Bücher mit dem Tag "kristof kryszinski"

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14 Bücher

  1. Cover des Buches Rotzig & Rotzig (ISBN: 9783867895545)
    Jörg Juretzka

    Rotzig & Rotzig

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Gulan
    Privatdetektiv Kristof Kryszinski hat sich von der Wohnungsgesellschaft WODEGA anheuern lassen, um eine Einbruchs- und Vandalismusserie in der Großwohnsiedlung Wohnpark Nord aufzuklären. Dazu nimmt Kryszinski zur Tarnung einen Job als Hausmeister an. Hier muss er sich direkt mit einer Hoodie-Gang und zwei forschen zehnjährigen Zwillingen herumschlagen, die beide als Urheber der Einbruchserie in Frage kommen. Als Kryszinski schließlich die Zwillinge vermeintlich überführt, setzt er eine Maschinerie in Gang, die er hinterher nur allzu gerne wieder aufhalten möchte.

    Ingesamt dreizehn Bände umfasst die Serie um den Mülheimer Privatdetektiv Kristof Kryzinski inzwischen, „Rotzig & Rotzig“ ist der neunte Band der Reihe. Zumindest bei diesem Band war es überhaupt kein Problem quer einzusteigen. Kryszinski ist ein eigenwilliger und eigensinniger Privatermittler mit bewegter Vergangenheit, sein bester Kumpel ist der Halbitaliener Scuzzi. Kryszinskis Heimat ist Mülheim an der Ruhr, allerdings ermittelt er im Laufe der Zeit auch in den Schweizer Bergen, in Spanien, auf einem Kreuzfahrtschiff und im vorliegenden Band u.a. auch in Luxemburg.

    Der Roman ist zunächst ein ganz großer Spaß, voller Humor, lakonischer Sprache, lässigen Figuren und großartigen Dialogen. Doch nach und nach vergeht einem ein wenig das Lachen, als sich herausstellt, dass Kryszinski letztendlich im Großherzogtum einen Abgrund von Kindesmissbrauch aufspürt. Dennoch schafft Juretzka hervorragend die Balance zwischen Ernst und Humor und hat immer einen ungewöhnlichen Einfall im Plot parat. Das war garantiert nicht mein letzter Kryszinski!

  2. Cover des Buches Der Willy ist weg (ISBN: 9783867895712)
    Jörg Juretzka

    Der Willy ist weg

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Eine schräge, schnelle und sehr witzige Geschichte über die Entführung des Rockerclubmaskottchens, die von den Rockern - allen voran der Ich-erzähler, seines Zeichens vorbestrafter Privatdetektiv - aufgeklärt werden muss. Sehr kurzweilig zu lesen!
  3. Cover des Buches Prickel (ISBN: 9783293206236)
    Jörg Juretzka

    Prickel

     (25)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Prickel heißt eigentlich Bernd Roselius. Bernd ist etwas anders als andere. Geistig zurückgeblieben, in seiner eigenen Welt, megamäßig introvertiert. Irgendwas dazwischen. Sein Spitzname drängt sich irgendwie auf; den einzigen Satz, den er zustande kriegt, ist: "Das finde ich gar nicht prickelnd."

    Genau so findet er es auch nicht, als er neben einer Gelegenheitsprostituierten zu sich kommt, denn jene Dame wurde bestialisch mit einem Messer dahingemetzelt. Und Prickel hält das Messer in seinen Händen.

    Kryszinski, klassischer Ruhrpott-Detektiv zwischen Philip Marlowe und Schimanski, soll für Prickels Anwältin ein wenig recherchieren, denn die traut ihrem einfach gestrickten Mandanten eine solche Tat nicht zu. Lenken Kryszinski anfänglich noch andere Fälle von seinem neuen Auftrag ab, steckt er irgendwann mittendrin in Prickels Fall. Blöd nur, daß Prickel wenig kommunikativ ist ...

    Klar, die Story ist einfachste Krimi-Kost. Der Fall ist eigentlich auch irgendwie Nebensache. Viel mehr Drall geben die ausschweifenden, frechen und wortreichen Umschreibungen Juretzkas. Neben neuen Wortschöpfungen, die den Nagel auf den Kopf treffen, scheint der Autor auch über einen überdurchschnittlich großen Wortschatz zu verfügen, der das Lesen einfach nur zum Kicher-Vergnügen macht.

