Bücher mit dem Tag "kriminelle"
78 Bücher
- Leigh Bardugo
Das Gold der Krähen
(958)Aktuelle Rezension von: leliicupcakeDas Gold der Krähen hat mich diesmal deutlich schneller in den Bann gezogen, als das Vorgängerbuch. Die Charaktere sind einem bereits bekannt, die Grundstimmung ist ausgebildet und es wird ein großer Fokus darauf gelegt, die Beziehungen der Charaktere zueinander dynamisch zu beschreiben während der Geschichtsfluss nicht darunter leidet.
Leigh Bardugo schafft es, mit ihren Worten Bilder zu erschaffen und Dialoge und kleine Gesten so akkurat zu beschreiben, dass Gefühle vermittelt werden, ohne sie direkt zu verschriftlichen. Sie schafft eine Möglichkeit für Leser*innen, eine Vorahnung zu entwickeln, die erst im Laufe des Buchs bestätigt oder widerlegt wird.
Das Buch ist eine absolute Empfehlung für alle Fans der Grischa-Trilogie und des ersten Bandes der Krähen-Reihe!
- Teri Terry
Gelöscht
(1.509)Aktuelle Rezension von: BuecherhummelchenBei der 16 jährigen Kyla wurde das Gedächtnis gelöscht, ihre Persönlichkeit ist fort, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde "geslated". Dies passiert mit Jugendlichen, die straftätig geworden sind. Kyla kommt in eine Familie. Sie hat immer wieder Albträume die aus ihrem vorigen Leben stammen müssen. Sie verliebt sich in Ben, der auch "geslated" wurde.
Die Geschichte ist in der ich- Perspektive geschrieben. Es wird super spannend erzählt von der ersten bis zur letzten Seite. Man kann sich gut in Kyla hineinversetzen. Der Schreibstil ist schlüssig und leicht zu lesen. Wenn man einmal angefangen hat zu lesen, kann man nicht mehr damit aufhören.
Wie kommt man nur auf eine solche tolle Idee als Autor. So etwas ähnliches habe ich noch nie gelesen. Freue mich total auf Band 2.
- Luca Di Fulvio
Der Junge, der Träume schenkte
(1.146)Aktuelle Rezension von: la_vieIn "Der Junge, der Träume schenkte" begleiten wir eine junge italienische Auswanderin und ihren Sohn, die ein neues Leben in Amerika beginnen. Cetta, die von ihrer Mutter verkrüppelt wurde, um sie vor Vergewaltigungen zu schützen, nur um dann trotzdem vergewaltigt zu werden, wünscht sich für ihren Sohn ein besseres Leben als sie es bisher hatte. Sie beschließt nach Amerika auszuwandern. Der große amerikanische Traum geht für sie allerdings nicht in Erfüllung, muss sie doch in Amerika zunächst als Prostituierte arbeiten, um über die Runden zu kommen. Ihr Sohn Natale, in Amerika der Einfachheit halber nur Christmas genannt, droht auf die schiefe Bahn zu geraten und legt sich mit mächtigen Gangsterbossen an. Er verliebt sich in ein Mädchen, das der besseren Gesellschaft angheört und das leider ihr Schicksal mit Cetta teilen muss, denn auch sie wurde vergewaltigt. Die beiden werden zunächst vom Leben getrennt, bis Christmas seinen Weg zum Radio findet, das das Leben der beiden komplett verändert.
Ich fand die Geschichte an sich wirklich interessant und lesenswert. Cetta tat mir einerseits leid und andererseits konnte man sie nur bewundern. Sie musste schon so vieles in ihrem Leben erleiden und trotzdem hat sie nie ihre Stärke und ihre Lebensfreude verloren. Christmas ist ein wirklich netter Junge, der aber seiner Mutter beweisen will, dass er ein "echter" Mann sein kann und daher eine Zeit lang mit dem Feuer spielt, indem er sich mit einigen Gangsterbossen anlegt und versucht seine eigene Gang zu gründen.
Was ich schade fand war, dass am Anfang des Buches Cettas Geschichte noch sehr im Vordergrund stand und dann relativ plötzlich kaum noch relevant war, als alles Wichtige von ihr erzählt war. In der zweiten Hälfte des Buches kam sie nur noch als Nebencharakter vor. Generell kamen Lebensveränderungen der Charaktere relativ plötzlich. Von einem Tag auf den anderen beschließt Christmas, seine Gangsterkarriere an den Nagel zu hängen und zum Radio zu gehen, weil er gerne Geschichten erzählt. Er erzählt Geschichten aus seinem Gangsterleben, was die Massen begeistert. Die Leute bekommen gar nicht genug davon. Indirekt sind es diese Geschichten, die auch Christmas und seine Jugendliebe wieder zusammenführen, auch wenn die Geschichte hier ein wenig in die Länge gezogen wurde.
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.334)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltWenn du auf der Suche nach einem packenden Abschluss einer epischen Thriller-Trilogie bist, dann schnapp dir „Vergebung“ von Stieg Larsson. Die Spannung, die bereits in „Verblendung“ und „Verdammnis“ aufgebaut wurde, erreicht in diesem finalen Band ihren Höhepunkt und lässt dich kaum Zeit zum Durchatmen.
