Bücher mit dem Tag "kroaten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kroaten" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Rattenlinien (ISBN: 9783869137247)
    Martin von Arndt

    Rattenlinien

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Autor Martin von Arndt entführt uns in das Jahr 1946. Deutschland liegt in Trümmern, der grausame Hungerwinter steht bevor und die Siegermächte, allen voran die USA sind dabei, die NS-Verbrecher aufzuspüren und vor Gericht zu stellen. Das führt dazu, dass zahlreiche Nazis die selben Fluchtrouten, die zuvor Juden, Kommunisten oder andere Verfolgte benützen, um aus Deutschland zu flüchten und der Gerichtsbarkeit zu entkommen. 

    Einer dieser Männer ist Gerhard Wagner, der als „Schlächter von Baranawitschy“, bekannt ist. Sein ehemaliger Vorgesetzter aus den 1920er Jahren, Andreas Eckart, der auf Grund seiner Gesinnung rechtzeitig vor den Nazis in die USA emmigriert ist, wird von der US-Army angeworben, um Wagner dingfest zu machen. Eckart hat noch eine persönliche Rechnung mit Wagner offen. Gemeinsam mit dem etwas undurchsichtigen Special Agent Dan Vanuzzi jagt Eckart dem SS-Mann hinterher. 

    Meine Meinung: 

    Das Thema ist spannend, vor allem in Hinblick auf die unterschiedlichen Beweggründe der einzelnen Protagonisten. Wir verfolgen Wagner von München aus über Innsbruck, folgen seinen Spuren über die verschneiten Berge nach Südtirol und nach Rom, um den Kriegsverbrecher an seiner Abreise nach Argentinien zu hindern. Dabei treffen wir auf zahlreiche Menschen, denen nicht zu trauen ist, weil sie selbst Dreck am Stecken haben, oder wie die Würdenträger im Vatikan, nach wie vor ihren Judenhass pflegen. Lieber einem (ehemaligen) Nazi helfen als einem Juden oder Kommunisten. 

    Die paranoide Angst vor den Kommunisten nützen die NS-Schergen weidlich aus und so kommt es, dass auch der US-Army nicht wirklich zu trauen ist.  

    Die Geschichte ist spannend erzählt. Manchmal bedient sich der Autor ein wenig krauser Wortschöpfungen. So verwendet er mehrmals das Verb „ermuntern“ in völlig sinnentleerter Art und Weise. Statt „Eckart wachte auf“ schreibt er „Eckart ermunterte“. Dass so etwas im Korrektorat oder Lektorat nicht auffällt? 

    Fazit: 

    Eine aufregende Jagd quer durch Mitteleuropa, um diversen NS-Verbrechern habhaft zu werden. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

  2. Cover des Buches Lautlos (ISBN: 9783863580520)
    Frank Schätzing

    Lautlos

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman erschien erstmals im Jahr 2000. Es geht um ein geplantes Attentat auf einen der Teilnehmer des G8-Gipfels, der 1999 in Köln stattfindet. Eine unbekannte Macht beauftragt eine eiskalte Terroristin, die über Hochtechnologie verfügt, mit einem Anschlag. Ein genialer Physiker und erfolgreicher Schriftsteller auf einer Lesereise gerät unfreiwillig zwischen die Fronten, weil er einen alten Bekannten wiedererkennt. 

    Der Roman plätschert lange so dahin zwischen dem Geplauder um den Physiker, seine Eigenwilligkeiten und der Planung des Attentats, die dem Leser Rätsel aufgibt, ist dabei aber nicht wirklich spannend.

    Die Schilderung der Ankunft des betrunkenen Physikers am Flughafen gleitet ins Komödiantische ab. Für einen komödiantischen Thriller ist der Text aber zu wenig witzig, zumal es sich bald hat mit den komödiantischen Elementen, für einen ernsthaften Thriller ist er zu langatmig.

    Nachdem erste Spannung aufgekommen ist, wechseln sich leider recht spannende Episoden immer wieder mit solchen ab, die sich gewaltig ziehen und die Handlung nicht wirklich weiterbringen. Im Laufe der Zeit wird dem Leser klar, dass es im Grunde auf den Showdown des gelungenen oder im letzten Moment verhinderten Attentats hinausläuft. Doch selbst der Passage vor dem Attentat fehlt es an Spannung, weil sie sich zu sehr in die Länge zieht und weil man das Ergebnis des Mordversuchs im Grunde kennt.

