Bücher mit dem Tag "krokodil"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "krokodil" gekennzeichnet haben.

90 Bücher

  1. Cover des Buches Maria, ihm schmeckt's nicht! (ISBN: B0045383W0)
    Jan Weiler

    Maria, ihm schmeckt's nicht!

     (1.147)
    Aktuelle Rezension von: MoniqueH

    Jan Weiler schreibt Geschichten die teils basiert sind auf sein eigenes Leben. Dieses Buch beschreibt den Anfangsjahren in seine Beziehung, später Hochzeit und die ersten Lebensjahre. Wichtig ist dabei das er eine Frau geheiratet hat die eine italienische Vater hat. Vieles in dieses Buch dreht um den Vater. Der ist originell und sich selbst. Jeder muss sich ihm anpassen ob er will oder nicht es passiert einfach. Jan kommt dadurch in viele komisch und unmögliche Situationen und erzählt es so als ob man selbst daneben sitzt.

    Lachen vorprogrammiert.

  2. Cover des Buches Die gelben Augen der Krokodile (ISBN: 9783442744985)
    Katherine Pancol

    Die gelben Augen der Krokodile

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Ritja

    Wer französische Filme über Familien und ihre alltäglichen Probleme mag, wird wahrscheinlich mit dieser Mini-Buchserie seine Freude haben. Ich lese gern die Bücher von Katherine Pancol und so bin ich auch mit großer Erwartung an diese Geschichte herangegangen. Das Buch ist keine Neuerscheinung, sondern es lag nun seit 2012 auf meinem SUB. Nun endlich habe ich geschafft, die Geschichte zu Starten.

    Katherine Pancol hat einen wunderbaren Schreibstil, der den Lesenden mitnimmt und durch die Seiten gleiten lässt. Sie beschreibt ihre Charaktere so detailliert und realitätsnah (natürlich auch etwas verschroben), dass man mit ihnen leidet, sich freut und mitfiebert oder auch ab und an von ihnen genervt ist. Obwohl die Autorin den Charakteren Zeit für ihre Entwicklung lässt, muss man sich etwas konzentrieren, da immer wieder neue Charaktere hinzukommen bzw. zwischendurch abtauchen, um überraschenderweise viel später wieder aufzutauchen. Was ich besonders mochte, war der Humor. Typisch französisch, etwas überspitzt und mit viel Ironie.

    Bei manchen Handlungssträngen (es laufen mehrere nebeneinander) ahnte man schon recht schnell, wie es ausgehen wird. Bei anderen Handlungssträngen war das Ende offen oder sie entwickelten sich ganz anders als erwartet. Alle beeinflussen sich auf irgendeine Art und Weise, die man erst nach zig Seiten erfährt und somit erlebt man immer wieder Überraschungen beim Lesen. 

    Ich mochte die Geschichte und fühlte mich durchweg gut unterhalten und konnte wunderbar abschalten und meinen eigenen Kinofilm im Kopf dazu starten. Der zweite Teil liegt auch schon auf meinem SUB und ich hoffe, dass ich bald erlesen kann, wie sich Joséphine weiterentwickeln wird.

  3. Cover des Buches Peter Pan (ISBN: 9783649623069)
    J. M. Barrie

    Peter Pan

     (403)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Es gibt ein paar Geschichten, die sind wie Mems, also quasi die seriösen Eltern, der albernen Kinder (Memes). Märchen sind dafür ein gutes Beispiel. Den Inhalt vieler Märchen kennt man einfach, auch wenn man die nie selbst gelesen hat und im besten Falle vielleicht einen mehr oder weniger authentischen Film gesehen hat. Peter Pan ist bei mir auch so eine kulturelle Erinnerung. Jede*r weiß sofort, um wen es sich handelt und worum es im Kern der Geschichte geht. Dabei ist die Erzählung so dermaßen im kollektiven Gedächtnis präsent, dass sogar die Psychologie ein bestimmtes Verhaltens- und Empfindensmuster als Peter-Pan-Syndrom beschreibt. Ein übrigens äußerst unterhaltsames und informatives Buch von Dan Kiley. Nun wurde es aber Zeit, dass ich endlich auch mal den original Peter Pan von J. M. Barrie lesen wollte.

    Irgendwann in den letzten Wochen hatte mich eine Nostalgiewelle voll erwischt und hatte mich an meinen View-Master erinnern lasse. View-Master waren oder sind stereoskopische Bildbetrachter, die es bereits seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts gibt. Charakteristisch sind die runden Pappscheiben mit 12 Bildern, die man per Taster am Gerät immer weiterdreht. Als Kind habe ich diese dreidimensionalen Darstellungen als geradezu berauschend wahrgenommen. Nun denn. Dann habe ich mir also bei einem bekannten Auktionshändler einen View-Master mitsamt Peter-Pan-Scheiben ersteigert. Das war damals, so meine ich mich zumindest zu erinnern, meine Lieblingsgeschichte. Und es ist immer noch unglaublich. Was für ein tolles, mittlerweile natürlich nur noch nostalgisches, Gerät. Dabei fiel mir dann auf, dass ich ja tatsächlich nur die Filme kenne und noch nie das Buch gelesen hatte. Da ich ganz gerne mal zwischendurch Kinderbücher aus meiner Vergangenheit nochmal lese, war es nur folgerichtig endlich auch Peter Pan zu lesen.

    „Der Tod wird ein schrecklich großes Abenteuer sein.“

    Aber Potzdonner, was habe ich da gerade gelesen? Das ist doch kein Kinderbuch. Wer vermarktet denn so etwas als „großen Klassiker der Kinderbuchliteratur“? Und tatsächlich. James Matthew Barrie hatte die Geschichten rund um Peter Pan ursprünglich für Erwachsene geschrieben (1902). Später adaptierte er sie dann zu einem Theaterstück (1904), um sie letztlich 1911 als Roman zu veröffentlichen. Wann genau aus der Geschichte für Erwachsene ein Kinderbuch geworden ist, lässt sich wohl nicht genau sagen. Einen wesentlichen Beitrag dürfte mal wieder Disney geleistet haben. Auch meine Vorstellung von Peter Pan war fast ausschließlich von der Zeichentrickadaption von 1953 geprägt. Und später vielleicht noch ein wenig vom Film Hook.

    Wie soll man Barries Geschichte nun bewerten? Als Kinderbuch kann man das unmöglich empfehlen. Wer liest denn bitteschön seinen Kindern vor, wie munter gemordet wird. Und das Töten macht auch noch Spaß. Uff. Dass in zahlreichen Märchen gemeuchelt, gefoltert und gemetzelt wird, ist natürlich nicht neu. Aber auch Märchen waren vor den Gebrüdern Grimm für Erwachsene gedacht. Der pädagogische Wert für Kinder ist hingegen heutzutage vollkommen zurecht infrage gestellt. Und das nicht nur wegen der veränderten Geschlechterverhältnisse. So glänzt Peter Pan mit Gewaltverherrlichung und mit latenten alltagsrassistischen wie sexistischen Stereotypen.

    „Wendy hatte natürlich nicht mitgekämpft, sie hatte Peter mit leuchtenden Augen zugeschaut.“

    Die Brutalität des Romans ist schrecklicher Zeitgeist. Drei Jahre vor Ausbruch des großen Krieges der alle Kriege beenden sollte und doch nur Terror und Leid verursachte, werden Kinder und hier sind Jungen gemeint, auf ihren Heldentod vorbereitet. Für das Vaterland als Kindersoldat in den Krieg zu ziehen, sollte Ideal sein. Ist der Begriff Infanterie doch abgeleitet von infante dem kindlichen Knappen des Ritters. Töten und getötet werden als Klassiker der Kinderbuchliteratur? Und ganz dem kolonialen Blick des imperialen Englands verhaftet, sind die „Indianer“ barbarische, verschlagene Rothäute, die es zu töten gilt. Und während die Jungs sich als mordende Killertruppe in „Abenteuern“ bewehren müssen, dürfen die Frauen respektive Mädchen Mutter sein, was vor allem Hausfrau meint. Oder höchstens noch den Helden anhimmeln. So schuftet Wendy wochenlang beim Kochen, Nähen und Saubermachen ohne auch nur einmal an die frische Luft zu kommen. All das während es den Jungen nach Blut lechzt. Lust auf ein Abenteuer? Lasst uns Piraten töten.

     „Schlitzt ihm den Bauch auf!“

    Über die Hälfte der Geschichte besteht aus Kriegen bzw. Töten, was als großes Abenteuer propagiert wird. Dabei ist sich Barrie nicht zu blöde „Bewunderung für das grausame Gehirn der Mörder“ zu empfehlen. Dabei wird alles niedergemetzelt, dass nicht so ist wie Peter Pan und seine verlorenen Jungs. Sollte einer dieser Jungs nämlich doch mal älter werden wollen, dann ist auch hier Peter zu Stelle.

