Bücher mit dem Tag "kriminalroma"

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32 Bücher

  1. Cover des Buches Giftgrün (ISBN: 9783499235627)
    Bettina Plecher

    Giftgrün

     (42)
    Aktuelle Rezension von: baerin
    Die junge fränkische Ärztin Frieda May tritt ihre erste Stelle auf Vermittlung ihres Mentors in der Eisbachklinik in München an. Sie hat sich noch nicht mal eingewöhnt, da wird ihr Doktorvater mit einer schweren Vergiftung eingeliefert, die er nicht überlebt. In seinem Pesto waren offenbar nicht nur Bärlauchblätter sondern auch Blätter der sehr giftigen Herbstzeitlose. Handelt es sich hier um eine Verwechslung oder wollte jemand seinen Tod?

    Die Polizei geht von einem Unfall durch Verwechslung aus und ermittelt nicht weiter. Das übernehmen dann Frieda und ihr Mitbewohner, der Toxikologe Quirin, die auf allerhand dunkle Geheimnisse in der Vergangenheit des Toten stoßen.

    Dieser spannende Krimi mit viel Münchner Flair hat mir sehr gut gefallen, er ließ sich leicht und flüssig lesen. Interessant fand ich auch die Einblicke in den Alltag einer großen Klinik, wo es auch um Liebe und Hass, Intrigen, Neid und Eifersucht geht und nicht nur um das Wohl der Patienten. Frieda und ihr Kollege Quirin, der persönliche Altlasten mit sich schleppt, wurden mir im Laufe des Buches immer sympathischer. Die Überrraschung am Ende und die Lösung am Schluss haben mir ebenfalls gut gefallen.
  2. Cover des Buches I Am Death - Der Totmacher (ISBN: 9783548287133)
    Chris Carter

    I Am Death - Der Totmacher

     (491)
    Aktuelle Rezension von: skloane

    Noch eine irre Geschichte mit Detektiv Robert Hunter. Ein Killer der Freunde oder Verwandte des Opfers über Videocall anruft und seine Opfer langsam tötet. Grausig genial. Von Anfang bis Ende spannend. Diesmal wird ein bisschen über Roberts Privatleben Preis gegeben.  Ich habe mir jetzt mal das erste Buch Kruzifix Mörder bestellt. 

  3. Cover des Buches Die Frau, die nie fror (ISBN: 9783844909470)
    Elisabeth Elo

    Die Frau, die nie fror

     (13)
    Aktuelle Rezension von: silkedb
    Ich habe "Die Frau, die nie fror" von Autorin Elisabeth Elo als Hörbuch gehört. Gelesen wird das Hörbuch von Luise Helm, die mir als Sprecherin sehr gut gefallen hat. Ihre Stimme passt gut zur eigenwilligen Pirio. Ich hatte nach der Inhaltsangabe nicht erwartet, dass es sich hier um einen richtig spannenden Thriller handelt, der die Leser/Hörer in eine ganz unerwartete Richtung entführt und auch Teile eines Abenteuerromans mit vereint. Besonders gut gefallen haben mir aber die Figuren, allen voran die Erzählerin Pirio und ihre Freundin Thomasina mit ihrem Sohn Noah. Hier wurde ein privates schwieriges Schicksal sehr gut in die Handlung integriert, so dass Pirios schwierige Suche nach der Wahrheit auch ein wenig zur Suche dessen wird was ihr wichtig ist und was sie für ihre Zukunft will. Aber auch die zahlreichen Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet und bleiben beim Hören im Gedächtnis. Während der ersten Hälfte des Hörbuchs hatte ich keine Idee, wohin die Handlung führen soll und wie sich alles aufklären könnte. Doch die weitere Entwicklung empfand ich als schlüssig und interessant. Mein einziger Kritikpunkt ist der,  dass ich die Beweggründe der "Bösen" nicht nachvollziehen konnte, sondern als Begründung eher dieses stereotype "weil sie eben böse sind" herhalten musste. Hilfreich fand ich die kleine Karte im inneren des Booklet, auch der die Schauplätze der Handlung noch einmal aufgezeichnet sind. So fällt die Orientierung und Vorstellung der Entfernungen doch noch ein wenig leichter. Empfehlen kann ich "Die Frau, die nie fror" an alle Leser/Hörer die Thriller mit ungewöhnlicher Handlung und vielschichtigen Figuren mögen. Ich selber würde mir eine Fortsetzung mit Pirio wünschen.
  4. Cover des Buches Wer übrig bleibt, hat recht (ISBN: 9783423208505)
    Richard Birkefeld

    Wer übrig bleibt, hat recht

     (21)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Berlin, 1944. Während die Alliierten vorrücken und Berlin in Schutt und Asche legen, haben zwei Männer ihr Schicksal zu meistern.

    Der eine war ein überzeugter Nationalsozialist, bis er wegen einer Führer-Beleidigung selbst in jene Lager wanderte, von denen man nur hinter vorgehaltener Hand erzählt. Als Bomben sein Straflager zerstören, kann Ruprecht Haas fliehen und macht sich auf in seine alte Heimat Berlin, die er nicht wiederkennt. Die Suche nach seiner Frau und seinem Sohn und dem Denunzianten, der ihm zehn Jahre nicht überlebbares Straflager einbrachte, erwecken in ihm das Tier.

    Der andere ist ein zweifelnder SS-Offizier. Vor dem Krieg war er Kriminalbeamter und als solches wird er aus einem Kriegslazareth nach Berlin geholt, um eine Mordserie aufzuklären. Während er mit seiner eigenen Verantwortung hadert und den Endsieg längst aufgegeben hat, manipuliert er seine Ermittlungsergebnisse, die den Täter längst aufzeigen, ihn nach Abschluß aber wieder an die Front schicken würden. Und Kalterer möchte auch noch die Gelegenheit in Berlin nutzen, seine Ehefrau zurückzugewinnen, die sich von ihm trennte, als sie von den Greueltaten der SS erfuhr.

    Beide Wege treffen sich irgendwann. Jedoch völlig anders als erwartet.

    Das Autoren-Duo Birkefeld & Hachmeister liefern keinen geschichtsschuldigen Roman ab, sondern machen ihn zu einem Stück Zeitgeschichte. Das Grauen der Braunen ist spürbar, genauso wie die drohende Strafe, ergibt man sich nicht dem Endsieg-Gespenst.

    Fesselnd, realistisch - der Fliegeralarm ist hörbar.

    Ein Muß für jene, denen Erzählungen der Eltern und Großeltern nicht ausreichen. Das passende Mittelstück zwischen Robert Merles Der Tod ist mein Beruf und Pierre Freis Onkel Toms Hütte, Berlin.

