Bücher mit dem Tag "kriminalpolizei"
94 Bücher
- Denzil Meyrick
Die Mädchen von Strathclyde
(115)Aktuelle Rezension von: Angy93Glasgow, 1986: Constable Jim Daley ist in seinem zweiten Jahr als Streifenpolizist bei der Starthclyde Police. Von der traurigen Berühmtheit Glasgows als Mord-Hauptstadt Europas bekommt er nur wenig mit: Betrunkene Obdachlose, eingeschlagene Schaufenster und rachsüchtige Vorgesetzte bestimmen seinen Dienstalltag. Dies ändert sich schlagartig, als er eine tote Prostituierte auffindet und daraufhin mit DC Brian Scott einen Serienmörder jagt ...
Nachdem ich mit dem dritten Teil dieser Reihe, dem Paten von Glasgow angefangen habe, wollte ich auch die anderen beiden Bücher lesen.Dieses Werk von Denzil Meyrick hat mir dabei gut gefallen. Man erlebt die Geschichte, wie Daley zur Kriminalpolizei kommt. Auch lernt man seine Vorgeschichte mit den Nebencharaktären kennen.Die Geschichte bietet dabei noch einen spannenden Kriminalfall.Die Sprache ist einfach und gut verständlich.
- Janet Clark
Finstermoos - Bedenke das Ende
(81)Aktuelle Rezension von: -Coco-Nun endlich erfahren wir, was es mit den ganzen Geheimnissen in Finstermoos auf sich hat! Doch finden die Freunde Maschas Mutter? Und kommen sie auch gut davon?
Meinung:
Der Schreibstil der vierten Runde in Finstermoos, ist wie auch in den anderen Bänden wirklich gut, jugendlich und schnell zu lesen. Das heißt, man kommt gut voran und kann die Rätsel endlich mit den Protagonisten lösen.
Dieser Folgeband schließt spannend und nahtlos an seinem Vorgänger an, wobei die Spannung eigentlich immer vorhanden bleibt. Neben traurigen und gefährlichen Ereignisse, Enthüllungen und Erkenntnisse, ziehen die Freunde so gut es geht an einem Strang, um herauszufinden, wer ihnen denn an den Kragen will, und was nun wirklich passiert ist. So begeben sie sich eigenhändig auf Nachforschungen und müssen sich gegen vieles wappnen, das auf sie zukommt.
Am Schluss überschlagen sich die Ereignisse, es kommt zu einem letzten gefährlichen Kampf und alle verschiedenen Puzzlestücke wurden zu einer ganzen Geschichte zusammengefügt! Menschen die man vorher anders einschätzte, entpuppten sich zu richtige Beschützern und Rettern oder zu den gefährlichsten Ganoven.
Fazit:
Ein toller, spannender und gelungener Abschluss der Reihe. Es passierten so viele verschiedene Dinge und es war wirklich toll. Auch die Auflösung fand ich wirklich geglückt und ich kann diese Reihe wärmsten weiterempfehle!
- Theresa Prammer
Die unbekannte Schwester (Ein Carlotta-Fiore-Krimi 3)
(97)Aktuelle Rezension von: ManuelaBeDie unbekannte Schwester ist der dritte Band der Lotta Fiore Reihe der Autorin Theresa Prammer. Carlotta oder wie sie lieber genannt wird Lotta ist nun ohne entsprechende Ausbildung bei der Polizei und darf dort ermitteln. Als ihre Schwester Henriette verschwindet und Lotta bei einer Mordermittlung einen Zettel mit ihren Namen findet, kommt ihr der Verdacht das jemand den Schwestern nach dem Leben trachtet.
Die unbekannt Schwester knüpft an die Vorgängerbände an und als Leser ist es von Vorteil die Vorbände zu kennen. Es werden zwar immer wieder Hinweise eingestreut, aber sie reichen für das volle Verständnis meiner Meinung nach nicht aus. Der Schreibstil ist flüssig und die Szenen wechseln schnell, in einigen Bereichen auch recht sprunghaft. Wer Bildhafte Beschreibungen liebt wird sich mit dem Stil des Buches nicht anfreunden können. Auch werden die Familienprobleme weitreichend beleuchtet und der Leser dringt zusammen mit Lotta immer tiefer in die Geheimnisse der Vergangenheit ein. Ausblenden muss man als Leser die Ungereimtheiten warum Lotta und Fürst in den Polizeidienst dürfen. Das sollte man einfach so hinnehmen. Durch den Erzählstil aus Lottas Sicht erlangt man viele Einblicke in ihr Seelenleben, an einigen Stellen hätte das für mich auch kürzer ausfallen können.
Wer Familiengeschichten verbunden mit einem Krimi mag, der wird vom Buch nicht enttäuscht. Ich selber fühlte mich in weiten Teilen gut unterhalten und habe das unrealistische, wie Lotta zur Polizei kommt, einfach ausgeblendet.
- Jussi Adler-Olsen
Schändung
(1.534)Aktuelle Rezension von: ZahirahDieser Band kommt in seiner Grundstimmung schonungsloser und brutaler daher. Das liegt zum einen an den Beschreibungen der Taten, die die Mitglieder der Clique verüben, und zum anderen an deren Mitglieder selbst. Ihre Motive für ihre ausufernde Gewalt mit Blut und Tod, schildert der Autor sehr detailliert. Die Spannung beschreibt diesmal keinen Bogen sondern bleibt von Anfang an konstant hoch. Die Hauptfigur Carl ist wie schon in Teil 1 dargestellt – streitsüchtig aber liebenswert. Wohingegen Assam, zwar immer noch Redewendungen falsch zitierend, plötzlich aggressiver und unausgeglichener wirkt. Dieser Fakt wird in diesem Band aber noch nicht näher erklärt. Vielleicht mehr dazu dann in Band 3? Den Fall lösen die beiden trotz aller Widerstände letztlich souverän.
Kurzum: „Schändung ist ein würdiger Nachfolgeband. Allerdings möchte ich empfehlen den 1. Teil zu lesen. Durch die Vorkenntnisse kann man kleine feine Veränderungen im Charakter der Hauptfiguren schneller erfassen und runden damit auch das Leseerlebnis besser ab. Ich möchte auch diesen Thriller weiterempfehlen und bewerte ihn mit 5 von 5 Sternen.
- Joe Fischler
Veilchens Blut
(55)Aktuelle Rezension von: peedeeValerie Mauser, Band 3: Beim letzten Einsatz wurde Oberstleutnant Valerie „Veilchen“ Mauser verletzt und musste auf Reha, um sich auszukurieren. Aber nicht mit Veilchen – als sie erfährt, dass ihre Tochter, die sie seinerzeit zur Adoption freigegeben hatte, sie sucht, gibt es kein Halten mehr: sie muss unbedingt zu ihr. Ihre Tochter ist mittlerweile erwachsen und hat jede Menge Schwierigkeiten; Veilchen hat die nun auch…
Erster Eindruck: Eine Reihe mit Wiedererkennungswert durch die schwarzen Cover mit den Blumen – gefällt mir gut.
Dies ist Band 3 einer Reihe und lässt sich ohne Kenntnisse der Vorgängerbände lesen.
Diese Rezension fällt mir nicht leicht, denn die Geschichte hat mich – wie schon der Titel verrät – leider gar nicht überzeugt. Aber wo fange ich an?