Lisbeth Salander steht unter Mordverdacht, und ihr treuer Verbündeter Mikael Blomkvist setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen. Blomkvist, der schwedische Journalist mit einem Faible für Gerechtigkeit und einer Vorliebe für das Aufdecken von Verschwörungen, gerät dabei an Gegner, die bis in die höchsten Kreise der Regierung reichen. Stieg Larsson nimmt uns mit auf eine atemberaubende Reise durch ein Labyrinth aus Intrigen, Machtspielen und dunklen Geheimnissen, die weit über das hinausgehen, was du dir vorstellen kannst.
Larssons Schreibstil ist unverkennbar und fesselnd. Er versteht es meisterhaft, mehrere Handlungsstränge parallel zu führen und diese so geschickt zu verknüpfen, dass du das Buch kaum aus der Hand legen möchtest. Die Charaktere sind komplex und tiefgründig – besonders Lisbeth Salander, die wohl ungewöhnlichste und faszinierendste Antiheldin, die je in einem Thriller aufgetreten ist. Ihre Kämpfe, sowohl physisch als auch psychisch, lassen dich mitfiebern und manchmal auch schmunzeln, wenn sie wieder einmal die Oberhand gewinnt.
Besonders hervorzuheben ist Larssons Fähigkeit, soziale und politische Kritik in die Handlung zu integrieren, ohne dass dies aufgesetzt wirkt. Die Verwicklungen der schwedischen Geheimdienste und die Machtspiele innerhalb der Regierung verleihen der Geschichte eine beklemmende Authentizität. Gleichzeitig bleibt die Spannung hoch, und es wird niemals langweilig – außer vielleicht, wenn du versuchst, den endlosen Details über Computerhardware zu folgen. (Ja, wir haben es verstanden, Herr Larsson, MacBooks sind großartig!)
Die Nebencharaktere, von den Ermittlern bis hin zu den Schurken, sind detailliert gezeichnet und tragen wesentlich zur Tiefe der Geschichte bei. Es ist beeindruckend, wie Larsson es schafft, auch den kleinsten Figuren eine eigene Stimme zu geben. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz, vor allem in den Dialogen zwischen Blomkvist und seinen Mitstreitern.
Doch so spannend und fesselnd das Buch auch ist, es gibt ein paar Momente, die den Lesefluss etwas bremsen. Manchmal verzettelt sich Larsson in zu vielen Details und Abschweifungen, die zwar interessant sind, aber nicht immer zur Handlung beitragen. Aber hey, das verzeiht man ihm gerne, denn insgesamt ist „Vergebung“ ein würdiger Abschluss einer der besten Thriller-Trilogien der letzten Jahrzehnte.
Also, mach es dir gemütlich, schnapp dir eine Tasse Kaffee und tauche ein in die Welt von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist. „Vergebung“ bietet alles, was ein guter Thriller braucht: Spannung, Tiefe, komplexe Charaktere und eine Prise schwedische Melancholie. Ein absolutes Muss für alle Krimifans!
- Justin Cronin
Die Zwölf
(580)Aktuelle Rezension von: RaidenLangwierige Einleitung mit vielen neuen Charakter en, sie nicht so greifbar und mitreißend wirkt wie in Band 1. Etwas zu lang im Allgemeinen durch die Erzählung aus allen möglichen Blickwinkeln.
Die Story ist gut aber bewegt sich weiter weg von dem, was in Band 1 so einzigartig gelungen ist.
- Ferdinand von Schirach
Verbrechen
(753)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEigentlich mag ich Kurzgeschichten nicht so gern, aber das hier ist etwas anderes und ganz großartiges. Ferdinand von Schirach arbeitet seit 1994 als Anwalt und Pflichtverteidiger in Berlin und hat schon die kuriosesten Fälle und Verhandlungen erlebt. In Verbrechen erzählt er aus seinem Alltag und berichtet in sehr spannendne Geschichten über die Abgründe, Ängste und Konflikte der Menschen. Er entführt uns zum Beispiel nach Rottweil wo ein beliebter und angesehener Arzt mit über 70 seine Frau zerstückelt und sich dann stellt. Es geht um die innige Liebe zwischen Geschwistern bis in den Tod, Drogendelikte, falschen Raubzügen und immer wieder um die Frage nach Schuld und Unschuld. Präzise ohne Schnörkel und Ausschmückungen lesen wir aus dem spannenden und manchmal kuriosen Alltag von Ferdinand von Schirach. Spannungsliteratur auf höchstem Niveau.
- Kass Morgan
Die 100
(649)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Die Erde wurde durch einen schrecklichen Atomkrieg vernichtet. Nun lebt die Menschheit auf Raumschiffen im All. Doch das ist keine Lösung für immer, denn die Raumschiffe wurden nicht für die Ewigkeit gebaut. Nun werden nach 300 Jahren 100 jugendliche Straftäter zurück auf die Erde geschickt, um herauszufinden ob die Erde wieder bewohnbar ist. Dort treffen sie auf schwierige Herausforderungen auf die sie niemand hätte vorbereiten können.
Ich habe die Serie die auf den Büchern basiert abgöttisch geliebt. Umso schwerer sind mir die deutlichen Unterschiede im Buch gefallen. Einige wichtige Personen der Serie kommen hier gar nicht vor. Dafür stehen andere Charaktere mit einer interessanten Geschichte im Mittelpunkt. Auch der Schreibstil wirkt etwas kühl und unnahbar und ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Dieser überzeugt dann aber doch mit seinen Perspektivwechseln, die einen Rundum Blick über das All und die Erde liefern.Trotz allem habe ich mich sehr gefreut wieder in die Welt der 100 einzutauchen. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass so einmal die Zukunft unserer Nachfahren aussehen könnte…
- Nele Neuhaus
Eine unbeliebte Frau (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 1)
(1.064)Aktuelle Rezension von: Ange_LeFür mich ist Nele Neuhaus noch relativ neu und das hier ist das 2.Buch, welches ich von ihr gelesen habe. Ich bin begeistert und freue mich auf weitere Bücher. Es ist nicht nur der spannende und rästelhafte Fall, was dieses Buch für mich so aufregend macht, sondern auch die Figuren und ihren Beziehungen zueinander. Jede Figur hat ihre eigene Geschichte, die immermal wieder kurz angerissen wird, aber es wirkt wieder überladen noch störend, es passt. Daher ist die Reihe für mich nun so interessant, da ich unbedingt erfahren muss, wie es mit den Figuren weitergeht, wie die Beziehungen sich entwicklen. Natürlich war auch in diesem Buch der Fall wirklich ansprechend und entwickelte in mir eine Rästelfreude!
- Dan Brown
Diabolus
(1.686)Aktuelle Rezension von: kaetheWie üblich bei Dan Brown gibt es ein spannendes Setting und interessante Protagonisten. Die Story ist nicht mehr up to date, in 26 Jahren hat sich in der IT eben viel getan. 😉
Die Geschichte ist aber ein gutes Beispiel für den Sinn von Teamarbeit, durch das verheimlichen von Zielen und Absichten kommt es zur menschlichen und technischen Katastrophe.
Als Strandbuch durchaus noch geeignet. - Arno Strobel
Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
(695)Aktuelle Rezension von: ReadingLikeCarrie...aus welchen alltäglichen Szenarien Thrillerautoren wahre Horrorszenarien kreieren können. Ich weiß jetzt auf jeden Fall, dass so ein Smart Home definitiv nicht bei mir einziehen wird!
Das Cover ist in gewohnter Strobelmanier gestaltet und man erkennt schon aus der Ferne, wer das Buch geschrieben hat. Ähnlich wie bei Winkelmannwerken kann man hier getrost in der Buchhandlung zugreifen und muss nicht erst den Klappentext studieren und eine Leseprobe vornehmen.
Die Geschichte startet mit einem Prolog, der literally unter die Haut geht. Ich persönlich mag es ja, wenn ein Thriller brutal startet und man erst danach langsam die Figuren kennenlernt. Hendrik ist der Protagonist und erlebt eine Horrorachterbahn der Gefühle, als er nach einem Einsatz im Krankenhaus nach Hause kommt und seine Verlobte nicht da ist ... und auch am nächsten Tag verschwunden bleibt. Die Polizei nimmt seine Bedenken nicht so ernst wie Hendrik das gerne hätte, weshalb er sich selbst auf die Suche begibt. Als ihn eine Frau kontaktiert, die ihren Mann vermisst, entdecken die beiden immer mehr Parallelen. Schon komisch, dass sie beide in einem Smart Home leben ... oder?
"Die App" ist so wahnsinnig spannend geschrieben (und hat zum Glück auch eine relativ große Schrift), dass man das Buch locker an einem Tag verschlingen kann. Aber seid gewarnt, eventuell werdet ihr danach nicht mehr ganz so happy mit all den technischen Errungenschaften bei euch daheim sein.
- Joss Stirling
Finding Sky Die Macht der Seelen
(1.130)Aktuelle Rezension von: Elljen_jmDieses Buch habe ich das erste Mal in der Mittelschule gelesen und es ist weiterhin eins meiner Feel Good Bücher. Ich finde es super, dass man die Welt der Savants / das Savant Netzwerk durch eine außenstehende Person (Zyniker/Savant Baby) kennenlernt und dann immer weiter eintaucht. Ich würde mich freuen, wenn alle Brüder ihre eigene Story erhalten würden.
Was mir an diesem Buch gefallen hat:
Trotz der Aufarbeitung schwieriger Themen (Kindheitstraumata, ausgesetzt werden, Identitätsverlust, Fremdeln, Kampf gegen Kriminalität und Kidnapping) gibt es dennoch viel zu lachen und schöne Momente, die die unterschiedlicen Arten von Familien zeigen. Die Adoptiveltern von der Protagonistin sind die typischen einfühlsamen Künstlereltern mit einem Grizzly Mode, wenn es um ihre Tochter geht, hier sieht man, dass man mit genug einfühlungsvermögen und Geduld sich Familienbanden und Zugehörigkeit entwickeln kann. Trotz der Tatsache, dass Sky relativ spät zu den beiden kam, ist es schön zu sehen, das aus ihnen eine unkonventionelle aber wunderschöne Familie geworden ist. Die Familie von Zed, lässt einen echt wohlig fühlen, da würde sich jeder wünschen einen Platz bei deren Weihnachtsfest zu haben. Trotz der Größe der Familie und der Unterschiede, hat jeder seine Rolle und ist für jeden gleichermaßen da. Auch die Freunde von Sky (Nelson, Tina und Zoe) sehe ich als ein Teil ihrer Familie an, denn sie haben sie so akzeptiert wie sie ist und auf jedem Schritt unterstützt, obwohl sie von der Ganzen Savant Sache keine Ahnung haben. Ein weiterer Punkt der mir immer wieder ins Auge sticht ist der Coping Mechanismus von Sky (das Tagträumen in Comic Sequenzen) der immer weniger wird, je näher sie Zed kommt und je mehr sie sich selber kennenlernt. Die beiden als Paar erden und unterstützen sich gegenseitig, auch wenn das nicht auf einen Schlag geschieht, sondern etappenweise, wodurch es realistischer wirkt(finde es super, dass es über mehrere Wochen hinweg ausgebaut wird). Auch das Sky am Ende verscuht sich von der Seelenspiegel Verbidnugn zu isolieren, erscheint mir sehr realistsich, da sie ja schon früh Opfer von Gewalt wurde und die Angst hatte " es nicht zu überleben", wenn sie sich in seiner Welt aufhält. Schön zu sehen, dass sie für sich denkt und nicht wie typisch für das Genre von dem "Bad Boy/ schlechten Einfluss/ gefährlichen Typen" zu ihrem Schutz verlassen wird o.ä.