    Von den beiden Autoren ist 2009 ein weiterer Krimi erschienen, dieser spielt in der Weimarer Republik: Deutsche Meisterschaft.
  5. Cover des Buches BUCH: Ein metafiktionaler Thriller (ISBN: 9783732339792)
    Riccardo Rilli

    BUCH: Ein metafiktionaler Thriller

     (6)
    Aktuelle Rezension von: SaintGermain

    Der Wiener Bezirksinspektor Peter Palmayer wird mit der Aufklärung des Mordes an einer hohen Beamtin im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl betraut. Die Landespolizeidirektorin und der Staatsanwalt glauben an ein Verbrechen mit politischem Hintergrund. Palmayer findet am Tatort ein Buch, dessen Anziehungskraft er nicht widerstehen kann. Er liest das erste der beiden Kapitel, aus denen das Machwerk besteht, und muss verwundert feststellen, dass es sein Leben, seine Realität beschreibt. Im zweiten Kapitel liest er den Mord an Lechner. Ist diese Darstellung real, wie die seines Lebens? Mit Hilfe des Buches, das sich jeden Abend weiterzuschreiben scheint, heftet sich der Polizist an die Fersen des Täters. Es beginnt eine Jagd, bei der Palmayer zunehmend seinen Verstand zu verlieren scheint. Die Ermittlungen entwickeln sich in eine für den Polizisten erschreckende Richtung, die Palmayer nicht vorhersehen konnte. „Ein intelligenter, metafiktionaler Thriller im Umfeld eines Wiener Kriminalbeamten."

    Das Cover sowie der Titel erscheinen zunächst einfallslos, machten mich aber dennoch neugierig und sind daher auch nicht schlecht gewählt, da sie sehr gut zum Inhalt passen.

    Das Schriftbild ist sehr gewöhnungsbedürftig, es erinnert an eine Schreibmaschinenschrift. Auch einige Fehler haben sich eingeschlichen (Grammatik, Rechtschreibung, Schlampigkeit).
    Die Handlung des Buches gefällt mir sehr gut. Was es (außer dem Schriftbild) schwer zu lesen macht, sind die ausschweifenden Beschreibungen. Ich habe einen Ort oder eine Person noch nie mit soviel Adjektiven beschrieben gesehen und das nahm mir auch ein wenig die Fantasie. Teilweise waren die Beschreibungen und Vorstellungen der Protagonisten für mich einfach zu lang - speziell in den ersten 3 Kapiteln.

    Zudem nervte mich die Wiederholung über einige Seiten als Pepe das Buch zu lesen begann - ich überblätterte sie einfach.
    Auch nicht klar war mir, wieso der Autor alle Zahlen unbedingt in Worte fassen, also ausschreiben musste - dies störte die Lesbarkeit.

    Nichtsdestotrotz bietet dieses Buch Spannung bis zur letzten Seite und konnte mich vom Inhalt absolut überzeugen, sodass ich das Buch (größtenteils) nur weiterempfehlen kann.

  6. Cover des Buches Das Café am Meer (ISBN: 9783765520105)
    Gayle Roper

    Das Café am Meer

     (12)
    Aktuelle Rezension von: SicaUee
    Vor 17 Jahren ist Carrie mit ihrer jüngeren Schwester von zu Hause geflohen, seitdem haben die beiden sich ein neues Leben in dem kleinen beschaulichen Urlaubsort Seaside aufgebaut und führen dort ein Café. Carrie ist in einen der Stammgäste verliebt, Greg, der aber den Tod seiner Frau und seiner Kinder noch nicht überwunden hat und bislang kein Interesse an ihr zeigt. Als die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird, ist es mit der Ruhe vorbei, denn bald wird klar, dass Kim, die junge Kellnerin des Cafés, mehr weiß. Bald stecken auch Carrie und Greg mittendrin in den Geschehnissen...

    Gayle Roper hat einen angenehmen Schreibstil, die Geschichte lässt sich gut lesen, auch die Figurenzeichnungen waren durchaus vielschichtig, dabei allerdings auch etwas stereotyp. Carrie, Greg und auch Kim haben schwere, teilweise traumatische Ereignisse durchlebt, die sie nun irgendwie aufarbeiten müssen.

    Die Grundidee der Geschichte ist interessant und bietet eigentlich viele Potentiale, die aber leider nicht voll genutzt wurden. Es gibt zu viele Handlungsstränge, die irgendwie in diese Geschichte gepresst wurden, Carries Geschichte, Gregs Geschichte, die Liebesgeschichte zwischen den beiden, dann noch Kims Geschichte, der Mord, etc. und dadurch bliebt leider alles ziemlich oberflächlich, nicht richtig ausgearbeitet, zum Teil auch unrealistisch und durch zu viele Zufälle begründet. Auch die Liebesgeschichte wirkte auf mich ziemlich unglaubwürdig, der Beginn kam zu plötzlich und entwickelte sich zu schnell, ohne das es wirklich einen Grund dafür gäbe.

    Eigentlich habe ich nur positive Meinungen zu diesem Buch gehört oder gelesen, meine Cousine, die mir das Buch ausgeliehen hat, war auch total begeistert davon und meinte, sie hätte es gar nicht aus der Hand legen können, mir ging es leider nicht so. Es war einfach nicht meins, aber lasst euch davon nicht abschrecken, wenn so viele davon schwärmen, dann muss da anscheinend mehr drin stecken...

    Fazit:
    Eine zwar angenehm zu lesende Geschichte, die mir aber zu oberflächlich bleibt und mich nicht berühren konnte, eher etwas Anspruchsloses für zwischendurch.
  7. Cover des Buches Flavia de Luce 5 - Schlussakkord für einen Mord (ISBN: 9783442379026)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce 5 - Schlussakkord für einen Mord

     (246)
    Aktuelle Rezension von: Grimnir

    Wieder eine tolle Geschichte um die junge Detektivin Flavia de Luce. Im Verlauf der Buchreihe wird die emotionale Bindung zu den Charakteren immer enger, je mehr man über sie erfährt. Wird Buckshaw gerettet? Was ist das Geheimnis des Heiligen? Und was hat Blei mit der ganzen Sache zu tun? Manche Antworten warten zwischen den Seiten dieses Buches. 

  8. Cover des Buches Nie sollst du vergessen (ISBN: 9783442483587)
    Elizabeth George

    Nie sollst du vergessen

     (208)
    Aktuelle Rezension von: Waschbaerin

    Da ich einen Bücherschrank in unserem Dorf regelmäßig nachfülle, bekomme ich immer wieder kistenweise Büchern dafür geschenkt. Ein Kasten enthielt fast alle Elizabeth George Krimis, die ich nach und nach dort zur freien Mitnahme einstelle. Auch "Nie sollst du vergessen" war dabei. Es ist wieder ein typischer Elizabeth George Krimi - spannungsgeladen und sehr umfangreich. Fast 900 Seiten, die gelesen werden wollen. 

    Zum Inhalt: Was wollte die Tote in dieser Gegend, die an einem regnerischen Abend mehrmals überfahren und liegengelassen wird? Welche Verbindung hat sie zu dem Mann, dessen Adresse sie auf einem Zettel in der Tasche bei sich trägt?

    Inspector Lynley wird von seinem Vorgesetzten Webberley mit diesem Fall betraut, da dieser ein persönliches Interesse daran hat, dass der Fall mit Fingespitzengefühl aufgeklärt wird. 

    Im Mittelpunkt steht Gideon, ein Wunderkind mit seiner Geige. Er verzaubert bereits seit Jahren seine Zuhörer mit seiner Musik, bis er - inzwischen erwachsen - zu Beginn eines Konzertes, ohne auch nur einen Strich mit dem Geigenbogen gemacht zu haben, von der Bühne eilt und von Stund an sein Instrument nicht mehr spielen kann. 

    Wie konnte sowas geschehen? Ein psychisches. Problem, das behandelt werden muss. Zur Therapie gehört, dass Gideon gedanklich in seine Kindeheit zurückgehen und alles aufschreiben soll, was ihm dazu einfällt. Diese Aufzeichnungen gehen quer durch das ganze Buch. Vor dem Leser wird  die ganze Familiengeschichte ausgebreitet. Auf der einen Seite ein Wunderkind und gleichzeitig seine kleine körperlich und geistig schwerstbehinderte Schwester, die mit ihren Einschränkungen die ganze Familie in Atem hält, bis sie in der Badewanne ertrinkt. Das deutsches Kindermädch für das kleine Mädchen und auf der anderen Seite Privatlehrerin und Geigenlehrer für das musikalische Genie. Die ganze Familie ist wie in ein Unternehmen  eingebunden und ordnet sich der Karriere von Gideon seit Jahren unter. 

    Als wäre das alles noch nicht schräg genug, lernt Gideon die Zustellerin Libby kennen, die in die leerstehende Wohnung in seinem Haus einzieht und mit der Gideon eine seltsame Beziehung verbindet.

    Wie man bei Elizabeth George inzwischen daran gewöhnt ist, so gibt es auch in diesem Roman seltsamen Verbindungen und viele diffuse Personen, die alle ihren großen und kleinen Geheimnisse haben, die auch alle zur Sprache kommen - ob sie für den Roman wichtig sind oder auch nicht. Das erzeugt Längen.

    Von den fast 900 Seiten hätten etliche eingespart werden können. Der Roman hat Durchhänger und ganze Abschnitte konnte ich ohne etwas vom Inhalt zu verpassen, einfach quer lesen. 

    Das Ende hat etwas von einem Paukenschlag. Nach fast 900 Seiten war es dann aber auch genug. 


  9. Cover des Buches Blutroter Wahn (ISBN: 9783744836265)
    Stephan Leenen

    Blutroter Wahn

     (11)
    Aktuelle Rezension von: MissNorge
    Kurz zur Geschichte:
    Hildegard, die Tochter des Berliner Kultursenators Terner, wird brutal ermordet aufgefunden. Zuerst gerät ihr Freund, Jan Wehrmann ins Visier von Kommissar Ziether und seinem Team, doch irgendwie ahnen alle bald, das was viel Größeres dahinterstecken muss. Sie sollten mit ihrer Vorahnung Recht behalten.

    Meine Meinung:
    Mit diesem Krimi ist Stephan Leenen ein spannender Auftakt zu seiner "Spreenebel"-Reihe gelungen.
    Ich habe lange keinen Krimi gelesen in dem so viele Leichen und vor allem so viele verschiedene Mordmethoden eingebaut wurden, das es schon fast an ein Wunder grenzt, das kein Blut aus dem Buch fließt. Neben den erwähnten Morden dreht sich die Story auch um Menschenhandel, um die russische Mafia, um den Drogensumpf in Berlin, um Geldwäsche, Prostitution und um die Stasi-Vergangenheit. Also von allem ist irgendwie etwas vertreten. Zum Glück ist alles so in die Geschichte eingebaut, das es mir beim Lesen nicht so vorkam, als wolle der Autor unbedingt diese ganzen Themen mit reinpacken, sondern alles ergibt seinen Sinn.
    Hervorheben möchte ich den Rückblendenteil von Hildegard, als sie immer mehr den Drogen verfällt und ein richtiges Wrack wird. Beklemmend und eindringlich wird beschrieben, wie ihr Freund, Jan Wehrmann versucht, sie da wieder heraus zu bekommen. Doch vergeblich. Ich habe beim Lesen richtig mitleiden müssen. 
    Neben als dem Bösen spürt man aber auch so ein kleines wachsendes Pflänzchen der Liebe zu spüren, zwischen Ziether und seiner Kollegin Bredehorst. 
    Gefallen hätte mir noch, wenn man etwas mehr aus dem Privatleben der Ermittler erfahren hätte, denn diese kamen mir (vielleicht deswegen) nicht richtig nah.
    Dies ist kein Krimi, den man "einfach so weglesen" sollte, denn es steckt mehr dahinter und man sollte sich schon die Zeit dafür nehmen um nichts zu "überlesen". 
  10. Cover des Buches Die Strömung (ISBN: 9783442715176)
    Cilla Börjlind

    Die Strömung

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Zirruswolke

    "Die Strömung" ist der dritte Band einer Reihe, für mich der erste Band, der mir in die Finger gekommen ist. Man merkt an der Art, wie die Figuren eingeführt werden, dass es eine Vorgeschichte gibt. Vielleicht liegt es daran, dass ich diese Vorgeschichte nicht kenne, dass ich mit den Charakteren nicht warm geworden bin. 

    Die Geschichte startet spannend, aber dann geht's los: ständige Wechsel von Personen, Orten, Handlungssträngen. Das war mir echt zu viel, außerdem hatte ich oft das Gefühl, dass künstlich in die Länge gezogen wurde. 

    Am Ende kommt dann Fahrt in die Sache, fand das alles aber echt zu abstrus irgendwie.

  11. Cover des Buches Das Gesetz der Lagune (ISBN: 9783942656542)
    Donna Leon

    Das Gesetz der Lagune

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    In Commissario Brunettis zehntem Fall hat er kein Verbrechen in Venedig aufzuklären, sondern in dem Fischerdorf Pellestrina, dass Teil der venezianischen Lagune ist. Ein Fischer wird mit seinem Sohn ermordet aufgefunden, aber keiner im Dorf kann bzw. will Brunetti bei der Aufklärung helfen. Als dann noch eine weitere Dorfbewohnerin tot aufgefunden wird, werden Signorina Elletra und Pucetti undercover in das Dorf versetzt. Doch das morden hat kein Ende und Brunetti macht sich große Sorgen. 

    Diesen Fall fande ich sehr toll, da es einerseits außerhalb von Venedig spielt und man andererseits auch sehr viel über Signorina Elletra erfährt. Die verschlossenen Dorfbewohner machen den Leser fast wahnsinnig mit ihrer Sturheit und Verschwiegenheit. Das problematische Verhältnis zwischen der Lebensgrundlage der Fischer und dem durch die Industrie verschmutzten Wasser und somit auch der Meeresbewohner, ist in diesem Roman genauso aktuell wie es heute ist. Die letzten Seiten des Romans sind an Spannung und Dramatik nicht zu übertreffen.