    Darüber hinaus enthält der Text bedauerlicherweise auch logische Fehler. So ist z.B. sehr unwahrscheinlich, dass die eiskalte und mit allen Wassern gewaschene Attentäterin einen so unsicheren Mitwisser wie einen bestochenen Flughafenmitarbeiter in die Technik ihrer Mordwaffe eingeweiht hat. (Goldmann Tb, 23. Aufl., März 2006, S. 571)

    Eine Lieblingsvokabel des Autors scheint Vorfeld zu sein. Das wird enervierend oft verwendet.

    Positiv  erwähnenswert finde ich die politischen bis teilweise ins Philosophische reichenden Beschreibungen Schätzings. So enthält der Roman einige präzise politische Vorhersagen wie z.B. das Erstarken des Nationalismus und des Rechtsextremismus in den westlichen Demokratien, besonders in den USA. Wenn er das alles tatsächlich bereits im Jahr 2000 formuliert und nicht in spätere Auflagen wie die meine aus 2006 eingefügt hat, dann zeugt das von gutem politischen Gespür des Autors. Er beschreibt die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft und die beinahe grenzenlosen Möglichkeiten des Kapitals, das sogar die Ermordung des Präsidenten einfach kaufen kann. Dies zu einem Zeitpunkt, als das in der breiten Öffentlichkeit und in den Medien in Deutschland noch keineswegs Allgemeinwissen war.

    Sehr lobenswert ist auch das sehr ausführliche und informative Nachwort zu den Themen, die der Roman berührt.

    Einen Absatz mit Gedanken des Autors möchte ich zitieren: „Je größer der bekannte Kosmos wurde, je komplexer die Theorien über expandierende, kollabierende und inflationäre Universen bis hin zu der Überlegung, dass dieses ganze unfassbare Gebilde nur eines von unzähligen anderen in einer Art kosmischen Schaums sei, umso weniger Sinn ergab die Vorstellung eines Gottes, der den Bewohnern des dritten Planeten eines unbedeutenden Sonnensystems im Provinzwinkel einer Galaxis mittlerer Größe individuell zugetan war. Je weiter menschliches Wissen und Ahnen sich aufblähte, desto unbedeutender erschien ausgerechnet, wer dies alles zu denken vermochte – der Mensch. Warum sollte Gott – sofern er existierte – einen Haufen schlecht erzogener Gene lieben, die sich beständig an den Kragen gingen und nebenher ihren Planeten ruinierten?“ (ebd., S. 245)

    Insgesamt, da ausgesprochen gute mit weniger erfreulichen Passagen abwechseln, ist mir der Roman eine Wertung von drei Sternen wert, ordentlich. Um die Längen gekürzt, hätte es ein richtig guter Krimi werden können.

  3. Cover des Buches Und nichts die Stunde uns wiederbringen kann (ISBN: 9783980832304)
    Claudia Lekondra

    Und nichts die Stunde uns wiederbringen kann

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Vampir989
    Inhalt:
    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die zurückhaltende schüchterne 20-jährige Felizitas und die 18-jährige lebenslustige optimistische Pia aus Berlin. Die Geschichte beginnt im Sommer 1985 in einem Dorf an der Adria, im damaligen Jugoslawien, unweit von Split und Dubrovnik entfernt. In jenem Sommer treffen die beiden Mädels auf junge Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und der sprachlichen Verständigungsschwierigkeiten stellen sie bald fest, dass sie mehr verbindet, als es bei Urlaubsbekanntschaften üblich ist. Ihr jugendlicher Idealismus glaubt fest daran, in Zukunft gesellschaftlich etwas positiv verändern zu können. Gemeinsam mit ihren Freunden träumen, lachen, feiern, philosophieren sie und genießen ihre Freundschaft. Doch mit den Jahren müssen sie feststellen, dass der jugendliche Idealismus auch sie verlässt. 



    Das Buch hat mich von Anfang an in den Bann gezogen.
    Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Man kommt mit dem Lesen sehr gut voran.Einmal angefangen mit Lesen möchte man gar nicht mehr aufhören.Die Seiten fliegen nur so dahin.


