrlich kein Engel, der Frieden verspricht.

    Viele Sätze erweisen sich als eine philosophische Wort Spielerei, wie zum Beispiel das schlichte Kofferpacken, wenn jemand noch nie einen Koffer gepackt hat. Was nehme ich mit? Wenn das Falsche zum Notwendigen wird und das Notwendige dann das Richtige ist, zeigt in diesem Zusammenhang immer wieder deutlich wie schnell etwas Ungewöhnliches zu etwas Normalem wird. Und all diese Feinheiten begleiten auf einer Reise, einer Reise die noch ohne Inhalt ist, sich entwickelt und letztlich vielleicht auch wieder zur Rückkehr führen wird. 

    Als LeserIn lernen wir die Geschichten von den Lagerinsassen kennen und die grausamen Erfahrungen jedes Einzelnen nehmen kein Ende.

    Es gibt zahlreiche Sätze und Worte, die mich zutiefst berührt haben und den Taumel zwischen Leben wollen / müssen und Sterben können / sollen aufzeigen.

    Auch das Wort Herzschaufel - eins werden mit seinem Arbeitsgerät, miteinander verschmelzen. Perfektion, Optimierung: die Arbeit ist ein gemeinsamer Tanz - ist eine grausame Vorstellung und zeitgleich steckt darin so viel Poesie. Hungrig und Hoffnungslos gilt es trotzdem den Lebenskampf aufrecht zu erhalten und die Arbeit mit einem geschwächten Körper zu bewältigen.

    Jedes Thema prägt den Lageralltag auf seine besondere Art und daran halten sich alle Lagerinsassen fest. Eine Haltestange aus Erinnerungen, Erzählungen und Beobachtungen.

    Es ist mehr als beeindruckend mit welcher Sprache die Autorin die Gewalt aus den Beschreibungen herausgelöst hat und ein Gefühl von Verstehen auf den Weg gibt. Sie beschönigt nicht und sie verurteilt nicht. 

    Auch wenn die Autorin ihre Worte gut wählt, so wird die bedrückende Situation im Lager mit jedem Abschnitt deutlicher und betrifft auch mich als LeserIn - eine Grenze des zumutbaren wird erreicht. Und trotzdem lesen sich die Zeilen gut, sie treffen den Kern in unserem Inneren und ein langsames Verstehen breitet sich aus. Ich fühle mich verbunden mit den Menschen im Lager.

    Fazit

    Ein tolles Buch, welches ich trotz der Thematik gerne gelesen habe. Es wiegt im Herzen leicht und schwer. Es vermittelt mir ein Bild über die damaligen Geschehnisse und über die Sprachlosigkeit der Rückkehrer. Auch mein Großvater, der im ersten Weltkrieg auf den Schlachtfeldern von Verdun war, hat anschließend geschwiegen. Er hat seine Erlebnisse tief in sich vergraben, um uns Kinder / Enkelkinder vor grausamen Gedanken zu schützen, damit wir die Leichtigkeit des Lebens beibehalten können..

     

    230422

  3. Cover des Buches Die Töchter der Tuchvilla (ISBN: 9783734110184)
    Anne Jacobs

    Die Töchter der Tuchvilla

    (270)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Marie hat ihren Paul geheiratet und auch Pauls Schwestern Kitty und Elisabeth sind glückliche Ehefrauen. Aber dann bricht der 1. Weltkrieg aus und nicht nur, dass die Männer an die Front müssen, auch daheim wird das Leben immer schwieriger. Die Lebensmittel sind knapp, die Fabrik steht still, die Tuchvilla selbst wird zum Lazarett und jeden Tag wächst die Angst vor schlechten Nachrichten. 

    Im 2. Teil der Reihe begleitet der Leser unterschiedliche Charaktere mit den verschiedensten Lebensgeschichten. Er erlebt nicht nur das Leben in der Tuchvilla, sondern auch das der Familienmitglieder drumherum. Auch einige Angestellte rücken stärker in den Fokus. Dadurch bleibt es abwechslungsreich und man bekommt einen besseren Blick auf das gesamte Geschehen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, es wird nie zäh oder langatmig. Nicht jede Storyline ist gleich spannend und manchmal möchte man gerne zu bestimmten Themen schneller zurückkehren, aber man möchte auch keinen Handlungsstrang missen. Marie selbst gerät als Protagonistin leider ein kleines bisschen mehr in den Hintergrund und hätte gerne etwas mehr Raum im Buch haben dürfen. Ihre Liebesgeschichte kann der Leser hauptsächlich in Briefform mitverfolgen, durch den regen Briefverkehr den sie mit ihrem Mann Paul während seiner Zeit an der Front unterhält. Eine gut gestaltete Abwechslung im Buch.

    Mein Fazit: Mir hat der 2. Teil der Reihe fast besser als Teil 1 gefallen, da es nicht mehr ganz so realitätsfern zugeht und das Buch trotz seiner Länge sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Die Vielzahl der unterschiedlichen Erzählstränge macht das Buch um ein Vielfaches interessanter. Nun freue ich mich definitiv auf Teil 3.

  4. Cover des Buches Die Zeit der Kraniche (ISBN: 9783746633565)
    Ulrike Renk

    Die Zeit der Kraniche

    (92)
    Aktuelle Rezension von: anne_fox

    Der letzte Teil der Familien-Saga um die Baronin Frederike und ihren drei Kindern auf ihrem Gut, welches sie meistenteils alleine bewirtschaften muss. Ihr Mann Gebhard wird immer wieder verhaftet, erst von den Nazis, dann von den Russen. Obwohl er so ein recht schaffender Mann ist, der nur für seine Leute das Beste getan hat und nie in der Partei war, noch Spion, noch Menschenrechtsverletzer. Man ist schockiert was man dem guten Mann alles antut.

    Frederike leidet auch unter den Anschuldigen, kann aber nicht helfen und man will sie zum Schluss auch noch verhaften. Im letzten Augenblick kann sie aus dem Osten fliehen. Nun hat sie alles verloren, ihren Mann ihre Heimat, aber sie ist eine starke Frau die nie aufgibt.