    Ja, ich bin infiziert. 
  4. Cover des Buches Nomade (ISBN: 9783867892087)
    Jörg Juretzka

    Nomade

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Janko-Unchained

    Jörg Juretzka - Nomade 

    (Rotbuch Krimi) 

     

    - Leben und Sterben in der Wüste - 

     

    In seinem 14. Fall "Nomade" hat es Kristof Kryszinski, den sympathischen, immer neugierigen (Über-)Lebenskünstler, absoluten Allrounder und kleinen, verkappten MacGyver, in den Norden Afrikas, präzise gesprochen, in den algerischen Teil der Sahara verschlagen. Ein gelinde gesagt rechtsfreier Raum, in dem Kristof geistig entschlacken, nervlich komatöse Zustände erreichen, sich der Stressbewältigung hingeben und endlich mal von dem ganzen Stress der letzten Jahre runterkommen will. Dass das nicht so recht funktionieren kann, ist so klar wie der Wodka in seinem Reisegepäck. Der Ruhrpottler will in dieser gottverlassenen, glutheißen Einöde nämlich vermisste oder verunglückte Personen aufspüren. Also "grast" Kristof gemeinsam mit Hündin Bella die Wüste ab, wobei das eingeschworene Team auf allerlei Absonderlichkeiten, vor allen Dingen aber auf Leichen und noch mehr Leichen stößt. Der ex-Junkie, ex-Knacki, ehemalige Privatdetektiv, Hausmeister, Barbesitzer, Rocker und Operativer Mitarbeiter bei Europol Kristof Kryszinski ist sich zwar für nichts zu schade, zieht aber immer wieder Schwierigkeiten an, wie die Scheiße Fliegen. Und da er sich in der algerischen Wüste befindet, kommt es so, wie es kommen muss. Er trifft auf eine kleine, "illustre" und schwer bewaffnete Gruppe, die in großen Schwierigkeiten steckt. Also steckt auch Kristof, der hier, fern ab von zu Hause, in gewisser Weise als vogelfrei gilt, alsbald ebenfalls in großen Schwierigkeiten. Die Wüste ist eben kompromisslos, unbarmherzig, wie ihr wenigen Bewohner und fordert in den bittersten Momenten ihre Opfer ein. Doch Kristof wäre nicht Kristof, wenn er nicht noch mehr Suff als Verstand hätte und so kommt er auch aus dieser Geschichte geläutert, aber lebendig heraus. 

     

    Der 1955 in Mülheim an der Ruhr geborene und dort auch heute lebende Schriftsteller Jörg Juretzka hat eine einzigartig, prägnante, bisweilen gar bildhaft metaphorische Erzählweise, in der stets ein lässiger, schwarzhumoriger Unterton mitschwingt. Dieser ureigene, signifikante Schreibstil, in dem stets eine wortgewandte, freigeistige und humorgeschwängerte Wortakrobatik mitschwingt und die im deutschen Sprachraum wohl als unerreicht bezeichnet werden kann, macht den gelernten Tischler und Zimmermann zu einem der wohl verkanntesten Genies der deutschen Krimi- und Thriller-Landschaft. In meinen Augen gibt es niemanden, der auch nur im Geringsten an Juretzkas unkonventionelle, häufig um drei Ecken gedachte Sichtweise und seine gelinde gesagt grandiosen Krimi/Thriller-Kunstform herankommt. Dennoch sind seine Geschichten im Großen und Ganzen leicht zu lesen, beinhalten aber so einige Passagen, die man sich gerne noch einmal im genüsslich vor sich hin bratenden Gehirn zergehen lässt. 

     

    Kristof Kryszinski ist älter, weiser, nachdenklicher geworden, was aber auch dem Umstand geschuldet sein mag, dass er lediglich mit Hündin Bella an seiner Seite, wie ein Nomade durch die Wüste zieht. Da sind gedankliche Ausschweifungen und Monologe vorprogrammiert. Das liegt in der Natur der Dinge. Bei einer dieser Suchen im Niger, im Grenzgebiet zu Algerien, zwischen all dem Tod, trifft er auf die 15-jährige Jamilah und ein weiteres Elend, nebst traumatischer Erlebnisse, nimmt seinen Lauf. Die Jugendliche hat nämlich mächtig Ärger im Gepäck und Kristof steht bei seinen gewagten Aktionen ohnehin unter staatlicher Aufsicht und mit eineinhalb Beinen im Knast. Doch Kristof Kryszinski ist ein verdammt cleverer, in den herausfordernden Momenten gar ein besonnener Mann mit vielen Qualitäten geworden, der keineswegs auf den Mund gefallen ist und es auch gerne mal drauf anlegt. Manche Dinge klären sich von selbst, bei anderen muss man eben ein bisschen nachhelfen.

