Bücher mit dem Tag "kriminalroman usa"

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17 Bücher

  1. Cover des Buches Der gläserne Schlüssel (ISBN: 9783257240726)
    Dashiell Hammett

    Der gläserne Schlüssel

     (21)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Mein erster Hammett wird wohl auch mein letzter sein. Nicht falsch verstehen, schlecht ist das Buch nicht, aber gewöhnungsbedürftig und voller raubeiniger Typen und leicht dümmlichen Frauengestalten, wie in einem schlechten Western. Vielleicht soll damit ja eine bestimmte Zeit der Gangster nachempfunden werden, aber mich hat all das nicht überzeugt.
  2. Cover des Buches Der dünne Mann (ISBN: 9783257240757)
    Dashiell Hammett

    Der dünne Mann

     (32)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Dashiell Hammett – Der dünne Mann

    ›Der dünne Mann‹ ist ein Kriminalroman von Dashiell Hammett, der 2004 bei Diogenes in der Übersetzung von Tom Knoth erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet ›The Thin Man‹ und ist 1934 erschienen.

    Zum Autor:
     Samuel Dashiell Hammett (geboren 27. Mai 1894 bei Great Mills, Saint Mary’s County, Maryland; gestorben 10. Januar 1961 in New York) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er veröffentlichte auch unter dem Pseudonym Peter Collinson. Hammett gilt noch vor Raymond Chandler als der Begründer des amerikanischen Kriminalromans (hardboiled novel).


    Klappentext:
    Nick Charles hat sich geschworen, um keinen Preis der Welt wieder einen Fall zu übernehmen. Schließlich klärt er als Privatmann auf, womit er sich beruflich nicht befassen möchte.

    Meine Meinung:
     Bei diesem Buch merkte ich erneut, dass ein Prunkstück meiner Jugend viel von seinem Reiz verloren hat. Die Geschichte ist rein aus der Sicht der Hauptfigur Nick Charles geschildert und besteht fast ausschließlich aus Dialogen. Auffällig ist der stete Alkoholkonsum von Nick und auch seiner Frau Nora. Stets hat Nick einen Drink zur Hand und lange Zeit hat man den Eindruck, dass er gar nicht ermitteln will, sondern die Ereignisse über sich ergehen lässt. Erst am Ende präsentiert er die Auflösung, die er seiner Frau danach im Detail erklärt. Vieles basiert auf Annahmen und Wahrscheinlichkeiten, aber sonst würde der Täter ja irgendwann unbestraft verschwinden.

    Die Figuren sind durch die Bank nicht sonderlich sympathisch gezeichnet, selbst die Hauptfiguren nicht. Nick Charles ist ein verehrter Meisterdetektiv, der den Jahreswechsel an der Ostküste verbringen will und eigentlich nicht mehr ermittelt. Ungewöhnlich, vor allem für die damalige Zeit, ist das Verhältnis zwischen Nick und Nora, das von großem Vertrauen geprägt ist. Nick ist oftmals von attraktiven Damen umschwärmt und Nora hat dies akzeptiert, macht sogar Scherze darüber. Hin und wieder diskutieren sie den Stand der Ermittlungen und zeigen Möglichkeiten auf. Der Schreibstil ist eher leger und mit trockenem Humor durchsetzt. Die Stärke des Titel ist das Bild der amerikanischen Gesellschaft und seine Verknüpfungen in den Figuren. Vieles ist anrüchig und nicht in Ordnung und sorgt für eine dunkle Stimmung. Vermisst habe ich lange Zeit einen soliden Spannungsbogen, denn Nick Charles will ja eigentlich nicht ermitteln.