Luna Brennsteiner, so der Name von Veilchens Tochter, wurde von einem Ehepaar adoptiert und hat noch eine Schwester, Sophia. Beide sind sehr im Tierschutz engagiert und fühlen sich nicht verpflichtet, Regeln einzuhalten. Dies und auch die Heroinabhängigkeit von Sophia haben die beiden in grosse Schwierigkeiten gebracht. Sophia war zuerst verschwunden und kam dann in ein Zeugenschutzprogramm. Luna will ihre Schwester rächen: Milan Knarr ist ihr Ziel; er führt eine Bande von Tierschmugglern an. Er lässt sowohl Tiere, als auch Menschen verschwinden…
Veilchen überredet Schmatz, den jungen IT-Crack, sie zur Polizeistelle zu fahren, von der sie über das Auftauchen ihrer Tochter informiert wurde. Endlich kann sie ihre Tochter kennenlernen! Sie fahren also mit einem „frisierten“ Moped dahin – in ihrem Zustand keine gute Idee. Aber das wird nicht die letzte schlechte Idee von Veilchen und Co. bleiben. Veilchen verrät ihrem besten Freund Stolwerk nun endlich das Geheimnis ihres Lebens: ihre Tochter Luna. Als Veilchen ankommt, ist Luna bereits wieder weg – mit einem Boxer. Veilchen schwant Böses und sieht einen grossen Schlägertypen vor ihrem geistigen Auge, der ihr kleines, wehrloses Mädchen in seiner Gewalt hat (Luna hat mich mit ihrer rotzfrechen Art völlig genervt!). Aber der Boxer ist ein Hund.
Zu viel erzählen will ich nicht, daher nur noch so viel: der Hund spielt eine wichtige Rolle, Veilchen erfährt, was ein Bitcoin Wallet ist, Schmatz benimmt sich wie ein Pubertierender. Es kommt zur Flucht auf unterschiedlichsten Fortbewegungsmitteln: einem Oldtimer-Traktor, einem Strauss und einem als Zebra angemalten Pferd. Wie bitte?
Fazit: Für mich hatte es leider viel zu viel Slapstick. Wenn dies mein erstes Buch des Autors gewesen wäre, hätte ich gar nicht erst zu Ende gelesen und würde die Reihe auch nicht weiterverfolgen. Die Bände 1 und 2 haben mir sehr gut gefallen und jeweils 5 Sterne erhalten. Der vorliegende Band erhält leider nur 2 Sterne. Schade. - Stieg Larsson
Vergebung
(2.321)Aktuelle Rezension von: supersusiTeil 2 endet ja ein wenig mit einem Cliffhanger und Teil 3 ist wirklich eine Fortsetzung, die eher wie ein Nachwort von Teil 2 ist. (Teil 1 kann man unabhängig lesen, aber Teil 3 macht ohne den zweiten Teil keinen Sinn). Es ist auch spannend, aber die ersten beiden Bücher sind besser. Hier geht es - von der Gerichtsverhandlung auf den letzten 150 Seiten (von 850 Seiten) abgesehen - hauptsächlich um die Hintergründe und den schwedischen Staatsschutz. Daher ist es meiner Meinung nach nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger, sondern teilweise etwas trocken. Dennoch fiebert man wieder mit Lisbeth, Mickael und Erika mit und kann das Buch kaum weglegen. Schade, dass es die geplanten anderen Teile nicht mehr geben wird, aber so ist es auch eine runde Sache. Ich werde Lisbeth vermissen.
- Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
(1.811)Aktuelle Rezension von: thenightKlappentext:
An einem regnerischen Novembertag werden Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein vom Hofheimer K 11 zu einem mysteriösen Verkehrsunfall gerufen: Eine Frau stürzte von einer Fußgängerbrücke auf ein fahrendes Auto.
Ein Zeuge glaubt beobachtet zu haben, dass die Frau von der Brücke gestoßen wurde. Die Ermittlungen führen Pia und Bodenstein in das kleine Taunusdorf Altenhain, in dem das Unfallopfer Rita Cramer früher gelebt hat. Elf Jahre zuvor verschwanden dort an einem Abend im September zwei siebzehnjährige Mädchen spurlos. In einem reinen Indizienprozess wurde damals der jährige Tobias Sartorius, Rita Cramers Sohn, zu zehn Jahren Haft verurteilt. Bodenstein und Pia Kirchhoff erfahren, dass Tobias nach Verbüßung seiner Haftstrafe vor kurzem in seinen Heimatort Altenhain zurückgekehrt ist. Hat der Angriff auf seine Mutter etwas mit seiner Rückkehr zu tun? Im Dorf stoßen Pia und Bodenstein auf eine Mauer des Schweigens. Als wieder ein Mädchen verschwindet, scheinen sich die Ereignisse der Vergangenheit auf unheilvolle Weise zu wiederholen. Die Ermittlungen werden zu einem Wettlauf gegen die Zeit, denn für die Dorfbewohner steht sofort fest, wer der Schuldige ist und sie sind entschlossen, dieses Mal die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Es ist nicht alles wie es scheint, das zeigt uns dieser Roman, von Nele Neuhaus, egal ob es um Tobias geht,der 10 Jahre lang wegen Mordes an 2 Mädchen im Gefängnis saß oder um diverse Dorfbewohner die dann doch anders sind als sie sich am Anfang geben. Nele Neuhaus schafft es, den Leser durch den Roman zu führen ohne das Langeweile aufkommt, auch wenn viel passiert und man immer wieder neue Informationen bekommt.
Das gut eingespielte Ermittlerteam Pia und Oliver, soll eigentlich einen Verkehrsunfall aufklären, der sich als Mordversuch entpuppt, aufklären, dabei stoßen sie auf die alten Mordfälle wegen denen Tobias berurteilt wurde. Pia stösst dabei auf Ungereimtheiten und ermittelt halboffiziell erneut, im Dorf stösst sie dabei auf eine Mauer aus Schweigen und Lügen.
Die Dorfbewohner schrecken nicht mal vor Gewalt zurück um Tobias wieder zu vertreiben, schnell erfahren wir das sie einiges zu verbergen haben. Tobias versucht herauszufinden was damals in der Mordnacht wirklich geschah da er sich an nicht erinnern kann unterstützt wird er dabei von seiner Jugendfreundin Nadja und Amelie einem jungen Mädchen, das einem der Mordopfer sehr ähnlich sieht.
Als auch Amelie verschwindet, überschlagen sich die Ereignisse.
Mein Fazit, trotz vieler Wendungen, vieler verschiedener Verbrechen, es geht nicht nur um Mord sondern auch um Erpressung und Vergewaltigung, verliert man nie den Faden und das Buch bleibt immer spannend. - Mo Hayder
Die Sekte
(216)Aktuelle Rezension von: JuliaAndMyselfDer Thriller handelt vom Journalist Joe Oakes, der die einmalige Gelegenheit bekommt, auf eine Sekte auf einer Insel in Großbrittanien zu besuchen und die Ansichten und Lebensweisen zu erkunden. Durch sein Investigatismus begibt nicht er sich in Gefahr und tritt mit seinem Erscheinen auf der Insel eine Lawine der Gewalt los. Während seinem Aufenthalt auf der Insel löst er zudem das Geheimnis der Sekte.
