Bücher mit dem Tag "kultautor"

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51 Bücher

  1. Cover des Buches Kafka am Strand (ISBN: 9783832185930)
    Haruki Murakami

    Kafka am Strand

     (1.093)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    „Kafka am Strand“ war mein zweiter Murakami und so ganz anders als das, was ich mir darunter vorgestellt habe.

    Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise in eine Geschichte die skurril, spannend, im positiven Sinn realitätsfern und mit den unterschiedlichsten Charakteren gepflastert ist.
    Wir begleiten den 15jährigen Kafka Tamura, der von zu Hause und seinem lieblosen Vater ausreißt. In einer fremden Stadt findet er Zuflucht in einer Bibliothek und verliebt sich in die um einige Jahre ältere Leiterin Saeki-san. Gleichzeitig begibt sich Nakata, ein älterer, geistig etwas minderbemittelter Herr, der mit Katzen sprechen kann, auf Spurensuche und findet Hinweise die in einen andere Welt weisen. Vieles erscheint wie in einem Traum und es stellt sich die Frage wo endet die Reise der beiden, die voll ist von rätselhaften Begegnungen.

    Ehrlich gesagt weiß ich immer noch nicht, wie ich dieses Buch finde. 🤔 Auf jeden Fall hat es mich außerordentlich gut unterhalten, mich gleichzeitig auch gefordert und gerade Kapitel 16 hat meinem Nervenkostüm einiges abverlangt.

    Ich glaube diese vielschichtige Geschichte ist nicht für jeden etwas. Fans von japanischer Literatur können aber beherzt zugreifen.

  2. Cover des Buches Per Anhalter durch die Galaxis (ISBN: 9783036959542)
    Douglas Adams

    Per Anhalter durch die Galaxis

     (3.263)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Abenteuer | Science-Fiction | Persiflage

    [4x gelesen]

    Worum dreht sich die Handlung?: Der Tag beginnt ganz normal für den circa dreißigjährigen, absoulut durchschnittlichen Arthur Dent. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse und er weiß nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Zunächst erfährt er, dass sein Haus abgerissen werden soll - und zwar sofort. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, schleppt ihn Ford Prefect, sein seltsamster Freund, in eine Bar und eröffnet ihm, dass das alles gar nicht so schlimm ist, da es die Erde nur noch wenige Minuten lang geben wird. Und dass er ein Außerirdischer aus dem Beteigeuze-System ist. Und während Arthur noch damit beschäftigt ist, dies alles zu verdauen, wird er von Ford im letzten Moment vor der Vaporisierung gerettet und findet sich als blinder Passagier auf einem Raumschiff wieder, das von den übellaunigsten Kreaturen geflogen wird, die er sich vorstellen konnte - oder eigentlich konnte er sie sich gar nicht vorstellen, bis er ihnen tatsächlich begegnet ist. Ob das alles noch schlimmer und gefährlicher werden kann? - Natürlich! Und zu allem Überfluss ist es wahnsinnig schwierig, irgendwo eine anständige Tasse Tee aufzutreiben...

    Große Themen im Hintergrund: Sinnkrisen | unangebrachte Überheblichkeit des Einzelnen | Bedeutung | Zufall, Schicksal und unwahrscheinliche Einflusskaskaden

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):

    Handlung ****

    Die Handlung erinnert an eine Odyseegeschichte, auch wenn gewisse Elemente immer wieder aufgegriffen werden - teils werden relevante Bemerkungen praktisch in einem Nebensatz fallen gelassen. Sie ist sprunghaft, verrückt und immer wieder überraschend und vor allem völlig unvorhersehbar - das muss man mögen. In diesem Kontext ergibt es in meinen Augen absolut Sinn. Die Ideen sind genauso bunt, vielfältig und verrückt. Manchmal hat man fast das Gefühl, die Geschichte vergalloppiert sich bald, sie fängt sich dann aber immer noch rechtzeitig wieder ein. Mit einem nonchalanten Zwinkern wird über Seinskrisen und die großen Fragen des Lebens philosophiert und gleichzeitig werden  (scheinbar oder tatsächlich) nebensächliche Details in epischer Breite ausgetreten. Dieser besondere Mix ist nicht immer einfach zu lesen, erschafft aber eine ganz besondere Leseumgebung.

    Aufbau ****

    Die Handlung ist weitestgehend linear. Außer, es gibt Zeitsprünge, Rückwärtsschleifen oder es wird ausgiebig aus dem titelgebenden Ratgeber „Per Anhalter durch die Galaxis“ zitiert. Immer wieder sind Fußnoten eingefügt, die teils fast schon Seitenlänge errreichen. Durch diesen Patchworkartigen Stil werden notwendige Erklärungen fast schon als Teil der Handlung verpackt und die generelle Konfusität der Handlung unterstützt. Manchen könnte das alles zu wirr sein, ich finde, es funktioniert gut zusammen. Unglaublich viele Dinge sind hier direkt oder indirekt miteinander verbunden oder nehmen aufeinander Bezug (nicht stilistisch, sondern ganz direkt). Man sollte willens sein, sich Details zu merken, um in den vollen Genuss kommen zu können.

    Charakterzeichnung ***

    Die Charaktere sind nicht dazu da, besonders tief zu sein oder Wandlungen durchzumachen. Mit Klischees wird gespielt oder sie werden ganz bewusst bis zum letzten ausgereizt, was jedoch gut zum Buch passt und einem einen gewissen Anker gibt. Im Zentrum steht der planlose und überforderte Arthur Dent, noch am ehesten Identifikationsfigur, und das, obwohl er für die Handlung eher eine untergeordnete Rolle einnimmt und durch den auktorialen Erzählstil auch nicht wirklich zu Wort kommt. Trotzdem ist er es, der einen durch die Odyssee mitnimmt und einem immer das Gefühl gibt, dass da noch jemand ist, der noch verwirrter ist als man selbst. Immerhin fehlt ihm viel Hintergrundwissen, das durch den auktorialen Erzähler vermittelt wird. Das macht ihn trottelig, aber auch sehr liebenswürdig. Der Rest des Hauptpersonals setzt sich aus einem größenwahnsinnigen, unberechenbaren Hazardeur, einem lakonisch-zynischen Weltraumtramp und einer ernsthaften, hyperintelligenten Astrophysikerin zusammen, die gemeinsam von einer Gefahrensituation in die andere stolpern - muss man mehr dazu sagen?

