Bücher mit dem Tag "krimi"
24.526 Bücher
- Sarah J. Maas
Throne of Glass – Die Erwählte
(3.074)Aktuelle Rezension von: Lesestern77Ich habe mit dieser Reihe endlich angefangen und konnte überhaupt gar nicht aufhören zu lesen.
Das Buch entführt die Leser*innen in eine düstere, magielose Welt, die vom tyrannischen König von Adarlan beherrscht wird. Im Mittelpunkt steht Celaena Sardothien, eine 18-jährige Assassinin, die nach einem Jahr in den Salzminen von Endovier ein verlockendes Angebot, vom Sohn des Königs, erhält: Sie kann ihre Freiheit zurückerlangen, wenn sie am tödlichen Wettstreit um den Titel des Königs-Champions teilnimmt – und gewinnt.
Celaena ist eine sehr komplexe und umfangreiche starke Persönlichkeit. Sie ist tödlich, klug, eitel, aber auch verletzlich. Ihre Vergangenheit und ihre inneren Konflikte machen sie spannend und lebendig.
Die düstere Atmosphäre des Schlosses von Rifthold, in dem sich der Wettbewerb abspielt, ist eindrucksvoll beschrieben. Geheimnisse, Intrigen und eine unheimliche Bedrohung sorgen für Spannung.
Ebenfalls die Mischung aus Aktion und Romantik , machen das Buch sehr spannend.
der Schreibstil ist sehr flüssig und ich hatte das Buch in sehr kurzen Phasen verschlungen
Ich bin sehr neugierig auf die anderen Büchern - Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes
(5.819)Aktuelle Rezension von: Alexandra_CIm Mittelpunkt steht der junge Daniel, dessen Vater eine Buchandlung in Barcelona betreibt. Er selbst arbeitet in einer Druckerei und es ranken sich viele Ereignisse in der Geschichte, die Daniel zu Nachforschungen veranlassen, die wiederum nicht ungefährlich sind. Nebenbei ist auch eine Romanze eingeflochten.
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.938)Aktuelle Rezension von: Tini_07Der schwedische Bestseller erzählt auf humorvolle Weise die Geschichte von Allan Karlsson, der an seinem 100. Geburtstag kurzerhand aus dem Altersheimfenster klettert und eine turbulente Reise beginnt. Dabei stolpert er nicht nur in eine absurde Kriminalgeschichte, sondern blickt auch auf sein abenteuerliches Leben zurück – voller unglaublicher Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Jonassons Roman überzeugt mit skurrilem Humor, charmanten Figuren und einer absurden, aber liebenswerten Handlung. Die Mischung aus Gegenwart und Rückblenden macht das Buch abwechslungsreich und unterhaltsam. Wer schwarzen Humor und ungewöhnliche Lebensgeschichten mag, wird hier bestens unterhalten.
- Justin Cronin
Der Übergang
(1.261)Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlogIch wage mich zu behaupten, dass ein jeder Leser irgendwann mal seinen Endgegner trifft – für mich war es in diesem Jahr dieses Buch.
Die Geschichte beginnt recht spannend mit dem Ziel, anhand von Experimenten und menschlichen Versuchen den ‚perfekten‘ Soldaten zu schaffen. Doch leider geraten diese entsetzlich schief, sodass es fast die ganze Menschheit ausrottet.
So spannend der Anfang des Buches auch ist, so schnell schwappt die Stimmung auch um.
Im ersten Drittel des Buches schwankt die Erzählperspektive zwischen allen wichtigen Personen, die zur Ausgangssituation beitragen und um den Leser den Ausbruch zu erklären. Doch leider wechseln die Blickwinkel auch innerhalb mancher Kapitel, sodass ich irgendwann verwirrt war und mich fragte, warum wir an diesem oder jenem Punkt sind und was eigentlich in der Zwischenzeit geschehen ist.
Weiterhin ist der Erzählstil sehr ausschweifend, sodass man hier auch einige Passagen und Kapitel hat, die eigentlich nichts zum Geschehen beitragen, wodurch sich das Buch unnötig in die Länge zieht.
Worauf man sich auch einstellen muss, ist die Wandlung zu einem postapokalyptischen Epos, der Walking Dead nicht unähnlich ist.
Wer das Buch bis dato nicht abgebrochen hat, kann sich jedoch wieder auf das Ende des Buches freuen, denn erst auf den letzten Seiten (Buch 9 / Buch 10) wird es wieder spannender, da die Geschichte hier wieder zusammenläuft.
Ob ich Band 2 und 3 lesen werde, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. - Ken Follett
Die Säulen der Erde
(6.232)Aktuelle Rezension von: Claudia_SchnitzlerEin absolut fesselnder Roman – ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Säulen der Erde entführt in eine Zeit, in der ohne Computer, Strom oder moderne Technik gebaut wurde – und trotzdem entstanden Bauwerke, die bis heute beeindrucken.
