Bücher mit dem Tag "künstlerin"
250 Bücher
- Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.378)Aktuelle Rezension von: dadaeliDer Einband verspricht viel und die auf der Rückseite abgedruckten Rezensionen versprechen noch mehr. Von "einer der großartigsten gefühlvollsten Liebesgeschichten aller Zeiten" ist hier unter anderem die Rede. Die Erwartungen waren dementsprechend hoch und konnten dadurch leider umso tiefer fallen.
Die Sprache im Buch war an einigen Stellen unangemessen derb und unpassend. Im Verlauf der Geschichte tauchen zunehmend logische Fehler bzgl. des Zeitreisens auf (Regeln die zu Beginn selbst auferlegt wurden, werden nach und nach gebrochen oder nicht beachtet). Durch die ständigen Zeitsprünge ist es auch durchweg schwer als Leser den Überblick zu behalten. Darüber hinaus steuert die Geschichte auf einen vermeintlichen Höhepunkt und Plot zu, den es schlichtweg nicht gibt.
Fazit: Schade und leider (für mich) vergeudete Lesezeit
- Anna Gavalda
Zusammen ist man weniger allein
(3.340)Aktuelle Rezension von: Julietta89Anna Gavalda entführt in *Zusammen ist man weniger allein* in das Leben vierer ungleicher Charaktere in Paris: die alte Paulette, die ins Pflegeheim muss, ihr Enkel Franck, der als Koch arbeitet, die magersüchtige Künstlerin Camille und der adelige Außenseiter Philibert. Nach und nach verweben sich ihre Schicksale, und aus ihrer unfreiwilligen Gemeinschaft entsteht eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und die heilende Kraft menschlicher Nähe.
Das Buch ist leicht zu lesen, fast wie eine gut gemachte Fernsehserie – irgendwo zwischen Rosamunde Pilcher und einer französischen Version von *Gute Zeiten, schlechte Zeiten*. Die Geschichte plätschert angenehm vor sich hin, ist unterhaltsam, manchmal berührend, aber nie wirklich tiefgehend. Zwar werden die tragischen Hintergründe der Figuren angerissen, doch oft bleibt es bei einem oberflächlichen Blick auf ihr Leid. Besonders das Ende wirkt mit seiner romantischen Verklärung fast zu schön, um wahr zu sein.
Wer eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Einsamkeit, Trauma oder gesellschaftlicher Außenseiterstellung erwartet, wird möglicherweise enttäuscht. Wer jedoch eine charmante, leichtfüßige Lektüre mit sympathischen Charakteren sucht, die sich gut weglesen lässt, ist mit *Zusammen ist man weniger allein* bestens bedient.
- Arthur Golden
Die Geisha
(2.941)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenDas junge Mädchen Chiyo wird nach Kyoto verkauft um eine Ausbildung als Geisha zu beginnen. Getrennt von ihrer Familie und ihrer Schwester beginnt sie ein neues, schwieriges Leben in einer Okiya. Erst als eine ältere Geisha sich ihrer annimmt, verbessert sich ihr Leben und sie wird schließlich eine begehrenswerte Geisha. Doch auch dieses Leben ist nicht nur leicht und als der zweite Weltkrieg ausbricht, ändert sich ihr Leben erneut.
Ich habe vor Jahren die Verfilmung gesehen und war ganz gespannt auf das Buch. Wie immer, ist das Buch um Längen besser. Die Gefühle, Gedanken und das Verhalten von Chiyo wurden toll beschrieben und es war oft nachvollziehbar, wie sie sich verhält. Dennoch ist die Welt der Geishas auch nach dieser wundervollen Lektüre noch immer ein großes Rätsel für mich. Näher gebracht hat es mich dieser Kultur auf jeden Fall und das Buch ist definitiv lesenswert.
- Laini Taylor
Daughter Of Smoke And Bone
(1.337)Aktuelle Rezension von: Stoeckchens_buecherweltEs dauert eine Weile, bis sich der Titel einem komplett erschließt, aber dann hat es auch bei mir Klick gemacht. Ich liebe es, wenn man den Grund des Titels beim Lesen erkennt.
Ein genial beschreibender Schreibstil, der einen emotional wie auch auf der Spannungsebene packt und auf eine Reise mitnimmt über Chimären und Engeln.
Ich war ab Beginn hin und weg von dem Buch. Die Protagonistin, tätowiert, schwarzer Humor und blaue Haare hat es mir direkt angetan. Ebenfalls der Humor von ihr und ihrer besten Freundin. Dadurch war das Buch nicht nur total spannend, sondern unfassbar witzig. Ich konnte nicht mehr, als ihre beste Freundin durch die Tür kam, auf den Tisch zu marschierte und den Engel ansah. Dann blickte sie zu Caro und: „Heirate ihn und hab S€x mit ihm.“ Okay, auch eine Begrüßung. Solche und viele andere Stellen haben das Buch sehr aufgelockert. Ebenfalls die Charaktere, die unfassbar gut zusammengepasst haben.
Und auch, wenn die Chimären gut und detailreich beschrieben worden waren, hatte ich teilweise Schwierigkeiten mir diese vorzustellen.
Jedoch war schnell klar, dass es sich bei Caro um eine Person handelt, die bereits schon einmal gelebt hat. Visionen verraten schnell, worum es ging und dass sie und Akiba bereits eine gemeinsame Vergangenheit haben.
Sehr gut haben mir jedoch die kleinen Details gefallen aus der Vergangenheit von Madrigall, die bei Caro wieder aufgegriffen wurden. Beispielsweise, dass sie sich mit 15 überlegt, blaue Haare zu wünschen.
Leider hat mich das Buch gegen Ende hin verloren. Ich fand den Rückblick von Madrigall deutlich zu lang. Während dann nur noch ein paar Seiten aus der Gegenwart folgten mit einem mir fehlenden Cliffhänger. Denn das war relativ unspektakulär für mich.
- Anne Jacobs
Die Tuchvilla
(527)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDie junge Marie kommt als Küchenmädchen in die sogenannte Tuchvilla, das Haus des Fabrikanten Johann Melzer. Von Beginn an hat sie es nicht leicht, aber dann stößt sie auf ein Geheimnis, dass sie selbst mit der Familie Melzer verbindet.
In ruhigem, gemächlichem Erzählstil nimmt die Autorin den Leser mit ins beginnende 20. Jahrhundert. Sie erzählt die Geschichte der Waisen Marie, die eine Chance bekommt, als Küchenmädchen in einer noblen Villa zu arbeiten und zu leben. Stückchenweise wird das Leben und die Personen in der Tuchvilla beschrieben, die zwischenmenschlichen Beziehungen, ein erster Eindruck zur Tuchfabrik vermittelt. Obwohl die Geschichte selbst interessant ist und sich hervorragend lesen lässt, so kommt es gerade in der ersten Hälfte des Buches doch zu Längen, da einfach zu ausführlich über die kleinsten Kleinigkeiten berichtet wird. Als dann mehr Bewegung in die Geschichte kommt, wird es allerdings viel fataler, denn nun ist Schluss mit historischer Glaubwürdigkeit. Ein Küchenmädchen das innerhalb von Monaten zur Kammerzofe wird und zur Vertrauten und Ratgeberin der halben Familie, ist doch arg weit hergeholt.
Mein Fazit: Auch wenn ich die Tuchvilla gerne gelesen habe, sollte dem Leser zumindest klar sein, dass der historische Anspruch hier doch eher ziemlich gering ist und ein paar Seiten weniger, hätten der Geschichte sicherlich auch nicht geschadet.
- Lara Adrian
Geliebte der Nacht
(1.295)Aktuelle Rezension von: ButtaDas ist ja eine extrem beliebte, lange Buchreihe und es liegt auch schon ewig bei mir zuhause rum (Bestimmt 10-15 Jahre oder mehr) und damals war mir der Spice zu heftig. Aber jetzt fand ich den spice ganz nett wobei mir die erste Szene zu fragwürdig war was den consent anging und mich die charas weder emotional berührt haben noch konnte ich irgendwie wirklich eine Verbindung aufbauen. Ehrlich gesagt ging Lucan mir etwas auf die Nerven, Gabby war manchmal einfach sehr dumm...puh irgendwie mochte ich es weil es genau in meinen Geschmack fällt. andererseits ist meine Lieblingsreihe ähnlich aber wesentlich besser. Ich werde noch lesen was ich da habe von dieser Reihe sie dann aber auch nicht weiter verfolgen.
Mir gefiel auch nicht wie knapp die Tode verarbeitet wurden udn wie wenig Spuren das teilweise hinterlassen hat. Eva war allein durch den Namen irgendwie schon...offensichtlich. Auch gefiel mir nicht wie der Teil der Hauptspannung mit der Entführung so superschnell und simpel abgehandelt wurde
- Adele Griffin
Das unvollendete Leben der Addison Stone
(30)Aktuelle Rezension von: AliceCullen96Inhalt:Addison Stone ist eine Ikone für die Kunstwelt. Sie ist jung,attraktiv und Tod.Doch wie konnte es dazu kommen?Wie konnte eine so talentierte und gesunde Künstlerin so früh sterben?Fragen über Fragen stellen sich und immer noch nicht ist sicher was überhaupt alles passiert ist.In Interviews fragt Adele Griffin die Familie , Freunde und Bekannten des Mädchens aus Neuengland wie ihre Karriere überhaupt so steil bergauf und dann so schnelle bergab ging.
Meine Meinung: Eines Vorweg, ich musste diese Addison Stone erst einmal googlen und habe nicht wirklich was gefunden. Komisch dachte ich mir, da es doch eine Biografie sein soll. Ich hatte das Buch schon angefangen und es sah auch wirklich aus wie eine Biografie, doch warum findet man nichts über Addison ? Die Bilder die im Buch abgebildet sind, sind unglaublich toll und es hat mich echt gewurmt herauszufinden, was passiert ist.Ich dachte erst, dass die Eltern von Addison vielleicht alles aus dem Netz entfernt haben doch dann laß ich ein Interview der Autorin und fand heraus das ALLES JA ALLES fiktiv ist !Die Aufmachung und die Promo für dieses Buch haben nichts darüber verraten und das hat mich echt fasziniert.Die Art wie das Buch geschrieben ist erinnert mich sehr stark an Morton Rhue in „Ich Knall euch ab“ da dort auch mit Interview Schnipseln gearbeitet wird. Aber es ist realistischer Die ganze Geschichte hat mich fasziniert und wird echt super herübergebracht.Die Bilder in diesem Buch sind echt wunderschön ich muss zugeben, ich bin ein wenig verliebt. Das Model das Addison "spielt" und dazu die Kunst sind ein totaler Hingucker !Zudem kommt noch, dass ich einige Schauplätze kenne, weil ich Neuengland gelebt habe machte dieses Buch noch mehr besonders als es ohnehin schon ist.
Fazit:Wer auf solche Geschichten steht und Kunst mag hat hiermit einen echtes Schmuckstück gefunden ! Meiner Meinung nach wird man Addison so schnell nicht wieder vergessen.
Vielen Dank an Random House für das Leseexemplar - Chris Carter
Der Knochenbrecher
(901)Aktuelle Rezension von: xeni_590Sie ist eine 4 von 5
Spannend mit so einer verstörenden Art, einfach Crazy. Die Art wie der Killer seine Opfer Foltert und töten xD
Mega gut geschrieben, spannend von Anfang bis Ende. Hat Spaß gemacht den Beiden auf einem weiteren Fall zu folgen. Beso die Auflösung war wiedereinmal sehr gut gelungen<3
Freu mich schon auf die Fortsetzungen xD
- Anya Omah
Regenglanz
(690)Aktuelle Rezension von: Chhil06Dieser Roman hat mich sofort mit seiner interessanten Ausgangssituation gepackt. Alissa und Simon könnten unterschiedlicher nicht sein, was ihre Geschichte so fesselnd macht. Alissa ist stark, unabhängig und eine talentierte Tätowiererin, während Simon mit seiner sanften, verletzlichen Seite überrascht.
Die Chemie zwischen den beiden ist spürbar und die Dialoge lebendig, humorvoll und tiefgründig. Besonders die Szenen im Tattoo-Studio sind emotional geladen.
Ein kleiner Kritikpunkt: Einige Wendungen wirkten für mich etwas erzwungen, und die Nebenfiguren blieben leider etwas blass. Dennoch ist der Roman eine gelungene Mischung aus Emotionen, Spannung und Romantik, die sich leicht lesen lässt. Wer moderne Liebesgeschichten mit starken Charakteren und etwas Drama mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen.
- Jacob Nomus
Aroma des Todes
(49)Aktuelle Rezension von: AuroraAls ich bei vorablesen.de die Leseprobe gelesen habe, war ich bereits nach wenigen Seiten gespannt, was in diesem recht kurzen eBook steckt, sodass ich die Leseprobe nicht weitergelesen habe. Ich wollte den Rest quasi in einem Rutsch durchlesen, und das war auch genau richtig. Denn obwohl das eBook mit geschätzten 125 Seiten nicht wirklich lang ist, konnte es mich voll und ganz fesseln. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Buch auf sich hat, was dahintersteckt und auch warum Sylvia immer wieder zusammenbrich sowie hin und wieder Dinge sieht, die kein anderer wahrnehmen kann. Aber die Auflösung des Ganzen war schockierender als alles andere, was mir zuvor durch den Kopf ging. Es wird auch erst zum Ende hin klar, warum das Buch diesen absolut passenden Titel hat. Ich kann dieses eBook nur jedem Thrillerfan ans Herz legen. Es lohnt sich auf jeden Fall! - Harlan Coben
Ich finde dich
(480)Aktuelle Rezension von: BuecherkopfkinoIch hatte das Buch irgendwann 2015 schon mal gelesen und fand es damals spannend, aber an das Ende konnte ich mich nicht mehr erinnern. Jetzt habe ich es also nochmal gehört. Manche Szenen kamen mir bekannt vor, aber auch während dem Hören ist mir die Lösung nicht eingefallen. Es war also wieder spannend und ich habe mit dem Ende so nicht gerechnet.
Ob ich mich allerdings in 5-10 Jahren noch an den Inhalt erinnern kann wage ich stark zu bezweifeln. Es ist halt nichts komplett herausragendes.
Manchmal fand ich das Verhalten von Jake Fischer (dem Protagonist) nicht nachvollziehbar und etwas zu überspitzt. Es wäre wahrscheinlich aber sonst auch nicht spannend, wenn der Held nicht sein ganzes Leben versauen würde, um die Frau, die er liebt, zu retten.
Ich finde aber trotzdem, dass man es gut und gerne hören bzw. lesen kann. Möglicherweise lese ich es einfach in ca. 5 Jahren nochmal und dann bleibt es mir bestimmt im Gedächtnis.
- Samantha Young
London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 2)
(803)Aktuelle Rezension von: ZahirahJohanna Walker ist jung, attraktiv und kann sich vor Verehrern kaum retten. Aber jeder sieht nur ihre Schönheit, niemand kennt ihr Geheimnis. Sie will mit ihrem kleinen Bruder der Armut und der Gewalt in ihrer Familie entfliehen. Daher sucht Johanna einen soliden Mann, gutsituiert und zuverlässig. Stattdessen begegnet sie Cameron McCabe – gutaussehend, arrogant und irgendwie gefährlich. Gefährlich sexy. Er ist jedoch der Einzige, der wirklich in ihr Innerstes blicken will. Der Schreibstil ist wie schon in dem o. g. Buch flüssig und fesselnd. Auch die erotischen Szenen sind gut in die Handlung integriert, wobei man es beinah knistern hört. Aber auch ernstere Abschnitte werden behandelt, z. B. in denen Johanna über ihr Verhältnis zu ihrem Bruder erzählt. Dieser Roman ist der Autorin erneut super gelungen - ein echtes Romantik-Highlight.
- Lucinda Riley
Das Mädchen auf den Klippen
(1.051)Aktuelle Rezension von: emkadivaWie immer verbindet Lucinda Riley zwei Geschichten aus der Gegenwart und der Vergangenheit und das gelingt ihr wiedermal sehr gut.
Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen und ist nicht sehr anspruchsvoll geschrieben, also perfekt für ein entspanntes Leseerlebnis zwischendurch.
Manche Stellen sind vorhersehbar, andere nicht und gerade durch die kleinen Erzählereinschübe von Aurora möchte man unbedingt erfahren, wie die Geschichte dieses Mädchens weitergeht.
Es ist definitiv eine tragische Geschichte, für meinen Geschmack vielleicht etwas zu viel Tragik. Das Ende hat mir persönlich nicht so gut gefallen, aber es ist alles rund und geklärt.
Dem Buch fehlt es zu den vollen 5 Sternen einfach noch an dem gewissen Etwas. Liegt wahrscheinlich an der Ähnlichkeit der beiden Geschichten.
- Jeannette Walls
Schloss aus Glas
(432)Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt📌 "Das Leben ist ein Drama voller Tragik und Komik." - S. 176
Die Geschichte, vernachlässigter Kinder und vom Leben überforderter Eltern, schildert das Leben der Autorin selbst.
Jeannette Walls schafft es so anschaulich und mit Witz und Wärme von den bedauernswerten Umständen in ihrer Kindheit zu erzählen, dass man fast glaubt man sei dabei gewesen und das ganze Überleben sei ein großes Abenteuer- auch wenn die Tragik der Handlung nicht verkennbar ist.
Großartig.
- Kelly Moran
Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
(570)Aktuelle Rezension von: Gartenfee007Darum geht es (Klappentext) :
Wie Hund und Katz
Tierarzt Drake O‘Grady ist in Redwood aufgewachsen. Dieser kleine Ort an der Küste von Oregon ist sein Zuhause, hier hat er die schönsten, aber auch die schlimmsten Erfahrungen seines Lebens gemacht. Zoe Hornsby stand ihm dabei immer zur Seite. Sie ist die wichtigste Person in seinem Leben, auch wenn sie ihn öfter zur Weißglut bringt, als er zählen kann. Sie raubt ihm einfach den Verstand. Sodass er etwas vollkommen Verrücktes tut. Wie Zoe zu küssen.
Ein Ort zum Wohlfühlen, drei Tierärzte zum Verlieben.
Der finale Band der Redwood-Love-TrilogieMeine Meinung :
Mir hat das Buch von Kelly Moran sehr gut gefallen. Es ist der 3. Teil und der Roman kann zwar unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden, würde aber einfach keinen Spaß machen. Da es insgesamt um drei Brüder und die Herausforderungen die Liebe zu finden geht, ist es natürlich viel schöner alle Romane hintereinander zu lesen und immer wieder den ein oder anderen Bewohner aus Redwood zu begegnen. Auch wie es den Brüdern von Drake mittlerweile geht, erfährt man hier. Hier geht es natürlich um Drake, der leider eine neue Liebe, nach dem Tod seiner Frau, noch nicht gefunden hat. Oder ist die Liebe näher als gedacht?? Zoe raubt ihm den Verstand....
- Heike Rommel
Zerrissene Wahrheit
(19)Aktuelle Rezension von: TaehtiFrau Lückner ist Bibliothekarin - und stirbt bei einem Autounfall. Warum? Bremsversagen! Mord bei einer Bibliothekarin? Ja!
So beginnt das Buch um die Ermittlungen des Teams KK11 in Bielefeld mit Kommissar Domeyer.
Am Anfang finden sich auch sehr schnell sehr viele Motive und mögliche Täter, doch das Team ermittelt zu allen Seiten und kommt auf eine Spur aus der Vergangenheit.
Natürlich ist auch das familiäre Umfeld nicht zu verachten: der untreue Ehemann, die missratene Tochter, der Bruder des ersten Ehemannes, der auch tödlich verunglückte... Was hat das alles mit Margrets Unfall zu tun?Und dann gibt es da noch Karen, eine alte Freundin von Margret Lückner, der Margret einen Brief geschrieben hat. Doch diesen hat Karen nie erhalten.
Neugierig? Lesen!
Heike Rommel hat ein tolles viertes Buch geschrieben - auch als Quereinsteiger war es sehr spannend. Ein Stern Abzug gibt es trotzdem, da ich mit den vielen Personen am Anfang wirklich ein Problem hatte... Vielleicht hilft da, sich erstmal Band eins vorzuknöpfen ;) Und ich muss mal nach Bielefeld - mir die "Schauplätze" anschauen.
Zum Ende hin, nimmt das Buch an Fahrt auf und ist auch echt spannend. War ich mir doch nicht wirklich sicher, wer es letztendlich war!
Der Schreibstil ist flüssig und doch abwechslungsreich. Die Charaktere passten - ob Arbeit, Humor oder doch mal das Bauchgefühl. Es kam einfach gut rüber und man könnte das glatt als Drehbuch hernehmen. - Julia Cameron
Der Weg des Künstlers
(54)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisZusammenfassung:
In erster Linie konzentriert sich das Buch darauf, kreative Blockaden zu lösen und die kreative Arbeit zu fördern. Es bietet 12 Wochen lang Anleitungen, Übungen, Reflexionen und praktische Werkzeuge.
Wesentliche Bestandteile sind, zum Beispiel:
- Erkennen der eigenen kreativen Blockaden und das identifizieren von Ängsten und negativen Glaubenssätzen;
- Fokus auf die Selbstliebe und das Schaffen von künstlerischem Freiraum;
- Strategien im Umgang mit den inneren und äußeren Kritikern;
- Aufarbeitung negativer Erfahrungen.Meinung:
Gleich zu Beginn möchte ich darauf hinweisen, dass die Autorin Kreativität als spirituelle Praxis ansieht und sie deshalb oft mit Gott in Verbindung bringt. Die spirituellen Elemente sind sehr präsent in diesem Buch, weshalb es für den ein oder anderen als störend empfunden werden kann. Mich persönlich hat es nicht gestört, auch wenn ich nicht sonderlich gläubig bin.
Für mich ähnelt das Buch einem Transformationsprozess, welchen man Schritt für Schritt angehen muss. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, ohne die Übungen anzuwenden, um zu sehen, ob es für mich anwendbar ist oder nicht. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass mir das Programm durchaus helfen könnte, aber dafür brauche ich Zeit und die Übungen möchte ich in Ruhe angehen. Hier gleich auch zu einem weiteren Hinweis: Wie bei vielen Ratgebern, handelt es sich auch hier nicht um den Heiligen Gral. Die Arbeit an sich selber braucht Zeit und auch den Willen etwas zu verändern.
Mit den Morgenseiten und Künstlertreffen gibt es zwei außergewöhnliche Werkzeuge, die dem Leser helfen, seine inneren Blockaden zu erkennen und zu überwinden. Sie helfen gleichzeitig auch den Geist zu klären und den inneren Ballast vorübergehend abzuwerfen. Fakt ist: Wir hemmen uns oftmals selbst, bei unserer Entfaltung, weil wir negative Glaubenssätze verinnerlicht haben, und genau die gilt es nun aufzulösen.
Das Programm empfinde ich als gut durchdacht und auch anwendbar. Die Übungen helfen dabei den Fokus zu behalten und Fortschritte zu erzielen. Was hier auch nicht zu kurz kommt, sind die Selbstreflexion und die Selbstfürsorge. Zu uns selber sind wir oft sehr viel kritischer, als zu unseren Mitmenschen, und deswegen ist etwas mehr Selbstliebe durchaus angebracht. Auch lernen wir Selbstzweifel und perfektionistische Tendenzen zu überwinden. Aufgrund der Themenvielfalt bin ich davon überzeugt, dass das Programm eine langfristige Wirkung erzielen kann.
Ich muss dazu aber auch sagen, dass die Übungen zeitintensiv werden, und man muss sich als Leser wirklich darauf einlassen können.
Fazit:
Dieses Buch ist ein sehr kraftvolles Buch, sofern man das zeitintensive Programm auch anwenden möchte. Es bietet eine klare Anleitung, gibt Werkzeuge an die Hand und fördert die Selbstreflexion aber auch die Selbstliebe.
- Paula Hawkins
Die blaue Stunde
(141)Aktuelle Rezension von: paulkretzschmarDer Roman "Die blaue Stunde" der englischen Autorin Paula Hawkins handelt von verstorbenen Künstlerin Vanessa Chapman, deren Werke eine unerwartete Renaissance erleben, die den Museumskurator James Becker, nach einem menschlichen Knochenfund in einer ihrer Skulpturen, auf die abgeschiedene Insel Eris Island verschlagen. Deren einzige Bewohnerin hütet ein tödliches, dunkles Geheimnis.
Dies ist der Ausgangspunkt dieses vielschichtigen, psychologischen Spannungsromans.
Der Schreibstil ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, wird aber durch eingestreute Zeitungsausschnitte, E-Mails und Zeitungsausschnitte zunehmend verständlicher. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, kommen aber überwiegend unsympathisch rüber.
Das größte Manko aber bildet das Fehlen einer durchgehenden Spannung, was durch viele Nebenhandlungen verstärkt wird.
Das Buch wird als Spannungs-Highlight beworben. Ich sehe es aber eher als psychologisches Drama mit mittelmäßiger Spannung.
Deshalb kann ich nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen.
- Caroline Bernard
Frida Kahlo und die Farben des Lebens
(183)Aktuelle Rezension von: reneeFrida Kahlo, Malerin, Sozialistin, Feministin, Idol und unerschöpfliches Thema. Ja, das muss man so sagen. Frida ist für mich ein unerschöpfliches und immer sehr inspirierendes Thema. Auch wenn die Beleuchtung ihrer Person hier etwas unterhaltend erfolgt. Dennoch kann ich mich fallen lassen in Fridas Welt, dennoch sehe ich sie vor mir. Denn Frida ist halt Frida.
Ja, was soll man sagen, wenn man Frida verehrt. Dies hier ist keine hohe Literatur. Die Dialoge sind manchmal schon sehr schnulzig. Dennoch dreht sich das Buch ja um Frida und da kann ich wahrscheinlich nicht völlig neutral bewerten. Denn Fridas Welt will man beschreiten, durch jedwede Augen betrachten. Von Frida will ich alles lesen. Und auch ein unterhaltendes Buch entfaltet diesen Frida-Zauber.
Denn diese On-Off-Beziehung mit Diego Rivera hat ja auch einen etwas unterhaltend-schnulzigen Beigeschmack. Für die Betrachter. Für die Außenstehenden. Wenn man in dieser Geschichte drinsteckt, wird dies alles andere, aber niemals schnulzig gewesen sein. Im Dreieck springende Gefühle. Ein heikles Thema. Aber eben auch ein Thema, wo wir mitreden können. Denn das Thema Liebe, seine Irrungen und Wirrungen, kennen wir wohl alle. Wenn man drinsteckt, ist es das pure Feuer, wenn die Liebe besteht, ist es herrlich, wenn sie vergeht, denkt man sich manchmal, nie wieder. Aber irgendwann kommt das Feuer wieder auf Besuch. Und das Spiel beginnt erneut.
Nun ist Frida aber nicht nur die On-Off-Beziehung. Sie ist viel mehr. Vielleicht ist die Lektüre über diese charismatische Frau gerade deshalb auch immer ein Gewinn. Denn man kommt ihr näher, durchlebt im Buch mit ihr die Stationen ihres Lebens.
Und dies hat mir gefallen, eine weitere Reise durch die Welt der Frida Kahlo. Ein weiterer inspirierender Blick auf das Leben einer starken Frau.
- Patricia Koelle
Das Meer in deinem Namen
(13)Aktuelle Rezension von: mareike91Inhalt:
Seit ihre Eltern nach einem Ausflug auf dem Meer nicht zurückkehrten, war Carly nie wieder am Meer. Doch jetzt soll sie ein Haus ausräumen und für den Verkauf fertig machen, dessen Besitzerin vor kurzem gestorben ist - direkt an der Ostsee. Kaum angekommen, verliebt sie sich in die Menschen dort, in das Haus und die Geschichte der verstorbenen Hausbesitzerin...und vielleicht ja auch in das Meer?
Meine Meinung:
Mit "Das Meer in deinem Namen" ist Patricia Koelle ein toller Auftakt zu Ihrer Ostseetrilogie gelungen. Von der ersten bis zur letzten Seite nimmt die Autorin den Leser mit auf eine Reise an die Ostsee.
Die Sprecherin Marie-Isabel Walke hat eine sehr angenehme Stimme, die nicht nur perfekt zu der Geschichte passt, sondern der man zudem Stunden lang lauschen könnte...
Besonders gefallen haben mir die sehr sympathisches und authentischen Charaktere. Insbesondere die Protagonisten Carly und Henni waren mir auf Anhieb sympathisch. Carly ist eine sehr sympathische und aufgeweckt junge Frau, die nach ihrem Studium nun nicht so recht weiß wohin. Durch die Zeit an der Ostsee kann sie endlich einmal ihr Leben sortieren und die familiären Problemen und die unerwiederte Liebe zu ihrem Professor für ein paar Stunden vergessen. Es macht Spaß, mit ihr gemeinsam das Haus und die Geschichten, die sich dahinter verbergen, zu entdecken. Und so Henni, die verstorbene Hausbesitzerin, und ihre Lebensgeschichte kennen zu lernen. Die Geschichte ist jedoch nur zum Teil aus Carlys heutiges Sicht. Denn einige Kapitel sind auch aus Hennis Sicht aus verschiedenen Zeiten und Situationen geschildert und geben den Leser so die Möglichkeit, Henni noch weiter kennenzulernen.
Fazit:
Ein wundervolles Buch über Liebe, Freundschaft und die Schönheit des Meeres. - Darius Buechili
Chronik eines Grenzgängers: Lucys Verwandlung
(23)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerChronik eines Grenzgängers: Lucys Verwandlung
Eine faszinierende Reise in die Zukunft der Menschheit. Das Buch hat mich zutiefst beeindruckt. Allerdings brauchte ich doch einige Seiten, bis ich mich an den Schreibstil und Anspruch gewöhnt hatte.
Für unsichere Leser sollte gesagt sein, dass es sehr anspruchsvoll ist... Mir gefiel das Buch mehr als gut und gebe gerne 5 Sterne. - Tyra Reeves
Gottessöhne
(12)Aktuelle Rezension von: ArnoDreherIch liebe Bücher, aber Romane sind eher nicht mein Fall
-Bis jetzt-
Ich bekam dieses Buch von einem Freund, (der ebenfalls bei der British Society for Psychical Research ist) mit dem Hinweis, dass es in Gottessöhne um Engel und Dämonen bzw. Nephilim geht, regelrecht aufgedrängt...
Da ich in England und Deutschland lebe bzw. ständig pendle, fing ich an den Abenden auf der Insel an, in dem Buch zu lesen, sogar auf dem kurzen Flug von und nach Deutschland...
Die Geschichte der jungen Kate Wilson aus New York und dem mysteriösen Sam und seiner Lebensgeschichte, begann mich förmlich in den Bann zu ziehen und ließ mich nicht mehr los !
Die Autorin schafft es wirklich (!) den Leser zu fesseln. Die Geschichte wird in mehreren Abschnitten erzählt, spannungsgeladen wird es nie langweilig...
Im Gegenteil, die detaillierte und sehr gut recherchierte Geschichte aus den Anfängen der Bibel, wo das Leben der Nephilim erzählt wird, die durch ihren Lebenswandel in Ungnade gefallen sind und der ständige Kampf um Gut und Böse machen dieses Buch so spannend !
Dabei durfte allerdings auch die Liebe nicht zu kurz kommen...
„Omnia vincit amor“
Seit fast vierzig Jahren beschäftige ich mich neben der Parapsychologie, u.a. auch mit der Biblischen Geschichte, bzw. den „apokryphen“ Schriften ( wo die Geschichte der Nephilim ausführlich dargestellt wird ) etwa zwischen 200 vor und 400 nach Christus, die leider nie in den biblischen Kanon aufgenommen wurden...
Die Geschichte der Nephilim (Hebr.הנפלים) taucht aber auch in der Bibel auf. Sie werden u.a. im Alten Testament in Gen. 6,4 und Num. 13,33 genannt. In Gen. 6,4 steht: „Die nəfilîm waren auf der Erde in diesen Tagen, und auch danach noch, als die Göttersöhne zu den Menschentöchtern eingingen und ihnen Kinder gebaren. Das sind die gibborîm ( הנפלים „starke Männer / Helden“), von alters her Männer von Namen“
Aus diesem Grund hat mich „Gottessöhne“ ( filii Dei ) auch so fasziniert !
- Dieses Buch der Autorin Tyra Reeves finde ich so exzellent, dass ich mir dafür eine Verfilmung wünschen würde, zumindest aber eine Fortsetzung. -
- Celeste Ng
Kleine Feuer überall
(329)Aktuelle Rezension von: GwhynwhyfarDer Anfang: «In jenem Sommer redeten alle in Shaker Heights darüber, wie Isabelle, das jüngste Kind der Richardsons, endgültig durchdrehte und das Haus abfackelte. Während das ganze Frühjahr über die kleine Mirabelle McCullough Gesprächsthema gewesen war – beziehungsweise, je nachdem, auf welcher Seite man stand, May Ling Chow –, gab es endlich neuen aufregenden Gesprächsstoff.»
Es brennt! Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Ihre jüngste Tochter hat in jedem Schlafzimmer Feuer gelegt. Shaker Heights, der wohlhabende Vorort von Cleveland, Ohio, hier ist es sauber, ruhig und völlig ungefährlich, Golf-, Reit-, Tennis-, Segelclub. Ein strukturiertes Straßennetz, beste Schulen; vom Außenanstrich der Häuser bis zur Höhe des Rasens ist alles vorgeschrieben, eine Scheinidylle. Rasen! Gemüse im Garten ist nicht erlaubt. Ordnungsfanatismus, Ordnung ist das ganze Leben! Wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Gehen wir zurück zu dem Tag als das unkonventionelle Mutter-Tochter-Paar Mia und Pearl Warren zur Miete in eine der Wohnungen der Richardsons einzieht …
«‹Izzy nimmt alles ernst. Zu ernst. Das ist ihr Problem.›
‹Der Witz daran ist›, sagte Lexi eines Nachmittags, ‹dass Izzy in zehn Jahren bei Springer auftreten wird.»
‹In sieben›, widersprch Trip. ‹Höchstens acht. Jerry hol mich aus dem Knast.›
‹oder Hilfe meine Familie will mich einweisen›, sagte Lexi.
Elena ist Journalistin, die für das heimische Provinzblatt zu schreibt, was eigentlich nicht ihr Lebensziel gewesen ist. Aber das wundervolle Shaker Heights ist ihre Geburtsstadt und ihr Mann ist ihr gefolgt, ein gut verdienender Anwalt im Ort geworden. Sie haben vier Kinder zur Welt gebracht, Lexie (17), Trip (16), Moody (15) und Isabelle (Izzy, 14), ein ansehnliches Haus gebaut – der amerikanische Traum ist perfekt. Natürlich haben alle Kinder völlig verschiedene Charaktere, doch Izzy, die Jüngste bereitet Sorgen. Rebellisch, gesellschaftskritisch, sie lässt Äußerungen fallen, die ihre Umgebung zu Schnappatmung bringt; sie lässt sich zu Aktionen hinreißen, die ihr mächtigen Ärger einbringen. Moody ist von der gleichaltrigen Pearl fasziniert, von ihrem Lebensstil, dem Vagabundenleben. Denn Pearls Mutter Mia ist Künstlerin. Sie fotografiert, zerlegt die Fotos, bearbeitet sie und gestaltet etwas Neues daraus. Sie leben von der Hand in den Mund; besorgen sich Möbel vom Sperrmüll, Bekleidung aus Secondhandläden, und wenn ihnen eine Stadt nicht mehr gefällt, ziehen sie weiter. Pearl wiederum, die sich nun täglich bei den Richardsons aufhält, beneidet Moody um diese Familie, die ein gemütliches Leben ohne Sorgen führt. Ein festes Heim, eine Heimat. Das hatte ihre Mutter ihr versprochen: Wir suchen einen Ort, an dem wir bleiben! Pearl soll in Ruhe ihre Schule abschließen können. Und Shaker Heights ist der perfekte Ort, um für immer zu bleiben.
«Während der Nachmittage mit Pearl begriff er allmählich, wie ihr unstetes Leben ausgesehen hatte. Sie reisten mit leichtem Gepäck: zwei Teller, zwei Tassen, eine Handvoll bunt zusammengewürfeltes Besteck, jeder einen Seesack mit Kleidern und natürlich Mias Kameras. Im Sommer fuhren sie mit offenen Fenstern, weil der Golf keine Klimaanlage hatte; im Winter fuhren sie nachts bei aufgedrehter Heizung. … Um die Privatsphäre zu wahren, hängten sie ein Laken von der Hecktür über die Kopfstützen der Vordersitze wie ein Zelt. Zum Essen hielten sie am Straßenrand und aßen, was sie hatten, aus der Papiertüte: Brot und Erdnussbutter, Obst, manchmal Salami oder ein Peperoniwürstchen, wenn es gerade im Angebot war. Manchmal waren sie nur ein paar Tage unterwegs, dann wieder eine Woche, bis Mia einen passenden Ort fand, an dem sie eine Weile blieben.»
Pearl, die mit allen Kindern der Richardsons befreundet ist, mit jedem auf eine andere Weise, gehört bald zur Familie. Und dann macht Elena Mia das Angebot, bei ihr im Haushalt stundenweise zu arbeiten. Izzy ist fasziniert von Mia und sie will fotografieren lernen, Kunst schaffen; und Mia zeigt ihr, worauf es ankommt. Die beiden Familien sind eng miteinander verfochten. Wie es so ist im Leben, es passieren Dinge, die nicht geplant sind – Geheimnisse, Missverstandenes, schwelende Eifersucht … Bereits im zweiten Satz in diesem Roman begegnen wir Mirabelle McCullough – die am Ende das Fass zum überlaufen bringt …
«eine Utopie zu schaffen. Ordnen – und Verordnen, für Ordnung unerlässlich – galt den Shakern als Schlüssel zu Harmonie. Sie hatten alles verordnet: die angemessene Zeit, um morgens aufzustehen, die angemessene Farbe der Vorhänge, die angemessene Haarlänge für Männer, die angemessene Art, wie man die Hände zum Gebet faltet (den rechten Daumen über den linken). Die Shaker waren fest überzeugt, wenn sie jede Kleinigkeit planten, könnten sie ein Stück Himmel auf Erden schaffen, einen kleinen Zufluchtsort, und die Gründer von Shaker Heights hatten genauso gedacht. In Werbeannoncen zeigten sie Shaker Heights hoch oben auf einem Berggipfel am Ende eines Regenbogens, mit Blick auf das schmutzige Cleveland. Perfektion war das Ziel.»
Ein vielschichtiges Familien-Psychogramm von zwei Familien, dazu ein Kleinstadt-Psychogramm. Eine erstickende Kleinstadtidylle, in der der ein freundlicher, freiheitsliebender Paradiesvogel auftaucht. Eine alleinerziehende Mutter, die dem Bürgertum ganz ohne Absicht ihr Spießertum offenbart, aufdeckt, dass dieser ganze Luxus nur verdeckt, was darunter brodelt, dass er letztendlich nichts wert ist. Diese Stadt hat viele Pläne, Regeln, Gesetze. Mia zu ihrer Kunst gefragt, antwortet: «Ich fürchte, ich habe keinen Plan. Aber den hat eigentlich niemand, auch wenn alle das Gegenteil behaupten.» Der Stich ins Wespennest. Izzy sprengt ihre Ketten: «Sie sann nach Möglichkeiten, um sich zu rächen. Und sie suchte sich die Beste aus.» Zu viel Neugier, Kontrollsucht, Geheimnisse, Intrigen, Rache und ein paralleles Drama in der Stadt machen die Geschichte zu einem spannenden Roman, den man nicht aus der Hand legen mag. Ein Drama, das ist auf der ersten Seite klar. Aber was brachte Izzy dazu? «und Izzy ließ das Streichholz auf das Bett ihrer Schwester fallen und rannte zur Tür hinaus.» Mit feiner Beobachtungsgabe nähert sich Celeste Ng empathisch ihren Protagonist:innen, den Müttern und den Kindern. Die auktoriale Perspektive erlaubt dem Leser den Einblick. Wir kennen die Geheimnisse aller Beteiligten. Und das macht es spannend. Wann fliegt wer auf und was mag das auslösen? Bitterböse und gesellschaftskritisch. Es gibt hier keine fiesen Charaktere – im Gegenteil, letztendlich hat man Verständnis für jeden Einzelnen – und was sich hier entblättert ist großes Kino! Empfehlung!
«Seit ihrer Jugend hatte sie einen Plan gehabt und ihn minutiös eingehalten … Sie hatte, kurz gefasst, alles richtig gemacht und sich ein gutes Leben aufgebaut, ein Leben wie sie es sich wünschte, wie alle es sich wünschten. Und jetzt kam diese Mia, eine vollkommen andere Frau mit einem vollkommen anderen Lebensstil, die sich ohne Entschuldigungen ihre eigenen Regeln setzte.»
Celeste Ng, geboren 1980, wuchs in Pittsburgh, Pennsylvania, und in Shaker Heights, Ohio, auf. Sie studierte Englisch in Harvard und Kreatives Schreiben an der University of Michigan. ›Was ich euch nicht erzählte‹ stand genauso auf der Bestsellerliste wie ›Kleine Feuer überall‹, das auch als Miniserie verfilmt wurde. Celeste Ng lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Cambridge, Massachusetts.
- Patricia Koelle
Das Meer in deinem Namen
(260)Aktuelle Rezension von: buchverzuecktEine Geschichte zum Wohlfühlen! Dieser tolle Familien- Generationenroman spielt im verträumten Künstlerdorf Ahrenshoop.
Die Astronomin Carly ist in ihrem Leben an einem Punkt angekommen, an dem sie entscheiden muss, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Der Vertrag bei ihrem Mentor Thore Sjöberg läuft aus, doch ihr kommt ein Zufall zur Hilfe: Sjöberg erbt ein kleines Häuschen namens Naurulokki, an der Ostsee. Carly soll es für ihn sichten und entrümpeln, damit er das Haus verkaufen kann. Ganz wohl ist ihr bei dieser Sache jedoch nicht, hat sie doch seit dem Tod ihrer Eltern das Meer gemieden. Sie nimmt die Herausforderung trotzdem an; kaum in Ahrenshoop angekommen lernt sie die urigen Küstenbewohner schnell kennen. Besonders zu Henny Badonin fühlt sie sich hingezogen, wenn nicht sogar besonders nahe, Carly sieht ihr sogar etwas ähnlich. Henny Badonin war einst die Bewohnerin von Naurulokki, in dem Haus Carly sich jetzt plötzlich sehr angekommen und heimelig fühlt.
Das Buch lädt uns Leser ein, in eine andere Welt einzutauchen; Patricia Koelle beschreibt Ahrenshoop und das Haus Naurulokki sowie die liebgewonnenen Nachbarn mit viel Liebe und sehr authentisch. Naurulokki hatte ich schnell vor meinen Augen und habe mich genauso wohlgefühlt, wie Carly das getan haben muss.
Toll war auch die Geschichte um Henny, Joram und Nicholas, welche parallel erzählt wurde und sich dadurch die Vergangenheit und die Gegenwart wunderbar zusammenfügten.
"Auf diese Weise gibt mir das Meer in deinem Namen zu verstehen, dass du nicht weit fort bist, nicht so weit fort, als dass du mir nicht doch nahe bist ..."