    Sprache und Stil ****

    Der Stil ist im Grunde recht einfach, wird aber in großer Regelmäßigkeit durch abstruse Schachtelsätze ad absurdum geführt. Trotzdem habe ich das Gefühl, das Buch ist nie schwer zu verstehen. Es ist sehr direkt: Inhaltlich wird gesagt, was gemeint ist. Nur die Feinheiten stehen zwischen den Zeilen. Der Humor ist speziell, rangierend von intelligent über bissig bis hin zu absichtlich blöd. Es wird viel mit absonderlichen Metaphern, Wiederholungen mit variierendem Kontext, lakonischen Gesprächen und bissigen Bemerkungen gearbeitet. Seltsame Diskussionen und Gedankengänge werden nebenbei aufgemacht und ständig wird versucht, Grenzen der Blödsinnigkeit auszureizen. Dabei steckt trotzdem einiges dahinter.

    .Zielgruppe(n)

    Man muss sattelfest sein, was Chaos, absurde Handlungsstränge und ausufernde Einschübe angeht. Eine allzu ausgefeilte Handlung findet sich nicht, man sollte Freude an dem Chaos und der Situationskomik haben können. Natürlich sollte man auch kein Problem mit Weltraumgeschichten und physikalischen Andeutungen (also generell Science Fiction) haben, obwohl das Buch schon fast wieder eine Persiflage auf das Genre darstellt. Wer Science-Fiction gar nicht mag, könnte also auch schon fast wieder auf seine Kosten kommen. Man darf den größten Teil dieses Buches nicht allzu ernst nehmen! Wer all dies mag, wird mit einem speziellen, zwischen den Zeilen nachdenklichen und sehr originellen Buch belohnt.

    Fazit ****

    Das Buch ist sehr eigenwillig und es scheiden sich sicherlich die Geister daran. Den sehr speziellen Humor und sprunghaften Aufbau muss man mögen, aber wenn dies der Fall ist, wird man seine Freude daran finden, wie Witz, Spott, schierer Blödsinn und ernsthafte Überlegung miteinander verquickt sind und wie der arme Arthur Dent dazwischen herumstoplert und (manchmal buchstäblich) nicht mehr weiß wo oben und unten ist. Das ganze Buch funktioniert nach dem Motto: Erwarte das Unerwartete (und dabei hilft der unendliche Unwahrscheinlichkeitsdrive natürlich kräftig nach)! Das Buch ist nichts für Leute, die eine lineare Geschichte lesen wollen oder einen großen Fokus auf Charakterentwicklung legen. Man sollte bereit sein, sich hereinzuwerfen und von den Ereignissen und schrägen Situationen hin und her werfen zu lassen und trotzdem einen wachen Geist beibehalten, um auf die zahlreichen Verknüpfungen aufmerksam zu werden. Nicht für jeden etwas, aber für den Inhalt überraschend kurzweilig!

     

  3. Cover des Buches Wächter der Nacht (ISBN: 9783453316188)
    Sergej Lukianenko

    Wächter der Nacht

     (956)
    Aktuelle Rezension von: dominona

    Wiedermal trifft sich gut und böse - hier im Zwielicht und die Verträge zur Koexistenz stehen auf wackeligen Füßen, weil Licht und Schatten eben doch nicht so weit voneinander entfernt sind. 

    Jetzt klingt mein Einleitungssatz fast spannender als das ganze Buch. Während der Film noch einen, und mag er noch so klein sein, unterhaltenden Wert hatte,  kann ich das vom Buch nicht behaupten. Langweilige Dialoge und ein Twist, den man meilenweit kommen sieht. 

    Dann doch lieber das Lied der Krähen....

  4. Cover des Buches American Gods (ISBN: 9783847905875)
    Neil Gaiman

    American Gods

     (382)
    Aktuelle Rezension von: Silja_C_Hoppe

    🖋️ In "American Gods" folgen wir Shadow, der verfrüht aus dem Gefängnis entlassen wurde, weil seine Frau bei einem Autounfall starb. Direkt auf dem Heimweg bekommt er ein Jobangebot, das in seiner Merkwürdigkeit nur von dem Mann übertroffen wird, der es ihm anbietet. Daraus entwickelt sich eine abgefahrene Abenteuergeschichte, die es in sich hat.

    💬 Ich habe tatsächlich die Serie vor dem Buch geguckt. Aber nur eine Staffel, danach habe ich das Projekt aus den Augen verloren. Durch einen Tiktokfilter wurde es mir wieder vorgeschlagen. Ich habe direkt den Directors Cut gelesen, also Neil Gaimans ungekürzte Fassung.

    ♥️ Vor allem mochte ich American Gods für die ulkigen Szenen zwischen den Kapiteln. Die haben mich teilweise sogar zu Tränen gerührt. Mir kommt es so vor, als hätte Neil Gaiman wirklich eingängig recherchiert. Ich liebe den Schreibstil und die vielen Charaktere und die ganzen ulkigen Ideen, die darin stecken.

    🙇‍♂️ Ach, die Auflösung war mir irgendwie zu platt. Ich hätte mir mehr erhofft, wenn ich auch glaube, dass darin nicht die wahre Stärke von "American Gods" liegt. Und ich glaube, dass die Kürzungen vielleicht doch ganz sinnvoll wahren. Hier und da war es mir etwas zu lang. Wer kennt das nicht. :D

    ⭐ 5 Sterne für mich, da meine Kritikpunkte keinen ganzen Punkt Abzug rechtfertigen. 

  5. Cover des Buches Ein gutes Omen (ISBN: 9783492281669)
    Terry Pratchett

    Ein gutes Omen

     (278)
    Aktuelle Rezension von: Carryon0501

    Erstmals Aufmerksam bin ich auf das Buch durch die Amazon Prime Sendung Good Omens geworden, die auf dem Buch basiert. Vorher habe ich immer nur gehört, dass die Sendung das Buch sehr gut eingefangen hat, was mich neugierig machte, da ich die Serie sehr gut fand.

    Das Buch ist ähnlich wie die Serie, jedoch steht es ganz für sich alleine, manche Thematiken waren gleich, manche wurden in der Serie jedoch auch weggelassen. es war amüsant, hatte aver auch ernste Themen wie deb Weltuntergang oder den Krieg zwischen Gut und Böse.

