Bücher mit dem Tag "kriegszeit"
27 Bücher
- Helga Schubert
Luft zum Leben
(97)Aktuelle Rezension von: NoaJaelVom Aufstehen von Helga Schubert ist das zweite Buch der Autorin, welches ich in diesem Jahr lese. Die Autorin nimmt uns in 29 Erzählungen mit in ihre Vergangenheit als Tochter, Frau, Mutter, Christin, (Ost)Schriftstellerin, geborene am Ende des zweiten Weltkriegs, Nachkriegskind und Erwachsene in der DDR...
Die 1940 geborene Autorin lebte im Naziregime, der DDR und dem widervereinten Deutschland. Ein Umstand, der ihre Biografie und auch die ihrer Mutter (sowie von vielen anderen) nachhaltig geprägt hat. Der Band wirft immer wieder einen Blick auf die Beziehung zwischen ihr und ihrer Mutter und ihrer eigenen Tochter. Ihre Mutter ist im Krieg mit ihr aus Hinterpommern geflohen und musste Helga alleine großziehen. Daher verbrachte Helga viel Zeit bei ihrer eigenen Großmutter. Helgas Tochter wächst wiederum phasenweise bei ihrer Mutter auf. Dieses Thema hat mich sehr bewegt. Besonders prägend war für mich der Satz: "Ihre Mutter hat sich doch erfolgreich eine Tochter gesucht. Suchen sie sich doch eine Mutter. Falls sie eine brauchen."
So wie das Leben zeigt uns Helga Schubert in ihren Episoden verschiedene Facetten ihrer Biografie. Mal ist es nachdenklich, mal traurig und dann wieder urkomisch. Besonders spannend fand ich auch die Frage nach der Identität, sowohl als Mensch als auch als Autorin. Es fühlt sich oft so an, als würde sie mit den Themen Frieden schließen wollen. Ich bin dankbar, dass ich an diesem Prozess teilhaben darf.
Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen, da ich persönlich mit ein oder zwei Erzählungen nichts anfangen kann.
- Sabine Giebken
Wolkenherz - Die Spur des weißen Pferdes
(39)Aktuelle Rezension von: Marie_EIch wollte schon immer mal Wolkenherz lesen, aber in "meinem" buchladen, gab es nur Band 2 und 3. Allerdings war ich mir nicht sicher ob ich es bestellen soll. Mir wurde die Entscheidung quasi abgenommen, als mir meine Freundin, dass Buch mit der Post hergeschickt hat. Sie wusste zwar nicht wirklich, dass ich das Buch lesen wollte. Hat mir es aber zum Glück rein gegeben! Es lohnt sich wirklich dass Buch zu bestellen, es sich zu wünschen oder wen fragen es geliehen zu bekommen!
Der Schreibstil hat mich bald bezaubert und mich eingefangen! Ich ließ mich jedes mal in wunderbare Welt fallen, die Sabine Giebken erschaffen hat! Ich flog nur so über die Seiten und mit ihrer geheimnisvollen Geschichte vom weißen Hengst hat sie mich immer mitgenommen und mir erleichtert, mal die Realität zu vergessen!
Die Charaktere haben mir gefallen, jedoch finde ich wurde Katie anfangs recht oberflächlich dargestellt, obwohl sie eine richtig liebe, aufrichtige, abenteuerlustige, ehrliche und witzige Freundin ist. Mit ihren zwei besten Freundinnen Sanne und Lea, wirkte sie in ihrer perfekten kleinen Pferdewelt nahezu als etwas herabschauend. Katie spielt aber nicht die Hauptrolle sondern Jola. Jola zieht mit ihrem Vater zurück nach Deutschland, damals als Jolas Mutter verstorben war, hat es ihren Vater in die ferne Neuseelands gezogen. In der zwischen Zeit sollten sie Helen ihrem Mann und deren Tochter- wer hätte es gedacht :) - Katie wohnen. Sie kamen im Gästezimmer des Pferdehofes unter. Bis ihr Vater etwas Neues gefunden hat, war das ihr zu Hause. Mit Jola gemeinsam tauchte ein weißer Hengst auf. Er war mysteriös und brachte alles durcheinander. Er war bezaubernd und es war komisch, dass sich keiner meldete, obwohl sie sogar einen Radioaufruf gemacht hatten. Es ist alles sehr geheimnisvoll und sie versucht, dass Rätsel mit Katie zu lösen. Ob es ihnen gelingt und wie gruselig und geheimnisvoll wird es wohl? Lest es unbedingt selbst- es ist wunderschön! :)
Ich freue mich auf Band 2 und kann, dass Buch jeden ans Herz lesen. Es lohnt sich- garantiert gefällt es jedem Pferdenarr, aber auch die, die nichts mit Pferden am Hut haben werden sicher auch zu ihren Gunsten kommen!!!
- Charlotte Leonard
Die Verwegene
(20)Aktuelle Rezension von: PMelittaMHedwig Kiesler wird 1914 in Wien geboren, dreht einige Filme, tritt am Theater an der Wien auf und heiratet jung. Leider ist die Ehe toxisch, und so entflieht Hedy ihr 1937, landet in den USA, wird von MGM eingestellt und als Hedy Lamarr berühmt. Die Schauspielerei ist allerdings nicht ihre einzige Leidenschaft, sie interessiert sich auch sehr für Technik.