Als letztes möchte ich auch noch einen Punkt in dem BUch nennen, der mir sehr zugesagt hat. Undzwar ganz am Anfang wird die 6 Jährige Sky an einer Autobahn Raststätte ausgesetzt und nach etlichen Stunden von einer Frau mit Kopftuch angesprochen und an die Polizei übergeben. Normalerweise finder sich solch eine Repräsentation kaum in solchen Büchern, erstrecht nicht, wo die Frau in Aktion tritt und aktiv hilft, sowie ihren Mann "kommandiert" etwas zu tun.
- Jonas Jonasson
Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind
(203)Aktuelle Rezension von: Astrid_MiglarOriginelle Geschichte, lustige Dialoge, angefüllt mit schwarzem Humor. Absolut lesenswert. Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Liebenswerte und Ekelpakete. Einziges kleines Manko: die letzten 20 Seiten hätte es nicht gebraucht. Die wirken, als hätte es mit aller Gewalt eine Zukunftsperspektive gebraucht.
- Lara Adrian
Gefangene des Blutes
(1.007)Aktuelle Rezension von: AutorinLauraJaneBei der Tierärztin Tess Culver taucht ein Mann auf, der aus mehreren Schusswunden blutet. Verzweifelt kämpft sie um sein Leben, ohne zu ahnen, dass es sich bei dem gutaussehenden Fremden um einen Vampir handelt. Da schmiedet ein verhängnisvoller Kuss das Schicksal der beiden auf ewig aneinander und macht sie zu Verbündeten im Kampf gegen die Mächte der Finsternis …
Es ist ziemlich lange her, dass ich den ersten Band dieser Reihe gelesen habe. Daher war ich skeptisch, ob ich gut in die Handlung kommen würde, doch ich hätte mir deswegen keine Sorgen machen müssen. In kurzen Nebensätzen wurden die wichtigsten Punkte des ersten Bandes in die Geschichte mit eingearbeitet, ohne, dass es störend wirkte oder zu langatmig wurde. Sehr schön umgesetzt.
Der Schreibstil war angenehm flüssig und die sich abwechselnden Sichten der beiden Protagonisten waren für mich klar zu erkennen. Hier fand ich die Mischung aus Spannung und Romantik auch wunderbar umgesetzt und mit den unterschiedlichen Perspektiven und Leben von Dante und Tess wurde der Kontrast von Beidem noch etwas mehr hervorgehoben.
Dante als Protagonist mochte ich sehr. Seine humorvolle Art hat mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht. Tess dagegen wirkte anfangs zu künstlich, als würde man versuchen, sie krampfhaft stark aussehen zu lassen. Das legt sich im laufe der Geschichte jedoch zum Glück und sie wurde mir noch sympathisch.
Spanend zu beobachten war, dass sich der Krieg der Stammesvampiere auch in der menschlichen Welt von Tess ausbreitet und wie ein wichtiger Punkt aus dem ersten Band der Geschichte hier aufgenommen und eingearbeitet wird. Im Vordergrund stand allerdings immer die Entwicklung zwischen Dante und Tess und die war wundervoll gestaltet. Ich sage das wirklich selten, aber ich kann es nur als süß bezeichnen.
Was mich jedoch am meisten an diesem Band mitgenommen hat, war tatsächlich nicht die Haupthandlung, sondern das, was nebenher geschah. Die Geschichte um Chase und wie sie vorerst endet, hat mich mehrmals schlucken lassen.
Es wird sicher nicht wieder so lange dauern, bis ich den nächsten Band der Reihe lese! Dazu bin ich zu sehr gespannt, wie die Geschichte um den Orden weitergeht und welche Entwicklungen und Charaktere mich noch erwarten!
- Ingrid Noll
Die Apothekerin
(466)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHella ist Apothekerin und hatte bis jetzt kein Glück mit den MÄnnern aber nun scheint alles perfekt für sie zu laufen. In Heidelberg in einer alten Villa lebt sie mit zwei Männern und Hella hat so ihre ganz eigenen Vorstellungen von Glück und Zusammenleben. Aber dann gibt es eine Störung im Gefüge und bei Hella kommen andere Seiten durch.
- Clemens Meyer
Als wir träumten
(123)Aktuelle Rezension von: Maus86Danie und seine Freunde verleben ihre Jugend im Leipzig der Nachwendejahre. Sie scheinen ziel- und perspektivlos und die Prioritäten liegen darin, gute Zeiten zu verleben und Stärke gegenüber anderen zu demonstrieren. Vieles im Verhalten der jungen Männer ist einfach typisch grenzüberschreitendes Verhalten Jugendlicher und es geht oft um das Austesten der eigenen Grenzen. Beim Protagonisten und dessen Freunden geht es jedoch immer noch einige Schritte darüber hinaus, so dass es Tote durch Autounfälle und Drogenmissbrauch gibt, Gefängnisaufenthalte und Krankenhausaufenthalte nach brutalen körperlichen Auseinandersetzungen.
