Bücher mit dem Tag "kriegsheimkehrer"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kriegsheimkehrer" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Die Blechtrommel (ISBN: 9783958291300)
    Günter Grass

    Die Blechtrommel

     (556)
    Aktuelle Rezension von: Vani_Schneider

    Das Buch handelt von Oskar Mazerath, der bei seiner Geburt schon voll geistig entwickelt ist. An seinem dritten Geburtstag beschließt er nicht mehr zu wachsen. Man begleitet Oskar durch sein Leben und bekommt durch seine Augen den Aufstieg der Nationalsozialisten und den Zweiten Weltkrieg mit.

    Ich musste das Buch für die Uni lesen und bin nur sehr schwer in das Buch hineingekommen, weil es sehr anspruchsvoll ist. Das Buch zählt zur Gesellschaftskritischen Literatur und der Autor Günter Grass hat seine Kritik am Dritten Reich so kreativ und manchmal auch skurril in die Geschichte eingebettet, dass es manchmal sehr schwer herauszulesen.

    Trotz alledem fand ich das Buch sehr interessant und ich finde es ist ein gutes Werk. Nur leider eben nicht sehr einfach zum lesen, also auf jeden Fall nicht für Zwischendurch und sehr zeitintensiv. Aber wichtig!

  2. Cover des Buches Rummelplatz (ISBN: 9783746628882)
    Werner Bräunig

    Rummelplatz

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dieser Roman ist eine Bombe! 40Jahre lang hat er auf seine veröffentlichung gewartet und ist doch so aktuell und brisant wie damals. Werner Bräunig hat jetzt leider nicht mehr mit erlebt, dass sein Werk endlich verörrentlicht wurde. Er versteht es perfekt den Bogen zwischen Ost und West zu spannen und zeigt auf, macht klar und erklärt und all seine Figuren sind ehrlich, menschlich einfach aus dem Leben gegeriffen. Einer der wichtigsten Romane die es gibt!

  3. Cover des Buches Draußen vor der Tür (ISBN: 9783872912497)
    Wolfgang Borchert

    Draußen vor der Tür

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Ein Mann kommt nach Deutschland. Er kommt zurück, nach drei Jahren Sibirien, nach fünf Jahren Krieg. Zurück in eine Heimat, die nichts mehr für ihn bereit hält. Seine Frau liegt bei einem anderen. Der Oberst kennt ihn nicht mehr. Ein Job wird ihm nicht gegeben. Die Eltern sind tot. Da bleibt für Beckmann nur noch ein Weg - der Gang zur Elbe…

    Bocherts "Draußen vor der Tür" zählt zu Recht zu den Klassikern der Nachkriegszeit. Mit seiner Figur Beckmann fängt Borchert das Leben eines Kriegsheimkehrers ein. Beckmann steht vor den Trümmern seines Lebens und wird mit unserer Gesellschaft konfrontiert. Eine Gesellschaft, die nach dem Krieg die Verantwortung von sich schob, die auf die anderen zeigte - ohne sich selbst zu hinterfragen. Die Anfängern keine Chancen mehr gab. Die dem Elend, draußen vor der Tür, den Rücken kehrt. Selbstmorde stehen an der Tagesordnung. Doch das interessiert niemanden.

    Borchert fängt mit seinem Drama ein Stück Nachkriegsgeschichte ein. Eine Geschichte, die die Situation nach 1945 gut illustriert und den 1000den Schicksalen der Kriegsheimkehrer eine Stimme gab. Sicher in extremer Form, doch die braucht es, um wachzurütteln. 

    Kurzum: Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte. Empfehlenswert.


  4. Cover des Buches Die Heimkehr (ISBN: 9783257600377)
    Bernhard Schlink

    Die Heimkehr

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Eigentlich ist Bernhard Schlink mein aktueller Lieblings-Autor. Aber mit seiner "Heimkehr" konnte er mich nicht überzeugen. Mich hat das Durcheinander von griechischem Mythos, alten Schlachten, Kriegsgeschichten, ewigen Fragen nach Recht und Unrecht, der Suche nach einem Vater und der Liebe zu einer Frau ziemlich verwirrt.

    Die Charaktere dagegen waren wie gewohnt hervorragend beschrieben. Man sah sämtliche Personen direkt vor sich: die sympathische unkomplizierte Barbara, den charismatischen Vater, die kühle Mutter und auch die unentschlossene Hauptperson Peter.  