Ich bin Fan alter Hollywoodfilme, und kannte natürlich den Namen Hedy Lamarr, wusste aber bisher nichts über ihr Leben. Die Autorin nimmt sich der Jahre 1933 bis 1942 an. Zunächst trifft man Hedy noch in Wien, später in ihrer unglücklichen Ehe, dann erlebt man mit, wie sie versucht, sich in Hollywood durchzusetzen und vor allem gute Rollen zu bekommen. Auch ihr Privatleben spielt eine Rolle, sie geht Beziehungen und weitere Ehen ein, auch das nicht immer glücklich. Außerdem muss sie miterleben, dass ihre Heimat von den Nationalsozialisten besetzt wird, die schließlich einen Krieg entfesselt, in den letztlich auch Hedys Wahlheimat hineingezogen wird. Mit ihrem technischen Verständnis und ihrem Erfindungsreichtum kann sie schließlich eine womöglich bahnbrechende Erfindung machen, von der sie hofft, ihre neue Heimat im Krieg unterstützen zu können. Sie wird aber zunächst nicht so anerkannt, wie erhofft. Heute ist ihre Erfindung allerdings nicht mehr wegzudenken, auch wenn sie in einem ganz anderen Bereich Anwendung findet, als zunächst gedacht.
Der Roman lässt sich gut lesen, und da ich bis dahin wenig über Hedys Leben wusste, war ich während des Lesens gespannt, wie es ihr ergeht. Es hat Spaß gemacht, mitzuerleben, welche Filme sie gedreht hat, welche Hollywoodgrößen ihren Lebensweg begleitet haben, manche kurz, manche länger. Ein bisschen oft wird das Thema Erfindungen erwähnt. Hedy erfindet gern, hat ein Erfinderzimmer, aber was sie dort alles erfindet, bleibt größtenteils unklar. Trotzdem, ich habe mich nicht gelangweilt und auch Neues erfahren und zwischendurch natürlich wieder viel gegoogelt.
Im Anhang reißt die Autorin Hedys weiteren Lebensweg kurz an, gibt Informationen darüber, wo sie von den Fakten abwich sowie Literaturhinweise.
Wer sich für das Leben von Hollywoodstars interessiert, und sie zumindest einen Teil ihres Lebensweges begleiten möchte, könnte Freude an diesem Roman haben, und auch Lust bekommen, den ein oder anderen Film noch einmal anzusehen. - Astrid Korten
Kretin
(14)Aktuelle Rezension von: claudi-1963"Das Böse lauert nicht im Dunkel der Nacht, es lauert in den Tiefen der menschlichen Seele." (Titus Lenk)
Gröbenried wird im Jahr 2006 von dem Mord an einem jungen Liebespaar erschüttert. Die Kommissare Joshua Krabbe und Elva Tillström ermitteln in diesem Fall. Doch leider verlaufen anfänglich jegliche Spuren im Sand, bis ihnen ein älterer Dorfbewohner eine eigenartige Geschichte erzählt. Er behauptet: "Der Kretin ist zurück." Wie sich herausstellt, handelt es sich um einen ehemaligen Dorfbewohner, vor dem damals alle Angst hatten und den sie Kretin nannten. Zu Kriegsbeginn wurde er dann eingezogen und gerät später in Gefangenschaft. Nach dem Krieg verläuft sich dann seine weitere Spur und man munkelt, er wäre ums Leben gekommen. Was jedoch, wenn der Schlüssel wirklich in der Vergangenheit liegt? In einem Mordfall vor 70 Jahren, der nie aufgeklärt wurde.Meine Meinung:
Schon beim Anblick des Covers durchfährt mich eine Gänsehaut. Ich bin mir sicher, es wird wieder ein spannender Thriller. Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitebenen. Eine davon spielt in den Kriegszeiten 1936, während die andere im Jahr 2006 stattfindet. Gerade diese unterschiedlichen Handlungsstränge machen die Geschichte spannend, und nicht nur die Ermittler stehen vor Rätseln. Besonders interessant finde ich den Handlungsstrang aus der Vergangenheit. Benno Gruber, der hier als Kretin erwähnt wird, ist ein Hüne von Mann. Seit dem Tod der Eltern lebt er allein im Elternhaus und gilt als Außenseiter in Gröbenried. Was er in seiner Kindheit alles erdulden musste, kann ich nur erahnen. Dass er jedoch ein Psychopath ist, erlebe ich schon recht früh. Sein weiteres Leben verbringt er dann als Soldat im Krieg. Nach seiner Gefangenschaft in Frankreich verläuft sich seine Spur, nur wir Leser erfahren, was mit ihm weiter geschieht. Der Mord an dem Liebespaar in der Gegenwart hat allerdings Ähnlichkeiten mit einem damaligen Verbrechen in Gröbenried. Ob der Mord am Sohn eines Münchner Verlegers und an seiner Geliebten wirklich etwas mit dem Kretin zu tun hat, ist fraglich. Joshua Krabbe und Elva Tillström werden deshalb unter Zeitdruck ermitteln und kommen sich dabei sogar näher. Die beiden sind mir von Anfang an sympathisch, außerdem zielstrebig und ehrgeizig in ihrem Beruf als Kommissare. Während ich bei Benno Gruber (alias Kretin) immer ein ungutes Gefühl habe. Das Wort "Kretin" wird häufig verwendet, um jemanden als dumm, dusselhaft oder nicht ganz richtig im Kopf zu bezeichnen. Es ist ein stark abwertendes Wort. Ich kann allerdings gut nachvollziehen, weshalb sich die Bewohner vor Benno fürchten. Der weitere Verlauf der Geschichte stellt jedoch selbst mich immer wieder vor Rätsel, wer unser Täter ist. Die Autorin schafft es auch diesmal wieder, selbst uns Leser mit ihren Wendungen in die Irre zu führen. Dies ist auch ausschlaggebend, weshalb ich die Bücher von Astrid Korten so liebe und gerne lese. Gut gefällt mir außerdem das Setting, bei dem die Umgebung Gröbenrieds mit seinem See bildhaft beschrieben wird. Dass dieser See ein Geheimnis verbirgt, ahnt dabei noch niemand. Ob dieser Thriller einen wahren Hintergrund hat, ist nicht ersichtlich. Denn die Autorin nimmt öfters solche Handlungen für ihre Bücher. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne. - Felicitas Fuchs
Die Akte Schneeweiß
(46)Aktuelle Rezension von: Leseschneckchen555Mathilde und ihr Bruder Rudolf verloren ihre Eltern schon früh und kamen seitdem bei der Verwandtschaft unter. 1936 bekommt Mathilde eine Anstellung in einer Apotheke. Ihre Aufgaben bestehen nicht nur darin im Haushalt anzupacken, sie darf auch sehr schnell in der Apotheke und im Fotolabor mitwirken. Sie genießt diese Zeit, in der sie fast täglich etwas Neues lernt und saugt alles auf. Leider ist es schnell mit der Harmonie vorbei, denn die Familie, in der sie lebt, ist jüdischer Abstammung. Von einem Tag auf den anderen muss sie das Haus verlassen und Mathilde steht ohne Unterkunft und Arbeit da. Auf Empfehlung kommt Mathilde bei einem Frauenarzt unter. Sie darf dort assistieren und bald darauf verliebt sie sich in ihren Chef. Doch auch diese Freude ist nicht von langer Dauer. Mathilde lernt die Schattenseiten des Krieges kennen und begibt sich nicht selten selbst in größte Gefahr.