  12. Cover des Buches Die siebte Sprachfunktion (ISBN: 9783499272219)
    Laurent Binet

    Die siebte Sprachfunktion

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Achtung: könnte einen Spoiler enthalten

    Roland Barthes, gefeierter Linguist (Semiotiker), wird überfahren. Der scheinbare Unfall ruft schnell die Polizei aufs Parkett. Kommissar Bayard wird mit dem Fall betraut und holt sich Simon Herzog, Doktorand, selber Linguist und beschäftigt mit der Bedeutung von Zeichen, zur Hilfe. Dieser dient ihm als Landkarte, um sich im Dschungel der intellektuellen Elite der poststrukturalistischen 80er in Frankreich zu Recht zu finden. Es stellt sich heraus: Roland Barthes muss im Besitz einer Schrift seines Lehrers, Roman Jakobson, gewesen sein, welche Auskunft über eine siebte Sprachfunktion gibt. Eine Theorie des performativen Gebrauchs von Sprache. Der Heilige Gral für Linguisten. Und für jeden, der Reden zu gewinnen hat. Denn mit ihr sei es möglich, jede Diskussion für sich zu entscheiden und damit die Massen zu gewinnen. Natürlich haben alle möglichen Parteien ein Interesse daran, sich diese Schrift anzueignen. Die Recherchen des ungleichen Paares (konservativer Polizist und linker Doktorand), den Verbleib der Schrift ausfindig zu machen, führt sie vom intellektuellen Moloch in Paris über Bologna (ein Besuch bei Umberto Eco), nach Ithaca in den USA (Besuch eines Podiums, bei dem analytische Philosophie und Kontinentalphilosophie aufeinandertreffen), nach Venedig zum großen Finale. Zudem geraten sie in die Hände einer Gesellschaft, dem „Logos-Club“, eine Art Geheimbund für Rhetoren, bei dem Verlieren die Finger abgehackt werden. Natürlich ist ein jeder potentieller Interessent. Jeder will diese siebte Sprachfunktion. Es gibt eine Liebesgeschichte. Es gibt Action. Es gibt Drama. Es gibt ein Happy End. Was fehlt?

    Im Verlauf des Romans werden unheimlich viele Handlungstüren aufgemacht. Teilweise seicht, sich anbahnend, teilweise abrupt aufgestoßen. Zwar gelingt es dadurch die Paranoia der Zeit, in der sich das Absterben der kommunistischen Idee immer mehr anzudeuten scheint, das verblassen der 68er-Ideale deutlich wird, einzufangen und somit das Lebensgefühl darzustellen, allerdings stellen sich diese ganzen Türen, die Verwirrung stiften im Nachhinein häufig als völlig irrelevant und unsinnig heraus. Doch das ist nicht das Problem mit diesem Roman / Krimi.

    Das eigentliche Problem mit diesem Buch ist, dass die ganze Zeit über einer Idee nachgejagt wird. Was an sich nicht schlimm und durch die wilden Pop-Elemente abgegolten wäre (der Mythos der Pop-Philosophen, die sich mit LSD wegdröhnen und wilde Orgien feiern, Judith (als Judith Butler), die Lesbe, befriedigt Bayard mit einem Dildo anal, während er eine andere Frau penertiert) Aber da diese Idee ein Konstrukt, ein Phantasma ist, und dies im Buch auch bleibt, um den Konflikt von fiktivem Gehalt und Fakten aufrechtzuerhalten, ist die Tatsache, dass sich das Konstrukt, die siebte Sprachfunktion als leere Idee herausstellt, eine Enttäuschung. Der erwartete Höhepunkt, auf den in 450 Seiten zugesteuert wird, verkommt dadurch zur bloßen Formel der Demaskierung. Es war nur ein Bild. Die ganze Story ist nur ein gewaltiger Irrtum. Eben so wie die Auffassung, dass es diese Sprachfunktion tatsächlich gäbe, Genial. Auf der Metaebene. Aber zugleich unendlich enttäuschend. Ja. Vorherbestimmt zu enttäuschen auf der unterhaltenden Ebene. Ganz im Sinne der Poststrukturalisten: die Widersprüche der Kategorien (Fiktion und Realität) werden aufgezeigt, sie kommen ins Wanken und reißen die gesamte Kategorie gleich mit sich. Alles ist nur noch abhängig von subjektiver Anschauung. Das ist alternativlos. Aber konsequent. Der Roman ist zum Scheitern verurteilt und muss notwendigerweise als gescheitert enden. Das ist seine Genialität.

    Moment. Das ist alternativlos? So wäre es ausgegangen. Wäre da nicht das eigentliche Ende. Die letzten 50 oder 60 Seiten schaffen es, die Verve, den intellektuellen Witz der 450 Seiten des Zusteuerns auf diese Enttäuschung in die Jauchegrube zu werfen. Schöne scheiße. Tatsächlich gelang die originale Version der Sprachfunktion in die Hände von Mitterrand. Damit war ihm der Präsidentenplatz sicher. Er brilliert im TV-Duell gegen Giscard d’Estaing. Alles zu Nichte. Auch die Auflösung des mäandernden Autors, der immer wieder, am Ende fast gar nicht mehr, zu Wort kommen kann, das letzte Zucken, das die scheinbare Dichotomie von Fiktion und Roman poststrukturalistisch aufbrechen könnte, verkommt zum schwachen Twist in einem noch schwächeren Ende. Ein viel zu triviales Ende. Es offenbart: die karikierte Welt der Intellektuellen um Derrida, Searle, Lévi-Strauss, Althusser, Kristeva, Sartre, Foucault und und und, die ganzen genialen Anspielungen und die Hoffnungen der Semiotik, die sich im „Logos-Club“ manifestiert, sind allesamt nichts weiter als intellektuelle Selbstbefriedigung. Das alles verkommt durch dieses Ende zu einem rein fiktiven Krimi… Der nicht einmal so konsequent ist, in sich konsistent zu sein… Sicher. Er ist gut. Aber nicht das, was er vorgibt zu sein.
  13. Cover des Buches Snow Angel (ISBN: 9782919803569)
    Izabelle Jardin

    Snow Angel

     (109)
    Aktuelle Rezension von: bine174
    Ich hatte schon vor längerer Zeit ein Buch der Autorin gelesen, das mir sehr gut gefallen hatte. Daher freute ich mich auch sehr auf "Snow Angel". 

    Leider hat dieses Buch jedoch meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich konnte in den Schreibstil nicht hineinfinden, und auch die Geschichte selbst, die aus Sicht beider Protagonisten erzählt wird, konnte mich nicht überzeugen.'

    Die Entwicklung der Beziehung/Liebe zwischen den beiden verlief viel zu rasch, das Gefühl "Liebe auf den Ersten Blick" kam bei mir leider nicht an.

    Die Charaktere waren zu wenig ausgearbeitet, und die Handlung verlief viel zu schnell. 

    Ich musste mich durch das Buch quälen, und trotz einem romantischen Plot konnte es mich im Endeffekt nicht überzeugen.