    „Die Zahl der Jungen auf der Insel schwankt natürlich, je nachdem, wie viele getötet werden und so weiter. Und wenn sie anfangen, erwachsen zu werden, was gegen die Regel verstößt, dezimiert Peter ihre Zahl.“

    Wahrlich ein Kinderbuchklassiker. Was für eine Welt wollten Erwachsene eigentlich für ihre Kinder, die so ein Buch als Gute-Nacht-Geschichte für die Kleinsten auswählten?

    Fakt ist, es ist kein Kinderbuch und sollte so auch nicht beworben werden. Es war für Erwachsene gedacht und so kann man es auch weitaus besser lesen. Das reaktionäre Weltbild von Barrie wird dadurch natürlich nicht besser. Und man kann auch nicht einfach alles damit entschuldigen, dass das damals eben so war. Zum einen stimmt das nicht und zum anderen würde es all diejenigen marginalisieren und entwerten, die auch damals schon für Gleichberechtigung der Geschlechter und Menschengruppen kämpften. Umso frappanter finde ich die reichlich unkritischen Rezensionen, die sich im Netz finden lassen. Da wird die ach-so-süße Geschichte über den Klee gelobt. Der kleine, fliegende Junge, der noch seine Milchzähne hat und alle Erlebnisse nach kürzester Zeit wieder vergisst, vernebelt wohl das Denken. Die „lustigen“ Abenteuer des kleinen Egomanen sind vor allem eines: Altmännerphantasien.

    „Alle Kinder, außer dem einen, werden erwachsen.“

    Ein Leben in Verantwortungslosigkeit, Abenteuer auf Leben und Tod, Frauen stören die Männerbünde nicht und dienen nur als „Mütter“, was Pflegekräfte meint. Alle Wünsche gehen im Nimmerland in Erfüllung. Und vor allem muss man niemals erwachsen werden und kann immer so weitermachen. Der infantile Hedonismus als Wunschbild der mit der Realität Hadernden. Man könnte es auch auf Sex und Gewalt verdichten: Meerjungfrauen, Feen, Indianer und Piraten. Und ist Tiger Lily doch nichts anderes als die hübsche Exotin, die Peter anhimmeln darf, während dieser mordend durch Nimmerland zieht. Und zu keiner Zeit fehlt der koloniale Blick.

    „Es steht geschrieben, das der edle Wilde niemals in Gegenwart des weißen Mannes Überraschung zeigen darf.“

    Kann man das alles wegdiskutieren, wie es versucht wird, mit „Kinder sind nun mal so“? Sind Kinder wirklich so zerstörerisch und selbstbezogen? Natürlich gibt es den infantilen Narzissmus aber entgegen der Alltagsweisheit ist dieser keine „kalte“ Selbstbezogenheit, wie sie sich bei den Erwachsenen ausdrückt, sondern ein warmer Narzissmus, der das Selbsterleben in den Mittelpunkt stellt ohne jedoch die Teilhabe anderer abzulehnen. Die Kinderforschung zeigt immer wieder, dass Kinder kooperativ und „fair“ sind, keine Unterschiede zwischen Geschlechtern oder Hautfarben machen und an einem harmonischen Zusammenleben Interesse zeigen. Das, was Barrie und andere darstellen, ist also nicht, wie Kinder sind, sondern, wie sie Kinder wahrnehmen. Und um mal die Kommunikationspsychologie zu bemühen: „Wenn Peter etwas über Paul sagt, dann erfahren wir mehr über Peter als über Paul.“ Für Barrie sind (manche) Kinder die herzlosen Monster, die nur ihren eigenen Vorteil kennen. Und das ist es, was ihn und andere begeistert. Auch sie wollen ihre eigenen Interessen am Liebsten rücksichtslos durchsetzen und projizieren so ihre unerfüllten Wünsche auf Kinder.

    Andere Zeiten?

    Peter Pan ist also weniger das Symbol eines Kindes das nicht erwachsen werden will, als das Symbol von Erwachsenen (Männern), die sich der imaginierten Knechtschaft des gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht beugen wollen. Abenteuer statt Pflicht, Held statt Zahnrad im industriellen Getriebe, Männerbünde statt kompromissbasierter gleichberechtigter Paarbeziehung, fliegen statt kriechen.

    Man kann natürlich von all diesen Implikationen absehen und Barrie für seinen wirklich großartigen Schreibstil würdigen. Man kann darauf hinweisen, dass Indianer und Piraten eben die damals gängigen Abenteuer und Kinderspiele widerspiegelten. Man kann sich darauf zurückziehen, dass die Stellung der Frau niedriger war, dass Kinder es nicht besser wissen und unsere Maßstäbe nicht ihre sind und dass Barrie dies nur fantastisch zu erzählen weiß. All das und noch viel mehr kann man tun. Dazu sind mir aber weder Barrie noch Peter Pan wichtig genug, um hier eine Ehrenrettung herbeizuführen. Ich mag die Grundidee und auch einige Abschnitte. Und Disneys Peter Pan wird mir lieber in Erinnerung bleiben (auch hier gelten einige Vorwürfe weiterhin) als Barries Geschichte. Manchmal ist es aber gut, dass Filme vom Buch abweichen. Denn so können noch einige Künstler, die wunderschöne Grundgeschichte zu einer kinderfreundlichen Version verarbeiten. Denn der Kern der Moral der Geschichte, dass wir vieles verlieren, wenn wir erwachsen werden und nicht mehr fliegen können, also nicht mehr fantasieren können, ist ja vollkommen richtig. Nur haben dies zum Beispiel Michael Ende oder Astrid Lindgren um ein vielfaches Schöner erzählt.

    Es ist nicht alles Gold, was glänzt

    Ich wollte die Geschichte mögen, weil ich mich so gerne an Peter Pan und die Abenteuer erinnere. Aber meine Erinnerungen haben eben nichts mit der Geschichte von Barrie zu tun. Ich will den Peter Pan aus meinen Erinnerungen zurück. Die allgemeine Rezeption ist verklärt und hat im Grunde kaum etwas mit dem Buch zu tun, sondern bezieht sich vornehmlich auf die eigene romantisierte Erinnerung. Es ist mitunter ein Lehrstück, wie Menschen bereit sind, von den tatsächlichen Inhalten zugunsten der eigenen Kindheitserinnerungen oder gar des gesellschaftlichen Konsenses zu abstrahieren.

    Tl;dr Peter Pan ist kein Kinderbuch und ist es auch nie gewesen. Es strotzt nur so vor latentem Alltagsrassismus und Sexismus und vor allem vor Gewaltverherrlichung. Die Grundgeschichte ist zweifelsohne zeitlos und grandios. Aber dann greife ich lieber zu Michael Ende oder warte auf bessere Bearbeitungen des Themas. Filme gibt es ja so einige, die das Grundmotiv Peter Pan aufgreifen

  4. Cover des Buches Die Kane-Chroniken - Die rote Pyramide (ISBN: 9783551314864)
    Rick Riordan

    Die Kane-Chroniken - Die rote Pyramide

     (386)
    Aktuelle Rezension von: Gingerteabooks

    Ich muss zugeben, es hat bestimmt 300 Seiten gedauert, bis ich mit dem Buch warm geworden bin. Weder Carter noch Sadie waren wirklich sympathisch am Anfang. Als sich das dann geändert hat und man besser verstanden hat, wie Magie in diesem Buch funktioniert würde es besser. Sadie und Anubis sind süß und Zia und Carter sind ziemlich amüsant zusammen

  5. Cover des Buches Besuch Aus Tralien (ISBN: 9783791500454)
    Martin Baltscheit

    Besuch Aus Tralien

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt: 

    Austauschschüler Dave stellt das Leben seiner Gasteltern gehörig auf den Kopf:

    Der Australier spricht nur ein einziges Wort, verschlingt ein ganzes Huhn mit nur einem Haps und schläft im Gartenteich ...

    Irgendetwas stimmt doch mit dem Jungen nicht?!?

    Die Gasteltern versuchen alles erdenklich Mögliche, um ihn in die Familie zu integrieren.


    Altersempfehlung:

    Vorlesen bzw. gemeinsames Lesen etwa ab 8 Jahre

    zum Selberlesen etwa ab 10 Jahre 

    (große, teilweise farbige Schrift, Flattersatz, kurze Kapitel, englische Sätze, hoher Bildanteil)


    Illustrationen:

    Zahlreiche farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Geschichte. Manche hiervon nehmen sogar eine ganze (Doppel-)Seite ein.