    Dies war mein erstes Gaiman und Prachett Buch, danach las ich noch Coraline und Gravyard, wobei mir Gutes Omen am besten gefallen hat. 

    Rezension auch auf Lesejury unter MEL0501 veröffentlicht

  6. Cover des Buches Der Fall Jane Eyre (ISBN: 9783423212939)
    Jasper Fforde

    Der Fall Jane Eyre

     (564)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    Auch „Der Fall Jane Eyre“ von Jasper Fforde (aus dem Englischen übersetzt von Lorenz Stern) ist ein Buch, das ich aus eigenem Antrieb wahrscheinlich nicht gelesen hätte. Einfach, weil ich noch nie davon gehört hatte und mittlerweile ja nur noch selten Fantasy lese. Aber es wurde mir als „ähnlich zu Walter Moers“ empfohlen und könnte daher gut zu meinem Dissertationsvorhaben passen. Aber ehrlich gesagt bin ich mir nach dem Lesen nicht so sicher, was ich von dem ersten Band der Thursday-Next-Reihe halten soll.

    Eines war er auf jeden Fall: ein wilder Ritt. Und was für einer! Jasper Fforde entführt uns in ein absolut freakiges Universum, in dem gefühlt kein Stein auf dem anderen bleibt. Ich hatte mir eine nette, vielleicht zauberhafte Geschichte á la „Tintenherz“ vorgestellt, aber weit gefehlt. „Der Fall Jane Eyre“ ist eher Agententhriller mit einer guten Portion Übersinnlichem + einer Prise Science Fiction, angereichert mit jeder Menge Blut, als kuscheliges Book-Fantasy.

    In diesem, zugegeben sehr weirden Paralleluniversum, tobt seit über 100 Jahren ein Krimkrieg zwischen Großbritannien und dem auch 1980 noch zaristischen Russland, es gibt LiteraturAgenten, die aber nicht etwa Manuskripte an den Verlag bringen, sondern Literaturverbrechen aufdecken, es gibt schwarze Löcher, Zeitreisen und und und. Ganz nebenbei geht es aber natürlich auch um den im Titel erwähnten Roman „Jane Eyre“ und um weitere Klassiker der britischen und amerikanischen Literatur. Romanfiguren werden entführt, die literarische Welt erpresst, Agenten sterben wie die Fliegen und hinter all dem steckt ein perfider Superschurke.

    Puh, ich muss erstmal wieder zu Atem kommen. Ganz ehrlich: Hier war mir deutlich zu viel los. Der Roman ist zwar mit jeder Menge Wortwitz geschrieben und hat wirklich tolle Momente, er ist aber auch vollgestopft bis oben hin. In diesem Universum herrscht reinstes Chaos, es gibt kaum Regeln und es passiert einfach alles nebeneinander, durcheinander und querbeet. Einige Handlungsstränge haben sich mir irgendwie gar nicht erschlossen und mich ermüdet (ich sag nur: Krimkrieg und Republik Wales), andere waren mir zu unausgereift. Gleichzeitig sind die Figuren zwar herrlich skurril, aber vielleicht auch ein bisschen zu klischeehaft gezeichnet. Und gerade Ich-Erzählerin Thursday Next hat mich irgendwie gar nicht überzeugt.

    Fazit: Ich bin mir nicht sicher, ob die Reihe für meine Dissertation geeignet ist (stellt sich auch vielleicht erst im Prozess heraus), aber ohne literaturwissenschaftliches Interesse würde ich sie vermutlich nicht weiterlesen. Mein Leben ist manchmal schon chaotisch genug, da kann ich so viel Literatur-Chaos nicht auch noch gebrauchen. Obwohl ich andererseits zugeben muss, dass ich einige Aspekte an der Geschichte richtig cool fand. „Der Fall Jane Eyre“ lässt mich auf jeden Fall zwiegespalten und auch ein bisschen ratlos zurück.

  7. Cover des Buches Ich und die anderen (ISBN: 9783423208901)
    Matt Ruff

    Ich und die anderen

     (405)
    Aktuelle Rezension von: leselise65

    Ich bin mit einer Erwartung an das Buch heran gegangen, eine humorvolle Geschichte über Erlebnisse eines Menschen mit einer multiplen Persönlichkeit zu erfahren (ich denke mal aufgrund des Covers). Diese Erwartung würde nicht erfüllt, aber ich habe etwas viel Besseres erhalten. 

    Der Autor führt uns ein in die Welt der multiplen Persönlichkeit und beschreibt uns, wie und was sich in deren Kopf und Seelen abspielt. Das hat mich tief beeindruckt!  Ich könnte tatsächlicherahnen wie es sich anfühlen muss wenn sich die Seele einer Person spaltet und wie es dazu kommen kann.  Aber auch welche Probleme dadurch im Alltag entstehen. 

    Die Leben von Andrew und Penny treffen aufeinander und damit auch ihre vielen anderen Seelen. Was sie erleben und wie sie sich gegenseitig helfen ein einigermaßen normales Leben zu führen hat mich emotional sehr berührt und war unglaublich gut und spannend beschrieben. 

    Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, wenn man sich auf ein Buch mit viel psychologischen Hintergrund einlassen kann.

  8. Cover des Buches Gevatter Tod (ISBN: 9783492280648)
    Terry Pratchett

    Gevatter Tod

     (833)
    Aktuelle Rezension von: Raiden

    Wieder ein Super Buch von Prattchett. Mit Rincewind gefällt mir dei Scheibenwelt aber noch besser.

  9. Cover des Buches Quicksilver (ISBN: 9783442542741)
    Neal Stephenson

    Quicksilver

     (75)
    Aktuelle Rezension von: vun-de-palz

    Die Buchbeschreibung klang sehr interessant. Doch mit der Zeit stellte ich fest, dass es seitenlange Abhandlungen über Uninteressantes gab, abgelöst von hochtrabenden Abhandlungen über Details der Naturwissenschaften, die mein geistiges Leistungsvermögen überstieg. Nach Seite 100 gab ich auf - ist wohl nicht mein Ding oder mein Gehirn/Verstand ist dem nicht gewachsen bzw. überfordert.