    Fazit: "Snow Angel" ist ein Buch, das mich leider nicht überzeugen konnte. Eine zu rasch verlaufende Handlung und zu wenig ausgearbeitete Charaktere, und auch eine sich zu schnell entwickelnde Liebesgeschichte haben mir kein Lesevergnügen bereitet, sondern mich eher durch das Buch quälen lassen. In diesem Fall kann ich leider keine Leseempfehlung vergeben.
  14. Cover des Buches Schlaglicht - Ein Fall für Julia Wagner (ISBN: 9783752992526)
    Axel Hollmann

    Schlaglicht - Ein Fall für Julia Wagner

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn
    Der zweite Fall für Julia Wagner, der toughen Reporterin aus Berlin, die sich immer wieder die Finger an Männern verbrennt. Nach einer rauschenden Premierenparty wird die Diva des deutschen Films, Katharina Hanusch, grausam ermordet aufgefunden. Ausgerechnet Kommissar Neuville, Julias Freund, ermittelt in dem Fall, so dass sie auf Infos aus erster Hand hofft. Dummerweise fühlt sich der junge Kommissar schnell ausgenutzt, und Julia muss der Fährte des Killers allein folgen. Wieder und wieder schlägt der Mörder zu, und dann wendet er sich direkt an sie. Die Reporterin soll ihn berühmt machen, sonst wird er ihre beste Freundin töten, und auch Julias Leben ist bald in Gefahr.

    Julia ist eine sehr sympathische, faszinierende und schlagfertige Frau, die mich mit ihrem Humor & Ehrgeiz sofort auf ihre Seite zog.

    Ebenso haben mir die Perspektivwechsel sehr gut gefallen. Ich finde es immer unfassbar spannend, wenn zwischendurch Kapitel aus der Sicht des Täters auftauchen. Man erfährt viel mehr über die Person an sich und deren Intentionen. Ich hab so einen kleinen Faible für die blutrünstigen Teile einer Geschichte und wo erfährt man die besser, als direkt vom Mörder?

    Ich habe das Buch wirklich genossen. Nicht nur der Schreibstil ist einfach toll, sondern auch die Wendungen, die toughe Protagonistin & letztendlich die Auflösung haben mich total gefesselt.

  15. Cover des Buches Solothurn trägt Schwarz (ISBN: 9783954517831)
    Christof Gasser

    Solothurn trägt Schwarz

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Ich kenne schon zwei Bände dieser Reihe und habe mir jetzt vorgenommen, die Reihe von Anfang an durchzulesen.  Man kann die Bände zwar "durcheinander" lesen, aber ich empfehle, die Bücher wirklich chronologisch zu lesen.   Die privaten Hintergründe und Verwicklungen spielen hier eine übergeordnete Rolle und die bauen aufeinander auf. 

    Da ich die Figuren schon kannte, war es für mich besonders interessant, wie sie hier vorgestellt bzw. eingeführt wurden. 

    Dominik Dornach und sein Team untersuchen den Mord an einem Journalisten. Es gibt Spuren Richtung Balkan-Mafia und auch das Thema Organtransplantation spielt eine Rolle.    Der Kriminalfall war für die Ermittler sehr belastend, weil es u.a. auch um die Entführung einer jungen Frau geht, die mit der Tochter des Hauptkommissars eng befreundet ist. 

    Von allen Figuren gefällt mir  die Majorin Jana Cranach am besten.  Sie hat eine tragische persönliche Geschichte und ein klar definiertes Ziel.  Den "Wolf" erlegen.......

    Ich mag diese Reihe richtig gerne und freue mich jetzt auf Band 2 "Solothurn streut Asche". 

  16. Cover des Buches Wintertod (ISBN: 9783499271984)
    Thomas Nommensen

    Wintertod

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Kleine8310

    Lesegrund: 

    Für mich war "Wintertod" das erste Buch von Thomas Nommensen. Der Grund warum ich es gerne lesen wollte war der interessante Klappentext, der eine spannende Geschichte verspricht. 

     

    Handlung: 

    In diesem Kriminalroman bekommen es der Hauptkommissar Arne Larsen und seine Kollegin Mayla Aslan mit einem vielschichtigen Fall zu tun. Alles beginnt damit, dass auf einem verwilderten Friedhof in Berlin - Buch die Leiche einer Frau gefunden wird. Zeitgleich kommt es zu seltsamen Geschehnissen an einer Berliner Grundschule, denn hier schreibt ein Mädchen mehrfach "Hilfe" in ihr Aufsatzheft. Arne Larsen und seine Partnerin Mayla versuchen Zusammenhänge zu erkennen, wo es zu Beginn doch überhaupt keine zu geben scheint ... 

     

    Schreibstil: 

    Der Schreibstil von Thomas Nommensen hat mir sehr gut gefallen. Dem Autor gelingt es mit Raffinesse und verschiedenen Erzählsträngen eine spannende Geschichte aufzubauen, die sich aber auch noch flüssig lesen lässt!

    haraktere: 

    Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir ebenfalls richtig gut gefallen. Ich mochte beide Ermittler gerne bei ihren Nachforschungen begleiten und was ich besonders gut fand war, dass es dem Autor gelungen ist eine ausgewogene Mischung aus dem Privatleben der Kommissare und den Ermittlungen/ Fällen zu schaffen. 

     

    Spannung: 

    Den Spannungsbogen hat Thomas Nommensen in dieser Geschichte wirklich gut gehalten. Ich habe lange Zeit mitgerätselt und durch die verschiedenen Handlungsstränge hatte ich stets Lust, die Geschehnisse weiterzuverfolgen. Lange Zeit herrscht eher eine unterschwellige Spannung, aber gerade diese hat, mir persönlich, gut gefallen!

     

    Emotionen:   

    Auch die Emotionen kommen in diesem Krimi nicht zu kurz. Was ich toll fand war, dass durch die verschiedenen Themen auch unterschiedliche Gefühle zum tragen kommen, die vom Autor auch größtenteils gut rübergebracht worden sind.

     

    "Wintertod" ist ein guter Krimi, der mich mit den sympathischen Ermittlern und der vielschichtigen Handlung überzeugen konnte! Krimi Fans zugreifen, bitte!

  17. Cover des Buches Eisenberg (ISBN: 9783426517659)
    Andreas Föhr

    Eisenberg

     (135)
    Aktuelle Rezension von: MissJaneMarple
    Inhalt:
    Dr. Rachel Eisenberg ist fassungslos: Als die Münchner Anwältin ihrem neuen Mandanten gegenübersitzt – einem Obdachlosen, der eines äußerst gewalttätigen Mordes verdächtigt wird –, muss sie feststellen, dass sie ihn kennt. Professor Heiko Gerlach war einst Rachels große Liebe. Die Anwältin kann und will nicht glauben, dass der Mann, mit dem sie zwei Jahre lang Tisch und Bett geteilt hat, zu einer solchen Tat fähig sein soll. Doch alle Beweise sprechen gegen Gerlach, der schließlich sogar ein Geständnis ablegt und seiner Anwältin - Rachel - das Mandat entzieht. Ist er wirklich so unschuldig, wie sie glaubt?

    Meinung:
    Eisenberg ist der spannende Auftakt zu einer neuen Reihe aus der Feder von Andreas Föhr.

    Ich persönlich liebe seine Erzählsprache und seine Beschreibungen von München. Als Ortskundige hat man problemlos die Bilder vor Augen, da braucht es gar nicht viele Worte.

    Auch die Charaktere mit ihren Ecken und Macken gefallen mir, bei Herrn Föhr, immer sehr. Es gibt niemals Gut und Böse, sondern immer ein "es könnte alles sein".

    Fazit:
    Mir hat der erste Fall von Dr. Rachel Eisenberg wahnsinnig gut gefallen und ich freu mich schon drauf, den nächsten zu lesen!

  18. Cover des Buches Die letzte Farbe des Todes (ISBN: 9783442486274)
    Philipp Reinartz

    Die letzte Farbe des Todes

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar
    Der erste Satz: „Ziemlich alt für einen Matrosen, dachte Jay. Er verstand nicht viel von Seefahrt, aber der vor ihm war sicher über sechzig.“

    In Berlin existiert eine SOKO, für besondere Fälle (Aber die wird doch erst im besonderen Fall gebildet, mit passenden Spezialkräften?) Gut, Berlin hat so eine besondere Mordkommission (auch das noch). Als Leiter wird Jerusalem (genannt Jay) Schmitt eingesetzt, Polizeielite, international ausgebildet (so der Klappentext).

    Ein Toter wird gefunden, das Mordopfer trägt einen Matrosenanzug, hat einen Farbfleck im Nacken. Im Verlauf kommen weitere Mordopfer hinzu, inszenierte Darstellung der Toten, bunter Punkt im Nacken. Das Team ermittelt, findet aber keinen Zusammenhang zwischen den Personen. Welche Verbindung gibt es zwischen den Toten? Der Mörder geht gezielt vor, doch was treibt ihn an? Jay steht unter Erfolgsdruck, Presse und Ministerium erwarten Ergebnisse.

    Der Autor hat mir auf der Messe sein Buch als hochspannenden Thriller beschrieben, mich gebeten, es zu lesen und dann ziehe ich es auch durch bis zur letzten Seite. Ohne dieses Versprechen, ich gebe es zu, wäre nach der ersten Seite Schluss gewesen. Der Verlag schreibt als Untertitel: „Jerusalem Schmitt ermittelt“, was auf einen Krimi schließen lässt. Es ist ein ganz typischer Krimi. Auf die Spannung habe ich bis zur letzten Seite gewartet, leider. Der Plot zieht sich zäh dahin, ermüdet beim Lesen. Das liegt mit Sicherheit an der Schreibweise. Es wird viel im Partizip geschrieben, „war“, „hatte“, und achtzig Prozent der wörtlichen Rede ist im Konjunktiv formuliert. Dialoge sollten Dynamik besitzen. Aber Philipp Reinartz schafft das leider nicht. Die Zusammenfassung eines Verhörs, „er sei“, „er hätte“, macht jede sprachliche Finesse platt.

    „Geht das hier mit der Lautstärke?“

    Allgemein ist die Ausdrucksweise recht einfach gestaltet. Dreimal lesen, Lautstärke mit Beinen? Ah, ist es hier zu laut?, war gemeint.
    Die Metaphern klingen gewollt, herausgequetscht, geben oft keinen Sinn. Der Leser liest fünf Mal, versteht irgendwann, hier gibt es nichts zu verstehen.

    „Überall schwirrten Flugzeuge durch die Luft, preschten Schnellzüge durch das Land, und wenn man seine Liebe dann von sich warf, konnte sie wenige Meter neben einem niederfallen, konnte aber ebenso die Maschine nach Peking treffen oder über eine Glasfaserleitung nach Amerika gezogen werden.“

    Bisweilen nimmt es sogar komische Züge an.

    „Sie winselte, sah ihn wieder hineinstürmen, hörte das Fenster. Dann rannten die Beine zurück in den Flur. Schreien wollte sie, sie war zu schwach. … Dann standen die Beine plötzlich sehr nahe neben ihr.“

    Die grammatische Stellung des Verbs besitzt beim Autor einen eigenen Stil, an den ich mich nicht gewöhnen wolle: „Schreien wollte sie …“
    , Gehäufte Füllwörter wie „dann“ und insbesondere „da“ nerven. Beim ständig falschen Gebrauch von „da“, konnte ich fast eine Allergie entwickeln (Drei Sätze hinter-einander mit Füll-da sind keine Seltenheit.).

    „Es war keine wirklich ergiebige Zeit da drinnen gewesen.“

    Neben aufgeblasenen Sätzen durch Füllwörter und den erzählerisch lähmenden Zeit-formen gibt es aber auch Stakkato-Strecken. Minimalisierte Sätze, allerdings ohne Elixier, ohne Feinschliff, Sätze im Aufzählungsmodus, die wie eine Maschinengewehr-salve klingen.

    Die Figuren haben mich nicht packen können. Sie bleiben flach und ohne Inhalt. Jay, der Hauptprotagonist passt in seinen Handlungen nicht zu seiner Figurbeschreibung: Top ausgebildet als internationaler Elitepolizist ist er nicht in der Lage im Team zu arbeiten? Angeblich ist er sehr intelligent, arbeitet logisch und strukturiert, absolut profesionell. Er kann nicht mit anderen im Zimmer arbeiten, zieht gleich aus dem Zweierbüro in einen anderen Raum um, bestellt sich einen Schreibtisch aus Walnussholz, chromumrandet (völlig abstrus). Er hasst die Ermittlungstafel der Kollegen, das Brainstorming, das nichts bringt, die Klebezettel darauf nerven, gemeinsame Besprechungen sind blah.. Sein Stil ist richtig. Er nennt alleine herum, techtemechtelt mit Zeuginnen, verrennt sich. Die Figur klingt konstruiert, aber nicht schlüssig in sich. Jay lässt niemanden nahekommen, schon gar nicht den Leser. Alle anderen Protagonisten sind kleine Lichter, womit auch sie keinen Raum haben, sich zu entwickeln.