    Durch geschicktes Spiel mit Farben und Helligkeit erzeugen die Zeichnungen eine ausgelassene und fröhliche Stimmung, aber auch eine gefährliche und düstere Atmosphäre.



    Mein Eindruck:


    Mit viel Humor wird die Geschichte erzählt. Ganz besonders der mysteriöse Austauschschüler fasziniert. Während die Gasteltern ziemlich lange auf dem Schlauch stehen, ist kleinen Leser:innen schnell klar, dass Dave ein Krokodil ist.

    Noch dazu ist er ein gemütlicher und ruhiger Zeitgenosse. Bis auf "Koi" kommt ihm kein einziges Wort über die Lippen. Dafür erhält der Lesende Einblick in seine Gedanken. Diese Passagen sind in grüner Schrift verfasst. So erlebt man nicht nur die Fragen der Gasteltern, sondern auch Daves Verwirrung. Denn auch das Verhalten und die Lebensweise der Deutschen wirken auf ihn mehr als befremdlich. Einzig das Baby in der Familie nimmt Dave so wie er ist und nennt ihn liebevoll "Bokodil".

    Während Dave in Deutschland ist, verbringt Piet, der Sohn der Gasteltern, die Zeit bei Daves Familie in Australien. Auch wenn man hiervon nur am Rande etwas mitbekommt, gelingt dem aufgeschlossenen Jungen die Integration dort deutlich besser.

    Insgesamt eine interessante Erzählung, die auch erwachsene Vorleser:innen zum Nachdenken bringt.

    Man muss sich auf das Fremde einlassen und vielleicht selbst ein wenig wie das Gegenüber werden, um es zu verstehen.

    "Unser Planet ist das Lebewesen. Die blaue Erde. Wir sind nicht Fisch, nicht Blume, Krokodil oder Mensch, wir alle zusammen sind das Leben auf dieser Erde." (Piet, vgl. S. 118)

    Wie von Martin-Baltscheit-Büchern gewohnt, richtet sich das Abenteuer zwar an junge Lesende, beschert aber auch großen Vorleser:innen ein paar Aha-Momente. Auch "Besuch aus Tralien" ist vielschichtig: unterhaltsam und lehrreich zugleich und obendrein mit einer guten Portion Spannung, denn nicht alle möchten Dave zum Freund. Ein sonderbarer Nachbar hat mit dem Krokodil ganz eigene Pläne.

    Leider hat die Geschichte etwas gebraucht, um in Fahrt zu kommen lange Zeit wurde gerätselt, wohin die Reise überhaupt geht. Zuhörer:innen in der vom Verlag empfohlenen Altersgruppe hätten die Lektüre am liebsten abgebrochen. Außerdem wirken die namenlosen Gasteltern sehr angestrengt und gefühlskalt, so dass man selbst mit der Familie nicht recht warm wird.  

    Für diesen anspruchsvollen Lesespaß zum Schmunzeln, Nachdenken und Philosophieren vergeben wir 3 von 5 Kois.


    Fazit:

    Themen wie Vorurteile, Toleranz und Integration verpackt in eine witzige und lehrreiche Erzählung, die deutlich macht, dass wir alle unterschiedlich und doch irgendwie gleich sind.

    Ein unterhaltsames Abenteuer gegen die Angst vor dem Unbekannten. Aufgrund vieler Botschaften zwischen den Zeilen jedoch für die angegebene Zielgruppe (an 6 Jahre) noch nicht geeignet. Eher ab 10 Jahre.

    Farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Geschichte und erwecken die Charakteren zum Leben.


    ... 

    Rezensiertes Buch: "Besuch aus Tralien" aus dem Jahr 2017

  6. Cover des Buches Schildkröten haben keinen Außenspiegel (ISBN: 9783743191839)
    Jutta Hammer

    Schildkröten haben keinen Außenspiegel

     (17)
    Aktuelle Rezension von: mamamal3
    Die Autorin hat mehrmals Madagaskar bereist, vor allem für ihre beruflichen Schildkröten-Forschungen, aber auch um ‚Land&Leute‘ kennenzulernen. Dabei bekommt sie es mit den Tücken der innerländischen Transportarten zu tun, aber erlebt auch den Lebensstil der Einheimischen auf eine ganz besonders intensive Art. Schildkröten aufzuspüren gehört genauso dazu, wie besendern, fotografieren und beobachten. Auch die gelebte Kultur (Feiertagsfestlichkeiten oder Beerdigungen) werden hier beschrieben. —- Ohne das Land bisher bereist zu haben, macht dieses Buch Lust auf mehr. Auch wenn einige Sitten und Bräuche eigentümlich daherkommen und sicher nicht für jeden sympathisch wirken, so schafft es die Autorin trotzdem, jeden Leser gut zu unterhalten. Sie wirkt in jeder Situation gelassen, ich glaube sie lässt sich auch sonst nicht leicht aus der Ruhe bringen. Das macht nicht nur sie sehr angenehm, sondern vor allem ihr Buch. Auch die Fotos, Zeichnungen, angehängten Erklärungen im Glossar vervollständigen das Gelesene noch. Ich würde mich sehr freuen, mehr von ihren Erlebnissen zu lesen!
  7. Cover des Buches Im Aufstand (ISBN: 9783942258081)
    Michael Meinert

    Im Aufstand

     (19)
    Aktuelle Rezension von: nicole8684
    Schlesien im Jahre 1905. Franziska von Wedell und ihre Freundin Julie von Götzen müssen mehr oder weniger freiwillig ihr Internat verlassen, zu aufmüpfig war ihr Verhalten. Franziska - Komtess von Wedell - entflieht dem frommen, streng gläubigen Elternhaus. Zu allem Überfluss verbietet der Vater ihr die erträumte medizinische Ausbildung. Zu sehr fürchtet er die Reaktionen der Standesgenossen und überhaupt ist dies nicht mit seinen strengen Glaubensregeln zu vereinbaren. Die Waise Julie möchte der gefühlskalten Großmutter entfliehen, die sich leider überhaupt nicht für sie interessiert. Gemeinsam wollen sie nach Deutsch-Ostafrika reisen, um dort sich dort ein Leben aufzubauen. Genauer gesagt beim Onkel von Julie, den dortigen Gouverneur der Kolonie. Dieser ist nicht sonderlich erfreut darüber und nur mit Wagemut, Sturheit und Erfindergeist finden die beiden Mittel und Wege in Afrika zu bleiben. Während ihrer Reise treffen die zwei auf so manches Hindernis, beginnend bei der Abreise bis hin Maji-Maji-Aufstand. „Im Aufstand“ trifft somit in mehrerlei Hinsicht auf die Geschichte zu.

    Der oben beschriebene Band ist bereits der vierte Teil der „Hochwald-Saga“, doch kann er durchaus ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da er in sich abgeschlossen ist.

    Ich habe mich recht schnell in die Handlung hinein gefunden. Auch für einen Nichtkenner der Saga sind Orte und Personen so gut beschrieben, dass man sich alles genau vorstellen kann und gut in die Geschichte rein kommt. Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass es nicht mal schnell durch lesen kann. Mit über 600 Seiten ist der Wälzer eher umfangreich.

    Der Schreibstil von Michael Meiner ist besonders hervorzuheben. Flüssig, abwechslungsreich, detailliert sowie auch bildhaft und einfühlsam mit einer überaus guten Grammatik. Die Dialoge sind gut gestaltet, sprachlich zeitgemäß angepasst und gekonnt bringt der die verschiedenen Sichtweisen in unterschiedlichen Erzählsträngen zusammen. Detailreich werden die Orte und Szenen beschrieben, man kann sich das alles sehr genau vorstellen. Auch der Spannungsbogen ist dem Autor gut gelungen. Er zieht sich wirklich durch den kompletten Wälzer und ist selten vorhersehbar. Man fühlt mit den Charakteren mit, leidet mit ihnen und fiebert mit ihnen mit. Gelegentlich war es mir etwas zu viel Dramatik.

    Der Autor hat ein durchweg tiefgründiges Werk geschaffen, christliche Werte haben einen sehr hohen Stellenwert eingenommen. Die Charaktere verkörpern die Glaubensthemen sehr überzeugend und tiefgründig. Aber auch die eher nicht gläubigen Leser finden sich in den doch alltäglichen Problemthemen wieder. Konflikte zwischen Eltern und Kindern sowie den Generationen allgemein, Freundschaft, Vergebung und Einsicht sind nur eine der Blickwinkel. Egal aus welcher Perspektive der Leser die Geschichte betrachtet, definitiv schafft es der Autor zum Nachdenken anzuregen.