  5. Cover des Buches Schneetage (ISBN: 9783866483750)
    Jan Christophersen

    Schneetage

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Ich habe die Erfahrung gemacht : je mehr auf dem Umschlag und Klappentext ein Buch gelobt wird, desto weniger wird es der Erwartung gerecht.

    Die Handlungen spielen einmal in den Jahren nach dem Krieg und dann um 1978 mit dem Schneechaos an der Deutsch-Dänischen Grenze.

    Gerne lese ich ein Buch, wo ein Protagonist mich mit durch die Geschichte nimmt. Jemand mit Sympathie, Humor und Tiefe. (etc.) Hier waren die Personen meist mit verhaltenen Emotionen, wo man z.B. an der Haltung des Rückens erkennen sollte, was diesen Menschen gerade bewegt.

    Okay, nach dem Krieg waren die Leute traumatisiert, machten nicht viele Worte über das Geschehene und wollten nur nach vorne schauen. Aber wie kann man das für den Leser interessant und einfühlsam nieder schreiben.

    Das ist diesem Autor nicht gelungen. Teilweise war es nur langweilig und die Suche den untergegangenen Schätzen von Rungholt lahmte sehr schnell.

    Ich habe mir mehr versprochen. Schade

  6. Cover des Buches Schnee, der auf Zedern fällt (ISBN: 9783455651430)
    David Guterson

    Schnee, der auf Zedern fällt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Dini94

    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.

    Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.

    Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler. 

    Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.

  7. Cover des Buches Tortilla Flat (ISBN: 9783423107648)
    John Steinbeck

    Tortilla Flat

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Als Danny 1919 aus dem Krieg heimkehrt, erfährt er, dass sein Großvater ihm zwei Holzhäuser in der kalifornischen Siedlung Tortilla Flat vererbt hat. Eines davon überlässt er obdachlosen Freunden, und als es bald darauf abbrennt, nimmt er sie alle bei sich im zweiten Haus auf, wo sie gemeinsam in den Tag hineinleben – bis Danny sich verändert ...

    John Steinbecks nostalgischer und humorvoller Schelmenroman "Tortilla Flat" besteht aus einem Vorwort und siebzehn locker verknüpften Episoden. Sie handeln von kalifornischen Außenseitern, die nicht am New Deal teilhaben und lieber nichts besitzen. Die sogenannten Paisanos sind nicht in der amerikanischen Gesellschaft angekommen, stehen außerhalb: Während der Ort Monterey vor allem von Fischern italienischer Herkunft besiedelt ist, denen es wirtschaftlich etwas besser geht als den eingesessenen Paisanos, leben diese in ihrer eigenen Siedlung, ihrer eigenen Welt, der „Tortilla Flat“. Tagediebe und Lebenskünstler, die sich mehr recht als schlecht durchschlagen. Das erzählt Steinbeck so unterhaltsam und liebevoll, dass einem die Außenseiter richtig vertraut werden. Rund um die beiden Häuser drehen sich die Geschichten, dort spielen sich die kleinen Tragikomödien ab, Dialoge voller Witz und ungewollter Weisheit. Diesen Ton trifft John Steinbeck so unnachahmlich gut, ironisch, lakonisch, ein wenig nostalgisch und so locker, dass sich die Burlesken allein dafür zu lesen lohnen. 

    Mein Fazit: Wer hier einen tiefgründigen schweren John Steinbeck erwartet, wird enttäuscht sein. Lässt man sich aber einmal auf den lockeren Stil und den galanten Charme dieses Büchleins ein, so wird man viel Freude daran finden und viel Tiefgründigeres als gedacht.

  8. Cover des Buches Ein Traum vom Glück (ISBN: 9783404184767)
    Eva Völler

    Ein Traum vom Glück

     (102)
    Aktuelle Rezension von: Wilmaliestgern

    Ich habe alle drei Bände der Ruhrpottsaga gelesen. Eine faszinierende Reihe über eine Familie im Ruhrpott, die nach dem Krieg versucht, die Kriegsfolgen zu überwinden, sich Wohlstand aufzubauen und dabei die Familie zusammenzuhalten. Es ist ein Roman über eine Familie mit all ihren Fehlern und Eigenheiten, die aber immer zusammenhält. Das Leben im Ruhrpott mit der starken Umweltbelastung und den gesundheitlichen Folgen insbesondere für die Bergleute wird anschaulich geschildert. Die Familie muss einige Schicksalsschläge verkraften, rappelt sich aber immer wieder auf.