    Fazit:

    Der dritte Teil ist für mich der Beste. Spannend von der ersten Seite an. Man leidet mit Frederike und wird von ihren Erlebnissen und der Dramatik nur so mitgerissen. Bemerkung, man braucht die Vorgängerbände nicht zu kennen, man kommt wunderbar in die Handlung.


  5. Cover des Buches So weit die Füße tragen (ISBN: 9783404183449)
    Josef Martin Bauer

    So weit die Füße tragen

    (86)
    Aktuelle Rezension von: Zams

    Ich dachte zuerst das sei eine wahnsinnig atemberaubende Geschichte, allerdings keimten immer wieder Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Erzählers auf, was laut meiner Recherche auch zu Recht war. Keiner der Gefangenen hatte wirklich was verbrochen, würde ich natürlich auch behaupten. Das war schon in vielen Fällen so, ist klar, aber definitiv nicht in allen, aber wie gesagt, liegt nahe dass man das behauptet. Der Rassismus und Fremdenhass des Protagonisten triefte nur so aus den Worten, obwohl ihm das selbst anscheinend nicht bewusst war (auch da ziemlich sicher ein Produkt der Zeit), und am Ende schienen seine Beweggründe auch auf einmal nicht mehr wesentlich gewesen zu sein. Was mich aber wirklich zur 1* Rezession bewegt hatte war der Schreibstil, der das Buch so zäh gemacht hätte, dass es sich anfühlte als würde ich mich literarisch auch von Sibirien nach Hause kämpfen. Bin aber auch selber schuld dass ich es nicht einfach abgebrochen habe.

  6. Cover des Buches Wimmerholz (ISBN: 9783849577643)
    Michael Paul

    Wimmerholz

    (20)
    Aktuelle Rezension von: Maritahenriette

    Nach dem 2.Weltkrieg sind Hunderte von deutschen Wehrmachtsangehörigen über die Ostsee nach Schweden geflohen. Dort in Lagern  interniert warteten sie auf die Überführung nach Deutschland und sollten dort den Engländern übergeben werden.  Die damalige schwedische Regierung hielt sich jedoch nicht an diese Zusage. Aus Angst vor der russischen Gefangenschaft verletzten,  verstümmelten oder haben sich viele Millitärangehörige selbst getötet. Der 30. November 1945 geht in die schwedische Geschichte als der.      "blutige Freitag "ein. 

    MEINE MEINUNG :
    Michael Paul verarbeitet die historische Tatsache um die fiktive Geschichte des Soldaten Martin Greven und der zehnjährigen Lena. 
    Am Anfang des Buches musste ich mich ein wenig an den Schreibstil gewöhnen. Durch die detailgetreue Recherche und die einfühlsame Geschichte um das Waisenkind Lena wurde ich schnell in den Bann gezogen. Die lebensgefährliche Flucht über die Ostsee,  das Lagerleben und die Überführung der deutschen Wehrmachtsangehörigen nach Russland hat der Autor sehr bildlich und eindrucksvoll geschildert. Diese Tatsache war für mich teilweise sehr bedrückend zu lesen und hat mich zum denken angeregt. Gerade der Kontrast zwischen den sich zuspitzenden Lagerleben,  der Hilfsbereitschaft der schwedischen Bevölkerung, die mitunter im Roman Martin und und das Kind verstecken, führten mich während des lesens in eine "emotionale Achterbahn ".
    Die real existierende geheime Organisation der Werwölfe,  welche hier Martin und Lena bedrohen,  hat der Autor in seinem Buch sehr ausdrucksvoll eingesetzt. 

    FAZIT :
    "Wimmerholz " von Michael Paul besitzt verschiedene Handlungsstränge welche mit viel Spannung und Gefühl umgesetzt wurde. Der Kontrast zwischen Angst, Gewalt,  Hilfsbereitschaft und Liebe macht das Buch nicht unbedingt zur einfachen Kost. Die Umsetzung realer,  aber nicht jedem präsenter Vergangenheit in einem Roman, ist  nach meiner Meinung,  sehr gelungen und absolut lesenswert. 
  7. Cover des Buches Tatiana und Alexander (ISBN: 9783453422339)
    Paullina Simons

    Tatiana und Alexander

    (134)
    Aktuelle Rezension von: aly53
    Band 1 der Tatiana und Alexander Trilogie hat mich komplett begeistert und mehr als alles andere musste ich wissen , wie es weitergeht.
    An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise.

    Beim Einstieg war ich zunächst hin und wieder etwas verwirrt, was aber an der Übersetzung lag.
    Mit der Zeit gelang es mir besser dem Verlauf zu folgen und in das Geschehen einzutauchen.
    Band 1 befasste sich überwiegend mit Tatianas Geschichte.
    Eine Geschichte über eine mutige und tapfere junge Frau , die mir alles abverlangt hat.
    Bei diesem Band geht es vordergründig um Alexander. Endlich lernt man ihn näher kennen und erfährt sehr viel aus seiner Vergangenheit. Die Rückblenden die sich über einen weiten Zeitraum erstrecken , haben mir sehr gut gefallen.
    Ich kam Alexander näher und erkannte , wie klug und herzerwärmend er ist.
    Aber es gab auch Szenen, die haben mich sehr mitgenommen und im wahrsten Sinne des Wortes unter sich begraben.
    Schon im ersten Band mochte ich ihn sehr gern. Hier hab ich ihn noch mehr ins Herz geschlossen.
    Ich litt mit ihm , kämpfte und trauerte.
    Und auf der anderen Seite ist da Tatiana , die ein neues Leben beginnt.
    Doch tut sie das wirklich?
    Kann ein gebrochenes Herz heilen?
    Bei Tatiana merkt man die Entwicklung recht deutlich. Sie wächst , lebt und doch ist die Vergangenheit immer präsent.
    Ihre starke und kämpferische Persönlichkeit kommt auch hier sehr gut zum Ausdruck und das ist es letztendlich auch , was sie so außergewöhnlich macht.
    Man lernt hier auch weitere neue Charaktere kennen. Auch wenn der ein oder andere etwas blass wirkt, so sind sie doch sehr ausdrucksstark, lebendig und facettenreich.