    Die Charaktere in diesem Buch hat der Autor wirklich gut gestaltet, sehr realistisch, detailliert und haben sich gut ergänzt. Man kann eigentlich immer gut nachvollziehen, warum ein Charakter so handelt, wie er handelt. Es war schön zu lesen, dass allen genügend Platz für deren Entwicklung gegeben wurde, man konnte diese wirklich gut miterleben.

    Man merkt, dass der Autor für sein Werk sehr viel recherchiert hat.
    Durch sein Vorwort ermöglicht der Autor seinen Lesern einen gelungen Einstieg in die Komplexe Geschichte, sodass man den Ereignissen rund um Franziska und ihrer Freundin leicht folgen kann.

    Auch zum Schluss findet der Autor nochmals Platz, um ein wenig auf die historischen Fakten einzugehen und diese von seiner Fiktion anzugrenzen. Zusätzlich findet man etliche Extras wie eine Auflistung der militärischen Grade, eine Übersetzung der genutzten Suaheli-Wörter sowie einer Karte.

    Dieses Buch ist durchaus empfehlenswert, auch wenn es mich persönlich nicht reizt, den Rest der Saga zu lesen.
  8. Cover des Buches Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall (ISBN: 9789963724383)
    Alex Winter

    Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall

     (34)
    Aktuelle Rezension von: schacla

    Inhalt: Eigentlich möchte Daryl sein Job bei der Polizei aufgeben. Seinem Chef gefällt diese Entscheidung jedoch überhaupt nicht, daher schickt er Daryl auf eine Farm in den Urlaub. Doch es ist kein normaler Urlaub, denn wen er schon dort ist, kann er sich gerade noch um das Verschwinden eines Piloten kümmern. Es ist ein sehr spezieller Fall. Die Kleider des Piloten wurden an den Billabong Gewässer gefunden. Ist er ertrunken, wurde er vielleicht sogar vom einäugigen Krokodil das dort lebt gefressen oder war es doch ein kaltblütiger Mord? Daryl Simmons steht vor einem Rätsel. Doch mit Hilfe des Wissens, das der Detektiv seines Aborigine-Lehrmeisters verdankt, kommt er dem Rätsel immer mehr auf die Spur.


    Meine Meinung: In der Zeit in der ich dieses Buch anfing zu lesen, war ich wirklich in einem starkem lese tief. Es fiel mir daher schwer an diesem Buch dran zu bleiben, doch genau dieses Buch hat mich schlussendlich aus diesem Tief geholt.
    Es war die erste Geschichte die ich von Alex Winter gelesen habe und sie hat mir super gefallen. Ich mag seinen Schreibstil, er wirkt für mich sehr locker und ist daher wirklich sehr angenehm zu lesen.
    In Daryl hab ich mich sofort verliebt. Ich liebe seinen Humor, seine Art, einfach seinen Charakter so wie er ist. Ich find ihn klasse.
    Was mich an diesem Krimi fasziniert ist mit wieviel Respekt und Ehre die Aborigines behandelt werden. Zum einem von dem Protagonist Daryl, jedoch spürt man durch Daryl auch der Respekt des Autors. Diese Tatsache, macht es für mich zusätzlich schön dieses Buch zu lesen.
    Diese Geschichte zeigt auch, dass in einem Krimi nicht immer literweise Blut fliessen muss, damit es interessant und spannend wird.
    Trotz des Lobes den ich hier niederschreibe, muss ich gestehen, dass ich am Anfang echt Mühe hatte die Namen auseinander zu halten. Wer war schon wieder Wer? Doch ich schiebe dieses Problem auf meine Leseflaute, denn kaum war meine Lesemotivation wieder da, verschwand das Namens Problem.
    Daher freue ich mich für meinen Teil extrem Daryls nächsten Fall zu lesen. Was wird ihr das nächste Mal erwarten?

    Mein Fazit: Ein wirklich sehr spannender und schöner Krimi in der Welt der Aborigines.

  9. Cover des Buches G.A.S. (ISBN: 9783446258044)
    Matt Ruff

    G.A.S.

     (147)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die politische Landschaft hat sich durch ein paar verheerende Kriege gewaltig verändert. Es gibt (fast) keine dunkelhäutigen Menschen mehr auf der Welt. Eine sonderbare Pandemie hat (nur) sie dahingerafft. Die „Neger“, die die Straßen noch bevölkern und allerorts anzutreffen sind, sind Maschinen. Es handelt sich um Androiden, die menschlich aussehen und dem Menschen das Leben vereinfachen und versüßen, weil sie ihnen einen Großteil der Arbeit abnehmen. Androiden werden universell eingesetzt  (z.B. als Polizisten, Bauarbeiter, Hausbedienstete etc.). Produziert werden sie von einer Firma des Trillionärs Harry Gant, der sich Größerem verschrieben hat. Neben einer Vielzahl industrieller Unternehmungen strebt Harry Gant auch den Bau des höchsten Gebäudes der Welt, einem neuen „Turm zu Babel“, an. Mutationen haben in der Kanalisation für ein Eigenleben gesorgt. Gegen den so entstandenen gigantischen weißen Hai "Meisterbrau" steht das Zoologische Dezernat der Abwasserbehörde von New York City, das in der Kanalisation mit Booten Patrouille fährt, nahezu auf hoffnungslosem Posten. Und dann gibt es noch den (die Pandemie überlebten) grünäugigen dunkelhäutigen U-Boot-Kapitän Philo Dufresne, der mit seiner Crew und dem U-Boot „Yabba-Dabba-Doo“ Walfänger mit Sahnetorten bombardiert und Jagd auf Ökosünder, wie z.B. Schiffe von Harry Gants Flotte, macht. Eine etwas „verrückte“ Welt, in der jetzt auch noch einer der – eigentlich absolut harmlosen und friedfertigen – Gant'schen Androiden Harry Gants größten industriellen Widersacher, Amberson Teaneck, für immer „ausgeschaltet“ haben soll. Die Jagd nach dem Mörder beginnt und es entpuppt sich ein unheimliches Komplott, dessen Ziel es ist, die Menschheit  auszurotten... 

    G.A.S. hat mich von der ersten Minute an gefesselt und die nur so sprühende Phantasie MATT RUFFs hat mich sofort in ihren Bann gezogen. G.A.S lebt einerseits von dieser (augenzwinkernden) Zukunftsvision und andererseits von den verrückten und schrillen Charakteren, die dem Autor nur so aus seiner Feder „geflossen“ sein müssen. Gekrönt wird das Ganze dann noch von den vielen schrägen Einfällen RUFFs mit vielen Anspielungen und voller parodistischem Anstrich.

  10. Cover des Buches Die Finstersteins – Teil 3: Den Letzten beißt das Krokodil! (ISBN: 9783742402509)
    Kai Lüftner

    Die Finstersteins – Teil 3: Den Letzten beißt das Krokodil!

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Gwynny

    KIDS-Rezension – Eltern und Kinder lesen gemeinsam.

     

    Es war unbeschreiblich, alle da versammelt zu sehen. Mein Herz ging auf und eine Zuversicht und Kraft durchströmte mich, wie ich sie noch nie gefühlt hatte. Nur zwei Gesichter zwischen all den so vertrauten kriegte ich nicht so recht ins Bild: die von Aaron und Adelbert Bärbach. Aber was soll’s? Momentan gab es andere Probleme zu klären. Wenn die gelöst waren, konnte ich das immer noch seltsam finden.

    Aus „Die Finstersteins III: Den letzten beisst das Krokodil“ von Kai Lüftner

     

    FAKTEN
     Das Buch „Die Finstersteins III: Den letzten beisst das Krokodil“ von Kai Lüftner ist erstmals im April 2018 im Coppenrath Verlag erschienen. Man kann es als gebundenes Buch, eBook und Hörbuch kaufen. Das hier ist der letzte von drei Bänden. Genauere Informationen für die Eltern folgen, wie immer, am Schluss. 😊

     

    UNSERE MEINUNG KURZ ZUSAMMENGEFASST
     Der beste Band von allen! Aufregend, spannend und absolut lustig!

     

    DARUM GEHT ES IN DIESEM BUCH (Unser Klappentext)
     Endlich scheinen Fred, seine Familie und die Finstersteins einmal durchatmen zu können. Das größte Problem besteht erst einmal darin, Sina und ihre Brüder an der Schule unterzubekommen. Und zwar so richtig. Doch wie es immer ist, hält eine solche Ruhe nicht lange an, solange der Feind mit finsteren Absichten um die Ecke wartet. Der Geheimbund „Die Erben“ ist den aus dem Steinschlaf erwachten Finstersteins noch immer auf den Fersen! Rassmus Habernuck schreckt vor nichts zurück und plötzlich verschwindet jemand, bei dem Fred das Herz in die Hose rutscht.