    Die Protagonisten sind alle liebevoll beschrieben, mit Fehlern und liebenswerten Eigenschaften. Ich habe die drei Bände geradezu verschlungen

  9. Cover des Buches Kiffen und Kriminalität: Der Jugendrichter zieht Bilanz (ISBN: 9783451312762)
    Andreas Müller

    Kiffen und Kriminalität: Der Jugendrichter zieht Bilanz

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    "Unser" Richter Mülli aus Meppen, vielen Dank für den tollen Auftritt im Kossehof! Endlich ein Buch, das die Cannabisproblematik umfassend beleuchtet, angetrieben von dem traurigen Familienschicksal des Richters. In meiner Referendarszeit wurde der mich ausbildende Strafrichter ganz hellhörig, als eine junge Frau sagte, sie habe nicht nur selbst Cannabis besessen, sondern es auch an einen Nachbarn weitergegeben, "wie man jemandem ein Bier leiht". Aber ansonsten war besagter Richter nicht so streng bei dem Thema. In die "Top-Disco" hätte der Autor mich gerne mitnehmen können, war leider vor meiner Zeit, vielleicht ist dem Autor das San Remo und das Barbarella noch ein Begriff? In der Niederlanden macht sich inzwischen organisierte Drogenkriminalität breit, die angeblich immer brutaler wird, und das habe man sich angeblich mit der "Gedoogd"-Politik ins Land geholt, mit der Toleranz gegenüber dem Kiffen, wäre ein lohnendes Thema für eine Neuauflage (in der natürlich Merkel und Obama durch Scholz und Biden ersetzt werden müßten).

  10. Cover des Buches Das Land, von dem wir träumen (ISBN: 9783426527832)
    Anna Thaler

    Das Land, von dem wir träumen

     (123)
    Aktuelle Rezension von: Katis-Buecherwelt

    Meine Meinung:

    Mit "Das Land, von dem wir Träumen" von Anna Thaler beginnt eine neue Familiensaga, die aus 3. Bänden bestehen wird, und die nach dem 1. Weltkrieg in Südtirol spielt. Für mich war es das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und nach dieser Geschichte ist für mich klar - ich möchte mehr von Anna Thaler lesen.

    Es beginnt im Jahr 1925, in einer schwere Zeit mit vielen Veränderungen. Südtirol gehört nun zu Italien, und die Menschen dort, werden gezwungen ihre Namen in italienische abzuändern und die Deutsche Sprache ist verboten. Bauer Ludwig Bruggmoser fügt sich den Anordnungen und nimmt den Namen Ponte an, zum Leidwesen der Dorfgemeinschaft. Seine Tochter Franziska sträubt sich dagegen, zumal sie als junge Lehrerin nicht unterrichten darf, weil sie kein Italienisch spricht. Sie eröffnet heimlich eine Katakombenschule, in der sie Kinder aus dem Dorf unterrichtet und somit Gefahr läuft, verhaftet zu werden. Ihre Mutter ist in tiefer Trauer, um ihre im Krieg gefallenen Brüder und ihre Brüder Anderl, der die Welt erobern will oder Leopold, der sich dem Alkohol zugesprochen hat, sind ihr keine Stütze. Diese bekommt Franziska allerdings vom Knecht des Hofes - William, der jedoch auch seine Geheimnisse pflegt und die Verhältnisse in Südtirol spitzen sich zunehmend fort.

    Das Cover ist wunderschön gestaltet, mit einigen Zitaten in der Broschüreninnenseite, und der Klappentext hat mich schlussendlich neugierig gemacht. Ich lese gerne historische Geschichten, die um den 1. Weltkrieg spielen und fand es interessant, etwas über die geschichtlichen Einblicke zum Umbruch von Südtirol und Italien zu erfahren.

    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Umgebungsbeschreibungen bildhaft vorstellbar, so dass ich mich schnell in die Geschichte eingefunden habe. Die Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen und die Dialoge zwischen den Charakteren sind authentisch wiedergegeben. Ich fieberte mit jedem Einzelnen mit, und durchlebte einige Höhen und Tiefen. Besonders Franziska hinterließ bei mir einen bleibenden Eindruck. Sie kämpft für ihre Familie, den Erhalt des Hofes und für ihren Traum als Lehrerin zu arbeiten. Trotz Ängste geht sie ihren Weg. Eine starke und beeindruckende junge Frau.

