Bücher mit dem Tag "kriminalhauptkommissar"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kriminalhauptkommissar" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Eine unbeliebte Frau (ISBN: 9783944668697)
    Nele Neuhaus

    Eine unbeliebte Frau

     (966)
    Aktuelle Rezension von: Speckelfe

    "Eine unbeliebte Frau" von Nele Neuhaus ist der erste Fall für Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. Was anfänglich ganz klar nach einem Selbstmord und in einem anderen fall nach Mord aussieht, entpuppt sich zügig anders. Ganz nett zu lesen, insgesamt aber nicht wirklich fesselnd und die Handlung und Auflösung sind recht verworren. Mal sehen, wie die weiteren Bände der Reihe sind.

  2. Cover des Buches Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand. (ISBN: 9783596708031)
    Arno Strobel

    Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.

     (336)
    Aktuelle Rezension von: Fruggielicious

    Review: „Der Trip“ by Arno Strobel 

    Genre: Psychothriller

    Werbung, danke schön für das Rezensionsexemplar 


    Inhalt und Meinung ohne Spoiler 


    Ihr Bruder ist auf einem Campingtrip spurlos verschwunden, Jahre später passieren merkwürdige Morde - alle im Zusammenhang mit Campingplätzen. Da kann doch unmöglich ein Zusammenhang bestehen oder? 


    Mein neunter Strobel, habe „Der Trip“ mit großer Spannung erwartet, finde das Cover mega gut und auch der Klappentext hat mich angesprochen. 


    Die Erwartungshaltung an seine stand alone Thriller ist einfach sehr hoch und aus der „Der Trip“ bin ich mit gemischten Gefühlen rausgegangen. Gefangen zwischen dem wie immer tollen Schreibstil und der tollen Idee und der Tatsache, dass es weniger spannend war als gewohnt. 


    Ich hatte den Eindruck, dass dieses Buch eher der Auftakt zu etwas ist, es passte für mich nicht so ganz in die Liga seiner anderen Bücher. Es wurde wenig ermittelt, die Lösungen kamen eher so nebenbei und aus Zufällen heraus. Auch hatte ich Probleme mit der Protagonistin Evelyn, fand sie einfach nicht sympathisch leider. 


    Ansonsten ging es auf und ab für mich. Prolog enttäuschend, da altbekannt als ob es man es schon mal gelesen hätte. Dann die ersten Kapitel - Gänsehaut. Dann plätscherte das Buch weiter und gefühlt wurde auf den letzten 2 Seiten schnell aufgeklärt. 


    Ich möchte mehr und bin sicher spätestens der neue Mörderfinder wird mich wieder mehr überzeugen. Leseempfehlung für Fans und Thrillerblogger. Für Thriller Einsteiger empfehle ich erst mal seine anderen Bücher. 


    Rating 3/5 ⭐️⭐️⭐️

  3. Cover des Buches Pilzsaison (ISBN: 9783839231357)
    Bernd Franzinger

    Pilzsaison

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    2,5 Sterne

    Der Auftaktband einer Krimireihe. Ich bin ein bisschen unsicher, ob ich diese Reihe weiterverfolgen möchte. Einerseits hatte sie sehr gute Ansätze, andererseits hat mich der Kriminalfall irgendwann verloren... 

    Der Anfang war stark. Das Auffinden der Leiche, der Mord, die Herrichtung der Leiche. Das war alles sehr spannend und machte neugierig auf die Ermittlungsarbeit. 

    Die Sprache bzw. der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig, aber in Ordnung. 

    Und trotzdem... irgendwie und irgendwann hat mich der Krimi verloren. Ich kann nicht wirklich sagen, woran das gelegen hat. Es gab viel drumherum, wobei mich das normalerweise gar nicht so stört, wenn es einfach passt. 

    Das Ende... Hhm, irgendwie kam mir die Präsentation des Mörders zu schnell; gefühlt war er auf einmal da. Das Motiv war für mich nicht wirklich schlüssig. Das mag aber auch daran liegen, dass ich vielleicht zum Ende hin nicht mehr so konzentriert gelesen habe. 

    Vielleicht werde ich einem weiteren Band dieser Reihe noch eine Chance geben und dann entscheiden, ob ich weiterlesen möchte. Ich glaube, Potenzial ist durchaus da. 

  4. Cover des Buches Das Hannibal-Syndrom (ISBN: 9783492958141)
    Stephan Harbort

    Das Hannibal-Syndrom

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Bärbel_Zimmer

    In dem Buch werden von Stephan Harbort mehrere echte Fälle von Serienmördern beschrieben. Er beschreibt die Kindheit der Täter, wie ihr Umfeld aussah und wie sie töteten. Der Autor hat selbst mit Serienmörder gesprochen, um einen Einblick in ihr Leben und ihre Motive zu bekommen. Es sind nicht immer nur sexuelle Motive, die jemanden zum Mörder werden lassen. Beim Lesen bekommt man tiefe Einblicke in die Verhaltensmuster, Beweggründe und Fantasien eines Serienmörders sowie die Mordmotive.