Das Buch ist episodenhaft verfasst, ohne Chronologie und mit vielen Zeitsprüngen zwischen den Kapiteln, die sich vor und wieder zurück bewegen. Es entsteht trotzdem eine gutes Gesamtbild und die Plotlines fügen sich grob zusammen. Wir als LeserInnen nehmen dabei durchgehend die Perspektive von Danie ein.
Für mich war das Buch insgesamt sehr eintönig und ich konnte wenig Interesse für die Eskapaden der Jugendlichen entwickeln. Stark fand ich die Szenierie im Jugendarrest, in dem Danie einige Monate verbringen muss. Hier wird ein spannender Mirkrokosmos mit interessanten Strukturen gezeigt. Darüber hinaus fand ich die Plotline zu Mark sehr eindringlich beschrieben und empfand die Auseinandersetzung mit seiner Suchtproblematik literarisch und psychologisch stark. Leider kam das im Buch für meinen Geschmack zu kurz, hierüber hätte ich gerne mehr gelesen.
Insgesamt konnte mich der Autor mit dem Buch nicht recht überzeugen und ich habe es leider viel zu gerne zugeschlagen.
- Rose Bloom
Beautiful Sin
(16)Aktuelle Rezension von: sarah_booksanddreamsIm Gesamten betrachtet, fand ich die Idee der Geschichte von Adrijana & Brant ganz interessant.
Der Schreibstil ist angenehm & leicht.
Die Story kurzweilig und locker.
Die Handlung machte auf mich jedoch manchmal einen etwas oberflächlichen Eindruck.
Es sind so Dinge & Verläufe, die zu einfach & zu praktisch, ohne näher gehende Erklärung, ineinander greifen.
Da hätte man an mancher Stelle noch mehr herausholen können, z.B. bei der Familienrivalität.
Ebenfalls der Kürze geschuldet, ist leider auch die Oberflächlichkeit der Protagonisten.
Vor allem, Adrijana kam blass rüber,
sodass ich mich in sie & ihr Verhalten nicht hineinversetzen konnte.
Brant hat dahingegen mehr Charakterstärke vorzuweisen.
Auf ihn scheint auch das Sprichwort „Raue Schale, weicher Kerl“ ganz gut zu passen.
Der Anteil erotischer Szenen war überschaubar.
Diese waren ansprechend und dem Ambiente entsprechend.
Durchaus eine reizvolle & abwechslungsreiche Story für Zwischendurch.
Hat mich zwar nicht vollkommen überzeugt, mir aber doch Unterhaltung geboten.
3,5 Sterne.
- Lenore Gregor
Stockholm Syndrom
(13)Aktuelle Rezension von: Smileyyyyyy
"Es ist deine Schwester, nicht wahr? Du liebst sie. Und wenn du weißt, wie es ist, jemanden zu lieben, wirst du so schnell niemanden umbringen."
Mareks Stimme klang schwer. "Du irrst dich. Eben ihretwegen würde ich es doch tun." Durch die Dunkelheit hindurch versuchte ich, in seinem Gesicht zu lesen, aber seine Miene blieb undurchdringlich.
Ich bin Leser der ersten Stunde dieser Geschichte. Ich las sie schon, als sie noch in einer leicht veränderten Fassung kostenlos auf einem Internetportal bereitgestellt war. Dementsprechend begeistert bin ich von diesem Buch.
Ich halte das thematisierte Thema des Stockholm-Syndroms für äußerst spannend.
Das Buch lässt sich aufgrund der Länge und einem lockeren, angenehmen Schreibstil in einem Rutsch durchlesen.
Desweiteren sind die Charaktere, insbesondere die Protagonistin gut ausgearbeitet. Ich finde, dass die Geschichte im Gegensatz zu anderen Erotik-Romanen sehr realistisch ist. Der Leser kann gut den Gewissenskonflikt der Protagonisten nachverfolgen.
Auch die andere Hauptperson, Marek ist gut ausgearbeitet und realistisch dargestellt.
Kurzum: Wer auf romantische, etwas spannungsgeladene Bücher steht, wird dieses Buch mögen.
Ich persönlich bin auf weitere Werke der Autorin gespannt.
Warum arbeitest du dann mit ihm zusammen?"
"Ich habe mir das nicht ausgesucht." Es klang so, als wolle er sich ehrlich bei mir entschuldigen.
Ich wollte nicht hören, dass es ihm leid tat. Er stieß mich nicht von sich. Er sagte mir nicht noch einmal, dass es nicht gut war, was wir taten, weil wir das ohnehin beide wussten. Stattdessen schloss er die wunderbaren, silbergesprenkelten Augen und küsste mich.