  10. Cover des Buches Die Brautprinzessin (ISBN: 9783608966367)
    William Goldman

    Die Brautprinzessin

     (478)
    Aktuelle Rezension von: Primrose24

    Ich weiß, dass „die Brautprinzessin“ als Klassiker gilt, trotzdem konnte ich mich nicht so ganz mit der Geschichte anfreunden. Der Aufbau des Buches selbst zeigt eine Menge Originalität, da der Autor vorgibt die Geschichte nicht selbst verfasst, sondern nur gekürzt zu haben und kommentiert dabei welche Passagen aus dem Original er gestrichen hat und warum. Die Einleitung des Buches und deren Schluss bilden Kapitel, in denen er selbst von seinem Leben erzählt und wie es dazu kam, dass er sich überhaupt an Morgensterns Buch zu schaffen gemacht hat. Ich muss zugeben, nach dem ersten Kapitel (bevor die eigentliche Geschichte beginnt) hätte ich das Buch fast wieder abgebrochen. Der Erzählstil auf diesen Seiten wirkt fast etwas wirr und ist voller Gedankensprünge, die ich nicht immer nachvollziehen konnte. Die Protagonisten in der Geschichte skurril zu nennen, ist beinahe eine Untertreibung. Leider war mir besonders Butterblume überhaupt nicht sympathisch und ziemlich oberflächlich. Es gab ein paar Passagen, die ich spannend oder witzig fand, doch auch einige zähe und irritierende Abschnitte, durch die ich mich quälen musste.

    Insgesamt lässt mich die Geschichte etwas verwirrt zurück auch in Anbetracht des zusätzlichen Kapitels über Butterblumes Baby, das einfach nur unvollständig erscheint. Es hat sicher seine lustigen und spannenden Momente, konnte mich jedoch nicht so mitreißen wie erwartet.

  11. Cover des Buches Südlich der Grenze, westlich der Sonne (ISBN: 9783442749447)
    Haruki Murakami

    Südlich der Grenze, westlich der Sonne

     (1.069)
    Aktuelle Rezension von: Zachanassian

    Der Roman erzählt von der Leidenschaft des Icherzählers für die Frauen, zu denen er zwischen dem 12. bis zum 37. Lebensjahr eine Beziehung eingegangen ist. Im Zentrum steht seine Kindheitsliebe Shimamoto, die er nach der Grundschule aus den Augen verlor und die nach 25 Jahren plötzlich wieder in sein Leben tritt und seine bürgerliche Existenz (als gut verdienender Unternehmer mit ihn liebender Frau und zwei Kindern) aus den Angeln hebt. 

    Die betont männliche Perspektive auf die (nach europäischen Maßstäben archaische) patriarchale Gesellschaft Japans ist sehr anschaulich gerschildert und (vermutlich vor allem für Männer) gut nachvollziehbar. Murakami erzählt sehr lebendig und spannend. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen (knapp 230 Seiten). Leider gehört das Buch für mich in die nicht seltene Gattung von Romanen, die großartig zu lesen und gute Unterhaltung sind, die am Ende aber Ernüchterung hervorrufen, weil man sich als Leser getäuscht fühlt. Der Roman erzählt scheinbar authentische Erlebnisse der Hauptperson. Erst ganz am Ende wird offenbar, dass dies nur Schein und reales Erleben mit Imaginiertem untrennbar verbunden ist.

  12. Cover des Buches Sputnik Sweetheart (ISBN: 9783832161002)
    Haruki Murakami

    Sputnik Sweetheart

     (398)
    Aktuelle Rezension von: kristinaliest

    „Sputnik Sweetheart“ von Haruki Murakami handelt von einem jungen Lehrer, der in seine ehemalige Kommilitonin Sumire verliebt ist, mit der er die Liebe zum Lesen teilt.

    Sumire sieht ihren Freund aber leider nur als guten Freund und hat keinerlei romantischen Gefühle für ihn. Sie ist sehr Ichbezogen und egoistisch.

    Sumire verliebt sich unsterblich in die 17 Jahre ältere Miu, die eine erfolgreiche Geschäftsfrau ist und Sumire zu einer Reise nach Europa einlädt. Als sie schließlich auf einer griechischen Insel reisen, verschwindet Sumire und Miu kontaktiert den jungen Lehrer, damit er ihr bei der Suche nach Sumire helfen kann.

    Ich habe erstmal 50 Seiten gebraucht damit ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, da aus der Sichtweise einer dritten Person erzählt wird. Mir hat besonders gut gefallen, dass man irgendwann von dem Ich-Erzähler etwas mehr erfährt. Es wurde dann auch spannender, aber das Ende hat mich leider richtig enttäuscht, da das Buch leider etwas ins Übersinnliche abgedriftet ist und für mich so leider total unrealistisch war und ich hinterher noch Fragen hatten, die leider mit dem Ende nicht beantwortet wurden. Die sommerliche Atmosphäre hat mir trotzdem sehr gut gefallen.

  13. Cover des Buches Das Restaurant am Ende des Universums (ISBN: 9783453407817)
    Douglas Adams

    Das Restaurant am Ende des Universums

     (662)
    Aktuelle Rezension von: BeatriceSonntag

    ... wird dieses Buch auch lieben. Einfach perfekt und genauso witzig. Der nahtlose Anschluss an den ersten Teil der Trilogie.

  14. Cover des Buches Stardust - Der Sternwanderer (ISBN: 9783957981936)
    Neil Gaiman

    Stardust - Der Sternwanderer

     (300)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Tristran ist ein einfacher Ladengehilfe, der in einem kleinen englischen Dörfchen namens Wall lebt und schrecklich verliebt ist in Victoria Forester, das hübscheste Mädchen in der Gegend. Er würde alles für sie tun, jedoch möchte diese von dem einfachen Tristran nichts wissen. Als eine Sternschnuppe vom Himmel fällt, ringt er ihr das Versprechen eines Kusses oder gar der Heirat mit ihr ab, wenn er ihr diese Sternschnuppe bringt. So bricht er auf ins Land der Feen, in das eigentlich kein Menschen Zutritt hat und wo er hofft den Stern zu finden. Tristran staunt nicht schlecht als er schließlich entdeckt, dass die Sternschnuppe kein gewöhnlicher steinerner Klumpen, sondern eine junge Frau ist, die nicht gerade begeistert ist, vom Himmel geholt worden zu sein. Noch dazu erfahren sie bald, dass auch andere hinter ihr her sind um sich ihrer Kräfte zu bemächtigen. Sie müssen auf der Hut sein und ihr Weg ist gesäumt von Gefahren. Tristran wird während dieses Abenteuers erwachsen und hinterfragt so manche Anwandlungen, die er vorher hatte. So erfährt er auch unterwegs mehr über sich selbst und ist überrascht, als er erkennt, dass er doch nicht der einfache Dorfjunge Tristran ist, der er glaubte zu sein📖 