Über dreißig Jahre später spielt Mathildes Bruder Rudolf, der Großvater von Katja und Heidi, eine bedeutende Rolle in der Familiengeschichte. Die Kinder lieben ihn. Doch als er von einem Tag auf den anderen verschwindet, wirft das eine Menge Rätsel für die beiden Mädchen auf. Die Großmutter und die Eltern schweigen. Erst als Außenstehende ein paar Anmerkungen fallen lassen, werden die Kinder hellhörig und forschen nach. Besonders Katja vermisst ihren Großvater, der ihre Zielstrebigkeit als einziger so richtig verstanden zu haben scheint.
Wenn ich ein Buch von Felicitas Fuchs lese, fühle ich mich immer ein klein wenig in die Vergangenheit zurückversetzt, in der ich als kleines Mädchen bei meiner Oma auf der Eckbank saß und ihren Erzählungen von damals lauschte. Ihre Art zu Schreiben und sich auszudrücken, liefert mir immer ein Stück Geborgenheit. Auch wenn die Themen bei weitem nicht immer leicht sind, hinterlassen sie keine unerträgliche Schwere. Was vielleicht auch daran liegen mag, dass man in diesem Roman zwischen den Kriegsjahren und den sechziger bis siebziger Jahren wechselt. Wir erleben zum einen Mathilde, die sich in ihrem Leben durch ihren Mut größter Gefahr aussetzt und zum anderen die Nachkommen von Mathildes Bruder Rudolf mit der Enkelin Katja, die sich nicht unterkriegen lässt und für ihre Ziele kämpft. Mathilde und Katja sind zwei besonders starke und mutige Frauen aus zwei unterschiedlichen Generationen und doch durch den Bruder und Großvater Rudolf miteinander verbunden. Auch wenn sie sich nie persönlich kennenlernen konnten, weil Mathilde längst gestorben war als Katja auf die Welt kam, haben sie viele Gemeinsamkeiten. Beide entwickeln genau das richtige Gespür für Gut und Böse und es ist beeindruckend, wie sie damit umgehen und ihren Weg finden. Aber auch alle anderen Familienmitglieder nehmen in diesem Buch sehr interessante und spannende Rollen ein. Über die Jahre hinweg passiert viel und durch all diese Vorkommnisse wächst einem die Familie schnell ans Herz. Zudem wirkt sie so typisch und authentisch, ich mochte sie alle gern.
Dieser Familienroman, der von Schicksalsschlägen nur so geprägt wird, fesselte mich von der ersten Seite an. Ich finde die Autorin hat neben der Dramatik noch eine Extraportion Spannung ins Buch gepackt. Manche Passagen ließen sich wie ein Krimi lesen, andere berührten mich zutiefst. Es ist erstaunlich, obwohl ich schon von vielen Gräueltaten der Kriegsjahre gelesen habe, kommen immer wieder neue hinzu, die mich unfassbar zurücklassen. Wie auch die Vorgängerbücher, ist dieses Buch für mich ein Lesehighlight.
- Teresa Simon
Die Oleanderfrauen
(189)Aktuelle Rezension von: jackdeckDiesen Roman konnte ich nicht mehr aus der Hand legen. So ein gutes Buch, das eine intensive Geschichte erzählt, habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Es reißt einen regelrecht mit, beim Lesen. Eine Geschichte auf zwei zeitlichen Ebenen, welche historisch gut recherchiert ist. Natürlich hat mich, wie auch in anderen Bewertungen schon geschrieben, die Lebensgeschichte von Sophie und Hannes, ganz besonders interessiert. Die Umrahmung durch die Geschichte aus der jetzigen Zeit, erscheint dagegen eher etwas unattraktiver. Allerdings finde ich die freundschaftliche Entwicklung zwischen Jule und Jo trotzdem sehr schön geschrieben.
die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. - Ulrike Schweikert
Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
(26)Aktuelle Rezension von: MinijaneInzwischen befinden wir uns im Jahre 1903 und begleiten den Werdegang der jungen, ehrgeizigen Dr.Rahel Hirsch, die als erste weibliche Ärztin an die Charité kommt und natürlich nicht von jedem in der Ärzteschaft mit offenen Armen empfangen wird.