    Fazit:
     Dieser Klassiker hat mit der Zeit etwas von seinem Reiz verloren, ist aber immer noch ein Zeitdokument. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

  3. Cover des Buches Geld kostet zuviel (ISBN: 9783257607628)
  4. Cover des Buches Der Fall Galton (ISBN: 9783257607680)
    Ross Macdonald

    Der Fall Galton

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Privatdetektiv Lew Archer wird damit beauftragt den Millionenerben Anthony Galton zu finden, der vor zwanzig Jahren spurlos verschwand. Seine todkranke Mutter möchte Frieden mit ihrem Sohn schließen, den sie damals verstoßen hatte. Tatsächlich gelingt es Archer bald die Spur des Verschollenen aufzunehmen und er findet heraus, dass dieser vor Jahren unter mysteriösen Umständen den Tod fand. Doch dann taucht jemand auf, der sich als sein Sohn ausgibt. Doch ist er es wirklich, oder steckt hinter der ganzen Sache ein groß angelegter Betrug? Der Fall Galton gilt als einer der Klassiker von Ross Macdonald. Untypischerweise für den Autor liegt der Schwerpunkt hier nicht so sehr auf der Psychologie der Figuren, sondern auf einer gradlinigen Krimihandlung um vertauschte Identitäten, Erpressung und ähnliche Machenschaften. Das ist durchaus spannend zu lesen, auch wenn man den Täter schon recht früh erraten kann.
  5. Cover des Buches Der Drahtzieher (ISBN: 9783257607802)
  6. Cover des Buches Blue City (ISBN: 9783257607581)
  7. Cover des Buches Gänsehaut (ISBN: 9783257607673)
    Ross Macdonald

    Gänsehaut

     (11)
    Aktuelle Rezension von: aus-erlesen
    Es ist keine verführerische Blondine, die dieses Mal Lew Archers Büro betritt und ihn um einen (gut bezahlten) Gefallen bittet. Lew Archer hat gerade vor Gericht einer Frau ein wasserdichtes Alibi gegeben und da fängt in Alex Kincaid ab. Seine Frau Dolly ist seit ein paar Wochen verschwunden. Nicht mal einen Tag nach der Hochzeit hat sie sich aus dem Staub gemacht. Der Verlassene verliert fast die Fassung als Archer ihm rät die Ehe annullieren zu lassen. Das sagte man ihm bereits im Sheriffbüro, entgegnet ihm der derangierte Heißsporn. Lew Archer sieht, dass hinter den Donnerwolken ein sanfter Kerl steckt und schlägt in den Deal ein. 
    Im Honeymoon Hotel soll Dolly oft mit einem Bärtigen gesehen worden sein. Hat Chuck Begley was damit zu tun? So heißt der Brummbär, der in Dolly seine verschollene Tochter gesehen hat. Doch Dolly ist nicht Begleys Tochter und so hatte er auch keinen Grund mehr Dolly zu belästigen. Doch das Treffen mit ihm muss Dolly einen Stoß versetzt haben. 
    Archer findet Dolly, doch die lässt Alex ausrichten, dass sie und er niemals zusammen sein werden. Alles aus, futsch, vorbei! Fall gelöst. Alles in Butter. Zeit sich ein bisschen auf dem Campus umzusehen, den Dolly studiert. Prof. Helen Haggerty wartet schon auf Archer. So scheint es. Mit einem Trick – der Name Dolly Smith, eigentlich Kincaid, geborene McGee zieht bei dem Schnüffler immer noch – lockt sie ihn in ihr Appartement. Will sie ihn verführen, oder will sie …? Sie will ihm nur sagen, dass sie bald ermordet wird. Mehr nicht. 
    Helen Haggerty soll Recht behalten. Am Ende des Tages sind ihre Tage gezählt. Und auch Chuck Begley, der eigentlich einen ganz anderen Namen hat, tritt noch einmal aus der Dunkelheit hervor. Jetzt ist Lew Archer richtig gefordert.
    Alex Kincaid hat in den wenigen Wochen, in denen er und Dolly zusammen waren, nur wenig über ihr Leben erfahren. Lew Archer holt diese binnen weniger Tage und Stunden nach. Vor ihm öffnet sich ein Höllenschlund, der ihn erschaudern lässt. Dolly fand als Kind ihre Mutter erschossen vor. Unter diesem Eindruck gab sie zu Protokoll, dass es ihr Vater war, den sie im Dunkeln davon stapfen sah. Mit einem rauchenden Revolver in der Hand. Jetzt ist Helen Haggerty tot. Und Dolly könnte als Täterin in Frage kommen. Sie befindet sich wieder in psychiatrischer Behandlung. Sie selbst kann erstmal nicht befragt werden. 
    Helen Haggerty hatte ein ähnliches Trauma erlebt. Ihr Vater war Polizist und ihrer Meinung nach entscheidend daran beteiligt einen Mord zu vertuschen. Weswegen sie ihre Heimat verließ. Das ist zwanzig Jahre her.
    Lew Archer fühlt sich wie ein Zeitreisender. Alle zehn Jahre ein Drama, zwei Frauen, drei Morde, ein gehörnter Ehemann und ein Muttersöhnchen, das ein echtes Multitasking-Talent ist bis … ja, bis Lew Archer einfach nicht aufhören kann Fragen zu stellen.