    Für das Buch wurde hervorragend recherchiert. Der Schreibstil ist einwandfrei.



    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

  5. Cover des Buches Wolfsfährte (ISBN: 9783746633558)
    Craig Russell

    Wolfsfährte

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Hauptkommissar Jan Fabel von der Kripo Hamburg wird an einen grausigen Tatort gerufen. Eine Mädchenleiche wurde gefunden und es gibt Hinweiße auf ein Märchen der Gebrüder Grimm. Während den Ermittlungen stößt Fabel und Sein Team auf eine längst vergangene Mordtat und es geschehen weitere grausame Morde. Bei jeder Leiche gibt es einen kleinen Hinweiß und es scheint so, als ob der Täter die Märchen der Gebrüder als Grundlage für seine Taten nimmt. Craig Russell ist ein erschreckender Thriller gelungen der uns in eine ganz andere Welt der Märchen führt. Für alle Fans von Russells "Blutadler" und für alle Thriller Fans.

  6. Cover des Buches Die Verstummten (ISBN: 9783453409798)
    Stephanie Fey

    Die Verstummten

     (104)
    Aktuelle Rezension von: mamenu



    Klapptext
    Ein neuer Fall für Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis:Nachdem sie nur knapp einem Autounfall entgangen ist,wird Carina Kyreleis im Wohnhaus des jugendlichen Fahrers mit einem schrecklichen Bild konfrontiert.Im Schlafzimmer findet sie die Eltern des Fahrers auf tot und in bizarrer Hochzeitstracht gemeinsam auf dem Ehebett liegend.Kriminalhauptkommissar Matte Kyreleis übernimmt den Fall.Überraschenderweise will er Carina bei den Ermittlungen nicht dabei haben.Was verbirgt er?

    Meine Meinung

    Das ist der zweite Teil mit der Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis. Da ich schon den ersten Teil gelesen habe, musste ich auch dieses Buch lesen.
    Was mir gleich am Anfang gut gefallen hat, ist, das der zweite Teil nahtlos an den ersten anschließt.
    Auch ist der Schreibstil wieder sehr flüssig und leicht, sodass ich gut in dieser Geschichte zurecht kam.
    Die Geschichte fängt gleich Spannenend an. So zieht sich das auch bis zum ende durch, sodass ich es nicht aus der Hand legen wollte.
    Die einzelnen Erzähl-Passagen passen erst nicht so richtig zusammen, aber die Autorin hat es mal wieder geschafft alles im nachhinein gut zusammen zu fügen. Das hat mir beim lesen großen Spaß gemacht.
    So konnte ich immer wieder gut miträtseln und wurde doch irgendwie immer erst auf eine falsche Fährte gelockt. Was die Spannung beim lesen dann doch sehr hoch hielt.
    Auch in dieser Geschichte hat mir Carina, die Hauptperson, wieder gut gefallen. Denn auch hier erfährt man einiges aus ihrem Privatleben, was gut in diese Geschichte reinpasst. Carina ist ein Mensch der genau weiß, was er will. Manchmal tut sie auch Dinge, die nicht überlegt sind und die sie einfach aus einer Situation heraus geschehen lässt. Was mir dann aber sehr gut gefallen hat, ist, das man immer wieder beim lesen von ihr Überrascht wird.
    Also auch hier kann ich wieder sagen, dieses Buch hat mir gut gefallen und ich freue mich jetzt auch schon auf den nächsten Teil,den ich schon im Regal stehen habe.
  7. Cover des Buches Schwesterlein, komm stirb mit mir (ISBN: 9783499242175)
    Karen Sander

    Schwesterlein, komm stirb mit mir

     (319)
    Aktuelle Rezension von: Cat78

    Das Buch beginnt schon mit einem rasanten Tempo. Gleich zu Beginn wird man mir einem grausamen Mord konfrontiert und lernt schnell die Protagonisten kennen.

    Durch die Sprünge durch die Kapitel zu den verschiedenen Figuren bleibt die Story spannend auch wenn ein Teil mal etwas die Geschwindigkeit raus nahm.

    Das hat mir sehr gut gefallen, den so kam ich auch mal zum Durchatmen hatte aber dennoch im Hinterkopf, dass bei dem anderen Handlungsstrang es gerade extrem spannend war. Dadurch wurde ich ständig zum weiterlesen animiert.

    Die Figuren und ihre Handlungen waren gut und klar beschrieben. Es gab einen sehr guten Wiedererkennungswert da jeder auch so seine Ecken und Kanten und ganz eigenen Baustellen hatte die gut in die Story eingeflochten wurden.

    Auch wenn ich schon früh einen Verdacht hatte was das Ende betraf, war es dennoch nicht langweilig als es bestätigt wurde den der Weg dorthin war spannend und abwechslungsreich so das trotzdem der Spannungsbogen aufrecht erhalten wurde.

  8. Cover des Buches Leiden sollst du (ISBN: 9783862784974)
    Laura Wulff

    Leiden sollst du

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Becky_loves_books
    Cover: Das Cover gefällt mir richtig gut. Der Titel scheint mit Blut eine Wand geschmiert worden zu sein. Das und die Lichtverhältnisse erzeugen eine düstere Stimmung.
    Meinung: Dieser Thriller subte schon viel zu lange bei mir rum. Schlimm, wenn man an keinem Buch vorbeigehen kann und es dann oftmals trotzdem länger liegt. Jetzt habe ich mich also endlich rangewagt und hätte es gern schneller gelesen, mir fehlte aber schlichtweg die Zeit. Das Buch startet mit einem super spannenden Prolog, der mir gleich mal eine Gänsehaut bescherte. Leider ging der Spannungbogen danach zunächst mal steil nach unten. Der Leser lernt Daniel und Marie Zucker kennen. Er, Kripobeamter, ist seit noch nicht allzu langer Zeit dank eines Unfalls an den Rollstuhl gefesselt und hat damit zu kämpfen, momentan nicht im aktiven Dienst zu sein. Seine Frau Marie unterstützt ihn so gut sie kann, hat es mit ihm aber nicht wirklich leicht. Sympathisch waren sie mir beide von Anfang an. Die privaten Passagen der beiden wirken etwas zu langatmig, sind weniger spannend, aber dennoch wichtig, um die Charaktere und deren Handlungsweisen besser kennenzulernen. Der eigentliche Fall beginnt daher schleichend und plötzlich ist man schon mittendrin. Lange war mir nicht klar, wohin mich das Ganze führen würde, gewann die Handlung mit jeder Erkenntnis mehr und mehr an Komplexität. Zum Ende hin hatte ich schon eine Vermutung, was den Täter betraf und der Ermittler kam dann ebenfalls drauf. 😉 Wie gesagt mochte ich Daniel und Marie. Durch den Schicksalsschlag müssen sie langsam wieder zueinander finden. Diese schwierige Situation hat die Autorin sehr gut beschrieben. Die Handlung ansich ist vielschichtig und baut erst zur Buchmitte wieder ordentlich Spannung auf. Die Beschreibungen der Taten und Opfersind sehr detailliert und ziemlich grausam. Diese Brutalität lässt die Leser definitiv schlucken.
    Fazit:  Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Die Autorin hat eine ausgefeilte Story gestrickt und hält ihre Leser mit Spannung und immer neuen Details am Ball. Ein brutaler, aber intelligenter Täter und ein etwas anderer Ermittler. Spannende Lesestunden sind hier garantiert.
  9. Cover des Buches Ihr unschuldiges Herz (ISBN: 9783442377879)
    Richard Hagen

    Ihr unschuldiges Herz

     (62)
    Aktuelle Rezension von: CarinaElena
    TEILWEISE SPOILER

    Ich hatte den Klappentext gelesen und eigentlich einen ganz "normalen" Thriller erwartet - bekommen habe ich ein wirklich spannendes und auch lehrreiches Werk.
    Richard Hagen schreibt sehr ausführlich und detaillreich- vor allem was den medizinischen bzw rechtsmedezinischen Teil betrifft. Da ich selbst vom Fach bin weiß ich das das kein Laienwissen sondern recherchiertes Fachwissen ist - ein Bsp: wie man fachgerecht ein organ entnimmt, es konserviert und präpariert, sodass es auch noch nach 100 Jahren erhalten ist.
    Des weiteren wurde in der Mitte des Buches (Seite 205/206) ein Fall von Misshandlung beschrieben den es tatsächlich gab (obwohl auf der letzten Seite beschrieben wird das die Ereignisse rein zufällig gewählt wurden bzw frei erfunden sind), es geht um eine rumänische Patientin in der psychiatrischen Klinik die 17 Kinder adoptiert hatte und diese zur Prostitution gezwungen hatte umgebracht und deren Knochen so gemahlen hat, das der Knochenstaub und das Fett zu einer Salbe/Paste hergestellt wurde und das an die "Freier" verkauft wurde, als so genannte "Potenzcreme" - früher hatte man das tatsächlich getan: es wurden aus Kinderknochen Salben und Cremes hergestellt zur Verjüngung und Potenzsteigerung.
    Die einzelnen Morde wurden in Kap unterteilt, insgesamt waren es 6 Frauen die ermordet wurden. Das Motiv an sich war ziemlich simpel: Rache ! es ging hauptsächlich um die "Aktion T4" die damals in Deutschland wirklich durchgeführt wurde (wusste sofort um was es sich handelt, möchte aber nicht noch mehr spoilern, einige werden sicher wissen was T4 war) - auch zum Schluss klärt sich was es mit der Wittmung auf sich hat "In Erinnerung an all die verlorenen Kinder"

    Teilweise ganz schrecklich, hatte die ein oder andere Träne im Auge, sehr spannend und definitiv kein 0-8-15, wurde nicht enttäuscht, hatte auch noch nie ein Buch gelesen bei dem sich der Autor so intensiv mit der Thematik beschäftigt hatte. TOP
  10. Cover des Buches Im Grab schaust du nach oben (ISBN: 9783596522453)
    Jörg Maurer

    Im Grab schaust du nach oben

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Ich finde es merkwürdig, dass [sein] Tod ausgerechnet zu einem Zeitpunkt kommt, an dem wir weder Zeit noch Ressourcen haben, die genaueren Umstände zu untersuchen!«

     

    Juni 2015. Aus dem „verschnarchten heilklimatischen Kurort“ ist ein „martialischer G7-Aufmarschplatz“ geworden. Auch das ganze Team rund um Kommissar Jennerwein ist im Einsatz, gilt es doch die befürchteten Ausschreitungen möglichst zu verhindern.

    Gestorben wird trotzdem immer und so trauert die Gemeinde des Kurortes mit Bindestrich um ein beliebtes und viel zu früh aus dem Leben geschiedenes Mitglied. Doch Jennerwein wäre nicht er selbst, wenn ihm trotz des ganzen Trubels nicht auffallen würde, das irgendetwas an diesem Todesfall nicht stimmt…

     

    Es war Zeit, dass ich bei dieser Reihe weiterlese. Herrlich, ich hatte von der ersten Seite an Spaß, den Schreibstil des Autors empfinde ich als höchst unterhaltsam. Skurril, voller Wortwitz – aber gleichzeitig ist die Krimihandlung raffiniert angelegt und durchdacht. So mag ich das!

     

    Sehr anschaulich wird das Szenario rund um den G7-Gipfel beschrieben. Vieles geschieht dort parallel, was man beim Lesen erst einmal auseinandersortieren muss. Da wird ein Attentat geplant, eine verärgerte Erbengemeinschaft sucht den Haupterben, der gut bekannte österreichische Problemlöser Swoboda ist mal wieder im Auftrag einer ehrenwerten italienischen Familie unterwegs und die Graseggers, Bestatter A.D., verfolgen mit Argusaugen die schlampige Arbeit ihres Nachfolgers.

     

    Fazit: Sehr kurzweilig, herrlich skurril und trotzdem ein raffinierter Kriminalfall. Wieder einmal ein sehr gelungener Band der Reihe!

  11. Cover des Buches Auf der Spur des Bösen (ISBN: 9783548373256)
    Axel Petermann

    Auf der Spur des Bösen

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Miss-Tarantulas-Netzwerk

    · • ● Inhalt eigene Worte ● • · 

    In dem Buch berichtet Axel Petermann ausführlich über reale Vorfälle. Er analysiert die Täter und erstellte an Hand dessen Vergangenheit, Gegenwart und Handeln ein Profil. Mit diesem kann dann der Täterkreis eingegrenzt werden. Die Vorfälle reichen von extrem bis hin zu widerwärtig. 

    · • ● Schreibstil ● • · 

    Ich-Erzähler Perspektive

    Axel Petermann drückt sich sehr gewählt aus und man merkt dadurch schnell, dass er ein kluger Kopf ist. Ich persönlich finde den Schreibstil sehr ansprechend und er ist leicht zu lesen. Es befinden sich außerdem sehr viele Erläuterungen und Informationen in dem Buch.

    Zitat:

    Petermann, Axel: Auf der Spur des Bösen-Ein Profiler berichtet,

    1.Aufl., Ullstein,

    Berlin 2010.

    (Seite 165)

    "Letztendlich tödlich war die festgestellte Arterienverletzung, denn durch sie hatte Tom Howe fast die Hälfte seines im Körper zirkulierenden Blutes verloren. [...] Die spätere Untersuchung in der Ballistik, wie die waffentechnische Abteilung heißt, identifizierte das Projektil als ein Wadcutter-Bleigeschoss mit einem Durchmesser von 8,8 mm und einem Gewicht von 9,38 Gramm."

    · • ● Mein Fazit ● • · 

    Die Tatsache, dass er versucht alle Täter, nach deren Verurteilungen, im Gefängnis zu besuchen und auch die Opfer, teilweise, später besucht, verstärkt die Sympathie zu dem Autor. Daran merkt man, dass ihm die Opfer/Täter nicht egal sind und es lässt ihn ebenfalls sehr menschlich erscheinen. Auch seine Beschreibungen und die Vorgehensweise ist sehr gut durchdacht und ausführlich dargestellt. Für mich ein sehr interessantes Buch und ein professioneller, sympathischer Autor.  

     • ● Bewertung ● • · 

    Ich möchte hier eigentlich keine Bewertung abgeben, da diese realen Vorfälle keiner Unterhaltung dienen sollen oder nach Spannung abgegrenzt werden können.

    Deshalb wie immer, für die Recherche der Autoren und in Respekt vor den Opfern, fünf Sterne.

  12. Cover des Buches Zeit der Strafe (ISBN: 9783897056763)
  13. Cover des Buches Der Puppenfänger (ISBN: 9783548284859)
    Joana Brouwer

    Der Puppenfänger

     (10)
    Aktuelle Rezension von: LiebezuBuechern
    Eine alte Bekannte bittet Privatdedektivin Heide von der Heide wegen einer Vermisstensache um Rat. In Holte im Emsland stellt Heide verblüfft fest, dass der verschwundene Gerald Schöllen niemandem fehlt. Dann taucht plötzlich die Leiche von Schöllens Halbbruder Gunnar auf und Dieter Fuchs, Kriminalhauptkommissar und Heides Lebensgefährte, wird mit den Ermittlungen beauftragt. Gemeinsam stoßen die beiden auf allerlei Geheimnisse in Gerald und Gunnars Leben. Es scheint, als hätten die beiden in ihrer Vergangenheit ein ungeheuerliches Verbrechen begangen, das irgendwer nun rächen will.
    Die Autorin war mir bisher völlig Unbekannt. Leider! Joana Brouwer hat mit Heide von der Heide und Dieter Fuchs ein sympathisches Ermittlerteam geschaffen, das ich auf Anhieb mochte und von denen ich auch gern noch mehr lesen will.
    Heide und Dieter sind nämlich ohne Zweifel etwas Besonderes. Ich habe bisher kein Buch gelesen, in dem ein Kommissar offiziell ermittelt und die Partnerin als Detektivin im gleichen Fall tätig ist. Allein dieser Umstand hat mich bereits fasziniert. Auch, weil sich die beiden aus diesen Gründen immer wieder in die Haare bekommen, man als Leser aber immer etwas zu lachen hat. Heide ist nun mal ein Dickkopf und setzt sich immer wieder durch und letzten Endes profitieren sie beide voneinander. 
    Als Heide von der Heide von einer alten Studienfreundin nach Holte ins Emsland gerufen wird, macht sie sich sogleich auf den Weg. Der Ehemann ihrer Schwester ist seit Tagen spurlos verschwunden und Heide soll helfen, den Fall aufzuklären. Wie es sich für eine Detektivin gehört, stellt Heide auch im Umfeld Ermittlungen an und befragt die Dorfbewohner. Doch irgendwie wird man hier das Gefühl nicht los, dass alle mehr wissen, als sie zugeben wollen. Die sympathische alte Tante Martha ist der Autorin hier besonders gelungen. Von ihr war ich sofort begeistert und sie hat den anderen Charakteren im Buch fast ein wenig den Rang abgelaufen. 
    Der Leser kann sich schnell denken, dass ein Verbrechen aus der Vergangenheit mit dem Verschwinden von Gerald Schöllen zu tun hat. Der spannende und fesselnde Prolog, mit dem die Autorin das Buch beginnt lassen bereits darauf schließen. Dennoch bekommt man immer nur kleine Häppchen serviert. Es wird nie zu viel verraten und die Spannungskurve bleibt konsequent erhalten. Joana Brouwers Schreibstil und die tollen, ausgearbeiteten Charaktere machen dieses Buch zu einer besonderen Krimiunterhaltung. Gut gefallen hat mir auch, dass im Buch noch ein wenig Platz für persönliches zwischen Heide und Dieter blieb. Diese Sequenzen lockerten das Buch zwischendurch immer wieder auf.
    Fazit: Wer einen unterhaltsamen Krimi mit einer Prise Lokalkolorit und sympathischen, wie authentischen Ermitteln sucht, der ist mit „Der Puppenfänger“ gut bedient.  Ein spannender und gut ausgearbeiteter Fall, sowie eine angenehme Schreibweise machen dieses Buch zur Empfehlung.
  14. Cover des Buches Leichensache (ISBN: 9783641032050)
    Norbert Horst

    Leichensache

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »K-Wache, Zimmermann. Die Nacht ist zu Ende, Junge. Wir haben ‘ne Leiche mit Löchern im Rücken.«

     

    Eine Stunde Schlaf muss manchmal reichen, das Verbrechen fragt nicht nach Feiertagen, Arbeits- und Schlafenszeiten. Und so steht Kriminalhauptkommissar Konstantin Kirchenberg, Leiter einer Mordkommission in NRW (die Stadt wird nicht näher bezeichnet, mich erinnerte manches an Düsseldorf) mitten in der Nacht vor der grausam zugerichteten Leiche einer jungen Frau. Zum Glück gibt es eine Zeugin, die den mutmaßlichen Täter auf der Flucht vom Tatort gesehen hat und eine ganz ordentliche Beschreibung abgeben kann. Es findet sich auch schnell ein Tatverdächtiger, doch Kirchenberg hat Zweifel und wühlt weiter…

     

    Norbert Horst weiß, wovon er schreibt, als Kriminalhauptkommissar hat er selbst in NRW in zahlreichen Mordkommissionen ermittelt. Und im Grunde klingt die ganze Story so, als würde man als guter Bekannter bei ihm zuhause auf dem Sofa sitzen und zuhören, wie er erzählt. Mit großartigen Umschreibungen hält er sich nicht auf, er schreibt, was sein Protagonist gerade denkt, sagt, empfindet. Und das reichlich ungeschminkt.

     

    Nachdem ich mich kurz in diesen Stil eingelesen hatte, fand ich ihn in Sachen Authentizität sehr passend und gelungen. Näher dran am Ermittler kann man gar nicht sein. In der Folge erlebte ich ganz präzise und detailliert die Nachforschungen, Spurenauswertungen und Zeugenbefragungen mit, unterbrochen von Aktennotizen, die die Eindrücke und Ergebnisse der anderen Ermittler rüberbrachten. Das Tempo wechselt, passend zum jeweiligen Ermittlungsstand. Bei einer Verfolgungsfahrt merkt man förmlich das Adrenalin, das Klinkenputzen in einem Wohnblock hingegen ist schlicht mühevoll.

     

    Natürlich ist der Ermittler auch Privatperson und da man als Leser ständig seine Gedanken begleitet, ist man auch dabei, wenn sie immer wieder auf reichlich männliche Art und Weise abschweifen. Das, muss ich gestehen, war für mich als Frau manchmal etwas anstrengend zu lesen. Jede Frau, gleichgültig ob Kollegin, Zeugin, Passantin… wird erotisch abgecheckt, das scheint vollkommen automatisch zu laufen.

    Darüber hinaus vermischen sich manchmal in Kirchenbergs Gedanken tatsächliche Ereignisse und Erinnerungen bzw. Phantasien. Das ist reizvoll, teilweise auch unterhaltsam, erfordert aber auch Aufmerksamkeit. Zudem werden zahlreiche Abkürzungen genutzt, die sich mit ein wenig Krimierfahrung ableiten lassen, manchmal aber auch etwas Überlegung erfordern.

     

    Fazit: Sehr authentisch, ein toller Polizeiroman! Wem realistische Ermittlungen wichtig sind, der ist hier richtig. Für Leserinnen könnte es schon mal etwas anstrengend werden. Ich werde die Reihe weiterverfolgen.

  15. Cover des Buches Blutskizzen (ISBN: 9783442463053)
  16. Cover des Buches Todesmuster (ISBN: 9783442459124)
    Norbert Horst

    Todesmuster

     (28)
    Aktuelle Rezension von: benihuber
    Sehr unterhaltsam, jedoch ein abgehakt geschrieben und es benötigt eine Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat. Anfang bis Mitte war super spannend, jedoch das Ende entäuschend. Ist das erste Buch von Horst Norbert, würde aber nicht zögern, ein weiteres von ihm zu lesen.
  17. Cover des Buches Sterbezeit (ISBN: B0036B4S80)
    Norbert Horst

    Sterbezeit

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Vanessa_Booklove

    Ich fande das Buch ganz okay, deshalb ⭐️⭐️⭐️ Sterne.

    Es gab viele Momente wo sich die Geschichte sehr gezogen hat, aber sie hatte auch viele interessante Stellen.

    Interessante Fakten für Leichenteile und Knochenforensik waren lehrreich.

    Der Protagonist ist ein Krimalbeamter, der von morgens bis abends mit seiner Arbeit beschäftigt ist und selten Zuhause ist, zum Leid seiner Freundin. In dem Buch werden mehrere kleine Fälle und ein Hauptfall behandelt, der zum Glück 3 Seiten vor Buchende aufgeklärt wird. Das Buch würde ich kein zweites Mal lesen, hatte aber interessante Fakten für mich.

  18. Cover des Buches Das Mädchen im Feuer (ISBN: 9783832162412)
  19. Cover des Buches Potsdamer Ableben (ISBN: B004ZX93WY)
    Pieke Biermann

    Potsdamer Ableben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Krimi, der in den 80ern in Westberlin spielt: Eine Kulturredakteurin von Radio SWB wird auf einer Plattenveröffentlichungsparty ermordet, und Kommissarin Lietze ermittelt. Abgesehen von der Krimihandlung ist das Buch auch ein schönes Porträt der 80er und der skurrilen Figuren in Westberlin (Straßendirnen, Lederschwule usw.).
  20. Cover des Buches Warte, warte nur ein Weilchen (ISBN: 9783958190108)
    Tanja Litschel

    Warte, warte nur ein Weilchen

     (15)
    Aktuelle Rezension von: CanYouSeeMe
    Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir… mit diesem Begleitschreiben erhält das Veterinäramt Bremen einen kryptischen Hinweis auf Menschenfleisch in Supermarkt-Produkten. Grauenhafte Tatsache? Oder einfach nur ein geschmackloser Scherz? Die Lebensmittelkontrolleurin Marja Strom vermutet das Schlimmste. Trotz diverser Warnungen geht sie der Sache nach und gerät in die Fänge eines psychisch gestörten, brutalen Schlachthof-Mitarbeiters. Kriminalkommissar Edgar Thorens steht bei seinen Ermittlungen vor sorgfältig verwischten Spuren. Im Wettlauf gegen die Zeit ist sein Instinkt der einzige Verbündete.

    Tanja Litschel hat mit dem Thriller ‘Warte, warte nur ein Weilchen‘ einen Thriller verfasst, der mir ordentlich Gänsehaut verpasst hat.
    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und nicht zu anspruchsvoll. Es treffen mehrere Erzählperspektiven aufeinander, wodurch der Leser scheinbar den Überblick über die Handlung erhält, jedoch dauert es bis die einzelnen Erzählstränge zugeordnet und miteinander verbunden werden können. Daraus resultieren  unerwartete und nicht vorhersehbare Wendungen, so dass der Thriller nicht langeilig wird.
    Die Auflösung ist in sich stimmig, dennoch lief mir zum Ende hin die Handlung etwas zu schnell, ich hätte mir hier etwas mehr Ruhe und Ausführlichkeit gewünscht.
    Insgesamt hat mit dieser Thriller sehr gut gefallen, er ist von der ersten Seite an fesselnd und der Spannungsbogen ist durchgängig oben.
  21. Cover des Buches Tatort - Aus der Traum (ISBN: 9783897056619)
    Martin Conrath

    Tatort - Aus der Traum

     (1)
    Aktuelle Rezension von: jennyjenny
    mein Lieblings-Team beim Tatort,bietet auch in Buchform eine gute Unterhaltung!
  22. Cover des Buches Leichensabbat (ISBN: 9783961480159)
    Rudolf Jagusch

    Leichensabbat

     (11)
    Aktuelle Rezension von: janett_marposnel
    Kriminalhauptkommissar Stephan Tries vom KK 11 in Köln braucht eine Auszeit. Seine Ehe ist gescheitert, seine Tochter magersüchtig, sein Kollege wurde bei einem Einsatz schwer verletzt und seine Mutter ist gestorben. Sie hinterlässt das alte Elternhaus im Vorgebirge zwischen Köln und Bonn, dessen Renovierung den Protagonisten in seinem Heimatort auf andere Gedanken bringen soll. Aber es kommt wie es kommen muss. Bei der Beerdigung spricht ihn die attraktive Charlotte von Berg an, weil in letzter Zeit immer wieder ältere und kranke Menschen im Dorf sterben. Der Kriminalhauptkommissar kann nicht aus seiner Haut und nimmt, zunächst etwas zögerlich, ein paar Ermittlungen auf. Die Idee von der Auszeit und dem Elternhaus mit ländlichem Flair im ehemaligen Heimatort des Stephan Tries finde ich persönlich ziemlich charmant, denn bei vielen Menschen lösen Kindheitserinnerungen ein unbeschwertes angenehmes Gefühl aus. „Tatort“-Liebhaber oder auch Fans vom „Bullen von Tölz“ genauso wie Einheimische werden dieses Buch auf jeden Fall mögen. Ansonsten ist die Handlung solide, manchmal spannend und manchmal auch lustig-komisch. Eine gute Mischung. Die Figuren wirken echt und lebendig und werden in Situationen gestürzt, die wir alle kennen oder bereits erlebt haben.
  23. Cover des Buches Ohnmacht (ISBN: 9783839231531)
    Bernd Franzinger

    Ohnmacht

     (17)
    Aktuelle Rezension von: MickeyK
    Von einem Eisenbahntunnel herunter wird ein betäubter Mann auf die Gleise geworfen und kurz danach von einem Intercity überrollt. Exakt 48 Stunden später wiederholt sich dieses makabere Szenario. Aber das ist nicht das Einzige, was die Toten miteinander verbindet: beide waren nackt, ihre Hinterteile zierte die gleiche auffällige Tätowierung. Da die Mordopfer ansonsten keinerlei Identifikationsmerkmale aufweisen, gestaltet sich die Ermittlungsarbeit zunächst äußerst schwierig. In Wolfram Tannenbergs privatem Umfeld ereignen sich derweil erfreuliche Dinge: Nichte Marieke hat ihren Traummann gefunden. Umso größer ist der Schock, als sie erfährt, dass ihr Freund nach einem Motorradunfall in eine Privatklinik eingeliefert werden musste und für hirntot erklärt wird. Was Tannenberg zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: die beiden Toten und der Unfall von Mariekes Freund führen ihn auf die Spur sehr dunkler Machenschaften...

    Nachdem ich die beiden ersten Teile der Reihe ("Pilzsaison" und "Goldrausch") gelesen hatte, war ich nun auf den dritten Teil sehr gespannt. "Goldrausch" gefiel mir weitaus besser als "Pilzsaison", daher ging ich mit hohen Erwartungen an "Ohnmacht". Doch leider wurden diese ganz und gar nicht erfüllt. Ich möchte nicht zu viel verraten, daher halte ich es an dieser Stelle nur ganz allgemein:
    Der Fall an sich ist knifflig und intelligent aufgebaut, aber die Auflösung bzw. deren Herleitung und vor allem die Vorgehensweise der Täter sind theoretisch und praktisch so nie und nimmer umsetzbar, geschweige denn realistisch. Die Motive sind nachvollziehbar, das möchte ich nicht abstreiten, aber dass die Täter "auf gut Glück" agieren und verschiedene Schritte in der heutigen Realität absolut nur als unrealistisch angesehen werden können, hat mir viel Spaß an diesem Krimi genommen. Warum wurde bei diesem, immer wieder aktuellen Thema, nicht akribisch recherchiert und stattdessen hanebüchener Unsinn veröffentlicht? Dass der Schluss dann recht schnell abgehandelt wurde und einen recht faden Beigeschmack hinterlässt, verwunderte mich leider nicht mehr.

    Insgesamt kann ich hier nur 2 Sterne für einen Krimi vergeben, der, wenn er besser recherchiert worden wäre und weniger Logikbrüche hätte, locker 5 Sterne von mir bekommen hätte.
  24. Cover des Buches Nibelungenmord (ISBN: 9783426527313)
    Judith Merchant

    Nibelungenmord

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Tokall

    Von Judith Merchant kenne ich „Die Lügen jener Nacht“, „Atme!“ und „Schweig!“. Und vor allem die letzten beiden Bücher sind mir sehr positiv im Gedächtnis geblieben (vgl. dazu frühere Rezensionen), ich habe sie verschlungen. Aus diesem Grund wollte ich einmal wieder etwas von der Autorin lesen, ich mag ihren Schreibstil sehr. Begonnen hat Judith Merchant mit dem Genre „Kriminalroman“. Und in dem Werk „Nibelungenmord“, das ich besprechen möchte, geht es noch nicht so psychologisch zu wie in den nachfolgenden Werken. Es handelt sich um den Auftakt zu einer Reihe um den Kommissar Jan Seidel und seiner eigenwilligen Großmutter Edith (Miss Marple lässt grüßen). Und eines kann ich schon vorweg nehmen: Der Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen, er weist einige lobenswerte kreative Ideen auf, der Schreibstil überzeugt. Einige Verlage hätten diesen Krimi vermutlich sogar als Thriller vermarktet, denn es geht durchaus dynamisch und wendungsreich zu. Das hätte ich so im Vorfeld gar nicht erwartet.

     

    Was auffällt: Der Krimi nimmt sich selbst nicht zu ernst, ein großes Augenzwinkern schwingt oft mit. Das Spießbürgerliche blitzt immer wieder auf. Das hat mir gut gefallen. Und auch die Zeichnung der Figuren überzeugt. Die Autorin zeigt dabei eine Vorliebe für ausgefallene, teils skurrile Details, die sie ihren Charakteren verleiht. Im Zentrum steht Jan Seidel, ein Kommissar der bei seiner Großmutter wohnt, ein Freund der Lederjacke. Er redet lieber über Leichen als über seine geplatzte Hochzeit und vergisst auch gern einmal seine Dienstwaffe. Ihm zur Seite steht seine hormongeflutete Partnerin Elena: die mit dem breiten Rücken. Sehr amüsant! Welche Figur zu wem in welcher Beziehung steht wird erst nach und nach aufgelöst. Die dargestellten Beziehungskonstellationen sind nach meinem Empfinden ausgeklügelt und raffiniert. Alle Figuren weisen ein höchst turbulentes Liebesleben auf.

     

    Flotte Szenenwechsel verleihen dem Inhalt eine fast „thrillerhafte“ Dynamik. Vor allem gegen Ende nimmt das Tempo deutlich zu und die Wendungen werden zahlreicher. Und eine weitere amüsante, kreative Idee: Jans Oma Edith mischt sich in die Ermittlungen ein und erweist sich als Buchhändlerin mit besonders guter Menschenkenntnis, die gern auch mal bei Kaffee und Kuchen Zeugen vernimmt. Seine Nachttischlektüre sollte man besser vor ihr verstecken. Mein Höhepunkt des Buchs: Ediths philosophische Überlegungen zu Jans Frühstücksei im blaugeblümten Eierbecher. Was ich ebenfalls interessant fand: Die Bezüge zum Nibelungenlied. Man wird während der Lektüre förmlich herausgefordert, sich mit dem Stoff näher zu beschäftigen. So wird der Notar Michael Sippmeyer mit Siegfried verglichen, seine verschwundene Ehefrau mit Kriemhild. Doch wer ist dann Romina? Und eigentlich ist es doch Siegfried, der ermordet wird? Schöne Idee! Nicht zuletzt fand ich lobenswert, wie das Kunstgewerbe durch den Kakao gezogen wird. Abschließendes Wort zur Auflösung des Falls: gelungen, nachvollziehbar und in sich schlüssig.

     

    Fazit: Ein rundum gelungener Krimi, der auch zum Schmunzeln einlädt. Die Autorin hat viele kreative Ideen, ihr Schreibstil überzeugt. Die Figurenkonstellation ist durch die vielen Dreiecksbeziehungen ausgeklügelt. Tempo und Dynamik sind für einen Krimi stark ausgeprägt. Die Figuren sind mit vielen liebenswerten, skurrilen Attributen ausgestattet worden. Für mich absolut kein „Einheitsbrei“, der hier geboten wird. Aber für alle, die die Thriller „Schweig!“ und „Atme!“ großartig fanden, noch der Hinweis, dass es hier längst nicht so psychologisch zugeht.

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