    Schon x- Mal hab ich die Verfilmung dieser schönen Geschichte gesehen. So auch wieder zu Weihnachten. Diesmal jedoch griff ich danach endlich entschlossen zur Buchvorlage, die bestimmt schon seit fast zehn Jahren noch ungelesen in meinem Regal stand. Traurig, dass ich das nicht bereits eher getan habe. Schön wiederum, da ich sie dafür jetzt genießen konnte.
    Es ist wirklich ein sehr hübsches Märchen für Erwachsene.
    Erwachsene deswegen, weil auch mal die ein oder andere pikante Szene darin vorkam, die Illustration auch mal etwas blutiger ausfielen oder ein bestimmtes Schimpfwort mehr als einmal zur Sprache kam, was wohl weniger für Kinder geeignet gewesen wäre. Die Verfilmung kam der Geschichte schon sehr nahe. Jedoch, wie es bei den meisten Verfilmungen eben so ist, hält das Buch mehr bereit. Das Ende fiel ein wenig unspektakulärer aus als im Film, dennoch gefiel es mir sehr gut.
    Auch die gezeichneten Figuren unterschieden sich im Aussehen stärker von denen, die ich aus der Verfilmung her in Erinnerung hatte. Jedoch machte das natürlich überhaupt nichts. Im Prinzip war es dieselbe Geschichte, nur doch irgendwie ganz anders.
    Auf jeder Seite wurde man mit einer schönen Illustration überrascht. Wahrlich wie ein Märchenbuch, das einen ins mystische Reich von Stormhold entführte. Der Erzählstil war einfach gehalten, schnell zu lesen und fing mit dem typischen ,,Es war einmal..." an.
    Wer einmal abschalten möchte von der Realität, dem ist diese Reise ins Land der Feen, Hexen, Einhörner und Könige sehr zu empfehlen🙂

  15. Cover des Buches Neil Gaimans Niemalsland (ISBN: 9783741607707)
    Mike Carey

    Neil Gaimans Niemalsland

     (416)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Ich mag den Stil des Autors – er ist gut lesbar, aber er hat ein Händchen für Kulissen/Settings und Atmosphäre.


    Hier haben wir die Kulisse Londons – zum einen das normale, uns bekannte London und eine magische Schatten-Variante (Parallelwelt).

    Ich mag es sehr, wie diese Welten sich an den Rändern mischen – das ist wieder sehr kreativ gestaltet und bringt die für den Autor übliche dunkle Fantasy.

    Es würde vermutlich noch mehr verfangen, wenn man in London leben würde bzw. die Orte, die eine Rolle spielen detailliert vor Augen hätte.


    Es handelt sich schon um eine gewisse Abenteuer-Geschichte, fantasiereich und unterhaltsam. Aber es kam mir manchmal aber wie eine Abhandlung vor, es nahm mich nicht immer so ganz gefangen.


    Die Figuren sind auch etwas schmal – sie erfüllen durchaus „Fantasy-Gefährten“-Rollen und haben interessante Eigenschaften, wie Dimensionssprünge oder Unsterblichkeit, etc.

    Aber die jeweiligen Charaktere sind ausreichend, um ein Bild für die Figuren zu bekommen, aber sie wachsen einen nicht ans Herz oder werden sonderlich vertieft.

    Interessanterweise fand ich die Bösewichte/Killer am unterhaltsamsten, die hatten das gewisse Flair.


    Ist eine unterhaltsame Geschichte, kreativ und atmosphärisch – aber es ist nicht das beste Buch aus der Feder des Autors.

  16. Cover des Buches Das Leben, das Universum und der ganze Rest (ISBN: 9783453407800)
    Douglas Adams

    Das Leben, das Universum und der ganze Rest

     (495)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Band 3 führt die Absurditäten fort, gekoppelt mit irren Erklärungen mathematischer, physikalischer oder sonst wie wissenschaftlicher Phänomene, die den Anschein erwecken plausibel und seriös zu sein. Ich habe diese Abschnitte gelesen, nicht verstanden und noch während des Vergessens gehofft, dass die Informationen unwichtig genug waren um der weiteren „Handlung“ trotzdem folgen zu können. Besonders anstrengend empfand ich dabei die Wort- und Satzungetüme, die das Lesen noch zusätzlich erschweren.

    So erfahre ich den Hintergrund des häufig genutzten Begriffes „PAL“ und die Entstehung des „Cricket“-Spiels.

    Zwei Bücher lang versuchte ich die Seltsamkeiten noch zu ertragen und versuchen einen Sinn dahinter zu erkennen oder ihn ignorieren. Aber nach ca 500 Seiten nahm die Konzentration stark ab und ähnlich wie Protagonist Arthur einfach nur noch alle Geschehnisse verfolgt und nicht mehr hinterfragt, las ich einfach nur weiter…

    Zum Weiterlesen bewegte mich hauptsächlich Neugier, worauf die ganze Geschichte nun denn hinauslaufen sollte. Zudem wurden tatsächlich einige Handlungsstränge aus den vorherigen Büchern weitergeführt. Auch die Frage nach der "42" wird erneut aufgegriffen.

  17. Cover des Buches Alles Sense (ISBN: 9783442483778)
    Terry Pratchett

    Alles Sense

     (533)
    Aktuelle Rezension von: NadjaSchwendemann

    Ich liebe die Bücher von Pratchett. Sie sind allerdings Geschmacksache! Entweder man mag sie oder man schüttelt nur mit dem Kopf!

    Ich liebe vor  allem die Bücher,  in denen Gevatter Tod eine Rolle spielt. Wenn ich früher eines seiner Bücher gekauft habe, habe ich immer erst mal geschaut ob Tod eine Rolle hat. :-) Einfach Buchseiten durchblättern und wenn odt und viele Textzeilen mit GROSSBUCHSTABEN sind weiß man Bescheid. Lach!

    Tod wird in Rente geschickt!

    Als BILL Tür sucht er sich einen Job und hilft einer Bäurerin, die von seiner Arbeitsweise sehr angetan ist.

    Dadurch, dass Tod nun aber nicht mehr seinem eigentlichen Gewerbe nachgeht, entstehen so einige Probleme:
    Die Leute nicht mehr sterben, sondern werden zu Untoten. 

    Die Revisoren beschließen einen neuen Tod zu erschaffen der  TOD endgültig töten soll, was natürlich nicht funktioniert!

    Witzig ist dass nun, da Tod durch "Abwesenheit glänzt" es zu einer Anomalie kommt und weitere Tode entstehen!

    Ich persönlich liebe den Rattentod! Der gefällt mir richtig gut :-)

    Mehr wird nun aber nicht verraten! Ihr sollt euch das Buch ja selbst durchlesen!

  18. Cover des Buches Confusion (ISBN: 9783442475575)
    Neal Stephenson

    Confusion

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der zweite Band des Barock-Zyklus erzählt die Geschichte der Protagonisten von Quicksilver weiter. Geschickt wechselt der Autor zwischen Eliza (Europa) und Jack (Orient/Asien) ab um die Wechselbeziehung der parallel stattfindenden Ereignisse darzustellen. Daniel rückt etwas in den Hintergrund. Die Geschichte wird spannend und wendungsreich erzählt und fesselt von Anfang bis Ende. Der obligatorische Cliffhanger findet sich zum Schluss natürlich auch in Confusion. Grausam war mal wieder die Anzahl der Druckfehler. Die Umsetzung als eBook ist sehr schlecht. Dies trifft auch für das dritte Buch des Barock-Zyklus "Principia" zu, welches ich bereits begonnen habe.
  19. Cover des Buches Diamond Age - Die Grenzwelt (ISBN: 9783641146825)
    Neal Stephenson

    Diamond Age - Die Grenzwelt

     (54)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost
    Eine hoch technisierte Welt der Zukunft, in der ich s gar nicht leben wollen würde.

    Inhalt:
    In einer hoch technisierten Welt, in der Zukunft, ist die Schere zwischen arm und reich extrem weit auseinander gegangen. Die privilegierten, reichen Kinder sollten inzwischen automatisiert erzogen werden. Durch eine Fibel, welche interaktiv arbeitet. Doch diese Fibel wird vom Entwickler selber unerlaubt kopiert, weil auch seine Tochter eine bekommen soll. Doch auch ihm wir die illegale Fibel gestohlen und landet bei Nell.
    Nell ist ein kleines Mädchen in einer Art Armenviertel. Sie hätte normalerweise keine Chance, etwas aus ihrem Leben zu machen. Doch dank der Fibel bekommt sie eine gute Ausbildung. Gemeinsam mit ihrem Bruder kann sie aus der Wohnung ihrer Mutter fliehen und bei einem Unterstützer unterkommen.
    Nell kann sich ein gutes Leben aufbauen.

    Fazit:
    Also, wenn das kein SkyFy war, dann weiß ich auch nicht mehr. Der Leser wird in eine welt entführt, die hochgradig technisiert ist. Die Gesellschaft ist extrem in arm und reich aufgespalten. Während den Reichen quasi die Welt offen steht, müssen die Armen für ihre bloße Existenz kämpfen.
    Alles, in dieser Welt, ist technisiert. Dinge des allgemeinen Bedarfs werden von so genannten „Materiecompilern“ quasi in 3D gedruckt. Schusswaffen sind direkt in den Schädelknochen eingebaut und Papier ist smart. Schriftzeichen erscheinen einfach so darauf.
    Die Handlungsstränge haben scheinbar nichts weiter miteinander zu tun. Doch irgendwann kreuzen sie sich. Bis da hin, habe ich aber auch viele Textstellen einfach mal nur überlesen. Den Anschluss aber nicht wirklich verloren. Das Problem hier ist, das manche beschriebene Situationen einfach nur mit Technik und Fachbegriffen aus der Zukunft gespickt sind. Das war für mich ein Grund, abzuschalten, weil ich sowieso nur „Bahnhof“ verstanden habe. - Liegt wohl auch mit daran, dass ich nicht der totale SkyFi-Fan bin. Was mich trotzdem immer wieder zu solchen Büchern treibt, wissen die Götter.
    Beim Lesen hatte ich in diesem Fall keine Bilder vor meinem geistigen Auge. Mich wundert das wo gar nicht. Ich bin einfach nicht wirklich tief genug in die Handlung hinein gekommen. Nicht eine der handelnden Personen ist mir irgendwie ans Herz gewachsen. Ja, im Prinzip hätte ich das Buch auch gut abbrechen können. Aber das habe ich noch nie gemacht. Also auch hier nicht. Eigentlich immer in der Hoffnung, dass vielleicht doch noch ein Highlight daraus wird.
    Die einzelnen Kapitelüberschriften waren lang, haben mich einmal mehr aus der Handlung raus katapultiert und eigentlich vollkommen sinnlos. Im Prinzip hätte es gereicht, die Überschriften zu lesen. Der Rest war nur eine Widerlegung dessen, nur eben viel ausschweifender. - Von einem Lesefluss kann man in diesem Buch so gar nicht reden. Ich habe mich durch gequält. Eigentlich nur, um behaupten zu können, dass ich es gelesen habe.
    Bis zum Schluss habe ich quasi einfach nur gelesen, um des Lesens willen. Ein Buch in mehr als einer Woche... Das spricht in meinen Augen Bände. Viel zu lang, viel zu technisch und viel zu wenig der einzelnen Protagonist. Man kann durchaus behaupten, dass dieses Buch wohl mein ganz persönlicher Flop des Jahres war.

    Ganz einfach, lasst die Finger von dieser Schreibe. In meinen Augen einfach nur die totale Zeitverschwendung. Ich habe mich einfach nur durch gequälte und bin froh, es endlich durch und hinter mir zu haben.
    Absolut keine Leseempfehlung. Ich sage sogar, dass man die Finger besser weg lässt davon.