     

    Jörg Juretzka hat sich über die Jahre in seiner Intensität, seiner Klasse und seiner Zielstrebigkeit immer weiter steigern können. Er schafft es mit der Leichtigkeit des Seins, in seinen zumeist 200 bis 300 Seiten umfassenden Werken eine kurzweilige, komplexe, sarkastische, gesellschaftskritische und immer wieder spannend erzählte Story auf der Höhe der Zeit unterzubringen, die lange, lange nachwirkt. Absolut lebensnah verwurstet Juretzka in seiner genialen Erzählweise und mit Hilfe einer vergleichenden, metaphorischen Rhetorik immer wieder ernsthafte Themen. Im Falle seines neuesten Werks "Nomade" spricht der nordrhein-westfälische Autor Missstände, speziell in Afrika an, die hierzulande meist gerne, schnell und erfolgreich verdrängt, in Vergessenheit geraten. Die wirtschaftlich katastrophale Lage in weiten Teilen des Landes, die todbringende Flüchtlingspolitik, Korruption, Religion, Tradition, Ehre, Waffen, Söldner, Terrorismus, Boko Haram..., um nur einige zu nennen. Daraus entwickelt sich eine erst recht gemächliche, dann steigend rasante, durchweg interessante und vor allen Dingen immer spannender werdende, knallharte Geschichte, die viele Haken schlägt, den Leser schon mal ins Staunen versetzt, laut aufstöhnen lässt, aber auch des Öfteren zum Lachen bringt.

     

    (Janko)

     

    https://www.facebook.com/J%C3%B6rg-Juretzka-159039724152212

     

    Brutalität/Gewalt: 63/100 

    Spannung: 83/100 

    Action: 78/100 

    Unterhaltung: 86/100 

    Anspruch: 20/100 

    Humor: 26/100 

    Sex/Obszönität: 04/100 

     

    https://www.lackoflies.com - Wertung: 86/100 

     

    "Nomade" beim Rotbuch Verlag: https://www.rotbuch.de/buch/sku/2419228/nomade.html

     

    Jörg Juretzka - Nomade

    Krimi/Thriller 

    Rotbuch Verlag

    ISBN-13: 978-3-86789-208-7

    Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag

    224 Seiten 

    Taschenbuch 

    19,90 Euro 

    Erscheinungsdatum: 26.08.2021 

     

    Leseprobe: https://webreader.mytolino.com/reader/index.html?epuburl=https://cdp.pageplace.de/cdp/public/publications/DT0400/9783867898454_A42378262/PREVIEW/leseprobe-9783867898454_A42378262.epub&purchaseurl=https://www.buecher.de/go/cart_cart/cart_add_item/prod_id/61905614/&lang=de_DE&reseller=30

  5. Cover des Buches TaxiBar (ISBN: 9783293206809)
  6. Cover des Buches Wanted (ISBN: 9783548258959)
  7. Cover des Buches TrailerPark (ISBN: 9783867892025)
    Jörg Juretzka

    TrailerPark

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Janko-Unchained

    JÖRG JURETZKA - Trailerpark
    (Rotbuch Verlag)


    „TrailerPark“, der zwölfte Teil von Jörg Juretzkas „Kristof Kryszinski Reihe“, knüpft nahtlos an, wo „TaxiBar“ aufgehört hat. Trotzdem kann der, am 07.07.2015 erschienene, bislang heftigste und brutalste Kryszinski Thriller, wie bereits die vorherigen elf Bände, als Standalone betrachtet und gelesen werden. Es ist allerdings, wie bei jeder anderen Reihe auch, natürlich nicht verkehrt, gewisse Vorkenntnisse mitzubringen. Juretzkas „Kristof Kryszinski Krimi/Thriller“ sind die erste Reihe, die ich komplett gelesen habe und es bleibt zu hoffen, dass sich alsbald ein Regisseur finden möge, der den Mut zur audiovisuellen Umsetzung dieser genialen, schwarzhumorigen Privatdetektiv Serie aufbringt. 