    Die Autorin selbst bezaubert wieder mit ihrem stark einnehmenden, bildhaften und fließenden Schreibstil. Sie schreibt mit sehr viel Gefühl, sie geht sehr detailreich vor. Dadurch hat man mitunter etwas das Gefühl auf der Stelle zu treten. Was es mitunter etwas mühsam macht. Gerade im ersten Drittel ist das deutlich zu spüren.
    Nichtsdestotrotz ist es wichtig , um Alexanders Geschichte zu verstehen und zu verinnerlichen.
    Wie gewohnt erfährt man auch hier wieder beide Perspektiven.

    Mit der Zeit wird es spannender , auswegloser und man hat das Gefühl, nach jedem Strohhalm greifen zu müssen.
    Die Traurigkeit ist förmlich greifbar und man fiebert und zittert unglaublich mit.
    Auch die Fortsetzung hat mir einiges abverlangt.
    So viele Herausforderungen, so viele Gedanken die mir keine Ruhe ließen.
    Alexanders Geschichte ist voller Schmerz, Angst und Verzweiflung.
    Man spürt sein Leid und seine innere Zerrissenheit.
    Man kämpft und weint mit ihm.
    Er muss einiges meistern und doch gibt ihm das Leben auch Hoffnung.
    Man erfährt sehr viel über die Kriegszeit , was mir gut gefallen hat.
    Die Autorin hat hier auf sehr wundersame Art und Weise Wendungen eingewoben, bei denen mir schier der Mund offen stehen blieb.
    Es gab Szenen, die hatte ich einfach nicht erwartet.
    Auf der einen Seite erfährt man Hoffnung und Wärme und auf der anderen Seite hat man das Gefühl , all das Grauen und die Abgründigkeit nicht ertragen zu können.
    Besonders das letzte Drittel war an Spannung kaum noch zu überbieten. Meine Gefühle tanzten Achterbahn und ich lechzte nach jeder Zeile. Es war explosiv, hat mich nicht zu Atem kommen lassen und vollkommen gefesselt.
    Der Abschluss von diesem Bandes hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt, was der letzte Band für uns bereithält.

    Schlussendlich ist auch Band 2 eine fesselnde und mitreißende Geschichte , die einiges abverlangt.
    Voller Sehnsucht, Wehmut und der Kraft der Liebe.
    Dennoch reicht sie nicht an den Vorgänger heran, da es leider auch einige Wiederholungen gab , die ich hin und wieder als störend empfand.

    Fazit:
    Mit Band 2 hat die Autorin eine fesselnde, mitreißende und traurige Fortsetzung der Tatiana und Alexander Trilogie geschaffen , die einiges abverlangt.
    Auch wenn mir diese wirklich gut gefallen hat , so reich sie für mich nicht an den Vorgänger heran. Dafür ist Tatianas Geschichte einfach zu besonders.
    Dennoch eine gelungene Fortsetzung, die einiges an Erkenntnissen und Wahrheiten mit sich bringt.
    Ich bin gespannt, was Band 3 für uns bereithalten wird.
  8. Cover des Buches Die Stadt des Zaren (Sankt-Petersburg-Roman 1) (ISBN: 9783548060125)
    Martina Sahler

    Die Stadt des Zaren (Sankt-Petersburg-Roman 1)

    (70)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Beste an diesem Buch war tatsächlich das Cover, das ich wirklich sehr schön finde. Abgesehen davon fand ich es recht langweilig und vorhersehbar. Es gibt einige Personen und man wechselt häufig zwischen ihnen, was eigentlich immer optimal für einen Historienroman ist, um verschiedene Seiten zu beleuchten. Hier führte diese Technik aber dazu, dass kein Handlungsstrang sich wirklich aufbauen konnte. Die komplette Handlung blieb irgendwie flach. Zar Peter kam nicht allzu häufig vor und ich fand jede Szene mit ihm langweilig oder unangenehm. Da sie keine wirkliche Persönlichkeit entwickelten, ist mir keiner der Charaktere besonders im Gedächtnis geblieben und insgesamt hab ich mich von der Handlung nur ein wenig berieseln lassen, ohne dass es mich allzu sehr gefesselt hätte. Historisch waren die Anfänge St Petersburgs gut dargestellt und auch ganz interessant zu lesen.

  9. Cover des Buches Rote Kreuze (ISBN: 9783257246131)
    Sasha Filipenko

    Rote Kreuze

    (184)
    Aktuelle Rezension von: petraellen

    Autor

    Sasha Filipenko

     

    Inhalt

    Der junge Alexander ist gerade nach Minsk gezogen. Vor kurzem hat er seine Frau verloren und muss sein Leben mit seiner kleinen Tochter neu ordnen. 

    Auf dem Stockwerk seiner Wohnung lebt noch eine neunzig Jahre alte Frau, alleinstehend und an Alzheimer erkrankt. Nach einer kleinen Stadterkundung kommt er zu seiner Wohnung zurück und stellt mit Erstaunen fest, dass jemand ein rotes Kreuz auf seine Wohnungstür gemalt hat. Es stellt sich heraus, dass seine Nachbarin Tatjana Alexejewna es war. Alexander hält es zunächst für einen Scherz, doch Tatjana Alexejewna erklärt ihm, dass sie das Rote Kreuz braucht, um den Weg nach Hause zu finden. Sie erklärt Alexander, dass bei ihr kürzlich Alzheimer diagnostiziert wurde. Sie weiß, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die Krankheit ihr Gedächtnis zerstört und ihre Erinnerungen ausgelöscht hat. Tatjana bittet Alexander in ihre Wohnung und will ihm ihre Geschichte erzählen. Eigentlich möchte er nicht auf einen Plausch zu ihr kommen, doch dann fesselt ihn die Lebensgeschichte. 

     

    „»… Ich würde Ihnen gern eine unglaubliche Geschichte erzählen. Eigentlich keine Geschichte, sondern eine Biographie der Angst. Ich möchte Ihnen erzählen, wie das Grauen den Menschen unvermittelt packt und sein ganzes Leben verändert.«“  (S. 15)

     

    Sie erzählt von ihrer Vergangenheit, an die sie sich noch gut erinnern kann. Sie erzählt von dem Zweiten Weltkrieg, ihrer Arbeit im Außenministerium. Ihr Mann Ljoscha wurde vermisst und ihre Tochter Assja entriss man ihr, als sie wegen Volksverrat ins Lager kam.

    Sie erzählt ein schockierendes Kapitel der russischen Geschichte, wie die Sowjetunion die russischen Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg im Stich ließ, wie ihre Familien als Verräter verfolgt wurden.

     

    Sprache und Stil

    Tatjana Alexejewna wird in London geboren. Anfang 1920 zieht sie mit ihrer Familie nach Moskau. Ihr Vater Alexej Alexejewitsch Bely sieht in dem Regierungswechsel „eine Revolution des Geistes! Petersburg und Moskau sind jetzt Städte des kleinen Mannes!“ (S. 23) 

    Tatjana begeistert sich für den Kommunismus. Sie dient ihrem Land und wird doch verhaftet.

    Sie arbeitet als Fremdsprachensekretärin im Außenministerium, als sie einen Brief bekommt, den sie übersetzen soll. Es ist eine Liste mit Namen russischer Kriegsgefangener in Rumänien, auf der sie den Namen ihres Mannes entdeckt. Sie weiß, dass Kriegsgefangene und ihre Familien als Verräter verfolgt und in den Gulag geschickt werden. Sie nimmt den Namen aus der Liste und setzt einen anderen Namen, der bereits schon auf der Liste steht, dazu.

    Die gefährliche Einmischung zum Schutz ihres Mannes hat nicht die Wirkung, die sie sich vorstellt. Sie wird als Verräterin bestraft und verbringt fast zehn Jahre voller psychischer und körperlicher Misshandlungen in einem weit entfernten, entsetzlichen Lager, ohne zu wissen, was mit ihrem Mann und Kind geieht. Erst nach der Haftentlassung erfährt sie, dass beide nicht mehr leben. Zudem plagt sie das schlechte Gewissen, einen Betrug vorgenommen zu haben, von dem sie sich eine Rettung erhoffte. 

     

    Sie ist am Ende ihres Lebens angekommen. Sechzig Jahre später erzählt sie ihre Lebensgeschichte ihrem jungen Nachbarn. Ihre Geschichte beginnt in Moskau 1941, als Russland schon im Krieg gegen das Nazideutschland steht. Sie erzählt von dem Wahnsinn der wütenden, stalinistischen Säuberungen.

     

    Trotz alledem hat sie ihren Kampfgeist bewahrt und kämpft dafür, dass nichts vergessen wird. 

     

    Das Band zwischen Tatjana und Alexander

    Tatjana hat Mann und Tochter verloren.

    Alexander musste eine schwierige Entscheidung treffen. Er konnte wenigstens seine Tochter retten. 

    Beide sind verlassenen und beide werden mit dem Vergessen, Erinnern konfrontiert. Alexander hat kein Alzheimer und muss trotzdem gegen das Vergessen kämpfen.

    Die Metapher „Alzheimer“ ist im Roman „Rote Kreuze“ allgegenwärtig.

     

    Die Alzheimer-Krankheit als Schlüsselrolle 

    Tatjana hat Alzheimerkrankheit. Alzheimer beginnt mit leichten Gedächtnisstörungen und dem Betroffenen fällt es zunehmend schwer, sich in fremder Umgebung zu orientieren.

    Es folgen deutliche Ausfälle bis zum Kontrollverlust. Das weiß Tatjana und kokettiert damit. „Ihr fällt der Vatername nicht mehr ein“ (S. 12).

    Der Autor setzt die Alzheimerkrankheit als Metapher ein. Als Mahnung der Erinnerung und gegen das Vergessen. Es ist ein Aufschrei gegen das Vergessen. Hier insbesondere gegen das kollektive gesellschaftliche Vergessen, der Repressionen in den sowjetischen Republiken.

    Die „Roten Kreuze“ stehen ebenfalls für „Alzheimer.“ Sie zeigen den Weg, dieses Vergessen zu verhindern. Die zahlreichen Dokumente geben Aufschluss darüber, was geschehen ist. Menschen, die davon betroffen waren, bekommen Namen, sie werden namentlich genannt. Die Schicksale werden sichtbar.

    Denn nicht nur die Alzheimerkrankheit lässt vergessen, sondern auch eine Generation, die dies miterlebt hat, wird eines Tages nicht mehr da sein und darüber reden können. Und daher ist es wichtig, dass nichts in Vergessenheit gerät. 

     

    „Aber jetzt, wo in meinem Leben alles vorbei ist…jetzt denkt sich Gott, dieser von mir erdachte Gott, für mich Alzheimer aus, weil er Angst hat! Er hat Angst, mir in die Augen zu schauen! Er will, dass ich alles vergesse.“ (S. 197)

     

    Historische Fakten, die überprüfbar sind  

    Sasha Flilipenko verwendet in seinem Roman „Rote Kreuze“ Dokumente, die er in Genf recherchiert hat, denn in Moskau werden diese Dokumente unter Verschluss gehalten. Das alleine ist schon sehr wertvoll, die Dokumente zu lesen. Sie bilden letztendlich auch die historische Grundlage für seinen Roman. Oftmals kann man aus den Dokumenten entnehmen, dass auf Briefe oder Telegramme keine Antwort kam „unbeantwortet geblieben“.