    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte Sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere.Besonders Felizitas und Pia fand ich sehr sympatisch und habe Sie gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch die anderen Charaktere waren interessant.


    Wir begleiten in dieser Geschichte Pia und Feli auf Ihrem Weg bei der Lebensentwicklung.Dabei erlaben wir mit Ihnen Höhen und Tiefen.Mit Ihrem jugendlichen Idealismus wollen Sie die Zukunft verändern .Sie merken allerdings das Träume und Wünsche nicht immer so leicht zu realisieren sind.
    Viele Szenen wurden sehr detailliert beschrieben und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Ich habe mit gelitten, mit gefiebert und mit gebangt.
    Toll fand ich auch die wunderschönen Beschreibungen der Schauplätze.Ganz besonders Prag wurde hervorragend in Szene gesetzt.Es kamen Erinnerungen in mir hoch ,da ich in dieser Stadt vor 20 Jahren schon einmal war.Ich hätte am liebsten meine Koffer gepackt und wäre für einen Kurzurlaub dorthin gefahren.
    Auch versteht es die Autorin etwas Humor in die Geschichte einzubauen.Bei einigen Situationen habe ich mich köstlich amüsiert.Dies ist Ihr perfekt gelungen.Die Liebe kommt natürlich auch nicht zu kurz.Es ist ein Roman wie aus dem Leben geschrieben.
    Die Lektüre regt einem aber auch selbst zum Nachdenken an.Nicht alle Erwartungen die man im Leben hat ,werden erfüllt.Aber man sollte das Beste aus jeder Lebenslage machen und das Leben genießen.


    Mir hat das Lesen dieses Buches sehr gefallen .Ich hatte dabei viele emotionale und berührende Momente.Ich kann dieses Buch nur empfehlen und vergebe 5 Sterne.
  4. Cover des Buches Hexenschwester (ISBN: 9783548610078)
    Katerina Timm

    Hexenschwester

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zur Zeit des Dreissigjährigen Kriges in Hessen:
    Die Zwillinge Lene und Clara lieben beide den selben Mann: Buchbinder Velten. Als Velten um Claras Hand anhält, fügt sich Lene aus Liebe zu ihrer Schwester ihrem Schicksal und heiratet den Schuhmacher Contz und lebt daher in wesentlich ärmeren Verhältnissen, als Clara.
    Als irgendwann der Hexenwahn in der Stadt einzug hält und Lene der Hexerei bezichtigt wird, ist aber nur Clara in der Schuhmacherwerkstatt. Sie wird fälschlicher weise abgeführt, tut aber nichts, um die Verwechslung aufzuklären...

    Wer wissen will, wie Lene reagiert und was weiter passiert, dem kann ich nur anraten, dieses Buch zu lesen. Es hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Ein Buch, das ich nicht mehr weglegen konnte...und

    ...es hat mich noch hinterher eine ganze Weile beschäftigt...

  5. Cover des Buches Der Schneegänger (ISBN: 9783442485260)
    Elisabeth Herrmann

    Der Schneegänger

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    "Der Schneegänger" ist der zweite Band der Serie mit Sanela Beara als Hauptcharakter. Leserinnen und Leser, die komplexe Geschichten mögen, bei denen nicht alles von vornherein ersichtlich ist, denen könnte diese Geschichte gefallen. Denn auch dieser 2. Teil hat alles was ein fesselndes Buch ausmacht: einen interessanten Plot, eine charakterstarke Hauptfigur und interessante Nebenfiguren, gut verknüpfte Handlungsstränge, spürbare Spannung und die Einbeziehung schwieriger Themen. Und dank des angenehmen Schreib- und Erzählstils liest sich das Buch gut weg. 

    Fazit: Auch wenn die Spannung hier eher unterschwellig ist versteht die Handlung durch ihre Komplexität zu fesseln - bei mir hat es jedenfalls funktioniert. Deshalb empfehle ich den Krimi, den man auch unabhängig von Teil 1 lesen kann, weiter und vergebe 3 von 5 Sterne.