    Nachdem sich Kristof mit südfranzösischen Drogenhändlern und korrupten Bullen angelegt hat, steht er nun zwischen beiden Parteien in einer Patt- nein eher Mattsituation, in der er verzweifelt nach einem Ausweg sucht. Juretzka nutzt Kristofs Gedankenwelt wie eh und je für seine scharfzüngigen, auch schon mal politisch unkorrekten, schwarzhumorigen Metaphern. Die, bis ins Detail ausgeklügelten Sätze, spiegeln in ihrer Gesamtheit die Charakterzüge des, ehemals Drogen konsumierenden Privatdetektivs, Hausmeisters, Rockers, Sexgottes, Barkeepers oder was sich ihm auch immer aufdrängt wieder. Indes in einer Werft im fiktiven, portugiesischen Fischerörtchen und Surferparadies Jerusalé, in Tarnung eines lettischen Illegalen, mit dem wunderschönen Namen Nepomuk Blaumanis beschäftigt, ist Kristof untergetaucht, erzählt abwechselnd von seinem jetzigen Leben und auf welch perfide Weise er sich dem Zugriff der Mafia und der korrupten Polizeieinheit entzogen hat. Mit einer nicht unerheblichen, der Verfügungsgewalt der Mafia entzogenen Menge (Drogen-)Geld im Gepäck, hat sich Kristof - alias Nepomuk - in einer deprimierend heruntergekommenen Behausung im ortsansässigen TrailerPark "häuslich" niedergelassen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, um sich nicht unnötig verdächtig zu machen, sich gleichwohl aber auch nicht der Asozialität der Favelas hingeben zu müssen. Aber auch in dieser trügerischen „Idylle“ bahnt sich bald schon wieder Ärger an. Kristof Kryszinski, von Freunden liebevoll Krüschel genannt, hat nämliche diese besondere Gabe Probleme anzuziehen, wie die Scheiße Fliegen. 


    Jörg Juretzka hetzt seinen Protagonisten, der nichts, aber auch rein gar nichts auslässt oder je ausgelassen hat, dieses Mal nicht ganz so atemlos durch den Plot. Viel Zeit zum Verschnaufen lässt er Kri..., äh Nepomuk aber nicht. Auf gerade mal 223 Seiten entspinnt der Autor eine kleines, komplexes literarisches Kleinod, baut immer wieder klasse Ideen, sowie interessante und geschickte Wendungen in seine Geschichten ein, reizt in diesem speziellen Falle die Zufallsthematiken aber auch gerne aus. Da es sich aber fast immer um Kleinigkeiten handelt, kann man da getrost drüber hinwegsehen. Sein Erzählstil ist rasant, spannend und schonungslos, seine Schreibe in einem wahrlich kunstvollen, aber auch deftigen Stil. Die Juretzka Plots sind zwar mit, zumeist um die 250 Seiten eher kurz geraten, dafür schwafelt der, in Mühlheim an der Ruhr geborene Schriftsteller nicht lange um den heißen Brei herum, kommt immer direkt auf den Punkt und kreiert regelrecht komplexe Storyboards, nimmt dabei kaum mal ein Blatt vor den Mund und ist mit seinen Handlungssträngen zumeist recht nah am jeweiligen Zeitgeist.


    Man trachtet Kri..., äh Nepomuk offensichtlich einmal mehr nach dem Leben, aber der gesellige Lebenskünstler hat Freunde auf dem TraileraPark. Freunde, die teils fragwürdigen Beschäftigungen nachgehen und zwielichtige Vergangenheiten aufzuweisen haben. Auch sein herzallerliebster Lieblingsfreund Scuzzi ist wieder mit von der Partie. Die Kryszinski Reihe ist vielleicht nicht jedermanns Sache, da hier recht offensiv mit Sprache umgegangen wird, dennoch halte ich gerade diese harte Tour de Force für äußerst durchdacht, bildgewaltig und sehr humorvoll arrangiert. Krüschel ist schon eine coole Socke. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Ich habe mich vor langer Zeit für ersteres entschieden!


    Meine Wertung: 87/100


    Link zur Buchseite des Verlags: https://www.rotbuch.de/buch/sku/36078/trailerpark.html


    www.lackoflies.com
  8. Cover des Buches Equinox (ISBN: 9783548256849)
    Jörg Juretzka

    Equinox

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Flucht vor der Drogenmafia beschert dem Privatdetektiv Kristof Kryszinski einen Traumjob: Borddetektiv an Bord einer Luxuxjacht, noch dazu gemeinsam mit seinem Freund Jochen Fuchs. Besser kann eine Flucht eigentlich nicht enden. Kryszinski hat haufenweise illegale Pülverchen dabei, um seine Party an Bord so richtig laufen zu lassen. Die alkoholischen Getränke besorgt er sich mit einem Trick ganz billig an Bord. ... Gut kann das nicht gehen.
    Kryszinskis Zustand fällt auf und das reitet ihn erst recht in Schwierigkeiten, als eine Leiche an Bord auftaucht. Voll in seinem Element, fängt der Borddetektiv an, sich laut Gedanken zu machen. Doch der Bordarzt diagnostiziert Selbstmord und so ist es nun einmal an Bord, wenn auch der Kapitän diese Parole ausgibt, dann hat es sich mit Ermittlungen. Nur: Kryszinskizu ist zu benebelt, um diskret zu bleiben. Seine Sache wäre es nüchtern zwar auch nicht, aber sein Protest fällt so vehement aus, dass er sich den Kapitän augenblicklich zum Gegener macht.

    Ein Kryszinski lässt sich allerdings nicht ruhig stellen, wenn etwas stinkt. Er zieht alle Register, um "seinen" Mord aufzuklären und legt sich an Bord immer mehr Feinde zu. Seine Ermittlungen sind übertrieben, kein bisschen raffiniert und ergeben meist ein größeres Chaos als zuvor schon bestand. Er entwickelt groteske Kühlmethoden, um eine Leiche für das Sezieren an Land parat zu halten und legt sich mit traumwandlerischer Sicherheit mit jedem Mitarbeiter an. Ein berufliches Fiasko ist unausweichlich.

    Irgendwann spinnt die Software, mit der Einköufe auf dem Schiff getätigt werden und zu den inzwischen mehreren Leichen gesellt sich ein Kreditkartenproblem, das ausschließlich den japanschen Anbieter Ginza Titanium betrifft. Die Probleme nehmen überhand und Kryszinski hat Probleme, seine Spurensammlung unter Kontrolle zu halten. Die Story gerät immer grotesker, dafür aber unvorhersehbar und wendungsreich. Krude, aber gut verfilmbar, wenn man Sendezeiten nach 22 Uhr anvisiert. "Diese Reise nimmt von Stunde zu Stunde irrealere Züge an," fällt selbst Kryszinski in einer helleren Minute auf.

    Die Reise endet mit einem Totalschaden in jeder Hinsicht. Und knapp 300 Seiten voller Verwunderung, Grinsen und ungläubigem Staunen, wie "brav" seinerzeit die Seabourn Legend mit Sandra Bullock an Bord durch Speed2 gurkte.

  9. Cover des Buches Fallera (ISBN: 9783293205789)
  10. Cover des Buches Bis zum Hals (ISBN: 9783293207493)
    Jörg Juretzka

    Bis zum Hals

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Zsadista

    Privatdetektiv Kristof Kryszinski mäht auf seiner Heimfahrt einen Menschen um. Der arme Typ ist tot. Die Polizei geht von einem Unfall mit Todesursache aus. Kryszinski weiß jedoch genau, dass der Typ von zwei anderen vor sein Auro gestoßen wurde. 

     

    Es war kein Unfall, es war Mord. Doch die Polizei glaubt ihm nicht. So fängt er an, selbst zu recherchieren, wer der Tote war und wieso er ermordet wurde. Und vor allen Dingen, dass er unschuldig ist und nur zum Mord benutzt wurde. 

     

    Und dann taucht Anoushka auf. Die Ehefrau des Toten, bzw. die Witwe. 

     

    „Bis zum Hals“ ist ein Krimi aus der Feder des Autors Jörg Juretzka. 

     

    Am Anfang fand ich den Roman noch recht humorvoll. Kryszinski ist einfach ein Depp, dem nichts gelingt. Unsympathisch und nervig, aber doch mit einem gewissen Humor versehen. 

     

    Das man hier null kriminalistisches Geschick erwarten kann, war mir nach kürzester Zeit klar. Also habe ich mich zuerst auf den Humor konzentriert und musste dann auch hin und wieder schmunzeln. 