    Jedes Dokument und jedes Telegramm stellt einen „Stolperstein" dar. Die Aussagen sind gewaltig. Wie wenig war man an Menschen interessiert, diese zurückzuholen. „Wir sind immer davon ausgegangen, dass sich in jeder Regierung und in jeder Organisation ein Mensch finden lässt, der sich zurückmeldet. Neun werden nicht antworten, aber der Zehnte wird das lesen und was unternehmen." (S. 266) 

    Jedes Dokument hat eine eigene Aussagekraft, ein anderes Schicksal. Es geht um Reden des Volkskommissars, Erklärungen des deutschen Botschafters von Schulenburg, Amnestie-Erlass aus der Prada, Einlieferungsschein in die Krankenstation des Gulag, vieles mehr. Eindrucksvoller kann man diese Zeit 1941/42 in diesem Zusammenhang nicht wiedergeben.

     

    Erzählstrategie

    Sasha Filipenko baut seinen Roman auf zwei Erzählsträngen auf. Einmal erzählt Tatjana und dann wieder Alexander. Bei beiden wechselt er zwischendurch die Perspektive mit dem Effekt, dass der Leser direkt das Geschehen verfolgen kann. Diese Strategie erzeugt einen Sog in das Geschehen, dem man sich nicht entziehen kann. 

    Der Text wird zudem durch Gedichte und Liedtexte aufgelockert.

     

    Fazit 

    Sasha Filipenko ist ein außerordentlicher Roman gegen das Vergessen der geschichtlichen Verbrechen gelungen. 

    Tatjanas Schicksal wird in einem erschütternden, mitreißenden Lebensverlauf erzählt.

    Dieser Lebenslauf steht stellvertretend für Millionen anderer Menschen, ist aber nicht fiktiv, sondern real. Genau das macht diesen Roman aus.

  10. Cover des Buches TRAPPED - Die Insel des Dr. Plincer (Deutsch & English) (ISBN: B007IX30B8)
    Jack Kilborn

    TRAPPED - Die Insel des Dr. Plincer (Deutsch & English)

    (9)
    Aktuelle Rezension von: RapsUndRuebe

    Inhalt:
    Siehe Klappentext oder andere Rezensionen.

    Stil:
    Kurze, knappe, prägnante Sätze. Liest sich wie ein Bahnhofskiosk-Schundroman.

    Fazit:
    Eigentlich ist es ein wirklich "billiges" Buch. Vieles ist im Zusammenhang nicht stimmig und absolut unrealistisch (Baby, das [fast] nie schreit und das man aufs Bett werfen kann ohne, dass es aufwacht usw.) Die Grausamkeiten sind einem kranken Gehirn entsprungen, aber trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen. Scheine da wohl mal einen Psychiater aufsuchen zu müssen. Da schlummert irgendwas tief in mir :-)

    Trotz Schundroman-Style ist das Buch sehr, sehr spannend

  11. Cover des Buches Wer das Schweigen bricht (ISBN: 9783426304181)
    Mechtild Borrmann

    Wer das Schweigen bricht

    (121)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Autorin Mechthid Borrmann entführt ihre Leser in diesem tiefgründigen Krimi in die Abgründe der Menschen eines kleinen Dorfes, wo jeder jeden kennt und in dem die Schatten der Vergangenheit wie schwarze Wolken über den Bewohnern hängen. 

    Als Robert Lubisch das Haus seines verstorbenen Vaters Friedrich ausräumt, entdeckt er die Fotografie einer bildhübschen jungen Frau und den SS-Ausweis eines Unbekannten. Aus einer Laune heraus beschließt er, herauszufinden, ob die Frau die Geliebte seines Vaters gewesen ist. Allerdings hat er keine Ahnung, welche Geheimnisse er dadurch aufdeckt, das besser unentdeckt geblieben wären. 

    In zwei Erzählsträngen, die sich auf zwei Zeitebenen entwickeln, tauchen wir in die Nachforschungen von Robert Lubischs von 1997/98 und in Ereignisse der NS-Zeit zwischen 1939 und 1945 ein. 

    Robert Lubisch nimmt Kontakt mit der Journalistin Rita Albers auf, die in jenem Haus wohnt, das in der Vergangenheit seines Vaters eine Rolle gespielt hat. Die wiederum wittert eine heiße Story und beginnt zu stöbern. Dabei entdeckt sie Erstaunliches, was Lubisch allerdings von einer Veröffentlichung abschreckt, weil es das Ansehen seines Vaters, der ein erfolgreicher Geschäftsmann war, beschmutzen könnte.  

    Als dann Rita Albers ermordet wird und Lubisch unter Mordverdacht gerät, setzt er deren Nachforschungen fort. 

    Meine Meinung: 

    Dieser Krimi, der vor der Kulisse der NS-Zeit spielt, zeigt den Mikrokosmos eines eines kleinen Dorfes, in dem Geheimnisse kaum geheim bleiben. Selbst nach dem Tod so mancher Betroffener und Beteiligter schwebt das Damoklesschwert der Entdeckung über den Menschen.  

    Die Autorin zeichnet ein bedrückendes Bild der Dorfgemeinschaft, deren Zusammenhalt und Lebensplanungen in der NS-Zeit völlig durcheinander gerät. Da werden Freundschaften von Jugendlichen nicht nur durch Einberufungsbefehle zerstört, sondern auch durch Verrat und Intrigen, die auch davor nicht zurückschreckten, ein sechsjähriges Kind zu einer Aussage zu nötigen, deren Folgen in einer Katastrophe münden. Und alle jene, die damals das Sagen hatten, schaffen es auch nach dem Zweiten Weltkrieg sich Macht und Einfluss zu sichern. 

    Mechthold Borrmann hat hier einen hervorragenden Kriminalroman geschrieben, der zu Recht den Deutschen Krimi Preis 2012 erhalten hat. Ihre Charaktere sind authentisch. Die Konflikte der Vergangenheit sowie der Gegenwart sind subtil und dramatisch erzählt. 

    Fazit:

    Gerne gebe ich diesem Krimi 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

     

     

  12. Cover des Buches Die Jahre der Schwalben (ISBN: 9783746633510)
    Ulrike Renk

    Die Jahre der Schwalben

    (114)
    Aktuelle Rezension von: anne_fox

    Im zweiten Teil der Familien-Saga geht es um Frederike die mit Ax einem Gutsbesitzer verheiratet wird. Man hat ihr verheimlicht das ihr Mann sterbenskrank ist und sich statt um sein Gut kümmern zu können,  ist er jahrelang in diversen Sanatorien, darunter auch in Davos. Frederike ist gezwungen das Gut zu leiten. Da sie eine schlaue und wissbegierige Frau ist schafft sie das auch. Doch nach dem Tod ihre Mannes ist sie ganz alleine bis sie ihren neuen Ehemann Gerald kennenlernt. Alles spielt sich in de Zeit des heraufkommenden Zweiten Weltkrieges ab, der Friderike und der ganzen Familie viel abverlangen wird.

    Fazit: 

    Etwas langatmige Handlung, hoffe der dritte und letzte Teil wird besser.


  13. Cover des Buches Pflaumenregen (ISBN: 9783518472835)
    Stephan Thome

    Pflaumenregen

    (22)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Überhaupt bekam ich das Gefühl, die Einheimischen würde sich auch während der abscheulichsten Gräuel nur für Baseball interessieren.

    Würde man das Baseball Geplapper herausnehmen wäre das Buch sicher um ein Drittel kürzer. (Das wäre gut)

    Der Roman berührt nur stellenweise die wechselhafte Geschichte Taiwans.

    Durch nicht nachvollziebare Zeitsprünge ist man mehr als verwirrt.

    Ich hatte mir mehr Geschichte und Politik erwartet, bekam eine sehr merkwürdige Familiengeschichte und eine Sportreportage.

    Ich habe mich durchgequält, Schwache 3Sterne.

  14. Cover des Buches So weit die Füße tragen, 6 Cassetten (ISBN: 9783785711484)
  15. Cover des Buches The Men Who Stare at Goats (ISBN: 9780330507707)
    Jon Ronson

    The Men Who Stare at Goats

    (4)
    Aktuelle Rezension von: Nele
    Diese Geschichte ist so unglaublich - sie muss wahr sein! ... John Sergeant betrieb jahrelang Recherche über seltsame geheime Aktivitäten der US Armee. Dabei ging es um so genannte "Jedi Warrior" und ein "First Earth Battalion". Es gibt also Soldaten in der Army, die mit Hilfe ihrer Gedankenkraft Tiere umbringen können, die noch nicht mal im selben Raum sind. Kriegsgefangene werden in Guantanamo und im Irak mit Kinder-Musik beschallt, sie sollen damit zermürbt werden. Drogen werden an Wissenschaftlern eingesetzt um zu klären ob man unter Drogeneinfluss Geheimnisse preisgibt. Und zu allem Überfluss soll auch noch Uri Geller da mit drinstecken - gehört auch er zu den Jedi-Kriegern? ... Ich muss schon sagen, ein Kapitel des Buches war haarsträubender als das nächste. Dennoch war alles so plausibel erklärt und gut recherchiert. Ganz so abwegig klingt das ganze ja auch nicht - man möchte eben Krieg auch mal ohne Waffen und nur mit Gedankenkraft gewinnen. Allerdings sind Methoden und Umsetzung doch sehr gewöhnungsbedürftig. Dieses Buch empfiehlt sich für all die, die sich ein wenig für das Militär und seine Methoden interessieren - man sollte diese allerdings nicht allzu ernst nehmen. Eine erfrischende Komik begleitet dieses Buch, nicht zuletzt wegen der albernen Begebenheiten. Es liest sich erstaunlich flüssig und ist bis zuletzt spannend. Wer ein witziges und aufklärendes (Sachen die man nicht unbedingt wissen muss) Sachbuch lesen möchte ist mit "The men who stare at goats" genau richtig bedient.
  16. Cover des Buches Der Zeichner der Finsternis (ISBN: 9783351041427)
    Ilsa J. Bick

    Der Zeichner der Finsternis

    (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Gegenwart und Vergangenheit werden untrennbar... * "Ich meine keine richtige Tür, so wie die, durch die man in die Küche kommt, wo es warm und gemütlich ist. Nein, diese Tür habe ich im Schlaf gemalt. Schon zwei Mal. Beim ersten Mal habe ich so einen Schreck gekriegt, dass ich sie sofort wieder übermalt habe. Beim zweiten Mal, das war erst vor einem Monat oder so, habe ich sie gelassen, sozusagen als persönliche Herausforderung. Denn die Tür ist noch nicht fertig. Sie hat keine Klinke, deswegen kann man sie nicht öffnen." (S.11) * Christians Eltern sind vor Jahren verschwunden. Seitdem zieht sein Onkel Hank seinen Neffen groß. Christian zeichnet, er zeichnet nachts im Unterbewußtsein - und er zeichnet Menschen. Und manchmal geschehen dann merkwürdige Dinge oder es sterben Menschen. Und dann sieht er plötzlich Dinge, Sachen aus einer vergangenen Zeit, die Christian nicht zu deuten vermag. Doch dann bekommt er Hilfe von seiner Freundin Sarah und der Psychologin Dr. Rainier... * Ilsa J Bicks Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Bildhaft und detailliert beschreibt Frau Bick uns die Geschichte um Christian und seine Gabe. Vor den Augen des Lesers ersteht das kleine Dörfchen Winter in Wisconsin. Ein kleines Dorf in dem jeder jeden kennt, und alle die Geschichte von Christian kennen. * Sie versteht es gekonnt Spannung aufzubauen und zu erhalten. Und auch die Wechsel zwischen der Gegenwart und den Rückblenden in die Vergangenheit sind ihr sehr gut gelungen. Obwohl Rückblenden nicht unbedingt das richtige Wort sind. * Christian ist ein sympathischer junger Mann, der es im Leben sehr schwer hatte. Seine Eltern sind verschwunden. Er meint, dass sie auf die andere Seite gewechselt haben. Von der anderen Seite wispern ihm Stimmen zu, die ihn auf die Seite locken wollen. Und auch in seinem Zimmer, zeichnet er immer wieder nachts eine Tür, eine Tür, der nur noch eine Klinke fehlt. Doch er hat Angst davor, was ihn auf der Seite erwartet. * Da Christian nachts die Farm eines Großindustriellen besprüht hat, muss er im Altenheim Sozialstunden ableisten. Dort freundet er sich mit Dr. Rainier an, einigen Altenheimbewohnern und dem alten Witek. Einen Maler aus Winsconsin - die beiden scheinen eine Verbindung einzugehen, obwohl der alte Mann im Koma liegt. Er lässt Christian teil haben an seinen Erinnerungen, die mit einem schrecklichen Geheimnis in Winter zu tun haben, dass sich zu Zeiten des 2. Weltkriegs abgespielt hat. * Das Cover ist in dunklen und gedeckten Farben gehalten und drückt die düstere Atmosphäre des Buches aus. * Eine spannende Geschichte zwischen Phantasie und Historie von der Autorin von "Ashes" - macht euch gemeinsam mit Christian auf die Suche nach Winters dunklem Geheimnis!
  17. Cover des Buches Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug (ISBN: 9783455014273)
    Kurt Vonnegut

    Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug

    (120)
    Aktuelle Rezension von: admit

    Der Protagonist Billy Pilgrim ist bärtig und in eine blaue Toga gehüllt, was den amerikanischen Soldaten, die nach dem Krieg des Tötens müde sind, spanisch vorkommt. Nach und nach stellt er sich als Zeitreisender heraus, der im Jahr 1968 erkennt, dass aus seinen Kindern Musteramerikaner geworden sind. Er wurde aber schon 1967 auf einen fremden Planeten entführt, lebt dort sexuell freizügig und lernt von den Außerirdischen deren Schicksalsergebenheit und Gleichmut, welche an den 'Go with the flow' der Hippies erinnern. Ist er jetzt ein Drogenkonsument oder hat er einfach nur die Rettung in seine Fantasie gesucht? Das bleibt den Lesern überlassen zu deuten.

  18. Cover des Buches Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945 (ISBN: 9783776620795)
    Joachim Hoffmann

    Stalins Vernichtungskrieg 1941-1945

    (2)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Für jeden, der sich für die Geschichte rund um den 2. Weltkrieg interessiert, ist dieses Buch ein Muss! Ohne den Hitlerfaschismus zu entschuldigen – es ist nicht zu glauben, welche Bestien  der Stalinismus hervorbrachte. Eine leichte Ahnung davon kam auf, als Chruschtschow Stalin aus dem Mausoleum holen ließ. Die endgültige Gewissheit  brachte die Wende in Russland mit dem Öffnen der Staatsarchive. Und es sind nicht irgendwelche rechtslastigen Behauptungen des Autors – nein, man kann die Fundstellen nachlesen. Mir drängt sich noch eine Frage auf: Die westlichen „Verbündeten“ wollen davon nichts gewusst haben? Von den Expansionsabsichten Stalins in den Jahren und unmittelbar vor Beginn „Barbarossa“ ? Von den Kriegsverbrechen gegen die eigene Bevölkerung und die eigene Armee? Von den angewiesenen bestialischen Rache-Verhalten gegenüber ausnahmslos allen  Deutschen? Sie haben es gewusst – und Stalin dafür die Hand geschüttelt! 


    Insgesamt zeichnet sich das Werk aus, dass hier ausdrücklich nicht wie beim Militärgeschichtlichen Forschungsamt "deutsch-zentrisch" berichtet, sondern der Focus auf die sowjetische Kriegsplanung-und Führung gesetzt wurde, die in der offiziellen Geschichtsschreibung weitgehend ausgeblendet wird und Stalin stets als unschuldiges Opfer darstellt.

  19. Cover des Buches Die Rache der Opfer (ISBN: 9783871343087)
  20. Cover des Buches Mission Walhalla (ISBN: 9783499257025)
    Philip Kerr

    Mission Walhalla

    (14)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Das Original dieses siebten Romans von Philip Kerr mit seinem Protagonisten Bernhard Gunther erschien 2010 unter dem Titel „Field Grey“. Der Roman startet da, wo der Vorgängerroman aufgehört hat, 1954 in Kuba. Bernie Gunther macht einen Fluchtversuch nach Haiti, wird aber von der amerikanischen Marine aufgebracht und landet schließlich als Gefangener der Amerikaner in Landsberg. Die CIA übernimmt die Verhöre Bernies und interessiert sich vor allem für seine Verbindungen zu Erich Mielke, der 1954 Staatssekretär im Ministerium für Staatssicherheit ist. So erinnert sich Bernie in Rückblicken an alle seine Begegnungen mit dem jetzigen SED-Funktionär, denn die Wege der beiden kreuzten sich mehrfach, beginnend im Jahr 1931, bevor dann die Handlung im Jahr 1954 Fahrt aufnimmt und zu einem Ende kommt.

    In diesem Roman überbrückt Philip Kerr einen Zeitraum von 23 Jahren vom Jahr 1931 bis ins Jahr 1954. Dabei greift er sich einige Jahre heraus, aus denen er erzählt. Trotzdem füllt er auf diesem Weg einige gewichtige Lücken aus dem Leben Bernie Gunthers auf.

    Die Spannung generiert der Autor weniger durch einen einzelnen Kriminalfall, sondern durch die ständigen Malaisen, in die er Bernhard Gunther stolpern lässt und aus denen er sich jedes Mal mittels eines richtigen Coups wieder befreit. Dabei gelingt es Kerr, die historische Atmosphäre lebendig werden zu lassen, auch wenn er sich viele erzählerische Freiheiten erlaubt, weshalb er zu Recht darauf hinweist, dass die Geschichte erfunden ist. Dennoch sind die historischen Rahmenbedingungen korrekt recherchiert und wiedergegeben.