    Ich habe mich in der Story sehr wohl gefühlt, und fand die Entwicklungen durchweg spannend, obwohl ich an einigen Stellen, die Emotionen zwar gedanklich nachvollziehen, aber nicht immer spüren konnte.

    Am Ende blieb eine Frage offen und ich bin gespannt, was für ein weiteres Geheimnis Wilhelm verbirgt und wie es den Charakteren weiterhin ergeht in "Der Duft von Erde nach dem Regen".

    _____________________________________________________________________________________________________

    Fazit:

    "Das Land, von dem wir Träumen" ist eine fesselnde Familiengeschichte, mit beeindruckenden Protagonisten und in der ich mehr über die Vergangenheit Südtirols erfahren durfte. Ein Wohlfühlbuch zum Abtauchen in ein vergangenes Zeitgeschehen.

  11. Cover des Buches Das Licht zwischen den Zeiten (ISBN: 9783426306482)
    Sophia von Dahlwitz

    Das Licht zwischen den Zeiten

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Kleine8310

    Lesegrund: 

    Bei diesem Buch fand ich den Inhalt interessant und zusätzlich die Tatsache, dass er auf der Familiengeschichte der Autorin beruht. 

    Handlung: 

    Die Geschichte spielt in Westpreußen im Jahr 1918. Der erste Weltkrieg ist praktisch verloren und das Reich verarmt in hoher Geschwindigkeit. Nur auf dem Gut Frommberg, bei der Familie Dahlwitz scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, bis sich der Adoptivsohn Georg in seine Stiefschwester Helen verliebt. Die Eltern untersagen die Verbindung. Währenddessen wird Helen’s Schwester Rudela von Justus, einem entfernten Cousin umworben. Justus war immer ein gern gesehener Gast auf Frommberg, bis sich herausstellt, dass er ein aktiver Nationalsozialist ist …

    Schreibstil: 

    Der Schreibstil von Sophia von Dahlwitz hat mich leider nicht ganz überzeugt. Ich mag zwar eine bildhafte Art, aber hier führten die vielen, blumigen Um – und Beschreibungen leider dazu, dass es sehr viele langatmige Passagen gab. 

    Charaktere:

    Die Charaktere hat Frau von Dahlwitz gut ausgearbeitet. Es gab zwar das eine oder andere Klischee, aber davon abgesehen habe ich die Charaktere und ihre Entwicklung gern erlebt. Die Nebencharaktere sind ebenfalls solide gezeichnet und ergänzen die Hauptakteure gut. 

    Spannung: 

    Die Geschichte bietet, in meinen Augen, leider keine Spannung, was ich sehr schade fand. Vieles ist vorhersehbar und durch die langatmigen Passagen wurde meine Lesefreude leider deutlich getrübt. 

    Emotionen: 

    Manche Themen, insbesondere die Inhalte um die NS hatten einiges an Potenzial. Dies war auch bei den Passagen um die Situation im Reich so. Die Liebesgeschichten und der Rest der Handlung hat mich da leider nicht so berührt wie ich es mir gewünscht hätte. 

    “Das Licht zwischen den Zeiten” ist ein durchwachsener Roman, der gute Inhalte, aber leider auch einige langatmige Passagen bietet. 

    Meine Bewertung: 3 von 5

  12. Cover des Buches Die Frauen vom Alexanderplatz (ISBN: 9783453423565)
    Elke Schneefuß

    Die Frauen vom Alexanderplatz

     (121)
    Aktuelle Rezension von: Chrisronny

    3 unterschiedliche Frauenschicksale und vielleicht war es auch so.
    Wer weiß?
    Denn am Ende sind Auszüge aus dem Ehestandsregister, Handelsregister und eine Anzeige aus einer damaligen Zeitung - von den Frauen im Buch. Die Autorin hat uns erzählt, wie es sich "vielleicht" damals nach dem 1. Weltkrieg zugetragen hat. Schade nur dass es so abrupt endete. Ich hätte gerne noch mehr erfahren von den Frauen. 

