Bücher mit dem Tag "kriegsrecht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kriegsrecht" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Das Tal der Orangen (ISBN: 9783959673136)
    Béatrice Courtot

    Das Tal der Orangen

     (41)
    Aktuelle Rezension von: tortuga

    Ein spannender Roman der zwei Geschichten vereint: die Geschichte von Magdalena die zur Zeit des spanischen Bürgerkriegs in ihrer Bäckerei dem Widerstand angehört und die Geschichte von Anaïs, die auf der Suche nach den Spuren ihrer Urgroßmutter selbst eine neue Heimat und die Liebe findet.

  2. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  3. Cover des Buches Das späte Geständnis des Tristan Sadler (ISBN: 9783492302555)
    John Boyne

    Das späte Geständnis des Tristan Sadler

     (87)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    John Boyne hat sich keines einfachen Themas angenommen. Einerseits verdecken die Gräuel des zweiten Weltkriegs oft den Blick auf den ebenfalls mit grausamen Mitteln geführten ersten Weltkrieg - um das Interesse an dieser Zeit zu wecken braucht es also einen besonderen Effort. Andererseits lassen die aufgeworfenen Fragen keine eindeutige Antwort zu, der Roman muss also ohne klare Zuordnung von Helden und Täter leben. Und John Boyne hält sich auch nicht ans Schema: Tapfere Soldaten kämpfen gegen bösen Feind. Vielmehr deckt er auf, wie unfähige Vorgesetzte eine Gruppe junger Männer durch gezieltes Mobbing und brutalen Drill zu einem menschenverachtenden Verhalten drängen. Dazu kommt, dass dies alles in einer Zeit spielt, die zwar vordergründig von aufkeimender Lebensfreude zeugt, in der aber Toleranz anders denkenden gegenüber kaum vorhanden war.

    All diese Aspekte hat der Autor zu einem stimmigen und intensiven Roman verarbeitet. Leider kommt er aber nicht ohne einige Längen aus, was den Lesefluss etwas beeinträchtigt. Obwohl der Autor seinem Roman ein sehr bedrückendes Thema zugrunde gelegt hat, präsentiert er aber grundsätzlich ein spannendes und gut lesbares Werk. Der Aufbau ist konsequent und gekonnt umgesetzt, wenn die aufmerksamen Leser auch bald einmal ahnen, worauf es bezüglich des Geständnisses hinaus läuft. John Boyne lässt seinen Protagonisten eine ganze Reihe von Gefühlsregungen durchlaufen und schafft es doch, ein auf der ganzen Linie überzeugendes Bild des zerrissenen jungen Mannes zu zeichnen. Erst nach und nach vermögen die Leser aber zu erkennen, dass sich die Geschichte gar nicht nur um Tristan Sadler dreht, sondern zwei weitere wichtige - wenn nicht gar wichtigere - Figuren existieren. Hier zeigt sich die Qualität des Autors: Er setzt seine Charaktere optimal in Szene und hält für den Leser nicht nur Unterhaltung bereit, sondern vor allem Stoff, der zum Nachdenken anregt.

  4. Cover des Buches Sieben Tage mit Lidia (ISBN: 9783863370657)
    Artur Becker

    Sieben Tage mit Lidia

     (1)
    Aktuelle Rezension von: SitataTirulala
    Ich will bloß frei sein, und das ist womöglich mein Fehler, so wie es dein Fehler ist, Lidia, dass du reich werden willst. Man kann sich seine Wünsche oder Träume nicht erfüllen, das ist eine Illusion, man erfüllt bloß seine Bestimmung und denkt dabei, man habe einen freien Willen und eine Vorstellung von den Dingen.

    Andrzej besucht seinen Freund Jaczek in Venedig, den er seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Eigentlich will er nur zwei Wochen dort bleiben, doch dann kommt Jaczeks Tochter Lidia aus London zu Besuch und stellt alles auf den Kopf. Kurz darauf wird in Andrzejs Heimat Polen das Kriegsrecht verhängt. Während er verzweifelt versucht, seine daheim gebliebene Frau Monika und den gemeinsamen kleinen Sohn zu erreichen, führt er in Venedig ein Parallelleben - mit Lidia als seiner Geliebten, die ihn ebenso wie sein Freund dazu drängt in Venedig Asyl zu beantragen. Doch kann er wirklich seine Heimat zurücklassen, seine Familie, um in Lidias Armen ein neues Leben zu beginnen?