Gerade diese Vorstellung hat mich tief beeindruckt: mit bloßen Händen, einfachen Werkzeugen und unermüdlicher Ausdauer wurde eine Kathedrale errichtet. Ken Follett beschreibt nicht nur die architektonischen Herausforderungen, sondern auch das Leben, die Intrigen und die Hoffnungen der Menschen jener Zeit – lebendig, spannend und mitreißend.
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.430)Aktuelle Rezension von: _seitenreise_In Der Schwarm häufen sich weltweit merkwürdige Ereignisse rund um die Ozeane: aggressive Tiere, mysteriöse Tiefsee-Aktivitäten, unerklärliche Naturkatastrophen. Ein internationales Forscherteam entdeckt schließlich, dass die Natur selbst der Auslöser sein könnte – und dass sie zurückschlägt.
Nach dem großen Hype um das Buch hatte ich hohe Erwartungen – und wurde nicht enttäuscht. Schon der Prolog ist spannend und zieht einen mitten in die Handlung. Ich war sofort gefesselt und fand auch die vielen wissenschaftlichen Details unglaublich interessant – auch wenn ich mir nicht alles merken konnte 😅.
Das Buch bietet zahlreiche Schauplätze und eine große Anzahl an Charakteren, aber wenn man sich davon nicht einschüchtern lässt, kommt man sehr gut durch die Handlung. Die wichtigen Figuren bleiben präsent, und ihre Perspektiven fügen sich nach und nach zu einem stimmigen Gesamtbild.
Besonders spannend fand ich den Mittelteil und das Ende des ersten Teils – echte Pageturner-Momente! Im zweiten Teil geht es zwar stellenweise etwas ruhiger zu, aber dafür werden wichtige Entwicklungen vorbereitet, die das spektakuläre Finale tragen.
Der Schwarm ist ein echter Wissenschaftsthriller, der seinen Namen verdient: fundiert recherchiert, intelligent konstruiert und mit einem beunruhigend aktuellen Thema. Man muss nicht jedes Detail verstehen – aber wer sich darauf einlässt, wird mit einem mitreißenden Leseerlebnis belohnt. Eine klare Empfehlung – auch wenn 700 Seiten vielleicht gereicht hätten. 😉
- Kerstin Gier
Rubinrot
(14.305)Aktuelle Rezension von: Elkes_LiteraturwolkeInhaltsangabe:
Gwendolyn ist 16 Jahre alt und führt ein ganz normales Leben als Teenagerin in London. Außer das sie Geister sehen kann. Ihre Familie hingegen ist nicht ganz so normal, wie man es sich wünschen würde.
In einer Familie ist das Zeitreise-Gen. Man dachte ursprünglich, das Gwens Cousine Charlotte es hätte. Aber als Gwen plötzlich in der Zeit reist, wird klar, das sie es hat. Zögerlich vertraut sie sich ihrer Mutter an und diese reagiert sie sofort und bringt sie zur Geheimloge.
Dort ist noch ein Zeitreisender, Gideon, 18 Jahre alt und ein bißchen hochnäsig. Gwen erfährt das Geheimnis um den Chronografen und warum sie nun mit Gideon gemeinsam in die Zeit reisen soll – so ganz ohne Vorbereitung. Es beginnt ein aufregendes Abenteuer mit einem haarsträubenden Fechtkampf, schaukelnden Kutschfahrten und außergewöhnlicher Mode. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn sie für Gideon nicht auch noch romantische Gefühle hegen würde.
Mein Fazit:
Gwendolyn ist mir als Leserin sofort sympathisch gewesen. Herzerfrischend, humorvoll und mit einer gehörigen Prise Selbstironie wird die rasante Geschichte in der Ich-Form erzählt. Es wurde mir dabei nie langweilig und die vielen geheimnisvollen Kapitel-Eröffnungen, wunderbar in roter Schrift verfaßt, geben dem Leser mehr Rätsel auf als sie enthüllen.
Zuweilen irritierten mich die vielen Verwandtschafts-Verhältnisse. Ich kam durcheinander mit Grace, Maddy, Tante Arista und noch mehr. Aber allmählich kommt man rein und das Schmunzeln verlässt das Gesicht selten. Die Situationen sind unfreiwillig komisch und doch auch mit Ernst. Und die vielen Charaktereigenschaften der einzelnen Personen sorgen für ein herrliches Durcheinander.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil, denn ich bin nun neugierig, ob meine Vermutungen stimmen. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternchen.
- Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.488)Aktuelle Rezension von: xoxo_love_booksSehr schön vereinfacht die einzelnen Theorien einiger Philosoph*innen:
Ich erinnere mich spontan an die Ebenen mit den Kugeln, Spinoza als Erfinder der Kontaktlinsen, Kirkegaard, der irgendetwas über Angst schrieb oder sagte ein Drittel Lernt, ein Drittel arbeitet und verdient der Mensch Geld und ein drittel genießt er seinen Ruhestand, was nicht explizit im Buch erwähnt wurde. Allerdings erinnere ich mich auch an Marx Theorie zum historischen Materialsmus, die aufgegriffen wurde sowie etwas an Leninismus und auch Hegels Systhemtheorie wurde ganz kurz erläutert bzw eher etwas zu seiner Rechtsphilosophie. Ich glaube mich zu erinnern, dass auch ganz kurz etwas zur Nietzsche und etwas zu Ästhetik erwähnt wurde und ich erinnere mich an einen Zoomcall nach Athen zwischen dem Philosophieprof und Sofie. Ihr Mutter tut mir etwas leid, da ich mir Sofie sehr tiefgründig vorstelle und ich mir vorstellen kann, dass das auch mal sehr anstrengend sein kann. Allerdings kann man sich womöglich auch nicht dafür ändern und ich denke es ist gut die Welt im großen und ganzen zu hinterfragen.Spannend fande ich auch die Therorien zu Aristoteles und Platon, die am Anfang gleich mit erwähnt wurden. Ich habe mir dazu spontan auch gleich einmal Platons Politeia und Arstoteles nikomanische Ethik dazu geholt und Platon bereits auch angelesen. Philosophiegeschichtlich macht das Bauch auch Sinn, denn es ist Philosophiegeschichtlich chronologish aufgebaut, was ich sehr gut finde.
Ich bin mir immer nicht sicher, aber ich glaube ich habe dieses Buch bereits einmal als Kind gelesen, weshalb ich Sofie sehr gut nachvollziehen kann. Ich studiere ja Philosophie und nun ist mir das Buch erneut in die Hände gefallen. Vielleicht habe ich es auch nicht als Kind gelesen. Aber es kam mir so bekannt vor. Vielleicht auch, weil es ein Klassiker ist, aber das Bild mit den Glasperlen habe ich noch sehr prägnant in Erinnerung.
Die Freund*innenschaft zu Beginn finde ich auch schön. Mir fehlen noch 20 Seiten, die ich lesen muss. Bis jetzt finde ich es schade, dass dahingehend zu dieser Beziehung gar nichts mehr erwähnt wurde. Das könnte also eventuell ein kleiner Kritikpunkt sein, dass diese Beziehung gar nicht mehr ausgearbeitet wurde, da es sich ja um einen Roman handelt, viellecht wird dahingehend ja noch etwas erwähnt, aber Interpreatationsspielraum ist ja auch ganz schön.Ich glaube auch kurz etwas über Religionen und den Existentialimus gelesen zu haben. Ingesamt ist die darin beschriebene Philosophie doch eher europäisch zu verorten. Ansonsten sehr kindgerecht verfasst. Ich denke ich werde und hoffe ich kann es irgendwann nocheinmal lesen.
- Dan Brown
Inferno - Filmbuchausgabe
(1.519)Aktuelle Rezension von: MariaVAuch in Inferno schickt Dan Brown seinen Symbologen Robert Langdon auf eine temporeiche und geheimnisvolle Reise. Die Handlung ist gewohnt rasant, die Schauplätze faszinierend, und erneut gelingt es Brown, Spannung mit historischen und kunstgeschichtlichen Themen zu verbinden. Man liest nicht nur einen Thriller, sondern nimmt auch Wissen mit. Zwar sind nicht alle Informationen faktisch korrekt, doch das Buch hat mein Interesse an Dante geweckt und mir gezeigt, wie eng Literatur und Geschichte miteinander verwoben sein können. Allerdings hatte ich mir mehr klassische Rätsel erhofft. Stattdessen steht diesmal die Flucht vor Gegnern stärker im Vordergrund, was für meinen Geschmack ein wenig zu viel Raum einnimmt. Trotzdem: Inferno ist ein spannender Roman mit bildungsreichem Mehrwert. Für Fans seiner Werke absolut lesenswert. - so viellicht . nicht kopiert?
- Stephen King
Die Arena
(1.232)Aktuelle Rezension von: SariNeviaStephen Kings Die Arena ist ein meisterhaft konstruierter Roman, der mit erschreckender Präzision zeigt, wie dünn der Schleier der Zivilisation tatsächlich ist. In gewohnt fesselndem Stil wirft King seine Figuren in eine Extremsituation – abgeschnitten vom Rest der Welt unter einer unsichtbaren Kuppel – und beobachtet mit unbarmherzigem Blick, wie sich menschliche Schwächen offenbaren und verstärken.
Besonders beeindruckend ist Kings realitätsnahe Auffassung des gesellschaftlichen Zerfalls. Die Dynamiken innerhalb der eingeschlossenen Kleinstadt Chester’s Mill wirken beklemmend authentisch: Machtgier, Angst, Manipulation und blinder Gehorsam zeigen sich nicht als Ausnahmen, sondern als logische Konsequenz menschlichen Handelns in Krisenzeiten.
King zeichnet keine Schwarz-Weiß-Bilder – seine Charaktere sind komplex, ihre Entscheidungen nachvollziehbar, gerade weil sie oft erschreckend menschlich sind. Die Arena ist weniger Science-Fiction als ein düsterer Spiegel der Gesellschaft, in dem sich Leser:innen immer wieder selbst erkennen können.
Ein kraftvolles, bedrückendes Werk, das zeigt, wie gefährlich der Drang nach Kontrolle werden kann – und wie schnell aus Nachbarn Feinde werden, wenn die Strukturen der Ordnung zusammenbrechen. Stephen King beweist einmal mehr, dass der wahre Horror nicht in Monstern lauert, sondern in uns selbst.
- Oscar Wilde
Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray
(2.010)Aktuelle Rezension von: SchnudlIm Klassiker Buchclub war im Monat Juli das Bildnis des Dorian Gray dran. Ich wollte es schon lange mal lesen und jetzt war es Zeit dafür.
Dorian Gray besticht durch sein gutes Aussehen und seiner Intelligenz. Er ist ein junger, aufstrebender Adliger, dem die Welt zu Füßen liegt. Als ein Maler ihn auf einem Porträt verewigt, gefällt es ihm überhaupt nicht und nimmt es mit zu sich nach Hause. Er philosophiert darüber wie es wäre ewig jung und schön zu sein, nichtsahnend dass etwas merkwürdiges passieren könnte. Und so finden Veränderungen statt, nicht nur dass Dorian nicht mehr altert nur sein Porträt tut es, sondern auch er verändert sich menschlich und das nicht zum Guten.
Die Veränderungen, die Dorian durchmacht sind spannend und erschreckend zugleich. Er wird hochnäsig und ein richtiger Dreckskerl, der meint alles machen zu können. Er wird übermütig und skrupellos, er schreckt nicht mal mehr vom töten zurück und alles zieht ihn ins Dunkle hinab. Auch sein Umfeld wird hineingezogen.
Oscar Wilde beschreibt sehr philosophisch und bildhaft das Geschehen. Er schafft es zum nachdenken anzuregen, zeigt die menschliche Natur mit ihrer Düsternis auf, strebt das Schönheitsideal an, was auch heute noch ein sehr großes Thema ist, mehr denn je. Hedonismus, Moral, Vergänglichkeit, das sind die Themen dieses großartigen Romans und genau das verleiht diese besondere Tiefe.
Das Streben nach ewiger Jugend und der Preis den man zahlen muss, ein interessantes Thema und großartig verkörpert.
Ein Stern Abzug gibt es für mich trotzdem, da es trotz geringer Seitenzahl doch an manchen Stellen zu langatmig ist und ich die Charaktere nicht wirklich greifen konnte, was aber vielleicht auch so gewollt war.
- Ben Aaronovitch
Die Flüsse von London
(1.911)Aktuelle Rezension von: Juli_MaiwaldNachdem eine Freundin mir sehr von der Peter Grant-Reihe vorgeschwärmt hatte, habe ich Band 1 „Die Flüsse von London“ gelesen. Und wirklich: Was für ein großartiger Anfang! PC Peter Grant führt eine äußerst ungewöhnliche Zeugen-, nein: Opferbefragung durch: und zwar mit dem Geist eines Ermordeten. („Können Sie beweisen, dass Sie tot sind?“) Die ersten… na, 50 Seiten haben Spaß gemacht, das war irgendwie originell, das war interessant. Aber nach dem starken Anfang hat alles sehr stark nachgelassen. Vor allem die Idee mit den Flussgeistern und das ganze Blabla um Mutter Themse und ihrer buckligen Verwandtschaft hat mich genervt. Außerdem verliert sich Mr Aaronovitch in ausschweifenden Beschreibungen der Lokalitäten in und um London. Die ganzen Orts-, Straßen- und Gebäudebezeichnungen sorgten dafür, dass ich den Faden verloren habe. Gut gefallen haben mir der „Zauberlehrer“ Nightingale und die herrlich übellaunige Kollegin Stephanopoulos, Peter Grant selbst fand ich schnell ermüdend. Dieser irgendwie belehrend-überhebliche Erzählstil (Peter ist der Ich-Erzähler) – nervig. Außerdem will ich nicht wissen, was da ständig (…) in seiner Hose los ist. Und ich mag Beverly nicht. (Leslie ist – meiner Meinung nach – eine sehr viel spannendere Figur). Es ist irgendwie klar, dass Peter und Beverly so ein Pack-schlägt-sich-Pack-verträgt-sich-Pärchen werden und wahrscheinlich auch noch magisch hochgradig begabten Nachwuchs in die Welt setzen. Aber ich muss nicht wissen, wie das alles weitergeht. Von daher: Goodbye, Peter Grant.
- Marc Elsberg
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
(1.582)Aktuelle Rezension von: Claudia_SchnitzlerIch habe Blackout bereits 2013 gelesen – und seitdem immer wieder zur Hand genommen. Es ist eines dieser Bücher, das einen nicht mehr loslässt. Marc Elsberg schafft es, ein Szenario zu entwerfen, das zwar fiktiv ist, aber erschreckend real wirkt: Ein großflächiger Stromausfall legt ganz Europa lahm – und plötzlich sind wir auf unsere Grundbedürfnisse zurückgeworfen.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist die authentische Bedrohungslage. Obwohl es ein Roman ist, hatte ich beim Lesen oft das Gefühl: Das könnte genau so passieren. Heute. Hier. Die Geschichte ist hochspannend, gut recherchiert und voller Wendungen – aber sie ist auch ein Weckruf. Sie zeigt, wie fragil unsere moderne Welt ist, wenn Strom, Kommunikation und Versorgung plötzlich wegbrechen.