  13. Cover des Buches Wolfszeit (ISBN: 9783499633041)
    Harald Jähner

    Wolfszeit

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Viv29

    Diese Buch stand eine ganze Weile ungelesen in meinem Regal. Keineswegs aus Mangel an Interesse, sondern weil ich mir angesichts des Umfangs und Themas eine zwar lohnenswerte, aber doch schwergängige Lektüre erwartete, der ich mich nicht nebenbei widmen wollte. Nun kann ich sagen: lohnenswert ist diese Lektüre absolut, schwergängig dagegen keineswegs! Ich war sofort gebannt von der Erzählweise des Autors. Hier wird Geschichte so erzählt, wie ich es schätze: fundiert, respektvoll und trotzdem eingängig. Das Buch vermittelt auf ungemein unterhaltsame Weise eine Vielzahl interessanter Fakten, darunter zahlreiche, die mir auch als Geschichtsfan neu waren. Harald Jähner kündigt im Vorwort an, den Nachkriegsjahren den Schleier der Düsternis ein wenig nehmen zu wollen und tatsächlich gelingt es ihm, aufzuzeigen, wie viel positive Stimmung es trotz der Not und dem Leid gab. Überhaupt wohnt der Erzählweise eine Leichtigkeit inne, die das Lesen angenehm gestaltet. Dabei mangelt es ihm aber nie an Ernst und Respekt, wo dieser angebracht ist und natürlich ist den tiefdunklen Aspekten ebenfalls Raum gewidmet. Es wird nichts beschönigt, die allgemeine Ausrichtung des Buches ist aber von einem erfreulichen Facettenreichtum, welcher die emotionale Vielfalt dieser Zeit hervorragend widerspiegelt.

    Jähner zitiert zahlreiche Zeitgenossen, die uns teilweise im Laufe des Buches immer wieder begegnen, was eine angenehm persönliche Komponente in das Buch bringt und auf den Blick auf das eröffnet, was ich immer am interessantesten finde: wie sich geschichtliche Ereignisse auf die Menschen auswirkten. Auch die zahlreichen Fotos sind anschaulich, während umfangreiche Quellenangaben im Anhang die sorgfältige Recherche beweisen. Wir erfahren über Politik ebenso wie über Liebesbeziehungen, über den Schwarzmarkt ebenso wie über die Begründung ungewöhnlicher Karrieren wie z.B. der Beate Uhses, oder der Entwicklung Volkswagens, von den Schicksalen derer, die nach einem entwurzelten Leben in Lagern den Weg in einer bürgerliche Existenz nicht (mehr) fanden. Es gibt unterhaltsame Informationen, so mußte ich schmunzeln, daß es gerade Frankfurt gelang, als einzige Stadt die Trümmerbeseitigung so durchdacht anzugehen, daß sie damit noch Gewinn machten. Vereinzelt wechselten mir die Themen zu schnell, hätte ich mir mehr Informationen gewünscht, aber das waren Ausnahmen. Es ist beeindruckend, welche Themenvielfalt hier versammelt ist, ohne daß es auf Kosten der Tiefe geht.

    „Wolfszeit“ ist Geschichtsvermittlung, wie es sein soll: unterhaltsam wie ein Roman, dabei bestens recherchiert und von unglaublicher Informationsvielfalt. Rundum gelungen!

  14. Cover des Buches Kalt ist der Abendhauch (ISBN: 9783257603309)
    Ingrid Noll

    Kalt ist der Abendhauch

     (199)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Charlotte ist nun dreiundachtzig Jahre alt und ihr von ihr immer geliebter Schwager kommt zu Besuch. Kann es endlich eine romantische Affaire geben? Wird ihr Traum endlich wahr? Ingrid Noll stattet ihre faszinierende Protagonistin mit vielen Bosheiten aus und hat ganz viele grandiose Einfälle und Momente

  15. Cover des Buches Homecoming (ISBN: 9783746623849)
    Dave King

    Homecoming

     (26)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Voller Verzweiflung wendet sich Sylvia an den “stummen” Kriegsveteranen Howard mit der Bitte ihren minderjährigen Sohn aufzunehmen, damit sie sich einer längeren Drogentherapie unterziehen kann. Ohne Planung fällt sie einfach mit der Tür ins Haus. Howard, der nach seiner kriegsbedingten Hirnverletzung weder sprechen, noch lesen oder schreiben kann, stimmt nach anfänglichen Zweifeln zu. Er selbst lebt in einer chaotischen WG, aber seine Mitbewohner nehmen den neunjährigen Jungen Ryan auf und geben ihm das Gefühl willkommen zu sein.

    So weit so gut, dennoch sprang für mich der Funke nicht über. Man freut sich mit für Howard, dass er wieder eine sinnvolle Aufgabe übertragen bekommt, dass Ryan ihn als väterlichen Freund annimmt und Howard sich heimlich und leise fast wieder ein bisschen Hoffnung auf ein richtiges Familienleben macht. Zu seiner Enttäuschung klappt die Kommunikation mit Silvia jedoch nur sehr schleppend. Sie meldet sich lange nicht, sie scheint blind zu vertrauen, dass alles klappt. Sie zeigt sich auch wenig dankbar, dass ihr Highschool-Verehrer diese Verantwortung übernommen hat. Gegen Schluss wird sie regelrecht grausam.