  6. Cover des Buches Tribunal (ISBN: 9783518465943)
    André Georgi

    Tribunal

     (78)
    Aktuelle Rezension von: FussBernd

    Der Autor bringt den Leser an die Grenze. Da wird nichts beschönigt, nichts geblümt. Die Grausamkeiten des Krieges, die Gräueltaten, Foltermethoden, physischer und psychischer Natur schildert er sehr ausführlich. Auch schwierig für mich, dass das ganze Buch ausschließlich in indirekter Rede geschrieben ist. Teils etwas mühselig. Natürlich ist Krieg fürchterlich und natürlich kann man da nichts beschönigen. Aber es beginnt auf der ersten und endet auf der letzten Seite. Kein Spannungsbogen, keine herausragenden Ereignisse, abseits der unbarmherzigen Kriegsereignisse. Nichts sticht raus, nichts hebt sich ab. Zu viel Einheitsbrei, in meiner Wahrnehmung. 

     

  7. Cover des Buches Leila: Ein bosnisches Mädchen (ISBN: 9783843707572)
    Alexandra Cavelius

    Leila: Ein bosnisches Mädchen

     (54)
    Aktuelle Rezension von: GiaLuu

    Klappentext: Leila überlebte einen Alptraum: zwei Jahre Vergewaltigungslager in Bosnien. Alexandra Cavelius erzählt jetzt ihre Geschichte. Der aufwühlende Bericht zeichnet auf schonungslose Weise den Leidensweg des Mädchens nach, das nach dem Ausbruch des Krieges als 15-Jährige in ein Konzentrationslager kam und dort misshandelt und vergewaltigt wurde. Er schildert ihre abenteuerliche Flucht und wie sie heute mit ihrem Schicksal lebt.

    Ein so schockierendes Schicksal und leider zu dieser Zeit kein Einzelfall. Über das was dieser jungen Frau und vielen anderen Menschen angetan wurde, wird viel zu wenig drüber verbreitet. Das Buch erzählt eindringlich und aufwühlend vom Schicksal der Protagonistin und wie diese damit leben muss. Es wird berichtet davon, wie beschwerlich sich auch viele Jahre nach dem Krieg noch für Betroffene das Leben gestaltet und das sie diese Geschehnisse nie vergessen können. Ich habe das Buch sehr schnell ausgelesen, es ist interessant und spannend geschrieben und recht leicht verständlich. Ein sehr heftiges Buch über schockierende und grauenhafte Ereignisse. 

  8. Cover des Buches Täubchenjagd (ISBN: 9783938916070)
    Romy Fölck

    Täubchenjagd

     (38)
    Aktuelle Rezension von: RitaLeseviel

    Von Deck eines Schaufelraddampfers wird eine ältere Dame Zeuge eines Verbrechens. Unvermittelt hängt an den Trägern der Brücke „Blauen Wunder“ eine Leiche in einer Priesterrobe herab. Der Tote ist ein alter Kroate, der in der Altstadt von Dresden ein eher schlecht als recht gehendes Restaurant betreibt. Die erste Begutachtung des Toten bringt seltsame Dinge zu Tage. Die Leichenstarre hat bereits eingesetzt und der Körper weist schwere Misshandlungen und seltsame Brandmale auf.

    Gerade noch unter der Sonne Italiens, muss sich die junge Kriminalbeamtin Conny Clausius unter Protest ihres Freundes, dem Richter Raik Winter, wieder zurück nach Dresden begeben, um die Ermittlungen in dem Mordfall zu unterstützen. Diese lassen darauf schließen, dass der Tote ein Kriegsverbrecher und in Dresden untergetaucht war. Conny stürzt sich in den Fall, um ihre kriselnde Beziehung zu verdrängen, erhält unerwarteten Besuch und wundert sich über Raiks Bemühungen um die gutaussehende Angestellte des Mordopfers. Hochsommer in Dresden – ein heißes Pflaster.

    Das Buchcover: Dämmerung liegt über den Stahlverstrebungen des „Blauen Wunder“ in Dresden. Nur wenige Personen und Fahrzeuge sind zu sehen und auch die Straßenlaternen haben ihren Dienst noch nicht angetreten. Darüber in gelben, wie abgewetzt wirkenden Buchstaben der, etwas reißerisch und retro anheimelnde Titel Duell im Schatten.