  8. Cover des Buches Die Küste der Barbaren (ISBN: 9783257607659)
  9. Cover des Buches Einer lügt immer (ISBN: 9783257607604)
    Ross Macdonald

    Einer lügt immer

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Eine Sammlung von Erzählungen, die aber nicht das Niveau von Macdonalds Romanen erreichen. Wie bei diesem Autor üblich dominiert eine depressive Grundstimmung. Die Charaktere tun einander furchtbare Dinge an, und Detektiv Lew Archer verlässt irgendwann mit hängendem Kopf die Bühne des Geschehens. Für Macdonald-Fans interessant für Uneingeweihte aber in erster Linie deprimierend.
  10. Cover des Buches Unter Wasser stirbt man nicht! (ISBN: 9783257607666)
    Ross Macdonald

    Unter Wasser stirbt man nicht!

     (15)
    Aktuelle Rezension von: aus-erlesen
    Routine ist gut, wenn man nur den schnöden Mammon betrachtet. Schnelles Geld für solide Arbeit. Privatdetektiv Lew Archer nagt sicher nicht am Hungertuch, aber Routine in seinen Ermittlungen sorgt zumindest für einen vollen Kühlschrank. Wenn die Routine von unvorhersehbaren Ereignissen gestört wird, kommt der Kopf ins Spiel und das ist bei Weitem spannender als ein gefüllter Bauch!
    Doch zuerst gibt es was für die Augen. Maude Slocum schwebt wie ein strahlender Engel in sein Büro. Sie wird erpresst, bekennt sich schüchtern. In einem Brief droht der Erpresser ihrem Gatten James von ihrem Seitensprung zu erzählen. Ihre größte Angst sei es aber ihrer Schwiegermutter Olivia dann noch unter die Augen zu treten. Die konnte noch nie eine Frau ihres James dulden. Außerdem hat Maude Slocum eine Tochter. Cathy. Teenager. Und die darf unter gar keinen Umständen vom Streit ihres über alles geliebten Vater James und ihrer Mutter erfahren. Wenig Anhaltspunkte für eine Ermittlung. Mit einem Trick lässt sich Lew Archer zu einer Party der Slocums einladen.
    Und wahrlich, Olivia Slocum ist ein echtes Ekel. Findet sie einen Anlass Maude zu demütigen, fährt sie zur Hochform auf. Und James? Der hält brav zu Mutti. Wie er es schon immer tat. Schließlich erlaubt sie ihrem Bubi, dass er ein relativ sorgenfreies Leben ohne Arbeit führen kann. Dass er mit Frauen nichts anfangen kann, muss Olivia Slocum akzeptieren. Aber viel wichtiger ist es, das alles unter der Decke zu halten. 
    Die Party ist vorbei und Olivia Slocum schwimmt bäuchlings im Pool. Als Nichtschwimmerin hat das fatale, sogar letale Folgen. Jetzt hat Lew Archer endlich einen Fall, der ihn ganz und gar fordern wird. Nur der Polizeichef des kleinen Ortes in der Nähe von Los Angeles, Knudson, ist gar nicht von Lew Archers Schnüffeleien begeistert. 
    Alsbald kommt Archer einem gewissen Pat Reavis auf die Spur. Ein komischer Kauz. Einer, der keine Gelegenheit auslässt mit einer gut konstruierten Geschichte sich in einem besseren Licht darzustellen, bevor sein Gehirn ihm irgendwie Skrupel vorsetzen kann. Zwielichtig ist er und stand einmal in den Diensten der Slocums. Als Chauffeur. Nebeneinkünfte hat er auch. Steuerfrei, selbstredend. Als Archer ihn endlich dingfest machen kann – Reavis trägt ganz offen „ehrlich verdiente“ zehntausend Dollar mit sich herum – flutscht ihm der dringend Tatverdächtige blutig durch die Finger. Da steckt wohl mehr hinter der Erpressung…
    Was als Routinejob beginnt, wird bald schon zum Zahlenspiel für den gewieften Ermittler. Eine Hand reicht schon bald nicht mehr aus, um die Leichen zu zählen. Und jeder hat irgendwie ein geheimes Päckchen mit sich herumzutragen. Doch Lew Archer wäre nicht Lew Archer würde er nicht den losen Faden aufnehmen und das Knäuel zu entwirren.