    Hat Howard hier nun wirklich etwas gewonnen? Was genau will mir der Autor vermitteln? Wie sinnlos der Krieg ist und wie er ein Leben von Grund auf zerstören kann? Oder gibt es noch weitere Aspekte, die ich einfach nicht entdeckte? Schade, ich hatte mir mehr versprochen. Richtig berührt hat mich der Roman nicht.

  16. Cover des Buches Die Gesellschaft der Überlebenden (ISBN: 9783570551523)
  17. Cover des Buches Faber oder Die verlorenen Jahre (ISBN: 9783717524168)
    Jakob Wassermann

    Faber oder Die verlorenen Jahre

     (5)
    Aktuelle Rezension von: YukBook
    „Faber – Die verlorenen Jahre“ von Jakob Wassermann ist der erste Heimkehrerroman, den ich gelesen habe. Doch er ist weit mehr als das. Erzählt wird die Geschichte vom 30-jährigen Architekten Eugen Faber, der aus dem Ersten Weltkrieg und russischer Gefangenschaft in seine unbenannte Heimatstadt zurückkehrt. Doch schon auf den ersten Seiten spürt man, dass dieser Faber ganz anders tickt als seine Kameraden, die im selben Zug sitzen und sich auf das Wiedersehen mit ihren Familien freuen. Statt seine Ehefrau aufzusuchen, quartiert sich Faber bei dem ehemaligen Hauslehrer Fleming ein. Jakob Wassermann hat eine ganz eigene Art, Figuren einzuführen und zwar oft aus der Sicht einer anderen Person in Form von Monologen und Dialogen. So lernen wir die Eltern von Faber und ihre liberale Lebensweise und Erziehungsmethoden aus Flemings Perspektive kennen. Fabers Sohn Christoph bekommt erst durch die Erzählungen seiner Ehefrau Martina ein Gesicht, während Martina selbst von ihrer jungen Freundin und Mitbewohnerin Fides beschrieben wird. So wird Stück für Stück offen gelegt, welch harmonische Ehe Faber und Martina einst führten und warum Faber sich seit seiner Rückkehr so isoliert fühlt. Er will nicht wahrhaben, dass das Leben ohne ihn weitergegangen ist, dass seine Frau nicht tatenlos herumsitzen wollte und sich an der Seite der sogenannten Fürstin in einem sozialen Projekt engagiert. Er trauert den verlorenen Jahren nach und will genau den Zustand wiederhaben, den er zurücklassen musste. Die Dialoge und Formulierungen mögen etwas altmodisch und pathetisch erscheinen, doch die Themen, die der Autor anschneidet, sind immer noch höchst aktuell. Es geht um das Rollenverständnis in einer Ehe, um Erwartungen, Ansprüche und Entfremdung, wenn sich Paare auseinander entwickeln. Besonders imponiert hat mir die Figur Fides, die sich in Worten und Taten klug, souverän und vor allem menschlich zeigt. In einem langen Gespräch macht sie Faber deutlich, dass sie die Achtung vor dem Menschen über die Liebe stellt. Bedürftige bräuchten kein Mitleid, sondern Respekt. Der Roman hat mich sowohl sprachlich, thematisch als auch psychologisch tief beeindruckt. Die Gefühlswelten und seelischen Nöte der Figuren werden so akribisch ausgeleuchtet, dass man den schmerzerfüllten Gesichtsausdruck unmittelbar vor sich sieht wie auf einer Theaterbühne. Sein Appell, seinem Leben durch Tatkraft, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit einen Sinn zu geben und alte Glaubenssätze loszulassen, um Neues zu ermöglichen, passt überraschend gut in unsere heutige Zeit. Für mich ist der deutsch-jüdische Schriftsteller eine echte Neuentdeckung. Sein Roman "Der Fall Maurizius" ist schon auf meine Leseliste gelandet.
  18. Cover des Buches Wir sehen uns dort oben (ISBN: 9783862314119)
    Pierre Lemaitre