Eine 2. Protagonistin ist die Arbeiterin Barbara Schubert, die ihren Lebensunterhalt in der Wäscherei der Charité verdient und sich in der Arbeiterbewegung für Emanzipation und gerechtere Löhne engagiert.
Die zwei so unterschiedlichen Frauen treffen aufeinander und mit der Zeit entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen ihnen, die auch die kommenden schwierigen Zeiten überdauert.
Dadurch, dass sich Rachel in einen jungen Piloten verliebt, erfährt man als Leser auch mehr über die tollkühnen Pioniere der Luftfahrt.
Der 1. Weltkrieg ist eine furchtbare Zeit, die Ulrike Schweikert sehr eindrücklich beschreibt. Beide Frauen haben ihre Päckchen zu tragen, aber die Arbeiterklasse für die Barbara stellvertretend steht, ist stetig von Obdachlosigkeit und Hunger bedroht. Wie gut dass Rahel ihrer Freundin und deren Tante nach Kräften unterstützt.
Wie nicht anders erwartet, hat die Autorin für ihren Roman sehr gut recherchiert und einen spannenden Mix aus Fiktion und wahren Begebenheiten geschaffen.
Mir hat die Geschichte wieder richtig gut gefallen, wobei mich Teil 1 ein bisschen mehr begeistern konnte, auch wenn ich gar nicht genau benennen kann, woran es lag. Trotzdem freue ich mich auf den 3. Teil, der schon bereit liegt.
- Alyson Richman
Der italienische Garten
(30)Aktuelle Rezension von: Reading_Love~ Klappentext ~
Portofino 1943: Mitten im Krieg geht eine junge Frau von Bord eines Schiffes. Die Deutschen halten den malerischen Küstenort besetzt und lassen Elodie nicht mit ihren gefälschten Papieren passieren. Doch in letzter Sekunde gibt ein fremder Mann sie als seine Cousine aus und rettet sie. In seinem Haus auf den Klippen gewährt ihr Angelo zuflucht. Aber Elodie kann niemanden trauen, denn ihr Geheimnis würde nicht nur sie das Leben kosten ...
~ AUTORIN ~
Alyson Richman ist amerikanische Bestsellerautorin und hat schon mehrere Romane verfasst, die in achtzehn Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren kindern auf Long Island, New York. Der italienische Garten ist ihr erster Roman im Diana Verlag.
~ MEINUNG/ FAZIT ~
Das erste Buch dieser Autorin aus dem Diana Verlag und das erste was ich lese von ihr. Und ich bin positiv überzeugt. Der Schreibstil ist einfühlsam sowie auch intensiv. Eine tragische und sehr emotionale Geschichte zur Kriegszeit. Hier werden auch die Figuren sehr hervorgehoben und ihre Verhältnisse zueinander sehr gut beschrieben. Auch kriegt man hier einen Einblick, wie es den menschen um 1943 rum ergangen ist. Ich musste an so manchen Stellen das Buch aus der Hand legen und erst mal eine kleine Pause einlegen, um die Geschehnisse zu verarbeiten. Eine ziemlich harte Zeit und der Kampf ums überleben, wenn man verfolgt wird.
Dieses Buch bekommt 4 von 5 Sternen. - Claudia Winter
Das Honigmädchen
(82)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Camilla arbeitet als alleinerziehende Mutter im Feinkostgroßhandel ihres Vaters. Als sie den Rotstift ansetzt und einen französischen Honighändler rausstreichen will, schickt ihr Vater sie nach Frankreich um sich selbst ein Bild von der Firma dort zu machen. Da ihre Tochter Marie gerade sehr viel Stress macht und außerdem von ihrem eigenen Vater versetzt wurde, nimmt sie sie kurzerhand mit nach Frankreich.
Auf dem Weg dorthin krachen die beiden so aneinander das Marie sich hilfesuchen an Tobias ihren Nachbarn richtet, der dann aus einem Impuls heraus mit den beiden nach Frankreich fährt.
Ob sie sich dort zusammen raufen werden?
Das Cover zeigt eine junge Frau auf einem Fahrrad. Leichtigkeit und das Gefühl von Sommer kommt gut rüber. Mich hat es sofort angesprochen, auch wenn es sich mir nicht so wirklich erschloss was es mit dem Titel auf sich hatte.
Camilla ist zu Beginn sehr damit beschäftigt ihrem Vater irgendwie zu beweisen das sie tüchtig und fähig ist in seiner Firma einen leitenden Posten übernehmen zu können. Vielleicht hat sie das gebraucht, nachdem ihre Ehe mit dem Sternekoch gescheitert war.
Leider hat sie darüber die Beziehung zu ihrer 15 jährigen Tochter vernachlässigt und muss nun zu sich selbst und damit zu ihrem Kind wieder einen Zugang finden.
Marie ist ein pubertierender Teenager der gerade sehr rebelliert. Noch ist nicht alles verloren, aber es ist wichtig die Reißleine zu ziehen. Das hat der Großvater erkannt, der viel lässiger den ganzen Eskapaden seiner Enkelin gegenüber steht als seine eigene Tochter.
Wie gut das er seiner Tochter vorschlägt Marie mit nach Frankreich zu nehmen um durch die Bienen dort einen anderen Zugang zu einander zu finden.
Tobias ist der nervige Nachbar von Camilla. Er zieht sie irgendwie an, was sie allerdings nicht wirklich wahr haben will. Sonderbar erschien mir das er nach einem Telefonat von Marie sofort bereit ist den beiden nach Frankreich zu folgen. Später sollte sich dann herausstellen warum es ihm möglich ist Arbeit und Wohnort so spontan hinter sich zu lassen.
Henry ist schon zu Beginn des Buches im Prolog aufgetaucht. Dann sind über 60 Jahre vergangen und die drei deutschen treffen auf einen alten Mann, der neben seiner Honigproduktion noch vom Gemüseanbau lebt.