  11. Cover des Buches Sanftes Unheil (ISBN: 9783257607567)
  12. Cover des Buches Rote Ernte (ISBN: 9783257240733)
    Dashiell Hammett

    Rote Ernte

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Gulan

    Der erste, von dem ich’s hörte, war ein rothaariger Strolch namens Hikey Dewey im „Großen Schiff“ in Butte gewesen. Bei dem hieß Peaceville stur immer Pissville. Da er aber statt Fusel auch Fussel sagte, habe ich nicht weiter drüber nachgedacht, was er dem Namen der Stadt angetan hatte. […] Erst ein paar Jahre später, als ich selbst nach Peaceville kam, ging mir ein Licht auf. (Auszug Seite 9)

    Ein Agent einer bekannten, landesweit agierenden Detektei kommt in die wenig beschauliche Bergwerks- und Industriestadt Peaceville. Doch noch vor der ersten Besprechung wird sein Auftraggeber Donald Willsson ermordet und dessen Frau macht sich spontan verdächtig. Der Vater des Toten, Elihu Willsson, Industriemagnat und vermeintlicher Herr über die Stadt, gibt dem Agenten 10.000 Dollar und den Auftrag, mit den Verbrechern in der Stadt aufzuräumen, zieht den Auftrag aber kurz darauf wieder zurück. Doch da hat der Agent längst mit der Arbeit begonnen und ist nicht gewillt aufzuhören.

    Offenbar hat der Industrielle Elihu Willsson im Kampf gegen die Gewerkschaften und die Forderungen seiner Beschäftigten sich zwielichtiger Gestalten bedient, die den Arbeitskampf blutig und gewalttätig beendeten. Elihu Willsson wurde sie aber anschließend nicht mehr los, war erpressbar und sie forderten ihren Teil am Kuchen bzw. an dieser Stadt. Nun haben diese Kriminellen zahlreiche legale und illegale Geschäfte unter sich aufgeteilt, Pete der Finne, Lew Yard, Max Thaler und Noohan, der Polizeichef. Die Stadt versinkt in Korruption und Kriminalität. Der junge Donald Willsson schrieb als Zeitungsverleger gegen die Zustände an und wurde nun ermordet.

    Der Agent findet schnell heraus, auch dank der Informationen von Dinah Brand, der Freundin von Max Thaler und Bekannten von Donald Willsson, dass es zwischen den kriminellen Gangs offene Rivalitäten gibt. Als Begleiter von Polizeichef Noohan, der Max Thaler festnehmen will, gerät der Agent vermutlich absichtlich in die Schusslinie der Polizei und kann nur mit Glück entkommen. Dies bestärkt ihn in seiner Entschlossenheit, den Auftrag von Elihu Willsson gegen dessen Willen weiterzuführen. Er bewegt sich zwischen den Rivalen, schürt Intrigen, steckt Geheimnisse durch und schürt so den Konflikt zwischen den Gangs, der bald in einen offenen Krieg ausufert.