Die Autorin generiert eine Spannung, die den Leser dazu bringen, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Leser die auf Ekel und Grußel stehen werden auf ihre Kosten kommen. Die Charaktere sind sehr interessant gestaltet. Leider befinden sich im Buch einige Lücken in der Story und es bleiben einige Fragen auf. Auch die Nummerierung der Kapitel ist etwas seltsam gestaltet. Besonders das Ende ist der Autorin sehr gelungen, da es nicht wie erwartet ausfällt. Insgesamt kann ich das Buch sehr empfehlen, auch wenn ich von einigen Entwicklungen im Buch etwas enttäuscht bin, da sie etwas antiklimaktisch sind. - Nele Neuhaus
Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
(455)Aktuelle Rezension von: nickesIch verrate nicht zuviel.. nur eins lest es, es lohnt sich!
- Jens Henrik Jensen
Oxen
(28)Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-Zu Beginn fand ich das Hörbuch sehr spannend und es hat mich in seinen Sog gezogen. Allerdings je weiter die Geschichte voran geschritten ist, desto politischer wurde die ganze Angelegenheit. Es kamen die Machtspielchen dazu usw. Wenn es zu sehr politisch wird ist es nicht mehr ganz so nach meinem Geschmack. Die Geschichte selbst ist aber trotzdem spannend geblieben.
Probleme hatte ich den Rückblenden in die Vergangenheit zu folgen. Diese wurden auch als Flashbacks oder Träume dargestellt. Das auseinander zu halten ist mir sehr schwer gefallen. Ebenfalls habe ich oft desorientiert wenn ein Perspektivwechsel statt gefunden hat. Denn der neue Abschnitt begann sehr oft mit „er“. Aber welcher „er“ war denn gemeint? Es gab schließlich mehrere männliche Protagonisten. Da musste ich immer sehr genau aufpassen und zuhören bis irgendwann endlich der Name erwähnt wurde um zu wissen bei welcher Figur man eigentlich gerade ist. Schade, das hätte man besser lösen können. An sich waren die Perspektivwechsel aber spannend und interessant. Die haben nochmal einen Twist in die Geschichte gebracht.
Zu Beginn hat mich auch durcheinander gebracht, dass die Protagonisten bei den Nachnamen genannt werden (an sich ja nicht schlimm) aber eine weiblich Figur mit Nachnamen Frank heißt und ich daher im ersten Moment immer eine männliche Figur im Kopf hatte. Es hat lange gedauert bist ich mich daran gewöhnt habe.
Das Ende war überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Viel zu offen und so plötzlich. Hier lässt es einen sofort stark vermuten dass die Reihe/Geschichte wohl weiter gehen wird.
- Micha Krämer
Tod im Lokschuppen
(42)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMicha Krämer´s Tod im Lokschuppen habe ich schon einmal, vor einer ganzen Weile gelesen. Da ich euch nun nach und nach die Ganze Reihe vorstellen möchte, beginne ich bei Nina Morettis erstem Fall.
Es ist Ninas erster Tag im ruhigen Betzdorf im Westerwald, zumindest ist es ruhig bis zum Zeitpunkt, als ein ermordeter und verstümmelter Geschäftsmann im alten Lokschuppen gefunden wird. Dass das Opfer auch einige Feinde hatte und scheinbar ein Doppelleben führte, war schnell klar. Doch warum musste er so grausam sterben?
Doch der Fall wird noch rätselhafter, denn schon am Folgetag wird der Pfarrer der Gemeinde in der Kirche tot aufgefunden, erschossen vor dem Altar.
Wie hängen die beiden Morde zusammen? Welches Motiv hat der Täter und warum scheint die Spur ins Rotlichmillieu zu führen?
Micha Krämer hat mit diesem Buch einen wahnsinnig tollen und spannenden Auftakt einer Reihe geschaffen, die inzwischen ganze 12 Bände umfasst.
Die Geschichte ist super spannend geschrieben, ich habe das Buch geradezu verschlungen.
Der Fall an sich ist schon wahnsinnig fesselnd, ich habe während des Lesens mitgefiebert und mitgerätselt, jedoch habe ich mit dem Ausgang nicht gerechnet.
Micha hat eine tolle Art zu schreiben, denn die Geschichte ist locker und leicht geschrieben, aber verliert dabei zu keinem Zeitpunkt an Spannung.
Die Protagonistin Nina Moretti habe ich sofort ins Herz schließen können, ich mag ihre Art echt gerne, ihr Vorgehen bei den Ermittlungen ist gut durchdacht und authentisch. Auch die anderen Charaktere der Geschichte konnten mich überzeugen, es sind einige Personen dabei auf die wir immer wieder in den anderen Teilen treffen werden.
Ich kann diese Buchreihe nur vollstens empfehlen, für alle die es etwas lustiger mögen empehle ich auch die Langeoog- Reihe, sie ist mein persönlicher Liebling!
- Andreas Franz
Spiel der Teufel
(177)Aktuelle Rezension von: LegraAls ich angefangen hatte das Buch zu lesen, war es noch ganz interessant und ich dachte mir gut, dann lese ich mal weiter.
Aber zur Mitte hin wurde die Spannung immer weniger und es wurde langatmig. Ich überlegte mir ob ich es weg legen oder weiterlesen sollte? Und ich las weiter.
Die Story war ganz detailliert und nett auch die Beschreibung wie der Organhandel funktioniert, aber 500 Seiten sind zu lang!!
Immer wieder in Mitte des Buches dachte ich "Komm zum Punkt".
Es zerrte echt an meiner Geduld, also überflog ich ein paar Seiten, aber es wurde nicht besser. Aber ich habe es geschafft durchzulesen.
Und zu den Charakter, Sören und Lisa waren wie immer sympathisch
- Monika Mansour
Höllgrotten
(21)Aktuelle Rezension von: GwhynwhyfarDer Anfang: »Ich wurde in die Hölle hineingeboren. Auf verbrannter Erde traf ich einen weißen Engel. Er gab mir ein Geschenk.«
Von der Lorzentobelbrücke ist eine farbige Frau herabgestürzt. Kommissarin Sara Jung steht vor einem Rätsel: Mord – Selbstmord?, und wer ist diese Frau, die keine Papiere bei sich trägt? »Kipekapeka« hat sie auf einen Zeh geschrieben. Die Obduktion ergibt, diese Frau hat ein paar Tage vor ihrem Tod entbunden und in ihrem Magen befindet sich ein Rohdiamant- ein Blutdiamant. Wo ist das Baby und welche Verbindung stellt sich nun zum Kongo ein, Diamantenschmuggel?
Tom hat einen Termin für ein Vorstellungsgespräch bei den Kriegers, sie suchen einen Bodyguard für Natalie, die erwachsene Tochter. Sie ist ein so genanntes »Schmetterlingskind«, leidet an einer seltenen Hautkrankheit, Epidermolysis bullosa, bei der die Haut so verletzlich ist, wie der Flügel eines Schmetterlings. Jede feste Berührung, ein wenig Druck, verletzt die Haut dieser Menschen, ein kleiner Sturz kann zur Katastrophe führen, ein Gendefekt, bei dem die Verbindung der einzelnen Hautschichten gestört ist. Diese schwer gezeichneten Menschen werden in der Regel nicht sehr alt und erleiden ihr gesamtes Leben ständig höllische Schmerzen. Tom hat keine Lust auf Babysitting, kommt zu spät, ist knurrig. Aber Natalie will genau ihn einstellen.
»Vor dreissig Jahren war die Region ein kleines Paradies gewesen, die Schweiz Afrikas nannte man sie. ... Dann kamen die Kriege, und aus dem Paradies wurde die Hölle. Der Westen schaute gern weg, solange er eines der rohstoffreichsten Länder der Welt zum eigenen Vorteil ausschlachten konnte«
»Kipekapeka« wurde von Natalie gegründet. Schwer gezeichnet von ihrer Krankheit, schwer reich und absolut isoliert von der Außenwelt will sie sich sozial engagieren. Sie möchte anderen Menschen helfen, schafft sich so eine gefährliche Aufgabe im Darknet, in der sie ganz aufgeht. Sie hilft Afrikanern, in die Schweiz zu kommen, besorgt neue Papiere, Identitäten, Unterschlüpfe. Besonders engagiert ist sie im Kongo. Emeline, die Tote, stand unter Natalies Schutz. Doch sich mit kongolesischen Warlords und Diamantenschmugglern anzulegen, ist eine ganz andere Hausnummer als das, was Natalie zuvor gewagt hatte …
»Natalie ist krank. Zeig Mitgefühl. Geht das, ja, dieses eine Mal?‹
›Tu ich ja. Ich mache mir Sorgen. Wenn mich Natalie belügt und sich hinter meinem Rücken mit GeoFoss, kongolesischen Rebellen oder korrupten Regierungen anlegt, könnte sie die nächste sein, die fliegen lernen muss.«
Monika Monsour hat nach ihrer Serie um Kommissar Cengez nun eine andere Art von Krimi geschrieben. Die Kommissarin Sara ist eine Nebenfigur, im Mittelpunkt stehen die privaten Detektive. Natalie sucht das Baby von Emeline (genauso wie die Kommissarin), aber sie hat einen Wissensvorsprung. Natalie lügt nicht unbedingt, nennen wir es Informationspolitik des Verschweigens. Darin ist sie ziemlich gut. Sie taktiert und spielt dabei mit Menschen, bringt sich und andere in Gefahr. Sympathisch ist sie nicht, denn sie spielt mit ihrer Behinderung, nutzt andere Menschen aus, manipuliert, wo es nur geht. Für ihre Intelligenz ein wenig zu naiv, immer denselben Fehler zu begehen und dabei andere in schwere Gefahr zu bringen, sie überschätzt sich gewaltig. Sie hilft anderen Menschen, natürlich, aber sie ist letztendlich eine Narzisstin, denn ihr eigenes Anliegen geht über alles, ebenso passt hierhinein ihr übersteigertes Selbstbewusstsein. Sie umgibt sich bis zur letzten Seite mit Menschen, die ihr etwas schuldig sind, die ihr ergeben sind, sich herumschubsen lassen. Tom ist der nette Typ von nebenan, der alles verzeiht und entschuldigt, der hilft, wo er kann und laufend Prügel bezieht, inklusive von der Exfrau. Sara, die empathielose Karrierefrau, die im Umgang mit Menschen wie ein Holzklotz wirkt, alles Protagonisten aus dem wahren Leben, eben das macht sie sympathisch. Sie wirken keinesfalls sympathisch konstruiert. »Schmetterlingskinder« sind ein Themenstrang, Monika Mansour gibt einer seltene Krankheit Aufmerksamkeit und das mit viel Fachwissen. Auch der Kongo ist ihr ein Anliegen, ein prächtiges, reiches Land, einstmals; vom Westen ausgebeutet bis heute, in Kriege getrieben, von Warlords beherrscht. Mir hat es gefallen, dass die Autorin dieses Thema aufnimmt, Fluchtursachen der Menschen aufzeigt, Afrika, ein Kontinent, ausgepresst von Amerika, China und Europa, reich an Bodenschätzen, die durch Konzerne anderer Länder abgeschöpft werden. In einem dritten Strang kommt Emeline zu Wort, ihr Tagebuch wird in Zwischenkapiteln eingeblendet.
Monika Mansour hat einen soliden Krimi auf das Papier gebracht, gut recherchiert und glaubwürdig. Der auktoriale Erzähler springt in Cliffhangern von Figur zu Figur, erklärt, der Leser ist dicht an allen Charakteren. Natalie war mir anfänglich nicht schlüssig, da sie immer wieder den gleichen Fehler machte. Doch letztendlich ist die Figur konsequent, Narzissten sind manipulativ, definieren sich über ihr Ego, waghalsig, undurchdacht, selbstüberschätzend, aalen sich dann im Ruhm, oder jammern, suchen Mitleid, wenn sie fehlschlagen. Das ist Natalie. Ein spannender Krimi mit einer Menge Antihelden. Sprachlich kann die Autorin noch eine Schippe drauflegen, da ist noch einiges drin. Insgesamt liest sich der Roman gut, packend, gesellschaftskritisch und informativ, als Gesamtpaket. - Micha Krämer
Tod im Elefantenklo
(22)Aktuelle Rezension von: Moorteufel
Fußgängerzonen sind ansich ja was schönes.Man kann da wunderbar entlangschlendern,die Marktbuden am Marktag in Ruhe begutachten und einkaufen.Das Elefantenklo(ein kreisförmiger Aufgang)gibt den Besuchern dir Möglichkeit alles von weiter oben zu beobachten,und unten liegt frisch gefroren eine
"LEICHE" !!!!!
Jep eine junge ,sehr tote Frau wird dort aufgefunden,und schon ist der schöne Marktag dahin.
Mann könnte sagen die ist an den folgen ihres Drogenkonsums gestorben,aber wer spritzt sich die Drogen,in diesen Fall die Designer Droge "KROK"schon in den Nacken.
Und dann wird auch noch der Lebensgefährte einer neuen Kollegin von Nina Moretti Tot aufgefunden.
Nina Moretti hat wieder alle Hände voll zutun um diesen Fall aufzuklären.Und hat diesmal viele schlagfertige Argumente auf Lager.
In diesen Teil werden aber auch alle Geschütze hochgefahren.Nina hat nicht nur Beruflich sondern auch Privat wieder einiges Kerbholz und einiges glattzubügeln.Ihr Kollege Thomas ist zwischendurch,von manchen Kriminalen Machenschaften eher Fasziniert als entsetzt zu sein ,und Thiel,nun der ist Thiel wie er ist.Und mischt natürlich auch wieder tatkräftig mit. - Jutta Profijt
Kühlfach betreten verboten
(81)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Der vierteil Teil der Reihe schließt sich inhaltlich an die Vorgängerbände an. Der treue Reihenleser kennt daher die Haupt-Protagonisten ja bereits sehr gut und hat diese ins Herz geschlossen. Neue Figuren sind diesmal auch wieder hinzu gekommen. Insbesondere die vier Kinder--Geisterchen, die die Protagonisten ordentlich auf Trab halten.
Dazu kommt auch noch ein Kriminalfall, den es zu klären gilt. Also ist jede Menge Action angesagt. Die Geschichte ist wieder sehr gut aufgebaut und kann den Leser in seinen Bann ziehen. Die herrlich schrägen Dialoge und komischen Verwicklungen tragen das Ihre dazu bei, aus dem Buch ein tolles Leseerlebnis zu machen.Endlich mal ein Buch (und eine Reihe) die sich positiv vom üblichen Krimi-Einerlei abhebt.