Er hat es nicht einfach in seinem Dorf. Da er schon als Kind der Außenseiter war wurde es für ihn auch im Alter nicht einfacher.
Warum das so ist und wie man das vielleicht ändern könnte und was das Ganze mit der Familie von Camilla zu tun hat kann man in dem Buch erfahren.
Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn ich mir eigentlich schon recht früh um das Geheimnis und den Zusammenhang von Camilla und Henry bewusst war.
Dadurch erschien es mir alles auch streckenweise etwas langatmig, aber trotzdem fand ich es schön geschrieben. - Theodora Bauer
Das Fell der Tante Meri
(6)Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310Als erstes hat mich das tolle Cover angesprochen, aber auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Doch ich muss sagen, dass meine Erwartungen überhaupt nicht erfüllt wurden. Die Geschichte konnte mich nicht packen.
Worum geht’s? Tante Meri ist und Ferdinand erbt ihr Vermögen samt Grundbesitz in Südamerika. Das wirft für ihn Fragen auf. Warum hat Meri ausgerechnet ihn zum Erben bestimmt? Wenn er sich zurück erinnert, war das Verhältnis zu der Tante nichts besonders eng.
Neben dem Handlungsstrang um Ferdinand, Ferdl genannt, gibt es noch zwei weitere. Da ist einmal die Anni, die während der Zeit des Deutschen Reiches in einen SS-Offizier verliebt ist. Politik und Weltgeschehen kümmern sie nicht. Dann ist da noch der Mann, der sich als Karl Müller ausgibt und der sich nach dem Weltkrieg nach Südamerika abgesetzt hat. Die Geschichte der drei wird abwechselnd jeweils aus ihrer Sicht erzählt.
Ferdinand ist Junggeselle und ein etwas unbeholfener Typ, den ich ganz sympathisch finde. Dagegen hält Karl mit seiner Gesinnung nicht hinterm Berg. Er ist nicht dumm, aber seine vergebliche Suche nach anderen entflohenen Nazis wird schon irgendwie merkwürdig. Die Frisörin Anni ist ziemlich unbedarft.
Während Ferdl in die Geschichte seiner Familie eintaucht, muss er feststellen, dass da doch einiges im Verborgenen gehalten wurde, aber so richtig Geheimnisvolles gibt es da nicht aufzudecken. Es war weder spannend noch unterhaltend. Am besten gefielen mir da noch die Ermittlungen zum Tod seiner Tante.
Die Geschichte ist in einer österreichisch eingefärbten Sprache geschrieben und lässt sich gut lesen.
Wirklich überzeugt hat mich dieses Buch nicht.
- Lukas Hartmann
Martha und die Ihren
(34)Aktuelle Rezension von: Giselas LesehimmelMeine Meinung
Schweiz, Anfang 20. Jahrhundert
"Verdingkind" ist eine Bezeichnung, die nicht nur traurig klingt, sondern auch wirklich ist. Martha musste am eigenen Leib erfahren, was es heißt, ein Verdingkind zu sein, nachdem der Vater bei einem Arbeitsunfall gestorben war. Es war ein langsames, schmerzhaftes Sterben, da sich die Familie kein Krankenhaus leisten konnte.
Die Mutter war nicht mehr in der Lage, ihre Kinder zu ernähren und musste sie zu verschiedenen Bauern geben.
Wir erleben das Geschehen überwiegend aus der Sicht von Martha, die sich als 8-Jährige bei der Bauernfamilie Bürgi im Berner Umland verdingt hatte. Als letzte am Esstisch durfte sie nur essen, was übrig blieb. Stets ging sie hungrig vom Tisch; beklagte sich aber nie, obwohl es Martha innerlich zerriss. Sie musste kaum übliche Arbeiten auf dem Hof verrichten. Es war ihre Aufgabe, den behinderten Sohn der Familie jeden Tag spazieren zu führen; angeleint, damit er ihr nicht davon laufen konnte. Kräftemäßig war er ihr weit überlegen und daher trug sie oft Verletzungen davon.
Martha wuchs bald über sich selbst hinaus. Das intelligente Mädchen fiel ihrem Lehrer auf, der sich für sie einsetzte und ihr zu einer Arbeit in einer Strickfabrik verhalf. Sie stellte sich von Anfang an sehr geschickt an, und wurde ziemlich schnell von den Kolleginnen und der Vorarbeiterin geschätzt. Von da an zahlte das Mädchen Kostgeld bei der Familie und kaufte von ihren Ersparnissen ein Fahrrad, um zügiger in die Arbeit zu kommen. Die Bauernfamilie zollte ihr darauf hin mehr Respekt, aber Zugehörigkeit erlangte sie nie.
Sie lernte einen Mann kennen und heiratete. Bekam zwei Söhne und half ihrem kränklichen Mann Schuhe zu anfertigen und reparieren. Das passierte heimlich, da keiner im Ort einer Frau diese Arbeit zutraute. Als ihr Mann starb, blieben die Aufträge aus und Martha kämpfte gegen die Armut an. Ihre Söhne sollten es besser haben.
Ich habe mich oft gefragt, wie so eine zierliche Frau das alles verkraften konnte. Zeit für eine Verschnaufpause blieb ihr so gut wie nie. Ihre Kinder hatte sie zur Zielstrebigkeit erzogen und selten Zeit gehabt, sie mal in die Arme zu nehmen. Besonders der ältere Sohn übernahm ihren Ehrgeiz und brachte es zu einem gewissen Wohlstand.
Sie vermisste ihre fünf Geschwister, zu denen sie den Kontakt verloren hatte, da keiner vom anderen wusste, wo er lebte. Zu ihrer resignierten Mutter hatte sie für kurze Zeit sporadisch Kontakt.