Elsberg verknüpft technische Details mit menschlichen Schicksalen – und genau das macht den Thriller so intensiv. Man fühlt mit den Figuren, stellt sich unweigerlich selbst die Frage: Wie gut wäre ich vorbereitet? Die Antwort ist meist ernüchternd.
Für mich ist Blackout mehr als ein Thriller – es ist ein gesellschaftlicher Spiegel und ein Gedankenexperiment, das lange nachwirkt. Ein Buch, das ich uneingeschränkt empfehle – nicht nur für Fans von Spannung, sondern für alle, die sich für die Verletzlichkeit unserer Welt interessieren.
- Veronica Roth
Die Bestimmung
(6.540)Aktuelle Rezension von: SariNeviaDie Bestimmung überzeugt mit einer spannenden Grundidee: Das Fraktionssystem ist originell und wirft interessante Fragen zu Identität, Gesellschaft und Wahlfreiheit auf. Besonders der Einstieg in die dystopische Welt ist fesselnd und macht neugierig auf mehr.
Allerdings wirkten die Handlungen der Protagonistin stellenweise unlogisch oder schwer nachvollziehbar, was den Lesefluss für mich etwas gestört hat. Trotz dieser Schwächen bleibt der Roman insgesamt unterhaltsam und liest sich zügig.
Ein solider Jugendroman mit typischen Genreelementen, der vor allem Fans dystopischer Geschichten gefallen dürfte.
- Sebastian Fitzek
Passagier 23
(3.098)Aktuelle Rezension von: Alison_SauerMein allererstes Buch von Sebastian Fitzek und damit wurde mein Fitzek Fieber ausgelöst.
Passagier 23 ist ein fesselnder Psychothriller, der von der ersten bis zur letzten Seite packt. Der Autor versteht es meisterhaft, eine beklemmende Atmosphäre an Bord eines Kreuzfahrtschiffs zu erzeugen und mit überraschenden Wendungen zu schockieren. Die Geschichte ist spannend, düster und voller Abgründe.
- Ursula Poznanski
Erebos (Limited Edition)
(3.759)Aktuelle Rezension von: Magische_BuchweltMeine Meinung:
Nach fünfzehn Jahren, habe ich dazu entschieden, diesen atmosphärischen Thriller noch mal zu rereaden.
Auch nach dieser Zeit, hat dieser Jugendbuch Klassiker nichts von seiner Faszination eingebüßt.
"Erebos" ist der Auftakt der gleichnamigen KI- Thriller Reihe von Bestsellerautorin Ursula Poznanski.
"Erebos ist ein Computerspiele das auf künstliche Intelligenz basiert. Es kennt nur ein Ziel und das ist töten.
Die Handlung wird hier auf der Perspektive des Schülers Nick erzählt.
Nick ist besessen von Erebos, einem Computerspiel, das an seiner Schule von Hand zu Hand weitergereicht wird. Die Regeln sind äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er muss dabei immer allein sein und darf mit niemandem über Erebos reden. Wer dagegen verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel nicht mehr starten. Was aber am merkwürdigsten ist: Erebos erteilt Aufträge, die in der realen Welt ausgeführt werden müssen. Und dann befiehlt das Spiel Nick, einen Menschen umzubringen.
Die Autorin hat eine faszinierendes Worldbuilding erschaffen, das sowohl ihre Protagonisten als auch ihre Leser*innen schon nach kurzer in den Bann zieht.
Ursula Poznanski lässt Realität und Fiktion miteinander verschwimmen und regt zum Nachdenken an.
Desto mehr die Potagonisten in diese Welt eingetauchen, desto weniger können sie sich dem Spiel entziehen. Die Handlung wird immer bedrohlicher und dramatischer. Autorin zeigt hier eindrucksvoll, wie gefährlich und tückisch Spielsucht ist.
Nick' machte im Verlauf mehrerer Entwicklungen durch. Trozdm war er mir oft richtig unsympathisch.
Die vielen Wendungen und Intrigen, sorgten aber dafür, dass ich ist trotz einiger Längen, emotionalen Showdown mit Nick und seinen Mitspieler*innen mitfieberte.
Fazit: Ein spannender KI - Jugendthriller, der auch für Erwachsene lesenswert ist. - Leonie Swann
Glennkill
(3.671)Aktuelle Rezension von: Elkes_LiteraturwolkeInhaltsangabe:
Der Schäfer George Glennkill wird eines Tages tot aufgefunden, mit einem Spaten in der Brust! Seine Schafe, eine inzwischen seltene Rasse, stellen dies pragmatisch fest. Allen voran Miss Maple, das klügste Schaf der Herde, läßt dieses Ereignis nicht los, so hatte George sie doch liebevoll behandelt.