    Können sie das Familienmitglied der Finstersteins retten und vor dem Wahnsinn von Habernuck bewahren? Oder ist alles umsonst und sie alle fallen wieder der Versteinerung zum Opfer?

     

    SO HAT UNS DAS BUCH GEFALLEN
    Mein Sohn (7) sagt dazu:
     Das ist mein Lieblingsband der Reihe. Es war superspannend, cool und absolut lustig. Besonders hat mir das Ende gefallen. Aber Mama sagt, da darf ich Euch nichts verraten. Da müsst Ihr wohl leider selbst lesen oder Eure Eltern fragen, ob sie es vorlesen. 😉

    Ja, das habe ich wohl gesagt. ^^ Aber wir können Euch doch nicht einfach das Ende der Reihe verraten – wo kämen wir da hin? 😉

    Freut Euch lieber auf ein turbulentes und sehr spannendes Abenteuer. Irgendwie scheinen die Gefahren immer größer zu werden von Buch zu Buch. Aber wer Fred und seine Familie kennt, der weiß, dass sie sich immer etwas einfallen lassen. Und wenn sie nur reinstürmen und ihr Glück mit Improvisation versuchen.

    Bei der Rezension von Band 2 haben wir geschrieben, dass Band 3 schon richtig toll anfängt. Und was sollen wir sagen, er ging so weiter. Wir haben wieder viel gelacht, mitgefiebert und immer mal kurz die Luft angehalten, wenn es besonders spannend wurde.

    Wir sind wirklich ein bisschen traurig, dass die Geschichte um den Erwecker und der 400 Jahre alten Familie nun vorbei ist. Aber wir hatten so viel Spaß daran, dass wir gerne mehr von Kai Lüfter lesen würden!

     

    SO VIELE ZAHNRÄDCHEN BEKOMMT DAS BUCH
    Beste Bewertung!
    5 von 5 Goldenen Zahnrädchen
     ©Teja Ciolczyk, 06.10.2020

     

    SO VIELE ZAHNRÄDCHEN BEKOMMT DIE REIHE ALS GANZES
    Beste Bewertung!
    5 von 5 Goldenen Zahnrädchen
     ©Teja Ciolczyk, 06.10.2020

     

     

     

     

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    FÜR DIE ELTERN
    Liebe Eltern,
    das Buch ist ab 9 Jahren empfohlen und ich stimme dieser Einschätzung zu. Die Ausdrucksweise und teilweise längeren Sätze können dann besser gelesen, verarbeitet und verstanden werden.
    Man kann die Bücher auch sehr gut vorlesen. Da müsst Ihr Euer Kind allerdings selbst einschätzen. Ich denke jedoch, 7 (das Alter meines Sohnes) ist schon die untere Grenze. Die Kinder sollten auf jeden Fall in die Schule gehen, um den Alltag dort nachvollziehen zu können.
    Gruselig ist es nicht wirklich – eher spannend. Ab und an kommt mal etwas wie „Meine Fresse“, „Zusammenscheißen“ etc. Es hält sich jedoch in Grenzen und ist in meinen Augen vollkommen harmlos. Die Sprache ist eben auf Kinder in diesem Alter zurechtgeschnitten. Dennoch herrscht ein toller Schreibstil vor und die Kids werden mit einem sehr guten Deutsch, aber auch ein wenig Berliner Dialekt konfrontiert. Eine für mich gelungene Mischung.
    Wichtig ist vielleicht noch, dass Baba, Freds Mutter, alleinerziehend ist und einen Mann kennenlernt. Es ist aus Sicht des Kindes beschrieben und witzig und liebevoll dargestellt.
    Hier wird es ein wenig gruselig auf anderer Ebene. Denn der fiese Habernuck ist sehr alt (400 Jahre – ohne versteinert zu sein) und krank. Er selbst droht immer mehr zu versteinern und das wird auch bildlich dargestellt. Seine Enkelin sorgt dann mit einem Serum dafür, dass er vollends versteinert. Auch Peppi wird von Habernuck versteinert, man liest aber ganz am Ende, dass die Liebe zwischen Fred und Sinaista ihn wieder aufgeweckt hat. Auch Habernuck ist vom Friedhof verschwunden und man kann davon ausgehen, dass er gar nicht wirklich tot ist.
    Wie immer empfehle ich, dass Ihr das Buch vielleicht zuerst selbst lest, um abschätzen zu können, ob es zu Eurem Kind passt.

    Über den Autor:
    Kai Lüftner, geb. 1975 in Berlin, arbeitete als Streetworker, Kabarettist, Sozialarbeiter, Pizza-Fahrer, Türsteher, Liedtexter, Comedy-Autor, Konzertveranstalter, Komponist und Musiker, Radioredakteur sowie in Alten- und Kinderheimen. Heute verdient er sein Geld als Hörbuchbearbeiter, Regisseur und Kinderbuchautor.
     Er ist Vater eines Sohnes und lebt in Berlin-Köpenick. In seiner Freizeit macht er Kampfsport, lässt sich tätowieren, engagiert sich im Tierschutz, liest viel, hört und macht Musik, sammelt Münzen, geht auf Schatzsuche und geht mit dem Hund Gassi.

     

  11. Cover des Buches Das weiße Krokodil (ISBN: 9783641160098)
    K. T. Medina

    Das weiße Krokodil

     (7)
    Aktuelle Rezension von: lievke14

    „Das weiße Krokodil“ von K.T. Medina ist ein Roman über eines der geschundensten Länder der Erde - Kambodscha.

    Als ihr Exmann Luke bei einem Einsatz in einem kambodschanischen Minenfeld stirbt, glaubt die Engländerin Tess Hardy nicht an einen Unfall und macht sich selbst auf nach Battambang. Doch dort stößt sie auf eine Mauer des Schweigens, denn die Menschen haben Angst: Angst vor dem Weißen Krokodil, einem mythischen Todesboten, der in der Dämmerung durch die Reisfelder streift. Tess hat selbst schon in mehreren Hilfsorganisationen gearbeitet und kennt das Leid der Bevölkerung in Kriegsgebieten wie beispielsweise Afghanistan zur Genüge. Nun arbeitet sie -wie ihr Exmann- für den Mine Clearance Trust in Kambodscha.... Nach und nach häufen sich hier unerklärliche Todesfälle und Tess gerät in einen Strudel von Gewalt und Aberglauben….

    Der Autorin ist mit diesem Roman ein atmosphärischer Thriller gelungen, der sowohl eine spannende Erzählstruktur aufweist, aber auch einen schonungslosen Blick auf Kambodscha und dessen politischen und geschichtlichen Hintergrund wirft.

    In den Jahren 1975-1978 wurde Kambodscha von einer Terrorwelle überzogen, die kaum in Worte zu fassen ist. Wenn von den größten Diktatoren der Weltgeschichte erzählt wird, fallen in erster Linie immer die Namen Hitler, Stalin und Mao. Pol Pot, ein kommunistischer Politiker und späterer Herrscher Kambodschas gründete mit seiner Roten Khmer eine Guerillaorganisation, deren Willkür und Grausamkeit ihresgleichen sucht. Schätzungsweise 2,2 Millionen seiner eigenen Landsleute fielen dieser milizartigen Gruppierung zum Opfer.

    Detailliert wird in diesem Roman zum einen die Arbeit der Minenräumer dargestellt; zum anderen wird Kambodscha unter dem Blickpunkt des reichlich florierenden Sextourismus betrachtet. Unter all diesen brisanten Gesichtspunkten entwickelt sich ein Spannungsszenario, dass ausgeklügelt und ausgebufft daherkommt. Die Protagonistin muss sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten und setzt jeden einzelnen Tag ihr Leben auf’s Spiel in dem sie sich auf die überall im Land verminten Felder wagt, um dort die Spuren des Terrors zu beseitigen.

    Tess hat mir als Hauptcharakter sehr gut gefallen, zumal sie nicht auf den Typ der hartgesottenen und ultrataffen Heldin reduziert wird. In ihr vereinen sich sowohl Stärke und Schwäche, Zweifel und Unsicherheit und machen sie dadurch sehr menschlich und sympathisch.