Für mich ist das Ganze unvorstellbar, zumal allein erziehende Mütter in der heutigen Zeit die nötige Hilfe bekommen, um ihre Kinder zu behalten. Das ist bestimmt auch nicht leicht, aber machbar.
Der Schreibstil wirkt direkt und schnörkellos, da auf jegliche Weichzeichner verzichtet wird. Die Emotionalität geht dabei keineswegs verloren und ich konnte Marthas Leid zwischen den Zeilen wahrnehmen. Die starke Frau musste immer wieder von vorne anzufangen; was ihr Leben zu einem einzigen schweren Kampf machte. Sie wirkte hart, was sie aber wirklich nicht war. Als junges Mädchen musste sie nach und nach ihre Träume begraben, um Platz für harte Arbeit zu schaffen.
Über drei Generationen hinweg beeinflusste Marthas Leben die ihren. Ihre Enkelkinder führten ihren eigenen Kampf, da sie ihr Leben selbstbestimmt - ohne Altlasten ihr Eltern und Großmutter - führen wollten.
Es handelt sich um die Großmutter des Autors, dem ich herzlich danke, dass er die Geschichte mit uns geteilt hat.
Eine klare Empfehlung, für diese spannende und emotionale Biografie, die mich von der ersten Seite an fesseln konnte. Ich empfehle das Nachwort vom Autor zu lesen.
- Marion Kummerow
Ein Licht der Hoffnung (Margaretes Weg 1)
(73)Aktuelle Rezension von: Maja_SchlömpDie Beschreibung des Buches hörte euch für mich sehr interessant an. Auch das schöne Cover hat mich sehr angesprochen. Die Geschichte startet sehr dramatisch mit dem Einsturz des Hauses nach einem Bombenangriff. Das Dienstmädchen, Margarete, ist die einzige überlegende - und Jüdin. Ihre Dienstherren, allesamt keine netten Menschen, sterben bei diesem Unglück. Margarete nutzt die Chance und gibt dich von da an als Tochter des Hauses, Annegret, aus. Sie sieht das als Chance zu überleben. Was dann kommt ist, meiner Meinung nach, nicht immer nachvollziehbar, weil teilweise recht oberflächlich beschrieben. Auch konnte ich mich mit den Charakteren (z.b. der Tante) gar nicht anfreunden. Alles in allem hätte die Story echt potential gehabt. Der Schreibstil war einfach zu lesen, da war ich mit dem Buch schnell durch. Ich habe fertig gelesen, weil ich einfach wissen wollte, wie es letztendlich ausgeht.
- Michael Seitz
Die verlorenen Kinder
(45)Aktuelle Rezension von: SaintGermainFalco Brunner, der Ex-Polizist und jetzige Privatdetektiv bekommt seinen ersten großen Fall. In Wiens Pflegeheimen werden kurz hintereinander einige männliche Bewohner getötet, indem man ihnen Wasser in die Lungen füllt. Die Polizei verdächtigt eine Pflegerin, doch die attraktive Witwe Susanne Markhof engagiert Falco um den wahren Mörder zu finden. Dafür muss er tief in die finstere Welt der Pädophilie eintauchen.
Das Buch passt insgesamt zur Reihe und gefällt mir eigentlich auch gut; mit dem Buch selbst hat es aber außer der Assoziation mit Kindern nichts zu tun.
Der Schreibstil des Autors ist exzellent; Orte und Charaktere werden ausgezeichnet dargestellt.
Die Hauptcharaktere sind ausgezeichnet gewählt, und v.a. Falco besticht durch sein Charisma, obwohl er insgesamt vielleicht sogar unsympathisch wirkt.
Der Plot ist wieder absolut klug durchdacht und da der Krimi in Wien spielt, für mich als Österreicher ein weiteres Highlight. Dazu nimmt er sich eines brisanten Themas an, das auf realen Tatsachen (Stichwort Kinderheime in Wien) beruht. Dazu wird dann auch noch die Eis-Prinzessin (ein echter Wiener Kriminalfall) nebenbei sensationell gut eingebettet.
Obwohl der Täter am Ende nicht wirklich überraschen kann - das Motiv ist ja eigentlich auch von Beginn an klar - kann das Buch durch die Figuren und die unkonventionellen Methoden von Falco mit all seinen familiären Geschehnissen auch durch Spannung überzeugen.
Fazit: Toller Auftakt um einen neuen Ermittler. 4,5 von 5 Sternen
- Rena Koopmann
Nornenzeit - Als wir verloren waren
(25)Aktuelle Rezension von: FineAndersAnni und Greta werden durch Zufall mithilfe eines Amuletts aus dem Jahr 2009 in das Jahr 1939 katapultiert und erleben dort hautnah Nazideutschland und den 2ten Weltkrieg mit.
Der Anfang war etwas zäh, ich verstand nicht richtig, ob Anni und Greta jetzt wirklich beste Freundinnen sind und warum sie sich überhaupt getroffen haben. Aber dann nahm die Story schnell Fahrt auf und wurde immer spannender. Der Schreibstil liest sich sehr angenehm. Das Leben im Krieg wird realistisch geschildert und man fiebert mit, ob Anni und Greta es wieder zurück in ihre Zeit schaffen werden.