Doch der Tot von George lockt plötzlich viele Menschen auf die Weide. Den Metzger, Gott, Georges Tochter und viele andere, die sie vorher noch nie gesehen hatten. Mit ihrem Erfindungsgeist und ihrem natürlichen Verständnis gehen sie den Dingen auf den Grund und entdecken dabei, das sie noch viel mehr können als nur grasen und blöken.
Mein Fazit:
Ein Buch der besonderen Art!
Die einzelnen Schafe haben eine besondere Begabung, einen markanten Wesenszug und sind überaus menschlich in ihren Reaktionen. Das Verständnis der Schafe ist sehr leicht nachvollziehen, da es einfach und unkompliziert ist. Die beschriebenen Reaktionen laden zu köstlichen und humorvollen Momenten ein, machen sie sympathisch und man kann die Schafe einfach nur liebhaben.
Zwar ist es als “Schafskrimi” deklariert, ich würde es aber auch in die Sparte “Humor/ Satire” packen. Denn der Krimi ist eigentlich eher nebensächlich. Stellenweise war das Buch etwas langatmig, wenn auf die einzelnen Lebensgeschichte der Schafe eingegangen wurde. Und die vielen Personen, die plötzlich auf der Weide auftauchten, konnten den Leser sehr schnell verwirren.
Aber alles in allem ist es ein Buch, das ausschließlich zur Unterhaltung dient. Wer Tiere mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.238)Aktuelle Rezension von: bookswithjackiIn seinem einzigen Roman behandelt Süskind die verschiedensten Themen: Die Skrupellosigkeit mancher Menschen, fehlende moralische Vorstellungen, wie leicht sich die Gesellschaft manipulieren lässt und vieles mehr. Grenouille, der einen übermäßig ausgeprägten Geruchssinn hat, muss schon früh damit zurecht kommen, dass ihn niemand liebt. Er wird zum Zweck der anderen ausgenutzt, was ich negativ auf deine Persönlichkeitsentwicklung auswirkt. Er nimmt sich vor, ein perfektes Parfüm aus den besten Düften der Welt zu kreieren - und muss dafür über Leichen gehen. Der Schreibstil von Süskind ist sehr eindrucksvoll: Er nutzt ein weitreichendes Vokabular und hat eine sehr präzise Ausdrucksweise, so wie ich es bis jetzt bei keinem anderen Schriftsteller gesehen haben. Natürlich muss man sich erst einmal mit dieser Art des Schreibens anfreunden, doch sobald man einen Zugang dazu gefunden hat, kann man sich auf Süskinds Kunstwerk einlassen. Manchmal hatte ich das Gefühl, die beschriebenen Düfte direkt vor mir zu haben, weil er die Fähigkeit besitzt, sie so detailliert zu beschreiben. Ich konnte nach dem Lesen nicht aufhören an das Buch zu denken. Man sollte evtl. schon ein wenig Erfahrung mit Klassikern mitbringen. Andernfalls würde ich als Einstieg Süskinds Novelle "Die Geschichte von Herrn Sommer" empfehlen, um sich schon einmal mit seinem Schreiben vertraut zu machen.
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.385)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRaimund Gregorius macht sich auf eine Reise. Der belesene Lateinlehrer fährt mit dem Nachtzug nach Lissabon. Um sich vorzubereiten hat er ein Werk eines portugiesischen Schriftstellers im Gepäck. So taucht er nicht nur in das Land ein, dass er bald sehen wird, sondern auch in das Leben. Raimund ist begeistert und gefangen von der Geschichte und macht sich auf die Suche. Nach den Spuren des Schriftstellers, er sucht das Leben und Raimund sucht eben auch sich. Pascal Merciers Buch hat Millionen begeistert und dies völlig zurecht. Es ist ein großartiges, ein feines Buch und man kommt selbst zum nachdenken und macht sich auf die Suche.
- Jay Asher
Tote Mädchen lügen nicht
(4.997)Aktuelle Rezension von: LidenKeine Leseeempfehlung
Datum : 20.12.2024
✨Handlung✨
Hannah hat Selbstmord begangen und auf 13 Kassetten ihre Gründe & Personen mitgeteilt.
✨Protagonisten✨
Charaktere : 1 / 5
Ich empfand Hannah sowie Clay als nervig. Besonders Hannah war mir äußerst unsympathisch, melodramatisch, egoistisch. Ich konnte keinerlei Bindung zu ihr aufbauen, eher hatte ich das Gefühl, sie badet im Selbstmitleid, versteckt sich ausschließlich in ihrer Opferrolle und reflektiert sich selber null. In dem Buch geschah einer Person etwas sehr schlimmes, wovon Hannah ungewollt Zeuge wurde. Das Opfer war für Hannah absolut zweitrangig, denn sie war ja Zeuge und litt dadurch so stark (sie hätte btw jederzeit eingreifen können, dem Opfer nachträglich den Rücken stärken uvm., stattdessen sah sie nur sich)..
✨Setting✨
Unterhaltung : 1 / 5
Ich bin leider nicht von Depressionen und Mobbing in meinem Leben verschont geblieben. Ich verstehe auch den Grundgedanken des Buches - Nicht nur Hardcore Mobbing kann dich in den Selbstmord treiben, sondern es sind viele Kleinigkeiten, die das Fass zum überlaufen bringen können, besonders in der Teenie Zeit.