    „Das weiße Krokodil“ ist ein Thriller der etwas anderen Machart. Durchaus spannend erzählt beinhaltet er jedoch auch eine unglaubliche Erzähldichte und Eindringlichkeit, wodurch er sich von den „null-acht-fünfzig-Thrillern“ deutlich abhebt. Lediglich die Auflösung des Plots war für mich ein wenig unglaubwürdig. Dennoch kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

  12. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  13. Cover des Buches Tim und Struppi - Tim im Kongo (ISBN: 9783551738318)
    Hergé

    Tim und Struppi - Tim im Kongo

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Tim (und Struppis) Entdeckungsreise nach Afrika inklusive Großwildjagd und Antilopengemetzel. Würde man heutzutage natürlich anders machen, klar. Genauso wie die dümmlich-naive Darstellung der Farbigen, die nur als einfältige Befehlsempfänger auftreten. Herge hat das inzwischen auch zugegeben. Macht aber trotzdem noch Laune.
  14. Cover des Buches Dschungelkind (ISBN: 9783426784747)
    Sabine Kuegler

    Dschungelkind

     (612)
    Aktuelle Rezension von: Joenna

    Dschungelkind von Sabine Kuegler

    Diese wahre Geschichte erzählt von der Kindheit der Autorin. Ihr Vater ist Sprachforscher und will die Sprache der Eingeborenen im Urwald von WestPapua (Indonesien) erforschen und verstehen lernen. Diese Eingeborenen leben wie in Urzeiten und haben kaum Kontakt zur Zivilisation. Somit kommt Sabine und ihr Bruder wie auch die ältere Schwester mit der Mutter mit in den Urwald. Sie erleben viele Abenteuer im Urwald und nach und nach Freunden sie sich mit den Eingeborenen an. Auch manche gefährliche Situation erleben sie. Von Tieren zu Infektionen bis ,,komisches Essen,, und Rituale ist alles dabei. Im grossen ganzen eine Herrliche Kindheit. Schwieriger wurdes es als Sabine in ein Internat in die Schweiz ging und sich plötzlich sehr fremd vorkommt und auch vieles gar nicht kennt. Was in der Zivilisation halt normal ist.

  15. Cover des Buches Ein todsicherer Job (ISBN: 9783641012564)
    Christopher Moore

    Ein todsicherer Job

     (425)
    Aktuelle Rezension von: Marceline
    Charlie Asher tritt als erstes als sehr verwirrter, nervöser, vielleicht sogar chaotischer Mensch auf, den man sich echt nicht als Hauptperson eines Buches wünscht, da einem solche Charaktere sehr auf die Nerven gehen. Das alles lag aber nur daran, weil seine Frau, Rachel, gerade seine Tochter, Sophie, zur Welt bringt. Nachdem er sich etwas beruhigt hat, erkennt man erste Charakterzüge: Er ist sehr fürsorglich, humorvoll, keiner, der sich in den Mittelpunkt drängt. Der Autor und auch der Hauptcharakter bezeichnen diese Art Mann als Betamäänchen, das Gegenstück dazu ist natürlich das Alphamännchen.
    In diesem Betamännchengetue festigt sich Charlie und teilt auch andere Männer so ein, was einerseits ganz humorvoll sein kann, aber andererseits extrem nervig ist, wenn seitenlang von Männertypen erzählt wird. 
    Das war meiner Meinung nach aber auch das einzige an diesem Buch zu Bemängelnde.

    Nachdem Rachel  nach der Geburt Sophie verstarb, finden wir einen sehr ratlosen Charlie vor, dem die Liebe seines Lebens genommen wurde. 
    Er weiß anfangs weder mit sich selbst noch mit Sophie was anzufangen. Als er dann Tabletten gegen die Trauer nimmt und anfängt Dinge zu sehen, denkt er, dass er den Verstand verliert.
    Aber wir alle wissen, was dann kommt: Er wird Totenbote.
    Nach seinem holprigen Start als Totenbote/Helfer vom Weihnachtsmann ;) fängt sein Abenteuer an.
    Begleitet von Charakteren, die alle ihre Eigenarten haben und auch nicht verstecken, lernt man dieses Buch lieben.
    Es werden immer wieder sehr kleine Bemerkungen aufgegriffen, die vor Seiten gefallen sind, und witzig eingearbeitet.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich freue mich schon drauf den zweiten Roman zu lesen.
  16. Cover des Buches Subs (ISBN: 9783944872742)
    Thor Kunkel

    Subs

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Hatte ich in der Schummelkiste gefunden. Ich lese den Autor auch gerne, weil er es versteht zu überzeichnen. Das ist ihm hier auch gut gelungen, nur am Ende wurde es mir etwas zu skuril.
  17. Cover des Buches Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt (ISBN: 9783462046892)
    Sven Regener

    Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Forti

    Das Buch über Karl Schmidt, die tragische Nebenfigur in Sven Regeners "Herr Lehmann", die wohl am stärksten in Erinnerung blieb. Es sind fünf Jahre nach "Herr Lehmann", nach dem Mauerfall, nach Karls psychischem Zusammenbruch vergangen. Karl lebt jetzt in Hamburg und hat sich mit seinem Leben zwischen Drogen-WG und Hilfshausmeister- und Hilfstierpflegerjob in einem Kinderheim arrangiert. Aus dieser ruhigen Welt, in der es schon rebellisch ist heimlich einen Eisbecher zu essen und in der ihm niemand allzu viel zutraut, wird er von seinem alten Freunden aus Berliner Zeiten Ferdi und Raimund gerissen, die ihn als Fahrer für eine Tour durch Techno-Clubs engagieren. Karl wird (wieder) zu Charlie und zum Tourmanager. Ohne viel Aufhebens übernimmt die neue Rolle und managet souverän den Kindergarten bestehend aus neun DJs unter Drogeneinfluss und zwei Meerschweinchen, mit dem er quer durch Deutschland unterwegs ist. Statt dass jemand auf ihn, den Verrückten, den Ex-Multitoxer, aufpasst, passt er nun auf andere auf. Erinnerungen an alte Zeiten werden wach und im Hintergrund lauert immer die Angst vor einem Rückfall.
    Die Handlung ist überschaubar und ohne große Überraschungen, stattdessen viele absurde Gespräche und Einblicke in Karl Schmidts Gedanken. Das könnte öde sein, ist bei Sven Regener sehr kurzweilig und oft sehr witzig. Dabei trifft er genau das richtige Maß und den richtigen Ton zwischen dem (Wahn-)Witz dieser Tour und den persönlichen, nicht ganz einfachen Befindlichkeiten von Karl Schmidt.

  18. Cover des Buches Der Räuber Hotzenplotz - Hörspiele 1: Der Räuber Hotzenplotz - Das Hörspiel (ISBN: 9783844924268)
    Otfried Preußler

    Der Räuber Hotzenplotz - Hörspiele 1: Der Räuber Hotzenplotz - Das Hörspiel

     (30)
    Aktuelle Rezension von: danielamariaursula

    Großmutter hat Geburtstag und Seppel und Kasperl haben sich etwas ganz Besonderes für sie ausgedacht: eine Kaffeemühle, die beim Mahlen „Hänschen klein!“ spielt, damit die Arbeit mehr Freude bereitet! Ihre ganz eigene Erfindung! Großmutter ist überglücklich und möchte gleich noch einen Pflaumenkuchen zum leckeren Kaffee backen. Drum schickt sie die Jungs zum Einkaufen, während sie die Bohnen mahlt. Von der Melodie angelockt, erscheint der finstere Räuber Hotzenplotz, mit seinem Säbel, den sieben Messern und der Pfefferpistole und raubt der Großmutter ihr liebstes Geschenk! Das können die zwei Jungs nicht zulassen und so begeben sie sich in den dunklen Wald auf der Suche nach der Räuberhöhle, um die Kaffeemühle zurück zu holen. Doch der Räuber Hotzenplotz ist mit allen Wassern gewaschen und nimmt die zwei gefangen!


    Dieser Klassiker von Otfried Preußler ist für mich eine Kindheitserinnerung, von der bei Oma und Opa noch die Schallplatten liegen, deshalb hatte ich Lust diese Geschichte ab 5 Jahren, nochmal zu hören! Erstaunlicherweise rief gleich meine Jüngste (10) als sie das Hörspiel sah, daß sie es hören wolle, an einem Stück! Das wäre im Kindergarten und in der Grundschule immer so lustig gewesen! Irgendwie süß, wenn auch Kinder in Kindheitserinnerungen schwelgen. Zu meiner Zeit gab es im Kindergarten noch solche Handmühlen, allerdings ohne Musik. Inzwischen gibt es so etwas nicht mehr in den Kindergärten, aber die Kinder wissen dennoch was es ist, immerhin gibt es ja auch ein Bild von der Großmutter, die auf der Bank sitzt und eifrig kurbelt, während der Räuber Hotzenplotz auftaucht! 