- Quentin Tarantino
Inglourious Basterds
(8)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Drehbuch zu Tarantinos bis dahin in Amerika erfolgreichstem Film. Auch wenn die Story bekannt ist, fesselt das Buch noch ungemein. SS-Oberst Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz) tötet die Familie der jungen Shoshanna Dreyfus auf einem Bauernhof in Nancy, während nur sie entkommen und untertauchen kann. In Paris nimmt sie eine neue Identität an und beschließt als Kinobesitzerin, Rache an den obersten Nazis für den Tod ihrer Eltern zu üben. Gleichzeitig ist Hillybilly Aldo Raine aus Tennessee mit seinen Leuten hinter feindlichen Linie auf Nazijagd, die entweder skalpiert oder mit einem Hakenkreuz in der Stirn laufen gelassen werden. Superschön, wie die Nazis hier voll eins aufs Maul kriegen, nit viel schwarzem Humor, und laut Kritik hat Tarantino mit dem Film auch die Kraft des Kinos gefeiert. - Lea Streisand
Im Sommer wieder Fahrrad
(57)Aktuelle Rezension von: Hellena92Zu erst war ich wirklich begeistert. Ich konnte mich sehr gut in lea hinein versetzen. Ich musste auf den ersten Seiten bereits weinen.
Doch je weiter ich las, desto normaler und wenig bewegend war die Geschichte, es war eine Krankengeschichte mit Happy End und gleichzeitig die Geschichte von leas grossmuttwer, die es auch so ähnlich schon andere zu Papier brachten. Lea ist eine sehr gute Autorin, aber hier handelt es sich um eine nicht so wirklich fesselnde Biografie.
- Jane Gardam
Weit weg von Verona
(94)Aktuelle Rezension von: OrishaKurz rezensiert:
Jessica weiß schon früh, dass sie Schriftstellerin sein möchte. Sie lebt im Nordosten Englands, es herrscht Krieg. Sie meistert ihren Alltag, dem sie mit viel Phantasie begegnet. Sie liest, sie schreibt, sie träumt sich in andere Welten. Sie ist direkt und damit eckt sie an. Sie gerät immer wieder in komische Situationen und wird dann mit Krieg direkt konfrontiert.
Jane Gardams Roman "Weit weg von Verona" ist toll geschrieben und liest sie dadurch wunderbar schnell weg. Allerdings fehlt es dem Buch an Tiefgang. Es bleibt ein wenig unklar, wo uns Gardam hinführen möchte und was die Message des Buches sein soll. Sicherlich schreibt sie ein Plädoyer dafür so sein zu dürfen, wie man nun mal ist. Aber das reicht nicht aus, denn müsste ich erläutern, warum Jessica die Dinge tut, die sie tut, könnte ich dazu nichts sagen. Und das ist schade. Denn eigentlich hat Gardam hier einen interessanten Charakter geschaffen, der mehr könnte, als einfach nur "da" zu sein.
Kurzum: Das Buch liest sich toll, aber guter Sprachgebraucht führt nicht unbedingt zu einer stringenten Geschichte, die nachwirkt. Daher eher ein Lese-Kann, als ein -Muss.
- Liz Fenwick
Das Leuchten des Meeres
(14)Aktuelle Rezension von: Melanie_LudwigInhalt
Cornwall 1943: Als sich die Schwestern Adele und Amelia im Schatten des Krieges Lebewohl sagen, ahnen sie nicht, dass eine folgenschwere Tat ihr Schicksal für immer bestimmen wird. – Cape Cod 2015: Vor seinem Tod spricht Laras geliebter Urgroßvater nur ein Wort: »Adele«. Die junge Starköchin steht vor einem Rätsel, denn dies ist nicht der Name seiner früh verstorbenen Frau. Mitten in einer persönlichen Krise macht sie sich auf nach Cornwall, in die Heimat ihrer Urgroßmutter Amelia. Lara hofft, dort ihre Wurzeln zu finden, und stößt auf ein tragisches Geheimnis, das die Geschicke der Familie über Generationen geprägt hat …
Mein Fazit die Geschichte ist gut geschrieben. Es werden 2 Geschichten erzählt was anfangs etwas schwierig war wegen den ähnlichen Namen. Doch ich fand interessant wie gut die Geschichte im 2 Weltkrieg erzählt wurde. Für mich ein schönes Buch.
- Lydia Girndt
827 Jahre Lebenserfahrung
(5)Aktuelle Rezension von: romi89Der Inhalt, die Seele dieses Buches ist mit viel Hingabe und Herz erarbeitet worden! Das spürt man von der ersten bis zur letzten Seite!
Es ist ein Werk, das gerade in der heutigen Zeit GEBRAUCHT wird!
So viel Wahrheit, Mut und Besinnung steckt darin!
Zu Wort kommen 10 Menschen, vor denen man nur ehrfürchtig den Hut ziehen kann, wenn man liest, was sie erlebt und mitgemacht haben in ihrem Leben und wie sie dennoch unerschrocken und lebensbejahend auf dies alles zurückblicken.
Sie lassen den Leser teilhaben an ihrer Lebenserfahrung bzw. dem, wie sie nun, im hohen Alter auf ihr Leben zurückblicken und durch ihre persönliche Geschichte einen ganz klaren Blick dafür erlangt haben, worauf es tatsächlich "ankommt", was "zählt" und "wesentlich" ist!
Es liest sich dabei wunderbar flüssig, so als säße man gerade selbst mit den tollen Persönlichkeiten am Kaffeetisch und sie würden einem erzählen, was man liest.