    (Auszüge des des Textes sind auch auf meiner Website und in meinem Blog zu finden.)
  20. Cover des Buches Illuminatus! Das Auge in der Pyramide (ISBN: 9783644009851)
    Robert Shea

    Illuminatus! Das Auge in der Pyramide

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Jari
    Inhalt: Ein Attentat in New York. Verschwunde Journalisten und verschwundene Ermittler. Ein Krieg kurz vor dem Ausbruch. Ein goldenes U-Boot und ein reimender Delfin. Alle Spuren führen einer Verbindung, die seit jahrhunderten die Fäden der Weltgeschehnissen in den Händen hält: Die Illuminaten. Meine Meinung: Es ist wahnsinnig schwer, fast unmöglich, "Illuminatus" zusammenzufassen. Überhaupt wird es eine Herausforderung, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben. Das liegt daran, dass man das Buch nur mit einem Wort beschreiben kann: irr. Manche Bücher haben so viele Figuren, dass man sie gar nicht mehr unterscheiden kann. Manche Bücher springen willkürlich in der Zeit herum. Manche Bücher scheinen keinen Punkt zu kennen. Manche Bücher stellen Fragen, ohne sie zu beantworten. Dieses Buch vereint all dies. Ist aber noch etwas zehn Mal schlimmer. So viel es mir natürlich schwer, das Buch in seinen Grundfesten zu begreifen. Man beginnt zu lesen, doch ganz plötzlich ist die Spur, der man gefolgt ist, einfach weg. Hier verändern sich die Dinge nicht pro Abschnitt, sondern im Absatz. In einem Moment ist man noch dort - im nächsten befindet man sich irgendwo total anders. In einer anderen Zeit mit anderen Personen und einem anderen Handlungsstrang. Mit einem solchen Buch kommt nicht jeder klar. Oft wollte ich es aus lauter Frust von mir werfen. Doch ich hab durchgehalten. Zum Glück! Denn kann man sich ab einem gewissen Zeitpunkt auf die Unbeständigkeit des Buches einlassen, eröffnet sich dem Leser eine vollkommen neue Welt. Eine abgedrehte Welt voller Drogen, Verschwörungen und Humor. Ja, das Buch ist voller Komik. An einer Stelle macht es sich sogar über sich selbst lustig. Zum Schluss gibt es sogar so eine Art Auflösung. Doch dieses Durcheinander kann man nicht wirklich auflösen. Vieles wird einem im Verlauf der Geschichte klar und man erhält ab Mitte des Buches des Öfteren ein Aha-Erlebnis. Doch "Illuminatus" ist schlimmer als ein verworrenes Stück Wolle. Man nimmt ein Stück Faden, doch das Klüngel löst sich nur ein Stück. Zu viele Details, zu viele Namen. Und doch hat mir das Lesen ab Mitte des Buches Spass gemacht. Es war amüsant. Mit diesem Buch erlebt man einen richtigen Drogenrausch - ganz ohne Drogen. Klar muss man dabei nicht erwähnen, dass "Illuminatus" weitaus nicht jugendfrei ist. Dennoch gerät es nie ins Perverse. Vielleicht ist auch das Chaos die Perversion dieses Titels - das weiss ich nicht. Es gibt vieles, das man auch nach der Lektüre nicht weiss. Dennoch hat man etwas daraus gelernt. Irgendwas... Fazit: Ein Buch für alle und keinen. Alles ist wahr, alles ist gelogen. Verschwörungstheoretiker werden es lieben. Illuminaten wahrscheinlich auch. Ansonsten für alle Leser, die sich einer grossen Herausforderungen stellen wollen und mal etwas Neues ausprobieren wollen. Aber ich habe euch gewarnt! Ich für meinen Teil bin noch von diesem ersten Teil erschöpft, werde mir aber definitv auch die nächsten Teile der Trilogie antun!
  21. Cover des Buches Cryptonomicon (ISBN: 9783442455126)
    Neal Stephenson

    Cryptonomicon

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Helicopter66

    Nicht wirklich Science-Fiction im herkömmlichen Sinn, aber eine historisch wie auch technisch sehr gut recherchierte und unterhaltsam erzählte Geschichte über die Anfänge der Computertechnologie im Zweiten Weltkrieg und der weltweiten Vernetzung des Datenverkehrs in den 1990er-Jahren.

     

    Der Roman Cryptonomicon spielt in zwei Handlungssträngen in den 1940er und 1990er-Jahren. Wenn man bereit ist, Science-Fiction nicht mit „Zukunftsroman“ gleichzusetzen, dann kann Cryptonomicon unter Umständen noch unter Science-Fiction oder auch historische Fantasy eingeordnet werden. Bei etwas Interesse an Zeitgeschichte und größerem Interesse an Informatik, insbesondere Kryptographie, sowie einem Sinn für eine – bei aller Dramatik und Grausamkeit der Handlung – humorvollen Erzählweise, ist der umfangreiche Roman ein großes Lesevergnügen. Vermutlich hätte er dennoch nie die Beachtung der Leserschaft einschlägiger Science-Fiction-Literatur gefunden, wenn sich Neal Stephenson nicht schon längst einen Namen als Autor dieses Genres gemacht hätte: Auf ihn gehen die Begriffe Metaverse und Avatar zurück. Um die Kurve Richtung Science-Fiction hinzubekommen, wird Cryptonomicon gelegentlich als „Geschichte des Cyberpunks“ bezeichnet, rund um historische Ereignisse (z.B. Angriff auf Pearl Harbor) und Figuren (z.B. Alan Turing) konstruiert.

    Weniger weit hergeholt ist der Roman eine sowohl historisch wie auch technisch sehr gut recherchierte Geschichte der Anfänge der Computertechnologie in der Zeit des Zweiten Weltkriegs beim Einsatz zur Ver- und Entschlüsselung der militärischen Kommunikation. Im zweiten Handlungsstrang (Gegenwart nach Erscheinungsdatum des Buches) geht es um den Konkurrenzkampf von Firmen und Staaten bei der weltweiten Vernetzung des Datenverkehrs und des kommerziellen Aufbaus des Internets in den 1990er-Jahren. Am Ende des Buchs fließen die beiden Handlungslinien in einem Wettlauf um während des Krieges verstecktes Gold zusammen. Ein Wettlauf, der schon in den 1940er-Jahren vorbereitet wurde und an dem Nachkommen der damaligen Protagonisten und zwei noch lebende Personen beteiligt sind.

    Für das Buch wurde der kryptografische Algorithmus Solitaire entwickelt, der keine technische Ausrüstung, sondern nur ein Kartenspiel erfordert; Anleitung im Anhang des Buchs.

  22. Cover des Buches Das Graveyard-Buch (ISBN: 9783847905943)
    Neil Gaiman

    Das Graveyard-Buch

     (268)
    Aktuelle Rezension von: CocuriRuby

    Ich mag den Stil des Autors, der einen ganz eigenen Ton hat und Atmosphäre erzeugt – dies macht einen Großteil der Fantasy aus – aber das alles ohne eine gewisse Leichtigkeit bis Beiläufigkeit zu verlieren.

    Trotz düsteren Figuren und geschichtlichen Elementen, kommt es einen nicht makaber vor, sondern fast schon „natürlich“.


    Es gibt schöne Details zu entdecken, vermeintliche Kleinigkeiten, die aber eine große Wirkung haben – wie z.B. Geisterarme, die ein Baby umfassen und so der physischen Welt enttragen wird oder wie Werwölfe (aber auch andere Wesen) dargestellt sind, bekannt und trotzdem anders (Wölfe Gottes/Himmelshunde).


    Die Geschichte ich zunächst irgendwie nichts Ganzes. Als wüsste sie nicht, was sie eigentlich sein möchte, aber letztlich ist es schlichtweg genug von allem.

    Es hat eine schöne Massage und bildet auch eine tolle Coming-of-Age Geschichzte die mal ganz anders erzählt wurde.


    Dabei bietet es die komplett Emotionspalette – es ist ein Abenteuer, Fantasy (gerade auch düsterer), es spricht von Freundschaft, vom Wunsch der Zugehörigkeit, Vorurteilen, von Familie und dass man mit ihnen nicht Blutsverwandt sein muss, von Freude, Hoffnung, Einsamkeit und Trauer.


    Es hat aber auch den Mut viele Stränge offen zu lassen bzw. z.T. schlicht nie wieder aufzugreifen, Generell ist es recht offen – auch das Ende.

    Dabei wahrt es wie gesagt seinen eigenen Klang und Atmosphäre – es ist ein schönes, irgendwie lebensbejahendes Buch, gerade weil es den Tod umarmt.


    Ein wunderschönes kleines Buch für zwischendurch.

  23. Cover des Buches Rollende Steine (ISBN: 9783442547333)
    Terry Pratchett

    Rollende Steine

     (377)
    Aktuelle Rezension von: Mrs_Nanny_Ogg

    Tod ist mal wieder in einer philosophischen Krise - zu nahe ist er den Menschen gekommen. Antworten hofft er bei Eremiten und in der Fremdenlegion zu bekommen, doch außer Sand zwischen den Rippen ist da nicht viel zu erwarten. Natürlich muss aber die Pflicht getan werden und so findet sich seine Enkelin Susanne mit 16 Jahren zum ersten Mal mit den Aufgaben des Sensenmannes konfrontiert, ob sie will oder nicht, aber einer muss ja den Job machen. Das alles passiert ausgerechnet dann, als Imp in die Stadt kommt und mit seiner seltsamen Musik ganz Ankh-Morpork verzaubert. Bald nennt sich Imp Buddy (Holly) und seine Kollegen Glod (Zwerg) und Klippe (Troll) gründen die Band mit Steinen drin. Aber spielt tatsächlich Buddy die Gitarre oder spielt die Gitarre Buddy? Denn eigentlich wäre Susannes erste Aufgabe gewesen, Buddys Seele zu holen, was sie aber nicht über ihr junges Herz gebracht hat. Buddy - und nicht nur Budddy - scheint von der Musik besessen zu sein, ein Virus, der die ganze Stadt befällt. Selbst die Zauberer lassen sich Lederumhänge mit Nieten machen und tanzen auf Kreppsohlen, sehr zum Missfallen von Erzkanzler Ridcully.
    Fazit: Ein herrlich komischer Scheibenweltroman über Rock 'n' Roll, der im englischen Original noch besser ist, weil man die Anspielungen auf die Realität eher versteht, von denen es eine Unmenge in diesem Buch gibt.

  24. Cover des Buches Einfach göttlich (ISBN: 9783442484676)
    Terry Pratchett

    Einfach göttlich

     (282)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das könnte die zentrale Botschaft des rezensierten Werkes seine. Könnte, denn Pratchett wagt sich an das Thema Glaube, Religion, Philosophie etc. in einem umfassenderen Sinn heran, und das mit seiner ganz eigenen Art.

    Da ‚re-inkaniert’ ein Gott dann schon einmal als Schildkröte, die von einem Adler aus großer Höhe auf einen Misthaufen befördert wird.

    Hauptperson des Romans ist jedoch ein Novize namens Buddha, ne ach sorry, ich meinte natürlich Brutha, zwar nicht intelligent, aber im Kopf mit einen einfach unfassbaren fotografischen Speicher ausgestattet. Letztendlich stellt er sich als einzig übriggebliebener, wahrer Gläubiger des ehemals mächtigen Gottes Om heraus. Als Gegenspieler tritt Vorbis, der Mächtige der Inquisition auf. Der hat aber ausgerechnet einen Narren an Brutha gefressen und macht sozusagen den Bock zum Lamm, oder so ähnlich.

    Lu-Tze („ Der Zeitdieb“) spielt eine kehrende Nebenrolle, nun ja, dafür kann die Gage bestimmt nicht besonders hoch gewesen sein.

    Der tragende Philosoph heißt übrigens Didaktylos und nimmt sich selber wohl nicht so richtig ernst.

    Ich hatte etwas Anlaufschwierigkeiten bis die Geschichte für mich so richtig ins Rollen kam und ich mich in der Handlung zurechtfand, obgleich diesmal gar nicht so viele Personen durcheinanderwirbelten, wie z. B. bei „ Der Zeitdieb“. Dann geht aber die Post ab, in der auf die Scheibenwelt verlegte Satire bezüglich Religion etc. Pfarrer sollten das Buch vielleicht nicht gerade lesen (oder vielleicht auch gerade doch ?!). Nun ja, ich bin jedenfalls nicht vom Blitz erschlagen worden und hoffe, dass auch die Götter, falls es sie gibt (ob nun hohe oder niedrige) ein Prise Humor besitzen.

    Fazit: Wird nicht der letzte Roman von Pratchett für mich geblieben sein.


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