     

    Den ersten bitteren Geschmack bekam ich dann, als der Autor Frauen, die nicht gerade Model-Maße haben, als „Fette Bratze“ bezeichnete. Ausgerechnet seine Figur, die von Hygiene, Aufräumen, Sauberkeit absolut nichts hält ist aber voll in Ordnung. Noch mehr sogar, es ist sein Lebensstil, wenn er so Assi ist. Ja, da fing das bei mir dann auch langsam an, dass ich mehr genervt war, als das ich noch Schmunzeln konnte. 

     

    Kristof stellte sich dann auch langsam als abgestürzter Superman mit James Bond Allüren und Terminator Körper heraus. In kürzester Zeit absolvierte er dann eine Sauftour bei Russen, eine Magengeschwür-OP, einen Gang mit Infusion in den Keller zum Gerichtsmediziner und eine Flucht vor Häschern. Und das alles in unschuldigen drei Tagen. Hut ab! 

     

    Die Polizei ist natürlich wieder absolut dämlich und unfähig, wie immer, in solchen Krimis. Zum Glück können sie sich wenigstens noch selbst die Schuhe zubinden und brauchen keinen Kryszinski dazu. 

     

    Selbst der Humor wurde mir irgendwann zu viel des Guten. Als dann noch die Hells Angels und Banditos dazu kamen, hab ich restlos kapituliert. Mag sein, dass das Ganze am Ende noch zusammen fand. Für mich war bei Seite 180 von 300 einfach Schluss. Eigentlich schade, denn wenn die Story nicht so hanebüchen und Comedy-haft überdreht gewesen wäre, hätte ich es vielleicht noch fertig gelesen. 

     

  11. Cover des Buches Alles total groovy hier (ISBN: 9783867895538)
    Jörg Juretzka

    Alles total groovy hier

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Jörg Juretzkas Krimis um Privatdetektiv Kristof Kryszinski können als Regionalkrimis bezeichnet werden, obwohl dies auf den Umschlägen so nicht zur Sprache kommt. Und sie hätten es nicht nötig, denn auch ohne diese momentan markttechnisch anscheinend lukrative Einordnung in eine Schublade funktionieren sie einfach als Kriminalromane. Dass sie ohne Aneinanderreihung von regionalen Orten, Straßennahmen oder die Verwendung phonetisch geschriebener Dialekte mehr Lokalkolorit versprühen als die Mehrzahl entsprechend angepriesener Veröffentlichungen verdanken sie der Charakterisierung und dem sarkastischen Humor des Protagonisten und den jeweiligen Nebenfiguren. Immer bereit, sich selbst auf den Arm zu nehmen, verkörpert er quasi den Menschen aus dem Ruhrgebiet. Selbst im Falle von "Alles total groovy hier", dessen Handlung im Westen Spaniens angesiedelt ist, bleibt die Herkunft des Privatdetektivs aus Mülheim a.d. Ruhr unverkennbar. Da Juretzka also authentische Charaktere erschaffen kann ist es weiterhin nicht verwunderlich, dass das hier besprochene Buch überzeugt. Es überzeugt mich, weil ich über den Humor schmunzeln und lachen kann. Es überzeugt mich, weil es nicht nur ein spannender Krimi ist, der am Ende sogar zu einem Actionthriller mutiert und trotzdem eigenständig bleibt. Es überzeugt mich, weil glaubhaft Humor, Slapstick, Klamotte und eben genannte Krimi- und Thrillerelemente verschmelzen. Es überzeugt mich, weil es so ganz nebenbei Gesellschaftsprobleme aufdeckt, diese berührend jeder einzelnen Leserin und Leser relevant macht und dabei nicht die Unverfrorenheit besitzt, sich moralisch aufzuschwingen oder sie lösen zu wollen. Juretzka überzeugt.......oder man versteht seinen Humor nicht.
  12. Cover des Buches Freakshow (ISBN: 9783293206083)
    Jörg Juretzka

    Freakshow

     (9)
    Aktuelle Rezension von: hebersch
    Gewohnt schodderig und herrlich lässt der Autor wieder seinen finanziell klammen Prvatdetektiv ermitteln. Zufällig trifft Kristof auf einen alten Bekannten, der nackt und gefesselt auf einem wäldlichen Ameisenhaufen liegt... Artur lebt in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen und als der Privatdetektiv Artur dort wieder abliefert, wird ihm ein Job als Nachtwächter offeriert. Momenatn wohnungslos nimmt er das Angebot an, denn auf der Baustelle eines Erweiterungsbaus kommt es immer wieder zu Diebstählen und Sabotage. Was sich an Irrwitz hinter der Handlung verbirgt, lässt den Leser immer wieder laut auflachen. In gewohnt chaotischer Manier und mit vielen alten Bekannten ist der aktuelle Krimi Juretzkas wieder ein gelungenes Buch.
  13. Cover des Buches Sense (ISBN: 9783867895774)
    Jörg Juretzka