Die Tatsache, das Hannah psychologische Hilfe (schon vorab) gebraucht hätte, kam nie zur Sprache.
Hannahs Gründe waren für mich nicht schlüssig.
✨Schreibstil✨
Spannung : 2 / 5
Der Schreibstil an sich war flüssig und einfach. Mir ging der Wechsel (öfters Satzweise) zwischen Clay seinen Gedanken und Hannah tierisch auf die Nerven. Clay seinen Part hätte man sich komplett sparen können. Nicht nur das seine Gedanken an sich unnötig für die Geschichte waren, gab es auch unnötige Details (bestelle ich mir den Milkshake mit Marshmallows und Malz und Schoko ? Really?)
✨Fazit✨
Keine Leseeempfehlung. Vielleicht bin ich einfach zu alt für Jugendbücher? Ich fand die Themen wurden schlecht und nicht nachvollziehbar ausgearbeitet.
- Sebastian Fitzek
Der Insasse
(1.672)Aktuelle Rezension von: Anna_Wehmeier📖 Mein 15. Fitzek – und ich bin wieder begeistert!
Über das Buch
Tills kleiner Sohn Max wurde entführt – und vermutlich vom Serienmörder Guido T. getötet. Doch der gesteht alle seine Taten, nur den Mord an Max nicht. Um die Wahrheit zu erfahren, lässt sich Till in die psychiatrische Klinik einschleusen, in der Guido untergebracht ist.
Was dann passiert, verwirrt nicht nur den Protagonisten, sondern auch die Leser:innen. Was ist echt? Was ist Wahn? Und wem kann man überhaupt noch trauen?
Meine Meinung
Typisch Fitzek: Man zweifelt an allem – an der Realität, am Verstand des Protagonisten und manchmal sogar ein bisschen am Verstand des Autors 😄
Und trotzdem (oder gerade deshalb?) macht es unfassbar viel Spaß.Der Schreibstil ist wieder absolut raffiniert, die Spannung kaum auszuhalten – und die Auflösung am Ende wie gewohnt klug, logisch und verblüffend.
Achtung: Dieses Buch enthält viel Gewalt. Die Passagen, in denen die Vorgehensweise des Kindermörders beschrieben wird, sind nichts für Zartbesaitete.
Besonders lesenswert ist wie immer das Dankwort am Ende – bei Fitzek ein echtes Extra-Highlight!
Fazit
Ein fesselnder Psychothriller mit Tiefgang, Abgründen und einem Plot, der dich atemlos zurücklässt.
- Dan Brown
Das verlorene Symbol
(2.037)Aktuelle Rezension von: EricZeneljajGelesen: März 2025
Nachdem ich bereits die ersten Bücher der Reihe gelesen hatte und nun auch endlich das dritte Buch begonnen habe, war ich wieder direkt gefesselt.
Natürlich ist vieles, wie auch zu Beginn des Buches beschrieben, eine Mischung aus Fiktion und historischen Ereignissen sowie realen Gegebenheiten. Besonders die Kombination von Mythen und Geheimorganisationen, die tatsächlich existieren, macht diese Reihe so spannend. Leider driftet die Handlung an manchen Stellen jedoch ein wenig zu sehr ins Märchenhafte ab. Die Themen rund um die Freimaurer und die ‚Wissenschaft‘ der Noetik sind zwar faszinierend, besonders für Leser, die noch wenig darüber wissen, aber an einigen Stellen wirkt die Handlung doch recht unschlüssig und ist einfach zu weit hergeholt.
Für einen Fantasy-Leser wie mich zwar völlig in Ordnung, aber wenn man versucht auf Basis historischer Ereignisse einen Roman zu erstellen, sollte man vielleicht auch ein wenig mehr im Rahmen des Denkbaren bleiben. Auch wenn die ersten beiden Teile nun ein wenig länger her sind, seit ich sie gelesen habe, ist es dort eher gelungen, den Rahmen der Handlung realistisch zu halten.
Abgesehen davon ist das Buch wieder ein fantastisches Werk geworden, welchen mit einzigartigen Charakteren und mysteriösen Antagonisten aufwartet. Außerdem sorgen überraschenden Plottwists dafür, dich den einen oder anderen Abend länger wach bleiben zu lassen, weil du doch noch unbedingt wissen musst, wie es im nächsten der über 130 Kapitel weitergeht.
Alles in allem ist "Symbol" ein tolles Buch und Must-Read für jeden Robert Langdon Fan.