    „Normalerweise konnte man schon anhand der Optik einer Frau sehr gut einschätzen, mit welchen Absichten sie einem gegenübersaß. Zumindest wenn es einen nennenswerten Vergleichswert gab. Kannte man – durch vorherige Treffen, Erzählungen oder Fotos – ihr Erscheinungsbild im Alltag, sozusagen ihren Normwert, ließ sich die aktu-elle Abweichung betrachten.“

    Das heißt, wie im weiteren Verlauf beschrieben wird, je aufgebrezelter neben dem Alltagsoutfit, desto williger. Das ist unterste Schublade der Schubladen. Das Frauen-bild des Protagonisten lässt insgesamt zu wünschen übrig. Jay trifft sich völlig unprofessionell privat mit einer Zeugin, die zum Verdächtigenkreis gehört, nicht nur ein-mal, sogar noch, nachdem die Kollegin ihn erwischt und ermahnt. Er ruft sie nachts um halb drei Uhr an, sie geht nicht ans Telefon, ruft morgens zurück. Jay hat gerade keine Lust auf Gespräche, drückt weg. Die Frau, beunruhigt, fährt zum Polizeipräsidium. Als Jay ankommt, ist sie ihm das peinlich, die Kollegen wissen Bescheid. Drum muss erst mal die Zeugin vor der Mannschaft zusammengestampft werden, warum sie komme, bloß weil er angerufen habe. Und hinter der Tür gibt es einen obendrauf, denn sie hatte ihn Jay genannt, nicht Herr Schmitt. Und den Kollegen erklärt er, na klar, wenn ihm nachts Zeugenfragen einfallen, ruft er gleich an. Er ist nämlich fleißig. Was sonst?

    Jeder der Morde ist optisch inszeniert. Wir Leser werden nicht erfahren, warum der Mörder so handelte. Es gibt auch keinen logischen Rückschluss zum Grund seines Tötens auf die Verkleidung der Opfer. Hier hat der Autor etwas plakativ konstruiert, das am Ende vergessen wird aufzulösen. Mir fiele auch nichts Sinnvolles ein.

    Alles in allem konnte der Roman mich nicht überzeugen, weder sprachlich noch von der Ausarbeitung der Geschichte. Eins dieser Bücher, bei dem man sich fragt, ob das Lektorat in Verlagen abgeschafft wurde! Nach der Lektüre des Romans wollte ich wissen, wer ist dieser Autor, wo kommt er her? Und das fand ich bei dem Einunddreißig-jährigen auf der Webpage über sich selbst: „Und in der Deutschen Fußballnationalmannschaft der Autoren mal im linken Mittelfeld und mal im Sturm. Es ging schon beim Studium los: Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik, Geschichte, Journalismus und Design Thinking.“ Nationalmannschaft, Sturm? Wenn Sie meinen.

  19. Cover des Buches Frigges letzter Fall (ISBN: B00COI6654)
    Klarissa Klein

    Frigges letzter Fall

     (4)
    Aktuelle Rezension von: kabanossi
    ... wie viel Gefühl man in eine Kurzgeschichte packen kann.
    Oberkriminalrat Horst-Dieter Frigge hat seine Frau verloren. Durch Selbstmord. Und wie es so in seiner Generation ist, verleugnet er diesen Suizid.
    Dann ist da noch die russische Haushälterin. Die gute Seele. Einziges Problem: sie ist illegal hier.
    Aber Oberkriminalrat H.-D. Frigge wäre nicht er selbst, wenn er für dieses Problem nicht eine Lösung hätte. Auch wenn diese Lösung an seiner Karriere kratzt.
    Mit nur wenigen Worten erschafft die Autorin hier Charaktere, die einem im Gedächtnis bleiben. Die man im realen Leben schon mal so oder so ähnlich angetroffen haben kann. Und obwohl dieses kleine Büchlein vom Tod handelt, ist es so lebendig wie die Figuren selbst.


  20. Cover des Buches Thursday Next in the Well of Lost Plots (ISBN: 1435290682)
    Jasper Fforde

    Thursday Next in the Well of Lost Plots

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Korinna
    Thursday Next, literature detective
  21. Cover des Buches Die Braut (ISBN: 9781946332110)
    Katrin Thiele

    Die Braut

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Siram

    Ich wusste, dass ich Krimis und Thriller als Filme liebe und war so gespannt, wie es bei Büchern aussieht, bisher hatte ich meist Liebesromane und Schullektüren gelesen. Doch dieses Buch hat absolut meine Liebe zu Krimis und Thrillern geweckt. 

    Man findet super schnell rein und fiebert von Anfang an mit. Man begibt sich mit auf die Reise nach der Aufklärung des Mordes. Felix als Protagonist ist jemand, mit dessen Denkweise ich mich identifizieren konnte, selbst wenn es nur um die Neugier und den Drang zum helfen geht. 

    Absolut spannend und fesselnd! 

    Vom Schreibstil her ist es flüssig und super zu lesen. Hätte ich nicht immer nur kurz vorm schlafen gehen lesen können, hätte ich es wahrscheinlich in 2 Tagen verschlungen. 

    Felix versucht Schritt für Schritt aufzuklären, was passiert sein könnte und auch wenn es nicht immer einfach für ihn war hat er nicht aufgegeben.

    Ich war jeden Tag total gespannt, was als nächstes passieren würde und ob Mara vielleicht was damit zutun hat? Ob die ganze Sache überhaupt aufgeklärt werden kann?

  22. Cover des Buches Sachsentöter (ISBN: 9789963528639)
    Antonia Günder-Freytag

    Sachsentöter

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Alex_Winter
    Glaubwürdig, spannend, fesselnd. Obwohl ich mit der „Pferdewelt“ nicht viel am Hut habe, hat mich dieser zweite Band um den bereits lieb gewonnenen Hauptkommissar Konrad von Kamm in den Bann gezogen. Von Anfang bis zum Schluss spannend, unterhaltsam, lehrreich und immer wieder zum schmunzeln oder gar laut herauslachen. Die Figuren sind authentisch und gut gezeichnet, sodass es einem leicht fällt, sie sich vorzustellen. Eine Stärke von Antonia Günder-Freytag ist es, sich in die verschiedenen Charaktere hineinzuversetzen. Das geht soweit, dass man sich mitunter selbst erkennt oder ertappt fühlt. Für mich absolut lesenswert, und das nicht nur für Fans von München-Krimis.
  23. Cover des Buches Venusberg (ISBN: 9783870622527)
    Alexa Thiesmeyer

    Venusberg

     (3)
    Aktuelle Rezension von: friederickesblog

    Klappentext:

     

    Gerda hat einst die Rote Armee Fraktion unterstützt. Nach der Ermordung eines Bonner Diplomaten im Jahr 1986 ist sie in die isländische Einsamkeit geflohen. In Bonn sterben viele Jahre später zwei Schulfreundinnen ihrer Tochter Dörte. Sind es wirklich nur Unglücksfälle? Wird es weitere Opfer geben? Privatdetektiv Freddy befürchtet Schlimmes. Er bittet seine Freundin Pilar, die ihren Urlaub in Island verbringt, Gerda zu suchen. Nach Deutschland zurück­gekehrt, steckt Pilar mitten in einer vertrackten Geschichte von Angst, Rache und Hass.

     

    Die Autorin:

     

    Alexa Thiesmeyer ist Juristin, war freie Journalistin und hat zahlreiche Theaterstücke geschrieben, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeführt werden. Es kamen etliche Kriminalgeschichten hinzu, die in Anthologien veröffentlicht sind. Im Jahr 2010 erschien ihr erster Kriminalroman, später die erfolgreiche Serie mit dem Duo Pilar Álvarez-Scholz und Privatdetektiv Freddy Stieger - "Kottenforst", "Melbtal", "Adenauerallee" und ab Frühjahr 2017 "Venusberg". Ihr erster Roman ist auch wieder aktuell: Unter dem Titel "Sonnenblumen zum Selberschneiden" ist er nun in neuem Gewand und völlständig überarbeitet wieder erhältlich - dort geht es um ein Thema, das die Autorin seit ihrer Referendarzeit am Gericht immer wieder beschäftigt hat: Lügen vor Gericht.