    Ich lachte mit ihr und versuchte dabei aus dem Gin aufzutauchen, in dem ich versoffen war.
    „Wer säß denn noch in der Patsche?“, fragte ich.
    „Die ganze gottverdammte Brut“. Sie fuchtelte mit der Hand. „Max, Lew Yard, Pete, Noohan und Elihu Willsson – die ganze gottverdammte Brut.“ (Seiten 47-48)

    Der namenlose Ich-Erzähler, später als „The Continental Op“ bezeichnet, ist neben Sam Spade aus Der Malteser Falke die wohl bekannteste Figur aus dem Werk von Dashiell Hammett. Angestellt ist er bei der „Continental Detective Agency“, einer fiktiven Detektei mit eindeutigen Bezügen zur berühmt-berüchtigten Pinkerton Detektei, damals ein ungemein einflussreiches Sicherheitsunternehmen. Hammett selbst war einige Jahre Angestellter von Pinkerton und hat dies auch im Roman verarbeitet. Seine Figur „The Continental Op“ taucht in zahlreiche Kurzgeschichten und schließlich auch in zwei Romanen von Hammett auf. Er ist ein harter, intelligenter, mit allen Wassern gewaschener Agent. In diesem Roman spinnt er meisterhaft die Fäden von Täuschung und Betrug, um die rivalisierenden Parteien gegeneinander auszuspielen. „The Continental Op“ ist (auch als Liebhaber hochprozentiger alkoholischer Getränke) der Prototyp des „hardboiled detective“. Bei aller Abgebrühtheit kommen ihm aber zwischenzeitlich kurz Gewissensbisse, bei denen er befürchtet, völlig zu verrohen – ein Zustand, den er trotz allem nicht anstrebt.

    Harte Typen, viel Blei und Blut, komplexe Gemengelage, lässige Dialoge – heutzutage würde man Tarantino das Drehbuch anvertrauen. Dabei bietet Hammett die interessante Perspektive des Ich-Erzählers, der sich auch erst mal einen Überblick über die Situation verschaffen muss. Der Roman zeigt eine Stadt, in der Kriminelle die Kontrolle über die Verwaltungsapparate übernommen haben, ein Ort vollständiger Korruption, in dem die Hauptfigur zwar Ordnung schafft, aber durch die Wahl seiner Mittel ein fragwürdiger Held bleibt. Rote Ernte ist ein echter Klassiker, den man auch heute noch hervorragend lesen kann.

  13. Cover des Buches Der Untergrundmann (ISBN: 9783257246162)
    Ross Macdonald

    Der Untergrundmann

     (12)
    Aktuelle Rezension von: admit

    Das Buch entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. In einer Sprache, die an Raymond Chandler erinnert, beschreibt der Autor eine Familientragödie, deren Auswirkungen generationsübergreifend ist. Anfangs lernt der Detektiv Archer einen kleinen Jungen namens Ronny kennen, der von seinem Vater abgeholt wird. Wie sich bald herausstellt, kommt der Vater nie bei seiner Mutter an und Archer erhält von der zurück gebliebenen Gattin den Auftrag, ihren Sohn Ronny zu suchen. Er fährt in ein Gebiet, das vor kurzem in Brand gesteckt wurde. Vor dem Hintergrund lodernder Flammen erfährt er einiges über Ronnys Vater, der von seinem Erzeuger damals verlassen worden ist und diesen finden will. Dabei soll ihm ein blondes Mädchen helfen, welches etwas durchgeknallt ist. Archer findet die Leiche von Ronnys Vater und brennt vor Sorge um den kleinen Jungen. Die Informationen, die er zusammenträgt, werden immer beängstigender. Toller Plot, super umgesetzt, kurzum ein einziges Leseabenteuer!