    Wir sehen uns dort oben

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar
    Ich lese Pierre Lemaitre sehr gern und hatte vergessen, mir dieses Buch zu holen und so aus Versehen zuerst den 2. Teil gelesen: »Die Farben des Feuers«. Macht aber nichts, denn es sind in sich abgeschlossene Geschichten. Natürlich bedient sich Teil zwei eines Teils der Figuren von Teil eins. Der Goncourt-Preis 2013 machte den französischen Roman »Wir sehen uns dort oben« zum Bestseller, eine Mischung aus Literatur, Kriminellem und Historischem, versetzt mit Humor, die Handschrift von Pierre Lemaitre. Die Geschichte beginnt 1918 auf dem Schlachtfeld. Die letzten Kriegstage des Ersten Weltkriegs sind für die Soldaten eingeläutet und wer es bisher im Kampf gegen die Deutschen überlebte, der sollte nun auf der Hut sein, auch vor den eignen Leuten. Offizier d'Aulnay-Pradelle erschießt zwei Kameraden hinterrücks, er hat seine hinterhältigen Gründe. Dummerweise beobachtet ihn dabei Albert Maillard der in einem Granattrichter liegt, nicht allein herauskommt. Pradelle schmeißt eine Handgranate nach ihm und Albert wird verschüttet. Doch bewahrt Kamerad Édouard Péricourt ihn vor dem Tod, der wiederum letztes beobachtet hatte. Beim Ausgraben von Albert erwischt der nächste Granatenangriff Édouard, und sein halbes Gesicht wird zerfetzt. Albert fühlt sich ihm gegenüber verpflichtet, kümmert sich um ihn, und erfüllt ihm seinen größten Wunsch: eine falsche Identität. Der junge Mann, Sohn eines Bankiers ist homosexuell und studiert Freie Kunst, mag mit seinem zerstörten Gesicht nicht zu seiner Familie zurückkehren, die ihn sowieso nicht versteht. Der halbseidene Pradelle wiederum lernt Édouard Schwester kennen, heiratet die Bankierstochter Péricourt und scheffelt in den Nachkriegsjahren das große Geld mit der Umbettung von toten Soldaten auf Sodatenfriedhöfe. Der arg ledierte Édouard wird weiterhin von Albert gepflegt und zusammen entwickeln sie pfiffiges Geschäftsmodell: Die verkaufen Kriegsdenkmäler, die niemals gebaut werden sollen, hofffen ein Vermögen zu scheffeln und abzuhauen.

    Pierre Lemaitre zeigt wie immer viel Humor, präsentiert eine Nachkriegsgesellschaft aus allen Gesellschaftsschichten. Kriegsveteranen, einfache Menschen und auf der anderen Seite die höhere Gesellschaftsschicht. Krieg ist für die Geschäftswelt Gewinn: Vor dem Krieg, mit dem Krieg und aus dem Krieg Gewinn schöpfen oder Ruhm – am besten beides – krumme Geschäfte mit Moral und Anstand, Trauer – Emotionen funktionieren immer. In plastischer Erzählweise, seinen Protagonisten tief in die Seele schauend, springt der Autor zwischen Clubs mit versnobten, korrupten Typen aus der besseren Gesellschaft, Dienstmädchenszene, Armenviertel und Grandhotel hin und her. Mit den Gefühlen der Menschen spielen, ihnen Geld aus der Tasche ziehen, da ist der Bankier gar nicht so entfernt in der Methode wie der kleine Betrüger. Deftig, sarkastisch, humorvoll, kriminell, mitten in der historischen Szenerie von Paris gelingt Pierre Lemaitre wieder ein großartiger Roman. Gesellschaftsroman, Antikriegsroman, Geschichte, Krimi, Satire – die verschiedenen Stränge laufen parallel und verbinden sich am Ende zum großen Ganzen. 
  19. Cover des Buches Heimkehr aus der Hölle (ISBN: 9783491725683)
  20. Cover des Buches Die Ehe der Maria Braun (ISBN: B004ABRD64)
    Zwerenz Gerhard

    Die Ehe der Maria Braun

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Rambo (ISBN: 9783453020238)
    David Morrell

    Rambo

     (15)
    Aktuelle Rezension von: MichaelMerhi
    Man mag es zwar nicht glauben, aber das Buch gab es noch vor den Film und hat mit der Leinwandversion nicht viel gemeinsam.
    First Blood ist gewalttätig, blutig und verrückt zugelich.
    Rambo, (den, dank der unzähligen TV wiederholung jedes Kind kennt) ist ein Kriegsveteran der nach dem Vietnamkrieg, probleme hat sich in der Geselschaft einzugliedern.
    Der Sherrif eines kleines Örtchen sieht in ihm einen Stadtstreicher und jagd ihm aus der Stadt, was Rambo jedoch nicht auf sich ruhen läßt und entfacht kurzerhand einen Kleinkrieg an dessen Ende nur Verlierer und tote geben wird.
    EIn wirklich geiles Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte und auch daraufhineweisen möchte, das es nicht viel mit der Kinoadabtion zu tun hat.