- Isabel Allende
Mayas Tagebuch
(135)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMaya ist neunzehn Jahre alt und kommt auf Drängen ihrer Großmutter nach Chile. Die junge Frau hat in ihrem Leben schon so viel erlebt und durchlebt, wie es manche nicht in einem Leben schaffen. In Chile bei ihrer Familie soll sie zur Ruhe kommen, die Vergangenheit bewältigen und einfach wieder von ganz vorne anfangen. So einfach ist das aber gar nicht, denn Maya hat auch viele Neider und Feinde. Früh kam sie mit Drogen in Berührung, arbeitet als Prostituierte und verbrachte ihr Leben zum großen Teil in einem Nebel in Las Vegas. Es gab auch Feindschaften, Tote und Verfolgungen. Gerade, als sie auf der Insel mit ihrer Familie und speziell mit Manuel auf den Grund des Geheimnisses der Familiengeschichte kommt, werden die Schatten der Vergangenheit länger und das neue Leben scheint in Gefahr. Was wollen ihr die Zeichen sagen? Die Träume und Stimmen die so anders und teilweise fremd sind im Haus? Maya muss sich von allen Zweifeln, Ängsten und Schatten lösen, denn nur so kann sie wirklich wieder von vorne anfangen und ist frei für die Liebe. Isabel Allende hat so einen ganz eigenen Erzählstil, eine ganz besondere Melodie und mit dieser Art zu erzählen begeistert sie seit nunmehr drei Jahrzehnten ihre Fans. [Mayas Tagebuch[ ist ein weiterer großer Roman und spricht durch seine Heldin auch junge Leserinnen an.
- Linwood Barclay
Weil ich euch liebte
(280)Aktuelle Rezension von: KerryBauunternehmer Glen Garber führt ein glückliches Leben, zusammen mit seiner Frau Sheila und der gemeinsamen 8-jährigen Tochter Kelly. Sicherlich, die Auftragslage seines Unternehmens ist alles andere als entspannt zu bezeichnen, doch bisher gelang es ihm immer, für seine Familie zu sorgen. Um die Familie zu unterstützen, besucht Sheila einen Abendkurs in Buchhaltung, um so zumindest das finanzielle von Glens Firma im Auge zu behalten. Glen freut sich, dass seine Frau sich so engagiert und immerhin stehen ihr mit Buchhaltungskenntnissen auch anderweitig Tätigkeiten offen.
Doch ein Abend verändert alles. Wie jede Woche ist Sheila bei ihrem Buchhaltungskurs, doch im Gegensatz zu den bisherigen Kursabenden, kommt Sheila an diesem Abend nicht nach Hause. Er macht sich Sorgen und beschließt, seiner Frau entgegenzufahren, immerhin weiß er, welche Strecke sie gewöhnlich nimmt und diese Fahrt wird alles verändern. Er kommt an einem Unfall vorbei, die Straße ist gesperrt. Glen ahnt jedoch, dass seine Frau involviert sein muss und verschafft sich Zutritt und tatsächlich: Sheila ist tot. Laut Aussagen der Polizisten hat sie unter Alkoholeinfluss einen Unfall verursacht, bei dem auch zwei Passagiere des anderen Unfallwagens starben.
Für Glen bricht eine Welt zusammen. Nicht nur, dass er von jetzt auf gleich allein mit seiner Tochter dasteht, auch die Tatsache, dass Sheila, ausgerechnet seine Sheila betrunken Auto gefahren sein soll, kann er nicht glauben. Tatsächlich hat er starke Zweifel an den Ermittlungsergebnissen, doch er hat keinerlei Beweise, die die Unschuld seiner Frau bestätigen. Als auch noch eine Freundin Sheilas auf Glen zukommt und sich erkundigt, ob er eine größere Geldsumme bei ihr bzw. in ihren Sachen gefunden hat, die sie ihr zur Aufbewahrung gegeben hat, hegen sich immer mehr Zweifel in Glen, ob er wirklich weiß, wer seine Frau gewesen ist. Doch so recht mag er nicht an ihre Schuld glauben, denn wenn sich all die Dinge, die nach Sheilas Tod ans Licht gekommen sind, wahr sind, wie konnte er all das all die Jahre übersehen? Als jedoch auch Sheilas Freundin unter mysteriösen Umständen stirbt, ahnt Glen, dass mehr hinter dem Tod seiner Frau steckt, als es den Anschein erweckt ...
Was ist die Wahrheit? Der Plot wurde überraschend und abwechslungsreich. Wenn ich ganz ehrlich bin, hegte auch ich zwischendrin so meine Zweifel an der Figur der Sheila bzw. meine Zweifel darüber, wer diese Frau wirklich war - liebende Mutter und treue Freundin oder eine eiskalte Egoistin? Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Zur Figur der Sheila vermag ich nicht allzu viel zu sagen, denn ich habe sie einfach nicht gut genug kennengelernt, um zu entscheiden, ob ich sie gemocht hätte oder nicht. Hingegen hat mich die Figur des Glen geradezu verzückt, denn dieser glaubt unabänderlich an seine Frau, auch über ihren Tod hinaus und auch gegen alle vorliegenden Beweise. Eine solch innige Liebe ist so selten und kostbar! Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, auch wenn es zwischendrin doch zu einigen kleineren Längen kam, die jedoch relativ schnell überwunden waren. - Hans Rath
Und Gott sprach: Du musst mir helfen!
(94)Aktuelle Rezension von: ChristinagirlWie immer wird Jakob Jakobi entweder von Gott (Abel) besucht oder vom Teufel (Toni) höchstpersönlich. Auch dieses mal besucht ihn Gott. Abel möchte das Jakob den Mesias spielt und die Welt vom dem Bösen rettet. Jakob möchte es nicht, er will viel lieber in den wohlverdienten Urlaub fliegen. Da Jakob sich wehrt, versucht Abel mit allen möglichen Mitteln ihn zu überreden. Er schickt ihm sogar Aposteln, die ihm helfen sollen. Sie retten gemeinsam ein paar Hühner und einen Affen...