- Frank Schätzing
Limit
(599)Aktuelle Rezension von: JosseleDieses gewaltige Werk, das in seinem Umfang stark an Schätzings Riesenerfolg „Der Schwarm“ erinnert, erschien 2009. Die Handlung beginnt mit dem Prolog im August 2024 und spielt sich ansonsten hauptsächlich im Jahr 2025 ab. Das macht es für mich nun im Juni 2024 als Lektüre besonders interessant im Hinblick darauf, ob Schätzings Prognosen eingetroffen sind oder kurz davor sind einzutreffen. Ein paar davon, die er nebenbei erwähnt, haben sich jedenfalls nicht erfüllt: Bayern München ist im Jahr 2024 nicht an einen Investor verkauft, was erfreulich ist. Weniger erfreulich ist, dass, anders als von Schätzing angenommen, Kim Yong-un noch lebt, Korea nicht wieder vereinigt ist und Putin immer noch Präsident von Russland und nicht ehemaliger Präsident ist.😎 Gewisse Erfindungen, die der Autor erwähnt, drängen sich geradezu auf und sind in Ansätzen auch bereits entwickelt, wie das „Airbike“, eine Art E-Bike für die Luft, der „Magnifier“, also die Lupe zur Gesichtserkennung und der „MindReader“ zum Gedanken lesen.
Der unermesslich reiche und mächtige Unternehmer Julian Orley hat eine Reisegruppe von reichen und wichtigen Persönlichkeiten zusammengestellt, die mit ihm und seiner Firma eine Reise in den Weltraum und speziell auf den Mond antreten. Sein Ziel ist es, sie für Investitionen in sein Unternehmen zu gewinnen, konkret plant er den Bau eines zweiten Weltraumaufzugs. Parallel dazu taucht in China die Dissidentin Yoyo unter und der Cyber-Detektiv Owen Jericho erhält von Yoyos Vater den Auftrag, sie zu finden. Doch er ist nicht der einzige, der sie sucht. Diese beiden Handlungsstränge laufen lange Zeit nebeneinander her, ohne dass es eine Verbindung zwischen ihnen gibt. Als Leser ahnt man natürlich, dass es eine gibt, doch diesbezüglich spannt Schätzing uns lange auf die Folter.
Das Buch startet sehr zäh, Schätzing ist bemüht, seine Ideen logisch und wissenschaftlich zu begründen, was eher Stoff für ein Sachbuch ist. Die giftigen Dialoge der Reisegruppenmitglieder können untereinander können den recht trockenen Stoff nicht ausreichend „anfeuchten“. Das muss der Leser sich erstmal durchbeißen. Die Langatmigkeit kennzeichnet teilweise leider sogar Kampf- und Verfolgungsszenen, deren ursprüngliche Spannung dadurch zu oft abfällt. Als Leser wünscht man sich dann nur noch, dass es vorbei ist und die Handlung sich weiter entwickelt.Neben gut recherchierten und erklärten Zusammenhängen und raffiniert eingefädelten Täuschungen, wie der von Yoyos Verfolger Xin, der sich an Jericho heranmacht, gibt es in dem Roman aber auch seltsam krasse Logikschwächen. So ist es z.B. völlig daneben, dass ein so mächtiger und einflussreicher Mann wie Julian Orley nicht binnen kürzester Zeit überprüfen kann, ob der Lunar Express nun in der Nacht gefahren ist oder nicht (Fischer Tb, Mai 2011, S. 465 ff). Ebenso sind die Vertraulichkeiten zwischen Donners Frau Nyela und ihren unbekannten Gästen Yoyo und Owen mehr als schräg und unwahrscheinlich. Sie wirken deplatziert.
Der entstehende Tumult nach der Enttarnung der Verräterin ist sehr vogelwild und durcheinander beschrieben. Das war mir zu chaotisch und zu wenig durchdacht.
Demgegenüber schafft es Schätzing auf raffinierte Weise, die Spannung über die Art der verbrecherischen Organisation und ihr eigentliches Ziel bis zur Auflösung hochzuhalten, indem er seine Protagonisten fehlleitet und immer neue Erkenntnisse gewinnen lässt, die vorherigen auch mal widersprechen.
Sehr hilfreich fand ich das angehängte Personenverzeichnis, denn es kommen doch einige vor und nur mittels des Textes sind sie zu Beginn nicht so ohne weiteres unterscheidbar. Drei Sterne.
- Simon Beckett
Die Chemie des Todes
(7.372)Aktuelle Rezension von: _MiriamAnne_Die Chemie des Todes ist ein absolutes Highlight im Thriller-Genre! Selten hat mich ein Buch so gepackt – von der ersten Seite an herrscht eine Gänsehaut-Atmosphäre, die sich bis zum Schluss hält. Die Geschichte ist spannend, düster und stellenweise richtig gruselig – nichts für schwache Nerven! Besonders beeindruckend sind die raffinierten Plottwists, die immer wieder überraschen und dafür sorgen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Man leidet regelrecht mit den Figuren mit, fiebert mit ihnen, hofft, bangt – vor allem mit David Hunter. Er ist der perfekte Charakter: tiefgründig, glaubwürdig und sympathisch, mit einem spannenden beruflichen Hintergrund, der dem Buch eine ganz besondere Note verleiht. Meine Mama hat den Roman schon 2003 gelesen und war damals schon begeistert – und auch heute noch hat die Geschichte nichts von ihrer Intensität verloren. Ein absoluter Pageturner, der unter die Haut geht!