    Wie heutige Bösewichte ist Hotzenplotz bis an die Zähne bewaffnet, aber seine Pistole schießt mit Pfeffer! Dennoch ist er nicht weniger furchteinflößend. Kasperl und Seppel sind aber immerhin zu zweit, mutig und einfallsreich, auch wenn sie dem Räuber versuchen das Gegenteil weis zu machen. So ist das Abenteuer sehr spannend, aber ohne je zu brutal für die Zielgruppe ab 5 Jahren zu sein, Da es später noch absolut märchenhaft magisch wird, können Kinder gut unterscheiden, dass dies „nur“ eine Geschichte ist und sie derartiges nicht zu befürchten haben. 


    Der Klassiker wurde hier sanft modernisiert, wobei einige Begriffe einfach nicht getauscht werden können, wie die Kaffeemühle oder das Spritzenhaus. Das ist aber nicht schlimm, denn alle Eltern kennen die Geschichte ja und können den Kindern erklären was es ist (ich wußte im Kindergarten auch nicht, was ein Spritzenhaus ist, habe es aber nie wieder vergessen, weil ich es so lustig fand, die Verbrecher bei der Feuerwehr einzusperren). Die Geschichte hat seinen Reiz bis heute nicht verloren, mit seiner Mischung aus Abenteuer, Schelmengeschichte und Magie, denn immerhin tauchen ja später noch die schöne Fee Amaryllis und der böse Zauberer Petrosilius Zwackelmann auf. 


    Diese Neuinszenierung ist sehr liebevoll gestaltet mit Illustrationen und Zitaten aus dem Buch und mit herausragenden Sprechern besetzt. Erzählt wird von Felix von Manteuffel, der mit seiner tiefen Stimme perfekt als Erzähler passt und daher sehr gut herauszuhören ist. Charly Hübner scheint als böser Räuber Hotzenplotz mindestens so viel Spaß als Bösewicht zu haben, wie der ???-Klassiker Jens Wawrczeck (2. Detektiv Peter Shaw) als gemeiner Zauberer Petrosilius Zwackelmann. Tim Kreuner (Kasperl) und Julian (Greis) beweisen viel Witz, Esprit und Spielfreude, klingen aber mit ihren jungen, männlichen Stimmen doch recht ähnlich, so dass man beim Zuhören bisweilen überlegen muss, wer gerade spricht. Den Geist Otfried Preußlers treffen sie jedoch auf den Punkt. Hedi Kriegesgotte klingt nach der herzensguten Großmutter, die sich furchtbare Sorgen, um die zwei Jungs macht und die man gerne auf ein Stück Pflaumenkuchen mit Kaffee treffen würde. Ilka Teichmüller gelingt mühelos die Verwandlung von der mit Warzen übersäten Unke zur wunderschönen guten Fee. Die lebendige Geräuschkulisse verstärkt den Eindruck sich im Theater zu befinden.


    Ein Fest für die Ohren, egal ob aus Gründen der Nostalgie oder zum Kennenlernen! Gehört für mich in jede glückliche Kindheit. 


  19. Cover des Buches Das Lächeln des Tigers (ISBN: 9783548605791)
    David Quammen

    Das Lächeln des Tigers

     (5)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Okay … wirklich neu ist das Buch nicht. Das Lächeln des Tigers erschien bereits im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends, aber viel hat es an Aktualität nicht verloren. Auf der einen Seite mag das gut erscheinen, auf der anderen Seite nicht unbedingt. Die Tiere, über die Quammen schreibt (Asiatische Löwen, Braunbären, Tiger und Australische Krokodile) gibt es immer noch. Manche Bestände haben sich erholt, andere sind nach wie vor rückgängig.
    Quammen besucht die Lebensräume seiner „Protagonisten“, Bauern in Rumänien, Tigerjäger/pfleger (alles eine Frage der Sichtweise), Ranger, und schildert munter seine Erfahrungen mit diesen und den Tieren, um die es in seinem Buch geht. Nebenbei haben auch die Aliens aus den Filmen und Nicolae Ceaușescu mehr oder weniger längere Auftritte.
    Quammen zeigt wie die Menschen mit den „Alpharäubern“ (heute würde man vermutlich Spitzenprädatoren sagen) zurechtkommen. Er zeigt die Sichtweise der Bauern und Jäger, aber auch die der Wissenschaftler, die diese Tiere zu retten versuchen.
    Was man in diesem Buch allerdings nur am Rande entdeckt: Wahre Menschenfresser, denn der deutsche Titel „Von den letzten menschenfressenden Raubtieren der Welt“ ist etwas Irreführend. Ja, manchmal kommt es vor, dass die von ihm beschriebenen Arten Menschen fressen (aber das ist eher die Ausnahme und bei Braunbären wohl auch eher fraglich), das ist aber nicht der Grund warum dieses Buch existiert und vermutlich nur dem deutschen Verlag zu verdanken, der hoffte damit mehr Bücher verkaufen zu können. Menschenfressende Leistenkrokodile verkaufen sich vermutlich besser als Tiger, die dem Menschen aus dem Weg gehen.
    Trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) handelt es sich um ein interessantes Buch, das den Leser auf eine interessante Weltreise mitnimmt und auf unterhaltsame Art und ohne erhobenen Zeigefinger (aber doch hin und wieder zum nachdenken anregende Weise) auf seltene Tiere hinweist und die Menschen, die in ihrem Lebensraum leben.

  20. Cover des Buches Das wasserscheue Krokodil (ISBN: 9783314102172)

    Das wasserscheue Krokodil

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die  28-seitige Bilderbuchgeschichte für Kinder ab ca. 3 Jahren handelt von versteckten Talenten und Identität und macht Mut, den eigenen Weg zu gehen und so zu sein, wie man wirklich ist. Es erschien 2014 im NordSüd Verlag; Bild und Text sind von Gemma Merino.

     

    DIE AUTORIN & ILLUSTRATORIN

    Gemma Merino wurde in einer Stadt bei Barcelona geboren. Sie studierte Architektur und nachdem sie in Dublin und Tel Aviv lebte und arbeite, ist sie nun in London angekommen. Sie entdeckte die wunderbare Welt der Bilderbücher für sich (zum Glück :D) und studierte Kinderbuchillustration an der Cambridge School of Art. 2011, als sie noch fleißig für ihren Master studierte, wurde sie bereits mit dem nommierten Macmillan Preis für Kinderbuchillustration ausgezeichnet; und zwar für „Das wasserscheue Krokodil“. Zu recht, wie ich finde ;)

     

    INHALT

    Krokodile gehören in’s Wasser! So lautet zumindest die allgemein verbreitete Meinung ;)
    Doch das wasserscheuen Krokodil sieht das alles ein kleines bisschen anders: So sehr es sich auch wünscht mit seinen Brüdern und Schwestern im Wasser herumzuplanschen, Wasserball zu spielen und tauchen zu gehen… so unerreichbar scheint ihm dieses Ziel. Denn Wasser und Schwimmkurse konnte es einfach nicht leiden. Unser kleiner Held ist ganz einsam. Nichts wünscht er sich mehr als einfach dazu zu gehören! So etwickelt er einen Plan, der seinen ganzen Mut erfordert, doch in welcher Weise dies sein Leben verändern würde, hätte er wohl nicht für möglich gehalten :)

     

    MEINE MEINUNG

    Eine wunderbar anrührende und auch ein klein wenig nachdenkliche Geschiche, die zeigt, dass jedes Lebewesen etwas ganz Besonderes ist; dass Talente in uns stecken, die wir nicht einmal in unseren kühnsten Träumen für möglich gehalten hätten und dass es „nur“ ein wenig Mut erfordert, um sie in sich selbst zu entdecken ♥
    Die Sätze sind kurz, prägnant und damit wunderbar zum Vorlesen geeignet, die Pointe ist einfach unfassbar süß :D und die Handlung erinnert ein wenig an eine moderne Fassung von „Das hässliche Entlein“.