    Die Volle Rezension findet ihr auf meinen Youtube Kanal:
    https://www.youtube.com/watch?v=Eyc8XMiQCKE



  22. Cover des Buches Freiwillig in den Krieg (ISBN: 9783861245872)
    Jörn Roes

    Freiwillig in den Krieg

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Persönliche Erinnerungen an den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg, aufgeschrieben vom Enkel: Der junge Wilhelm meldet sich freiwillig zur Waffen-SS, um der Armut und dem harten Leben eines Schiffsjungen zu entgehen. Aber der harte Drill und die ersten Kriegserfahrungen stellen diese Entscheidung rasch als Fehler heraus. Eine gelungene Dokumentation der Kriegserlebnisse eines Einzelnen.
  23. Cover des Buches Grüner Juni (ISBN: 9783746654331)
    Erwin Strittmatter

    Grüner Juni

     (7)
    Aktuelle Rezension von: DieBerta
    Grüner Juni von Erwin Strittmatter
    Klappentext:
    Als Esau Matt nach langer Odyssee durch karelischen Urwald, Ägäisches Meer und böhmisches Land nach Grottenstadt kommt, wo er einst als verachteter Unterproletarier vergeblich versucht hatte, ein anerkannter Schriftsteller zu werden, sitzt Frau Amanda auf dem Schoß eines amerikanischen Soldaten. So muss der Heimkehrer weiter wandern im grünen Juni 45 über die Thüringer Berge, mit nichts als einem Gebirgsjägerrucksack und dem Sorgerecht für die Söhne Arne und Jarne auf dem Buckel. Da entdeckte er einen kleinen Garten Eden. Dort findet er Arbeit und Raum und Zeit zum sinnen über Vergangenes und Künftiges, über verlorene Liebe und Frieden, über den krummen Lebensweg eines wunderlichen Schreibers.

    Ich habe ein kleines Büchlein aus dem Aufbau-Verlag gefunden. Es ist aus dem Jahr 1985 und wurde in der DDR gedruckt.
    Hier habe ich eine kleine Kostbarkeit von Erwin Strittmacher gefunden. Gelockt hat mich der Titel, da ich im Juni ein Buch mit dem Monatsnamen lesen wollte. Grüner Juni – Eine Nachtigall-Geschichte – ich hatte keine Ahnung um was es geht und befinde mich in Böhmen am Ende des zweiten Weltkrieges. Es geht um einen Kriegsheimkehrer, einen Deserteur von seiner Ehefrau betrogen. Schon vor dem Krieg ging es ihm nicht wirklich gut und nun steht er eigentlich vor dem Nichts. Aber auch einem Mann, der scheinbar schon alles verloren hat kann man doch noch etwas nehmen.
    Auf 165 Seiten ohne Unterteilung in Kapitel berichtet Strittmacher über das Schicksal des Kriegsheimkehrers und der Leser kann sich gut in das Gefühlsleben des Mannes und die Zeit nach dem Krieg einfühlen. 
  24. Cover des Buches Der Weg zurück (ISBN: 9783462046304)
    E.M. Remarque

    Der Weg zurück

     (60)
    Aktuelle Rezension von: novellover1990

    Nachdem „im Westen nichts Neues“ sich über die Jahre zu meinem Lieblingsbuch entwickelte entschied ich mich, diesem Buch eine Chance zu geben. Wie sich herausstellt, war dies die beste Entscheidung. Ich habe geplant, das Buch in einem Monat zu lesen; daraus wurden 4 Tage. In jeder freien Minute habe ich darin gelesen; mich wieder in der Geschichte verloren. Im Zug, in der Pause, vor laufendem Fernseher; nichts konnte mich von diesem Meisterwerk abhalten. Die Geschichte und Protagonisten gingen mir nicht aus dem Kopf und werden sie vermutlich auch eine Weile nicht. Der Schreibstil, die Echtheit, die Gefühle, die Message - einfach unbeschreiblich was Remarque hier wieder für ein Werk verfasst hat. 

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