    Sense

     (21)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Weil seine Herzdame nicht die Treueste ist und mal eben mit ihrer Band auf Skandinavien-Tour geht, leidet Krystof Kryszinski in tiefer Eifersucht und kippt sich zu.
    Bei seiner aktuellen Sauftour lernt er Sascha kennen. Eigentlich ganz praktisch, denn von dessen Frau hatte der Privatdetektiv den Auftrag bekommen, eben ihn aufzuspüren. Weniger praktisch ist, daß Sascha nach dem Saufgelage tot in Kryszinskis Küche liegt. Erwürgt.

    Die erfolgsverwöhnten Bullen setzen ihm zu und möchten Kryszinski ein Geständnis abringen. Der zieht es aber vor, dem ganzen selbst auf die Spur zu kommen.

    "Sense" erinnert ein klein wenig an "Prickel", dem Vorgänger. Das ist jedoch völlig schnuppe, denn die Story ist wie bei "Prickel" Nebensache. Das Agieren und die Beschreibungen der Gedankenwelt stehen im Mittelpunkt. 
    Immer haarscharf am Klamauk vorbeischlitternd unerhält Juretzka seine Leser.
  14. Cover des Buches TauchStation (ISBN: 9783867892070)
    Jörg Juretzka

    TauchStation

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Janko-Unchained

    JURETZKA, JÖRG - TauchStation

    (Rotbuch Verlag)


    - La loi c'est moi! -

     

    Die „T“-Trilogie, die mit „TaxiBar“ begonnen hatte, über „TrailerPark“ ging, endet nun mit „TauchStation“. Es ist der insgesamt 13. Roman mit dem oberlässigen, ehemaligen Privatdetektiv, Ex-Junkie und Ex-Knacki aus dem Ruhrgebiet, mit dem hierzulande eher ungewöhnlichen Namen Kristof Kryszinski. Selbiger ist mal wieder in einer schier aussichtslosen Situation gefangen, hat aber seinen (Galgen-)Humor bei weitem nicht verloren. Kryszinski, Kristof Kryszinski, „die deutsche Antwort auf James Bond“ (kleiner Scherz am Rande), ist mehr oder weniger auf TauchStation. Für tot erklärt, mit neuer Identität, neuem Wohnort und neuem beruflichen Betätigungsfeld ausgestattet, soll er als Operativer Mitarbeiter bei Europol Aufträge der speziellen Art übernehmen. Als Hauptkommissar Menden ihm daraufhin ein Angebot unterbreitet, von dem er Kristof im selben Moment jedoch eindringlich abrät, ist selbiger natürlich unmittelbar Feuer und Flamme und schon durchkreuzt der ehemalige Privatdetektiv den Vorderen Orient in einem weißen Landcruiser. Vorbei an Mohnfeldern und Burka-tragenden Erntehelferinnen. Der schlagfertige Kristof Kryszinski befindet sich alsbald mitten im Bürgerkrieg in Syrien. Sein Auftrag lautet: Geiselbefreiung!

     

    Ein weiterer Erzählstrang dreht sich um den Mischkonzern Asturias, der skrupellos die Umwelt verschmutzt und auch vor Mord nicht zurückschreckt. Alles aus profaner Profitgier. Gemeinsam mit Europol Mitarbeiter Hufschmidt soll Krüschel, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wird, die junge Tropenmedizinerin Nadine an einen geheimen Ort und dort in Sicherheit bringen. Natürlich meint Kristof seine Arbeitsplatzbeschreibung auf die junge Frau und einen Beischlaf mit ihr ausweiten zu müssen. Dieser Teil endet jedoch recht abrupt und wird vielleicht im nächsten Kristof Kryszinski Teil weiterverfolgt. Ansonsten setzt „TauchStation“, gegenüber dem an sich schon heftigen Vorgänger „TrailerPark“, in Sachen Brutalität sogar nochmals eins obendrauf. Die Chien du Nord, ein Mafia-Familienclan, der im Norden Marseilles ansässig ist und den Kristof vor einiger Zeit um einen ordentlichen Batzen Drogengeld geprellt hatte, will ihm an den Kragen. Kryszinski hat eben überall so seine Baustellen und so heckt er gemeinsam mit seinen Kumpels von den Stormfuckers einen perfiden Plan aus, um sich und seinem Umfeld die Chien du Nord ein für alle Mal vom Hals zu halten. "TauchStation" lässt somit ein etwas ernsteres, zackigeres Storyboard, in einer harten und expliziten Sprache erkennen. Klischeehaft und herrlich übertrieben, aber leider geil!