    Ein wunderschönes Cover und ein knackig kurzer Umfang haben mich gleich gelockt. Eine Novelle bietet nicht so viel Spielraum für Charakterentwicklungen wie beispielsweise ein Wälzer von 800 Seiten. Das war von vorne herein klar, aber schon ziemlich zu Anfang des Buches war ich davon enttäuscht, wie unglaubwürdig manche von Andrzejs Gedanken und Handlungen rüber kamen. Gut, dass es in der Ehe mit seiner Frau Monika nicht besonders gut läuft, das hab ich recht schnell verstanden. Aber dass er bei ausbrechendem Kriegsrecht und Kampfhandlungen in der Heimat kaum einen Gedanken an seinen Sohn verschwendet? Er begnügt sich mit einem Anruf pro Tag und wenn er niemanden erreicht? Tja, Pech, dann kann man ja immer noch mit Lidia ausgehen und sich zwischen den Laken wälzen. Eine Er-kam-er-sah-er-liebte-Liebesgeschichte, die mich einfach vorne und hinten nicht überzeugen konnte.
    Abgesehen von dieser meiner Ansicht nach wenig einfühlsamen und nicht nachvollziehbaren Charakterzeichnung beleuchtet Becker aber eine Zeit, die ich bisher persönlich selbst gar nicht so im Blick hatte, nämlich die Verhängung des Kriegsrechts 1981 in Polen unter Jaruzelski. Dafür wählt er den ungewöhnlichen Blickwinkel von Andrzej, der zwar Pole ist, aber zu dieser Zeit im fernen Venedig einen alten Freund und Emigranten besucht. Einen Hauch Interesse konnte dann doch der Zwiespalt in Adrzej wecken, ob er dem Rat seiner Freunde folgt und in Venedig Asyl beantragt oder ob er zu seiner Familie in die Ungewissheit zurückkehrt. Der Rest des Buches beschäftigt sich im Wesentlichen mit Lidia und Andrzej, die jeweils finden nicht gut genug füreinander zu sein, nur um sich dann doch tagtäglich in einem Stundenhotel einzumieten und von großer Liebe und dem Verlassenwerden zu säuseln, sowie endlosen Beschreibungen von Venedigs Straßen, Kanälen und Gebäuden.

    Das Buch hat mit dem Aufmerksammachen auf diese politische Phase in Polen zwar sicherlich zu meiner Allgemeinbildung beigetragen, war sonst aber eher blass und farblos für mich - obwohl es vor der wunderschönen Kulisse Venedigs spielt. Beim besten Willen nur zwei Blümchen.

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    Rezension hier: http://licentiapoeticae.blogspot.de/2015/06/br-artur-becker-sieben-tage-mit-lidia.html
  5. Cover des Buches Die Macht und das Recht (ISBN: 9783936096835)
  6. Cover des Buches Heliosphere 2265 - Im Zentrum der Gewalten (ISBN: 9783981564969)
    Andreas Suchanek

    Heliosphere 2265 - Im Zentrum der Gewalten

     (39)
    Aktuelle Rezension von: ramo

    In Band 5 der Reihe Heliosphere 2265 begibt sich die Hyperion in den Stillen Sektor um die erhöhte Fraktalstrahlung zu untersuchen. Dort angekommen trifft er auf Mc Call die ihn über den Putsch aufklären will. Dabei kommt es immer wieder zu „Problemen“, die teilweise auch so geplant sind. Auch die Hintergründe zu Mc Call und Sjöberg werden weiter erläutert.

    Das Buch ist wieder einmal sehr spannend, werden uns doch immer nur Fetzen verraten. Wird eine Frage beantwortet ergeben sich ein Dutzend weitere - das sorgt natürlich dafür das man unbedingt den nächsten Band lesen möchte. Ein cleverer Schachzug des Autors. In diesem Band ist nicht so viel Action enthalten wie in dem vorherigen, das hilft aber um die einzelnen Charaktere zu verstehen. Zudem bekommt man auch Informationen über die Parliden und die Prometheus, die seit dem ersten Band nicht mehr wirklich in Erscheinung getreten sind. Die eingebauten Twists versetzen einen in die Sprachlosigkeit und man kann nicht anders als das Buch in einem durchzulesen.

    Definitiv eine klare Leseempfehlung.

  7. Cover des Buches Der globale Polizeistaat (ISBN: 9783442129997)

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