    Manch einen mag das ausgeprägte Namedropping stören, mich hat es eher animiert, über die eigentliche Lektüre hinaus selbst im Internet zu recherchieren. In den Anmerkungen zählt der Autor einige Werke auf, die er für seine zweifellos umfangreichen Recherchen benutzt hat.

    Ein schönes Bonmot ist es, als Kerr ganz am Ende im Dialog zwischen Bernhard Gunther und Erich Mielke letzteren seine Liebe zu den Menschen bekennen lässt, war es doch der echte Erich Mielke, der am 13.11.1989 vor der Volkskammer die Worte sagte: „Ich liebe - Ich liebe doch alle - alle Menschen - Na ich liebe doch - Ich setzte mich doch dafür ein!“

    Das Einzige, was mir an diesem Buch befremdlich vorkommt, ist der deutsche Titel, denn was das alles mit Walhalla zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht, aber dafür kann der Autor wohl nichts.

    Als ich das Buch damals zum ersten Mal las, löste das Ende die Befürchtung aus, dass die Reihe damit beendet sei, was wir heute wissen, zum Glück nicht der Fall war. Aus meiner Sicht ist das der bisher beste Roman aus der Serie. Fünf Sterne.

  21. Cover des Buches Ist die Katze aus dem Haus (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 23) (ISBN: 9783548060347)
    Rita Mae Brown

    Ist die Katze aus dem Haus (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 23)

    (7)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Ein Wiedersehen in Monticello.

     

    Der scheinbar endlos lange Winter ist endlich vorbei. Harry und ihre beste Freundin Susan sind mit den Vierbeinern auf dem Golfplatz. Susan ist in Topform, als ein Schuss fällt.

     

    Kurz darauf wird Ginger, der renommierte Geschichtsprofessor der UVA erschossen aufgefunden.

     

    Die Spur führt Harry und ihre vierbeinigen Schnüfflernasen zurück ins Jahr 1782. Der Krieg steht kurz vor dem Aus und in den Kriegsgefangenenlagern in der Nähe von Crozet herrscht Aufbruchstimmung.

     

    Ginger war ein Meister seines Fachs. Er schaffte es mit seiner ganz besonderen Art alle Menschen von der Geschichte des Landes zu begeistern.

     

    Der Unabhängigkeitskrieg galt als langwierig und schlecht geplant und hinterließ bis in die heutige Zeit Spuren. Kurz vor Gingers Beerdigung kommt es erneut zu einem Zwischenfall. Der Landstreicher Frank, ehemaliger Football-Superstar der UVA trifft auf seine geliebte Olivia, die Tochter des Professors und wird kurz darauf ebenfalls ermordet aufgefunden.

     

    Harry lässt sich davon allerdings nicht abschrecken und macht sich dank alter Karten, zahlreichen Geschichtsstunden und einem Faible für Südstaatengeschichte auf die Suche nach dem Killer.

     

    Rita Mae Brown blickt mit ihren Krimis stets hinter die Kulisse. Tradition, Historie und klassische Südstaatenwerte bringen ausgerechnet oft den wahren Charakter eines Menschen ans Licht. Was der Katze und dem Corgi natürlich von Anfang an klar erscheint, müssen die Menschen erst mühsam beobachten, lernen und selbst dann noch verstehen.

  22. Cover des Buches Die Nightingale Schwestern (ISBN: 9783404177431)
    Donna Douglas

    Die Nightingale Schwestern

    (24)
    Aktuelle Rezension von: Saphir610

    Das Nightingale Krankenhaus 1943. Dora arbeitet weiter dort und trifft auf ihre alte Freundin aus der Ausbildungszeit, die sich aber total verändert hat. Zudem ist ihr Nick wieder an der Front. Kitty arbeitet mit Dora zusammen und hat ihre Probleme. Auch viele weitere Personen sind, ganz nach den vorherigen Bänden. Absolut nicht langweilig oder langatmig. Und die Geschichte gibt einen guten Einblick in die damalige Zeit. So wird eine Station mit gefangenen Deutschen belegt, was bei einigen Probleme verursacht.

    Wieder ein rundum gelungener Roman, der sich vom Schreibstil gut lesen lässt. Allerdings, einen Punkt habe ich, es kommt ganz oft die Frage „nicht wahr“ vor. Warum hat sich mir nicht erschlossen, es hat auf Dauer beim Lesen etwas genervt. Ansonsten reiht sich dieser Roman gut in die Reihe ein und hat mir gut gefallen.

     

  23. Cover des Buches Am Himmel drei Sterne (ISBN: 9783746636528)
    Maya Freiberger

    Am Himmel drei Sterne

    (38)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Dieser Roman konnte mich gleich fesseln und berühren. Zwar habe ich schon viele Romane gelesen, die in der Zeit des 2. Weltkrieges spielen aber noch wenig in Siebenbürgen. Daher erfuhr ich einiges was ich noch nicht wusste. 

    Ein wichtiges Buch gegen das Vergessen, dem ich 5 Sterne verteile und gerne empfehle.  Von Maya Freiberger möchte ich noch mehr lesen. 


  24. Cover des Buches 1900-1918 (ISBN: 9783471793503)
    Martin Gilbert

    1900-1918

    (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    In Band I ( 1900-1918 ) und Band II (1919-1933 ) zur Geschichte des 20. Jahrhunderts beschreibt Professor Martin Gilbert jedes Jahr nach politischen, wirtschaftlichen und sonstigen Kriterien geordnet. Dabei wird Geschichte fesselnd erzählt wie ein Roman. Historische Genauigkeit langweilt hier nicht, sondern stellt die Dinge in einen faszinierenden Gesamtkontext.

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