    Aber auch in die unglaublich süßen Illustrationen mit den markanten Außenlinien habe ich mich sofort verliebt :D Es ist ein ganz eigener Stil, den ich nur schwer beschreiben kann. Irgendwie nostalgisch, wie ich finde. Mir persönlich gefällt er jedenfalls ausgesprochen gut ;) Die Mimik der Charaktere finde ich besonders lustig :D Und soo niedlich! Die Farbauswahl wirkt sehr harmonisch; insbesondere mit der Schriftart, die so ein bisschen an eine Schreibmaschine erinnert: also genau meins :D

    „Das wasserscheue Krokodil“ ist eines jener Bücher, das sich ganz schnell in mein Herz geschlichen hat, da einfach alles daran stimmt ♥ Der Schreibstil, die Gestaltung, die Aussage. Da die Geschichte einfach so stimmig ist (und sie auch nicht zuu lang ist) lese ich sie gerne „meinen“ Kitakindern vor, wenn sie uns auf Arbeit in der Bibliothek besuchen :) Bei ihnen kam sie bislang immer ausgesprochen gut an: Die Kinder können sich gut in das wasserscheue Krokodil hineinversetzen und die Pointe finden sie auch unheimlich lustig.

    Ganz kurz in zwei Worten: Absolut empfehlenswert! ♥

  21. Cover des Buches Blaue Nacht (ISBN: 9783518467985)
    Simone Buchholz

    Blaue Nacht

     (52)
    Aktuelle Rezension von: M__E__U_

    .... bin ich auf dieses Hörbuch gestoßen bzw. gestoßen worden bei einer Spotify Empfehlung. 

    Ich finde die Figuren enorm gut dargestellt und sympathisch, der Schreibstil der Autorin entspricht meinem Geschmack sehr. Die Geschichte ist gut und schlüssig. Ich fragte mich, weshalb ich nie früher auf diese Riley Reihe aufmerksam geworden bin.... 

    Warum also nur 4/5 Punkten bei all den beschriebenen Superlativen? 

    Die gefühlte Hälfte des Buches besteht aus Rauchen und Alkoholkonsum - unter 4 Bier pro Tag / Abend bleibt es selten, geraucht wird ohne Ende, oft als beziehungsstiftende oder - bestätigende Handlung, oft genug ohne anderweitige Kommunikation. 

    Ich frage mich wirklich, was uns die Autorin dadurch mitteilen möchte.... "Es ist cool und super, zu rauchen und zu saufen, was nur geht"? "Toughe Staatsanwältinnen zeichnen sich durch dauerndes Quarzen mit Bier in der Hand aus"?.... 

    Dieses Bild einer an sich hochsympathischen Szene irritiert und stört mich sehr. Weil sie impliziert, dass dieses Abususverhalten Ausdruck von Coolness und Zugehörigkeit ist - und solche Bilder sollten auch zum Zeitpunkt des Schreibens schon längst überholt gewesen sein. Zumal die Darstellung des Konsums so normalisiert ist, dass kein nachdenkliches oder selbstkritisches Wort dazu verloren wird. 

    Ich bin auf meinem Arbeitsweg nun schon beim nächsten Hörbuch und finde dieses Setting auch dort fest etabliert vor. Schade ist das und definitiv nicht mehr zeitgemäß bei dem evidenzbasierten Wissen zu Spätfolgen unserer legalen Suchtmittel, die willkürlich irgendwann einmal als gesellschaftsfähig und akzeptabel deklariert wurden. 

    Mit diesem Teil dieser Reihe hadere ich beträchtlich als "Health Care Professional". Lustig geht auch ohne Allllohooool und Kippe. 

  22. Cover des Buches Voll fies verzaubert (ISBN: 9783791507392)
    Debi Gliori

    Voll fies verzaubert

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Silliv

    Ein komisches Buch. Die Familie Strega-Borgia hat ein Anwesen mit Ungeheuern, darunter ein Alligator. Ein (Hexen-)Kindermädchen, ein Buttler und eine Köchin, die nicht kochen kann, sind mit von der Partie. Der Vater verlässt das Haus wegen eines Streits und wird entführt. Die Rattenkinder der Hausratte verschwinden im Modem des Computers und die Tochter hat eine Wette laufen mit ihrem Bruder, die Kleinen wieder zu finden, sonst muss sie beim Alligator im Burggraben schwimmen.

    Also alles etwas unzusammenhängend und doof (was wohl das Lustige an diesem Buch sein soll). Denn der Alligator geht mit der Mutter spazieren, also ist er ein Haustier, dass die Familienmitglieder nicht verspeist, also warum Angst haben wegen der Wette. Habe das nicht verstanden. Das Modem/Internet-Innenleben fand ich richtig blöd. Außerdem wird ein Kopf abgebissen und die blutigen Sehnen und Nerven hängen heraus, tolles Kinderbuch?!

    Leider habe ich die nächsten 2 Folgebände auf dem SUB und werde sie noch lesen. Vielleicht wird es besser.

  23. Cover des Buches Tata & Squack - Die Große Reise (ISBN: 9783939225010)
    Elisabeth Visser

    Tata & Squack - Die Große Reise

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Maeve
    „Tata & Squack - Die Große Reise: Die Wanderung der Gnus” von Elisabeth Visser, das Buch ist ein Leseabenteuer für die ganze Familie. Meine Kinder haben mit viel Freude die Abenteuer von Tata und Squack verfolgt und dabei eine Menge Informationen über die Wanderung der Gnus im Serengeti Nationalpark in Afrika bekommen. Die Tiere und Afrika werden durch kindgerechte Texte und schönen Bildern vermittelt. Die Bilder sind schön groß, dadurch kann, dass Kind noch eine Menge andere Dinge entdecken. Super ist das wunderbare Lesezeichen, was zu dem Buch mitgeliefert wurde, darauf sind viele Tiere mit Namen abgebildet, die im Nationalpark in Afrika leben.
  24. Cover des Buches Ein Krokodil taucht ab (ISBN: 9783789151293)
    Nina Weger

    Ein Krokodil taucht ab

     (7)
    Aktuelle Rezension von: AndreaHoffmann
    Paul lebt mit seinem Vater und seinem kleinen Krokodil Orinoko zusammen in einer Stadtwohnung ist mit seinem Leben sehr zufrieden. Der Vater ist Krokodilforscher und Paul hat vor, in seine Fußstapfen zu treten. Die beiden haben sich in ihrem Leben ohne Frau und Mutter gut eingerichtet, als Pauls Vater sich plötzlich verliebt und seine neue Freundin plus Tochter bei Paul und Vater in die Wohnung einziehen. Paul kann die beiden weiblichen Geschöpfe in seinem Leben nicht ausstehen. Er fühlt sich von seinem Vater verraten und von dessen Lebensgefährtin und mehr noch deren Tochter Elektra schikaniert. Dann passiert das Unglück, das alles verändert: Orinoko wird das Klo runtergespült. In seiner Verzweiflung steigt Paul in die Kanalisation der Stadt hinab, um dort nach Orinoko zu suchen, und findet dort zu seiner Überraschung eine ganze Gruppe von Kindern, die alle von Zuhause weggelaufen sind, weil sie es dort nicht mehr ausgehalten haben. Paul schliesst sich der Gruppe an, die sich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach Orinoko begeben. Da diese sich als nicht so einfach erweist, lernt Paul eine Menge über das Leben und die persönlichen Geschichten der Kinder in der Kanalisation, die sich durch Diebstähle und Einbrüche besorgen, was sie zum Leben brauchen und dabei immer in der Gefahr schweben, von der Polizei und den Kanalarbeitern erwischt zu werden. Die Geschichte ist durchaus spannend geschrieben, aber die Tragik liegt in der Tatsache, dass die Kanalbande durch die Aufnahme von Paul am Ende alles verlieren, was sie sich unter der Erde aufgebaut haben. Natürlich endet es in einem Happy End, die Kinder gehen alle wieder nach Hause zurück unter Bedingungen, die es ihnen nun ermöglichen, dort wieder glücklich zu leben. Trotzdem bleibt ein Gefühl von Unbehagen, denn die Kinder haben durch ihre Hilfsbereitschaft ihre "Leben" unter der Erde, mit dem sie ganz zufrieden scheinen, verloren. das ist umso bedrückender, da sich heraus stellt, das Paul die ganze Situation "oben" komplett falsch eingesschätzt hat und sich als Opfer gesehen hat, wo er eigentlich nur Wohlwollen entgegen gebracht bekommen hat. Das macht ihm mir persönlich am Ende etwas unsympathisch.Genervt hat mich persönlich das ständige Fluchen von Vanessa, einem Bandenmitglied, die durch ihre Aupair-Mädchen das Fluchen in allen möglichen Sprachen gelernt hat. Es war bestimmt als nette Idee gemeint, aber ich fand es mühsam, beim Vorlesen für meine Kinder, immer wieder im Anhang nachschlagen zu müssen, was sie jetzt gerade wieder von sich gegeben hatte. Damit hatte ich zwar eine Übersetzung, aber immer noch keine Aussprache. Alles in allem war es okay, aber nichts, was ich unbedingt empfehlen oder verschenken würde. 

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