Ich freue mich schon sehr auf den fünften - und damit abschließenden - Band...!
- Arthur Conan Doyle
Sherlock Holmes - Eine Studie in Scharlachrot
(427)Aktuelle Rezension von: admitBei Sherlock Holmes, da weiß man, was man bekommt: Einen gut durchdachten, spannenden Kriminalfall, bei dem man mitraten kann und sich an den brillanten Dialogen erfreuen. Jeder Fall ist voll von interessanten Charakteren und von englischer feiner Art. Einfach lesenswert!
- Veit Etzold
Final Cut
(596)Aktuelle Rezension von: Read1ngl0verHandlung:
Clara Vidalis erhält am Todestag ihrer Schwester einen an sie adressieren Brief. Darin befindet sich eine CD mit einen Film, mit der Ankündigung eines Mordes. Das Ermittlerteam rund um Clara findet daraufhin mumifizierte Leichen, die niemand vermisst hat. Junge Menschen, mit Freunden, seit mehreren Monaten tot. Das Team tappt im Dunkeln, aber eine Frage beschäftigt Clara am meisten: Warum war der Brief ausgerechnet an sie adressiert!?
Charaktere:
Clara Vidalis, eine Frau, die früh ihre jüngere Schwester durch ein Verbrechen verloren hat und daraufhin eine Karriere bei der Polizei gemacht hat und nun in der Einheit für "Das schlimmste vom schlimmsten" arbeitet. Selbstbestrafung oder von Rachegfühlen getrieben!? Was trieb sie an? Ich sage beides. Clara macht trotz ihres Jobs einen verletzlich Eindruck und man fragt sich, wie sie es aushält, diese schrecklichen Dinge Tag für Tag mitzuerleben. Auf der anderen Seite wird klar, dass sie das Meiste zu sagen hat, auch wenn sie nicht die Vorgesetzte des Teams ist. Aufgrund ihrer Erfolgsquote wird sie aber durch ihren direkten Chef unterstützt.
Dieser setzt voll auf sie und drückt auch schon mal ein Auge zu.
Der Täter wiederum spiegelt das bekannte Bild wider. Nach dem Verlust der Eltern, ein Leben im Heim. Dort missbraucht und von niemanden geholfen bekommen. Selbst die eigene Schwester entfernt sich von ihm mit schwerwiegenden Folgen. Geplagt von Reue taucht er unter indem er seinen Tod vortäuscht und wartet darauf sich zu rächen und die Tat an seiner Schwester wieder gut zu machen. Hierzu dient ihm eine mittelalterliche Hexengeschichte. Getrieben von Reue setzt er seinen Plan sehr geschickt in die Tat um.
Story:
Die gesamte Story wird in mehrere Stränge unterteilt und in kurzen Kapiteln erzählt. Rückblicke und Gegenwart sind gerade am Anfang mit der Vielzahl der Personen etwas verwirrend, ändert sich aber schnell. Täter, Ermittler, Gegenwart und Vergangenheit sind dann klar voneinander trennbar. Es ist durchweg flüssig zu lesen.
Der Inhalt an sich ist immer noch aktuell und es wird sehr deutlich, was heutzutage absolut zutrifft: 'wer online lebt, lebt auch in der Realität.' Mag man zumindest glauben. Diese Thematik wirft Entsetzen beim Leser auf, trifft aber absolut zu.
Auch die in der Story erfundene Serie Shebay zeigt den Sittenverfall der Gesellschaft und das stetig weniger anspruchsvollen TV-Formate. Immer mehr, immer krasser prägt auch schon hier den Hintergrund der Geschichte.
Fazit:
Etzold trifft hier auf jeden Fall Themen, die durch Social Media und das Internet die Gesellschaft in den letzten Jahren verändert haben und verändern wird. Zudem hat er eine raffinierte Geschichte gespannt, die sich gut lesen lässt und für Thriller-Fans eine gute Wahl. - Max Bentow
Der Federmann
(734)Aktuelle Rezension von: zickzackBerlin. Kommissar Nils Trojan bekommt den Fall eines Frauenmörders. Der Täter bevorzugt blonde Frauen, schneidet ihnen die blonden Haare ab und hinterlässt einen toten, gerupften Vogel, welcher er auf der Toten hinterlässt. Die Polizei ist entsetzt und während sie noch ermitteln, passiert der zweite Mord, mit denselben Merkmalen. Nils Trojan muss sich mit der Psyche des Täters auseinandersetzen, um auf dessen Spur zu kommen.
Mir hat das Buch rundum gut gefallen. Es gab ein paar Punkte, die mich etwas rausgebracht haben, aber insgesamt fand ich den Krimi sehr packend.
Max Bentows Schreibstil ist dynamisch und packend. Er schreibt schnörkellos und direkt. Mir gefallen solche Stile besonders bei Krimis / Thrillern, da diese eine gute Spannung projizieren. Bei einem Krimi erwarte ich keine umfangenden Umgebungsbeschreibungen, sondern direkte, klare Worte, die das Grauen in dem Buch deutlich machen und mir auch einen kleinen Schauer über den Rücken laufen lassen.
Es gab einige Perspektivenwechsel in dem Buch. Die haben mir gut gefallen, da es abwechslungsreich war. Dadurch war man zwar nicht so nah an den Figuren dran, aber gerade Nils hat man schon gut kennengelernt. Ich find es auch nicht so schlimm, wenn man nicht ganz in der Figur drin ist bei einem Thriller. Gerade wenn es sich um eine Reihe handelt, dann lernt man die wiederkehrenden Figuren nach und nach kennen.
Man hatte auch etwas Sicht vom Täter und das war spannend, wenn man in diesem kranken Kopf war, anders könnte ich es nicht nennen. Es hat bei mir ein beklemmendes Gefühl ausgelöst und ich konnte nur fasziniert lesen und mich fragen, wie ein Mensch soweit kommen kann, dass er auf solche Gedanken kommt.
Die Dialoge haben sich gut lesen lassen. Sie kamen mir auch authentisch vor, was die Figuren miteinander gesprochen haben. Nur ist mir teils aufgestoßen, wie teils Dialoge geführt wurden, wie sich einzelne Figuren verhalten haben. Aber dazu später mehr.
Die Spannung fand ich durchgängig ziemlich hoch. Ich habe mich nicht gelangweilt, was bei einem Krimi wirklich schlimm wäre. Lediglich am Anfang habe ich erst gedacht, dass es mir zu viel Privates um Nils ist und es gar nicht um den Fall geht. Es hat etwas Anlauf gebraucht, bis es zu den ersten Ermittlungen kam, da es auch die Perspektive vom Opfer gab und man diese kennergelernt hat. Ich war mir am Anfang nicht sicher, ob ich es gut finde, aber letzten Endes, war das Opfer dann für mich nicht irgendeine tote blonde Frau, sondern ich hatte als Leser bereits eine kleine Verbindung zu ihr, was wahrscheinlich ein paar Emotionen ausgelöst hat, die es sonst nicht gegeben hätte.
Mir hat die Brutalität in dem Buch gefallen. Es war nicht die Obergrenze an Brutalität, aber dennoch ging es ganz gut zur Sache. Ich mag das in Krimis / Thrillern. Inzwischen weiß ich, dass mich so seichte Krimis nicht so richtig packen können. Ich möchte die Angst spüren. Ich mag es, wenn mir ein Schauer über den Rücken läuft und mein Herz etwas schneller klopft. Es reißt mich einfach mehr mit.
Bei den Figuren bin ich etwas zweigeteilt, daher würde ich sie weder als positiv noch negativ einordnen, weil sie Beides für mich beinhalteten, obwohl sie genau die Punkte sind, die mich eigentlich am meisten am Buch gestört haben. Insbesondere meine ich in dem Punkt die Hauptfigur Kommissar Nils Trojan.
Nils ist leitender Ermittler. Mir gefiel, dass er seine Ecken und Kanten hat, dass sein Job natürlich nicht spurlos an ihm vorbeigeht, sondern er sogar mit Angststörungen zu kämpfen hat, weshalb er seine Psychologin Jana Michels aufsucht, um ihr sein Herz auszuschütten.
Trotzdem ist Nils auch sehr klassisch, man könnte auch sagen klischeehaft. Er ist geschieden und hat eine Tochter im Teenageralter. Natürlich war es mal wieder sein Job, der der Ehe nicht gutgetan hat und Nils bemüht sich ein guter Vater zu sein, aber oft hat er einfach keine Zeit für sie. Das ist so eine Thematik in Krimis, die immer wieder auftritt. Klar ist es realistisch, dass so ein Ausnahmejob Schwierigkeiten bei der Beziehung auslösen kann, aber das kommt in jeden Krimi vor, dass ich es schon etwas überhabe. Aber das fand ich nicht einmal das Schlimmste an Nils Figur.
Im Verhör ist Nils ständig über die Stränge geschlagen. Er hat Methoden verwendet, die jedes Geständnis, wenn es eins gegeben hätte, nichtig gemacht hätte. Das konnte ich nicht für gutheißen. Auch wie er teils mit Zeugen umgegangen ist. Da hat mir etwas die Sensibilität gefehlt. Für mich hat er oft so gewirkt, als wäre er einfach für seinen Job nicht geeignet. Am Ende hat er auch vieles auf eigene Faust gemacht, was sehr gefährlich und dumm gewesen war. Allerdings war das Ende sowieso sehr hektisch.
Und sein Chef? Der hat das alles abgewunken, stand die ganze Zeit hinter ihm, hat ihn teils zu den Verhörmethoden noch ermutigt. Ich konnte da nur mit dem Kopf schütteln.
Klar wollen die bei einem Verdächtigen eventuell ein Geständnis herausquetschen und diesen schrecklichen Fall abhaken. Aber die sind da teils einfach zu weit gegangen und hatten ja auch nur Indizien, die Vermutungen schließen ließen, aber keine handfesten Beweise.
Der Täter war auch sehr… klassisch oder eben klischeehaft. Was ja schon damit anfing, dass er blonde Frauen „gejagt“ hat. Das ist ein ziemlich klassisches Beuteschema. Aber das hat mich nicht wirklich gestört. Ein oft vorkommendes Thema kann anders beschrieben werden, auf eine Art, die den Leser bei der Stange hält. Und ich war interessiert an der Geschichte und es war so gutgeschrieben, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, wobei das Geschehen doch sehr vorhersehbar war und auch das Motiv passte ins Klischeehafte. Da hat mir die Rafinesse gefehlt, dass das Buch abhebt. Sollte das allein durch die toten Vögel bewirkt werden?
Mir hat auch am Ende nicht gefallen, dass man da im Kopf des Täters war und dieser einen erzählt hat, warum er so ist, wie er ist und wie es soweit kommen konnte und das er versucht hat, Mitgefühl mit aufzubauen. Ja, sein Schicksal war nicht einfach, aber deshalb muss man keine Frauen umbringen.
Indem Fall hätte es mir wirklich besser gefallen, wenn die Polizisten das ermittelt hätten, als dass der Täter einem das vorkaut. Aber am Ende war das nicht mehr möglich, da es plötzlich sehr persönlich für Nils wurde und da ging es nur noch herauszufinden, wer der Täter ist und nicht warum er so handelt.
Der größte Kritikpunkt für mich an dem Buch ist, dass es mir etwas zu klischeehaft und vorhersehbar war. Beim Täter wusste ich zwar lange nicht, wer es ist, aber das lag eher daran, dass man den gut unter Verschluss gehalten hat. Mich persönlich interessiert auch weniger, wer es am Ende ist, sondern wie es dazu kam, was die Motive sind etc.
Der Autor hat versucht falsche Spuren zu legen, aber die konnte ich schnell ausschließen.
Daher war es schon erstaunlich, wie spannend das Buch am Ende dennoch für mich war. Es hat mich voll in seinen Bann gezogen.
Fazit: Mir hat das Buch gut gefallen. Der Schreibstil war packend und fesselnd. Die Figuren sind mir nicht unsympathisch gewesen, wenn auch Nils sehr klischeehaft und teils sehr merkwürdig in seinem Verhalten als Polizist. Das Buch war vorhersehbar auf was das hinausläuft und dennoch habe ich sehr lange mitgerätselt. Insgesamt gebe ich dem Buch 4 Wortkompasse.
- Jochen Frech
Hochsommermord
(40)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Er hoffte immer noch darauf, dass sie eine natürliche Erklärung für das Verschwinden der Zehnjährigen fanden. Trotzdem schien ihn sein Gefühl seit Stunden auf das Schlimmste vorzubereiten.«
Seinen ersten Arbeitstag bei der Kripo in Göppingen hatte sich Kommissar Moritz Kepplinger wohl etwas anders vorgestellt. Frisch von der Hochschule, neu in der Gegend – und schon steckt er in einem Vermisstenfall, der alles von ihm fordert. Ein zehnjähriges Mädchen verschwand spurlos, bereits vor drei Tagen. Ob überhaupt noch eine Chance besteht, die Kleine lebend zu finden?
Der Leser ist den Ermittlern voraus, bereits früh erfährt man, dass die kleine Lisa ermordet wurde. Bei der Suche nach dem Täter kann man allerdings miträtseln. Da ist der Vater, der offensichtlich ein Problem mit Alkohol hat und bereits durch Gewalttätigkeit aufgefallen ist. Aber auch andere Verdächtige geraten in den Kreis der Verdächtigen, Moritz Team hat alle Hände voll zu tun.
Man kann sich ohne Schwierigkeit vorstellen, wie belastend Verbrechen an Kindern auch für die Ermittler sind. Während man Moritz bei der Suche begleitet, erfährt man hautnah, wie sehr ihn das Ganze mitnimmt. Zudem schleppt er noch aus seiner Zeit beim SEK eine andere traumatische Erfahrung mit sich herum. Doch ein Fall wie dieser fordert die letzten Reserven, für eigene Probleme bleibt kein Platz.
Der Autor hat selber eine Vergangenheit beim SEK hinter sich. Ob es ihm ein Bedürfnis war zu zeigen, wie es im Innern dieser nach außen harten Kerle aussehen kann? Der junge Kommissar kommt auf jeden Fall sehr überzeugend rüber und die Ermittlungsarbeit wirkt realistisch. Wechselnde Perspektiven und ein hohes Tempo sorgen für gleichbleibende Spannung, ein wirklich gelungener Krimi.
Fazit: Ein junger Ermittler sucht ein verschwundenes Kind. Sehr belastend für alle Beteiligten, aber spannend zu lesen.
- Henriette Clara Herborn
Schmerz
(12)Aktuelle Rezension von: MalibuEin Mörder, der nach Vorlage "arbeitet" - einem Fall, der viel Aufsehen erregte. Doch was will er damit bezwecken? Was geht in solchen Menschen vor? Genau so etwas widerfährt dem Kommissar Malminger in seinem aktuellen Fall im Krimi "Schmerz" von Henriette Clara Herborn.
Im Jahr 2017 wird in Mainz eine nackte, entstellte Frauenleiche auf dem Geländer der Alten Ziegelei gefunden. Hauptkommissar Ernst-August Malminger erkennt hier sofort, dass der Täter einen der größten Mordfälle vor 70 Jahren kopiert hat; der der Elizabeth Short, die Schwarze Dahlie. Ist das Zufall? Denn Malminger selbst ist größter Fanatiker des Falls und hat bereits ein Buch hierüber geschrieben. Er begibt sich auf eine Reise in die menschlichen Abgründe, auch seiner eigenen...
Währenddessen hat sein Kollege Lübke nur ein Ziel, er will verhindern, dass Malminger hier Erfolg hat, so dass er in seinen Rang aufsteigt. Auch die junge Polizistin Namiko ermittelt hier auf eigene Faust, denn eigentlich ist sie beim Sittendezernat und hat damit nichts zu tun. Ihr Ziel - ebenfalls aufzusteigen. Neben diesen Machtkämpfen ist der Mörder wie sein Komplize noch auf freien Fuß und die Ermittlungen führen ins Rotlichtmilieu, in welchem sich Lou, Castro und die beste Freundin des Mordopfers herumschlagen. Wer ist die Tote und wer der Mörder?
In diesem Krimi tauchen zahlreiche Charaktere auf und jeder ist detailliert beschrieben. Hier haben wir den Kommissar Malminger, der richtig viel eigene Pakete mit sich schleppt und eigentlich nur noch deprimiert ist. Seine Frau ist ihm davongelaufen mit Tochter und er ertränkt seine Sorgen in Alkohol. Zudem ist er noch ein richtiges Ekelpaket gegenüber anderen und denkt eigentlich nur an sich. Richtig sympathisch macht es diesen also nicht für den Leser und er ist hier der Protagonist. Ihm zur Seite gestellt ist der Kommissar Lübke, den er eingelernt hat und der ihn nun ausbooten will, damit er seinen Platz haben kann. Dabei ist dieser ein richtiger Feigling und handelt oftmals unüberlegt ohne über seine weiteren Taten und Handlungen nachzudenken. Nebenbei gibt es hier noch Namiko, die auf eigene Faust zu schnüffeln beginnt. Eigentlich fragt man sich hier die ganze Zeit, wann alle aufeinander treffen und sich in die Wolle bekommen, was aber nie passiert. Namiko steckt ihre Nase in Dinge, die sie nichts angehen und keiner bekommt es mit, also Alleingang. Es soll ihre Karriere unterstützen, da sie beim Sittendezernat ist, gerne aber zur Mordkommission gehören will und so zeigen will, was sie auf dem Kasten hat.
In wechselnden Kapiteln lernen wir hier auch noch das Opfer sowie deren Zuhälert, ihre beste Freundin sowie das Rotlichtmilieu kennen. Sobald es in diese Kapitel wechselt, wird die Sprache obszön und einfach nur primitiv. Mich persönlich hat das ganz schön gestrauchelt beim Lesen, ich konnte mich einfach nicht damit anfreunden. Vor allem, was Lou immer von sich gegeben hat, ganz schöner Quark. Bei diesem merkt man gleich, dass er nicht gerade der Hellste ist, aber auch bei den anderen. Außer dem Opfer selbst, welches als schönstes und eigentlich gescheitestes Mädchen in der Szene galt.
Das Ganze und auch Malminger selbst, tragen nicht gerade zum Lesevergnügen hinzu. Es ist, als würde man jemanden Unsympathischen bei der Arbeit zuschauen, der es sich selbst vergeigt. Nicht der ständige Wechsel der Charaktere und deren Sicht ist hierbei störend, sondern das Niveau, auf welchem diese sich begeben. Vielleicht ist das aber genau der Zweck, den die Autorin hiermit verfolgt, mir hat es leider nicht so zugesagt. Der Täter an sich war hier das detailgetreuste gezeichnete Werk, man kann richtig hineinfühlen, wie verstört seine Seele ist.
Trotz dieser Mankos bleibt die Spannung nicht zurück, man möchte wissen, wie es sich auflöst und was hier alle mit ihren Mitteln verfolgen. Die Autorin hat einen Krimi geschaffen, der nichts für schwache Nerven ist und hat zahlreiche Zeichnungen der Charaktere zwischen die Zeilen eingebaut sowie realitätsnahe Beschreibungen der Verbrechen.
So ganz weiterempfehlen kann ich das Buch leider nicht, kann aber auch an meiner persönlichen Sicht daran liegen, wie die Sprache in diesem Buch gewählt wurde und dass es meines Erachtens etwas zuviel Leidtragendes bei den Charakteren an sich gibt. Trotzdem ist der Schreibstil und die Zusammenstellung gut gewählt, so dass man wie durch einen schnellen Tunnel fliegt und sich schon bald am Ende findet. Auch der Fall der Schwarzen Dahlie, den es ja tatsächlich gab, eine gelungene Idee, diesen hiermit zu verweben. - Jeff Lindsay
Dexter - Komm zurück, mein dunkler Bruder
(55)Aktuelle Rezension von: YureliaDieser Band hält genau das, was mir alle versprachen: er ist weit schwächer als die vorigen beiden Bände.
Während die vorangegangenen Bände mich von der ersten Seite an fesselten, musste ich bei diesem Band erst über die Hälfte des Buches lesen, bis ich richtig gefesselt wurde. Es war zwar spannend, aber nicht so, dass ich unbedingt weiterlesen musste.
Es gibt hier Passagen, die nicht aus Dexters Sicht geschrieben wurden. Wenn man bedenkt, dass die vorigen Bände komplett aus Dexters Sicht waren und es ja eigentlich um ihn geht, sind diese Passagen unpassend. Ja, mich nervten sie anfangs sehr, weil man nicht weiß, was das soll, wo das hinführen soll und diese Passagen den Lesefluss beeinträchtigen. Es sind zwei Personen aus deren Sicht geschrieben wird - und nur die eine wird am Ende aufgelöst.
Während man bei den Dexter-Passagen an einen Ich-Erzähler gewöhnt ist, werden diese anderen Passagen durch einen personalen Erzähler geprägt. Auch diese verschiedenen Erzählperspektiven tragen nicht gerade dazu bei, dass man sich an diese neuen Charaktere gewöhnt.
Ich selbst konnte mich nur ganz schwer daran gewöhnen. Und auch nur an den Beobachter. Der ergab wenigstens irgendwann einen Sinn. ES war nur verwirrend und man konnte sich bis zum Schluss nicht zusammenreimen, was es mit ES auf sich haben könnte.
Ja, man merkt, ich hab das Buch nicht mehr mit so viel Begeisterung gelesen, wie die ersten beiden Bände.
Meine Begeisterung nahm jedoch ab dem "Einbruchversuch" wieder zu. Dieser war wirklich spannend geschildert und kam sehr nahe an die Spannung aus den ersten beiden Bänden heran. Das hat mir sehr gut gefallen.
Die Beziehung zwischen Astor, Cody und Dexter wird in diesem Band sehr intensiv beleuchtet. Auf der einen Seite gefällt mir das sehr gut, da man die beiden näher kennenlernt und Dexter sehr in die Rolle des Lehrers reinwächst, auf der anderen Seite bleiben dadurch allerdings auch Dinge auf der Strecke, was wiederum sehr schade ist. Außerdem häufen sich Formulierungen, wie "wie eine Zehnjährige" oder "wie es nur eine Zehnjährige konnte" sehr in diesem Band. Anfangs fand ich das ja noch amüsant, aber je mehr man Astor kennenlernte, desto mehr häuften sich diese Umschreibungen und desto genervter wurde ich, da nicht jede Zehnjährige so ist wie Astor. Man kann doch nicht alle über einen Kamm scheren! Noch dazu waren da Verhaltensweisen von ihr beschrieben, die ich eher einem Pubertant zuordnen würde... Und im Übrigen frage ich mich jetzt immer noch: Warum ist Astors Alter so wichtig und das ihres Bruders nicht? Denn Codys Alter wird nicht so oft erwähnt.
Mit den Theorien, was der Dunkle Passagier sein soll, bin ich auch nicht einverstanden. Riecht mir zu sehr nach mystischer Fantasy und das passt hier einfach mal gar nicht. Dann hätte man das lieber doch so wie in der TV-Serie machen sollen und die Herkunft des Passagiers am besten gar nicht behandeln sollen.
Es bleiben viele Fragen offen, gerade bezüglich des Verschwindens des Dunklen Passagiers. Natürlich darf man erwarten, dass der Passagier am Ende zurückkehrt. Darum geht es ja eigentlich auch in dem Band, grob gesagt. Aber die Art und Weise wie er zurückkehrt ist dann schon ziemlich "lame" und äußerst unglaubwürdig.
Das Warum bleibt bis zum Schluss offen und man hat so eine Ahnung und auch eine Hoffnung, dass es im nächsten Band wohl darum gehen wird, dies aufzuklären.
Allerdings traue ich dem Autoren mittlerweile auch zu, dass er es komplett offen lässt.
Mein Fazit:
Unterhaltsame Dexter-Fortsetzung, die am Ende offene Fragen aufwirft und nicht beantwortet und in meinen Augen unnötig ist. Hätte wirklich besser sein können. - Henning Mankell
Mörder ohne Gesicht
(993)Aktuelle Rezension von: mimnotjamDa es schließlich genug Zusammenfassungen von diesem Buch bei den Rezensionen gibt, möchte ich mich kurz halten. Die sozial kritische Botschaft, die sich hauptsächlich um Rassismus dreht, wird einiger Maßen vermittelt - dabei gibt es aber weitere kritische Themen, die zwar angeschnitten wird aber einen "unkritischen Leser" nicht zum umdenken Bewegen wie bspw. der Mord an einem unbeteiligten Somalier (rein rassistisches Motiv). Hierbei möchte ich auf den unkommentierten, eventuell auch nicht wahrgenommenen, Sexismus (allgemein) und übermäßigen Alkoholkonsum (bezogen auf Kurt Wallander) aufmerksam machen.
Ich fand es als Frau schade, dass sich so viele Stereotype durch das Buch hinweg zogen & die einzige (für den Fall) relevante Frau oft vorkam inhaltlich nur für Wallanders tristes Sex-Leben gebraucht wird. Auch gibt es viel zu viel Geschwafel darüber, dass irgendwelche Männer mittleren Alters davon überrascht sind, eine Frau in Spitzenposition zu sehen und auch heraus zu finden, dass eine Frau das vermeintliche Auto des Mörders/der Mörder gemietet hat - eine Frau könnte ja niemals so eine grauenvolle Tat anrichten. Hier wäre es spannend gewesen zu sehen, wie das Stereotyp Frau der Schweden einfach auf den Kopf gestellt werden würde - aber na ja, (SPOILER), die Mörder sind dann doch einfach unglücklicher Weise Ausländer wie erwartet. Wären diese (weiße) Schwedinnen gewesen, hätte man einige Stereotype brechen können.
- Volker Klüpfel und Michael Kobr
Grimmbart
(227)Aktuelle Rezension von: Norbert_HWieder ein “Kluftinger-Krimi“ (breits Nr.8) der logischerweise im Allgäu spielt.
Das Cover lässt viel Platz für Mutmaßungen, ist aber durchaus gut gewählt. Der Schreibstil ist wie immer flüssig und diesesmal habe ich es als Hörbuch bei bookbeat gehört und allein die Stimmen sind senationell. Ein wahres Vergnügen zuzuhören. Man muss ihn einfach mögen, vorausgesetzt der allgäurt Dialekt liegt einem oder man mag ihn eben nicht. was ich mir kaum vorstellen kann.Herzig, knorrig und manchmal einfach scheinbar mürrisch (aber so ist der Allgäuer nun mal), gesprochen von dem allgäuer Autorenream, Christian Berkel noch dazu, dann ist das locker die halbe Miete des Erfolgs.
Das Ganze ist wieder gespickt mit Fettnäpfchen, in die unser Kommissar fleissig tritt, sowie mit Dialogen, die es faustdick hinter den Ohren haben. Auch der Kriminalfall ist nicht schlecht gewählt, denn dieses Mal spielt das Ganze auf einem verarmten Adelssitz eines Barons mit einem eigenem Märchenwald in Bad Grönenbach und man erfährt einiges über das Allgäu, was auch wirklich jedes Mal gut recherchiert ist.
Für mich zwar nicht der Beste der “Kluftinger-Reihe“, aber er ist unterhaltsam und macht Lust auf Weitere.
- Michael Tsokos
Dem Tod auf der Spur
(172)Aktuelle Rezension von: HoldenTsokos berichtet von realen Fällen aus seiner Tätigkeit als Leichenbeschauer und streut immer wieder Fachwissen ein, um beliebte Mythen, die wir alle durch Krimis und Thriller aufgesogen haben, zu widerlegen. Erstaunlich, wie viele Suizidfälle dabei sind, man (zumindest ich) dachte vorher, daß er in erster Linie in Mordfällen Leichen untersuche (Angeblich nehmen Männer sich eher mit "komplett zerstörerischen" Suizidarten das Leben, wie zB daß sich jemand vor einen Zug wirft). Endlich wird auch mal das Thema "Leichengeruch" angeschnitten, man wundert sich in den TV-Serien immer, wie die Ermittler so ganz geruchslos neben den verfaulten Leichen stehen können. Fälle der "Kälteidiotie" gab es bei uns im Emsland früher angeblich auch öfter, wo bei uns (so sagt man) so viel gesoffen wurde. Von solchen informativen und dennoch fesselnden Büchern gerne mehr davon. Und die Geschichte um Bon Scott war mir auch neu, werde mich da mal drum kümmern müssen.