Ich bin begeistert - Dieses Buch muss man einfach gelesen haben! - Oliver Kohler
Unsere Liebe soll nicht traurig sein
(5)Aktuelle Rezension von: claudi-1963"Die Linien des Lebens sind verschieden, wie Wege sind, und wie der Berge Grenzen. Was hier wir sind, kann dort ein Gott ergänzen mit Harmonien und ewigem Lohn und Frieden." (Friedrich Hölderlin)
Wir schreiben den 28. Januar 1945 es sollte ein wunderbarer Tag werden, den an diesem Tag treffen sich die der 17-jährige Flakhelfer Wolf-Dieter Kohler und seinen Vater Walter in den Kriegswirren Berlins. Doch an diesem Abend kommt es zum Bombenalarm und Wolf-Dieter muss mitansehen wie der Vater und sein Freund Karl Storch in unmittelbarer Nähe von Bomben getroffen werden. Für Wolf-Dieter gab es nun die Aufgabe, diese traurige Nachricht seiner Mutter und Frau Storch mitzuteilen. Wir erleben eine Rückblende aus dem Leben Walter Kohlers einem Maler der unter anderem auch Kirchenfenster bemalte. Es wird hier die Liebe zur Malerei von Walter Kohler beschrieben, mit welcher Hingabe er diese Werke gemacht hat. Und so ist es auch nicht verwunderlich das er dem Sohn diese künstlerische Ader vererbt hat. Man merkt aber auch wie zwiegespalten Walter Kohler den Krieg und seine Auswirkungen miterlebt hat. Ich denke, das dies hauptsächlich daher kommt, da Walter Kohler ein gläubiger Mensch war, dem sein Glaube sehr wichtig war. Ich frage mich wie man im Anbetracht das man Christ ist diese Kriegszeit überstehen konnte. In diesen Zeiten muss man doch als gläubiger Mensch sehr zwiegespalten gewesen sein.
In dem Buch befinden sich auch beeindruckende Bilder von Walter und Wolf-Dieter Kohler. Der Glaube wurde Walter schon als Kind durch seinen Vater Pfarrer Christian Kohler in die Wiege gelegt und er hat diesen weitergegeben. Aber auch das Leben von Wolf-Dieter wird hier aufgegriffen. Beeindruckt hat mich die Aussage:
"Dieser Krieg ist anderes. Goebbels hat ihn den totalen genannt. Die Gewalt achtet keine Grenzen mehr. Gesetze und Gebote halten uns nicht auf und nicht zurück. Wenn einige von uns dabei noch Kunst produzieren, ist das wie ein Frühstück im Stehen, eilig heruntergeschlungen, bis es wieder an Kämpfen geht."
Hier merkt man sehr genau die Zwiespalt, mit dem sie damals zu kämpfen hatten. Ein Buch, das einem neu diese Zeit mit anderen Augen sehen lässt und das auch teils die Bibel aus künstlerischer Sicht darstellt.
Oliver Kohler den Sohn Wolf-Dieters hat hier in diesem Buch ein Stück Lebensgeschichte von zwei begnadeten Künstlern und Männern Gottes in Kürze zusammengefasst, das man unbedingt lesen sollte, deshalb von mir 5 von 5 Sterne. - Cathy LaGrow
All die Jahre
(24)Aktuelle Rezension von: Abby1810Ich habe das Buch bereits vor längerer Zeit gelesen, und es noch nicht bewertet. Da es mir aber derart gut gefallen hat, möchte ich das auf jeden Fall nachholen. Diese Biografie beinhaltet so viel Schmerz und gleichzeitig unendlich viel Liebe, Kraft und Hoffnung.
Die 16 jährige Minka (geboren im Jahr 1912) hat es nicht leicht im Leben. Ihre Familie und sie sind sehr arm. Sie muss viel am Feld und auch zu Hause arbeiten. Da sie sehr fleißig ist, darf sie eine Nähschule besuchen. Als die Mädchen dieser Nähschule einen Badeausflug unternehmen wird Minka vergewaltigt. Da es zur damaligen Zeit nicht üblich war die Jugend aufzuklären, ist der Armen gar nicht bewußt, dass sie schwanger ist. Damit über die Familie nicht schlecht geredet wird, geht Minka in das "Haus der Barmherzigkeit" weit weg von zu Hause, um ihr Kind anschließend zur Adoption frei zu geben. Trotz der vorangegangenen Vergewaltigung liebt die Jugendliche ihr Kind und möchte es am liebsten gar nicht weggeben. Dieses süßes Baby weggeben zu müssen, bricht ihr das Herz. Nie vergisst sie ihr Kind und betet regelmäßig für ihr Wohl. Später heiratet Minka und bekommt weitere Kinder, doch ihre Betty Jane vergisst sie nie. Erst nach 77 Jahren macht sich der Sohn von Betty Jane auf die Suche nach seiner leiblichen Oma und findet sie. Diese Geschichte ist soo schön und herzergreifend geschrieben, dass man oft beim Lesen weinen muss. Minka ist eine unglaublich starke, fleißige, liebenswürdige und faszinierende Frau. Aber auch der Rest ihrer Familie ist sehr interessant.
Das Buch hat mich sehr beeindruckt und ich muss es unbedingt weiterempfehlen!
- Inge Löhnig
Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
(265)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeAuch dieser zweite Band hat mich richtig packen können. Von der ersten bis zur letzten Seite fand ich die Geschichte sehr spannend und durchdacht.
Es geht um zwei Leichen bzw. nur Leichenteile, die zufällig entdeckt werden. Wie sich herausstellt, wurden die Toten ermordet - und das schon vor gut 70 bis 80 Jahren!
Gina Angelucci, Ermittlerin für Cold Cases, nimmt sich des Falles an. Die Recherchen führen zurück ins Jahr 1944.
Ich fand es sehr fesselnd, wie sich mit der Zeit immer mehr entschlüsselt und wie die Vergangenheit immer noch die Gegenwart beeinflusst hat!
Dabei gibt es auch immer wieder mal Passagen, die direkt im Jahr 1944 spielen, so dass wir die handelnden Figuren von damals auch recht gut kennenlernen.
Insgesamt war für mich alles sehr schlüssig, sehr spannend und mitreissend!