Den Anfang find ich sehr witzig, das Jakob vom Nikolaus und vom Knecht Ruprecht bestohlen wird... Die anderen Stellen ihm Buch fand ich jetzt nicht so witzig. Ich finde man hätte mehr von seiner Ex- Frau schreiben solllen, da die Textstellen mit den Beiden oft sehr amüsiant sind.
Ich finde der Erzählstill hat sich irgendwie in diesem Buch verändert. Die anderen beiden Bücher habe ich sehr gerne gelesen und habe viel geschmunzelt. Bei diesem Buch musste ich mich richtig anstrengen um es fertig zu lesen. Schade
Es ist ein sehr interessantes Thema, mit dem sich der Autor beschäftigt hat. Gibt es Gott und den Teufel und den Himmel? Schade das es keine weiteren Fortsetzungen zu den Büchern mehr gibt.
- Elisabeth Naughton
Gestohlene Liebe
(30)Aktuelle Rezension von: sollhabenKatherine Meyer ist seit 6 Jahren tot und dennoch ist Peter Kaufmann überzeugt sie bei seiner Auktion in NY gesehen zu haben. Doch sie kam bei einem Autounfall in Ägypten ums Leben. Pete wollte sein Leben gerade ordnen und Kat seine Liebe gestehen. Seither ist nichts mehr wie es war. Er arbeitet hart, um seine Galerie zum Erfolg zu führen.
Aber er hat sich nicht geirrt. Kat lebt noch und tritt wieder in sein Leben. Er kann/will ihrer Geschichte, warum sie ihren Tod inszeniert hat, keinen Glauben schenken, jedoch holt ihn und Kat ihre Vergangenheit ein und gemeinsam müssen sie versuchen, einen Weg zu finden, um ihrer beider Leben wieder in Ordnung zu bringen.
Meine Meinung:
Nach Band 1 ist diese Geschichte zwar gut, aber sie hat mich nicht so überzeugt. Spannend ist sie dennoch mit guten Wendungen, doch Petes Weigerung an Kats Erzählungen zu glauben, hat mich wirklich sehr genervt. Deshalb hat es einen Stern Abzug gegeben. - Dennis Lehane
Shutter Island
(287)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderZwei Marshalls kommen nach Shutter Island. Hier soll eine Gefangene Kindsmörderin entflohen sein. Die Insel hat drei große Trakte, wo die psychisch Kranken untergebracht sind. Die Marshalls suchen nach Wahrheit und Hintergründen und alles ist irgendwie seltsam hier. Edward hat immer wieder Alpträume von früher. Seine tote Frau taucht auf und seine Vergangenheit beim Einsatz in den Konzentrationslagern. Er schreckt dann immer aus dem Schlaf auf und irgendwas scheint hier vor sich zu gehen auf der Insel, denn es verschwimmt alles vor seinen Augen und in seinem Kopf und die Migräne wird schlimmer. Aber dann steht Edward vor einem Mann aus seiner Vergangenheit und kommt ins straucheln. Was ist wahr? Wer lügt? Wo gehört er wirklich hin? Der Roman von Dennis Lehane ist eine Wucht und überrascht immer wieder. Die vielen Wendungen, das Legen von Fährten und das eröffnen von sogenannten Wahrheiten, bringt uns Leser auch fast um den Verstand. Es ist wie ein Sog und man kommt von der Insel einfach nicht mehr runter.
- Hafsah Faizal
A Tempest of Tea
(198)Aktuelle Rezension von: BuchtrunkenDer Einstieg in „A tempest of Tea“ war so anders als die Leseprobe mir suggeriert hat.
Ich habe Vampire & Intrigen erwartet.
Stattdessen habe ich Apartheid, Kolonialismus und Rassismus bekommen. Und war die ersten 150 Seiten durchgehend versucht das Buch abzubrechen. Da ich es aber im Rahmen einer Leserunde gewonnen habe, konnte ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und habe weitergelesen.
Das Buch ist wie ein Theaterstück in drei Akte gegliedert. Im ersten Akt, lernt man die politische Situation kennen und warum der Coup überhaupt geplant wird, im zweiten Akt lesen wir mehr über die einzelnen Banden-Mitglieder und im dritten Akt geht es um den Coup an sich. Das Buch so aufzugliedern finde ich extrem spannend, aber man kann sich auch vorstellen das es dadurch eine ganze Weile dauert, bis man in die Geschichte kommt.
Eine ganze Zeit lang habe ich gelesen und gelesen und hatte das Gefühl das ich gar nicht so richtig greifen kann, was eigentlich passiert. Als hätte ich irgendwas verpasst. Das Gefühl lichtet sich zwar gegen Ende aber da muss man dann auch erst einmal hinkommen. Ähnlich ging es mir mit den Charakteren. Es handelt sich um eine kleine berüchtigte Gruppe von Kriminellen, die keinen Außerhalb ihres inneren Kreises dulden und so liest es sich auch. Als würde man alles von außen beobachten aber nie wirklich dazu gehören. Nie wirklich wissen, warum sie handeln wie sie handeln und fühlen was sie fühlen. Man darf zuschauen, aber nicht mitfühlen.
Ich würde das Buch deutlich schlechter bewerten, wenn die letzten Seiten nicht super spannend gestaltet gewesen wären. Der Plottwist war ziemlich vorhersehbar - aber zwischenmenschlich holt es mich ganz plötzlich total ab. Alles an dem Buch, leitet eigentlich nur auf den zweiten Band ein. Und wenn man das erst einmal weiß, geht man ganz anders an die Geschichte ran. Versteht warum so viel (nicht ganz greifbares) aufgebaut wird und gleichzeitig so wenig passiert.