  14. Cover des Buches Der blaue Hammer (ISBN: 9783257607697)
    Ross Macdonald

    Der blaue Hammer

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Rodrik-Andersen

    Santa Barbara, Kalifornien, in den 70ern: Lew Archer, ein in die Jahre gekommener Privatdetektiv, wird von einem vermögenden Ehepaar beauftragt, ein gestohlenes Gemälde wiederzubeschaffen. Dies stellt sich als ein schwieriges Unterfangen heraus. Nicht nur ist besagtes Gemälde von zahlreichen Geheimnissen umgeben, sondern auch das darauf abgebildete Motiv. Zudem gibt der damit in Verbindung gebrachte Maler Rätsel auf. Schon bald tun sich Abgründe auf, die erste Todesopfer fordern. Und Lews neue Freundin, eine Journalistin, gerät bei ihren Nachforschungen in tödliche Gefahr.

    Ich bin durch Zufall an diesen Roman geraten. Weder Autor noch Buchtitel sind mir davor ein Begriff gewesen. Nach den ersten Seiten war meine Neugier geweckt. Bei Lew Archer, der die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, handelt es sich um einen vielschichtigen Charakter, der sich durch seine Beobachtungsgabe und seine Beharrlichkeit auszeichnet. Dabei versteht es der Autor, dessen Eindrücke auf unnachahmliche Weise zu schildern, die hinter die Kulissen blicken lässt und zugleich im Gedächtnis haften bleibt. So heißt es zum Beispiel auf der ersten Buchseite wie folgt: „Beide legten eine Verbissenheit an den Tag, die mich an Gefängnisinsassen auf dem Exerzierhof erinnerte.“ Hier wird bestes „Show, don’t tell“-Prinzip betrieben: Was geschieht, erschließt sich aus der Handlung heraus. Auch die stets schnörkellosen Überleitungen zwischen den einzelnen Szenen fielen mir positiv auf.

    Ab Mitte des Romans beginnt die Geschichte allerdings zunehmend zäh zu werden. Zahlreiche Personen werden eingeführt, die meist nur wenig Aufschlussreiches zur Herkunft des Gemäldes und zur Aufklärung der Todesfälle beisteuern. Vereinzelt wird in diesen Momenten gesellschaftliche Kritik geübt, die aber kaum ins Gewicht fällt. (Exzessive) Gewalt- oder Sexszenen sucht man vergeblich, was ich als überaus erfrischend empfand, da der Fokus auf der Handlung gewahrt bleibt.

    Je näher die Beantwortung der zentralen Fragestellungen rückt, desto mehr überschlagen sich die Ereignisse. Irgendwann stellte ich das Miträtseln ein. Mit der abschließenden Auflösung wusste ich kaum noch etwas anzufangen, da sie mich nur wenig überzeugte. Und wer einen tieferen Sinn im Titel dieses Werks erwartet, so wie es bei mir der Fall gewesen ist, der dürfte ebenfalls enttäuscht sein. Keine Ahnung, welche Absicht der Autor damit verfolgt hat.

    Fazit: Bei „Der blaue Hammer“ handelt es sich um einen Detektivroman der alten Schule, der es vor allem am Anfang verstand, mich von seinen Qualitäten zu überzeugen. Das lag am vielversprechenden Protagonisten, aber auch an der schnörkellosen Erzählweise und am großartigen Schreibstil. Allerdings vermochte es die Geschichte nicht, mich durchgehend bis zum Ende hin zu fesseln. In Summe empfand ich es als ein kurzweiliges Lesevergnügen. Wer also klassische Detektivromane mag, wird sich bestimmt auch von diesem Roman gut unterhalten fühlen.

  15. Cover des Buches Durchgebrannt (ISBN: 9783257607611)
  16. Cover des Buches Die Kehrseite des Dollars (ISBN: 9783257607635)
  17. Cover des Buches Ein Grinsen aus Elfenbein (ISBN: 9783257607642)
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