    Eine atmosphärisch dichte, schwarzhumorige Geschichte mit ernstem Hintergrund und von internationalen Ausmaßen entbrennt, in der Hauptkommissar Menden, sein Kollege Hufschmidt, Heckenpennes, Kristof's Busenfreund Scuzzi, die Stormfuckers, Bian-Tao, Mombassa und auch der ein oder andere weitere Bekannte aus der TaxiBar, dem TrailerPark und den übrigen zehn vorherigen Krimi/Thrillern natürlich nicht fehlen dürfen. Der unbedarfte Leser wird daher mit den Hauptprotagonisten und dem übrigen Personal der Story leider nur wenig anzufangen wissen. Vorkenntnisse sind beim dritten Teil einer Trilogie aber ohnehin unabdingbar. Es sind zwar generell abgeschlossene Erzählungen, die Herr Juretzka zu Papier bringt, dennoch kann es nur von Vorteil sein, sich mit den Personen und den Begebenheiten ein wenig auszukennen. Es nutzt ja selten was, eine Trilogie von hinten aufzurollen. Und obschon es sich bei „TauchStation“ mit seinen gerade einmal 272 Seiten um eine kurze Erzählung handelt, entlässt der 1955 in Mülheim an der Ruhr geborene und dort auch heute lebende Schriftsteller Jörg Juretzka, seinen Protagonisten einmal mehr in einen komplexen, literarischen Hexenkessel aus Krieg, Völkermord, Gewinnoptimierung, Skrupellosigkeit, Geiselnahme, Folter und Bandenkriminalität. Selbiger bis unter den Deckel vollgepackt mit Action, Spaß und Spannung. 


    Die Storys, die der gelernte Zimmermann entwirft, sind immer voller Leben, niemals langatmig, geschweige denn langweilig und generell am Nabel der Zeit gelegen. Jörg Juretzka hat über die Jahre sein eigenes Sprach- und Erzähl-Muster ausgeprägt. So ist auch "TauchStation" eine rasante, wie im Laufschritt erzählte Geschichte, mit nicht abreißen wollendem Spannungsbogen. Kurz, bündig, prägnant, immer auf den Punkt und stets mit einer Prise Humor garniert. Inklusive super cooler Verfolgungsjagd, die aber mal sowas von für die Leinwand mit bewegten Bildern geschaffen ist! Das Storyboard ist nicht ohne und sicherlich nichts für schwache Nerven. Vielleicht ein wenig übertrieben, aber immer noch glaubwürdiger, als die Geschichten so manch etablierter Kinohelden. Kristof rasselt also mal wieder von einem Himmelfahrtskommando ins Nächste und verbraucht dabei die Leben einer ganzen Katzenpopulation. Und so ein klein bisschen assig ist er dann ja auch manchmal, der scharfzüngige Ruhrpottler mit seinem Autoritätsproblem, aber eben auch äußerst knuffig und brutal liebenswert. Die Kristof Kryszinski-Reihe muss man einfach gelesen haben, denn sie ist absoluter Kult!!!

     

    P.S.: Und bitte, bitte lieber Filmgott, mach endlich, dass sich jemand den audiovisuellen Produktionen von Jörg Juretzka’s Roman-Reihe annimmt. Ich werde mir auch jeden Teil brav im Kino anschauen. Live, in Farbe und in 3D!

     

    Meine Wertung: 90/100

     

    Link zur Buchseite des Verlags: https://www.rotbuch.de/buch/sku/1361900/tauchstation.html

     

    JÖRG JURETZKA

    TauchStation

    Kriminalroman

    Gebundene Ausgabe, 272 Seiten

    ISBN 9783867892070

    18,95 €

    Verlag: Rotbuch Verlag

    Erscheinungsdatum: 30.03.2017


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