Wenn man weiß man liest den Beginn einer Reihe, ist das Buch in Ordnung. Alleinstehend aber nur Seiten voller leerer Versprechungen.
- Lara Adrian
Gesandte des Zwielichts
(646)Aktuelle Rezension von: DianaELara Adrian – Midnight Breed, 6, Gesandte des Zwielichts
Nachdem der “Dunkle Hafen” von Andreas Reichen in Berlin komplett augelöscht, nicht mal vor Kindern und Frauen halt gemacht wurde, glaubt der Orden aber auch die übrige Vampirwelt, Andreas wäre in den Flammen gestorben. Andreas ist keineswegs Tod, auch wenn er sich nach dem Gemetzel an seiner Familie und dem Verlust seiner Freundin genauso fühlt. Beseelt von Rache tötet er in den anderen dunklen Häfen die Verursacher seines Leids, doch den Schlimmsten hebt er sich bis zum Schluss auf: Wilhelm Roth. Aber nicht nur das Wilhelm die Auslöschung des Dunkel Hafens angeordnet hat, er ist auch der Gefährte von Claire, die Andreas vor über 30 Jahren geliebt hat, was das ganze noch persönlicher macht. Andreas, dessen Gabe die Pyrokinese ist, ist nicht mehr er selbst als er bei Claire auftaucht, um herauszufinden wo sich Roth versteckt. Doch es kommt zu einem Eklat, und Claire, die schon lange Jahre keinen gemeinsammen Nenner mit ihrem Gefährten hat und gar nicht weiß, wo er sich aufhält, weckt wieder erneut Andreas´ Gefühle.
Aber auch Claire konnte Andreas nicht vergessen, der sie einfach vor so vielen Jahren hat stehen lassen. Die Emotionen müssen allerdings hinten angestellt werden, denn als bekannt wird, dass Roth einen mächtigen Verbündeten hat, wird es auch für den Orden heikel...
Der sechste Band aus der “Midnight Breed”-Reihe steckt voller Überraschungen, Action und Erotik. Aber die Atmosphäre des Buches ist sehr düster und beklemmend, alles wird von Andreas Reichens Gefühlswelt dominiert. Das Buch erscheint mir intensiver, aber nicht weniger spannend und fesselnd als seine Vorgänger. Der deutsche Vampir, den wir in den Vorgängerbänden als charmant und schlagfertig, vertrauenswürdig und mit Humor kennen gelernt haben, wird hier von seiner Wut und seiner Gabe fast schon verzehrt. Er ist ein gebrochener Vampir und hat sich bereits aufgegeben, sein Ziel ist es, die Mörder zu bestrafen und dann selbst abzutreten. Den einst vor Lebenslust so strahlenden Vampir so gebrochen zu erleben, war erschreckend.
Claire war mir sympathisch, sie ist eine toughe Stammesgefährtin, die aber sehr unglücklich ist. Ihr Gefährte ist nicht, wie schon so oft in den Vorgängerbüchern erklärt, mit ihr eins. Er kommt alle Jubeljahre mal zum nötigen Blutaustausch, ansonsten hintergeht er sie, treibt sich in der Welt herum und schmiedet böse Pläne. Claire hat die Gabe in Träumen zu wandeln, was eine interessante Fähigkeit ist, außerdem lässt sie sich nichts vorschreiben und kann beim Orden mit ihrer Gabe punkten.
Es ist wahrscheinlich unnötig zu erwähnen, dass Lara Adrian ihren Charakteren Leben einhaucht und sie vielseitig ausarbeitet. Mir gefällt das hier ein Gleichgewicht zwischen Stärken und Schwächen besteht, das die Figuren lebensechter macht.
Die Story ist wieder gut ausgearbeitet, sodass ich mich schnell in ihr verlieren konnte. Das Universum des Ordens wird stetig erweitert, die Handlungsorte bildhaft beschrieben und die Spannung flott aufgebaut und durchgängig gehalten. Dazu kommen Geheimnisse, viele überraschende, nicht vorhersehbare Wendungen, ständige Perspektivwechsel und mehrere Handlungsstänge, die sich immer mal wieder kreuzen und ebenfalls für Neugier beim Leser sorgen. Der Cliffhanger lässt böses Erahnen, das Finale war vielleicht ein ganz klein bisschen unspektakulär, was Wilhelm Roth betrifft, aber dennoch stimmig.
Mitreißend, fesselnd und temporeich wird die Geschichte von Andreas auf der einen Seite erzählt, auf der anderen Seite die Suche nach Dragos forciert, der hier als übergeordneter Bösewicht mit teuflischem Plan fungiert. Das klappt sehr gut.
Ich kann die Reihe allen Fantasy-Romance-Liebhabern empfehlen. Obwohl jedes Buch eigenständig gelesen werden könnte, empfehle ich die Reihe mit “Geliebte der Nacht” zu beginnen, da die Grundstory durcherzählt wird und so Ereignisse im Handlungsstrang um den Orden und Dragos besser nachzuvollziehen sind.
Das Cover passt wieder sehr gut zur Reihe und hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Fazit: Diesmal ist die Story düsterer, beklemmender aber genauso spannend und sinnlich wie die Vorgänger. 5 Sterne