    ­­­

    Eigentlich hatten Conny und Raik sich den Urlaub in Italien redlich verdient. Doch als Frischling der Mordkommission hat Conny nur unter der Voraussetzung fahren dürfen, dass ihr Chef sie notfalls zurückbeordern kann. Murphys Law schlägt zu und Raik lässt seiner Wut und Enttäuschung freien Lauf. Doch um die Befindlichkeiten des Richters kann sich Conny gerade gar nicht kümmern. Die ersten Ermittlungen verlaufen schleppend und drohen im Sande zu verlaufen.  Niemand hat etwas gesehen oder bemerkt. Ausgerechnet Connys Freund, der Richter, gibt den entscheidenden Hinweis, der die Ermittlungen wieder in Gang bringt. Als alter Stammgast des Mordopfers hat ihn dessen Angestellte, die attraktive Halbkroatin Marijana um Hilfe gebeten. Beim Ausräumen des Lokalkellers findet Raik eine alte Holzkiste mit mehr als brisantem Inhalt.

    Der Buchtitel Duell im Schatten hat mich zunächst stutzen lassen, da er eher an einen Krimi aus den 60ern erinnerte. Aber weit gefehlt. Der Roman von Romy Fölck spielt in der Gegenwart und lediglich die Ermittlungen der Protagonisten führen weit in die Kriegsgeschichte zurück, in eine Art Schattenwelt. Für uns heute ebenso zeitlich als auch geographisch entfernt, bieten die Balkankriege, sowohl die in der nahen als auch in der weiter zurückliegenden Vergangenheit, hervorragende Grundlagen für jegliche Art von Geschichte, vor allem aber für das Genre Krimi. Für Romy Fölck eine ausgezeichnete  Wahl, bei deren Umsetzung sie nicht an der Oberfläche kratzt, sondern auch für den geschichtsunkundigen Leser, tiefer in die Materie eindringt und verständlich nahe zu bringen weiß.

    Romy Fölck verzichtet auf plakative Beschreibungen, ohne dass das Grauen seinen Schrecken verliert. Sie schreibt beharrlich und mit Energie, so dass auch in ruhigeren Momenten der Leser nicht von der Angel gelassen wird und sich ein gleichmäßiger Spannungsbogen entwickelt, der sich nicht nur auf die Ermittlungen, sondern auch auf das Privatleben der Hauptpersonen ausweitet. Zeitgemäß lässt die Autorin ihre Hauptpersonen in die Beziehungsfalle tappen und auch im Job sind  Grabenkämpfe angesagt. Vieles erscheint zunächst in Schwarz-Weiß und doch liegt gerade dieses Romy Fölck fern. Der Schluss, ein wahrer Showdown, wird den Leser mit einem verwunderten Blick zurücklassen.

    Ein rundherum gelungener Krimi, mit ausreichend Tempo, gut gezeichneten Personen und logischen Handlungsfolgen.

     Leseempfehlung? Sicher!

    Für wen? Jedermann.

  9. Cover des Buches Invasion der Barbaren (ISBN: 9783608964264)
    Peter Heather

    Invasion der Barbaren

     (10)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Grob in zwei Teile lässt sich das erste Jahrtausend nach Christi unterteilen und ebenso grob kann man diese Zweiteilung im Buch thematisch wiederfinden. Unter dem ständigen Augenmerk auf die Migration ganzer Volksstämme in Europa in andere Landschaften und Lebensumstände hinein findet sich zunächst der jahrhunderte andauernde Niedergang des römischen Imperiums bis zu dessen Auflösung. Im Buch sind dies gut die ersten 300 Seiten. Auf denen Heather sauber herausarbeitet, dass es, nicht nur, aber im Wesentlichen auch, die Bedrängung durch die diversen 'Barbarenstämme' waren (diese lagen allerdings ebenfalls untereinander jeweils in Konflikten und verfolgten nicht als primäre Ziel die Absicht der Zerschlagung des römischen Imperiums, auch wenn die Völkerwanderungen der ersten Jahrhunderte einen gewichtigen Teil zur Auflösung der alten Ordnung beitrugen). 476 war das Ende des weströmischen Reiches durch Absetzung des Kaisers Romulus Augustus besiegelt, eine Neuordnung Europas im Westen und in den slawischen Ländern nahm nun zunehmend Formen an.

  10. Cover des Buches Joseph Schütz: Jugoslawische Märchen (ISBN: B0029KLLMA)
  11. Zeige:
    • 8
    • 12

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks