Bücher mit dem Tag "künstliche intelligen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "künstliche intelligen" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Erebos (ISBN: 9783743213579)
    Ursula Poznanski

    Erebos

     (3.713)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    Stell dir Folgendes vor: Du spielst ein Videospiel, bei dem man nicht nur eine faszinierende Figur erschaffen und mit ihr verschiedene Levels besteigen kann, dessen Animationen nicht nur sehr realistisch sind, mit dem du nicht nur kommunizieren kannst, als lebe es, sondern … es hat auch einen Einfluss auf deine direkte Realität. Genau das ist EREBOS. 

     

    Das Thema finde ich total spannend und auch die Idee, wie dieses in einer Geschichte einzuweben ist, sehr gelungen. Auch die Umsetzung, die Gestaltung des Videospiels, die sehr bildhafte Sprache, ist lobenswert. Ich habe das Buch gerne gelesen und war fasziniert, hatte auch Lust, selber ein Videospiel zu spielen. Ausserdem finde ich es bemerkenswert, wie Ursula Poznanski es schafft, eine Geschichte so reibungslos zu Ende zu führen: Alle Fragen sind beantwortet, man ist als Leserin zufriedengestellt.


    Doch die Geschichte hat sich - besonders zu Beginn - etwas gezogen. Mir war alles zu einfach gestrickt, der Protagonist zu leicht zu manipulieren, zu wenig komplex. 

    Würde man mich fragen, ab wann ich dieses Buch empfehlen könnte, fände ich es schwierig eine Antwort darauf zu geben.  Es sprechen einige Punkte für eine Empfehlung ab 10 Jahren:

    Es spielt an einer Schule, Kinder zwischen 14 und 16 Jahren stehen im Mittelpunkt. Die Geschichte ist leicht zu lesen, sehr fesselnd und mit geradlinigen Strukturen. Die Figuren sind eher einfach gestrickt, es gibt nur einen Handlungsstrang. 

    Doch das Thema, worum dieses ganze Buch kreist, ist im Moment sehr brisant ist und auf der ganzen Welt wird darüber diskutiert und verhandelt: Die Künstliche Intelligenz. Das Buch gehört mit seinen 494 Seiten eher zu den umfangreicheren seiner Sorte. Darin sehe ich eher eine Empfehlung ab 16. 

    Mir kommt es vor, als hätte man die Idee für eine Geschichte ab 16 in einen Schreibstil und Handlungsrahmen ab 10 gepackt. Diese Widersprüchlichkeit ist meiner Meinung nach während des Lesens spürbar. Damit lassen sich alle Schwächen, die ich im Buch vorgefunden habe, zusammenfassen. 

    Na ja, fast alle: Etwas unnötig und verwirrend kommt es mir vor, dass zwischendurch EREBOS kurz in der Ich-Perspektive spricht. Scheint es mir nur zu geben, um dem Buch mysteriöse Textstellen zu geben, die aber gar nicht gebraucht werden. 


    Aber trotzdem ist meine Bewertung sehr hoch ausgefallen. Ein einfacher Schreibstil und eine leicht zu verstehende Geschichte ist ja nicht tendenziell schlecht. Und wenn sie dann noch fesselnd ist und faszinierende Aspekte hat, ist doch alles gut. Diese von mir beschriebene Schwäche scheint schwerwiegend zu wirken, aber während des Lesens sind mir nur schwache Symptome aufgefallen. Erst später kam bei mir die Frage nach der Ursache dieser Symptome auf und mir scheint die oben ausgeführte Erklärung am plausibelsten. 

    Aber mal ehrlich: Wer liest denn nicht gerne mal ein Buch, das eigentlich für Jüngere gedacht ist? ;)

  2. Cover des Buches Origin (ISBN: 9783404177141)
    Dan Brown

    Origin

     (605)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Was kann es schöneres geben, als am Strand ein spannendes Buch zu lesen, dass einen bei Meeresrauschen und Sonnenschein gefangen nimmt. Gepfiffen auf alle Vorsichtsmaßnahmen  hat das Buch jetzt Leserillen ohne Ende, Flecken von der Sonnenmilch und Sandkrümel zwischen den Seiten. Ein wahrer Lesegenuss.🤭😎


    Kommen wir zur Ursuppe der Dan Brown Romane: Eine weltverändernde Entdeckung, eine hübsche, intelligente Frau, Widersacher, die in der Welt Hierarchie irgendwo ganz oben mitspielen (wollen), Orte, die fast jeder kennt, einen Count-down und natürlich Robert Langdon, der Professor der Symbolik und Deutung beherrscht, wie kein anderer. 

    Diesmal sind wir in Spanien unterwegs, von Bilbao geht’s nach Barcelona und Madrid spielt auch noch eine Rolle. Edmond Kirsch, ein philanthropes Intelligenzgenie glaubt, über zukunftsweisendes Wissen zu verfügen, welches jegliche Religion überflüssig macht. Bevor er damit an die Öffentlichkeit geht, lädt er führende Religionsbertreter zu einem Gespräch ein. Diese sind geschockt. Schnell ist klar, dass jemand verhindern möchte, dass Edmond sein Wissen Preis gibt. Sein Freund Robert Langdon und Ambra Vila, die Zukünftige des spanischen Thronfolgers, sind an dem Tag der Präsentation anwesend. Doch dann passiert etwas, das den Abend verändert und einen Wettlauf gegen die Zeit los tritt. Robert Langdon vorne weg.


    Jede Seite des Thrillers habe ich genossen. Ich habe alles bekommen, was ich erwartet habe, Spannung, Symbolik und Orte, die ich kannte und an denen ich mich sofort über die Gegebenheiten in Kenntnis gesetzt fühlte. Geheime Machenschaften im Hintergrund ließen mich mehrere Spuren verfolgen, von denen nicht alle in die richtige Richtung führten. Ich hatte zwar irgendwann eine gewisse Ahnung, wo die Reise hinging, somit war die Auflösung keine besonders große Überraschung. Aber warum, wieso, weshalb blieb mir bis zum Schluss verborgen. Und wie wir alle wissen, ist ja der Weg das Ziel! Die Geschichte rund um Spaniens König war eine nette Beigabe, nicht mehr und nicht weniger mit einem kleinen seufzenden “Awww“ am Ende 


    Die Dan Brown Reihe  lebt von ihrem Hauptprotagonisten, der keine wirkliche Hauptrolle bräuchte. Auch ohne ihn wäre die Geschichte spannend, aber sie verleiht dem Plot einen gewissen Pfiff und eine Identifikationsfigur. Die Deutung der Symbolik hält sich diesmal in Grenzen. Ich finde sie bei Illuminati immer noch ungeschlagen. Aber das FedEx Logo hat für mich eine neue Bedeutung erhalten - Immerhin!. Nichtsdestoweniger war die Geschichte richtig spannend. Genau das, was man im Urlaub braucht! 

  3. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783844917376)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    „QualityLand“ habe ich vor ein paar Jahren in der hellen Edition gelesen – jetzt hatte ich Lust auf ein ReRead, habe mich aber diesmal für das Hörbuch in der dunklen Edition erschienen. Und das war ein großes Vergnügen! Wie schon „Die Känguru-Chroniken“ wird „QualityLand“ von Marc-Uwe Kling selbst gelesen und das sind meiner Meinung nach die unterhaltsamsten und großartigsten Hörbuchlesungen überhaupt.

    Denn so viel sei gesagt: Wer das Känguru kennt und liebt, wird wahrscheinlich auch bei „QualityLand“ nicht aus dem Lachen herauskommen. Wir treffen hier auf denselben bitterbösen Humor – verpackt in eine dystopische Geschichte, in der so viel Realismus steckt, dass einem mehr als einmal das Lachen im Hals stecken bleibt. Wie schon beim Känguru sind es vor allem die absurden und bisweilen tragikomischen Situationen, in die die herrlich überzeichneten Figuren hineingeraten, die den Unterhaltungswert ausmachen.

    Doch auch wenn man viel schmunzeln und lachen kann: „QualityLand“ ist in erster Linie eine vollkommen überspitzte Dystopie, die zum Teil so abwegig erscheint, dass sie doch wieder realistisch wird. Schließlich wäre man vermutlich nie auf die Idee gekommen, sich zu fragen, wie es eigentlich um das Gefühlsleben künstlicher Intelligenzen steht, wenn die erstmal die Kontrolle übernommen haben. Oder wie eigentlich Dates in einer Gesellschaft ablaufen, in der jeder Mensch von oben bis unten gläsern ist. Oder was passiert, wenn der weltweit größte Versandhändler (The Shop) uns Dinge zusendet, von denen wir noch gar nicht wussten, dass wir sie brauchen.

    Natürlich gibt es aber nicht nur schwarzhumorige Gesellschaftskritik und eine düstere Zukunftsprognose, sondern auch eine Handlung – nämlich die von Peter Arbeitsloser, einem „nutzlosen“ Maschinenverschrotter, der aufgrund eines pinkfarbenen Delfinvibrators beschließt, The Shop den Kampf anzusagen. Klingt abstrus? Das ist es auch – aber es macht definitiv Spaß und gibt einem jede Menge zu denken. Und so viel sei verraten: Auch den ein oder anderen alten Bekannten treffen wir in „QualityLand“ wieder.

  4. Cover des Buches Boy in a White Room (ISBN: 9783743203648)
    Karl Olsberg

    Boy in a White Room

     (128)
    Aktuelle Rezension von: OnlyKoneko

    Das buch is so scheiße selbst mein goldfisch und Inkompetenz gestorben hätte es nie lesen sollen dann hätte ich jz nah Goldfisch mehr einfach wegwerfen oder verbrennen ……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………


  5. Cover des Buches Cyberworld 1.0 (ISBN: 9783948700423)
    Nadine Erdmann

    Cyberworld 1.0

     (197)
    Aktuelle Rezension von: Angel12_07

    Oh wow, was für ein cooler Auftakt. 

    Die Idee finde ich persönlich ja mal echt gut (vor allem, weil ich selbst gern spiele) und die Figuren noch viel besser. Nadine hat es wieder geschafft, Charaktere zu schreiben, die einem absolut ans Herz wachsen und deren Zusammenspiel echt klasse ist. Dazu kommen ganz normale Probleme, Gefühle und halt "Zukunftsmusik"... plus Spannung und einer (leider schnellen) Wendung, die ich nicht erwartet hätte. 

    Die nächste Reihe von ihr, die einen fesselt, Tiefgang hat und in eine andere "Realität" entführt. 

  6. Cover des Buches Die Menschheit schafft sich ab (ISBN: 9783426789407)
    Harald Lesch

    Die Menschheit schafft sich ab

     (16)
    Aktuelle Rezension von: derkleinerezensent

    Spannend geschriebenes Buch, in dem uns Harald Lesch erzählt, wie es mit der Menschheit weitergehen könnte (oder eben auch nicht, wenn wir nicht ins Handeln kommen). Wer Dokumentationen von Harald Lesch kennt, wird auch in diesem Buch seinen sachlichen und prägnanten Stil wiederfinden. Also keine Panikmache, aber dennoch klar dargelegt, wo die Probleme sind und was wir tun müssten. Lesch erklärt das Thema anhand der Erdgeschichte sehr gut und anschaulich. Von daher eine klare Leseempfehlung!

  7. Cover des Buches Do Androids Dream of Electric Sheep? (ISBN: 9781780220383)
    Philip K. Dick

    Do Androids Dream of Electric Sheep?

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Catastrophia

    "Do Androids Dream of Electric Sheep?", fragt sich der Kopfgeldjäger Rick Deckard, der im postapokalyptischen San Francisco des Jahrs 1992 Jagd auf widerständige Androiden macht. Nach einem Atomkrieg sind die meisten Menschen Richtung Mars gezogen. Tiere sind beinah ausgestorben, Konsum und Kapitalismus quicklebendig. Als er auf die neueste Androidengeneration trifft, muss Rick sich damit auseinandersetzen, wo die Grenze zwischen individuellem Bewusstsein und ausgeklügelter Maschine wirklich verläuft und welche Gefahren entstehen, wenn diese Unterscheidung nicht mehr so leicht möglich ist. 

    Der 1968 von Philip K. Dick veröffentlichte Roman ist einer der Klassiker der Science Fiction und Buchvorlage des großartigen "Blade Runner" von Ridley Scott. Der Film weicht aber in einigen Punkten vom Buch ab, wobei ich das Buch im Vergleich zum Film tiefgehender fand - der FIlm besticht dagegen durch seine Atmosphäre und die Musik, weshalb ich hier keinen "was ist besser?"- Vergleich anstellen möchte. Durch das Buch wurden mir aber auf jeden Fall einige Dinge aus dem Film noch einmal deutlicher.

    So nehmen Tiere im Roman eine große Rolle ein, sind deutlich prominenter als im Film und Symbol der Umwelt- und Naturzerstörung infolge des Atomkriegs. Da fast alle Tierarten ausgestorben sind, ist der Besitz echter Tiere ein Statussymbol. Schon eine Spinne kostet einige hundert Dollar, was sich viele Menschen nicht leisten können. Denn wer auf der Erde zurückgeblieben ist, ist in irgendeiner Form deprivilegiert, emotional unentwickelt, Außenseiter, und versucht sich entsprechend, über Wasser zu halten. Während Mars-Aussiedler einen humanoiden Androiden erhalten, können sich die Erdenbewohner*innen, wenn sie sich keine richtigen Tiere leisten können, zumindest Tier-Androiden leisten, denn natürlich haben Firmen diese Marktlücke entdeckt. Freilich sind die elektrischen Tiere nur ein schlechter Ersatz und werden von den Besitzer*innen in der Regel als echte Tiere ausgegeben. Dementsprechend ist eines von Ricks zentralen Motiven für seine Arbeit der Wunsch nach einem echten Tier, das er mit dem Kopfgeld finanzieren möchte. 

    Während man im Film über die Gesellschaftsorganisation eher weniger lernt, spielt diese im Buch eine größere Rolle, und zwar gerade auch, was das Thema Religion angeht.  Da die Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine nicht entlang von Intellekt, sondern Empathiefähigkeit möglich ist, steht die menschliche Empathiefähigkeit im Zentrum. Die Menschen nutzen sogenannte "Empathy Boxes", um in eine virtuelle Welt zu gelangen und in dieser gemeinsam mit dem Religionsstifter Wilbur Mercer Empathie zu erleben. Zudem gibt es Geräte, die die Stimmung beeinflussen können und denen man durch Zahlencodes befehlen kann, eine bestimmte Stimmung auszulösen. 

    Aus heutiger Perspektive mag die Frage der Menschlichkeit von Maschinen vielleicht etwas totgekaut wirken, aber sie ist und bleibt philosophisch trotzdem spannend und zeitlos. So sind die Themen des Romans auch über 50 Jahre nach seiner Erscheinung noch relevant. Etwas schade ist es daher, dass das Buch sehr im Schatten des Films verschwunden ist. Mich konnte das relativ dünne Buch (etwas über 200 Seiten) auf jeden Fall sehr abholen und gerade auch die Teile, in denen es sich vom Film unterscheidet, machen seinen Gehalt aus. 



  8. Cover des Buches Sie wissen alles (ISBN: 9783328100324)
    Yvonne Hofstetter

    Sie wissen alles

     (5)
    Aktuelle Rezension von: LisbethR

    Untertitel:

    Wie intelligente Maschinen in unser Leben eindringen und warum wir für unsere Freiheit kämpfen müssen.


    „Die schöne neue Welt des allseits optimierten Homo oeconomicus …“ heißt es auf dem Buchumschlag und weiter: „… die schrankenlose Herrschaft von Internetgiganten und Technologiekonzernen.“ Das sind die Zutaten der spannenden Geschichte von Yvonne Hofstetter.

    Was ich erwartete, macht den zweiten Teil des Buches mit den Kapiteln Diktatur und Aufbruch aus. Doch oft ist das Unerwartete besonders interessant. In diesem Fall war das für mich die Historie von Big Data, Datenfusion und künstlicher Intelligenz. Ursprünglich vom Militär entwickelt, laufen sie in der Finanzindustrie Amok.

    Auch wenn ich nicht jedes technologische Detail verstanden habe, finde ich das Thema insgesamt sehr anschaulich und gut verständlich dargestellt. Der zunehmenden Selbstorganisation und Selbstoptimierung der Maschinen folgt die ständige Selbstoptimierung des Menschen.

    Bequemlichkeit ist das Lockmittel, des realen Informationskapitalismus, der unseren Alltag durchdringt. Und das funktioniert ausgezeichnet. Womit wir beim zweiten Teil des Buches angekommen wären. Nach dem Messen und Bewerten kommt das Beeinflussen. Es gibt nichts umsonst, es geht immer um Profit. Wir verweilen länger auf einer ausgewählten Plattform, wir nutzen kostenlose Apps mit kostenpflichtigen Zusatzfunktionen, wir kaufen die Produkte, die ganz oben auf der Liste stehen und erhalten speziell für uns ausgewählte Nachrichten.

    Wissen ist Macht.

    Wer weiß was über uns?

    Auch wenn – vielleicht dem Marketing geschuldet – die Risiken auf den ersten Blick hervortreten, geht es der Autorin ebenso um die Chancen von KI.

    Es geht darum, aus der Analyse die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wie wollen wir unsere vernetzte Zukunft gestalten? Wie soll unsere Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung aussehen? Was soll künstliche Intelligenz tun und was nicht? Wer trifft die Entscheidung, zu wessen Nutzen, welche Algorithmen eingesetzt werden?


    Ich freue mich schon auf das neue Buch von Yvonne Hofstetter.

  9. Cover des Buches Zernetzt (ISBN: 9783426216668)
    Anselm Rodenhausen

    Zernetzt

     (3)
    Aktuelle Rezension von: lovelyliciousme
    Worum geht es in Zernetzt?
    Spannwerk ist das neue Berliner Start Up Unternehmen. Es handelt sich dabei um ein soziales Netzwerk welches bereits die Macht des Silicon Valleys gebrochen hat.
    Philipp, ist dort Berater und will nach den letzten stressigen Jahren eine Auszeit nehmen und Philosophie in Oxford studieren. Doch sein Sabbat Jahr beginnt anders als gedacht. Er landet mittendrin im neusten Projekt von Spannwerk. Einem undurchsichtigen Projekt, den hierbei geht es um das Auslesen von Gehirnströmen. Das System speichert jeden Gedanken, verbindet die Menschen untereinander.
    Doch das ist nicht alles, elektronische Sekretäre organisieren den eigenen Alltag. Sie greifen ein ins Geschehen und managen alles so, als ob es von einem selber kommt. Aber nicht nur das ist möglich. Den über das Netzwerk hinaus, kann Philipp nun in das Leben von allen anderen abtauchen und sich ihre virtuellen Bilderbücher ansehen. Solche die von den eigenen Sekretären erstellt wurden.
    Eines davon hat Phillips Aufmerksamkeit erregt, das von Monia. Sein Sekretär hat nun den aberwitzigen Plan erschaffen, ihn mit Monia zu verkuppeln. Doch während Philipp in Träumen über Monia schwelgt, kommt einer seiner Kollegen ums Leben. Ein Tod der mysteriöser nicht sein könnte.
    Als Philipp anfängt nachzufragen und immer tiefer in das neuste Projekt von Spannwerk hineingleitet, beginnen seine Erinnerungen von Mal zu Mal zu schwinden. Die Lücken in seinem Kopf werden immer Größer.
    Was passiert mit ihm?


    Wer ist Anselm Rodenhausen?
    Dr. Anselm Rodenhausen, geboren 1980, ist Jurist und spezialisiert auf Kartellrecht in der Technologiebranche. Als Anwalt in einer deutsch-britischen Wirtschaftskanzlei hat er internationale Netzwerkbetreiber und Tech-Unternehmen beraten. Daneben veröffentlichte er eine Vielzahl von Fachbeiträgen zu rechtlichen Aspekten der digitalen Revolution. Der Wissenschafts-Thriller 'Zernetzt' ist seine erste nicht-juristische Auseinandersetzung mit den Fragen der vernetzten Gesellschaft. Anselm Rodenhausen lebt und arbeitet in Brüssel.

    Wie hat mir Zernetzt gefallen?
    Ich muss einfach vorneweg nehmen, dass ich wenige Thriller lese und daher meist große Erwartungen an die habe, die dann bei mir landen.
    Ich gestehe, ich hatte arge Schwierigkeiten in das Buch hineinzufinden.
    Aber vielleicht von Anfang. Wir befinden uns in Berlin. Ein Berlin was etwas abgeändert ist, um es den Gegebenheiten im Buch anzupassen. Häuser die enorm groß sind, selbstfahrende Autos und alles digitalisiert. Quasi ein Silicon Valley in der Hauptstadt. Berlin wird hier als Schauplatz für die Spannwerk Zentrale erwählt.
    Spannwerk ist die neuste social Media Plattform, Made in Germany, die es mit den ganz Großen aus Übersee aufgenommen und ihnen binnen kürzester Zeit den Rang abgelaufen hat. Soweit so gut. Ab hier fingen meine ersten Schwierigkeiten an.
    Anselm hat mit vielen Fachbegriffen um sich geworfen, die meist für das Buch und die Geschichte wichtig gewesen sind. Heißt, ein elektronischer Sekretär z.B. hat mir als absoluter Laie nichts gesagt. Das Rätsel um diese mysteriöse Person wurde während des weiteren Lesens erklärt und gelöst. Allerdings ist mir dieser Stolperstein noch des Öfteren zwischen die Füße gekullert und jedes Mal hat es meinen Lesefluss etwas beeinträchtigt. Zu spät habe ich die Erklärungen am Ende des Buches gefunden, die das eine oder andere Problem hätten lösen können. Hier hätte ich mir persönlich mehr Informationen erhofft, um manches direkt von Anfang an, besser verstehen zu können.
    Dennoch dreht sich hier alles um die sozialen Medien und was diese mit einem machen. Was man bereit ist als User aufzugeben und wie man zum gläsernen Menschen wird. Das die Technik einem quasi auf diktiert was man zu tun hat und wie der Alltag von einem virtuellen Sekretär geleitet wird. Das man vieles an Eigenständigkeit abgibt.

    Die Protagonisten:
    Daher war es Philipp als Hauptprotagonist sehr wichtig diese Welt zu verlassen und für sich eine Auszeit zu nehmen. Philosophie in Oxford studieren und sich mit nicht virtuellen Dingen auseinander setzen. Leider erfahren wir nicht wirklich viel über Philipp. Er ist zwar die Hauptperson neben Monia, der dieses Buch zum Leben erweckt, aber er bleibt immer ein wenig transparent und öffnet sich dem Leser nicht gänzlich. Philipp hat es mir in manchen Momenten sehr schwer gemacht, mit ihm Sympathien zu entwickeln. Eher hatte ich das Gefühl, dass er mit seiner gesamten Art das Gegenteil bewirkt. Ein Protagonist, der viele Fragezeichen bei mir offen lässt. Vor allem weil er nicht greifbar ist und in meinen Augen nicht das wiederspiegelt, was er angeblich gewesen ist. Der taffe Unternehmensberater der plötzlich zum Weichei mutiert. Diese Wandlung kann ich als Leser schwer nachvollziehen.
    Monia als weiblicher Gegenpart, ist genau das Gegenteil. Ich mochte sie vom ersten Moment an. Sie wurde stets mit Grübchen im Gesicht beschrieben, mit kleinen Fältchen, mit einem Gesicht was nicht makellos ist, was aber Herzlichkeit und Sympathie ausstrahlt. Sie selber war ziemlich schnell griffig und ich konnte in manchen Situationen mit ihr empfinden. Sie hat Herz, sie hat Freude und sie hat Gefühle zugelassen, die den Leser in die Situationen mitgenommen. Gerade deswegen ist bei ihr das lesen einfacher gewesen, als bei Philipp.

    Die Story:
    Die Geschichte um die sich Zernetzt dreht, könnte aktueller nicht sein. Es geht um die Tech Welt, die immer mehr und immer schneller wachsen, immer transparenter sein möchte und neue Innovationen erschaffen will. Wir befinden uns in einer fiktiv erschaffenen Welt, die allerdings gar nicht so abwegig sein könnte. Mitunter ist es heutzutage nur noch eine Frage der Zeit, bis uns all die Dinge erwarten, die Anselm Rodenhausen in seinem Thriller erschaffen hat. Von daher eine Story, die sich greifen lässt, weil sie uns unter Umständen einen Teil der Zukunft, auf die wir zusteuern zeigen kann. Ob mich diese Zukunftsvision anspricht, ich weiß nicht…. Ob sie mir Angst macht, definitiv!
    Allerdings geht Anselm noch einen Schritt weiter. Er paart die Visionen der technischen Welt, mit philosophischen Fragen, mit denen sich die Menschheit von jeher beschäftigt. Eine Kombination die nicht unbedingt jedermanns Sache ist, da dies beim lesen ein wenig Raffinesse und Interesse voraussetzt.
    Von daher gebe ich neidlos zu, es ist mir stellenweise schwer gefallen. Nicht alle philosophischen Ansätze konnte ich eins zu eins nachvollziehen. Nicht alle technischen Raffinessen haben sich mir erschlossen. Dennoch lässt sich dieses Buch sehr gut lesen. Es ist mit Abstand das Buch, welches am unverschnörkelsten ist. Es ist sehr klar, sehr punktiert auf seinen Inhalt und absolut präzise in der Ausführung. Hier wird kein Wort zu viel gesprochen, sondern genauso so, dass der Text, der Inhalt und alles was dieses Buch transportieren will widergibt. Es kommt ohne Lückenfüller und Geschwafel aus. Erst hatte ich meine Probleme damit, weil ich dachte, mir würde etwas fehlen. Aber im Nachhinein und im Revue passieren lassen, ist es so genau richtig. Es unterstützt somit zusätzlich noch einmal die Handlung und die Story, die Anselm für dieses Buch zugrunde gelegt hat.
    Dennoch konnte mich dieses Buch nicht gänzlich überzeugen. Die Geschichte am Anfang des Buches ist sehr langatmig, stellenweise zu ausschweifend. Dann passieren Unfälle, die jeweils einem Menschen das Leben kosten. Hier hätte ich zum einen mehr Details erwartet, mehr Recherchearbeit und vor allem mehr Spannung. Ich hatte das Gefühl, dass diese irgendwann auf der Strecke geblieben ist.
    Ich weiß nicht ob dies gewollt ist, oder ob dies dem Erstlingswerk zuzuschreiben ist. Diese Frage, wird sich wahrscheinlich nicht so schnell klären lassen.
    Eine Leseempfehlung für all die, die eine neue Welt kennenlernen möchte, herausfinden wollen, was Zernetzt alles kann und ob dies mit unter unsere Zukunft ist?

    Fazit:
    Ein Buch, welches wahrscheinlich nicht jeden Geschmack trifft, da es sehr Technisch und sehr philosophisch ist. Zwei Themen die gepaart ein tolles Ganzes ergeben, aber wahrscheinlich bei nicht allen Anklang finden. Was mich überzeugt, dieses Buch dennoch zu empfehlen, ist die Story die uns eine Welt aufzeigt, auf die wir zusteuern. Die beängstigend ist und gleichzeitig faszinierend. Ausgedrückt in einer puren Nüchternheit mit dennoch viel Story und passend gewählten Protagonisten. Ich als nicht Thriller lesen, hätte mir an manchen Stellen mehr Adjektive gewünscht und einen sympathischeren Protagonisten. Jemand der mich stärker an die Hand nimmt, um Dinge besser verstehen zu können. Aufgrund meiner Kritik kann ich nur 3 Sterne vergeben.
  10. Cover des Buches Chaos (ISBN: 9783644043817)
    David Mitchell

    Chaos

     (62)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Okinawa:
    Er verübte im Auftrag Seiner Luzidität den Giftgasanschlag auf das U-Bahnnetz in Tokyo. Jetzt ist er auf der Flucht und macht den vereinbarten Anruf, der ihm Hilfe bringen soll...

    Tokyo:
    Er ist Verkäufer in einem Plattenladen, mag Jazz und ist in ein ihm unbekanntes Mädchen verliebt. Ein seltsamer Anruf verändert sein Leben...

    Hongkong:
    Er wäscht Geld für Drogenhändler. In einem Restaurant trifft er ein Liebespaar. Am nächsten Tag besteigt er den Heiligen Berg und stirbt...

    Mongolei, Petersburg, London und noch mehr Orte. Wir treffen sprechende Bäume, körperlose Seelenwanderer, skrupellose Kunstdiebe, Schlagzeug spielende Ghostwriter und viele, viele mehr.

    David Mitchell legt mit CHAOS einen Band mit 9 Geschichten vor - einen Roman in neun Teilen - wie der Umschlag uns verrät. Und tatsächlich kann jede Geschichte, jeder Teil für sich alleine stehen, doch trotzdem sind sie untrennbar miteinander verbunden.
    Es geht um das Schicksal, um Liebe, um Tod und die Suche nach den Anfängen, nach dem Ende, nach alten Legenden und einer
    besseren Welt; nach dem Großen Ganzen.

    CHAOS ist erfrischend anders, ist interessant und auf jeden Fall lesenswert. Alle neun Teile sind in der Ich-Form geschrieben, wobei Ich immer eine andere Person, ob Mann oder Frau oder auch Seelenwanderer ist. Man verschlingt Teil um Teil, Geschichte um Geschichte auf der Suche nach der Verbindung zu den anderen Teilen und bemerkt dabei überhaupt nicht, wie schnell man sich dem Ende nähert.

    Ich kann CHAOS jedem empfehlen der mal etwas Anderes lesen möchte

  11. Cover des Buches Zwischen zwei Sternen (ISBN: 9783596035694)
  12. Cover des Buches Heartware (ISBN: 9783499267079)
    Jenny-Mai Nuyen

    Heartware

     (49)
    Aktuelle Rezension von: goldenbookworld

    Das Cover des Buches finde ich echt ansprechend. Durch die drei Farben Schwarz, Weis und Bronze explodiert -im farblichen Sinne- das Cover nicht so doll. Trotzdem wirkt es auf mich im positiven Sinne. Unten ist eine Stadt aus bronzenen Kästchen dargestellt, die gerade zerfällt. Die Idee und Umsetzung gefällt mir echt gut ❤

    Schon alleine der Prolog setzt die Grenze von meiner Erwartung ziemlich hoch. In dem Falle ist es auch echt wichtig diesen Prolog zu haben, weil man sonst keinen so großen Zwang hat das Buch weiter zu lesen. Außerdem ist das Buch in Teile unterteilt, welche den Tag, an dem man sich gerade befindet, zum Ausdruck bringen. Die Seite wird ebenfalls von der zerfallenen Stadt gezeichnet, welches also ein immer wiederkehrendes Symbol ist und auch zur Geschichte passt. Die einzelnen Teile sind jedoch nicht in Kapitel unterteilt. Man hat immer nur einen Perspektivenwechsel, weil Jenny-Mai Nuyen in dem Falle die allwissende Autorin ist. Im Allgemeinem finde ich es bei dem Buch auch echt wichtig, aber leider verliert man ab und zu die Orientierung. Die Protagonisten vergisst man nicht, aber bei kleineren Personen kommt man doch schnell durcheinander. Meistens auch, weil sie einfach nur so kurze Zeit teil eines Abschnittes sind. Trotzdem sind die Geschehnisse von denen wichtig. Die Spannung ist von vorne bis zum Schluss da. Gerade weil die Ereignisse passieren könnten.

    Ich liebe diesen Thriller. Trotzdem kann ich ihm nur 4 von 5 Teetassen geben, weil ich wegen der Perspektivenwechsel öfter als einmal rausgekommen bin. Insgesamt kann ich das Buch echt weiter empfehlen, weil es etwas besonderes ist ❤
  13. Cover des Buches Proxima Dying (ISBN: 9783947283125)
    Brandon Q. Morris

    Proxima Dying

     (12)
    Aktuelle Rezension von: KainAutor
    Da sitz ich nun und staune. Über dieses Buch, die Dreistigkeit des Autors und auch über meine eigene Naivität. Nachdem ich den Vorgänger „Proxima Rising“ noch in dem Himmel gelobt habe, aber bereits schon in Morris‘ „Eismond“-Trilogie ein starkes Qualitätsgefälle bemerkt habe, blickte ich diesem Buch mit gemischten Gefühlen entgegen.  Ich weiß noch, dass ich meine Rezension des Vorgängers mit dem Wunsch schloss, der Autor möchte doch bitte mehr Qualität statt Quantität abliefern. Wahrscheinlich habe ich damals schon gewusst, dass das nur ein frommer Wunsch war.

    2,25

    Das ist der Mittelwert. Ich habe mir tatsächlich die Mühe gemacht, nachzurechnen.  Brandon Q. Morris, wie der Autor sich für diese HardSF-Reihe nennt, wirft im Schnitt alle 2,25 Monate ein neues Buch auf den Markt. Es versteht sich fast schon von selbst, dass die Qualität der einzelnen Werke bei einer derart aggressiv-inflationären Veröffentlichungsstrategie über kurz oder lang nur auf der Strecke bleiben kann. Als Antrieb muss man hier leider ein rein marktwirtschaftliches Interesse annehmen: Solange die eigene Marke den Markt in ausreichender Menge flutet, spielt die Güte der einzelnen Produkte für den finanziellen Erfolg eine untergeordnete Rolle.  
    Soviel zum Hintergrund. Und auch wenn mich dieses durchschaubare Verhalten des Autors sehr enttäuscht und ärgert, wäre das noch lange kein Grund für eine 1-Sterne Bewertung. Dazu müssen wir das Buch selbst betrachten.

    Die Handlung

    Nach dem offenen Ende von Proxima Rising wollen die Gesandten der Erde, Adam, Eva und die ehemals menschliche KI Marchenko mehr über den Verbleib der Bevölkerung von Proxima b in Erfahrung bringen. Dazu scheint eine Expedition zur dunklen Seite des Planeten unausweichlich. Leider geht dabei so ziemlich alles schief, was schief gehen kann. 
    Klingt unspektakulär – ist es aber auch. Die Figuren treffen permanent eine dumme, nicht nachvollziehbare Entscheidung nach der anderen und schaffen es damit immer wieder ihre missliche Lage noch einen Tick auswegloser zu gestalten. Ich fühlte mich teilweise an den Film „Prometheus“ erinnert, in dem ebenfalls hochintelligente Wissenschaftler wie die letzten Volldeppen durch eine außerirdische Infrastruktur latschen und alles antatschen müssen, um auch ja das zum Spannungsaufbau benötigte Unheil in Gang zu bringen.
    Keine der Ideen ist wirklich frisch und weder die Figurenentwicklung noch die Handlung kommen so recht von der Stelle. Tatsächlich ist der Leser am Ende des Buchs ebenso schlau wie zu Beginn. Inhaltlich ist nichts geschehen, was sich nicht im nächsten Band innerhalb eines Kapitels revidieren ließe und wirklich neue Erkenntnisse über Proxima b und seine Bewohner haben wir auch nicht gewonnen. Vereinfacht gesagt: Der komplette Inhalt des vorliegenden Buches ist für die Geschichte, die hier in immerhin in drei Bänden erzählt werden soll, komplett überflüssig.

    Die Wissenschaft

    Der von Morris selbst immer als „HardSF“ beworbene, wissenschaftliche Aspekt geht in diesem Buch vollkommen unter. Das einzige, was auch nur halbwegs in die Richtung geht, ist eine zu Beginn untersuchte außerirdische Struktur – und auch diese Passage funktioniert nicht wirklich. So wurde der außerirdischen Technik ein physikalische Auffälligkeit in der Konstruktion angedichtet, bei der sich selbst die Protagonisten nicht sicher sind, welcher Sinn dahinter stecken soll. Für mich ist der Sinn klar: Die Konstruktion dient als erzählerischer Aufhänger für das beliebteste SF-Mysterium aller Zeiten: Die dunkle Materie.
    Der Grund dafür ist, dass der Autor ein Thema brauchte; für den obligatorischen, wissenschaftlichen Anhang mit dem er am Ende des Buches die Seitenzahl für die Shop-Präsentation auffüllt. Da das Buch selbst keinerlei Substanz oder Inhalt zu bieten hat, wurde also die dunkle Materie ausgegraben und ein bisschen darüber referiert.
    Dazu muss man erwähnen, dass sich die wissenschaftlich fundierten Informationen über dunkle Materie in einem einzigen Satz zusammenfassen lassen: „Wir wissen das es sie gibt.“ Das wars. Wenn man es noch einen Tick genauer will:  Astronomen erzielen Messergebnisse, die konstant um den Wert X vom vorher mit physikalischen Modellen berechneten Wert abweichen. Die Modelle haben sich nun aber in mehreren Versuchen als korrekt erwiesen, können also nicht falsch sein. Logischer Schluss: Die Modelle sind zwar korrekt, aber unvollständig. Die betreffenden Gleichungen werden um X als unbekannte Variable erweitert. Die Variable bekommt den Namen „Dunkle Materie.“ Ende. 
    Um aber noch ein bisschen vermeintlichen Content zu liefern, holt Morris bis zum Urknall aus und erklärt Materie- und Sternenbildung und welche bedeutende Rolle die dunkle Materie dabei wohl gespielt haben muss. Dabei strickt er seine Erklärungen erstmals so wenig nachvollziehbar, dass er den Laien damit sicher abhängt. Die Chancen stehen ja nicht schlecht, dass dieser dann aber den Fehler bei sich selbst und nicht im fehlenden Zusammenhang von Erklärung und Thema sucht. Auch aus dem wissenschaftlichen Anspruch des HardSF-Genres heraus ist das Buch damit leider überflüssig.

    Fazit

    Mit „Proxima Dying“ hat Brandon Q. Morris ein durchweg unnötiges Buch abgeliefert, dessen Lektüre man sich getrost schenken kann. Das Werk bietet neben bekannten und ausgebauten Schwächen in keinerlei Hinsicht etwas Neues. Auch in Hinblick auf den Abschluss der Reihe „Proxima Dreaming“ wird „Dying“ in Ermangelung jeder Eigenständigkeit als Trilogie-Mittelteil wahrscheinlich nicht funktionieren. Das Buch ist nicht mehr als eine notdürftig zusammengeschusterte Brücke über einen Bach, den man auch einfach mit einem kleinen Hopser hätte überwinden können.  

  14. Cover des Buches Unforgotten (The Unremembered Book 2) (ISBN: 9781447248019)
    Jessica Brody

    Unforgotten (The Unremembered Book 2)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Keksisbaby

    Nachdem Sera und Zen erfolgreich die Firma Diotech abschütteln konnten, haben die beiden Zuflucht im England des 17. Jahrhunderts gesucht. Dort leben sie als junges Ehepaar bei Bauern und versuchen nicht aufzufallen. Was sehr schwer ist für Sera, da diese als künstlich erschaffener Mensch über Fähigkeiten verfügt, die über das Verständnis der damaligen Zeit hinausgehen. Als Zen ernsthaft erkrankt und man ihr von Diotech eintätowiertes Mal findet, wird sie als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Doch in letzter Minute wird sie gerettet von, Kaelen, ihrem männlichen Pendant. Dieser wurde von Diotech geschickt um in ihrem Hirn eingepflanzte Erinnerungen zu entschlüsseln, welche die Entwicklerin des Zeitreisegens da implantiert hat, um Sera die Möglichkeit zu bieten ihren Geliebten zu retten. Denn Zens Körper stößt das Gen ab und zerstört sich selbst. Es beginnt eine Schnitzeljagd durch das Jahr 2032, auf der Suche nach dem Heilmittel und für Sera eine Feuerprobe der Gefühle für Zen. Denn ohne es zu ahnen ist sie programmiert darauf in ihrem Widersacher ihren Seelenverwandten zu sehen.

     

    Ich war schon absolut begeistert von Teil 1 und auch wenn es schon eine Weile her ist, dass ich den gelesen habe, so brauchte es nicht viel und ich war mitten drin in der Story. Ich mag noch immer, dass Sera zwar künstlich konstruiert, dennoch über einen freien Willen verfügt und dass selbst unzählige Versuche ihr Gedächtnis zu löschen, nichts daran ändert. Interessant zu sehen ist auch wie es ihr gelingt in ihrem Widersacher Kaelen diesen Funken zu erwecken, hat Diotech doch alles daran gesetzt, die Fehler bei ihrer Entstehung zu vermeiden. Kaelen ist die männliche verbesserte Version von Sera und die einzige Archillesferse, die er zu haben scheint, ist die genetisch eingebaute Anziehungskraft zu ihr. Wenn der Chefkonstrukteur da mal keinen Fehler begangen hat. Zen spielt eher eine untergeordnete Rolle in diesem Part und ich hoffe nur, dass die Story nicht so endet wie die Dreiecksbeziehung in der „Shatter me“-Reihe, dass würde mich zu arg enttäuschen. Es gibt ein Wiedersehen mit Cody, ihrem Adoptivbruder, nur dass dieser jetzt ein angesehener Wissenschaftler ist und möglicherweise eine entscheidende Rolle bei der Heilung von Zen spielt. Natürlich endet die Story mit einem absoluten Cliffhanger, so dass ich nun unbedingt erfahren muss, wie es weitergeht. Aber kein Problem der dritte Teil ist schon auf meinem Kindle.

     

    Für mich zählt die „Unremembered“-Trilogie ohne Frage zu den besseren Dystopien, die das Thema Zeitreise und künstliche Intelligenz beinhalten.

  15. Cover des Buches FAB 51: Thriller (ISBN: 9783743849969)
  16. Cover des Buches Künstliche Intelligenz – Das letzte Glied der Evolution: Wie wir uns durch Technologie, Roboter und neuronale Netze verlieren werden (Zukunftsforschung, Roboter Buch, Evolution Buch, Algorithmus) (ISBN: B07BF9RCK2)
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