     

    Cover:

     

    Das Cover zeigt den Venusberg, ein Stadtteil von Bonn, der sogleich den Titel des Buches und den lokalen Bezug der Geschichte darstellt.

     

     

    Die Geschichte (Achtung: Spoiler!):

     

    Privatdetektiv Freddy bittet seine Freundin Pilar in Urlaub zu fahren. Diese hat eine Auszeit bitter nötig und möchte Abstand gewinnen. Der letzte Auftrag macht ihr nämlich immer noch zu schaffen.

    Sie fährt nach Island. Dort lebt Gerda, die 1986 nach der Ermordung eines Bonner Diplomaten durch die RAF in die Einsamkeit geflohen ist. Nunmehr viele Jahre später sterben in Bonn zwei ehemalige Schulfreundinnen von Gerda.

    Anstelle dort ihren Urlaub zu genießen, wird Pilar von Freddy gebeten, Gerda zu suchen. Eine verzwickte Geschichte um Rache und Hass nimmt ihren Lauf.

     

    Meine Meinung:

     

     

    Der Anfang ist etwas langsam und die Geschichte plätschert zunächst einige Seiten dahin, bis sich die Spannung nach und nach aufbaut. Der Schreibstil ist leicht und verständlich. Die Figuren hat die Autorin sehr gut ausgearbeitet und mit interessanten Charakteren ausgestattet. Das Pärchen Freddy und Pilar, das wohl in mehreren Büchern in „Fälle“ hinein stolpert ist sehr sympathisch. Die Schauplätze sind präzise beschrieben und die Mischung aus Lokalkolorit (Bonn) und Island hat seinen besonderen Reiz.

     

    Gut platzierte Perspektivwechsel sorgen dafür, dass die Geschichte immer im Fluss bleibt und vorangetrieben wird. Morde, Verwicklungen und kriminalistische Handlungen, gewürzt mit ein wenig Zeitgeschichte und viel Bonner Flair sorgen für Kurzweil, Spannung und gute Unterhaltung. Gelegentlich dachte ich, dass mich manche Figuren etwas auf Abstand halten und eine ganze tiefe Nähe an der einen oder anderen Stelle nicht zulassen. Das war aber subjektiv und tut der Spannung und der Unterhaltung keinerlei Abbruch.

     

    Das Buch bekommt deshalb von mir eine Leseempfehlung.

     

     

    Friedericke von „friederickes Bücherblog“

  24. Cover des Buches Die Namensvetterin (ISBN: 9783434531043)
    Sabina Naber

    Die Namensvetterin

     (5)
    Aktuelle Rezension von: SharonBaker
    Kommissarin Maria Kouba wird zu einem neuen Fall gerufen und muss sich direkt einer verstümmelten, in eindeutiger Pose befindenden, weiblichen Leiche stellen. Dazu kommt auch noch ihr neuer Kollege, der mit Macho Sprüchen um sich schlägt und der Tag ist gelaufen. Außerdem ist das Mordopfer eine berühmte Kabarettistin. Diese lebte ihr Leben in freien Zügen und genoss jedes erotische Abenteuer. Das macht den Kreis für die Ermittlungen nicht einfach und führt die Zwei unteranderen in die Swingerklubs der Stadt. Die Atmosphäre ist durch den Fall extrem erotisch geschwängert und bringt so, unser Team öfters an den Rand des übereinander her Fallens. Aber wer hat diese außergewöhnlich sinnliche Frau auf dem Gewissen? Der Verlobte, der ihr sexuelles Leben nicht mehr hinnehmen konnte? Ein eifersüchtiger Liebhaber? Oder ein krankhafter Verehrer? Und vor allem können unsere Ermittler den Fall lösen, ohne über ihre eigenen Bedürfnisse zu stolpern?
    Hier handelt es sich um einen Kriminalfall, der in Wien spielt und wer mich kennt, der weiß, das ich hier nicht einfach daran vorbei komme. Der Gmeiner Verlag hat sich der Reihe um Kommissarin Kouba angenommen und lässt diese als E-Books neu aufleben. Für mich war es gut, denn die Printausgaben von damals gibt es nicht mehr und sahen auch bei Weitem nicht so toll aus. Außerdem fand ich die Mischung ganz interessant, ein Opfer, was unsere Ermittler, über ihre eigenen sexuellen Wünsche nachdenken lässt und uns Leser, so das Eine oder Andere Abenteuer bescheren könnte. Da ja auf den Büchermarkt die Erotik boomt, fand ich es mal interessant, nicht nur ein reines sexuell spielendes Buch zu lesen.
    Wie zu erwarten, nimmt deshalb auch genau der sinnliche Teil den größten Raum im Buch ein und unser Opfer ist eigentlich nur nettes Beiwerk. Es geht um unsere Kommissarin, die aus einer verfahrenen, beendeten Beziehung endlich wieder nach vorne sieht und durch die Ermordete über ihre Wünsche und Sehnsüchte nachdenkt. Dieses Denken ist im Fall allgegenwärtig und jeder Mann scheint auf einmal interessant und zum Auspacken geeignet zu sein. Der neue Kollege, mit den blöden Sprüchen, hat leider Gottes einen perfekten Knackarsch und so herrscht eigentlich bei den beiden eine extrem knisternde Atmosphäre. Wer nur einen Krimi erwartet hat, ist hier falsch. Wer aber eine erotische Reise zu sich selbst miterleben möchte, ist hier richtig. Natürlich wird der Fall auch gelöst, aber die Swingerklubs sind eindeutig interessanter und stehen mehr als nur einmal im Mittelpunkt. Dabei beherrscht es die Autorin, sprachlich ein gutes Gleichgewicht zu schaffen. Bei den Männern wird es derb und schon ein bisschen vulgär, aber bei den kleinen Abenteuern unserer Maria, schreibt sie fantasievoll und nie zu viel, der eigenen Fantasie ist da durch eine Menge Spiel gegeben. Zum Einen verlockend zum Anderen dürfen wir gespannt sein, was sie in den nächsten Teilen noch alles Neues an sich entdecken wird. Oder ob ihr Partner auch endlich mal ran darf.
    Ich fand das Buch überaus unterhaltend und hatte meinen Spaß damit. Außerdem wurde ich mit ein bisschen Wiener schmäh belohnt und ich mag das einfach, wenn ein bisschen Mundart mit in so einem Buch eingeflochten wird. Die zwei Figuren lassen noch einiges an Potenzial offen und bis auf das viele Rauchen, was ständig beschrieben wurde, würde ich sagen, ich freu mich auf den nächsten Teil.

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